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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Filterelement und ein Filtersystem mit einem Filterelement, insbesondere zur Filtrierung von Luft.
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Stand der Technik
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Die
EP 1 362 628 A1 offenbart ein Filtersystem mit einem Filterelement in einem Gehäuse, das als Luftfilter für die Brennkraftmaschine eines Nutzfahrzeugs dient. Ein Primärfilterelement umgibt ein Sekundärfilterelement. Das Primärfilterelement kann zum Reinigen oder zum Wechsel aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Dabei ist häufig, insbesondere beim Reinigen des Primärfilterelements, die Brennkraftmaschine in Betrieb, so dass vorübergehend das Sekundärfilterelement bei geöffnetem Gehäuse die rohseitige Ansaugluft alleine filtert und so dem Schutz der Brennkraftmaschine dient.
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Die
DE 10 2014 012 948 A1 zeigt ein Sekundärfilterelement mit einem Ausrichtelement. Dieses ist starr ausgebildet und greift durch Einschieben in axialer Richtung in eine in Axialrichtung verlaufende Nut im Stützrohr ein. Damit entsteht ein Formschluss, welcher lediglich ein Verdrehen des Sekundärelements verhindert. Weiterer Stand der Technik wird durch die Druckschriften
DE 10 2008 027 279 B4 und
DE 20 2007 013 216 U1 gelehrt.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Filterelement zu schaffen, das auch bei geöffnetem Gehäuse einen verbesserten Schutz der Reinseite bietet.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Filtersystem mit einem solchen Filterelement anzugeben.
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Die vorgenannten Aufgaben werden gelöst mit einem Filterelement mit einem Filtermedium zum Filtern eines Fluids, mit einem langgestreckten Hohlkörper mit einer geschlossenen Stirnseite und einer dieser gegenüberliegenden offenen Stirnseite, wobei an der offenen Stirnseite ein Dichtungssegment zu radialen Abdichtung angeordnet ist, und wobei an der geschlossenen Stirnseite eine Rastschnittstelle angeordnet ist, mit der das Filterelement in einer bestimmungsgemäßen Einbauposition an einem das Filterelement umgebenden Stützkörper fixierbar ist. Die Rastschnittstelle ist so ausgelegt, dass das Filterelement in einer bestimmungsgemäßen Einbauposition an einem das Filterelement umgebenden Stützkörper in axialer Richtung fixierbar ist, insbesondere zur Erschwerung oder Verhinderung einer beispielsweise vibrationsbedingten Lösebewegung in Axialrichtung. Die Rastschnittstelle ist durch ein an der geschlossenen Stirnseite angeordnetes Fixierelement bereitgestellt, wobei die Rastschnittstelle mindestens eine Rastnase aufweist, wobei die mindestens eine Rastnase radial nach außen über die radiale Erstreckung des Dichtungssegments hinaus ragt, zum Einhaken in eine Öffnung eines gehäuseseitigen Stützkörpers eines bestimmungsgemäßen Filtergehäuses, wobei die mindestens eine Rastnase in Radialrichtung elastisch ausgebildet ist. An der geschlossenen Stirnseite sind Fixiernocken angeordnet.
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Bevorzugt ist die Rastschnittstelle so ausgelegt, dass das Filterelement in einer bestimmungsgemäßen Einbauposition an einem das Filterelement umgebenden Stützkörper in axialer Richtung entgegen der Einbaurichtung fixierbar ist, insbesondere zur Erschwerung oder Verhinderung einer beispielsweise betriebsvibrationsbedingten Lösebewegung in Axialrichtung entgegen der Einbaurichtung. Somit ist das Filterelement bevorzugt gegen den Stützkörper axial in einer Richtung entgegen der Einbaurichtung des Filterelements abgestützt.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Filtersystem mit einem solchen Filterelement vorgeschlagen.
