DE102018119483A1 - Elektromechanische Antriebsanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Andrea Reichert
Martin Dressel
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromechanische Antriebsanordnung mit einem elektromechanischen Hauptantriebsmotor, der einen Rotor und einen Stator umfasst, einer Reduktionsgetriebeeinrichtung, die einen Getriebeeingang, einen Getriebeausgang, wenigstens eine Reduktionsstufe und ein Getriebegehäuse umfasst, das die Reduktionsstufe beherbergt, einem Achsdifferentialgetriebe, zur Verzweigung der über die Reduktionsstufe geführten Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Radantriebsstrangabschnitt, und einem Nebenaggregat das über den Hauptantriebsmotor antreibbar ist, wobei das Nebenaggregat außerhalb des Getriebegehäuses angeordnet ist, in dem Getriebegehäuse ein Schaltelement vorgesehen ist, das Schaltelement derart ausgebildet und in die Antriebsanordnung eingebunden ist, dass über dieses die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor und dem Achsdifferentialgetriebe schaltbar schließbar und trennbar ist und dabei das Nebenaggregat über den Rotor antreibbar ist, wenn die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor und dem Achsdifferentialgetriebe aufgehoben ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromechanische Antriebsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem für den Antrieb des Kraftfahrzeuges vorgesehenen elektromechanischen Hauptantriebsmotor, der einen Rotor und einen Stator umfasst, einer Reduktionsgetriebeeinrichtung, die mit dem Rotor kinematisch gekoppelt ist, einem Achsdifferentialgetriebe, zur Verzweigung der am Ausgang der Reduktionsgetriebeeinrichtung anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Radantriebsstrangabschnitt und wenigstens einem Nebenaggregat z.B. in Form einer Lenkhilfepumpe, eines Klimakompressors oder einer Pumpe für einen über eine Akkubaugruppe geführten Kühlmittelkreis, wobei jenes Nebenaggregat über den Hauptantriebsmotor antreibbar ist.
  • Aus DE 10 2012 010 171 A1 ist eine elektromechanische Antriebsanordnung der oben genannten Art bekannt. Bei dieser bekannten Antriebsanordnung setzt sich der Hauptantriebsmotor aus zwei koaxial gefügten Teilmotoren zusammen, deren Ausgänge auf zwei separate Eingänge eines Umlaufrädergetriebes geführt sind. Das in dieser Antriebsanordnung vorgesehene Nebenaggregat ist koaxial zur Achse des inneren Teilmotors angeordnet und mit dessen Rotor kinematisch gekoppelt.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen aufzuzeigen durch welche es möglich wird, eine elektromechanische Antriebsanordnung für ein rein elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug zu schaffen, die sich durch einen vorteilhaft realisierbaren Gesamtaufbau auszeichnet und welche unter energetischen Aspekten vorteilhaft betreibbar ist.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektromechanische Antriebsanordnung mit:
    • - einem elektromechanischen Hauptantriebsmotor, der einen Rotor und einen Stator umfasst,
    • - einer Reduktionsgetriebeeinrichtung, die einen Getriebeeingang, einen Getriebeausgang, wenigstens eine Reduktionsstufe und ein Getriebegehäuse umfasst, das die Reduktionsstufe beherbergt,
    • - einem Achsdifferentialgetriebe, zur Verzweigung der über die Reduktionsstufe geführten Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Radantriebsstrangabschnitt, und
    • - einem Nebenaggregat das über den Hauptantriebsmotor antreibbar ist, wobei
    • - das Nebenaggregat außerhalb des Getriebegehäuses angeordnet ist,
    • - in dem Getriebegehäuse ein Schaltelement vorgesehen ist,
    • - das Schaltelement derart ausgebildet und in die Antriebsanordnung eingebunden ist, dass über dieses die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor und dem Achsdifferentialgetriebe schaltbar schließbar und trennbar ist und dabei das Nebenaggregat über den Rotor antreibbar ist, wenn die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor und dem Achsdifferentialgetriebe aufgehoben ist.
  • Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine Antriebsanordnung für ein rein elektromechanisch betriebenes Kraftfahrzeug zu schaffen, bei welcher ein außerhalb des Getriebegehäuses angeordnetes Nebenaggregat über eine im Getriebegehäuse vorgesehene schaltbare Einrichtung an den Hauptantriebsstrang angekoppelt ist, so dass das Nebenaggregat im Fahrbetrieb des Fahrzeugs mit dem zum Achsdifferential führenden Antriebsstrangabschnitt verbunden ist und zudem bei Stillstand des Fahrzeugs das Nebenaggregat weiterhin über den Hauptantriebsmotor angetrieben werden kann.
