DE102017203735A1 - Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades Download PDF

Info

Publication number
DE102017203735A1
DE102017203735A1 DE102017203735.0A DE102017203735A DE102017203735A1 DE 102017203735 A1 DE102017203735 A1 DE 102017203735A1 DE 102017203735 A DE102017203735 A DE 102017203735A DE 102017203735 A1 DE102017203735 A1 DE 102017203735A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steering wheel
driver
torque
angular velocity
steering
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102017203735.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Razvan Rafaila
Marian George Grosu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Automotive GmbH
Original Assignee
Continental Automotive GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Continental Automotive GmbH filed Critical Continental Automotive GmbH
Priority to DE102017203735.0A priority Critical patent/DE102017203735A1/de
Priority to JP2019521466A priority patent/JP6722355B2/ja
Priority to PCT/DE2017/200117 priority patent/WO2018161980A1/de
Priority to US16/463,506 priority patent/US10773750B2/en
Priority to DE112017004634.3T priority patent/DE112017004634B4/de
Priority to EP17803772.7A priority patent/EP3509930B1/de
Priority to CN201780076471.2A priority patent/CN110072762B/zh
Publication of DE102017203735A1 publication Critical patent/DE102017203735A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D6/00Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
    • B62D6/08Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits responsive only to driver input torque

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)

Abstract

Vorrichtung (1) und Verfahren zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer mit einem Drehmomentsensor (3) zur Messung eines Lenkrad-Drehmomentes (Ts) des Lenkrades; einem Winkelgeschwindigkeitssensor (4) zur Messung einer Winkelgeschwindigkeit (ωc) einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule; und mit einer Berechnungseinheit (5), die ein von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübtes Fahrer-Drehmoment (Td) in Abhängigkeit des gemessenen Lenkrad-Drehmomentes (Ts) und der gemessenen Winkelgeschwindigkeit (ωc) berechnet und das berechnete Fahrer-Drehmoment (Td) zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente ( θ c T )
Figure DE102017203735A1_0001
filtert, welche mit einem Schwellenwert (θtol) verglichen wird, um eine Handführung des Lenkrades durch den Fahrer zu erkennen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades, insbesondere für ein Fahrerassistenzsystem.
  • Das Lenkrad eines Fahrzeuges entwickelt sich von einem reinen Steuerelement zu einem Sicherheitsbauteil mit einem komplexen Anforderungsprofil. Allgemein versteht man unter Handerkennung (hands on/off detection) die Erkennung, ob sich die Hände des Fahrers an dem Lenkradkranz des Lenkrades befinden oder nicht. Neben Aspekten der Komforterhöhung geht mit dieser Detektion auch eine Entlastung für den Fahrzeugführer einher.
  • Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten zur Schaffung eines Hands on/Hands off-Erfassungssystems. Zunächst besteht die Möglichkeit, kapazitive Sensoren an dem Lenkrad anzubringen, um festzustellen, ob die Hände des Fahrers das Lenkrad berühren bzw. greifen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, einen Drehmomentsensor zur Messung eines Lenkraddrehmomentes des Lenkrades vorzusehen und ein von dem Sensor erzeugtes Lenkraddrehmomentsignal zu analysieren, um festzustellen, ob das Lenkrad von einem Fahrer gelenkt wird.