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Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Es wird nach einem Aspekt der Erfindung ein Filterelement mit einem Filtermedium zum Filtern eines Fluids vorgeschlagen. Das Filterelement weist einen langgestreckten Hohlkörper mit einer geschlossenen Stirnseite und einer dieser gegenüberliegenden offenen Stirnseite auf, wobei an der offenen Stirnseite eine Dichtungssegment zu radialen Abdichtung angeordnet ist, und wobei an der geschlossenen Stirnseite eine Rastschnittstelle angeordnet ist, mit der das Filterelement in einer bestimmungsgemäßen Einbauposition an einem das Filterelement umgebenden Stützkörper fixierbar ist. Die Rastschnittstelle ist so ausgelegt, dass das Filterelement in einer bestimmungsgemäßen Einbauposition an einem das Filterelement umgebenden Stützkörper in axialer Richtung fixierbar ist, insbesondere zur Erschwerung oder Verhinderung einer beispielsweise vibrationsbedingten Lösebewegung in Axialrichtung. Die Rastschnittstelle ist durch ein an der geschlossenen Stirnseite angeordnetes Fixierelement bereitgestellt, wobei die Rastschnittstelle mindestens eine Rastnase aufweist, wobei die mindestens eine Rastnase radial nach außen über die radiale Erstreckung des Dichtungssegments hinaus ragt, zum Einhaken in eine Öffnung eines gehäuseseitigen Stützkörpers eines bestimmungsgemäßen Filtergehäuses, wobei die mindestens eine Rastnase in Radialrichtung elastisch ausgebildet ist. An der geschlossenen Stirnseite sind Fixiernocken angeordnet.
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Das Filterelement kann vorzugsweise als Sekundärelement in einem Filtersystem eingesetzt sein. Dieses filtert ein Fluid, das bereits durch ein Primärelement vorgefiltert ist. Durch die Rastschnittstelle am Filterelement kann dieses in einem Gehäuse vibrationsfest befestigt sein, dass es auch dann, wenn es im Betrieb ohne Primärfilterelement Vibrationen ausgesetzt ist, sicher an seinem Einbauort verbleibt und zuverlässig Reinseite von der Rohseite trennt. Damit kann ein kurzzeitiger Betrieb beispielsweise einer Luftansauganlage in einem Kraftfahrzeug beim Reinigen des Primärfilterelements ohne Gefahr für die Brennkraftmaschine ermöglicht werden.
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Vorteilhaft kann das Filterelement als Luftfilter ausgebildet sein, insbesondere zur Filterung von Luft für eine Brennkraftmaschine.
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Dadurch, dass der geschlossenen Stirnseite Fixiernocken angeordnet sind, kann eine lagerichtige Positionierung des Filterelements erreicht werden. Vorteilhaft sind wenigstens drei Fixiernocken an der geschlossenen Stirnseite. Die Fixiernocken schaffen in Verbindung mit einem Stützring eine lagerichtige Positionierung des Filterelements.
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Dadurch, dass die Rastschnittstelle durch ein an der geschlossenen Stirnseite angeordnetes Fixierelement bereitgestellt ist, ermöglicht dies die Trennung von Filteraufgaben von Befestigungsaufgaben. Insbesondere kann ein bestehendes Filterelement einfach durch Anbringen des Fixierelements nachgerüstet werden. Das Filterelement muss nicht umkonstruiert werden. Das Filterelement kann einfach am Stützkörper festgehakt werden.
