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Der hier vorgestellte Ansatz betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld, ein Gargerät mit einer Vorrichtung und ein Kochfeld mit einer Vorrichtung.
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Systemtöpfe mit Sensoren benötigen ein sogenanntes Pairing oder Koppeln. Die
EP 3001771 B1 beschreibt ein Verfahren zur Detektion der Identität eines Topfes auf einem Kochpunkt eines Kochfelds und ein System eines Kochfelds mit einem Topf.
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Dem hier vorgestellten Ansatz liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld, ein Gargerät mit einer verbesserten Vorrichtung und ein Kochfeld mit einer verbesserten Vorrichtung zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld, ferner ein Gargerät mit einer Vorrichtung sowie ein Kochfeld mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen bzw. Schritten der Hauptansprüche gelöst. Gegenstand des vorliegenden Ansatzes ist auch ein Computerprogramm. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ansatzes ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit dem hier vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine Vorrichtung geschaffen wird, die eine Gargerätposition eines beliebigen Gargeräts auf einem Kochfeld sehr schnell an einem Temperaturprofil des Gargeräts erkennt. So ist ein Pairing oder Koppeln des Gargeräts ermöglicht.
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Eine Vorrichtung zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld weist eine Schnittstelle und eine Bestimmeinrichtung auf. Die Schnittstelle ist dazu ausgebildet, um zumindest ein sensiertes Temperaturprofil des Gargeräts einzulesen. Die Bestimmeinrichtung ist dazu ausgebildet, um unter Verwendung des Temperaturprofils die Gargerätposition des Gargeräts auf dem Kochfeld zu bestimmen.
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Das Kochfeld kann als ein Induktionskochfeld mit festen Kochstellen oder aber auch als ein Induktionskochfeld mit einem Flächenkochfeld ausgeformt sein. Das Kochfeld kann aber auch ein Gaskochfeld sein. Bei der Schnittstelle kann es sich um eine Schnittstelle zu einer Sensoreinrichtung mit zumindest einem Sensor handeln, welcher dazu ausgebildet sein kann, um Temperaturen oder eine Leistungszufuhr an dem Gargerät zu sensieren und/oder zu speichern. Das Temperaturprofil kann als eine spezifische Temperaturcharakteristik oder ein spezifisches Temperaturmuster verstanden werden, welches beispielsweise durch eine kochstellenspezifische Leistungsabgabe einer Induktionsspule an der Kochstelle an dem Gargerät verursacht wurde oder wird. Die Gargerätposition kann dazu dienen, um ein Pairing oder Koppeln der Gargerätposition und/oder einer der Gargerätposition zugeordneten Kochstelle mit dem Gargerät zu ermöglichen.
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Hierbei kann die Bestimmeinrichtung dazu ausgebildet sein, um das Temperaturprofil zu bestimmen, das eine bestimmte Temperaturveränderung des Gargeräts über der Zeit und/oder ein Unterbrechungsmuster einer Leistungszufuhr am Gargerät, beispielsweise verursacht durch eine Abfolge eines Ein- und Ausschaltens einer Leistung, repräsentiert. Ein derartiges Temperaturprofil ist schnell und einfach einer entsprechenden Gargerätposition oder Kochstelle zuordenbar.
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Die Vorrichtung kann auch die Sensoreinrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, um das Temperaturprofil des Gargeräts zu erkennen.
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Von Vorteil ist es zudem, wenn die Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform eine Bereitstellungseinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, um die Gargerätposition und/oder eine Gargerättemperatur des Gargeräts an eine Regeleinrichtung des Kochfelds bereitzustellen oder zu senden. So kann das Koppeln zwischen Gargerät und Gargerätposition oder einer zugeordneten Kochstelle durch eine beispielsweise extern von der Vorrichtung angeordnete Regeleinrichtung erfolgen, welche beispielsweise eine Steuereinrichtung des Kochfelds sein kann. Die Regeleinrichtung kann aber auch Teil der Vorrichtung sein und das Koppeln dann entsprechend unter Verwendung der Gargerätposition und/oder der Gargerättemperatur von der Vorrichtung selbst bewirkt werden.
