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Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung zur Ansteuerung einer Zündspule einer Brennkraftmaschine, mit einem ersten Stromanschluss, einem zweiten Stromanschluss sowie einem ersten Zündspulenanschluss und einem zweiten Zündspulenanschluss, mit einem elektrischen Leistungsschalter und mit einem Steuergerät zur Ansteuerung des Leistungsschalters, wobei der erste Zündspulenanschluss an den ersten Stromanschluss und der zweite Zündspulenanschluss über den Leistungsschalter an den zweiten Stromanschluss angeschlossen ist und dem Leistungsschalter eine Abschalteinrichtung zur Vermeidung eines Kurzschlusses zugeordnet ist, wobei die Abschalteinrichtung einen Unterbrecherschalter aufweist, der als selbstsperrender Feldeffekttransistor ausgebildet und elektrisch zwischen dem ersten Stromanschluss und dem ersten Zündspulenanschluss angeordnet ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Steuerschaltung.
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Die Zündspule dient zur Bereitstellung elektrischen Stroms für eine Zündanlage der Brennkraftmaschine bei einer Spannung, welche höher ist als die Spannung zwischen den beiden Stromanschlüssen, also dem ersten Stromanschluss und dem zweiten Stromanschluss. Die beiden Stromanschlüsse sind beispielsweise an ein Bordnetz eines Kraftfahrzeugs, welches die Brennkraftmaschine aufweist, angeschlossen. Bevorzugt ist der erste Stromanschluss an einen Pluspol und der zweite Stromanschluss an einen Minuspol des Bordnetzes elektrisch angeschlossen.
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Zur elektrischen Konnektierung der Zündspule mit der Steuerschaltung weist letztere die beiden Zündspulenanschlüsse, also den ersten Zündspulenanschluss und den zweiten Zündspulenanschluss auf. Die Zündspule ist insoweit nicht unmittelbar Bestandteil der Steuerschaltung. Vielmehr ist sie der Zündanlage der Brennkraftmaschine zugeordnet, welche zusätzlich über die Steuerschaltung verfügt.
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Die Brennkraftmaschine ist insbesondere eine fremdgezündete Brennkraftmaschine, beispielsweise also eine Otto-Brennkraftmaschine. Insgesamt betrifft die vorliegende Beschreibung insoweit auch eine Brennkraftmaschine, welche wenigstens eine Zündspule aufweist, die an die Zündspulenanschlüsse einer der Zündspule zugeordneten Steuerschaltung angeschlossen ist.
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Der erste Zündspulenanschluss der Steuerschaltung ist an den ersten Stromanschluss und der zweite Zündspulenanschluss an den zweiten Stromanschluss angeschlossen. Letzteres erfolgt über den Leistungsschalter, welcher insoweit als Unterbrecher dienen kann. Bei geschlossenem Leistungsschalter kann insoweit eine elektrische Spannung, entsprechend der elektrischen Spannung zwischen den beiden Stromanschlüssen, zwischen den beiden Zündspulenanschlüssen vorliegen. Ist die Zündspule an die Steuerschaltung angeschlossen, so kann die Zündspule entsprechend von elektrischem Strom durchflossen sein. Ist hingegen der Leistungsschalter geöffnet, so ist die elektrische Verbindung zwischen dem zweiten Zündspulenanschluss und dem zweiten Stromanschluss unterbrochen, sodass auch der Stromfluss durch die Zündspule unterbrochen ist.
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Beispielsweise aufgrund von Alterungseffekten von Bauteilen der Steuerschaltung, insbesondere des Leistungsschalters, kann es in der Steuerschaltung zu einem Kurzschluss kommen. Dieser kann von einer üblicherweise zur Absicherung der Steuerschaltung in dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs vorgesehenen Schmelzsicherung nicht immer verhindert werden. Aus diesem Grund ist dem Leistungsschalter die Abschalteinrichtung zur Vermeidung des Kurzschlusses zugeordnet.
