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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Milchzubereitungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Getränkezubereitungsvorrichtung mit einer solchen Milchzubereitungseinrichtung.
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Eine Milchzubereitungseinrichtung dient dem Zubereiten von Milch und ist insbesondere in der Lage, erwärmte Milch bzw. Heißmilch sowie Milchschaum bereitzustellen. Eine solche Milchzubereitungseinrichtung kann in einer Getränkezubereitungsvorrichtung zum Einsatz kommen, in der die von der Milchzubereitungseinrichtung bereitgestellte Milch einem anderen Getränk beigemischt werden kann. Derartige Milchzubereitungseinrichtungen weisen üblicherweise eine Mischkammer auf, in die ein Dampfzuführkanal über einen ersten Einlass mündet. Über den Dampfzuführkanal wird der Mischkammer Dampf zugeführt. Hierzu ist im Dampfzuführkanal üblicherweise eine Heizeinrichtung zum Heizen von Wasser bzw. Dampf angeordnet. Eine Fördereinrichtung fördert das Wasser bzw. den Dampf durch den Dampfzuführkanal und über den ersten Einlass in die Mischkammer. Der Mischkammer werden ferner über einen Mischansaugkanal Milch und über einen Luftansaugkanal Luft zugeführt. Die Mischkammer ist zudem mit einem Auslass versehen, aus dem die zubereitete Milch fließt bzw. strömt. Die Menge bzw. der Volumenstrom der der Mischkammer zugeführten Luft bestimmt hierbei, ob aus der Mischkammer Heißmilch oder Milchschaum strömt, wobei ohne Luftzuführung Heißmilch ausgegeben wird, während mit zunehmender Luftzuführung Milchschaum entsteht bzw. der Schaumanteil erhöht wird.
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Wünscht ein Nutzer der Milchzubereitungseinrichtung die Zubereitung von Heißmilch oder Milchschaum bzw. die Änderung des Schaumanteils, ist es bekannt, in der Luftansaugleitung ein mechanisch betätigtes Ventil vorzusehen, welches vom Nutzer manuell verstellt wird, um die Luftzuführung zur Mischkammer zu variieren und somit manuell einzustellen, ob Heißmilch oder Milchschaum bzw. welcher Schaumanteil bereitgestellt wird. Die manuell durch den Nutzer erfolgte Einstellung bedeutet jedoch einen reduzierten Komfort für den Nutzer. Darüber hinaus lässt sich die Luftzuführung zur Mischkammer durch die manuell benötigte Einstellung über den Nutzer nicht oder nicht ausreichend genau einstellen.
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Vorstellbar ist es, das Ventil elektrisch auszugestalten, so dass es über ein elektrisches Signal steuerbar ist. Dies erfordert wiederum die Einstellung über den Nutzer und das Vorsehen zusätzlicher Bauteile, welche die Milchzubereitungseinrichtung anfälliger und/oder in der Produktion teurer machen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit der Aufgabe, für eine Milchzubereitungseinrichtung der eingangs genannten Art sowie für eine Getränkezubereitungsvorrichtung verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsformen anzugeben, die sich insbesondere durch einen erhöhten Komfort und/oder eine vereinfachte Umsetzung auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in einem Luftansaugkanal einer Milchzubereitungseinrichtung ein selbsttätiges Ventil einzusetzen, welches druckabhängig öffnet und schließt und über die Einstellung des Drucks ein selbsttätiges Öffnen und Schließen bzw. einen Öffnungsgrad des Ventils einzustellen, um über die Milchzubereitungseinrichtung Heißmilch oder Milchschaum bzw. den Schaumanteil in der Milch einzustellen. Dabei erfolgt die Einstellung des Drucks mit Hilfe einer bereits in der Milchzubereitungseinrichtung vorhandenen Heizeinrichtung. In der Folge ist ein manuelles Einstellen des Ventils über einen Nutzer nicht erforderlich, so dass der Komfort für den Nutzer erhöht wird. Darüber hinaus können bereits in der Milchzubereitungseinrichtung vorhandene Bestandteile zum selbsttätigen Öffnen und Schließen des Ventils eingesetzt werden, insbesondere elektrische Verbindungen zum Ventil entfallen, so dass die Milchzubereitungseinrichtung vereinfacht und kostengünstig