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Die Schnittstelle kann vorteilhafterweise weiterhin dazu ausgebildet sein, um ein weiteres sensiertes Temperaturprofil des Gargeräts einzulesen, wobei die Bestimmeinrichtung dazu ausgebildet sein kann, um unter Verwendung des weiteren Temperaturprofils eine weitere Gargerätposition des Gargeräts auf dem Kochfeld zu bestimmen, insbesondere wobei sich das weitere Temperaturprofil von dem Temperaturprofil unterscheidet. So sind mittels unterschiedlicher eingelesener Temperaturprofile unterschiedliche entsprechende Kochstellen schnell und einfach von der Vorrichtung erkennbar oder zuordenbar.
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Dementsprechend kann/können auch eine dritte Kochstelle und/oder eine vierte Kochstelle und/oder weitere zusätzliche Kochstellen unter Verwendung weiterer sich jeweils voneinander unterscheidender Temperaturprofile erkennbar oder zuordenbar sein.
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Ein Gargerät weist eine Vorrichtung auf, die in einer der vorangehend beschriebenen Varianten ausgeformt ist. Ein solches Gargerät kann mit dem Kochfeld verwendet werden, wobei das Gargerät selbst vorteilhafterweise die eigene Gargerätposition durch ein aktuelles Temperaturprofil erkennt. Durch ein Verschieben des Gargeräts zwischen Kochstellen können unterschiedliche Temperaturprofile schnell und einfach eingelesen werden. Ein voriges Festlegen einer Identität für das Gargerät ist hierbei für ein Koppeln vorteilhafterweise nicht vonnöten. Die Vorrichtung kann fest oder lose mit dem Gargerät verbunden sein.
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Von Vorteil ist es, wenn gemäß einer Ausführungsform die Vorrichtung in oder an einem Gargerätboden des Gargeräts, insbesondere mittig in oder an dem Gargerätboden, angeordnet ist. So kann die Vorrichtung eine Leistungszufuhr einer Leistungsbereitstellungseinrichtung, beispielsweise einer Heizeinrichtung des Kochfelds, gut empfangen. Eine mittige Positionierung der Vorrichtung kann hierbei sicherstellen, dass auch eine Fehlpositionierung eines Gargeräts auf einer Kochstelle keine Fehlfunktion zur Folge hat.
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Ein Kochfeld weist eine der vorgestellten Vorrichtungen und zumindest eine Leistungsbereitstellungseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, um an einer Kochstelle des Kochfelds ein Leistungsprofil zu erzeugen, um das Temperaturprofil des auf der Kochstelle des Kochfelds angeordneten Gargeräts zu ermöglichen. Zumindest eine der Vorrichtungen kann in dem Kochfeld integriert sein. Die Vorrichtung kann aber auch, wie zuvor beschrieben, Teil des Gargeräts sein.
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Das Kochfeld kann zumindest eine weitere Leistungsbereitstellungseinrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, um an einer weiteren Kochstelle des Kochfelds ein weiteres Leistungsprofil zu erzeugen, um ein weiteres Temperaturprofil des auf der weiteren Kochstelle des Kochfelds angeordneten Gargeräts zu ermöglichen, wobei sich das weitere Temperaturprofil von dem Temperaturprofil unterscheidet. So sind an unterschiedlichen Kochstellen unterschiedliche kochstellenspezifische Temperaturprofile an dem Gargerät bewirkbar.
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Die Leistungsbereitstellungseinrichtung und/oder die weitere Leistungsbereitstellungseinrichtung kann eine Induktionsspule und/oder eine Gasheizeinrichtung umfassen, beispielsweise einen Gasbrenner.
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Ein Verfahren zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld weist die folgenden Schritte auf:
- Einlesen eines sensierten Temperaturprofils des Gargeräts; und
- Bestimmen der Gargerätposition des Gargeräts auf dem Kochfeld unter Verwendung des Temperaturprofils.
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Dieses Verfahren kann unter Verwendung der zuvor vorgestellten Vorrichtung ausführbar sein. Auch durch ein solches Verfahren können die bereits beschriebenen Vorteile der Vorrichtung technisch einfach und kostengünstig realisiert werden.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Ausführungsbeispiele des Ansatzes sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 100 zum Erkennen einer Gargerätposition 102 eines Gargeräts 105 auf einem Kochfeld 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Die Vorrichtung 100 weist zumindest eine Schnittstelle 115 und eine Bestimmeinrichtung 120 auf. Die Schnittstelle 115 ist dazu ausgebildet, um zumindest ein sensiertes Temperaturprofil des Gargeräts 105 einzulesen. Die Bestimmeinrichtung 120 ist dazu ausgebildet, um unter Verwendung des Temperaturprofils die Gargerätposition 102 des Gargeräts 105 auf dem Kochfeld 110 zu bestimmen.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 100 lose oder fest mit dem Gargerät 105 verbunden, welches gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein Topf ausgeformt ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 100 außerdem eine Sensoreinrichtung 125 auf, die dazu ausgebildet ist, um das Temperaturprofil des Gargeräts 105 zu sensieren und/oder zu erkennen.