  • Das Schaltelement ist vorzugsweise derart ausgebildet und in die Antriebsanordnung eingebunden, dass dieses in einen Zustand bringbar ist, in welchem die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor und dem Achsdifferentialgetriebe aufgehoben ist und das Nebenaggregat im Fahrzeugschubbetrieb über das Achsdifferentialgetriebe angetrieben wird. Hierzu kann in dem Schaltelement eine form- oder reibschlüssige Kupplungseinrichtung und/oder auch eine Freilaufeinrichtung vorgesehen sein.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine elektronische Steuereinrichtung vorgesehen, wobei über diese Steuereinrichtung der Schaltzustand des Schaltelements eingestellt wird, wobei die Steuereinrichtung hierbei den aktuellen Betriebszustand des Fahrzeuges berücksichtigt und den Schaltzustand nach Maßgabe eines die Gesamtenergieeffizienz berücksichtigenden Regelkonzepts einstellt. Die Steuereinrichtung kann hierbei den aktuellen oder einen modellierten thermischen Zustand des Akkusystems, den Wärmeenergiebedarf zur Heizung des Fahrzeuginnenraums, den Kühlleistungsbedarf sowie den Energiebedarf des Nebenaggregats berücksichtigen und basierend auf diesen Eingangsinformationen dann Schaltzustände herbeiführen die bewirken, dass z.B. im Schubbetrieb des Fahrzeugs aus diesem abgreifbare Energie möglichst effizient und ohne Konversionsverluste zur Deckung des Energiebedarfs des Nebenaggregats herangezogen wird. Die Steuereinrichtung kann dabei die Drehzahlen berücksichtigen mit welchen das außerhalb des Getriebegehäuses angeordnete Aggregat bei einer Durchschaltung des Schaltelements angetrieben werden würde und z.B. zunächst eine zum Betrieb des Nebenaggregats parallele Energierekuperation über den temporär generatorisch betriebenen Hauptantriebsmotor vornehmen, und erst bei langsameren Auslaufgeschwindigkeiten des Fahrzeugs dann die abgreifbare Leistung primär für den Antriebs des Nebenaggregats heranziehen. Temporär können auch Mischzustände eingestellt werden bei welchen im Schubbetrieb sowohl ein direkter mechanischer Antrieb der Nebenaggregate aus der Schubleistung und auch eine Rekuperation über den Elektromotor vorgenommen wird. Die Steuereinrichtung kann insbesondere so ausgelegt und konfiguriert sein, dass bei Leistungsbedarf des Nebenaggregats dieser im Schubbetrieb des Fahrzeuges primär durch Leistungsabgriff aus dem Achsdifferentialgetriebe gedeckt wird.
  • Das Nebenaggregat ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass dieses Nebenaggregat eine Eingangswelle aufweist und diese Eingangswelle zur Umlaufachse des Rotors des Elektromotors gleichachsig angeordnet ist. Das Nebenaggregat kann direkt von außen an das Getriebegehäuse angesetzt sein, so dass dessen Eingangswelle entweder in das Getriebegehäuse zu einer entsprechenden Anschlussstelle hin vordringt, oder dort in eine Anschlussgeometrie eingreift. Es ist auch möglich, das Nebenaggregat über ein Gestänge der Strebenanordnung in Nachbarschaft zum Getriebegehäuse anzuordnen und aus dem Getriebegehäuse einen Wellenabschnitt herauszuführen oder dort ein geeignetes Antriebsrad, insbesondere für einen Riementrieb vorzugsehen.
  • Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung kann auch so ausgebildet sein, dass die Eingangswelle des Nebenaggregats zur Umlaufachse des Rotors des Elektromotors parallel versetzt angeordnet ist. Der Leistungstransfer kann dann durch einen außerhalb des Getriebegehäuses verlaufenden Antriebsstrangabschnitt, insbesondere in Form eines Umschlingungstriebes bewerkstelligt werden. Die Antriebsanordnung kann weiterhin auch derart ausgebildet werden, dass diese zwei Nebenaggregate umfasst und hierbei eines der Nebenaggregate mit seiner Eingangswelle zur Umlaufachse des Rotors gleichachsig und das zweite Nebenaggregat zu dieser Umlaufachse parallel versetzt angeordnet ist.
  • Das Schaltelement ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass über dieses eine Antriebsverbindung zu dem Achsdifferentialgetriebe herstellbar und aufhebbar ist. Das Schaltelement ist vorzugsweise zwischen dem Elektromotor und der Reduktionsstufe angeordnet oder in die Reduktionsstufe eingebunden.
  • Die Reduktionsstufe kann als Stirnradstufe ausgebildet werden die ein erstes Stirnrad aufweist, das zur Rotorachse gleichachsig angeordnet ist, wobei wiederum vorzugsweise durch das zweite Stirnrad dann direkt der Leistungstransfer zum Achsdifferentialgetriebe bewerkstelligt wird.
  • Die Reduktionsstufe kann auch als Umlaufrädergetriebe ausgebildet sein und hierbei wiederum derart gestaltet sein, dass dieses auf schaltbarem Wege wenigstens zwei unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse bietet.
  • Wie oben bereits erwähnt ist es möglich, die kinematische Koppelung des Nebenaggregats mit dem Elektromotor über einen außerhalb des Getriebegehäuses verlaufenden Umschlingungstrieb zu bewerkstelligen, wobei dieser Umschlingungstrieb insbesondere als Zahnriemen, als Flach- oder Keilriemen, oder insbesondere als Poly-V Riemen ausgebildet sein kann.
  • Die Antriebsanordnung kann auch so gestaltet sein, dass diese eine Freilaufeinrichtung umfasst und dass diese Freilaufeinrichtung es gestattet, dass im Schubbetriebs des Fahrzeuges die Eingangswelle des Nebenaggregats durch die aus dem Achsdifferentialgetriebe abgreifbare Energie getrieben wird und dabei die Rotorwelle überholt.