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Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
DE 10 2014 011 854 A1 bekannt, welche einen Zündsteuerungs-Kurzschlussschutz betrifft. Dabei weist eine Vorrichtung ein IGBT-Bauelement, eine Gate-Treiberschaltung, die mit einem Gate-Anschluss des IGBTs gekoppelt ist, und ein niederohmiges Schalterbauelement auf, das zwischen einen Emitteranschluss des IGBT und einen elektrischen Erdanschluss gekoppelt ist, wobei das niederohmige Schalterbauelement über einen Widerstand mit dem elektrischen Erdanschluss gekoppelt ist. Die Vorrichtung kann außerdem eine mit dem Treiber gekoppelte Stromerfassungsschaltung und eine mit der Stromerfassungsschaltung und einem Stromerfassungsknoten gekoppelte Stromerfassungssignalleitung einschließen, wobei der Stromerfassungsknoten zwischen dem niederohmigen Schalterbauelement und dem Widerstand angeordnet ist. Die Vorrichtung kann weiterhin eine Steuerschaltung einschließen, die dazu ausgelegt ist, wenn der Treiber ausgeschaltet ist, basierend auf einer Spannung an dem Stromerfassungsknoten zu erkennen, wenn ein Strom durch den Widerstand oberhalb eines Schwellenwerts liegt, und den IGBT in Reaktion auf das Erkennen abzuschalten.
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Weiterhin ist aus dem Stand der Technik die Druckschrift
WO 2017/178436 A1 bekannt, welche eine Steuerschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zeigt. Weitere Zündeinrichtungen sind aus den Druckschriften
GB 2547003 A ,
EP 2 876 298 A1 sowie
EP 2 325 476 A1 bekannt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steuerschaltung zur Ansteuerung einer Zündspule einer Brennkraftmaschine vorzuschlagen, welche gegenüber bekannten Steuerschaltungen Vorteile aufweist, insbesondere eine hohe Sicherheit und Flexibilität bietet.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einer Steuerschaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass eine Suppressordiode und ein Kondensator elektrisch einerseits an den ersten Stromanschluss und andererseits an den zweiten Stromanschluss angeschlossen sind. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass die Abschalteinrichtung einen Unterbrecherschalter aufweist, der als selbstsperrender Feldeffekttransistor ausgebildet und elektrisch zwischen dem ersten Stromanschluss und dem ersten Zündspulenanschluss angeordnet ist.
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Der Unterbrecherschalter liegt nach Art eines High Side-Schalters in der Steuerschaltung vor, indem er elektrisch einerseits an den ersten Stromanschluss und andererseits an den ersten Zündspulenanschluss angeschlossen ist. Mittels des Unterbrecherschalters kann insoweit die elektrische Verbindung zwischen dem ersten Stromanschluss und dem ersten Zündspulenanschluss und mithin der an die Steuerschaltung angeschlossenen Zündspule wahlweise hergestellt oder unterbrochen werden. In anderen Worten ist in einem ersten Schaltzustand des Unterbrecherschalters die elektrische Verbindung zwischen dem ersten Stromanschluss und dem ersten Zündspulenanschluss hergestellt und in einem zweiten Schaltzustand unterbrochen. Die beschriebene Anordnung des Unterbrecherschalters in der Steuerschaltung hat den Vorteil, dass nicht nur der Leistungsschalter, sondern zusätzlich andere Elemente der Steuerschaltung von dem ersten Stromanschluss getrennt werden können.