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Zudem weist die Vorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Bereitstellungseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, um die Gargerätposition 102 und/oder eine Gargerättemperatur des Gargeräts 105 an eine Regeleinrichtung 130 des Kochfelds 100 bereitzustellen oder zu senden.
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Die Schnittstelle 115 ist ferner gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um ein weiteres sensiertes Temperaturprofil des Gargeräts 105 einzulesen, wobei die Bestimmeinrichtung 120 dazu ausgebildet ist, um unter Verwendung des weiteren Temperaturprofils eine weitere Gargerätposition des Gargeräts 105 auf dem Kochfeld 110 zu bestimmen, insbesondere wobei sich das weitere Temperaturprofil von dem Temperaturprofil unterscheidet.
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Das Kochfeld 110 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zumindest eine Leistungsbereitstellungseinrichtung 135 auf, die dazu ausgebildet ist, um an einer Kochstelle des Kochfelds 110 ein Leistungsprofil zu erzeugen, um das Temperaturprofil des auf der Kochstelle des Kochfelds 110 angeordneten Gargeräts 105 zu ermöglichen.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Kochfeld 110 zudem zumindest eine weitere Leistungsbereitstellungseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, um an einer weiteren Kochstelle des Kochfelds 110 ein weiteres Leistungsprofil zu erzeugen, um das weitere Temperaturprofil des auf der weiteren Kochstelle des Kochfelds 110 angeordneten Gargeräts 105 zu ermöglichen, wobei sich das weitere Temperaturprofil von dem Temperaturprofil unterscheidet.
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Die Leistungsbereitstellungseinrichtung 135 und/oder die weitere Leistungsbereitstellungseinrichtung ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Induktionsspule. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Leistungsbereitstellungseinrichtung 135 und/oder die weitere Leistungsbereitstellungseinrichtung eine Gasheizeinrichtung.
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Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist zumindest eine der vorangehend beschriebenen Vorrichtungen 100 in dem Kochfeld 110 integriert.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der 1 nochmals mit anderen Worten beschrieben:
- Eine hier vorgestellte Vorrichtung 100 ermöglicht ein Pairing für automatisierte Kochprozesse auf einem Kochfeld 110 über Positionsermittelung.
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Dargestellt ist in 1 ein Regelkreis mit drahtlosen Verbindungen 140. Diese Verbindungen werden durch eindeutige Informationen 145 ergänzt, um Gargeräte 105 in Form von Töpfen und Leistungsbereitstellungseinrichtungen 135 in Form von Spulen eindeutig zuzuordnen.
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Bekannte Systeme zielen auf spezielle Einzwecktöpfe, z. B. zum Kochen von Milch. Das erfordert beim Kunden die Anschaffung vieler unterschiedlicher Töpfe, was einen nicht unerheblichen Kostenaufwand und viel Platzbedarf in Küchenschränken bedeutet. Das Verschieben von Töpfen und Mitführen der Leistung kann ein Flächenkochfeld hierbei ausschließlich über Sensoren der Topferkennung. Anders als bei diesen bekannten Systemen wird dank der hier vorgestellten Vorrichtung 100 eine ID, also eine Identität, des Topfes nicht benötigt, da gemäß diesem Ausführungsbeispiel über die induktiven Widerstände eine Topfverfolgung in Echtzeit möglich ist.
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Assistierte Kochprozesse auf einem Kochfeld 110 sind dank der hier vorgestellten Vorrichtung 100 sicher und aus rechtlicher Sicht zulässig. Dazu werden von der Vorrichtung 100 Temperaturen des Gargeräts 105 gemessen und an das Kochfeld 110 übermittelt. Um einen geschlossenen, also sicheren, Regelkreis aus Induktionsspule, Kochstelle, Topf und Sensor aufzubauen, wird neben der Topftemperatur die Topfposition übermittelt.
