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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Authentizitäts- und/oder Integritäts-Prüfung eines Sicherheitsdokuments mit einem gedruckten Sicherheitsmerkmal. Weiterhin betrifft die Erfindung das gedruckte Sicherheitsmerkmal für das Sicherheitsdokument sowie eine Anordnung zur Verifikation des Sicherheitsdokuments mit dem Sicherheitsmerkmal.
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Aus der
WO 2013/034471 A1 ist eine Vorrichtung zum mobilen erkennen eines Dokuments mit einer Wellenlängen-Konversionseigenschaft bekannt. Die Vorrichtung umfasst eine Lichterzeugungseinrichtung, eine Bildaufnahmeeinrichtung und einen Prozessor.
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In der
WO 2012/083469 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Authentifizierung von mit fotochromen Systemen markierten Dokumenten beschrieben. Das Verfahren zur Überprüfung der Echtheit eines Sicherheitsmerkmals sieht vor, dass ein erstes und ein zweites Bild des Sicherheitsmerkmals aufgenommen werden. Die Erscheinung des Sicherheitsmerkmals verändert sich im sichtbaren Bereich unter Anregung durch einen Lichtblitz. Das erste Bild wird ohne, das zweite Bild mit Verwendung einer Blitzlichtfunktion eines Mobiltelefons aufgenommen. Weiterhin kann durch das Mobiltelefon unter Zuhilfenahme eines geeigneten Datenverarbeitungsprogramms eine Authentifikationsprüfung durchgeführt werden.
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Aus der
DE 10 2015 219 393 A1 ist ein Verfahren zur Identifikation eines Gegenstandes bekannt. An oder auf dem Gegenstand ist ein Identifikationsmerkmal mit mehreren Identifikationselementen angeordnet. Durch Bestrahlung der Identifikationselemente mit Licht in einem Wellenlängenbereich von 380 nm bis 790 nm wird ein erstes Identifikationsmerkmal visuell erkennbar.
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Aus der
WO 2013/034603 A1 ist ein Verfahren zur Verifikation eines Sicherheitsdokuments mit einem Sicherheitsmerkmal in Form von mindestens einem pigmentartigen fluoreszierenden Druckelement bekannt.
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Generell kommen zahlreiche verschiedenartige Sicherheitsmerkmale in unterschiedlichsten Anwendungsfällen zum Einsatz. Nur einige davon eignen sich als Sicherheitsmerkmal für Sicherheitsdokumente, beispielsweise Banknoten, Urkunden, Ausweise, Identifikationskarten und dergleichen. In dieser Untergruppe der Sicherheitsmerkmale sind bisher nur wenige Gestaltungen für eine vertrauenswürdige und schwer zu manipulierende Überprüfung mit weitläufig verfügbaren einfachen Geräten und Vorrichtungen geeignet. Beispielsweise lassen sich komplexe Emissionseigenschaften in druckfähigen Leuchtstoffen integrieren, deren Echtheit aber nur mit teuren und komplizierten Prüfvorrichtungen untersucht werden können, welche nur an wenigen Stellen, z. B. in Zentralbanken vorgehalten werden. Insbesondere fehlt es an einfachen Anordnungen, die quasi jedem Endnutzer zur Verfügung stehen, um Sicherheitsmerkmale zu prüfen und damit eine Prüfung von Integrität und Authentizität von Sicherheitsdokumenten zu gestatten.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend vom Stand der Technik darin, ein Verfahren bereitzustellen, welches die Verifikation eines Sicherheitsdokuments mit einem gedruckten Sicherheitsmerkmal ermöglicht. Als weitere Aufgabe ist ein Sicherheitsmerkmal bereitzustellen, welches auf ein Sicherheitsdokument gedruckt werden kann bzw. mit bekannten Druckmethoden bei der Herstellung des Sicherheitsdokumentes erzeugt wird und nachfolgend eine Verifikation des Sicherheitsdokuments gestattet. Die Verifikation soll mithilfe weitläufig verfügbarer Geräte auch mobil, zum Beispiel mit einem Smartphone, möglich sein. Das Sicherheitsmerkmal soll auf eine Vielzahl von Sicherheitsdokumenten bzw. Gegenständen aufbringbar sein. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zur Verifikation des Sicherheitsdokuments mit diesem Sicherheitsmerkmal bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch ein Verfahren zur Verifikation bzw. zur Authentizitäts- und/oder Integritäts-Prüfung für ein Sicherheitsdokument mit Sicherheitsmerkmal gemäß dem beigefügten Anspruch 1 sowie durch ein gedrucktes Sicherheitsmerkmal und eine Anordnung zur Verifikation des Sicherheitsdokuments mit Sicherheitsmerkmal gemäß den beigefügten nebengeordneten Ansprüchen 6 und 10.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient der Authentizitäts- und/oder Integritäts-Prüfung bzw. der Verifikationsprüfung eines Sicherheitsdokuments mit aufgedrucktem Sicherheitsmerkmal. Das Sicherheitsmerkmal weist eine erste Drucksubstanz auf, welche unter Verwendung von elektromagnetischer Strahlung zur Lumineszenz anregbar ist. Die erste Drucksubstanz ist visuell nicht-sichtbar und kann als ein nicht-sichtbares Muster auf dem Sicherheitsdokument aufgedruckt sein. Ist das Sicherheitsmerkmal zur Lumineszenz angeregt, emittiert es auch über das Ende der Anregung hinaus eine Strahlung. Die erste Drucksubstanz ist so gewählt, dass die emittierte Strahlung in einer Abklingzeit auftritt, sodass die Strahlung mittels einer Bilderfassungseinheit eines mobilen Endgeräts erfassbar ist, wobei die Abklingzeit und die Strahlungsintensität so gewählt sind, dass die emittierte Strahlung durch das menschliche Auge nicht oder nahezu nicht wahrnehmbar ist (visuell unsichtbar), obwohl die emittierte Strahlung im sichtbaren Spektrum liegen kann. Weiterhin weist das Sicherheitsmerkmal eine zweite Drucksubstanz auf. Die zweite Drucksubstanz kann bevorzugt als ein visuell sichtbares Muster auf dem Sicherheitsdokument angeordnet werden. Sichtbares und nicht-sichtbares Muster können in Form einfacher geometrischer Elemente, komplexer Druckmuster oder auch durch Bilder bzw. Grafiken gebildet sein.
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Im Lichte der vorliegenden Erfindung ist der Begriff der Drucksubstanz weit zu verstehen, im Sinne eines Materials, mit bzw. in welchem eine Information abgebildet werden kann. Im einfachsten Fall handelt es sich um eine Druckfarbe mit Pigmenten und/oder Leuchtstoffen. Der Begriff „visuell nicht-sichtbar“ bzw. „visuell nicht-wahrnehmbar“ bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass die entsprechende Information oder Strahlung oder Muster durch das bloße Auge des Benutzers nicht erfasst werden können.
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In einem ersten Verfahrensschritt wird das auf dem Sicherheitsdokument aufgebrachte Sicherheitsmerkmal mit einer elektromagnetischen Strahlung vorbestimmter Wellenlänge mittels einer Beleuchtungseinheit des mobilen Endgeräts bestrahlt. Durch die Bestrahlung wird das Sicherheitsmerkmal, insbesondere die erste Drucksubstanz zur Lumineszenz angeregt.
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Dafür ist die erste Drucksubstanz so konfiguriert, dass sie bei Anregung mit einer Anregungsstrahlung, wie sie von der Beleuchtungseinheit abgegeben wird, eine nicht-sichtbare Emission in einem Wellenlängenbereich zeigt, der von einer Bilderfassungseinheit des mobilen Endgerätes erfassbar ist und vorzugsweise auch in einer Anzeigeeinheit des mobilen Endgerätes angezeigt werden kann.