  • Das Schaltelement ist vorzugsweise als form- und/oder reibschlüssig koppelndes Schaltelement ausgebildet. Das Schaltelement kann auch im Zusammenspiel mit einer Getriebeeinrichtung gebildet sein, deren Schaltzustand durch Festlegung/Freigabe eines Getriebeglieds, z.B. eines Hohlrades einstellbar ist.
  • Die Reduktionsgetriebeeinrichtung kann auch als mehrstufig schaltbare Getriebeeinrichtung ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung ist eine rein elektrische Antriebsanordnung bei welcher die Hauptantriebsleistung durch den Elektromotor bereitgestellt wird. Die Antriebsanordnung umfasst keine Brennkraftmaschine. Der Elektromotor kann in vorteilhafter Weise als zunächst eigenständige Baugruppe gefertigt werden und im Rahmen des Zusammenbaus der Antriebsanordnung dann an das Getriebegehäuse angebunden werden. Es ist auch möglich, zumindest einen Teil des Motorgehäuses, insbesondere in Form eines Topfgehäuseabschnitts noch durch das Getriebegehäuse bereitzustellen.
  • Das Achsdifferentialgetriebe kann so aufgebaut sein, dass dieses ein eigenes Differentialgetriebegehäuse umfasst das dann unmittelbar an das Gehäuse der Reduktionsgetriebeeinrichtung angebunden ist. Es ist auch möglich, das Achsdifferentialgetriebe noch in dem Getriebegehäuses unterzubringen, oder das Achsdifferentialgetriebegehäuse integral mit dem Gehäuse des Reduktionsgetriebes zu fertigen.
  • Durch das erfindungsgemäße Konzept können bei Stillstand des Fahrzeuges, sowie im Schubbetrieb desselben Aggregate wie Wasserpumpe, Klimakompressor und Lenkhilfepumpe energetisch vorteilhaft betrieben werden. Die vorliegende Erfindung schlägt eine neuartige Anbindung der Nebenaggregate vor. Diese besteht in der Anbindung der Nebenaggregate an das Getriebe in Verbindung mit „intelligenten“ Schaltelementen, welche es ermöglichen, die Nebenaggregate abhängig vom Betriebszustand des Fahrzeugs und/oder des/der Antriebsmotors/Antriebsmotoren und/oder vom Batterieladezustand und/oder von äußeren Faktoren (z.B. der Temperatur) immer im energieeffizientesten Modus zu betreiben. Dies wird dadurch gewährleistet, dass bei bewegtem Fahrzeug der Antrieb der Nebenaggregate über die Getriebewelle erfolgt. Dabei kann insbesondere auch die kinetische Energie des Fahrzeugs genutzt werden. Außerdem bietet der mechanische Antrieb deutliche Vorteile in der Gesamtwirkungsgradkette gegenüber rein elektrifizierten Aggregaten. Bei stehendem Fahrzeug erfolgt der Antrieb elektrisch über die direkte Verbindung zum E-Motor. Dabei wird die Verbindung der Aggregate zur Getriebewelle gelöst, wodurch Reibungsverluste reduziert werden. Diese Betriebsweise ermöglicht die Bereitstellung von Komfortfunktionen wie Standklimatisierung bei stillstehendem Fahrzeug oder die Sicherstellung von notwendigen Funktionen wie z.B. Betrieb des Batteriekühlkreislaufs über eine Wasserpumpe für ein Nachkühlen nach Fahrzeugabstellen.
  • Das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht eine Reduzierung des Energieverbrauchs durch Nebenaggregate in rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen und führt zu einer Erhöhung der Fahrzeugreichweite.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Antriebsanordnung eines Elektrofahrzeugs eine rein elektrische Antriebsmaschine, mit einem Getriebe und wenigstens ein Nebenaggregat. Das Getriebe kann entsprechend der im Folgenden noch beschriebenen Darstellungen nur den Final Drive und das Differential beinhalten, es kann alternativ aber auch noch weitere Getriebestufen aufweisen.
  • Mindestens ein außerhalb des Getriebegehäuses angeordnetes Nebenaggregat wird über ein in dem Getriebegehäuse liegendes Schaltelement mit der elektrischen Antriebsmaschine selektiv gekoppelt. Mittels dieses Schaltelements können wenigstens drei „Pfade“ geschaltet werden. Über einen ersten Pfad fließt die Leistung auf das Nebenaggregat (bei stehendem Fahrzeug). Über den zweiten Pfad wird nur das Getriebe mit Leistung versorgt. Über den dritten Pfad fließt Leistung vom Differential zum Nebenaggregat (Antrieb über die Getriebewelle).
  • Das erfindungsgemäße Konzept kann in unterschiedlichen Ausgestaltungen verwirklicht werden. So können die Rotorachsen der elektrischen Antriebsmaschine und des Nebenaggregats koaxial zueinander angeordnet sein oder achsparallel. Im Falle der achsparallelen Anordnung besteht eine getriebliche Verbindung zwischen der Rotorachse der elektrischen Antriebsmaschine und der Rotorachse des Nebenaggregats. Ein zweites oder weiteres Nebenaggregat ist wahlweise koaxial bzw. achsparallel zueinander angeordnet und über eine weitere getriebliche Stufe miteinander verbunden. Achsparallel zueinander angeordnete Nebenaggregate können beispielsweise über einen Zugmitteltrieb getrieblich miteinander verbunden werden.