  • Das Vorsehen eines eigenen kapazitiven Sensors zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades ist relativ aufwendig und eignet sich somit nicht für Serienproduktion von Fahrzeugen. Die Möglichkeit einer Analyse eines gemessenen Drehmomentsignals zur Erkennung einer Handführung eines Lenkrades ist relativ anspruchsvoll. Das von dem Drehmomentsensor erzeugte Signal kann relativ stark oszillieren, insbesondere sobald das Fahrzeug über Straßenschlaglöcher fährt oder sobald autonome Fahrfunktionen aktiviert werden und die Steuerung des Fahrzeuges übernehmen.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer zu schaffen, welches robust ist und eine Handführung des Lenkrades sicher detektiert.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Die Erfindung schafft demnach eine Vorrichtung zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer mit: einem Drehmomentsensor zur Messung eines Lenkrad-Drehmomentes des Lenkrades,
    einem Winkelgeschwindigkeitssensor zur Messung einer Winkelgeschwindigkeit einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule und mit
    einer Berechnungseinheit, die ein von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübtes Fahrer-Drehmoment in Abhängigkeit des gemessenen Lenkrad-Drehmomentes und der gemessenen Winkelgeschwindigkeit berechnet und das berechnete Fahrer-Drehmoment zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente filtert, welche mit einem Schwellenwert verglichen wird, um eine Handführung des Lenkrades durch den Fahrer zu erkennen.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung weist die Berechnungseinheit ein erstes Filter auf, welches das durch den Drehmomentsensor gemessene Lenkrad-Drehmoment zur Ermittlung einer Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors filtert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung weist die Berechnungseinheit einen Summierer auf, der die ermittelte Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors mit der durch den Winkelgeschwindigkeitssensor gemessenen Winkelgeschwindigkeit der Lenkradsäule zur Erzeugung einer Winkelgeschwindigkeitssumme addiert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung weist die Berechnungseinheit ein zweites Filter auf, welches die von dem Summierer erzeugte Winkelgeschwindigkeitssumme zur Berechnung des von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmomentes filtert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung weist die Berechnungseinheit ein drittes Filter auf, welches das Fahrer-Drehmoment zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente filtert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung weist die Berechnungseinheit einen Komparator auf, der die ermittelte Lenkwinkelkomponente mit dem Schwellenwert zur Erkennung einer Handführung des Lenkrades durch den Fahrer vergleicht.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung sind die Filter der Berechnungseinheit Tiefpassfilter.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung setzt der Komparator der Berechnungseinheit ein Flag, welches angibt, ob das Lenkrad durch den Fahrer handgeführt wird oder nicht.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung wird das durch den Komparator gesetzte Flag durch eine Steuereinheit zur Fahrerwarnung und/oder zur Unterbindung automatisierter Fahrzeuginterventionen ausgewertet.
  • Die Erfindung schafft ferner gemäß einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer mit den in Patentanspruch 10 angegebenen Merkmalen.
  • Die Erfindung schafft demnach ein Verfahren zum Detektieren einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer mit den folgenden Schritten:
    • Messen eines Lenkrad-Drehmomentes des Lenkrades;
    • Messen einer Winkelgeschwindigkeit einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule;
    • Berechnen eines von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmomentes in Abhängigkeit des gemessenen Drehmomentes und der gemessenen Winkelgeschwindigkeit der mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule;
    • Filtern des berechneten Fahrer-Drehmomentes zum Ermitteln einer durch das Fahrer-Drehmoment hervorgerufenen Lenkwinkelkomponente und
    • Vergleichen der ermittelten Lenkwinkelkomponente mit einem Schwellenwert zum Erkennen, ob das Lenkrad durch den Fahrer handgeführt wird.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das durch den Drehmomentsensor gemessene Lenkrad-Drehmoment zur Ermittlung einer Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors gefiltert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die ermittelte Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors mit der gemessenen Winkelgeschwindigkeit der mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule zur Erzeugung einer Winkelgeschwindigkeitssumme addiert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die erzeugte Winkelgeschwindigkeitssumme zur Berechnung des von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmomentes gefiltert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Fahrer-Drehmoment zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente gefiltert.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die ermittelte Lenkwinkelkomponente mit einem Schwellenwert zur Erkennung einer Handführung des Lenkrades durch den Fahrer verglichen.
  • Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung und des erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;
    • 2 ein weiteres Blockschaltbild zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;
    • 3 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens.
  • Das in 1 dargestellte Blockschaltbild stellt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer dar. Die Detektionsvorrichtung 1 kann ausgangsseitig mit einer Steuereinheit 2 eines Fahrzeuges verbunden sein.
  • Die Detektionsvorrichtung 1 umfasst in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mindestens einen Drehmomentsensor 3 zur Messung eines Lenk-Drehmomentes des Lenkrades des Fahrzeuges. Weiterhin umfasst die Detektionsvorrichtung 1 mindestens einen Winkelgeschwindigkeitssensor 4 zur Messung einer Winkelgeschwindigkeit einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule. Die beiden Sensoren 3, 4 sind an eine Berechnungseinheit 5 der Detektionsvorrichtung 1 angeschlossen. Die Berechnungseinheit 5 berechnet ein von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübtes Fahrer-Drehmoment in Abhängigkeit des von dem Drehmomentsensor 3 gemessenen Lenkrad-Drehmomentes und in Abhängigkeit der von dem Winkelgeschwindigkeitssensor 4 gemessenen Winkelgeschwindigkeit. Dieses berechnete Fahrer-Drehmoment wird anschließend durch eine Einheit der Berechnungseinheit 5 zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente gefiltert, welche mit einem Schwellenwert beispielsweise durch einen Komparator der Berechnungseinheit 5 verglichen wird, um eine Handführung des Lenkrades durch den Fahrer zu erkennen.