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In einem weiteren Verfahrensschritt werden Emissionswerte des Sicherheitsmerkmals mittels der Bilderfassungseinheit des mobilen Endgeräts erfasst. Es werden mehrere Einzelbilder des angeregten Sicherheitsmerkmals in zeitlich definierten Abständen erzeugt. Die Einzelbilder enthalten die visuell nicht-sichtbare Strahlung der ersten Drucksubstanz und ein Bild des durch die zweite Drucksubstanz gebildeten Musters. Die Einzelbilder können in einem Speicher hinterlegt oder nach entsprechender Bearbeitung (Visualisierung des unsichtbaren Musters) auf der Anzeigeeinheit angezeigt werden.
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In einem nachfolgenden Verfahrensschritt werden die erfassten Einzelbilder mittels einer Datenverarbeitungseinheit ausgewertet und zur Überprüfung der Authentizität und/oder Integrität verwendet. Zur Verifikation werden die Einzelbilder mit hinterlegten Referenzbildern bzw. die erfassten Emissionswerte mit hinterlegten Referenzwerten verglichen. Die Referenzbilder sind entsprechend der zeitlich definierten Aufnahmeabstände der Einzelbilder gewählt. Die Referenzbilder können insbesondere durch die mit der zweiten Drucksubstanz abgebildeten Muster gebildet sein.
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In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Ergebnis der Verifikation ausgegeben. Eine Ausgabe eines positiven Ergebnisses der Authentizitäts- und/oder Integritäts-Prüfung erfolgt bei Übereinstimmung der erfassten Einzelbilder mit den in der Datenverarbeitungseinheit hinterlegten Referenzbildern bzw. bei Übereinstimmung der Emissionswerte mit den Referenzwerten.
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In einem bevorzugten Verfahrensschritt erfolgt die Überprüfung der erfassten Einzelbilder mit den hinterlegten Referenzbildern an definierten Positionen der Bilder. Beispielsweise werden drei Punkte an bestimmten Positionen im Bildbereich eines Einzelbildes gewählt und die entsprechenden Bildpunkte an den bestimmten Positionen des Referenzbildes diesen gegenübergestellt und mit diesen verglichen. Die Bilder, insbesondere deren Positionen, definierte und ermittelte Punktpositionen und die gemessenen sowie die als Referenz hinterlegten Lumineszenzen werden verglichen.
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Die Referenzwerte sind bevorzugt in einem digitalen Speicher, der Bestandteil des mobilen Endgerätes sein kann, oder einer intelligenten Datenbank auf einem entfernten Server hinterlegt.
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Vorzugsweise werden die Einzelbilder des angeregten Sicherheitsmerkmals auf dem Sicherheitsdokument in zeitlichen Abständen von Millisekunden (ms) erfasst. Alternativ bevorzugt werden die Einzelbilder des angeregten Sicherheitsmerkmals auf dem Sicherheitsdokument in zeitlichen Abständen von Mikrosekunden (µs) erfasst. Die Abklingzeiten der Emission der ersten Drucksubstanz sowie die zeitlichen Abständen zwischen den Einzelbildern sind passend gewählt, um die Emission in den Einzelbildern erfassen zu können.
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Vorzugsweise erfolgt die Überprüfung der erfassten Einzelbilder mit den Referenzbildern durch die Datenverarbeitungseinheit mit einem Datenverarbeitungsprogramm. Bevorzugt umfasst das Datenverarbeitungsprogramm einen Algorithmus zum Ausführen der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bevorzugt ist der Algorithmus dazu ausgebildet kryptografische Daten oder andere nicht kognitiv erfassbare Daten, die beispielsweise als das nicht-sichtbare oder das sichtbare Muster codiert sind, auszuwerten.
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Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinheit Bestandteil des mobilen Endgeräts.
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Bevorzugt ist die Bilderfassungseinheit ein Fotosensor bzw. ein Bildsensor. Besonders bevorzugt umfasst die Bilderfassungseinheit mehrere Fotosensoren, insbesondere eine Kamera, welche auch für nicht-sichtbare Strahlung empfindlich ist und diese in elektrische Bildsignale umsetzt.