  • Figurenliste
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
    • 1 eine erste Schemadarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen elektromechanischen Antriebsanordnung mit einem außerhalb des Getriebegehäuses und dabei zum Elektromotor gleichachsig angeordnetem Nebenaggregat, sowie einem zu dessen selektiver Koppelung mit dem Elektromotor und dem zum Achsdifferential führenden Antriebsstrangabschnitt vorgesehenen in das Getriebe integrierten Schaltelement;
    • 2 eine zweite Schemadarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen elektromechanischen Antriebsanordnung ebenfalls mit einem außerhalb des Getriebegehäuses angeordneten Nebenaggregat, sowie einem zu dessen selektiver Koppelung mit dem Elektromotor und dem zum Achsdifferential führenden Antriebsstrangabschnitt vorgesehenen und in das Getriebe integrierten Schaltelement, wobei hier jedoch das Nebenaggregat bezüglich der Rotorachse achsparallel versetzt angeordnet ist;
    • 3 eine dritte Schemadarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen elektromechanischen Antriebsanordnung mit zwei außerhalb des Getriebegehäuses angeordneten Nebenaggregaten, sowie einem zu deren selektiver Koppelung mit dem Elektromotor und dem zum Achsdifferential führenden Antriebsstrangabschnitt vorgesehenen getriebeinternen Schaltelement, wobei hier eines der Nebenaggregate zur Rotorachse des Elektromotors gleichachsig und das weitere Nebenaggregat achsparallel versetzt angeordnet ist;
    • 4 eine vierte Schemadarstellung zur Veranschaulichung der Funktionsweise und der Schaltzustände der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung bei unterschiedlichen Fahrzeugbetriebszuständen.
  • Ausführliche Beschreibung der Figuren
  • Die Darstellung nach 1 zeigt eine elektromechanische Antriebsanordnung mit einem elektromechanischen Hauptantriebsmotor E, der einen Rotor ER und einen Stator ES umfasst, einer Reduktionsgetriebeeinrichtung GR, die einen Getriebeeingang GE, einen Getriebeausgang GA, wenigstens eine Reduktionsstufe GR und ein Getriebegehäuse GH umfasst, das die Reduktionsstufe GR beherbergt, einem Achsdifferentialgetriebe AD, zur Verzweigung der am Ausgang der Reduktionsgetriebeeinrichtung GR anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Radantriebsstrangabschnitt DL, DR, und einem Nebenaggregat AUX1 das über den Hauptantriebsmotor E antreibbar ist. Bei dem Nebenaggregat AUX1 kann es sich insbesondere um einen Klimakompressor, eine Lenkhilfepumpe oder eine Kühlwasserpumpe zur Kühlung einer Akkubaugruppe und zur Heizung des Fahrzeuginnenraumes eines entsprechenden Kraftfahrzeuges handeln.
  • Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass das Nebenaggregat AUX1 außerhalb des Getriebegehäuse GH angeordnet ist und dabei in dem Getriebegehäuse GH ein Schaltelement SE vorgesehen ist und das Schaltelement SE derart ausgebildet und in die Antriebsanordnung eingebunden ist, dass über dieses die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor ER und dem Achsdifferentialgetriebe AD schaltbar schließbar und trennbar ist und dabei das Nebenaggregat AUX1 selektiv über den Rotor ER antreibbar ist, wenn die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor ER und dem Achsdifferentialgetriebe AD aufgehoben ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung weist das Nebenaggregat AUX1 eine Eingangswelle E1 auf und diese Eingangswelle E1 ist zur Umlaufachse X des Rotors ER des Elektromotors E gleichachsig angeordnet.
  • Das Schaltelement SE ist derart ausgebildet, dass über dieses eine Antriebsverbindung zu dem Achsdifferentialgetriebe AD herstellbar ist. Das Schaltelement SE ist bei diesem Ausführungsbeispiel direkt in die Reduktionsstufe GR eingebunden. Die Reduktionsstufe GR ist hier als Stirnradstufe ausgebildet und das Schaltelement SE ermöglicht eine Koppelung eines ersten und hinsichtlich seines Durchmessers kleinen Stirnrades G1 mit der Rotorwelle RS. Das Schaltelement SE ist hierzu als form- oder reibschlüssig koppelndes Schaltelement SE ausgebildet. Die zur Einstellung des jeweiligen Schaltzustands vorgesehenen Aktuatoren sind hier nicht weiter dargestellt, sie können in das Schaltelement integriert sein und insbesondere als elektromagnetische, rein mechanische, als Stelltriebaktoren oder auch als fluidmechanische Aktoren (z.B. Ringkolben zur Axialbelastung von Kupplungslamellen oder axialen Verlagerung von Kupplungsorganen) ausgebildet sein.
  • Der Elektromotor E und das Reduktionsgetriebe GR sind in eine gemeinsame Gehäuseeinrichtung GH eingebunden, das Achsdifferentialgetriebe ist an diese Gehäuseeinrichtung GH angebunden oder ebenfalls integriert. Das Nebenaggregat AUX1 befindet sich außerhalb der Gehäuseeinrichtung GH.