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Der Unterbrecherschalter ist als selbstsperrender Feldeffekttransistor ausgestaltet, insbesondere als selbstsperrender P-Kanal Feldeffekttransistor. Er ist insoweit vom Anreicherungstyp. Das bedeutet, dass der Unterbrecherschalter bei Vorliegen einer Gate-Spannung von Null leitet und bei einer Gate-Spannung entsprechend der Source-Spannung oder zumindest nahezu entsprechend der Source-Spannung sperrt, also die elektrische Verbindung zwischen dem ersten Stromanschluss und dem ersten Zündspulenanschluss unterbricht. Besonders bevorzugt liegt der Feldeffekttransistor in Form eines Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistors (MOSFET) vor. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Steuerschaltung wird insgesamt eine hohe Sicherheit gegenüber Kurzschlüssen erzielt.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Suppressordiode und ein Kondensator elektrisch einerseits an den ersten Stromanschluss und andererseits an den zweiten Stromanschluss angeschlossen sind. Die Suppressordiode beziehungsweise der Kondensator ist elektrisch parallel zu der Zündspule und dem Leistungsschalter geschaltet. Über die Suppressordiode beziehungsweise den Kondensator sind die beiden Stromanschlüsse unabhängig von dem Vorliegen der Zündspule und dem Schaltzustand des Leistungsschalters elektrisch miteinander verbunden. Dies Suppressordiode dient dem Schutz der Steuerschaltung vor Spannungsimpulsen, welche während des Betriebs der Steuerschaltung zur Ansteuerung der Zündspule auftreten können, nämlich insbesondere durch Induktion in der Zündspule. Der Kondensator ist bevorzugt als Entstörkondensator ausgebildet, dient also einer Glättung der zwischen den beiden Stromanschlüssen vorliegenden Spannung.
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Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Suppressordiode und/oder der Kondensator elektrisch zwischen dem Unterbrecherschalter und dem ersten Zündspulenanschluss angeschlossen sind/ist. Bevorzugt ist es also vorgesehen, dass die Suppressordiode beziehungsweise der Kondensator einerseits permanent mit dem zweiten Stromanschluss elektrisch verbunden sind und andererseits elektrisch zwischen dem Unterbrecherschalter und dem ersten Zündspulenanschluss konnektiert sind. Entsprechend ist die Suppressordiode beziehungsweise der Kondensator vorzugsweise permanent elektrisch mit dem ersten Zündspulenanschluss verbunden, mit dem ersten Stromanschluss jedoch lediglich bei leitendem beziehungsweise durchgeschalteten Unterbrecherschalter.
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Mit einer derartigen Beschaltung der Suppressordiode beziehungsweise des Kondensators können auch diese Bauteile mithilfe der Abschalteinrichtung beziehungsweise des Unterbrecherschalters abgesichert werden. Analog zu dem Leistungsschalter sind auch die Suppressordiode und der Kondensator Alterungseinflüssen unterworfen, welche schlussendlich zu einem Kurzschluss in der Steuerschaltung führen können. Ein solcher Kurzschluss kann durch Öffnen des Unterbrecherschalters verhindert werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Leistüngsschalter als Bipolartransistor ausgestaltet ist. Der Bipolartransistor kann beispielsweise als bipolarer Leistungstransistor beziehungsweise Leistungsbipolartransistor vorliegen, der im Gegensatz zu einem normalen Bipolartransistor vertikal aufgebaut ist. Besonders bevorzugt liegt der Bipolartransistor in Form eines Bipolartransistors mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT) vor, weil dieser die Vorteile des Bipolartransistors mit denen eines Feldeffekttransistors kombiniert. Die Verwendung des Bipolartransistors als Leistungsschalter und des Feldeffekttransistors als Unterbrecherschalter, also grundsätzlich unterschiedlicher Transistortypen für den Leistungsschalter und den Unterbrecherschalter, hat den Vorteil, dass in jedem Zustand der Steuerschaltung ein zuverlässiges Unterbrechen der elektrischen Verbindung zu der Zündspule beziehungsweise den Zündspulenanschlüssen möglich ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Steuergerät zur Ansteuerung des Leistungsschalters und des Unterbrecherschalters mit einem Steuereingang des Leistungsschalters und einem Steuereingang des Unterbrecherschalters jeweils elektrisch verbunden ist. Das Steuergerät dient insoweit zur Ansteuerung sowohl des Leistungsschalters als auch des Unterbrecherschalters. Der Leistungsschalter und der Unterbrecherschalter weisen hierzu jeweils einen Steuereingang auf, welcher elektrisch an das Steuergerät angeschlossen ist. Die gemeinsame Ansteuerung der beiden Schalter mittels des Steuergeräts hat den Vorteil einer besonders kompakten Ausgestaltung der Steuerschaltung.
