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Die vorliegende Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfasst, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Blondieren menschlicher Haare sowie die Verwendung des kosmetischen Mittels zum Blondieren von menschlichen Haaren.
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Das Blondieren oder Aufhellen der eigenen Haare bzw. allgemein eine oxidative Farbveränderung ist seit jeher der Wunsch vieler Verbraucher, da eine blonde Haarfarbe als attraktiv und in modischer Hinsicht erstrebenswert betrachtet wird. Für diesen Zweck sind im Markt verschiedene Blondiermittel mit unterschiedlicher Blondierleistung erhältlich. Die in diesen Produkten enthaltenen Oxidationsmittel sind in der Lage, durch die oxidative Zerstörung des haareigenen Farbstoffes Melanin und/oder künstlicher Farbstoffe die Haarfaser aufzuhellen. Für einen moderaten Blondiereffekt genügt der Einsatz von Wasserstoffperoxid - gegebenenfalls unter Einsatz von Ammoniak oder anderen Alkalisierungsmitteln - als Oxidationsmittel allein. Für das Erzielen eines stärkeren Blondiereffektes wird üblicherweise eine Mischung aus Wasserstoffperoxid und Peroxo-Salzen, insbesondere Persulfatsalzen, eingesetzt.
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Diese Peroxo-Salze werden üblicherweise in Form eines Pulvers verwendet, das kurz vor der Anwendung mit einer Wasserstoffperoxid-Zubereitung vermischt wird. Der Einsatz der Kombination aus Wasserstoffperoxid und Persulfaten ist mit verschiedenen Nachteilen verbunden. So kann die Anwendung von Wasserstoffperoxid auf der Kopfhaut zu Irritationen führen.
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Darüber hinaus geht mit der Blondierung durch Wasserstoffperoxid auch eine Schädigung des Haares einher, da nicht nur die Farbstoffe des Haares, sondern auch die übrigen Strukturbestandteile des Haares oxidativ geschädigt werden. Je nach Ausprägung des Schädigungsgrades reicht dieser von rauem, sprödem und schwieriger auskämmbarem Haar über eine verminderte Widerstandsfähigkeit und Reißfestigkeit des Haares sowie Spliss bis hin zu Haarbruch. Je größer die Menge des eingesetzten Wasserstoffperoxids und der Peroxodisulfate ist, desto stärkere Schädigungen werden in der Regel auf der Keratinfaser hervorgerufen. Das Auffinden von neuen Blondiermitteln mit reduzierter Haarschädigung ist daher ebenfalls eine nach wie vor bestehende Herausforderung. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll der Begriff Blondiermittel gleichbedeutend mit Bleichmittel verwendet werden.
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Zur Herstellung des anwendungsbereiten Blondiermittels müssen mindestens zwei separat verpackte Komponenten, das Persulfat-Pulver und die Wasserstoffperoxid-Lösung, miteinander vermischt werden. Der möglichst nachhaltig konsumierende Anwender schenkt zunehmend auch den ökologischen Aspekten eines Produktes Aufmerksamkeit. Ein Ziel ist hierbei auch die Einsparung von Verpackungsmaterial. Produkte, die in möglichst konzentrierter Form angewendet werden, die nur aus einer Komponente bestehen und die zur Herstellung der Anwendungsmischung in optimaler Weise lediglich mit Wasser vermischt werden müssen, bieten im Hinblick auf die Einsparung von Verpackungsmaterial einen entscheidenden Vorteil.
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Vordosierte, verpackte Anwendungsmischungen sind im Stand der Technik bekannt. Wasserlösliche polymere Folien werden als Verpackungsmaterial beispielsweise bei vorportionierten Flüssigwaschmitteln oder flüssigen Geschirrspülmitteln verwendet. In Folien konfektioniert stehen sie dem Anwender in dieser Form als Einmalanwendung zur Verfügung. Der Anwender kann diese Beutel, Pouches oder Kissen dann direkt in die Waschmaschine oder den Geschirrspüler geben. Während der Anwendung löst sich die Folie auf, so dass ihr Inhalt freigesetzt wird. Für den Anwender bietet diese Form der Dosierung verschiedene Vorteile. Die Gefahr einer Überdosierung wird umgangen, und bei einer vollständigen Auflösung der Folie muss der Anwender die Verpackung nicht separat entsorgen. Damit ist diese Form des Dosierens und Applizierens für den Anwender besonders komfortabel.
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Die Vorportionierung in Form eines Beutels im Bereich der Kosmetik stellt an die in dem Beutel befindliche Formulierung ganz besondere Anforderungen. Gewünscht ist die Bereitstellung von nur einem Beutel mit einer Kammer, also nicht die separate Verpackung von Färbemitteln bzw. deren Vorprodukten in einem ersten Beutel und von Wasserstoffperoxid in einem zweiten Beutel. Die Verwendung solcher Kits bestehend aus zwei verschiedenen Beuteln ist bekannt und nachteilbehaftet. Bei der Anwendung in Form von einem Beutel muss sichergestellt sein, dass die Blondierwirkung auch ohne separates Wasserstoffperoxid genügend hoch ist. Ferner muss sichergestellt sein, dass die Inhaltsstoffe mit der Folie keine Wechselwirkungen eingehen, die die Folieneigenschaften nachteilig beeinflussen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund eine Herausforderung, weil übliche Blondiermittel Alkalisierungsmittel und auch einen Wasserstoffperoxidvorläufer enthalten, wobei letzterer durch in den Beutel eindringende Feuchtigkeit im Laufe der Lagerung nicht in Wasserstoffperoxid umgewandelt werden darf, so dass die Haltbarkeit des kosmetischen Produkts eingeschränkt ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines kosmetischen Mittels zur Blondierung, das eine sichere Dosierung gewährleistet, eine ausreichende Blondierwirkung ohne überhöhte Schädigung der Haare zeigt und lagerstabil ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand von Anspruch 1. Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfasst, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung mindestens ein Percarbonat und mindestens ein Persulfat enthält.
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Erfindungsgemäß umfasst das kosmetische Mittel einen Beutel und eine Bleichmittelzusammensetzung, wobei der Beutel die Bleichmittelzusammensetzung enthält. Das Material, aus dem der Beutel besteht, umfasst ein wasserlösliches Polymer. Das ermöglicht die vorteilhafte Handhabung des kosmetischen Mittels. Es müssen nur der eine Beutel mit der Bleichmittelzusammensetzung und Wasser bereitgestellt und vermengt werden. Die entstandene homogene Mischung kann dann auf die menschlichen Haare aufgetragen werden.