  • Das in 2 dargestellte Blockschaltbild zeigt ein Ausführungsbeispiel einer in der Detektionsvorrichtung 1 enthaltenen Berechnungseinheit 5. Wie man in 2 erkennen kann, enthält die Berechnungseinheit 5 ein erstes Filter 5A, welches das durch den Drehmomentsensor 3 gemessene Lenkrad-Drehmoment zur Ermittlung einer Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors 3 filtert. Bei diesem ersten Filter 5A kann es sich um ein Tiefpassfilter handeln.
  • Die Berechnungseinheit 5 weist ferner einen Summierer 5B auf, der die ermittelte Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors 3 mit der durch den Winkelgeschwindigkeitssensor 4 gemessenen Winkelgeschwindigkeit der Lenkradsäule zur Erzeugung einer Winkelgeschwindigkeitssumme addiert.
  • Die Berechnungseinheit 5 enthält ferner ein zweites Filter 5C, welches die von dem Summierer 5B erzeugte Winkelgeschwindigkeitssumme zur Berechnung des von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrerdrehmomentes filtert. Das zweite Filter 5C kann ebenfalls ein Tiefpassfilter sein. Das Ausgangssignal des zweiten Filters 5C ist das von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübte Fahrer-Drehmoment Td. Dieses von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübte Fahrer-Drehmoment Td wird durch ein drittes Filter 5D seinerseits gefiltert, um eine Lenkwinkelkomponente zu ermitteln. Das dritte Filter 5D kann ebenfalls ein Tiefpassfilter sein.
  • Weiterhin enthält die Berechnungseinheit 5 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Komparator 5E, der die ermittelte Lenkwinkelkomponente θ c T
    Figure DE102017203735A1_0002
    mit einem Schwellenwert θtol zur Erkennung einer Handführung des Lenkrades durch den Fahrer vergleicht. Bei einer möglichen Ausführungsform setzt der Komparator 5E der Berechnungseinheit 5 ein Flag F, welches angibt, ob das Lenkrad durch den Fahrer handgeführt wird oder nicht. Das durch den Komparator 5E der Berechnungseinheit 5 gesetzte Flag F kann bei einer möglichen Ausführungsform einer Steuereinheit 2 zugeführt werden, welche das empfangene Flag zur Durchführung einer Fahrerwarnung und/oder zur Unterbindung automatisierter Fahrzeuginterventionen auswertet. Diese automatisierten Fahrzeuginterventionen sind beispielsweise eine Steuerung oder eine Beschleunigung des Fahrzeuges. Diese können in Abhängigkeit des erzeugten Flags F aktiviert oder deaktiviert werden.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer. Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Detektionsverfahren gemäß der Erfindung im Wesentlichen fünf Hauptschritte.
  • In einem ersten Schritt S1 wird ein Lenkrad-Drehmoment des Lenkrades gemessen.
  • In einem weiteren Schritt S2 wird eine Winkelgeschwindigkeit einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule gemessen.
  • In einem dritten Schritt S3 wird ein von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübtes Fahrer-Drehmoment Td in Abhängigkeit des gemessenen Drehmomentes Ts und der gemessenen Winkelgeschwindigkeit ωc der mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule berechnet.
  • In einem weiteren Schritt S4 wird das berechnete Fahrer-Drehmoment Td zum Ermitteln einer durch das Fahrer-Drehmoment Td hervorgerufenen Lenkwinkelkomponente θ c T
    Figure DE102017203735A1_0003
    gefiltert.
  • In einem weiteren Schritt S5 wird die im Schritt S4 ermittelte Lenkwinkelkomponente θ c T
    Figure DE102017203735A1_0004
    mit einem Schwellenwert θtol verglichen, um zu erkennen, ob das Lenkrad durch den Fahrer handgeführt wird.