  • In der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung ist das Getriebe G eingangsseitig mit mindestens einem elektrischen Antriebsmotor E und abtriebsseitig mit mindestens einer Fahrzeugachse DL, DR verbunden. Das Getriebe G umfasst eine oder mehrere Wellen, in welche ein Planetenradsatz integriert sein kann oder welche mit Stirnradstufen oder Planetenradsätzen miteinander verbunden sind. An die Rotorwelle RS des Antriebsmotors E, welche zum Getriebe G führt ist, koaxial zu dieser das Nebenaggregat AUX1 wie z.B. ein Klimakompressor, eine Wasserpumpe o.ä. angebunden. Das Schaltelement SE stellt drei Koppelfunktionen S1, S2, S3 bereit. Die Koppelfunktion koppelt den Rotor mit dem Achsdifferential AD, indem hier das kleine Stirnrad G1 mit der Rotorwelle RS gekoppelt wird. Die Koppelfunktion S2 koppelt die Rotorwelle RS mit der Eingangswelle E1 des Nebenaggregats AUX1 und die Koppelfunktion S3 koppelt im Schubbetrieb das Achsdifferential AD bzw. hier das kleine Stirnrad G1 mit der Eingangswelle E1 des Nebenaggregats AUX1. Näheres hierzu wird in Verbindung mit 4 noch ausgeführt.
  • Die Darstellung nach 2 zeigt wiederum eine elektromechanische Antriebsanordnung mit einem elektromechanischen Hauptantriebsmotor E, der einen Rotor ER und einen Stator ES umfasst, einer Reduktionsgetriebeeinrichtung G, die einen Getriebeeingang GE, einen Getriebeausgang GA, wenigstens eine Reduktionsstufe GR und ein Getriebegehäuse GH umfasst, das die Reduktionsstufe GR beherbergt, einem Achsdifferentialgetriebe AD, zur Verzweigung der am Ausgang der Reduktionsgetriebeeinrichtung anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Radantriebsstrangabschnitt DL, DR, und einem Nebenaggregat AUX1 das über den Hauptantriebsmotor E antreibbar ist. Auch diese erfindungsgemäße Antriebsanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass das Nebenaggregat AUX1 außerhalb des Getriebegehäuses angeordnet ist, jedoch innerhalb des Getriebegehäuses GH ein Schaltelement SE vorgesehen ist und das Schaltelement SE derart ausgebildet und in die Antriebsanordnung eingebunden ist, dass über dieses die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor ER und dem Achsdifferentialgetriebe AD schaltbar schließbar und trennbar ist und dabei das Nebenaggregat AUX1 über den Rotor ER antreibbar ist, wenn die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor ER und dem Achsdifferentialgetriebe AD aufgehoben ist.
  • Bei dieser Variante ist das Nebenaggregat AUX1 derart in die Antriebsanordnung eingebunden, dass die Eingangswelle E1 des Nebenaggregats AUX1 zur Rotorachse X parallel versetzt angeordnet ist. Dies wird hier durch einen Zugmitteltrieb TM erreicht. Dieser umfasst ein erstes Zugmittelrad TM1 und ein zweites Zugmittelrad TM2 sowie ein als Riemen oder Kette ausgeführtes Zugmittel TM3. Das erste Zugmittelrad TM1 ist zur Rotorachse X gleichachsig angeordnet und über das Schaltelement SE schaltbar mit der Rotorwelle oder dem ersten Stirnrad G1 der Reduktionsstufe koppelbar.
  • Das Schaltelement SE ist in die Reduktionsstufe GR, insbesondere das erste Stirnrad G1 derselben eingebunden. Dieses erste Stirnrad G1 greift radial von außen her in ein zweites Stirnrad G2 der Reduktionsstufe RG ein. Dieses zweite Stirnrad G2 bildet das Groß- oder Tellerrad des Achsdifferentialgetriebes AD und ist hierzu torsionsfest an das Umlaufgehäuse UH oder Steg des Achsdifferentialgetriebes AD angebunden.
  • Das Ausführungsbeispiel nach 3 zeigt eine dritte Variante einer erfindungsgemäßen elektromechanischen Antriebsanordnung mit einem elektromechanischen Hauptantriebsmotor E, der einen Rotor ER und einen Stator ES umfasst, einer Reduktionsgetriebeeinrichtung G, die einen Getriebeeingang GE, einen Getriebeausgang GA, wenigstens eine Reduktionsstufe GR und ein Getriebegehäuse GH umfasst, das die Reduktionsstufe beherbergt, einem Achsdifferentialgetriebe AD, zur Verzweigung der am Ausgang der Reduktionsgetriebeeinrichtung anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Radantriebsstrangabschnitt DL, DR, und einem ersten Nebenaggregat AUX1 und einem zweiten Nebenaggregat AUX2 die beide über den Hauptantriebsmotor E antreibbar sind.
  • Diese erfindungsgemäße Antriebsanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass beide Nebenaggregate AUX1, AUX2 vollständig außerhalb des Getriebegehäuses GH angeordnet sind und jedoch in dem Getriebegehäuse GH ein für den Betrieb dieser außenliegenden Nebenaggregate AUX1, AUX2 maßgebliches Schaltelement SE vorgesehen ist, wobei das Schaltelement SE derart ausgebildet und in die Antriebsanordnung eingebunden ist, dass über dieses die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor ER und dem Achsdifferentialgetriebe AD schaltbar schließbar und trennbar ist und dabei die Nebenaggregate AUX1, AUX2 über den Rotor ER antreibbar sind, wenn die Antriebsverbindung zwischen dem Rotor ER und dem Achsdifferentialgetriebe AD aufgehoben ist.