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Bei Percarbonaten und Persulfaten, die sich für Blondiermittel allgemein eignen, handelt es sich regelmäßig um Feststoffe. Bevorzugt sind das Percarbonat und das Persulfat, die in dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel eingesetzt werden, Feststoffe, insbesondere pulverförmige Feststoffe. Indem die Bleichmittelzusammensetzung in dem Beutel enthalten ist, wird gewährleistet, dass die Bleichmittelzusammensetzung gut handhabbar und sicher dosierbar ist. Das verwendete Percarbonat und das verwendete Persulfat stauben nicht, da sie in dem Beutel in der geschlossenen Kammer enthalten sind. Der Beutel bildet bei dem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel also eine geschlossene Kammer. Dies kann gewährleistet werden, indem die Kammer versiegelt oder verklebt wird, nachdem die Bleichmittelzusammensetzung in den Beutel eingegeben wurde.
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Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel wird zur oxidativen Farbveränderung von menschlichen Haaren eingesetzt. Unter dem Begriff „oxidative Farbveränderung“ werden Blondiermittel und auch Mittel zum Aufhellen der Keratinfasern verstanden, welche die Oxidationsmittel Percarbonat und Persulfat enthalten. Soll eine reine Blondierung bzw. Aufhellung erfolgen, so enthalten die kosmetischen Mittel keine weiteren Farbstoffe. Es kann jedoch auch gewünscht sein, zusätzlich zur Blondierung/Aufhellung auch eine Nuancierung der Keratinfasern vorzunehmen. Zum Zwecke der Nuancierung können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel zusätzlich auch noch färbende Komponenten wie beispielsweise direktziehende Farbstoffe und/oder Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten. Der bevorzugte Einsatzzweck der kosmetischen Mittel ist allerdings die Blondierung oder Aufhellung, daher enthalten die kosmetischen Mittel bevorzugt entweder keine Farbstoffe oder diese nur in geringen, für eine leichte Nuancierung geeigneten Mengen.
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Das erfindungsgemäße Produkt umfasst einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfasst. Mit anderen Worten umfasst das erfindungsgemäße Produkt einen Beutel (Pouch), der mindestens eine versiegelte Kammer ausbildet. Die Wandung des Pouches (und damit der Kammer) wird aus einer aus einer wasserlöslichen Folie hergestellt. Damit umfasst die geschlossene Kammer des Beutels mindestens ein wasserlösliches Polymer.
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Wesentlich hierbei ist, dass die Folie (bzw. das wasserlösliche Polymer, aus dem die Folie hergestellt wird) wasserlöslich ist, so dass der Pouch sich während der Herstellung der Anwendungsmsichung auflöst.
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Die Wasserlöslichkeit wird hierbei nach dem folgenden Verfahren bestimmt:
- Material
- Becherglas (600 ml)
- Magnetrührer (zum Beispiels Labline Model No. 1250 or equiv.) und Rührfisch, 5 cm
- Thermometer (0 - 100 °C)
- Stoppuhr (0 - 300 s)
- Polaroid 35 mm Dia-Halter
- Klemmen und Stativ
- Destilliertes Wasser (20 °C)
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Verfahren
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Aus der Folie, deren Wasserlöslichkeit bestimmt werden soll, werden Stücke der Größe 3,8 x 3,2 cm geschnitten. Diese Stücke werden in den Dia-Halter eingefügt. Das Becherglas wird mit 500 ml destilliertem Wasser befüllt. Die Füllhöhe des Glases wird auf dem Becherglas markiert. Dann wird das Becherglas auf den Magnetrührer festellt, der Rührfisch wird hinzugefügt, und der Magnetrührer wird auf eine Stufe gestellt, die im Becherglas einen Wasserwirbel erzeugt, so dass der Wasserwirbel ein Fünftel der ursprünglichen Füllhohe ausmacht. Der mit der Folie bestückte Diahalter wird mit Klemmen so in das Becherglas eingebracht, dass das lange Ende des Diahalters parallel zur Wasseroberfläche ausgerichtet ist. Hierbei soll der Dia-Halter so tief in das Wasser eintauchen, dass die Oberkante des Diahalters sich 0,6 cm unterhalb der Oberfläche des bewegten Wassers befindet. Die kurze Seite des Dia-Halter sollte sich neben der Wandung des Becherglases befinden, und die andere Seite sollte direkt oberhalb des Rührfisches ausgerichtet werden.
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Mit Eintauchen des Dia-Halters in das Wasser wird die Stoppuhr gestartet. Die Desintegration der Folie erfolgt mit Bruch der Folie. Sobald alle sichtbaren Teile vom Diahalter entfernt sind, wird der Dia-Halter aus dem Becherglas entnommen. Die Auflösung ist erfolgt, sobald keine Folien-Fragmente mehr sichtbar sind und sobald die Lösung klar geworden ist.
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Eine Folie im Sinne der Erfindung ist wasserlöslich, wenn die Auflösung nach dem oben genannten Verfahren innerhalb von 300 Sekunden erfolgt ist (Durchführung der Messung bei 20 °C).
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Eine Polymer im Sinne der Erfindung ist wasserlöslich, wenn die Auflösung nach dem oben genannten Verfahren innerhalb von 300 Sekunden erfolgt ist (Durchführung der Messung bei 20 °C).
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Bevorzugt erfolgt die Auflösung der Folie, bei Durchführung der Messung nach dem oben beschriebenen Verfahren, innerhalb von 250 Sekunden, weiter bevorzugt innerhalb von 200 Sekunden und besonders bevorzugt innerhalb von 150 Sekunden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das kosmetische Mittel als wasserlösliches Polymer ein oder mehrere Polyvinylalkohol-Polymere (PVOH-Polymere).
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Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann das wasserlösliche Polymer auch ein erstes PVOH-Polymer und ein zweites PVOH-Polymer umfassen, wobei das erste PVOH-Polymer ein niedrigeres mittleres Molekulargewicht Mw aufweist als das zweite PVOH-Polymer und/oder wobei das erste PVOH-Polymer einen niedrigeren Hydrolysegrad aufweist als das zweite PVOH-Polymer.
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Polyinylalkohol ist ein thermoplastischer Kunststoff, der meistens durch Verseifung (Hydrolyse) von Polyvinylacetat (PVAC) hergestellt wird. Der direkte Syntheseweg, d.h. durch Polymerisation von Vinylalkohol, ist nicht möglich. Bei der Hydrolyse von Polyvinylacetat werden selbst unter heftigen Reaktionsbedingungen kaum alle Acetatgruppen abgespalten, so dass Polyvinylalkohole streng genommen Copolymere darstellen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll ein Homopolymer aus einem Polyvinylacetat, das einer Hydrolyse unterworfen wird, als PVOH-Polymer bezeichnet werden. Ein Copolymer, das durch Polymerisation von Vinylacetat mit einem zweiten, von Vinylacetat verschiedenen Monomer und anschließender Hydrolyse hergestellt wird, soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung als PVOH-Copolymer bezeichnet werden.