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Die Beleuchtungseinheit zum Bestrahlen des Sicherheitsdokuments ist bevorzugt eine oder mehrere LED die ein weißes Licht erzeugen. Das weiße Licht kann im Zuge einer Blitzlichtfunktion des mobilen Gerätes realisiert sein. Insbesondere enthält das erzeugte Licht Strahlung im Frequenzbereich, der für die Anregung der ersten Drucksubstanz, damit dieser zur Abgabe nicht-sichtbarer Emissionen angeregt werden.
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Bevorzugt sind das visuell nicht-sichtbare und das visuell sichtbare Muster der ersten und der zweiten Drucksubstanz in ein und demselben Bereich auf dem Sicherheitsdokument angeordnet. Beispielsweise kann das nicht-sichtbare Muster direkt auf einem Personen-Portrait eines Reisepasses angebracht sein. Die Überprüfung des nicht-sichtbaren Musters würde dann sofort eine Manipulation erkennen lassen, wenn das Porträt verändert oder ausgetauscht wurde, denn dies führt unweigerlich zur Beschädigung des nicht-sichtbaren Musters.
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Bevorzugt erfolgt die Überprüfung des Sicherheitsdokuments online mit dem mobilen Endgerät, welches Daten an einen Server überträgt und von diesem empfängt. Alternativ bevorzugt erfolgt die Überprüfung des Sicherheitsdokuments offline mit dem mobilen Endgerät, d. h. die vollständige Verifikation wird vom mobilen Endgerät ausgeführt und das Ergebnis von diesem angezeigt.
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Das Verfahren ist zur Verifikation des Sicherheitsmerkmals mit definierten Mustern und Materialien verwendbar.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass die Überprüfung des Sicherheitsdokuments mobil mit jedem mobilen Endgerät, welches mit einer Blitzlichtfunktion mit weißer LED bzw. weißes Licht emittierenden LED und der entsprechenden Datenverarbeitungseinheit ausgestattet ist, erfolgen kann. Somit wird es insbesondere möglich, durch Bildaufnahmen körperlich vorliegender Sicherheitsdokumente die dort integrierten Sicherheitsmerkmale mithilfe eines herkömmlichen Mobilgerätes (Smartphone, Tablet, Wearables), welches durch eine Software (App) für den Anwendungsfall konfiguriert wurde, zu prüfen und das Ergebnis der Prüfung unmittelbar in digitalen Anwendungen zu nutzen. Beispielsweise kann die Authentizität einer Person innerhalb eines Online-Kaufprozesses durch Fotografieren eines Personalausweises und gleichzeitiger Verifizierung der Echtheit dieses Ausweises bestätigt werden. Ebenfalls ist das Verfahren vorteilhaft, da es sowohl online als auch offline genutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Verifikation schnell und einfach erfolgt.
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Die Überprüfung des Sicherheitsdokumentes kann auch mithilfe anderer Datenverarbeitungssysteme mit Bilderfassungseinheiten erfolgen, z. B. Desktop-Monitore, Service-Terminals oder dergleichen.
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Das erfindungsgemäße gedruckte Sicherheitsmerkmal ist auf ein Sicherheitsdokument aufbringbar, insbesondere während der Herstellung des Sicherheitsdokuments druckbar. Das Sicherheitsmerkmal besteht aus einem visuell nicht-sichtbaren Muster und aus einem visuell sichtbaren Muster. Das visuell nicht-sichtbare Muster ist durch eine erste Drucksubstanz gebildet. Die erste Drucksubstanz ist durch eine elektromagnetische Strahlung vorbestimmter Wellenlänge zur Lumineszenz anregbar, sodass die erste Drucksubstanz eine nicht-sichtbare Strahlung emittiert, die nicht mit dem menschlichen Auge sichtbar ist, gleichwohl aber von einer Bilderfassungseinheit eines Mobilgerätes erfasst und in elektrische Bildsignale umgewandelt werden kann. Das visuell sichtbare Muster ist durch eine zweite Drucksubstanz gebildet. Die erste Drucksubstanz ist so gewählt, dass bei Anregung dieser durch elektromagnetische Strahlung, insbesondere abgestrahlt vom Blitzlicht des Mobilgerätes, eine nicht-sichtbare Strahlung von der ersten Drucksubstanz emittiert wird, welche durch die Bilderfassungseinheit des mobilen Endgeräts erfassbar bzw. auslesbar ist.