herzustellen ist. Dem Erfindungsgedanken entsprechend weist die Milchzubereitungseinrichtung die Mischkammer auf, in die ein erster Einlass und ein zweiter Einlass münden und aus der ein Auslass zum Auslassen von zubereiteter Milch führt. Die Milchzubereitungseinrichtung weist einen Dampfzuführkanal auf, der in den ersten Einlass mündet und mit dem im Betrieb der Mischkammer Dampf zugeführt wird. Die Milchzubereitungseinrichtung weist ferner eine Heizeinrichtung auf, die im Betrieb durch den Dampfzuführkanal strömendes Wasser bzw. strömenden Dampf heizt. Die Milchzubereitungseinrichtung weist zudem eine Fördereinrichtung auf, welche das durch den Dampfzuführkanal strömende Wasser bzw. den durch den Dampfzuführkanal strömenden Dampf fördert. Die Heizeinrichtung und die Fördereinrichtung sorgen also dafür, dass unter Druck stehender Dampf über den ersten Einlass in die Mischkammer strömt. Über einen Milchansaugkanal der Milchzubereitungseinrichtung wird im Betrieb der Mischkammer Milch zugeführt, die sich mit dem über den ersten Einlass in die Mischkammer eingebrachten Dampf mischt und über einen Auslass der Mischkammer aus der Mischkammer bzw. der Milchzubereitungseinrichtung strömt. Die Mischkammer ist zudem über einen zweiten Einlass mit dem Luftansaugkanal fluidisch verbunden, so dass der Mischkammer über den Luftansaugkanal Luft zugeführt werden kann, um Milchschaum zuzubereiten. Erfindungsgemäß ist im Luftansaugkanal stromauf des zweiten Einlasses das selbsttätige Ventil angeordnet, welches den Luftansaugkanal sperrt und bei einem stromab des Ventils vorgegebenen Unterdruck öffnet. Die Milchzubereitungseinrichtung weist dabei eine Steuereinrichtung auf, die derart ausgestaltet ist, dass sie im Betrieb die Heizeinrichtung steuert und somit einen Druck stromab des Ventils einstellt. Mit der Heizeinrichtung wird also der Unterdruck eingestellt, welcher zu einem Öffnen und Schließen des selbsttätigen Ventils führt. Das heißt, dass das Öffnen und Schließen des selbststätigen Ventils über die Steuerung der Heizeinrichtung erfolgt.
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Mit der Heizeinrichtung wird insbesondere die Temperatur des Dampfes eingestellt, der über den ersten Einlass in die Mischkammer strömt. Mit zunehmender Temperatur des Dampfes bzw. zunehmender Leistung der Heizeinrichtung wird der Druck in der Unterkammer reduziert bzw. ein größerer Unterdruck hergestellt. Weist der Dampf eine niedrigere Temperatur auf, erhöht sich der Druck in der Mischkammer bzw. wird der Unterdruck in der Mischkammer reduziert. Mit anderen Worten, mit zunehmender Temperatur des Dampfes bzw. zunehmender Leistung der Heizeinrichtung wird der Unterdruck in der Mischkammer vergrößert. Das selbsttätige Ventil ist dabei derart ausgestaltet, dass es ab einem vorgegebenen Unterdruck stromab des Ventils und somit in der Mischkammer öffnet und schließt. Die Ansteuerung der Heizeinrichtung erfolgt dabei derart, dass das Ventil abhängig von dieser Ansteuerung selbsttätig öffnet und schließt bzw. sperrt. Der Unterdruck in der Mischkammer sorgt also einerseits dafür, dass das Ventil bei Bedarf öffnet. Andererseits wird bei geöffnetem Ventil mit Hilfe des Unterdrucks Luft über den Luftansaugkanal angesaugt und der Mischkammer zugeführt. Der Unterdruck in der Mischkammer kann zudem dafür sorgen, dass über den Milchansaugkanal Milch in die Mischkammer angesaugt wird.
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Unter „selbsttätiges Ventil“ ist vorliegend ein Ventil zu verstehen, welches ohne manuellen Eingriff und/oder elektrische Ansteuerung öffnet und schließt. Das erfindungsgemäße Ventil öffnet hierbei, wie zuvor erläutert, abhängig vom stromab des Ventils herrschenden Druck bzw. Unterdruck.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Heizeinrichtung derart anzusteuern, dass das selbsttätige Ventil nicht nur öffnet und schließt, sondern auch ein Öffnungsgrad des Ventils einstellbar ist. Dabei nimmt der Schaumanteil im Milchschaum mit zunehmendem Öffnungsgrad des Ventils und somit zunehmender Luftzuführung zur Mischkammer zu.