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Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Steuergerät an einen Signaleingangsanschluss der Steuerschaltung angeschlossen ist und den Leistungsschalter in Abhängigkeit eines an dem Signaleingangsanschluss anliegenden Eingangssignals ansteuert. Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Anschlüssen verfügt die Steuerschaltung insoweit über den Signaleingangsanschluss, an welchem das Eingangssignal bereitgestellt werden kann. Die Steuerschaltung ist folglich separat von anderen Elementen der Zündeinrichtung ausgestaltet und insoweit modular aufgebaut.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Steuergerät zur Stromversorgung an den ersten Stromanschluss und an den zweiten Stromanschluss angeschlossen ist, wobei elektrisch zwischen dem Steuergerät und dem ersten Stromanschluss oder dem zweiten Stromanschluss eine Sicherung angeordnet ist. Das Steuergerät weist beispielsweise einen Mikrocontroller beziehungsweise einen Mikroprozessor auf. Zur Stromversorgung ist es an die beiden Stromanschlüsse angeschlossen.
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Zur elektrischen Absicherung des Steuergeräts gegenüber einem Kurzschluss ist elektrisch zwischen dem Steuergerät und dem ersten Stromanschluss oder zwischen dem Steuergerät und dem zweiten Stromanschluss eine Sicherung vorgesehen. Selbstverständlich können auch beidseitig des Steuergeräts, also sowohl zwischen dem Steuergerät und dem ersten Stromanschluss als auch zwischen dem Steuergerät und dem zweiten Stromanschluss jeweils eine solche Sicherung elektrisch angeordnet sein. Die Sicherung ist bevorzugt als Schmelzsicherung ausgestaltet.
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Schließlich kann im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Steuergerät elektrisch zwischen dem ersten Stromanschluss und dem Unterbrecherschalter angeschlossen ist. In anderen Worten wird das Steuergerät unabhängig von dem Schaltzustand des Leistungsschalters und dem Schaltzustand des Unterbrecherschalters mit Strom versorgt beziehungsweise ist unabhängig von den Schaltzuständen mit den beiden Stromanschlüssen elektrisch verbunden. Diese Beschaltung stellt sicher, dass das Steuergerät stets mit elektrischem Strom versorgt wird, unabhängig von den Schaltzuständen des Leistungsschalters und des Unterbrecherschalters.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Steuerschaltung zur Ansteuerung einer Zündspule einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Steuerschaltung gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei die Steuerschaltung über einen ersten Stromanschluss, einen zweiten Stromanschluss sowie einen ersten Zündspulenanschluss und einen zweiten Zündspulenanschluss verfügt und einen elektrischen Leistungsschalter sowie ein Steuergerät zur Ansteuerung des Leistungsschalters aufweist, wobei der erste Zündspulenanschluss an den ersten Stromanschluss und der zweite Zündspulenanschluss über den Leistungsschalter an den zweiten Stromanschluss angeschlossen ist und dem Leistungsschalter eine Abschalteinrichtung zur Vermeidung eines Kurzschlusses zugeordnet ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Abschalteinrichtung einen Unterbrecherschalter aufweist, der als selbstsperrender Feldeffekttransistor ausgebildet und elektrisch zwischen dem ersten Stromanschluss und dem ersten Zündspulenanschluss angeordnet ist, wobei das Steuergerät bei Erkennen auf einen Fehler den Unterbrecherschalter zum Unterbrechen der elektrischen Verbindung zwischen dem ersten Stromanschluss und dem ersten Zündspulenanschluss ansteuert. Weiterhin ist vorgesehen, dass eine Suppressordiode und ein Kondensator elektrisch einerseits an den ersten Stromanschluss und andererseits an den zweiten Stromanschluss angeschlossen sind.
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Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Steuerschaltung beziehungsweise einer derartigen Vorgehensweise wurde bereits hingewiesen. Sowohl die Steuerschaltung als auch das Verfahren zu ihrem Betreiben können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass in einem Prüfbetrieb der Leistungsschalter und der Unterbrecherschalter wechselseitig eingeschaltet werden und auf einen elektrischen Strom durch die Steuerschaltung geprüft wird, wobei bei einem Überschreiten eines Grenzwerts durch eine Stromstärke des elektrischen Stroms auf den Fehler erkannt wird. Der Prüfbetrieb wird beispielsweise nach einer ersten Strombeaufschlagung der Steuerschaltung über die Stromanschlüsse durchgeführt, insbesondere unmittelbar nach der Strombeaufschlagung. In anderen Worten wird der Prüfbetrieb bei jeder Inbetriebnahme der Steuerschaltung wenigstens einmalig durchgeführt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Prüfbetrieb periodisch, insbesondere regelmäßig periodisch, durchgeführt wird, um die Steuerschaltung auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen.