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Das gedruckte Sicherheitsmerkmal, welches auf einem Sicherheitsdokument aufbringbar ist, dient der Verifikation des Sicherheitsdokumentes, wobei die Authentizität und/oder Integrität überprüft wird. Authentizität ist die Echtheit und Integrität die Unverfälschtheit eines Gegenstandes. Die Überprüfung des Sicherheitsdokuments mit gedrucktem Sicherheitsmerkmal kann mit dem zuvor beschriebenen Verfahren erfolgen. Es gilt das zuvor Beschriebene mit allen Ausführungsformen. Ebenso sind die nachfolgend beschriebenen Einzelheiten des erfindungsgemäßen Sicherheitsmerkmals anwendbar für das zuvor beschriebene Verfahren.
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In einer Ausführungsform ist auch die zweite Drucksubstanz zur Lumineszenz anregbar, wobei in diesem Fall die beiden Drucksubstanzen besonders bevorzugt zwei unterschiedliche Emissionsspektren und/oder Abklingzeiten aufweisen. Vorzugsweise liegen die Abklingzeiten im Millisekunden-Bereich. Die Drucksubstanzen sind so gewählt, dass die Abklingzeiten im Bereich der Serien- oder Einzelbildaufnahmezeiten des mobilen Endgerätes liegen. Vorzugsweise sind die Abklingzeiten so gewählt, dass nach Anregung der ersten Partikel mit dem Blitzlicht eines herkömmlichen Smartphones von der Kamera des Smartphones mindestens zwei aufeinanderfolgend Bilder aufgenommen werden können, in denen hinreichend starke Emissionen der ersten Partikel aufgenommen werden können.
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Es ist verständlich, dass die genannten Drucksubstanzen jeweils aus mehreren unterschiedlichen Partikelunterarten zusammengesetzt sein können. Beispielsweise kann es besonders vorteilhaft sein, die resultierenden Emissionseigenschaften durch eine jeweils zufällige inhomogene Mischung mehrerer Drucksubstanzen einzustellen und diese Eigenschaften dann spezifisch für das Sicherheitsdokument abzuspeichern. Damit lassen sich für einzelne Sicherheitsdokumente oder für Gruppen von Sicherheitsdokumenten einmalige Eigenschaften einstellen.
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In einer Ausführungsform ist das visuell nicht-sichtbare Muster als ein maschinenlesbarer Code ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform ist das visuell sichtbare Muster als ein maschinenlesbarer Code (binäre Daten) ausgebildet. Besonders bevorzugt sind das visuell nicht-sichtbare Muster und das visuell sichtbare Muster als ein maschinenlesbarer Code ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der maschinenlesbare Code ein kryptografischer Code, der beispielsweise die Form eines Barcodes, QR-Codes oder ähnliches aufweist.
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Das Sicherheitsmerkmal besteht bevorzugt aus dem visuell nicht-sichtbaren Muster und aus dem visuell sichtbaren Muster, die gemeinsam ein weiteres Muster bilden, welches bevorzugt von der Anzeigeeinheit des Mobilgerätes angezeigt werden kann. Der Benutzer des Mobilgerätes kann zur Echtheitsbestätigung des Sicherheitsmerkmals beispielsweise beide Muster auf der Anzeigeeinheit in einem Bild anzeigen lassen, sodass das zusammengesetzte weitere Muster erkennbar wird.
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Vorzugsweise ist das Sicherheitsmerkmal auf einem zu prüfenden Sicherheitsdokument oder auf einem vergleichbaren zu prüfenden Gegenstand (z. B. Etikett) aufbringbar. Alternativ bevorzugt ist das Sicherheitsmerkmal auf einem zu prüfenden Sicherheitsdokument oder in einem zu prüfenden Gegenstand einbringbar.
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Das Sicherheitsmerkmal ist beispielsweise durch ein Smartphone auslesbar.