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Die Eigenschaften von PVOH-Polymeren werden im Wesentlichen durch das Molekulargewicht und durch den Hydrolysegrad bestimmt. Das Molekulargewicht der Polymere hat einen Einfluss auf die Kohäsion im festen Polymer. Je höher das Molekulargewicht, umso höher die Kohäsion. Mit einer höheren Kohäsion wächst auch die Klebekraft beim Verschließen der Beutel und die Festigkeit des Beutels. Der Hydrolysegrad stellt den molaren Anteil an hydrolysierten Monomereinheiten im Polymer zur Gesamtmenge an Monomereinheiten dar. Beträgt der Hydrolysegrad 90 %, so sind 9 von 10 Monomereinheiten im PVOH-Polymer verseift und eine Monomereinheit stellt eine Vinylacetateinheit dar. Der Hydrolysegrad hat einen starken Einfluss auf die Löslichkeit der Polymere in Wasser dar. Durch die Verwendung von eines im Hinblick auf das Molekulargewicht und den Hydrolysegrad optimierten PVOH-Polymers können gleichzeitig die Festigkeit des Beutels und die Löslichkeitseigenschaften des Beutels auf ein abgestimmtes Maß eingestellt werden.
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Bei der Verpackung von Bleichmitteln in Pouches bzw. Beuteln werden an die Materialien des Beutels (Pouches) ganz besondere Anforderungen gestellt. Bei den für die Erzielung des Bleich- bzw. Blondiereffektes eingesetzten Oxidationsmitteln, wie beispielsweise Persulfaten, handelt es sich um agressive Reagenzien, die nicht nur zielgemäß die Haare oder Keratinfasern blondieren, sondern auch die Verpackungsmaterialien oxidativen schädigen oder abbauen können. Pouches, die Oxidationsmittel wie Persulfate und Percarbonate enthalten, müssen daher gegenüber Chemikalien, insbesondere gegenüber oxidativen Einflüssen, ganz besonders resistent sein.
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Im Rahmen der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten hat sich herausgestellt, dass das mittlere Molekulargewicht des wasserlöslichen Polymers auch auf dessen Chemikalienstabilität einen Einfluss zu nehmen schein.
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Gemäß einer bevorzugteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das mindestens eine PVOH-Polymer ein mittleres Molekulargewicht Mw von 30,000 bis 170,000 g/mol, bevorzugt 40,000 bis 120,000 g/mol, weiter bevorzugt von 50,000 bis 120,000 g/mol und ganz besonders bevorzugt von 60.000 bis 110.000 g/mol liegen (angegeben sind die Mittelwerte der Molmassen).
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Die beste Stabilität gegenüber oxidativen Einflüssen konnte beobachtet werden, wenn zur Herstellung des Pouches ein wasserlösliches Polymer eingesetzt wurde, das ein mittleres Molekulargewicht Mw von 30,000 bis 170,000 g/mol, bevorzugt 40,000 bis 120,000 g/mol, weiter bevorzugt von 50,000 bis 120,000 g/mol und ganz besonders bevorzugt von 60.000 bis 110.000 g/mol besaß.
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Als mittleres Molekulargewicht Mw wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung stets das mittlere Gewichtsmittel des Molekulargewichts herangezogen. Die Bestimmung erfolgt durch Gelpermeationschromatographie (GPC). Als Eluent wird eine wässrige Lösung aus 0,2 M NaNO3 und 0,01 M NaH2PO4 bei pH 7 verwendet. Als Chromatographiesäule wird die Säule PL aquagel-OH der Firma Agilent Technologie verwendet und die Durchführung der Bestimmung erfolgt gemäß der Broschüre 5991 5780 EN der Firma Agilent Technologies aus dem Jahre 2017. Etwaige Abweichungen bei der Bestimmung der Molekulargewichte, die der Bestimmungsmethode zuzurechnen sind, betreffen lediglich die Genauigkeit mit der das mittlere Molekulargewicht bestimmt werden kann. Im Regelfall lässt sich das mittlere Molekulargewicht bei Verwendung der GPC-Methode genügend genau ermitteln, wenn das Elutionsmittel angegeben ist.
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Der Hydrolysegrad (oder auch Deacetylierungsgrad) kann beispielsweise durch Vermessung des Polymers mittels quantitativer 1 H-NMR und/oder 13C-NMR Spektroskopie und Vergleich mit einem vollständig acetylierten bzw. deacetylierten Referenzpolymer oder einem anderen geeigneten Standard ermittelt werden.
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Der Hydrolysegrad des Polyvinylalkohols kann beispielsweise bei Werten von 75 % bis 99 % liegen. Hierbei bedeuten die Prozentangaben, dass 75 % der eingesetzten Vinylacetat-Einheiten hydrolysiert und in die entsprechenden Hydroxygruppen überführt wurden. Bevorzugt liegt der Hydrolysegrad bei 79 bis 92 %, ganz besonders liegt der Hydrolysegrad bei 82 bis 99 %.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das wasserlösliche Polymer, bezogen auf das Gesamtgewicht des Beutels, mindestens 70 Gew.-%, bevorzugt mindestens 80 Gew.-% und bevorzugter mindestens 85 Gew.-% ein oder mehrere PVOH-Polymere. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll der Begriff Beutel sich stets auf den inhaltslosen Beutel beziehen. Das Material, das den Beutel bildet, besteht zu den obigen Anteilen aus dem einen oder aus den mehreren PVOH-Polymeren. Als übrige Bestandteile werden Weichmacher, Plastifizierungshilfsmittel oder weitere polymere Bestandteile eingesetzt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das wasserlösliche Polymer ferner ein Polyvinylalkohol-Copolymer (PVOH-Copolymer) und/oder ein Polysaccharid ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Dextrin und Hydroxypropylstärke, wobei ein wasserlösliches Polysaccharid umfassend eine Hydroxypropylstärke besonders bevorzugt ist. Bei diesen Polymeren handelt es sich um die oben erwähnten weiteren polymeren Bestandteile, die neben dem/den PVOH-Polymer(en) als Material für den Beutel bevorzugt verwendet werden können.