  • Die Messung des Lenkrad-Drehmomentes Ts des Lenkrades im Schritt S1 kann beispielsweise mit einem dafür vorgesehenen Drehmomentsensor 3 erfolgen, wie er in den 1, 2 dargestellt ist.
  • Die Messung der Winkelgeschwindigkeit ωc einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule im Schritt S2 kann ebenfalls mit einem entsprechenden Sensor, nämlich einem Winkelgeschwindigkeitssensor 4, wie er in den 1, 2 dargestellt ist, erfolgen.
  • Die Schritte S3, S4, S5 können durch eine Berechnungseinheit 5 durchgeführt werden, wie sie in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 dargestellt ist.
  • Das durch den Drehmomentsensor 3 im ersten Schritt S1 gemessene Lenkrad-Drehmoment Ts kann bei einer möglichen Ausführungsform zur Ermittlung einer Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors 3 zunächst gefiltert werden. Dies geschieht beispielsweise durch das in 2 dargestellte erste Filter 5A der Berechnungseinheit 5. Anschließend wird die ermittelte Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors 3 mit der im Schritt S2 gemessenen Winkelgeschwindigkeit ωc der mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule zur Erzeugung einer Winkelgeschwindigkeitssumme addiert. Dies geschieht beispielsweise mit dem in 2 dargestellten Summierer 5B der Berechnungseinheit 5. Die von dem Summierer erzeugte Winkelgeschwindigkeitssumme kann anschließend zur Berechnung des von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmomentes Ts gefiltert werden. Dies erfolgt beispielsweise mit dem in 2 dargestellten zweiten Filter 5C der Berechnungseinheit. Anschließend kann das erzeugte Fahrer-Drehmoment zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente θ c T
    Figure DE102017203735A1_0005
    gefiltert werden. Dies erfolgt beispielsweise mit dem in 2 dargestellten dritten Filter 5D. Schließlich wird im Schritt S5 die ermittelte Lenkwinkelkomponente θ c T
    Figure DE102017203735A1_0006
    mit einem vorgegebenen Schwellenwert θtol zur Erkennung einer Handführung des Lenkrades durch den Fahrer im Schritt S5 verglichen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt eine Detektion einer Handführung eines Lenkrades basierend auf einem von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmoment. Dies kann unter Verwendung einer Transferfunktion bzw. Übertragungsfunktion geschehen, welche die Systemdynamiken beschreibt. Das erfindungsgemäße Detektionsverfahren kann bei einer möglichen Ausführungsform mittels eines durch die Berechnungseinheit 5 ausgeführten Algorithmus erfolgen. Dieser Detektionsalgorithmus kann bei einer möglichen Ausführungsform wie folgt implementiert werden.
  • Messen des Lenkrad-Drehmoments Ts mit Drehmomentsensor; Messen der Winkelgeschwindigkeit ωc einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule mit einem Winkelgeschwindigkeitssensor;
    Anwenden einer Übertragungsfunktion, um eine Schätzung für das auf das Lenkrad ausgeübte Fahrer-Drehmoment Td zu erhalten;
    Filtern des geschätzten Fahrer-Drehmoments Td mit einer zweiten Übertragungsfunktion, um eine Lenkwinkelkomponente θ c T
    Figure DE102017203735A1_0007
    zu erhalten;
    falls (if) | θ c T | θ t o l ,
    Figure DE102017203735A1_0008
    dann
    hand off-Detektion;
    ansonsten (else) hands on erfasst.
    End if.
  • In dem oben angegebenen Implementierungsbeispiel des Algorithmus stellt der Schwellenwert θtol einen Toleranzparameter dar. Dieser ist vorgesehen, um die bei der Messung der numerischen Kalkulation auftretenden Rauschen zu berücksichtigen. Im Idealfall beträgt dieser Toleranzparameter θtol = 0 [rad]. In der praktischen Implementierung kann dieser Toleranzparameter θtol abhängig von der gewünschten Detektionsgenauigkeit eingestellt werden.
  • Die Berechnungseinheit 5 umfasst bei der in 2 dargestellten Ausführungsform drei Filter 5A, 5C, 5D. Diese Filter sind vorzugsweise Tiefpassfilter. Bei einer möglichen Ausführungsform handelt es sich um passive digitale Tiefpassfilter.
  • Das erfindungsgemäße Handdetektionsverfahren beruht auf dem dynamischen Verhalten eines elektrischen Lenksystems.