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Dadurch, dass mindestens eine Rastnase radial nach außen ragt, insbesondere über die radiale Erstreckung des Dichtungssegments und/oder des Filtermediums hinaus, kann ein Einhaken in eine Öffnung eines gehäuseseitigen Stützkörpers eines bestimmungsgemäßen Filtergehäuses gewährleistet werden, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Filtermediums und/oder des Dichtungssegments. Dadurch, dass die mindestens eine Rastnase in Radialrichtung elastisch ausgebildet ist, kann sie beim Einbau beim Vorbeigleiten an geschlossen ausgeführten Teilen des Stütz-körpers radial nach innen ausgelenkt werden kann und wieder nach außen schnappen, wenn sie in den Bereich einer Öffnung im Stützkörper gelangt. Der dadurch erzeugte Formschluss ermöglicht eine Sicherung gegen Lösen des Filterelements in Axialrichtung gegen ein beispielsweise betriebsvibrationsbedingtes Herauslösen aus der Betriebsstellung
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann an der geschlossenen Stirnseite des Filterelements das Fixierelement formschlüssig an der geschlossenen Stirnseite angeordnet sein. Das Fixierelement kann am Filterelement vorhandene Strukturen am Filterelement nutzen.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann die Rastschnittstelle zwei Rastnasen aufweisen. Insbesondere kann die Rastschnittstelle zwei Rastnasen aufweisen, die sich an der geschlossenen Stirnseite annähernd diametral gegenüberliegen. Dies erlaubt eine einfache Befestigung des Filterelements beispielsweise an einem Stützkörper, der das Filterelement in einer vorgesehenen Einbausituation umgibt. Das Filterelement kann einfach am Stützkörper mit den Rastnasen festgehakt werden, beispielsweise an Rändern von Öffnungen im Stützkörper..
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann das Filtermedium auf einem zylindrischen Stützkörper mit Durchbrüchen angeordnet sein. Insbesondere kann der Stützkörper ein Mittelrohr sein, das fensterartige Öffnungen aufweist. Das Filtermedium kann gegen Druckbelastung abgestützt werden, ohne dass ein vordefinierter zulässiger Druckverlust durch den Stützkörper überschritten wird. Die Rastschnittstelle kann durch den vorzugsweise starren Stützkörper stabilisiert werden. Bevorzugt kann der Stützkörper an der geschlossenen Stirnseite des Filterelements eine geschlossene Endscheibe aufweisen, welche den Stützkörper verschließt. Dies erlaubt eine flexible Gestaltung des Filtermediums, das nicht selbst eine Endscheibe erfordert, um zuverlässig die Rohseite von der Reinseite zu trennen.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann an der geschlossenen Stirnseite eine Grifflasche angeordnet sein. Dies erleichtert bei Bedarf einen Ausbau des Filterelements. Ebenso ist die Montage vereinfacht. Vorteilhaft kann das Fixierelement in axialer Richtung zwischen der Grifflasche und der Endscheibe angeordnet sein. Insbesondere kann das Fixierelement zwischen Grifflasche und Endscheibe stabil eingespannt sein.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann das Fixierelement in Umfangsrichtung wenigstens eine Lasche aufweisen zum Festlegen des Fixierelements an dem Stützkörper. Das Fixierelement kann mittels der Lasche einfach an einer geeigneten Struktur am Stützkörper festgehakt werden. Vorteilhaft kann die Lasche einen Rand übergreifen. Weist der Rand einen Hinterschnitt auf, ist die Befestigung besonders stabil. Ebenso kann die Befestigung über eine kraftschlüssige oder reibschlüssige Klemmung am Stützkörper erfolgen. Vorteilhaft kann die wenigstens eine Lasche eine der Fixiernocken umgreifen. Das Fixierelement kann günstigerweise zur Befestigung an vorhandene Strukturen des Filterelements angepasst sein.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann das Fixierelement Abstützzapfen gegen die Grifflasche aufweisen. Die Bedienung wird vereinfacht, da ausreichend Freiraum für die Hand eines Bedieners erhalten bleibt. Ebenso kann eine stabile Montage des Fixierelements erreicht werden.