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Zur Herstellung der mindestens einen versiegelten Kammer des Beutels (Pouches) wird die zuvor beschriebene wasserlösliche Folie eingesetzt, wobei die Folie die zuvor beschriebenen Polymere umfasst.
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Hierbei können beispielsweise zunächst die Polymere - gegebenenfalls unter thermischer Einwirkung - mit einander abgemischt werden, auf diese Weise wird der Polymer-Blend hergestellt. Dann kann aus den Polymeren bzw. dem Polymer-Blend die Folie geformt werden, wobei die Ausformung zum Beispiel durch Gießen, Extrusion, Auswalzen o.ä. erfolgen kann.
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Aus dieser Folie wird nun ein Pouch geformt, indem aus der Folie mindestens eine versiegelte Kammer geformt wird. Die Ausformung der Kammer kann durch die dem Fachmann bekannten Methoden erfolgen. Aus der wasserlöslichen Folie können zum Beispiel zunächst Vorformlinge gebildet werden. Diese werden einer Blasdruckeinwirkung unterworfen, wobei der Vorformling, innerhalb einer Blasmaschine unterschiedlichen Bearbeitungsstationen zugeführt wird. Typischerweise weist eine derartige Blasmaschine eine Heizeinrichtung sowie eine Blaseinrichtung auf, in deren Bereich der zuvor temperierte Vorformling durch biaxiale Orientierung zu einem Behälter expandiert wird. Die Expansion erfolgt mit Hilfe von Druckluft, die in den zu expandierenden Vorformling eingeleitet wird. Während der Ausbildung der Kammer wird diese in einer Ausführungsform mit dem Shampoo befüllt und versiegelt.
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Die Versiegelung kann Beispiel durch Aufschmelzen und Verpressen an den Nahtstellen des Pouches erfolgen.
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Diese Polymere können eine vorteilhafte Wirkung in dem kosmetischen Mittel entfalten. Insbesondere die Hydroxypropylstärke wirkt als Verdicker in dem kosmetischen Mittel. Aufgrund der Konsistenz von Hydroxypropylstärke ist es nachteilig, wenn diese in dem Beutel als Teil der Bleichmittelzusammensetzung bereitgestellt wird. Als Teil des Materials, das den Beutel bildet, können die polymeren Bestandteile vorteilhaft für das kosmetische Mittel bereitgestellt werden, indem dieses mit Wasser vermischt wird, so dass der Beutel sich löst und den weiteren polymeren Bestandteil freisetzt. Insbesondere ist es vorteilhaft, polymere Bestandteile in der Folie zu verwenden, die isoliert zu der Bleichmittelzusammensetzung zugegeben mit dem Alkalisierungsmittel reagieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Bleichmittelzusammensetzung Natriumpercarbonat oder Kaliumpercarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 0,5 bis 14 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 13 Gew.-%, noch bevorzugter 3 bis 12 Gew.-%, weiter bevorzugt 4,5 bis 11 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 6 bis 10 Gew.-%, als Percarbonat und eines oder mehrere aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter von 20 bis 48 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 30 bis 45 Gew.-%, als Persulfat.
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Unter Natriumpercarbonat im Sinne der vorliegenden Erfindung wird das Addukt (bzw. der Komplex) aus Natriumcarbonat und Wasserstoffperoxid mit der Zusammensetzung 2 Na2CO3 × 3 H2O2 verstanden. Natriumpercarbonat bildet ein weißes, wasserlösliches Pulver, das bei Kontakt mit Wasser formal in Natriumcarbonat und Wasserstoffperoxid zerfällt. Das erfindungsgemäße Natriumpercarbonat (2 Na2CO3 × 3 H2O2) besitzt eine molare Masse von 314,02 g/mol und hat die CAS-Nummer 15630-89-4.
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Natriumpercarbonat ist von verschiedenen Anbietern in unterschiedlichen Reinheitsgraden kommerziell erhältlich. Beispielsweise bietet die Firma Evonik Degussa ein Natriumpercarbonat mit einer Reinheit von 98,8 Gew.-% an. Alle vorgenannten Mengenangaben beziehen sich auf 100 %iges Natriumpercarbonat. Bei Einsatz von Natriumpercarbonat in geringeren Reinheitsgraden sind die Einsatzmengen entsprechend umzurechnen.
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Analog wird unter Kaliumpercarbonat im Sinne der vorliegenden Erfindung wird das Addukt (bzw. der Komplex) aus Kaliumcarbonat und Wasserstoffperoxid mit der Zusammensetzung 2 K2CO3 x 3 H2O2 verstanden.
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Als besonders gut geeignet zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung hat sich der Einsatz von Natriumpercarbonat herausgestellt.
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Es hat sich herausgestellt, dass die Haarschädigung reduziert werden konnte, wenn geringere Mengen an Percarbonaten in den kosmetischen Mitteln eingesetzt wurden als herkömmlich verwendet. Hierbei war überraschend, dass - sofern der optimale Gehalt an Percarbonaten gewählt und die Percarbonate im Vergleich zu den Persulfaten in bestimmten Mengenverhältnissen eingesetzt wurden - diese Reduzierung der Haarschädigung unter vollem Erhalt der Blondierleistung möglich war.
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Die zu dieser Erfindung führenden Arbeiten haben gezeigt, dass eine weitere Erhöhung der Percarbonatmenge über 14 Gew.-% hinaus zwar die Haarschädigung erhöht, aber nicht zu einer weiteren Verstärkung der Aufhellung führt. Als bevorzugter hat sich es sich in diesem Zusammenhang herausgestellt, ein oder mehrere Percarbonate in einer Gesamtmenge von 1,5 bis 13 Gew.-%, noch bevorzugter 3 bis 12 Gew.-%, weiter bevorzugt 4,5 bis 11 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 6 bis 10 Gew.-% in den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln einzusetzen. Die beste Aufhellleistung bei vergleichsweise geringster Haarschädigung konnte erhalten werden, wenn die kosmetischen Mittel die Percarbonate (insbesonders Natriumpercarbonat) in einer Gesamtmenge von 6 bis 10 Gew.-% enthielten.
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Alle Angaben in Gew.-% beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung oder auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, je nach Angabe. Wenn ein Gemisch aus Natriumpercarbonat und Kaliumpercarbonat eingesetzt wird, betreffen die Angaben in Gew.-% selbstverständlich die Summe der Gewichtsprozente. Dasselbe gilt selbstverständlich für die Persulfate analog.
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Als zweiten erfindungswesentlichen Bestandteil der Bleichmittelzusammensetzung enthält das kosmetische Mittel ein oder mehrere Persulfate aus der Gruppe aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat in einer Gesamtmenge von 5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter von 20 bis 48 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 30 bis 45 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Bleichmittelzusammensetzung.