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Vorzugsweise können durch Auswertung das Sicherheitsmerkmals, insbesondere dessen Muster bzw. Code, Sicherheitsprozesse abgearbeitet werden. Anhand der Muster bzw. der Codes kann ein Gegenstand, ein Prozess oder ein Nutzer identifiziert werden. Ebenso können im Sicherheitsmerkmal Informationen oder verschlüsselte Geheimnisse (z. B. Datenschlüssel) ausgelesen und im weiteren Prozess verwendet werden. Dieser Prozess kann zur weiteren Prüfung der Integrität dienen. Beispielsweise erfolgt der Vergleich von entschlüsselten Informationen mit Daten vom Sicherheitsdokument. Zum Beispiel kann eine Name oder eine Ident-Nummer nochmals als QR-Code abgelegt sein, sodass auch ohne Zugriff auf einen entfernten Server ein „offline check“ ausgeführt werden kann. Des Weiteren können auch die entschlüsselten Informationen mit Daten in einer externen Datenbank verglichen werden („online check“).
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Das Sicherheitsmerkmal ist für eine Multifaktor-Authentifizierung verwendbar. Beispielsweise kann es auf einem Foto eines Reisepasses aufgebracht werden, wobei das Foto, die Abklingzeit der ersten Drucksubstanz nach Lumineszenzanregung des Sicherheitsmerkmals und das durch das Sicherheitsmerkmal gebildete Muster überprüft werden.
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Ein weiterer Vorteil des Sicherheitsmerkmals ist, dass Gegenstände, auf die es aufgedruckt ist, einer gemeinsamen Gruppe zugeordnet oder voneinander unterschieden werden können. Weiterhin ist die Echtheit bzw. Unverfälschtheit kontrollierbar. Vorteilhaft ist weiterhin, dass durch die aufgebrachten Muster Informationen übertragen werden können, beispielsweise Seriennummern.
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Die erfindungsgemäße Anordnung dient der Authentizitäts- und/oder Integritäts-Prüfung bzw. der Verifikationsprüfung eines Sicherheitsdokuments. Die Anordnung umfasst ein Sicherheitsmerkmal sowie ein mobiles Endgerät. Das Sicherheitsmerkmal ist auf dem Sicherheitsdokument aufgedruckt. Das Sicherheitsmerkmal entspricht dem zuvor beschriebenen Sicherheitsmerkmal mit allen Ausführungsformen. Das mobile Endgerät umfasst eine Beleuchtungseinheit und eine Bilderfassungseinheit. Die Beleuchtungseinheit ist dazu ausgebildet eine elektromagnetische Strahlung zu emittieren. Die Bilderfassungseinheit dient der Erfassung einer Strahlung, insbesondere einer nicht-sichtbaren Strahlung, die von einem nicht-sichtbaren Muster des Sicherheitsmerkmals nach erfolgter Anregung emittiert wird. Weiterhin dient die Bilderfassungseinheit der Strahlungsdetektion eines visuell sichtbaren Musters. Das nicht-sichtbare Muster ist durch eine erste mittels einer elektromagnetischen Strahlung zur Lumineszenz anregbaren Drucksubstanz gebildet. Das visuell sichtbare Muster ist durch eine zweite Drucksubstanz gebildet.
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Das Sicherheitsdokument, auf welchem das Sicherheitsmerkmal aufgebracht ist kann beispielsweise eine Banknote, ein Token, ein Pass oder ein Ausweise sein. Weitere Verwendungen des Sicherheitsmerkmal auf z. B. folgenden Gegenständen sind möglich: Wert- und Sicherheitsdokumente, Briefmarken, Banknoten, ID-Karten, Fahrzeugscheine, Bankkarten, Konzertkarten, Bahntickets, Lebensmittelverpackungen, Kleidung, Ersatzteile, Etiketten oder Medikamentenverpackungen. Dem Fachmann sind zahlreiche weitere Nutzungsmöglichkeiten von Sicherheitsmerkmalen bekannt, die hier nicht ausgeschlossen sein sollen.
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Da Sicherheitsmerkmal kann auch zur Kennzeichnung und Zuordnung von Gegenständen, zum Beispiel in Lagern, oder zum Produktschutz verwendet werden.