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Das Ventil kann prinzipiell beliebig ausgestaltet sein, sofern es bei dem vorgegebenen Unterdruck bzw. beim Überschreiten des Unterdrucks stromab des Ventils bzw. in der Mischkammer öffnet und im Übrigen, das heißt unterhalb des vorgegebenen Unterdrucks geschlossen ist.
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Als bevorzugt gelten hierbei Ausführungsformen, bei denen das Ventil als ein Schirmventil ausgestaltet ist. Somit lässt sich die erfindungsgemäße Idee besonders zuverlässig und vereinfacht umsetzen. Ein solches Schirmventil weist ein Ventilelement auf, das in der Art eines Schirms ausgebildet sein kann. Das Ventilelement sperrt die Strömung von Luft durch den Luftansaugkanal und wird beim Erreichen bzw. Überschreiten des vorgegebenen Unterdrucks stromab des Ventils angesaugt und gibt die Strömung von Luft durch den Luftansaugkanal somit frei.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen ist zwischen dem ersten Einlass und dem Dampfzuführkanal eine Dampfdüse angeordnet. Insbesondere kann die Dampfdüse den ersten Einlass enthalten und/oder in den ersten Einlass münden. Mit der Dampfdüse kann insbesondere die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes in die Mischkammer erhöht werden, so dass der in der Mischkammer entstehende Unterdruck gesteigert werden kann. Hierdurch ist es also insbesondere möglich, die Leistung der Milchzubereitungseinrichtung, beispielsweise hinsichtlich des aus dem Auslass strömenden Strömungsvolumens, zu verbessern.
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Als bevorzugt gelten Ausführungsformen, bei denen stromab des selbsttätigen Ventils, insbesondere im Luftansaugkanal, eine Luftdüse angeordnet ist. Die Luftdüse ist vorzugsweise hin zum Ventil gerichtet angeordnet. Die Luftdüse erlaubt eine Drosselung der durch den Luftansaugkanal strömenden Luft und somit ein genaueres Einstellen der durch den Luftansaugkanal strömenden Luft. Somit kann der Schaumanteil im zubereiteten Milchschaum genauer eingestellt werden.
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Die Steuereinrichtung kann zum Ansteuern der Heizeinrichtung beliebig ausgestaltet sein.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen in der Steuereinrichtung Heizkurven zum Steuern der Heizeinrichtung hinterlegt sind. Besagte Heizkurven werden dabei zum Öffnen bzw. Sperren des Luftansaugkanals mit Hilfe des Ventils eingesetzt. Insbesondere führt ein Ansteuern der Heizeinrichtung durch Entlangfahren der Heizkurven zu einem Öffnen und anschließendem Schließen des Ventils und somit zu einem Öffnen und anschließenden Sperren des Luftansaugkanals.
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Prinzipiell kann der Luftansaugkanal über den zweiten Einlass in die Mischkammer münden, wogegen der Milchansaugkanal über einen vom zweiten Einlass separaten dritten Einlass in die Mischkammer mündet.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen der Milchansaugkanal und der Luftansaugkanal über den zweiten Einlass in die Mischkammer münden. Hierzu kann ein Mischkanal vorgesehen sein, in den der Luftansaugkanal und der Milchansaugkanal münden, wobei der Mischkanal wiederum über den zweiten Einlass mit der Mischkammer verbunden ist. Der Mischkanal kann dabei unmittelbar über den zweiten Einlass münden. Genauso ist es vorstellbar, dass der Milchansaugkanal stromauf des zweiten Einlasses in den Luftansaugkanal mündet oder umgekehrt.
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Als vorteilhaft gelten Ausführungsformen, bei denen die Mischkammer und der Mischkanal in einem gemeinsamen, insbesondere massiven, Gehäuse der Milchzubereitungseinrichtung ausgeformt sind. Dies erlaubt eine kompakte Ausbildung der Milchzubereitungseinrichtung und/oder führt zu einer erhöhten Effizienz derselben.
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Die Fördereinrichtung sowie die Heizeinrichtung können prinzipiell beliebig in der Milchzubereitungseinrichtung angeordnet sein.