  • Bei dieser Variante weist das erste Nebenaggregat AUX1 eine Eingangswelle E1 auf und diese Eingangswelle E1 ist zur Umlaufachse X des Rotors ER des Elektromotors E gleichachsig angeordnet. Das zweite Nebenaggregat AUX2 ist derart in die Antriebsanordnung eingebunden, dass die Eingangswelle E2 des Nebenaggregats AUX2 zur Rotorachse X parallel versetzt angeordnet ist. Dies wird hier wiederum durch einen außerhalb des Getriebegehäuses verlaufenden Zugmitteltrieb TM erreicht. Dieser umfasst ein außen liegendes erstes Zugmittelrad TM1 und ein zweites Zugmittelrad TM2 sowie ein als Riemen ausgeführtes Zugmittel TM3. Das erste Zugmittelrad TM1 ist zur Rotorachse X gleichachsig angeordnet und über das Schaltelement SE schaltbar mit der Rotorwelle oder dem ersten Stirnrad G1 der Reduktionsstufe koppelbar.
  • Wie in den oben beschriebenen Figuren veranschaulicht ist es möglich, die kinematische Anbindung des außen liegenden Nebenaggregats AUX1 oder beider außenliegender Nebenaggregate AUX1, AUX2 über einen Riemen- oder Kettentrieb zu bewerkstelligen, wobei eines der Antriebsräder TM1, TM2 (hier TM1) bzw. eine der Antriebsscheiben koaxial angebunden ist und der außen verlaufende Zugmitteltrieb TM achsparallel zur E-Motorenwelle angeordnet ist. Die Riementriebe können in vorteilhafter Weise mit konventionellen Führungs- und Umlenk- und/oder Spannrollen ausgestattet sein. Die Anbindung des Aggregats AUX1 an die Motorenwelle RS unter Einbindung des Schaltelements SE hat den Vorteil, dass die Momentenübertragung von E-Motor zu Aggregat AUX1 über einen kurzen Weg erfolgt und so Verluste reduziert werden. Der Elektromotor E oder die „E-Maschine“ sind dabei in das Getriebegehäuse GH integriert, was eine platzsparende Bauweise ermöglicht. Das Nebenaggregat AUX1 oder die Nebenaggregate AUX1, AUX2 sind außerhalb des Getriebegehäuses angeordnet.
  • Bei den Ausführungsbeispielen nach den 1 und 3 ist das Nebenaggregat AUX1 gleichachsig koaxial über ein Schaltelement SE mit der Motorwelle RS lösbar verbunden. Das Schaltelement SE kann sowohl aktiv, z.B. als Magnetkupplung, als auch passiv, z.B. Freilauf, koppelbar oder lösbar sein. Gleichzeitig ermöglicht dieses eine Schaltelement SE die Entkopplung des E-Motors und des Aggregats, unabhängig voneinander oder auch gleichzeitig, vom Getriebe und damit vom Antriebsstrang des Fahrzeuges. Durch diese Funktionsintegration wird die Anzahl der Bauteile auf ein Minimum reduziert.
  • Das Schaltelement SE kann konstante oder variable Über-/Untersetzungsstufen enthalten, wie z.B. einen Planetenradsatz. Das Schaltelement SE kann gleichzeitig dämpfende oder entkoppelnde Wirkung auf Antriebsstrang und/oder Aggregate haben, z.B. mittels eines Feder-Dämpfer-Elements ähnlich einem Zweimassenschwungrad. Das Schaltelement SE kann z.B. auch in den Innenbereich eines Zahnrades der Getriebestufe GR eingebunden sein.
  • Die Darstellung nach 4 veranschaulicht die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung in Verbindung mit ausgewählten Fahrzeugbetriebszuständen. Das Schaltelement SE ist hier derart ausgelegt, dass dieses drei Koppelfunktionen S1, S2, S3 bereitstellen kann. Die erste Koppelfunktion S1 ermöglicht einen Leistungstransfer vom Elektromotor E zum Achsdifferential AD. Die zweite Koppelfunktion ermöglicht einen Leistungstransfer vom Elektromotor E zum Nebenaggregat AUX1. Die dritte Koppelfunktion ermöglicht einen Leistungstransfer vom Achsdifferential AD zum Nebenaggregat AUX1. Die Koppelfunktionen S1, S2, S3 des Schaltelements SE sind entsprechend den unterschiedlichen Betriebszuständen über die Tabellen T1 und T2 veranschaulicht.
  • In den in der Tabelle T1 angegebenen Betriebszustand 1 ist der Elektromotor E aktiv und das Schaltelement SE stell die Koppelfunktion S1 bereit nach welcher das Drehmoment der Rotorwelle über die Reduktionsgetriebestufe GR zum Achsdifferential geführt wird. Soweit in diesem Zustand das Nebenaggregat AUX1 aktiv sein soll werden auch die Koppelfunktionen S2 und S3 bereitgestellt.