  • Dieses dynamische Verhalten kann wie folgt dargestellt werden: J c θ ¨ c = K c θ c B c θ ˙ c + K c θ m N F c s i g n ( θ ˙ c ) + T d
    Figure DE102017203735A1_0009
    J e q θ ¨ m = K c θ c N K e q θ m B e q θ ˙ m + K t i m F m s i g n ( θ ˙ m ) R p N F r ,
    Figure DE102017203735A1_0010
    wobei
    • θc der Lenkradsäulenwinkel,
    • θm der Winkel des elektrischen Motors,
    • im der elektrische Motorstrom,
    • Fr die Reaktionskraft der Straße, welche auf das Steuersystem wirkt, und
    • Td das von dem Fahrer ausgeübte Drehmoment darstellt.
  • Die in den Gleichungen (1), (2) dargestellten Parameter sind wie folgt:
    • Jc ist das Trägheitsmoment der Lenksäule,
    • Bc ist der Dämpfungskoeffizient der Lenksäule,
    • Kc ist die Steifheit der Lenksäule,
    • Fc ist die Reibung der Lenksäule,
    • N ist das Übersetzungsverhältnis des Elektromotors,
    • Rp ist der Lenksäulenradius,
    • Kt ist eine Drehmomentkonstante des Elektromotors,
    • Jeq ist die äquivalente Trägheit des unteren Teils des EPS-Systems, die sich aus der Trägheit des Elektromotors und der Steuersystemmasse zusammensetzt,
    • Beq ist der äquivalente Dämpfungsfaktor des unteren Teils des EPS-Systems, welches sich aus der viskosen Dämpfung des Elektromotors und der viskosen Dämpfung des Lenksystems zusammensetzt,
    • Keq ist die äquivalente Steifheit des unteren Teils des EPS-Systems, die sich aus der Federungsrate des Reifens und der Steifheit der Lenksäule zusammensetzt und
    • Fm ist der Motorreibungskoeffizient.
  • Die obige Gleichung (1) beschreibt die Dynamik des oberen Teils der Lenksäule, welche das Lenkrad und den Lenksensor aufweist. Die zweite Gleichung (2) kombiniert die Dynamiken des Motors und des Racks. Unter Vernachlässigen der Säulenreibungskomponente kann die Gleichung (1) wie folgt umgeschrieben werden: J c θ ¨ c + B c θ ˙ c + K c θ c = K c θ m N + T d
    Figure DE102017203735A1_0011
  • Unter Anwendung einer Laplace-Transformation kann die Gleichung (3) wie folgt angegeben werden: J c s 2 θ c ( s ) + B c s θ c ( s ) + K c θ c ( s ) = K c θ m ( s ) N + T d ( s )
    Figure DE102017203735A1_0012
  • Ausgehend von Gleichung (4) können die Dynamiken der Lenksäule mit folgender Übertragungsfunktion angegeben werden: θ c ( s ) = K c / N J c s 2 + B c s + K c θ m ( s ) + 1 J c s 2 + B c s + K c T d ( s ) ,
    Figure DE102017203735A1_0013
    wobei der Lenksäulenwinkel θc als Ausgang angesehen wird, während der Motorwinkel θm und das von dem Fahrer aufgebrachte Drehmoment Td die beiden Eingänge darstellen und einen Einfluss auf den Lenksäulenwinkel θc haben.
  • Ausgehend von Gleichung (5) können zwei unterschiedliche Winkelkomponenten betrachtet werden. Eine Winkelkomponente wird durch den Motorwinkel θm generiert, d.h.: θ c m ( s ) = def K c / N J c s 2 + B c s + K c θ m ( s )
    Figure DE102017203735A1_0014
    und eine andere Winkelkomponente wird durch das Fahrer-Drehmoment Td generiert: θ c T ( s ) = def 1 J c s 2 + B c s + K c T d ( s )
    Figure DE102017203735A1_0015
  • Wie man an Gleichung (2) erkennen kann, hängt der Motorwinkel von zwei Eingängen ab, nämlich dem Motorstrom im, welcher von dem Lenkcontroller benutzt wird, um das Drehmoment zu generieren, welches für die Fahrerlenkunterstützung oder für autonomes Fahren erforderlich ist, und die Straßen- bzw. Untergrundreaktionskraft Fr, welche diejenige Kraft darstellt, welche durch den Kontakt zwischen der Straße und den Rädern erzeugt wird. Wenn das Fahrzeug automatisch gesteuert wird oder die Steuerräder über Straßenschlaglöcher rollen, wird der Motorwinkel beeinflusst. Dieser addiert die Winkelkomponente θ c T
    Figure DE102017203735A1_0016
    in dem Lenkradwinkel θc und beeinflusst nicht die Winkelkomponente θ c T .