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Jede Leistungsbereitstellungseinrichtung 135, gemäß diesem Ausführungsbeispiel jede Induktionsspule, sendet hierbei eine eindeutige Kennung. Diese Kennung wird von der Vorrichtung 100 des Topfs empfangen und zusammen mit der Temperaturinformation eines Sensors am Topf an das Kochfeld 110, also die Regeleinrichtung 130 des Kochfelds 110, geschickt.
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Es folgt die Beschreibung eines Anwendungsbeispiels: Die beispielhaft vier Kochstellen des Kochfeldes 110 sind durchnummeriert. Hinten links entspricht eins usw. Durch die Induktionsspule wird Energie an das Gargerät 105 übertragen. Für Kochstelle 1 wird der Energiefluss einmal pro Minute unterbrochen. Für Kochstelle 2 wird der Energiefluss zweimal pro Minute unterbrochen usw. Die Unterbrechung hat ein kurzzeitiges Absinken der Temperatur im Gargerät 105 zur Folge, welches von der Sensoreinrichtung 125 als das Temperaturprofil detektiert wird. Im Topf wird mittels der Vorrichtung 100 der Temperaturverlauf ausgewertet und die Nummer der Kochstelle ermittelt. Diese Kochstellennummer wird zusammen mit der Temperaturinformation an das Kochfeld 110 geschickt. In der Kochfeldsteuerung in Form der Regeleinrichtung 130 kann aus dem übermittelten Datensatz die Nummer der Kochstelle und die zugehörige Temperatur extrahiert werden. Die Temperatur wird nun innerhalb der Steuerung dem Regelkreis zugeordnet, dessen Nummer erkannt wurde.
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Wenn gemäß einem Ausführungsbeispiel ein lose mit dem Topf verbundener Sensor nicht richtig positioniert ist und die Temperatur nicht richtig gemessen wird und die Kennung aufgrund dessen nicht richtig ermittelt werden können, wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Fehler gesendet. Das Kochfeld 110 geht in einen sicheren Zustand. Sollte der Topf samt Sensor verschoben werden, ändert sich die für den Topf empfangene Kennung und die neu abgedeckte Spule wird anstelle der vorherigen in den Regelkreis aufgenommen. Sollte die Topferkennung nicht präzise genug sein, um das Verschieben eindeutig zu erkennen, wird von der Vorrichtung 100 der Temperaturverlauf der Sensoren ausgewertet. Die neue Position des Topfes wird aus einem stetigen Temperaturverlauf erkannt. Ein Systemtopf wird ohne weitere Merkmale an einer gesendeten Temperatur mit einer zugehörigen Position erkannt. Nur wenn sich ein Systemtopf auf einer Kochstelle befindet, werden assistierte Kochprozesse von der Kochfeldbedienung angeboten. Der Temperatursensor ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel für kurze Ansprechzeiten nah am Topfboden angeordnet. Die Kennung wird gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel durch eine Spule zur Energieversorgung der Topfelektronik empfangen und im weiteren Verlauf im Topf mit der vom Sensor gemessenen Temperatur kombiniert.
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Dank der hier vorgestellten Vorrichtung 100 ist ein manuelles Pairing nicht notwendig. Ein intakter und richtig positionierter Sensor wird durch schnelle Ansprechzeiten sicher erkannt. Einzwecktöpfe sind vorteilhafterweise nicht notwendig.
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Bei der Sensierung der Temperatur ist ein fehlerfreies Zuordnen stark abhängig von der thermischen Trägheit des Heizsystems. Sehr gut funktioniert die Vorrichtung 100 bei Kochfeldern 110, welche gemäß einem Ausführungsbeispiel als Gaskochfelder oder Induktionskochfelder ausgeformt sind. Hierbei handelt es sich gemäß einem Ausführungsbeispiel um ein Zonenkochfeld oder ein Flächenkochfeld.