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Als vorteilhaft hat es sich weiterhin herausgestellt, wenn das kosmetische Mittel mindestens zwei Persulfate aus der Gruppe aus Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat und Kaliumpersulfat enthält. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn das erfindungsgemäße kosmetische Mittel alle drei Persulfate-Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat und Kaliumpersulfat - enthält. Es ist besonders bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße kosmetische Mittel 3 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 18 Gew.-%, weiter bevorzugt 7 bis 16 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 9 bis 14 Gew.-% Ammoniumpersulfat enthält
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Ammoniumpersulfat wird alternativ auch als Ammoniumperoxodisulfat bezeichnet und besitzt die Summenformel (NH4)2S2O8. Ammoniumpersulfat hat die CAS-Nummer 7727-54-0. Kaliumpersulfat wird alternativ auch als Kaliumperoxodisulfat bezeichnet und besitzt die Summenformel K2S2O8. Kaliumpersulfat hat die CAS-Nummer 7727-21-1. Natriumpersulfat wird alternativ auch als Natriumperoxodisulfat bezeichnet und besitzt die Summenformel Na2S2O8. Natriumpersulfat hat die CAS-Nummer 7775-27-1.
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Auch die Persulfate werden bevorzugt in bestimmten Gesamtmengen im erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel eingesetzt, um sowohl die Aufhellleistung zu optimieren als auch die Haarschädigung zu minimeren.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Bleichmittelzusammensetzung ferner ein Alkalisierungsmittel, das bevorzugt ein Alkali- oder Erdalkalisilikat ist, das bevorzugter Natriumsilikat, Kaliumsilikat oder ein Gemisch aus Natriumsilikat und Kaliumsilikat ist.
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Das kosmetische Mittel ist bevorzugt so zusammengesetzt, dass das anwendungsbereite kosmetische Mittel, das durch Vermischen mit Wasser erhalten wird, einen alkalischen pH-Wert aufweist. Bevorzugt besitzt das anwendungsbereite kosmetische Mittel einen pH-Wert von 8 bis 12, besonders bevorzugt einen pH-Wert von 8,5 bis 11, außerordentlich bevorzugt einen pH-Wert von 9,5 bis 10,5, jeweils gemessen bei 20 °C. Für die Messung wird das kosmetische Mittel in einer doppelten Menge Wasser aufgeschlämmt und der pH-Wert wird mit einem handelsüblichen pH-Meter bei der angegebenen Temperatur gemessen.
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Percarbonate, insbesondere Natriumpercarbonat, lösen sich in Wasser unter Ausbildung eines basischen pH-Wertes. Abhängig von der Gesamtmenge der im kosmetischen Mittel eingesetzten Percarbonate kann der alkalische pH-Wert im anwendungsbereiten kosmetischen Mittel daher bereits durch die Percarbonate allein hervorgerufen werden.
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Insbesondere wenn die Percarbonate in geringeren Mengen eingesetzt werden oder aber wenn das anwendungsbereite kosmetische Mittel einen besonders alkalischen pH-Wert aufweisen soll, kann es von Vorteil sein, in die kosmetischen Mittel zusätzlich ein Alkalisierungsmittel einzuarbeiten. Da die Bleichmittelzusammensetzung bevorzugt in Form eines Pulvers konfektioniert wird, sind besonders gut geeigntete Alkalisierungsmittel bei Raumtemperatur fest.
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Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkalisierungsmittel werden bevorzugter aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus (Erd-)Alkalimetallmetasilikaten, (Erd)-Alkalimetall-Metasilikaten, (Erd-)Alkalimetallhydroxiden, (Erd-)Alkalimetallphosphaten, (Erd-)Alkalimetallhydrogenphosphaten und basischen Aminosäuren. Als Alkalimetallionen dienen bevorzugt Lithium, Natrium und/oder Kalium. Als Erdalkalimetallionen dienen bevorzugt Magnesium und/oder Calcium.
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Weitere geeignete Alkalisierungsmittel sind die basischen Aminosäuren wie Arginin, Histidin und Lysin und/oder deren Salze. Unter den erfindungsgemäß bevorzugt geeigneten Salzen von Arginin, Lysin und Histidin sind die Ammoniumsalze, Alkalimetallsalze und Erdalkalimetallsalze, insbesondere die Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium- und Calciumsalze. Die erfindungsgemäß geeigneten Aminosäuren, ausgewählt aus Arginin, Lysin, Histidin und deren Salzen, können auch Kristallwasser enthalten.
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Die Einsatzmengen des bzw. der Alkalisierungsmittel wählt der Fachmann abhängig von dem pH-Wert, der im anwendungsbereiten kosmetischen Mittel eingestellt werden soll. Bevorzugt ist jedoch das Alkalisierungsmittel in einer Menge von 20 bis 50 Gew.-%, am meisten bevorzugt in einer Menge von 35 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in der Bleichmittelzusammensetzung enthalten.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Bleichmittelzusammensetzung als Persulfat ein Gemisch aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, in dem Ammoniumpersulfat in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, Kaliumpersulfat in einer Menge von 0 bis 45 Gew.-% und Natriumpersulfat in einer Menge von 0 bis 5 Gew.-% mit der Maßgabe in der Bleichmittelzusammensetzung enthalten ist, dass die Summe der Mengen aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat zwischen 15 bis 65 Gew.-% liegt, wobei die Bleichmittelzusammensetzung als Percarbonat Natriumpercarbonat in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% enthält, und wobei die Bleichmittelzusammensetzung als Alkalisierungsmittel Natriumsilikat in einer Menge von 35 bis 45 Gew.-% enthält, wobei die Mengen jeweils auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung bezogen sind. Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der beste Kompromiss aus Löslichkeit der Bestandteile der Bleichmittelzusammensetzung und Blondierwirkung der Bleichmittelzusammensetzung bei einem vorteilhaften pH-Wert erzielt.
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Besonders bevorzugt ist die Bleichmittelzusammensetzung in dem kosmetischen Mittel so zusammengesetzt, dass die Bleichmittelzusammensetzung, wenn in einer 2-fachen Menge an Wasser - bezogen auf das Gewicht der Bleichmittelzusammensetzung - gelöst oder suspendiert, einen pH-Wert von 8 bis 12, bevorzugt von 9,5 bis 10,5 aufweist.