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In dem Prüfbetrieb werden der Leistungsschalter und der Unterbrecherschalter wechselseitig eingeschaltet, also derart, dass der Leistungsschalter leitend ist, während der Unterbrecherschalter sperrt beziehungsweise der Leistungsschalter sperrt während der Unterbrecherschalter leitet. In jedem Fall ist die elektrische Verbindung zwischen den beiden Stromanschlüssen über die Zündspule unterbrochen. Während der Leistungsschalter beziehungsweise der Unterbrecherschalter zum Unterbrechen der elektrischen Verbindung angesteuert werden, wird auf den elektrischen Strom durch die Steuerschaltung geprüft, beispielsweise wird hierzu der elektrische Strom gemessen.
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Überschreitet die Stromstärke dieses elektrischen Stroms den Grenzwert, so kann davon ausgegangen werden, dass ein Defekt der Steuerschaltung vorliegt, beispielsweise weil der Leistungsschalter und/oder der Unterbrecherschalter durchgängig sind, obwohl sie zum Unterbrechen der elektrischen Verbindung angesteuert werden. Entsprechend kann bei Überschreiten des Grenzwerts durch die Stromstärke des elektrischen Stroms auf den Fehler erkannt werden. Ist dies der Fall, so werden der Leistungsschalter und der Unterbrecherschalter nachfolgend nicht mehr angesteuert, insbesondere bis die beiden Stromanschlüsse von einer Stromversorgung getrennt werden. Entsprechend wird zuverlässig der Kurzschluss in der Steuerschaltung verhindert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt die einzige
- Figur eine schematische Darstellung eines Bereichs einer Zündeinrichtung für eine Brennkraftmaschine, wobei eine Steuerschaltung und eine Zündspule der Zündeinrichtung dargestellt sind.
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Die Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs einer Zündanlage 1, von welcher hier eine Zündspule 2 sowie eine Steuerschaltung 3 dargestellt sind. Die Steuerschaltung 3 verfügt über einen ersten Stromanschluss 4 und einen zweiten Stromanschluss 5 zum Anschluss einer Stromversorgung. Beispielsweise sind die Stromanschlüsse 4 und 5 an ein Bordnetz eines Kraftfahrzeugs angeschlossen. Zum Anschließen der Zündspule 2 verfügt die Steuerschaltung 3 über einen ersten Zündspulenanschluss 6 sowie einen zweiten Zündspulenanschluss 7. Zwischen diesen beiden Zündspulenanschlüssen 6 und 7 ist eine Primärwicklung 8 der Zündspule 2 elektrisch angeschlossen. Zusätzlich zu der Primärwicklung 8 verfügt die Zündspule 2 über eine Sekundärwicklung 9, die mit einer Diode 10 in Reihe geschaltet ist. An die Anordnung aus Sekundärwicklung 9 und Diode 10 kann eine Zündkerze der Zündanlage 1 angeschlossen sein.
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Die Steuerschaltung 3 verfügt zusätzlich zu den Stromanschlüssen 4 und 5 und den Zündspulenanschlüssen 6 und 7 über einen Signaleingangsanschluss 11, an welchem beispielsweise ein Motorsteuergerät angeschlossen ist. Über den Signaleingangsanschluss 11 kann der Steuerschaltung 3 ein Eingangssignal zugeführt werden, in Abhängigkeit dessen die Zündspule 2 angesteuert werden soll. Hierzu ist der Signaleingangsanschluss 11 an ein Steuergerät 12 der Steuerschaltung 3 angeschlossen, welches wiederum der Ansteuerung eines elektrischen Leistungsschalters 13 dient, der elektrisch zwischen dem zweiten Zündspulenanschluss 7 und dem zweiten Stromanschluss 5 angeordnet ist. Der Leistungsschalter 13 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Low Side-Schalter bezüglich der Zündspule 2 ausgestaltet.