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann das Filtermedium ein einlagig oder mehrlagiges, insbesondere gewickeltes Vlies sein und/oder als Faltenbalg ausgebildet sein. Ein Vlies kann mit einer Längsschweißnaht geschlossen werden und beispielsweise in einer Lage aufgebracht sein. Ebenso kann das Vlies mit einer radialen Schweißnaht stabil am Stützkörper befestigt sein.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Filtersystem mit einem erfindungsgemäßen Filterelement vorgeschlagen. Das Filtersystem kann insbesondere ein Luftfiltersystem sein. Das Filtersystem weist ein Gehäuse auf, in dem ein auswechselbares Primärfilterelement aufnehmbar ist, welches im montierten Zustand im Gehäuse ein erfindungsgemäßes Filterelement umgibt. Das Filterelement weist einen langgestreckten Hohlkörper mit einer geschlossenen Stirnseite und einer dieser gegenüberliegenden offenen Stirnseite auf, wobei an der offenen Stirnseite ein Dichtungssegment zur radialen Abdichtung angeordnet ist, und wobei an der geschlossenen Stirnseite wenigstens eine Rastschnittstelle angeordnet ist, mit der das Filterelement in einer bestimmungsgemäßen Einbauposition an einem das Filterelement umgebenden Stützkörper fixierbar ist. Das Primärfilterelement ist lösbar an einem Primärstützrohr anordenbar. Das Filterelement und das Primärstützrohr sind über eine Rastschnittstelle verbunden.
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Dadurch, dass am Filterelement eine Rastschnittstelle vorhanden ist, kann auch bei demontiertem Primärfilterelement das Fluid zumindest kurzzeitig gefiltert werden. Das Filterelement ist insbesondere als Sekundärelement in dem Filtersystem eingesetzt, das ein Fluid filtert, das bereits durch ein Primärelement vorgefiltert ist. Durch die Rastschnittstelle am Filterelement kann dieses in einem Gehäuse vibrationsfest befestigt sein, dass es auch dann, wenn es im Betrieb ohne Primärfilterelement Vibrationen ausgesetzt ist, sicher an seinem Einbauort verbleibt und zuverlässig Reinseite von der Rohseite trennt. Damit kann ein kurzzeitiger Betrieb beispielsweise einer Luftansauganlage in einem Kraftfahrzeug beim Reinigen des Primärfilterelements ohne Gefahr für die Brennkraftmaschine ermöglicht werden.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filtersystems kann die Rastschnittstelle Rastnasen aufweisen, mit denen das Filterelement an dem Primärstützrohr fixiert sein. Vorhandene Strukturen am Filterelement und am Primärstützrohr können zur Befestigung des Filterelements genutzt werden.
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Gemäß einer günstigen Ausgestaltung des Filtersystems können die Rastnasen an einem Fixierelement vorgesehen sein, welches insbesondere zwischen einer Grifflasche am Filterelement und einer Endscheibe des Filterelements eingespannt sein kann. Ein bestehendes Filtersystem kann auf einfache Weise mit einem Fixierelement nachgerüstet werden.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen beispielhaft:
- 1 eine isometrische Darstellung eines Filterelements mit montiertem Fixierelement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine Aufsicht auf eine geschlossene Stirnseite eines Filterelements nach 1 ohne Fixierelement;
- 3 in isometrischer Darstellung ein Ausschnitt des Filterelements aus 1;
- 4 in isometrischer Darstellung ein Fixierelement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 5 in Schnittdarstellung ein Filtersystem nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 6 in isometrischer Ansicht ein Filterelement nach 1 in einem geöffneten Gehäuse;
- 7 eine Detailansicht des Filterelements aus 6;
- 8 einen Ausschnitt eines Filterelements mit einer zweiten Ausführungsform eines Fixierelements;
- 9 einen Ausschnitt des Filterelements aus 8, welches analog 7 im Gehäuse angeordnet ist;
- 19 das Fixierelement gem. der zweiten, in den 8 und 9 verwendeten Ausführungsform; und
- 11 ein weiterer Ausschnitt des Filterelements mit der zweiten Ausführungsform des Fixierelements.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
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Die 1 bis 3 zeigen verschiedene Ansichten eines Filterelements 10.