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Die Bleichmittelzusammensetzung liegt in Form von einer einzigen Komponente vor, die zur Herstellung des anwendungsbereiten kosmetischen Mittels lediglich mit Wasser vermischt werden muss. Das Vermischen mit einer zweiten, separat verpackten Zubereitung kann auf diesem Wege entfallen, und Verpackungsmaterial und die damit verbundenen Kosten können eingespart werden. Bei Vermischen mit Wasser wird aus den Percarbonaten in situ Wasserstoffperoxid (bzw. „aktiver Sauerstoff“) freigesetzt. Da der Kontakt mit Wasser das kosmetische Mittel in seine anwendungsbereite Form überführt, ist das kosmetische Mittel selbst im wesentlichen wasserfrei und enthält damit weniger als 10,0 Gew.-% Wasser. Beispielsweise enthalten 100 g eines erfindungsgemäßen Mittels höchstens 9,9 Gew.-% (= 9,9 g) Wasser.
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Verschiedene Rohstoffe können jedoch geringe Mengen an Wasser enthalten, beispielsweise wenn diese in Emulsionsform eingesetzt werden, Kristallwasser enthalten oder Wasser als Nebenbestandteil vorhanden ist. Bei Einsatz dieser Rohstoffe können so kleinere Wassermengen in die Bleichmittelzusammensetzung eingeschleppt werden. Von besonderem Vorteil ist es jedoch, den Wassergehalt so gering wie möglich zu wählen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Bleichmittelzusammensetzung ferner ein dispergierendes Copolymer auf Basis von Acrylaten, wobei das dispergierende Copolymer bevorzugt ein Copolymer umfassend eine oder mehrere Acrylsäure- oder Methacrylsäureeinheiten umfasst, wobei das dispergierende Copolymer bevorzugter ein Methacrylsäure/Methyl(meth)acrylat-Copolymer oder ein Acrylsäure/Methyl(meth)acrylat-Copolymer ist.
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Erfindungsgemäß soll das kosmetische Mittel in ein anwendungsbereites Mittel umgewandelt werden, indem es mit Wasser vermengt wird. Beim Mischen von Pulvern mit Wasser kann es passieren, dass sich Verdickungen oder Klumpen bilden, während andere Teile des Pulvers noch von Wasser unbenetzt vorliegen. Die Benetzung mit Wasser kann allgemein schwierig sein. Um die Benetzung zu verbessern wird ein Dispergator zugegeben. Die obigen Copolymere haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Bleichmittelzusammensetzung ferner einen Verdicker, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer Carboxymethylcellulose, deren Na-Salt und Hydroxymethylcellulose. Verdicker sollen einerseits in der Bleichmittelzusammensetzung weitgehend als rieselfähiges Pulver vorliegen, andererseits sollen sie im anwendungsbereiten kosmetischen Mittel möglichst zeitnah nach dem Mischen mit Wasser die Viskosität des anwendungsbereiten kosmetischen Mittels in einen anwenderfreundlichen Bereich anheben. Die oben ausgewählten Verdicker haben sich diesbezüglich am vorteilhaftesten erwiesen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner gelöst durch den Gegenstand von Anspruch 13. Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Blondieren von menschlichen Haaren, bei dem (a) das erfindungsgemäße kosmetische Mittel in eine Menge Wasser eingebracht wird, (b) das erhaltene Gemisch aus (a) homogenisiert wird, und (c) das homogenisierte Gemisch auf die menschlichen Haare, aufgetragen wird.
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Wie bereits oben ausführlich erläutert liegt der Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, dass ein einzelner verpackter Gegenstand bereitgestellt wird, zu dem Wasser hinzugegeben wird, so dass sich der Beutel löst und die Bleichmittelzusammensetzung suspendiert wird und das homogenisierte Gemisch dann eine anwendungsbereite Blondierzusammensetzung darstellt. Nach dem Auftragen wird das homogenisierte Gemisch einwirken gelassen und schließlich mit Wasser aus den Haaren ausgespült. Auf diese Weise werden blondierte Haare erzeugt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das kosmetische Mittel gemäß dem ersten Erfindungsgegenstand in einem Container, einer Flasche oder einer Dose bereitgestellt werden. Hierbei können die Abmessungen des Containers so gewählt werden, dass der Container nur teilweise befüllt ist und die weitere Befüllung mit Wasser zulässt. Wieviel Wasser nun zur Herstellung des anwendungsbereiten kosmetischen Mittels hinzugegeben werden muss, kann beispielsweise durch eine Markierung an der Wandung des Containers vorgegeben werden.
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Das Mischungsverhältnis von erfindungsgemäßem kosmetischen Mittel zu Wasser kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei 1:5 (1 Gewichtsteil erfindungsgemäßes Mittel auf 3 Gewichtsteile Wasser) bis 3:1, bevorzugt bei 1:2 bis 1:1 liegen.
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Die anwendungsbereiten kosmetischen Mittel aus dem kosmetischen Mittel und Wasser weisen bevorzugt eine Viskosität im Bereich von 3000 bis 40000 mPas, bevorzugt 4000 bis 30000 mPas, besonders bevorzugt 6000 bis 15000 mPas, auf, jeweils gemessen bei 20°C mit einem Haake-Zylinder/Zylinder-Viskosimeter, Dreh-/Messsystem SV I mit einer Kühlzeit von 5 Minuten. Bei diesem Messverfahren wird der Viskositätswert bei einer Scherrate von 1/7,2s ermittelt. Das Messprogramm arbeitet mit der Rampe von 0-1/60s. Eine Viskosität in diesem Bereich erlaubt, dass das anwendungsbereite kosmetische Mittel sich einerseits gut auftragen lässt und andererseits über ein solches Fließverhalten verfügt, dass es für das Mittel eine ausreichend lange Einwirkzeit am Wirkort auf den keratinischen Fasern garantiert.
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Bevorzugt beträgt die Einwirkzeit nach dem obigen Schritt c) von 5 bis 60 min, insbesondere 5 bis 50 min, besonders bevorzugt 10 bis 45 min. Während der Einwirkzeit des homogenisierten Gemischs auf den Haaren kann es vorteilhaft sein, den Farbveränderungsvorgang durch Wärmezufuhr zu unterstützen. Eine Einwirkphase bei Raumtemperatur ist ebenfalls erfindungsgemäß. Insbesondere liegt die Temperatur während der Einwirkzeit zwischen 20 °C und 40 °C, insbesondere zwischen 25 °C und 38 °C. Die Mittel ergeben bereits bei physiologisch verträglichen Temperaturen von unter 45°C gute Behandlungsergebnisse.