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Bevorzugt ist es, wenn die Heizeinrichtung im Dampfzuführkanal angeordnet ist bzw. diesen derart umgibt, dass durch den Dampfzuführkanal strömendes Wasser bzw. strömender Dampf geheizt wird.
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Bevorzugt ist es zudem, wenn die Fördereinrichtung stromab der Heizeinrichtung im Dampfzuführkanal angeordnet ist.
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Die Milchzubereitungseinrichtung kann prinzipiell unabhängig von anderen Einrichtungen und Vorrichtungen zum Einsatz kommen und zum Zubereiten von Milch, das heißt insbesondere zum Bereitstellen von Heißmilch sowie Milchschaum, zum Einsatz kommen.
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Die Milchzubereitungseinrichtung kann ebenso in einer Getränkezubereitungsvorrichtung zum Einsatz kommen, in der die von der Milchzubereitungseinrichtung zubereitete Milch einem anderen Getränk beigemischt werden kann. Eine solche Getränkezubereitungsvorrichtung kann beispielsweise als ein Kaffeeautomat ausgestaltet sein, so dass die von der Milchzubereitungseinrichtung zubereitete Milch Kaffee beigemischt werden kann. Die Getränkezubereitungsvorrichtung weist zweckmäßig einen Wassereinlassanschluss, einen Milcheinlassanschluss, eine Lufteinlassöffnung sowie eine Getränkeausgabeöffnung auf. Dabei ist der Dampfzuführkanal fluidisch mit dem Wassereinlassanschluss verbunden, so dass der Dampfzuführkanal den Wassereinlassanschluss fluidisch mit dem ersten Einlass verbindet. Zudem ist der Luftansaugkanal fluidisch mit der Lufteinlassöffnung verbunden, so dass der Luftansaugkanal die Lufteinlassöffnung fluidisch mit dem zweiten Einlass verbindet. Zudem ist der Milchansaugkanal fluidisch mit dem Milcheinlassanschluss verbunden, so dass der Milchansaugkanal die Mischkammer fluidisch mit dem Milcheinlassanschluss verbindet. Ferner ist der Auslass der Mischkammer fluidisch mit der Getränkeausgabeöffnung verbunden. Vorstellbar ist es ebenso, dass der Auslass die Getränkeausgabeöffnung enthält.
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Die Getränkezubereitungsvorrichtung kann zudem einen Wassertank aufweisen, der fluidisch mit dem Wassereinlassanschluss verbunden, insbesondere lösbar an diesem angeschlossen, ist. Zudem kann die Getränkezubereitungsvorrichtung einen Milchtank aufweisen, der fluidisch mit dem Milcheinlassanschluss verbunden, insbesondere lösbar an diesem angeschlossen, ist.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sehen vor, dass die Steuereinrichtung der Milchzubereitungseinrichtung, welche der Steuereinrichtung der Getränkezubereitungsvorrichtung entsprechen kann, derart ausgestaltet ist, dass sie die Heizeinrichtung während der Zubereitung eines Getränks derart steuert, dass das Ventil den Luftansaugkanal zumindest zweimal öffnet bzw. sperrt. Das heißt, dass während der Zubereitung desselben Getränks wiederholt Heißmilch und Milchschaum bzw. unterschiedliche Schaumanteile ausgegeben werden. Dies erlaubt ein vielfältigeres Zubereiten des Getränks. Insbesondere können Heißmilch und Milchschaum abwechselnd Kaffee beigemischt bzw. zugegeben werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Darstellung einer Getränkezubereitungsvorrichtung mit einer Milchzubereitungseinrichtung,
- 2 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Darstellung der Milchzubereitungseinrichtung bei einem anderen Ausführungsbeispiel.