  • Bei Schubbetrieb des Fahrzeuges gemäß dem Betriebszustand 2 in Tabelle T1 und Schubleistungsüberschuss werden die Koppelfunktion S1 und die Koppelfunktion S3 aktiviert. Nun erfolgt über den Elektromotor E eine Leistungskonversion im Rekuperationsbetriebsmodus und zudem ein mechanischer Antrieb des Nebenaggregats AUX1 direkt durch Leistungsabgriff aus dem Achsdifferential AD.
  • Im sog. Segelbetrieb, also einem sanften Weiterlaufen des Fahrzeuges ohne signifikante Bremswirkung gemäß dem Betriebszustand 3 in Tabelle T1 werden die Koppelfunktionen S1, S2 aufgehoben und nur die Koppelfunktion S3 aktiviert. Nunmehr wird ohne elektrischen Leistungsbezug das Nebenaggregat AUX1 direkt durch das Achsdifferential AD getrieben.
  • Im Standbetrieb des Fahrzeuges nach dem Betriebszustand 4 in der Tabelle T1 werden die Koppelfunktionen S1 und S3 deaktiviert und das Nebenaggregat wird über die Koppelfunktion S2 direkt durch den Elektromotor E angetrieben.
  • Bei Stillstand des Fahrzeuges ohne Aktionsbedarf des Nebenaggregats AUX1, z.B. beim Parken, wird der Elektromotor E abgeschaltet. In diesem Zustand kann das Schaltelement SE beliebige Zustände einnehmen, da in diesem Zustand an sich keine bestimmte Koppelfunktion gefordert wird. Es ist jedoch möglich auch hier die Koppelfunktionen S1 und S3 zu aktivieren, um ein leicht erhöhtes Haltemoment, eine Bremswirkung bei unbeabsichtigtem Rollen und ggf. eine aktive Bremswirkung durch Ansteuerung des Elektromotors herbeizuführen.
  • Die Koppelfunktionen S1, S2 können über ein formschlüssig koppelndes Schaltelement oder entsprechend aktivierbare Kupplungen bewerkstelligt werden. Die Koppelfunktion S3 kann auch durch einen Freilauf bewerkstelligt werden und sich damit im Schubbetrieb des Fahrzeuges selbsttätig ergeben. Insgesamt können die Koppelfunktionen S1, S2, S3 durch individuell ansteuerbare Kupplungssysteme bereitgestellt werden die vorzugsweise als reibschlüssig koppelnde Kupplungssysteme ausgeführt sind und damit im wesentlichen ruck- und geräuschlos und ohne besonderen Synchronisationsbedarf in den von der Steuereinrichtung geforderten Schaltzustand bringbar sind. Eine Ausführung z.B. als Klauenkupplung ist jedoch ebenso denkbar. Bei der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung ist ein Getriebe vorgesehen, welches eingangsseitig mit mindestens einem elektrischen Antriebsmotor und abtriebsseitig mit mindestens einer Fahrzeugachse verbunden ist. Das Getriebe besteht vorzugsweise aus einer oder mehreren Wellen, in welche ein Planetenradsatz integriert sein kann oder welche mit Stirnradstufen oder Planetenradsätzen miteinander verbunden sind. An die Welle des Antriebsmotors, welche zum Getriebe führt ist, koaxial und parallel zu dieser ein Nebenaggregat wie z.B. Klimakompressor, Wasserpumpe o.ä. angebunden (vgl. 1). Es ist aber auch eine Anbindung z.B. mittels Riemen möglich, wobei eine der Antriebsscheiben koaxial angebunden ist und der Zugmitteltrieb achsparallel zur E-Motorenwelle angeordnet ist (2). Falls erforderlich, kann der Riementrieb mit konventionellen Umlenk- und/oder Spannrollen ausgestattet sein. Die Anbindung des Aggregats an die Motorenwelle hat den Vorteil, dass die Momentenübertragung von E-Motor zu Aggregat über einen kurzen Weg erfolgt und so Verluste reduziert werden. Zumindest das/die Nebenaggregat(e), wahlweise auch die E-Maschine, sind dabei außerhalb des Getriebegehäuses angeordnet. Dies ermöglicht die Verwendung von bereits aus dem konventionellen FEAD („Front End Accessory Drive“) bekannten Nebenaggregaten ohne die Notwendigkeit, diese z.B. hinsichtlich Ölverträglichkeit zu modifizieren und abzudichten. Gleichzeitig kann die Anbindung über konventionelle Keilrippen- oder Zahnriemen und dazugehörige Spannsysteme / Umlenkrollen erfolgen. Diese Variante stellt hinsichtlich Reibleistungsverlusten eine besonders günstige Lösung im Bereich der Umschlingungsgetriebe dar und bietet aufgrund der Elastizität der Riemen einen gewissen entkoppelnden Effekt verglichen mit Ketten- oder Zahnradantrieb.