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Zum Aufbringen des druckbaren Sicherheitsmerkmals, wobei bevorzugt ein definiertes Muster aufgebracht wird, kann beispielsweise eines der folgenden Geräte verwendet werden: Druckmaschine, Stempel oder Sprühvorrichtung.
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Bevorzugt ist die Beleuchtungseinheit eine LED. Besonders bevorzugt ist die Beleuchtungseinheit ein regelmäßig in mobilen Endgeräten integrierte LED zur Erzeugung weißen Lichtes, weiße LED genannt. Weiße LEDs verwenden bekanntermaßen eine blaue LED in Kombination mit einem Konversionsleuchtstoff.
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Das mobile Endgerät ist bevorzugt ein Smartphone. Alternativ bevorzugt ist das mobile Endgerät ein Tablet-PC mit Kamera. Weiterhin kann das mobile Endgerät eine Smartwatch sein. In einer alternativen Ausführungsform ist das mobile Endgerät Teil eines Smart-Home-Systems.
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Bevorzugt ist die Beleuchtungseinheit eine Kamera des mobilen Endgerätes mit Blitzlichtfunktion. Die Blitzlichtfunktion weist die gängigen Beleuchtungszeiten auf.
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Vorzugsweise ist die Bilderfassungseinheit eine Kamera des mobilen Endgerätes zur Aufnahme von Einzel-, Serienbildern oder Videos. Die Bilderfassungseinheit weist die standardmäßigen Aufnahmezeit und Aufnahmeabstände auf.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Die einzige Figur zeigt einen Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Authentizitäts- und/oder Integritäts-Prüfung eines Sicherheitsdokuments 01 mit einem gedruckten Sicherheitsmerkmal 02. Das Sicherheitsdokument 01 ist ein Ausweisdokument mit einem Merkmal 03, wie bibliographische Daten oder ein Foto des Ausweisbesitzers. Das Sicherheitsmerkmal 02 weist einen Code bzw. ein Muster 04 auf. Das Muster 04 besteht aus einer ersten Drucksubstanz (nicht gezeigt) und aus einer zweiten Drucksubstanz (nicht gezeigt). Das Muster 04 ist auf dem Merkmal, beispielsweise dem Foto, angeordnet, damit eine Multifaktor-Authentifizierung erfolgen kann. Die erste Drucksubstanz ist durch eine elektromagnetische Strahlung vorbestimmter Wellenlänge zur Lumineszenz anregbar und bildet ein visuell nicht-sichtbares Muster. Die zweite Drucksubstanz bildet ein visuell sichtbares Muster.
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In dem dargestellten Verfahrensschritt wird das Sicherheitsmerkmal 02 mittels eines Smartphones 06 zur Lumineszenz angeregt, indem die Blitzlichtfunktion einer Kamera (nicht gezeigt) aktiviert ist und elektromagnetische Strahlung abgibt. Die Blitzlichtfunktion sendet eine elektromagnetische Strahlung 07 aus.
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In weiteren nicht gezeigten Verfahrensschritten werden mehrere Einzelbilder mittels der Smartphone-Kamera aufgenommen und mittels einer Datenverarbeitungseinheit des Smartphones 06 mit hinterlegten Referenzbildern verglichen. Der Vergleich findet anhand der Bilder, definierter Punkte auf den Bildern und anhand der Lumineszenzcharakteristik der angeregten ersten Drucksubstanz statt.
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Die Eigenschaften und Parameter von Leuchtstoffpartikeln bzw. deren Emissionen sind dem Fachmann bekannt, sodass auf eine detaillierte Darstellung dieser Prüfschritte verzichtet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Sicherheitsdokument
- 02
- Sicherheitsmerkmal
- 03
- Foto des Ausweisbesitzers
- 04
- Muster
- 05
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- 06
- Smartphone
- 07
- elektromagnetische Strahlung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013/034471 A1 [0002]
- WO 2012/083469 A1 [0003]
- DE 102015219393 A1 [0004]
- WO 2013/034603 A1 [0005]