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Eine Getränkezubereitungsvorrichtung 1, insbesondere ein Kaffeeautomat 2, wie sie in 1 dargestellt ist, weist einen Wassertank 3 zum Bevorraten von Wasser 4 sowie einen Milchtank 5 zum Bevorraten von Milch 6 auf. Die Getränkezubereitungsvorrichtung 1 weist zudem eine Milchzubereitungseinrichtung 7, wie sie in den 1 und 2 gezeigt ist, auf. Die Milchzubereitungseinrichtung 7 weist eine Mischkammer 8, einen Dampfzuführkanal 9 zum Zuführen von unter Druck stehendem Dampf 22 in die Mischkammer 8, einen Luftansaugkanal 10 zum Zuführen von Luft in die Mischkammer 8 sowie einen Milchansaugkanal 11 zum Zuführen von Milch 6 in die Mischkammer 8 auf. Die Getränkezubereitungsvorrichtung 1 weist einen mit dem Wassertank 3 fluidisch verbundenen Wassereinlassanschluss 12 auf, der fluidisch mit dem Dampfzuführkanal 9 verbunden ist, so dass der Dampfzuführkanal 9 den Wassereinlassanschluss 12 bzw. den Wassertank 3 fluidisch mit der Mischkammer 8 verbindet. Die Getränkezubereitungsvorrichtung 1 weist ferner einen Milcheinlassanschluss 13 auf, der fluidisch mit dem Milchtank 5 und dem Milchansaugkanal 11 verbunden ist, so dass der Milchansaugkanal 11 den Milcheinlassanschluss 13 bzw. den Milchtank 5 mit der Mischkammer 8 verbindet. Die Getränkezubereitungsvorrichtung 1 weist darüber hinaus eine Lufteinlassöffnung 14 auf, über welche Luft in die Getränkezubereitungsvorrichtung 1 strömen kann. Die Lufteinlassöffnung 14 ist fluidisch mit dem Luftansaugkanal 10 verbunden, so dass Luft über die Lufteinlassöffnung 14 und den Luftansaugkanal 10 in die Mischkammer 8 strömen kann. Die Mischkammer 8 der Milchzubereitungseinrichtung 7 ist mit einem Auslass 15 versehen, über die zubereitete Milch 6 aus der Mischkammer 8 strömen kann. Der Auslass 15 ist dabei mit einer Getränkeausgabeöffnung 16 der Getränkezubereitungsvorrichtung 1 fluidisch verbunden, derart, dass die mit der Milchzubereitungseinrichtung 7 zubereitete Milch 6 über ihren Auslass 15 strömen und über die Getränkeausgabeöffnung 16 ausgegeben werden kann. Die Getränkeausgabeöffnung 16 ist an einer Ausgabestelle 17 der Getränkezubereitungsvorrichtung 1 ausgebildet, über den auch ein weiteres Getränk, beispielsweise Kaffee, wie mit einem gestrichelten Pfeil 18 angedeutet, ausgegeben werden kann, wobei das weitere Getränk im gezeigten Beispiel über dieselbe Getränkeausgabeöffnung 16 ausgegeben wird. Vorstellbar ist es auch, dass die Ausgabestelle 17 eine nicht gezeigte weitere Ausgabeöffnung aufweist, durch die das zusätzliche Getränk ausgegeben wird.
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Der Dampfzuführkanal 9 mündet über einen ersten Einlass 19 der Mischkammer 8 in die Mischkammer 8. Beim in 2 gezeigten Beispiel schließt am ersten Einlass 19 stromaufseitig eine Dampfdüse 20 an, die mit dem ersten Einlass 9 verbunden ist, diesen insbesondere enthält. Stromauf des ersten Einlasses 19 ist der Dampfzuführkanal 9 mit einer Heizeinrichtung 21 versehen, welche in 2 rein beispielhaft als ein Heizdraht 22 dargestellt ist, der den Dampfzuführkanal 9 außenseitig umgibt. Mit der Heizeinrichtung 21 ist es möglich, durch den Dampfzuführkanal 9 strömendes Wasser 4 zu heizen und somit Dampf 22 zu erzeugen. Mit der Heizeinrichtung 1 kann auch bereits zuvor entstehender Dampf 22 weiter geheizt werden. Zum Fördern von Wasser 4 bzw. Dampf 22 durch den Dampfzuführkanal 9 und in die Mischkammer 8 weist die Milchzubereitungseinrichtung 7 eine Fördereinrichtung 23, beispielsweise eine Pumpe 24 auf, die in den gezeigten Beispielen im Dampfzuführkanal 9 sowie stromauf der Heizeinrichtung 21 angeordnet ist.