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1 zeigt eine isometrische Darstellung eines Filterelements 10 mit einem montierten Fixierelement 60 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Filterelement 10 weist ein Filtermedium 12 zum Filtern eines Fluids auf und ist als langgestreckter Hohlkörper mit einer geschlossenen Stirnseite 17 und einer dieser gegenüberliegenden offenen Stirnseite 16 ausgebildet. Das Filtermedium 12 kann ein Vlies sein, das beispielsweise einlagig ausgeführt ist. Das Filtermedium 12 weist eine Längsschweißnaht 19 auf. Eine Radialschweißnaht 18 bildet den Abschluss des Filtermediums 12. Das Filtermedium 12 umgibt einen kreiszylindrisch ausgeführten Stützkörper 11 mit einer offenen Stirnseite 16 und einer geschlossenen Stirnseite 17. An der geschlossenen Stirnseite 17 weist das Stützrohr 11 eine geschlossene Endscheibe 20 auf.
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Alternativ kann das Filtermedium 12 ein Faltenbalg mit sehr niedrigen Falten sein, vorzugsweise mit einer Faltenhöhe von nur wenigen Millimetern, bevorzugt 2 bis 7 mm, besonders bevorzugt 3 bis 5 mm Faltenhöhe. Dies ist günstig, wenn der Druckverlust am Filterelement 10 möglichst gering sein soll.
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Der Stützkörper 11 ist an seiner geschlossenen Stirnseite 17 mit einer Grifflasche 38 versehen. Die Grifflasche 38 ist als ebene Platte ausgebildet, die einen kleineren Querschnitt einnimmt als die Endscheibe 20 und von dieser beabstandet ist, so dass die Hand eines Bedieners bequem zwischen die Grifflasche 38 und die Endscheibe 20 eingeführt werden kann. Die Grifflasche 38 kann mit Streben am Rand der Endscheibe 20 befestigt sein. Der Stützkörper 11 besteht aus Kunststoff, beispielsweise aus Polypropylen, Polyethylen oder Polyamid.
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An der offenen Stirnseite 17 des Filterelements 10 ist ein Dichtsegment 13 angeordnet, welches eine Radialdichtungseinrichtung bildet, mit der das Filterelement 10 radial nach außen gegen ein Primärstützrohr 32 (5) abgedichtet werden kann. Das Dichtsegment 13 und die Endscheibe 20 können aus PUR-Schaum gebildet sein. Optional kann auch ein anderer elastischer Werkstoff eingesetzt sein.
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An der geschlossenen Stirnseite 17 ist eine Rastschnittstelle 50 angeordnet, mit der das Filterelement 10 in einer bestimmungsgemäßen Einbauposition an einem das Filterelement umgebenden Stützkörper (Primärstützrohr 32, 5) fixierbar ist. Die Rastschnittstelle 50 ist durch ein Fixierelement 60 bereitgestellt, das auf die Endscheibe 20 des Filterelements 10 aufgesteckt oder aufgeklipst werden kann.
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2 zeigt eine Aufsicht auf eine geschlossene Stirnseite 17 des Filterelements 10 nach 1 ohne Fixierelement 60. Am Ende des Stützköpers 11 mit geschlossener Stirnseite 17 und Endscheibe 20 sind Fixiernocken 39, 40, 41, 42 angebracht, mit welchen das Filterelement 10 innerhalb eines Primärstützrohrs 32 (5) geführt wird. Diese Fixiernocken 39, 40, 41, 42 sind äquidistant am Umfang der Endscheibe 20 verteilt.