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Anders als bei bekannten Systemen benötigt das Gargerät 105 dank der Vorrichtung 100 keine Identität. Das heißt, bei bekannten Systemen wird unabhängig davon, auf welcher Kochstelle der Topf steht, vom Topf in einem ersten Datensatz immer dieselbe Identität mit einer Temperatur an ein Kochfeld gesendet. Dies ist hier nicht der Fall. Aus dem Temperaturprofil wird ermittelt, auf welcher Kochstelle der Topf steht und diese Information wird vom Topf an das Kochfeld 110 gesendet. Im ersten Datensatz steht die Spule, auf der sich der Topf befindet. Demnach ändert sich der Inhalt des ersten Datensatzes, wenn der Topf von einer Spule auf eine andere Spule geschoben wird. Vorteil hierbei ist, dass man ohne eine schier unbegrenzte Zahl eindeutiger Identitäten auskommt. Bei „RFID mit integriertem Temperatursensor“-Chips gibt es eine Temperaturbeschränkung auf ca. 130°C, was z. B. für Bratprozesse zu niedrig ist. Bei Temperatursensoren mit höherem Temperaturbereich ist die Zahl der Identitäten physikalisch auf sechs begrenzt, was zu wenig ist. Ein bekanntes Pairing über eine Topfidentität ist ein unnötiger Umweg. Es ist evtl. ein Anmeldevorgang des Topfes am System notwendig. Bei dem bekannten System werden Einzelwerte von Temperatur und Identität an das Kochfeld übertragen und dort aggregiert und aus einem Temperaturverlauf auf die abgedeckte Kochstelle geschlossen. Bei der hier vorgestellten Vorrichtung 100 jedoch wird vorteilhafterweise der Temperaturverlauf im Topf aggregiert und daraus die Kennung der Kochstelle ermittelt, auf der sich der Topf befindet. Der Topf hat also gemäß diesem Ausführungsbeispiel zusätzlich einen Datenspeicher und eine gewisse Logik.
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Vorteilhafterweise ist bei dem hier vorgestellten Kochfeld 110 ein Empfänger für alle Kochstellen ausreichend. Die Sicherheit wird dadurch erreicht, dass die induktive Wärmeübertragung räumlich sehr begrenzt ist. Das hier vorgestellte Prinzip ist kostengünstiger.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist zur Fehlervermeidung eine Sensorposition im Zentrum des Topfdurchmessers an der induktiv wirksamen Schicht vorteilhaft angeordnet. Die induktive Schicht reagiert sehr schnell, nach nur wenigen Sekunden, auf Leistungsänderungen der Spule. Je weiter man von der Schicht entfernt ist, umso stärker werden Leistungsveränderungen gedämpft. Ein Ziel ist die Leistungsänderungen so gering zu halten, dass der Kochprozess nicht wesentlich davon gestört wird. Das Zentrum des Topfes ist interessant, weil eine Fehlpositionierung des Topfes um mehrere Zentimeter keine Fehlfunktion zur Folge hat.
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Töpfe auf Gaskochfeldern reagieren ähnlich schnell auf Leistungsveränderungen wie auf Induktionskochfeldern. Auch hier ist die Leistungsübertragung räumlich sehr begrenzt.
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Folglich funktioniert das Prinzip auch gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel bei Gaskochfeldern. Eine Herausforderung ist die Leistungsversorgung der Elektronik im Topf, weil nur thermische Leistung übertragen wird und keine elektrische. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird hierzu mit Batterien gearbeitet oder es sind gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel klein dimensionierte Induktionsspulen im Kochfeld und Topf zusätzlich angeordnet. Die Elektronik ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel weit ab von der beheizten Fläche untergebracht.
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Das Prinzip ist auch für Flächenkochfelder anwendbar. Hierbei ist es gemäß einem Ausführungsbeispiel vorteilhaft, den Topf mit mehreren Sensoren auszustatten. So kann die Leistung jeder Spule geregelt werden, auf der sich ein Topfsensor befindet.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Erkennen einer Gargerätposition eines Gargeräts auf einem Kochfeld gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Dabei kann es sich um ein Verfahren 200 handeln, das von der in 1 beschriebenen Vorrichtung ansteuerbar oder ausführbar ist.
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Das Verfahren 200 weist einen Schritt 205 des Einlesens und einen Schritt 210 des Bestimmens auf.
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Im Schritt 205 des Einlesens wird ein sensiertes Temperaturprofil des Gargeräts eingelesen. Im Schritt 210 des Bestimmens wird die Gargerätposition des Gargeräts auf dem Kochfeld unter Verwendung des Temperaturprofils bestimmt.
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Die hier vorgestellten Verfahrensschritte können wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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