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Der Luftansaugkanal 10 ist über einen zweiten Einlass 25 der Mischkammer 8 fluidisch mit der Mischkammer 8 verbunden, so dass durch den Luftansaugkanal 10 strömende Luft über den zweiten Einlass 25 in die Mischkammer 8 strömt. Beim in 1 gezeigten Beispiel ist der Milchansaugkanal 11 über einen dritten Einlass 26 der Mischkammer 8 mit der Mischkammer 8 verbunden, so dass Milch 6 über den Milchansaugkanal 11 und den dritten Einlass 26 in die Mischkammer 18 strömt. Beim in 2 gezeigten Beispiel ist auch der Milchansaugkanal 11 über den zweiten Einlass 25 fluidisch mit der Mischkammer 8 verbunden. Hierzu münden der Milchansaugkanal 11 und der Luftansaugkanal 10 in einen gemeinsamen Mischkanal 27, der stromauf der Mischkammer 8 angeordnet ist und in den zweiten Einlass 25 mündet.
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Im Betrieb der Milchzubereitungseinrichtung 7 wird über den Dampfzuführkanal 9, insbesondere mit Hilfe der Fördereinrichtung 23 und der Heizeinrichtung 21, unter Druck stehender Dampf 22 in die Mischkammer 8 eingebracht. Hierdurch entsteht in der Mischkammer 8 ein Unterdruck, der über den zweiten Einlass 25 bzw. über den zweiten Einlass 25 und den dritten Einlass 26 Milch 6 über den Milchansaugkanal 11 und Luft über den Luftansaugkanal 10 ansaugt. Die Mischkammer 8 kann daher auch als Unterdruckkammer 28 bezeichnet werden. Mit der Dampfdüse 20 ist es dabei möglich, die Strömung von Dampf 22, insbesondere die Strömungsgeschwindigkeit, zu erhöhen, so dass ein höherer Unterdruck erzeugt werden kann. Beim in 2 gezeigten Beispiel ist der Luftansaugkanal 10 stromauf der Mischkammer 8 sowie des Mischkanals 27 mit einer Luftdüse 29 versehen. Die Luftdüse 29 erlaubt eine feine bzw. genaue Strömung von Luft durch den Luftansaugkanal 10. In der Mischkammer 8 mischen sich im Betrieb Dampf 22, Milch 6 und Luft, so dass Milchschaum entsteht, der über den Auslass 15 strömt.
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Um mit der Milchzubereitungseinrichtung 7 auch Heißmilch, das heißt insbesondere erwärmte Milch ohne Schaumanteil, zubereiten zu können, ist im Luftzuführkanal 10 ein selbsttätiges Ventil 30 angeordnet. Das Ventil 30 ist in der Lage, den Luftzuführkanal 10 selbsttätig freizugeben bzw. zu öffnen und zu schließen bzw. zu sperren, wobei in der geöffneten Stellung des Ventils 30 Luft durch den Luftansaugkanal 10 angesaugt wird und somit in der Mischkammer 8 Milchschaum entsteht, wogegen in der geschlossenen Stellung des Ventils 30 der Luftansaugkanal 10 gesperrt ist, so dass keine Luft in die Mischkammer 8 gelangt und somit Heißmilch zubereitet wird. Das selbsttätige Ventil 30 befindet sich in der Regel in der in 2 gezeigten Schließstellung und ist derart ausgestaltet, dass es selbsttätig öffnet, wenn stromab des Ventils 30 und somit in der Mischkammer 8 bzw. im Mischkanal 27 ein vorgegebener Unterdruck erreicht bzw. überschritten wird. Der Unterdruck in der Mischkammer 8 bzw. im Mischkanal 27 wird dabei mit Hilfe der Heizeinrichtung 21 eingestellt, wobei eine erhöhte Heizleistung der Heizeinrichtung 21 zu einer höheren Temperatur des Dampfes 22 und somit zu einem höheren Unterdruck in der Mischkammer 8 und eine niedrigere Heizleistung der Heizeinrichtung 21 zu einem niedrigeren Unterdruck in der Mischkammer 8 bzw. im Mischkanal 27 führt. Mit anderen Worten, mit erhöhter Heizleistung der Heizeinrichtung 21 wird der Unterdruck in der Mischkammer 8 erhöht. Hierbei wird die Heizeinrichtung 21 erfindungsgemäß derart betrieben, dass bei Bedarf in der Mischkammer 8 ein