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Nach Ende des Einwirkens werden alle auf den Keratinfasern befindlichen Komponenten mit Wasser oder einem tensidhaltigen Reinigungsmittel aus dem Haar gespült. Als Reinigungsmittel kann dabei insbesondere handelsübliches Shampoo dienen, wobei insbesondere dann auf das Reinigungsmittel verzichtet werden kann und der Ausspülvorgang mit Leitungswasser erfolgen kann, wenn das Farbveränderungsmittel einen höheren Tensidgehalt aufweist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner gelöst durch den Gegenstand von Anspruch 14. Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels zum Blondieren von menschlichen Haaren.
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Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte kosmetische Mittel umfassen mindestens eine der folgenden Ausführungsformen A) bis G):
- A)
Kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfassend ein oder mehrere Polyvinylalkohol-Polymere (PVOH-Polymere) umfasst, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung mindestens ein Percarbonat und mindestens ein Persulfat enthält.
- B)
Kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfassend ein oder mehrere PVOH-Polymere umfasst und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung mindestens ein Percarbonat und mindestens ein Persulfat enthält.
- C)
Kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfassend ein oder mehrere PVOH-Polymere umfasst, wobei das erste PVOH-Polymer ein mittleres Molekulargewicht Mw von 30,000 bis 170,000 g/mol, bevorzugt 40,000 bis 120,000 g/mol, weiter bevorzugt von 50,000 bis 120,000 g/mol und ganz besonders bevorzugt von 60.000 bis 110.000 g/mol aufweist, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung mindestens ein Percarbonat und mindestens ein Persulfat enthält.
- D)
Kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfassend ein oder mehrere PVOH-Polymere umfasst, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung Natriumpercarbonat oder Kaliumpercarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 0,5 bis 14 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 13 Gew.-%, noch bevorzugter 3 bis 12 Gew.-%, weiter bevorzugt 4,5 bis 11 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 6 bis 10 Gew.-%, als Percarbonat enthält und eines oder mehrere aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter von 20 bis 48 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 30 bis 45 Gew.-%, als Persulfat enthält.
- E)
Kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfassend oder mehrere PVOH-Polymere umfasst, wobei das erste PVOH-Polymer ein niedrigeres mittleres Molekulargewicht Mw aufweist als das zweite PVOH-Polymer und/oder wobei das erste PVOH-Polymer einen niedrigeren Hydrolysegrad aufweist als das zweite PVOH-Polymer, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung Natriumpercarbonat oder Kaliumpercarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 0,5 bis 14 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 13 Gew.-%, noch bevorzugter 3 bis 12 Gew.-%, weiter bevorzugt 4,5 bis 11 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 6 bis 10 Gew.-%, als Percarbonat enthält und eines oder mehrere aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter von 20 bis 48 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 30 bis 45 Gew.-%, als Persulfat enthält, und ferner ein Alkalisierungsmittel enthält, das bevorzugt ein Alkali- oder Erdalkalisilikat ist, das bevorzugter Natriumsilikat, Kaliumsilikat oder ein Gemisch aus Natriumsilikat und Kaliumsilikat ist.
- F)
Kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfassend der ein wasserlösliches Polymer umfassend ein oder mehrere PVOH-Polymere umfasst, wobei das erste PVOH-Polymer ein niedrigeres mittleres Molekulargewicht Mw aufweist als das zweite PVOH-Polymer und/oder wobei das erste PVOH-Polymer einen niedrigeren Hydrolysegrad aufweist als das zweite PVOH-Polymer, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung Natriumpercarbonat oder Kaliumpercarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 0,5 bis 14 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 13 Gew.-%, noch bevorzugter 3 bis 12 Gew.-%, weiter bevorzugt 4,5 bis 11 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 6 bis 10 Gew.-%, als Percarbonat enthält und eines oder mehrere aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter von 20 bis 48 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 30 bis 45 Gew.-%, als Persulfat enthält, und ferner ein Alkalisierungsmittel enthält, das bevorzugt ein Alkali- oder Erdalkalisilikat ist, das bevorzugter Natriumsilikat, Kaliumsilikat oder ein Gemisch aus Natriumsilikat und Kaliumsilikat ist, und wobei das Alkalisierungsmittel in einer Menge von 20 bis 50 Gew.-%, am meisten bevorzugt in einer Menge von 35 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in der Bleichmittelzusammensetzung enthalten ist.
- G)
Kosmetisches Mittel zur Blondierung menschlicher Haare umfassend (i) einen eine geschlossene Kammer bildenden Beutel, der ein wasserlösliches Polymer umfassend der ein wasserlösliches Polymer umfassend ein oder mehrere PVOH-Polymere umfasst, wobei das erste PVOH-Polymer ein niedrigeres mittleres Molekulargewicht Mw aufweist als das zweite PVOH-Polymer und/oder wobei das erste PVOH-Polymer einen niedrigeren Hydrolysegrad aufweist als das zweite PVOH-Polymer, und (ii) eine Bleichmittelzusammensetzung, die in der geschlossenen Kammer des Beutels enthalten ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung Natriumpercarbonat oder Kaliumpercarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 0,5 bis 14 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 13 Gew.-%, noch bevorzugter 3 bis 12 Gew.-%, weiter bevorzugt 4,5 bis 11 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 6 bis 10 Gew.-%, als Percarbonat enthält und eines oder mehrere aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bleichmittelzusammensetzung, in einer Menge von 5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 55 Gew.-%, bevorzugter von 15 bis 50 Gew.-%, noch bevorzugter von 20 bis 48 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 30 bis 45 Gew.-%, als Persulfat enthält, und ferner ein Alkalisierungsmittel enthält, das bevorzugt ein Alkali- oder Erdalkalisilikat ist, das bevorzugter Natriumsilikat, Kaliumsilikat oder ein Gemisch aus Natriumsilikat und Kaliumsilikat ist, wobei die Bleichmittelzusammensetzung ferner ein dispergierendes Copolymer auf Basis von Acrylaten enthält, wobei das dispergierende Copolymer bevorzugt ein Copolymer umfassend eine oder mehrere Acrylsäure- oder Methacrylsäureeinheiten umfasst, wobei das dispergierende Copolymer bevorzugter ein Methacrylsäure/Methyl(meth)acrylat-Copolymer oder ein Acrylsäure/Methyl(meth)acrylat-Copolymer ist.
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Merkmale betreffend bevorzugte Ausführungsformen des ersten Erfindungsgegenstandes, die nur diesbezüglich oben beschrieben sind, gelten selbstverständlich entsprechend für den zweiten und dritten Gegenstand als Merkmale bevorzugter Ausführungsformen.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutern, ohne ihn in irgendeiner Weise zu beschränken.