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3 zeigt in isometrischer Darstellung ein Detail des Filterelements 10 aus 1 an dessen geschlossener Stirnseite 17. Das Fixierelement 60 ist zwischen der Endscheibe 20 und der Grifflasche 38 angeordnet und teilweise von der Grifflasche 38 verdeckt. Das Fixierelement 60 stellt eine Rastschnittstelle 50 bereit, beispielsweise in Form zweier Rasthaken 64, die von der Endscheibe 20 aus sich am Außenumfang des Filterelements 10 erstrecken und nach außen weisen.
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4 zeigt in isometrischer Darstellung ein Fixierelement 60 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es bei dem Filterelement 10 in den 1 und 3 eingesetzt werden kann. Das Fixierelement 60 besteht aus einem ringförmigen Grundkörper 62 mit einem Bügel 65, der den Grundkörper 62 in zwei beispielsweise symmetrische Ringsegmente teilt. Der Bügel 65 weist in der Mitte eine Erhöhung auf. Auf der Erhöhung des Bügels 65 und im Bereich der Stoßstellen des Bügels 65 mit dem Grundkörper 62 sind Zapfen 66 angeordnet. Im Einbauzustand stützen sich die Zapfen 66 gegen die Unterseite der Grifflasche 38 (3) ab. Ein weiterer Zapfen 67 ist diametral zum bügelseitigen Zapfen 66 auf einer Erhebung 68 im Grundkörper 62 angeordnet. Das Fixierelement 60 kann auf diese Weise axial vorgespannt werden.
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An der Erhebung 68 sind zwei radial nach außen weisende, nicht näher bezeichnete Finger vorgesehen. Weiterhin ist an der Erhebung 68 und am Grundkörper 62 diametral gegenüberliegend jeweils eine Lasche 69 ausgebildet, welche dazu dient, an Fixiernocken des Filterelements 10 eingehakt zu werden. Damit kann das Fixierelement 60 stabil auf dem Filterelement 10 befestigt werden. Die Laschen 69 übergreifen dabei die Endscheibe 20 des Stützrohrs 11 (3).
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In einem der Ringsegmente des Grundkörpers sind zwei Rasthaken 64 am Grundkörper 62 angeordnet, die jeweils leicht am Umfang des Grundkörpers 62 so versetzt sind, dass sie im eingebauten Zustand am Filterelement 10 neben den Fixiernocken platziert sind. Die Rasthaken 64 sind zweckmäßigerweise relativ nahe am Bügel 65 vorgesehen, um trotzdem eine annähernd symmetrische Befestigung am Primärstützrohr 32 zu ermöglichen. Die Rasthaken 64 bilden die Rastschnittstelle 50 des Filterelements 10.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung zeigt 5 ein Ausführungsbeispiel eines Filtersystems 100 im Schnitt. Das Filtersystem 100 ist beispielsweise ein Luftfiltersystem für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs. Das Filtersystem 100 weist ein zylindrisches Gehäuse 26 aus Kunststoff auf, welches über einen Behälter 27 und einen Deckel 28 verfügt. Der Behälter 27 ist beispielsweise mit einem Dichtmittel 29 dichtend mit dem Deckel 28 verbunden. Der Behälter 27 besitzt in Bodennähe einen tangential einmündenden Einlass 30 und einen zentrisch angeordneten Auslassstutzen 31. In das Gehäuse 26 ist ein Filterelement 10, insbesondere ein Sekundärfilterelement, eingebracht.
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Das Filterelement 10, wie es in den 1 bis 3 beschrieben ist, umfasst einen Stützkörper 11, ein Filtermedium 12 und ein Dichtsegment 13, welches eine Radialdichtungseinrichtung bildet, mit der das Filterelement 10 radial nach außen gegen ein Primärstützrohr 32 abgedichtet ist. Weiterhin umfasst das Filterelement 10 eine Rastschnittstelle 50, die von einem Fixierelement 60 bereitgestellt ist, die zwischen der Endscheibe 20 und einer stirnseitigen Grifflasche 38 des Filterelements 10 angeordnet ist.