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Der erste Zündspulenanschluss 6 ist an den ersten Stromanschluss 4 angeschlossen, nämlich über einen Unterbrecherschalter 14 einer Abschalteinrichtung 15. Die Abschalteinrichtung 15 dient der Vermeidung eines Kurzschlusses in der Steuerschaltung 3. Hierzu ist der Unterbrecherschalter 14 als High Side-Schalter bezüglich der Zündspule 2 in der Steuerschaltung 3 angeordnet. Zusammenfassend bedeutet dies, dass der erste Stromanschluss 4 über den Unterbrecherschalter 14 an den ersten Zündspulenanschluss 6 angeschlossen ist, wohingegen der zweite Zündspulenanschluss 7 über den Leistungsschalter 13 an den zweiten Stromanschluss 5 angeschlossen ist. Elektrisch zwischen dem Leistungsschalter 13 und dem zweiten Stromanschluss 5 kann ein Shunt-Widerstand 16 zur Messung einer Stromstärke IF vorliegen.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt die Steuerschaltung 3 weiterhin über eine Suppressordiode 17 und einen Kondensator 18, die elektrisch parallel zu der Zündspule 2 und dem Leistungsschalter 13 angeordnet sind. Einerseits sind also die Suppressordiode 17 und der Kondensator 18 jeweils elektrisch zwischen dem Unterbrecherschalter 14 und dem ersten Zündspulenanschluss 6 angeschlossen und andererseits jeweils zwischen dem Leistungsschalter 13 und dem zweiten Stromanschluss 5. In anderen Worten sind die Suppressordiode 17 und der Kondensator 18 permanent mit dem zweiten Stromanschluss 5 verbunden, mit dem ersten Stromanschluss 4 nur bei durchgeschaltetem Unterbrecherschalter 14. Das Steuergerät 12 ist zu seiner Stromversorgung permanent an den ersten Stromanschluss 4 und den zweiten Stromanschluss 5 angeschlossen. Die Anbindung an den ersten Stromanschluss 4 erfolgt hierbei über eine Sicherung 19, um auch das Steuergerät 12 kurzschlussfest anzubinden.
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Der Leistungsschalter 13 ist vorzugsweise als Bipolartransistor ausgestaltet, nämlich insbesondere als Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT). Der Unterbrecherschalter 14 ist hingegen als Feldeffekttransistor, insbesondere als Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor (MOSFET) ausgeführt, welcher zudem selbstsperrend ist. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Steuerschaltung 3 wird eine hohe Zuverlässigkeit und ein guter Schutz gegenüber Kurzschlüssen erreicht.
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Während eines Betriebs der Steuerschaltung 3 ist es vorgesehen, die elektrische Verbindung zwischen dem ersten Stromanschluss 4 und dem ersten Zündspulenanschluss 6 mittels des Unterbrecherschalters 14 zu unterbrechen, sofern ein Fehler festgestellt wird, insbesondere mithilfe des Steuergeräts 12. Es kann zudem vorgesehen sein, einen Prüfbetrieb der Steuerschaltung 3 durchzuführen, während welchem der Leistungsschalter 13 und der Unterbrecherschalter 14 wechselseitig eingeschaltet werden. Wird während dieses wechselseitigen Einschaltens, bei welchem stets einer der Leistungsschalter 13 und Unterbrecherschalter 14 abgeschaltet ist, ein elektrischer Strom durch die Steuerschaltung 3 erkannt, wobei eine Stromstärke einen Grenzwert überschreitet, so wird auf den Fehler erkannt. Entsprechend wird nachfolgend weder der Leistungsschalter 13 noch der Unterbrecherschalter 14 mittels des Steuergeräts 12 erneut angesteuert, um einen Kurzschluss in der Steuerschaltung 3 zu verhindern. Mit dieser Vorgehensweise wird eine hohe Zuverlässigkeit der Steuerschaltung 3 realisiert.