  • Das Nebenaggregat ist koaxial über ein Schaltelement mit der Motorwelle lösbar verbunden. Das Schaltelement kann sowohl aktiv, z.B. Magnetkupplung, als auch passiv, z.B. Freilauf, koppelbar oder lösbar sein. Gleichzeitig ermöglicht dieses eine Schaltelement die Entkopplung des E-Motors und des Aggregats, unabhängig voneinander oder auch gleichzeitig, vom Getriebe und damit vom Antriebsstrang des Fahrzeuges. Durch diese Funktionsintegration wird die Anzahl der Bauteile auf ein Minimum reduziert. Das Schaltelement kann konstante oder variable Über-/Untersetzungsstufen enthalten, wie z.B. einen Planetenradsatz. Das Schaltelement kann gleichzeitig dämpfende oder entkoppelnde Wirkung auf Antriebsstrang und/oder Aggregate haben, z.B. mittels eines Feder-Dämpfer-Elements ähnlich einem ZMS. Das Schaltelement kann z.B. auch in einem Zahnrad einer Getriebestufe integriert sein. Das koaxial angebundene Nebenaggregat kann ebenfalls mit weiteren Nebenaggregaten, z.B. mittels Ketten- oder Zahnriementrieb, verbunden sein (3). Dabei können alle angebundenen Nebenaggregate an ihrer Antriebswelle zusätzlich ein weiteres Kupplungs- und/oder Dämpf- und/oder Entkopplungselement besitzen. Damit wird ein individueller Betrieb jedes einzelnen Aggregats abhängig vom Betriebszustand des Fahrzeugs und abhängig von den anderen Elementen ermöglicht. Gleichzeitig kann das Aggregat von Drehschwingungen des Antriebsstranges entkoppelt werden, was einen gleichmäßigeren und effizienteren Betrieb gewährleistet und/oder mögliche negative Auswirkungen des Anschaltvorganges auf den Triebstrang und damit indirekt auf das Fahrzeug vermeidet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012010171 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Elektromechanische Antriebsanordnung mit: - einem elektromechanischen Hauptantriebsmotor (E), der einen Rotor (ER) und einen Stator (ES) umfasst, - einer Reduktionsgetriebeeinrichtung (G), die einen Getriebeeingang (GE), einen Getriebeausgang (GA), wenigstens eine Reduktionsstufe (GR) und ein Getriebegehäuse (GH) umfasst, welches die Reduktionsstufe (GR) beherbergt, - einem Achsdifferentialgetriebe (AD) zur Verzweigung der am Ausgang der Reduktionsgetriebeeinrichtung (G) anliegenden Antriebsleistung auf einen ersten und einen zweiten Radantriebsstrangabschnitt (DL, DR) und - einem Nebenaggregat (AUX1), das über den Hauptantriebsmotor (E) antreibbar ist, wobei - das Nebenaggregat (AUX1) außerhalb des Getriebegehäuses (GH) angeordnet ist, - in dem Getriebegehäuse (GH) ein Schaltelement (SE) vorgesehen ist, - das Schaltelement (SE) derart ausgebildet und in die Antriebsanordnung eingebunden ist, dass über dieses eine Koppelwirkung (S1) zwischen dem Rotor (ER) und dem Achsdifferentialgetriebe (AD) schaltbar einstellbar und aufhebbar ist und dabei das Nebenaggregat (AUX1) über den Rotor (ER) antreibbar ist, wenn die Koppelwirkung (S1) zwischen dem Rotor (ER) und dem Achsdifferentialgetriebe (AD) aufgehoben ist.
  2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nebenaggregat (AUX1) eine Eingangswelle (E1) aufweist und diese Eingangswelle (E1) zur Umlaufachse (X) des Rotors (ER) des Elektromotors (E) parallel versetzt angeordnet ist.
  3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nebenaggregat (AUX1) eine Eingangswelle (E1) aufweist und diese Eingangswelle (E1) zur Umlaufachse (X) des Rotors (ER) des Elektromotors (E) gleichachsig angeordnet ist.
  4. Antriebsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsanordnung zwei Nebenaggregate (AUX1, AUX2) umfasst und hierbei eines der Nebenaggregate (AUX1) mit seiner Eingangswelle (E1) zur Umlaufachse (X) des Rotors (ER) gleichachsig und das zweite Nebenaggregat (AUX2) zu dieser Umlaufachse (X) parallel versetzt angeordnet ist.
  5. Antriebsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (SE) zwischen dem Elektromotor (E) und der Reduktionsstufe (GR) angeordnet ist.
  6. Antriebsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (SE) in die Reduktionsstufe (GR) eingebunden ist.
  7. Antriebsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktionsstufe (RG) als Stirnradstufe ausgebildet ist.
  8. Antriebsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Nebenaggregat (AUX1, AUX2) über einen außerhalb des Getriebegehäuses (GH) verlaufenden Umschlingungstrieb angetrieben wird.
  9. Antriebsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsanordnung eine Freilaufeinrichtung umfasst und dass diese Freilaufeinrichtung es gestattet, dass im Schubbetrieb des Fahrzeuges die Eingangswelle (E1) des Nebenaggregats (AUX1) durch die aus dem Achsdifferentialgetriebe (AD) abgreifbare Energie getrieben wird und dabei die Rotorwelle (RS) überholt.
  10. Antriebsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (SE) als formschlüssig oder reibschlüssig koppelndes Schaltelement ausgebildet ist, und/oder dass die Getriebeeinrichtung als mehrstufig schaltbare Getriebeeinrichtung ausgebildet ist, und dass die Antriebsanordnung eine rein elektrische Antriebsanordnung ist.
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