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Damit das zu reinigende Fluid durch den Stützkörper 11 hindurchtreten kann, weist der Stützkörper 11 auf seiner Mantelfläche 14 mehrere fensterartige Öffnungen 15 auf. Die Öffnungen 15 sind bei diesem Ausführungsbeispiel rechteckförmig ausgeführt. Es sind aber auch Ausführungen mit z. B. kreisförmigen oder dreieckigen Öffnungen 15 möglich. Der Stützkörper 11 besitzt eine erste axiale Stirnseite 16 und eine zweite axiale Stirnseite 17. Die Mantelfläche 14 im Bereich der Stirnseiten 16, 17 weist keine Öffnungen 15 auf, wodurch an diesen Stellen kein Fluid durch den Stützkörper 11 hindurchtreten kann. An der ersten Stirnseite 16, welche offen ausgeführt ist, ist das Dichtsegment 13 angeordnet. Dieses Dichtsegment 13 ist beispielsweise ein PUR-Schaum, welcher den Stützkörper 11 und die erste Stirnseite 16 umschließt, wodurch das Filterelement 10 dichtend in eine Aufnahme (nicht dargestellt) eingebracht werden kann. Die zweite Stirnseite 17 ist mittels einer geschlossenen Endscheibe 20 des Stützkörpers 11 geschlossen ausgeführt, wodurch sie auch ohne ein dichtendes Gegenstück verhindert, dass das Fluid ungereinigt von einer Rohseite auf eine Reinseite (nicht dargestellt) des Filterelements 10 gelangt.
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Das Filterelement 10 ist koaxial zu einem Auslassstutzen 31 angeordnet, wobei es von dem hohlzylindrischen Primärstützrohr 32, welches entsprechend dem Stützkörper 11 aus Kunststoff besteht und insbesondere fensterartige Öffnungen 150 aufweist, umgeben ist. In diesem Primärstützrohr 32 ist innenseitig eine Aufnahme 33 angeordnet, an welcher sich das Filterelement 10 mit dem Dichtsegment 13 im Bereich der ersten Stirnseite 16 in radialer Richtung dichtend abstützt. Um das Primärstützrohr 32 herum ist ein ringförmig geschlossenes, sternförmig gefaltetes Primärfilterelement 34 angeordnet, welches dichtend in das Gehäuse 26 eingebracht ist. Dieses Primärfilterelement 34 umfasst ein Filtermedium 35, beispielsweise Filterpapier, und zwei dichtend damit verbundenen Endscheiben 36. Die Endscheiben 36 bestehen beispielsweise aus einem Dichteigenschaften aufweisenden, elastischen Material, wie z. B. PUR-Schaum. Damit die durch den Einlass 30 einströmende Luft das Primärfilterelement 34 nicht nur an einer Stelle anströmt, besitzt der Behälter 27 eine Strömungsleitwand 37, an welcher die einströmende Luft erst hochsteigen muss, um das Primärfilterelement 34 zu durchströmen.
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Wenn das Primärfilterelement 34 beschädigt ist oder fehlt, trennt das Filterelement 10 in Pfeilrichtung den Einlass 30 dichtend von dem Auslassstutzen 31, wodurch die Luft grob gereinigt durch den Auslassstutzen 31 ausströmt. Das Filterelement 10 ist auch als Sekundärelement oder Sicherheitselement bekannt.
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6 zeigt in isometrischer Ansicht das Filterelement 10 nach 1 in einem geöffneten Gehäuse 26 nach 5. Das Primärfilterelement 34 ist von seinem Primärstützrohr 32 abgezogen und aus dem Gehäuse entfernt. Das Filterelement 10 ragt innerhalb des Primärstützrohrs 32 mit seiner geschlossenen Stirnseite 17 aus dem Behälter 27 des Gehäuses 26. Die Grifflasche 38 fluchtet mit ihrer Oberseite mit der freien Stirnseite des Primärstützrohrs 32. Durch die Öffnungen 150 des Primärstützrohrs 32 ist das Filtermedium 12 des Filterelements 10 zu erkennen. Auch bei abgezogenem Primärfilterelement 34 (5) ist noch eine Filterwirkung durch das Filterelement 10 gewährleistet.