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Beispiele
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Formulierungen
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Es wurden die folgenden Formulierungen hergestellt (soweit nicht anders angegeben, entsprechen die Mengenangaben Gewichts-%)
Blondierpulver
| Bsp. 1 | Bsp. 2 | Bsp. 3 |
Ammoniumpersulfat | 10,0 | 10,0 | 10,0 |
Kaliumpersulfat | 28,0 | 28,0 | 28,0 |
Natriumpersulfat | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Natriumsilikat | 39,0 | 39,0 | 39,0 |
(molares Verhältnis SiO2/Na2O = 2,65) |
Methyl methacrylate, methacrylic acid Copolymer (Degalan RG S hv, Evonic) | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Carboxymethylcellulose (Na-Salz) | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
(Cekol 50000, CP Kelco) |
Hydroxyetyhlcellulose | 2,5 | 2,5 | 2,5 |
(Natrosol 250 HR, Ashland) |
Kieselsäure, hydrophil | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Polyquatemium-4 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
EDTA, Tetranatriumsalz | 1,6 | 1,6 | 1,6 |
Natriumpercarbonat | 2,0 | 4,0 | 8,0 |
Magnesiumcarbonat | 11,9 | 9,9 | 5,9 |
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Die Zubereitungen der Beispiele 1 bis 3 wurden in einen Beutel (Einkammerbehälter, Pouch) aus einer wasserlöslichen Folie der Firma Monosol verpackt. Bei der verwendeten wasserlöslichen Folie handelte es sich um die Folie SCP 20633 (Monosol, Folie SCP 20633: wasserlösliche Folie, umfassend ein PVOH-Polymer, Hydrolysegrad ca. 89 %, mittleres Molekulargewicht = 95.000 g/mol).
| Bsp. 4 | Bsp. 5 | Bsp. 6 |
Ammoniumpersulfat | 10,0 | 10,0 | 10,0 |
Kaliumpersulfat | 28,0 | 28,0 | 28,0 |
Natriumpersulfat | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Natriumsilikat | 39,0 | 39,0 | 39,0 |
(molares Verhältnis SiO2/Na2O = 2,65) |
Methyl methacrylate, methacrylic acid Copolymer (Degalan RG S hv, Evonic) | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Carboxymethylcellulose (Na-Salz) | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
(Cekol 50000, CP Kelco) |
Hydroxyetyhlcellulose | 2,5 | 2,5 | 2,5 |
(Natrosol 250 HR, Ashland) |
Kieselsäure, hydrophil | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Polyquatemium-4 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
EDTA, Tetranatriumsalz | 1,6 | 1,6 | 1,6 |
Natriumpercarbonat | 2,0 | 4,0 | 8,0 |
Magnesiumcarbonat | 11,9 | 9,9 | 5,9 |
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Die Zubereitungen der Beispiele 4 bis 6 wurden in einen Beutel (Einkammerbehälter, Pouch) aus einer wasserlöslichen Folie der Firma Monosol verpackt. Bei der verwendeten wasserlöslichen Folie handelte es sich um die Folie LX 9643 (Monosol, Folie LX 9643: wasserlösliche Folie, umfassend Polyvinylalkohol/Polyvinylacetat-Copolymer, Hydrolysegrad ca. 84 %, mittleres Molekulargewicht = 39.000 g/mol).
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Anwendung
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Die Beutel (Einkammerbeutel, Pouch) wurden jeweils im Verhältnis 1:2 mit handwarmem Wasser vermengt und homogenisiert. Hierbei löste die Folie sich auf und Formulierung wurde freigesetzt. Die homogenisierten Gemische wurden auf hellbraunes Fischbach & Miller Haar aufgetragen und für 45 Minuten einwirken gelassen und im Anschluss daran mit Leitungswasser ausgespült. Danach wurden die Haare getrocknet. Die Haare ließen sich gut kämmen und hatten einen weichen Griff.
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Blondierleistung
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Die Beispiele 1 bis 3 wurden im Hinblick auf ihre Blondierleistung beurteilt:
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Die Haare wurden vor und nach der Anwendung farbmetrisch mit einem Spektralfotometer der Fa. Datacolor (SF450) vermessen und der Farbabstand (ΔE) ermittelt.
| L | a | b | ΔE-Wert |
vor dem Blondieren | 23,75 | 6,64 | 10,78 | -- |
Bsp. 1 | 39,86 | 11,42 | 25,25 | 22,17 |
Bsp. 2 | 43,33 | 10,72 | 25,50 | 24,84 |
Bsp. 3 | 43,91 | 11,38 | 26,93 | 26,26 |
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Der L-Wert gibt die Helligkeit der Farbe an (L= 0, schwarz; L = 100, weiß). Je höher der L-Wert der behandelten Strähne ist, desto stärker wurde die Strähne blondiert.
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Der für die Beurteilung der Farbintensität herangezogene ΔE -Wert ergibt sich aus den L*a*b*-Farbmesswerten wie folgt:
- Lo, a0 und b0: Farbmesswerte vor dem Blondieren
- Li, ai und bi: Farbmesswerte nach dem Blondieren
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Der ΔE-Wert gibt die Farbdifferenz an, die zwischen der unbehandelten und der behandelten Haarsträhne besteht. Je größer der ΔE-Wert ist, desto größer ist die Farbdifferenz (d.h. der Farbabstand) zwischen der ungefärbten und der gefärbten Haut und desto stärker ist die Bloniderleistung. In den Versuchen hat sich gezeigt, dass eine Erhöhung der Menge an Peroxid nicht proportional die Blondierwirkung erhöht.
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Lagertests
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Zur Bestimmung der Lagerstabilität wurden die Pouches (Beutel) der Beispiele 1 bis 6 für 4 Wochen bei Raumtemperatur gelagert. Anschließend wurden die Pouches begutachtet und im Hinblick auf ihre Dichtigkeit, Sprödigkeit und Chemikalienbeständigkeit bewertet.
1 = sehr gut 3 = akzeptabel 6 = sehr schlecht |
| Dichtigkeit | Sprödigkeit | Chemikalienbeständigkeit |
Bsp. 1, Folie Monosol SCP 20633 | 1 | 1 | 1 |
Bsp. 2, Folie Monosol SCP 20633 | 1 | 1 | 1 |
Bsp. 3, Folie Monosol SCP 20633 | 1 | 1 | 1 |
Bsp. 4, Folie Monosol LX 9643 | 1 | 2 | 3 |
Bsp. 5, Folie Monosol LX 9643 | 1 | 2 | 3 |
Bsp. 6, Folie Monosol LX 9643 | 1 | 2 | 3 |