solcher Unterdruck herrscht, dass das selbsttätige Ventil 30 öffnet und somit Luft über den Luftansaugkanal 10 angesaugt wird, wodurch über die Mischkammer 8 Milchschaum ausgegeben. Wird die Zubereitung von Milchschaum nicht erwünscht, wird die Heizeinrichtung 21 derart eingestellt, dass in der Mischkammer 8 ein solcher Unterdruck entsteht, der zum Öffnen des selbsttätigen Ventils 30 nicht ausreichend ist, derart, dass über den Luftansaugkanal 10 keine Luft in die Mischkammer 8 strömt und somit Heißmilch entsteht und ausgegeben wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, über die Heizeinrichtung 21 unterschiedliche Unterdrücke in der Mischkammer 8 einzustellen, so dass unterschiedliche Öffnungsgrade des selbsttätigen Ventils 30 erreicht werden können, um unterschiedliche Volumenströme der Luft durch den Luftansaugkanal 10 einzustellen und somit den Schaumanteil im Milchschaum zu variieren. Das Steuern der Heizeinrichtung 21 zum Ändern des Unterdrucks in der Mischkammer 8 erfolgt mit Hilfe einer Steuereinrichtung 31 der Milchzubereitungseinrichtung 7, die auch Bestandteil der Getränkezubereitungsvorrichtung 1 sein kann. Hierzu sind in der Steuereinrichtung 31 vorzugsweise Heizkurven hinterlegt, welche zum selbsttätigen Öffnen und Schließen des Ventils 30 zum Einsatz kommen.
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Beim in 2 gezeigten Beispiel ist das selbsttätige Ventil 30 als ein Schirmventil 32 ausgebildet, welches ein schirmförmiges Ventilelement 33 aufweist, das in einem Ventilvolumen 34 verstellbar angeordnet ist. Das Ventilvolumen 34 ist stromabseitig mit der Mischkammer 8 und stromaufseitig mit der Luftdüse 29 bzw. der Lufteinlassöffnung 14 verbunden. Das Ventilelement 33 sperrt dabei die Verbindung des Ventilvolumens 34 mit der Lufteinlassöffnung 14 bzw. der Luftdüse 29, so dass keine Luft durch den Luftansaugkanal 10 strömen kann. Beim Erreichen bzw. Überschreiten des vorgegebenen Unterdrucks stromab des Ventils 30 und somit in der Mischkammer 8 bzw. dem Mischkanal 27, wird das Ventilelement 33 angesaugt und gibt die fluidische Verbindung des Ventilvolumens 34 mit der Luftdüse 29 bzw. Lufteinlassöffnung 14 frei, so das Luft über den Luftansaugkanal 10 angesaugt wird und in die Mischkammer 8 strömt. Ein solches Schirmventil 32 stellt dabei eine zuverlässige und einfache Variante des selbsttätigen Ventils 30 dar.
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Wie 2 zu entnehmen ist, können die Mischkammer 8 und der Mischkanal 27 in einem gemeinsamen, insbesondere massiven, Gehäuse 35 angeordnet, beispielsweise ausgeformt, sein. Dies erlaubt neben einer erhöhten Effizienz der Milchzubereitungseinrichtung 7 eine kompakte Bauweise derselben. Dabei ist im gezeigten Beispiel auch die Dampfdüse 20 im Gehäuse 35 angeordnet, insbesondere ausgeformt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Getränkezubereitungsvorrichtung
- 2
- Kaffeeautomat
- 3
- Wassertank
- 4
- Wasser
- 5
- Milchtank
- 6
- Milch
- 7
- Milchzubereitungseinrichtung
- 8
- Mischkammer
- 9
- Dampfzuführkanal
- 10
- Luftansaugkanal
- 11
- Milchansaugkanal
- 12
- Wassereinlassanschluss
- 13
- Milcheinlassanschluss
- 14
- Lufteinlassöffnung
- 15
- Auslass
- 16
- Getränkeausgabeöffnung
- 17
- Ausgabestelle
- 18
- Pfeil
- 19
- Erster Einlass
- 20
- Dampfdüse
- 21
- Heizeinrichtung
- 22
- Dampf
- 23
- Fördereinrichtung
- 24
- Pumpe
- 25
- Zweiter Einlass
- 26
- Dritter Einlass
- 27
- Mischkanal
- 28
- Unterdruckkammer
- 29
- Luftdüse
- 30
- Ventil
- 31
- Steuereinrichtung
- 32
- Schirmventil
- 33
- Ventilelement
- 34
- Ventilvolumen
- 35
- Gehäuse