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7 zeigt eine Detailansicht des im Behälter 27 des Gehäuses 26 verbliebenen Filterelements 10 aus 6. Zu erkennen ist, wie eine Rastnase 64 des Fixierelements 60 in eine fensterartige Öffnung am Primärstützrohr 32 eingehakt ist. Das Fixierelement 60 stellt die Rastschnittstelle 50 des Filterelements 10 bereit.
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9 zeigt analog 7 in isometrischer Ansicht das Filterelement 10 nach 8 in einem geöffneten Gehäuse 26 nach 5. Die in den 8 bis 11 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich dabei lediglich durch die Verwendung eines anderen Fixierelements 600 von den vorherigen Figuren. Durch die Öffnungen 150 des Primärstützrohrs 32 ist in 9 das Filtermedium 12 des Filterelements 10 zu erkennen. Zu erkennen ist in 9, wie eine Rastnase 640 des Fixierelements 600 in eine fensterartige Öffnung 150 am Primärstützrohr 32 eingehakt ist, so dass ein Herausbewegen des Filterelements 10 aus dem Primärstützrohr in axialer Richtung entgegen der Einbaurichtung bei Vibrationsbelastung verhindert wird. Das Fixierelement 600 ist damit, wie auch in der ersten Ausführungsform, axial mit dem Primärstützrohr 32 verrastet. Das Fixierelement 600 bzw. dessen Rastnase 640 stellt die Rastschnittstelle 50 des Filterelements 10 bereit. Das Fixierelement 600 bzw. dessen Rastnase 640 kann auch einstückig, insbesondere materialeinheitlich mit dem Stützrohr 11 ausgeführt sein. Das Fixierelement 600 ist wie gezeigt bevorzugt mittels einer Schnappverbindung an dem Filterelement 10, insbesondere an einen Steg 381 der Grifflasche 38 angeschnappt. Die Schnappverbindung ist beispielsweise wie in 10 und 11 gezeigt durch zwei fixierelementseitige Schnapphaken 660 realisiert, die einen Steg 381 der Grifflasche 38 umgreifen können. Bevorzugt ist die Schnappverbindung dabei so ausgeführt, dass das Fixierelement 600 entlang des Stegs 381 insbesondere in Stegrichtung, d.h. in Axialrichtung, verschiebbar ist. Wie auch die erste Ausführungsform des Fixierelementes 60 weist die zweite Ausführungsform des Fixierelements eine Abstützstelle auf, die eine axiale Ab-stützung gegen das Filterelement 10 in entgegengesetzter Richtung zur Halterichtung der Rastnasen 64, 640, d. h. in Einbaurichtung des Filterelements 10, erlaubt. Wenn eine Kraft auf das Filterelement in axialer Richtung entgegen der Einbaurichtung wirkt, stützt die Abstützstelle des Fixierelements 60, 640 das Filterelement 10, und das Fixierelement stützt sich wiederum mittels der Rastnase 64, 640 an der Umrandung der fensterartigen Öffnung 150 des Primärstützrohrs 32 in entgegengesetzter Richtung ab, so dass das Filterelement 10 gegen ein Herausbewegen entgegen der Einbaurichtung gesichert ist. In der zweiten Ausführungsform des Fixierelements 600 ist die Abstützstelle durch einen Quersteg 609 des Grundkörpers 620 gebildet, der sich auf der Fixiernocke 39 abstützt. In der ersten Ausführungsform 60 übernehmen der ringförmige Grundkörper 62 und der Bügel 65 die Funktion der Abstützstelle, da sie sich an der geschlossenen Endscheibe 20 des Filterelements 10 abstützen.