    Figure DE102017203735A1_0017
    . Auf diese Weise beeinflussen Schlaglöcher oder Unebenheiten in der Straße sowie automatische Lenkmanöver den Lenkradwinkel durch den Motorwinkel θm.
  • Aufgrund der Gleichungen (5), (6) und (7) ist es möglich, den Einfluss bzw. die Auswirkungen zu entkoppeln, welche in der Lenk-Drehmomentmessung erkennbar werden, wenn automatische Lenkmanöver oder Reaktionskräfte der Straße vorhanden sind, indem man lediglich die Winkelkomponente analysiert, die durch das Motordrehmoment θ c T
    Figure DE102017203735A1_0018
    induziert bzw. hervorgerufen wird.
  • Wie aus Gleichung (7) hervorgeht, kann man schlussfolgern, dass, sobald das von dem Fahrer ausgeübte Drehmoment 0[Nm], wird, der Fahrer seine Hände von dem Lenkrad entfernt hat. Indem man die Auswirkung des Fahrer-Drehmoments mit dem Lenkradwinkel θc analysiert, d.h. die Amplitude der Winkelkomponente θ c T ,
    Figure DE102017203735A1_0019
    ist es möglich, zu detektieren bzw. festzustellen, ob die Hände des Fahrer sich auf dem Lenkrad befinden oder nicht. Sobald man dieses aktuelle bzw. momentane von dem Fahrer ausgeübte Drehmoment Td erhält, ist es möglich, eine zuverlässige Handführungsdetektion vorzunehmen.
  • Um das von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübte Fahrer-Drehmoment Td zu ermitteln bzw. zu schätzen, kann das in der Gleichung (1) angegebene Modell benutzt werden. Unter Vernachlässigung der nicht-linearen Reibungskomponente kann die Gleichung wie folgt angegeben werden: J c θ ¨ c + B c θ ˙ c = K c ( θ c θ m N ) + T d
    Figure DE102017203735A1_0020
  • Der erste Term auf der rechten Seite der Gleichung stellt das Drehmoment dar, welches durch den Drehmomentsensor 3 gemessen wird. Dies kann im Folgenden wie folgt geschrieben werden: T s = K c ( θ c θ m N )
    Figure DE102017203735A1_0021
  • Demzufolge kann die Gleichung (8) wie folgt umgeschrieben werden: J c θ ¨ c + B c θ ˙ c = T d T s
    Figure DE102017203735A1_0022
  • Unter Anwendung einer Laplace-Transformation und unter Berücksichtigung, dass θ̇cc, kann eine Transferfunktion wie folgt ermittelt werden: ω c ( s ) = 1 J c s + B c T s ( s ) 1 J c s + B c T d ( s )
    Figure DE102017203735A1_0023
  • Das aktuelle bzw. momentane Fahrer-Drehmoment Td kann dann von Gleichung (11) wie folgt abgeleitet werden: [ ω c ( s ) + 1 J c s + B c T s ( s ) ] = 1 J c s + B c T d ( s )
    Figure DE102017203735A1_0024
  • Um die Dynamiken zu eliminieren, welche durch die Transferfunktion auf der rechten Seite der Gleichung (12) eingeführt werden, kann die Gleichung (12) mit der Inversen dieser Transferfunktion multipliziert werden. Unter Verwendung eines Tiefpassfilters kann das Fahrer-Drehmoment Td wie folgt angegeben werden: ( J c s + B c ) ( b m s m + b m 1 s m 1 + + b 1 s + 1 ) a n s n + a n 1 s n 1 + + a 1 s + 1 [ ω c ( s ) + 1 J c s + B c T s ( s ) ] = T d ( s ) ,
    Figure DE102017203735A1_0025
    wobei a1,...an, b1,... bm ∈ ℝ reelle Koeffizienten des betreffenden Filters sind und wobei die Ordnung des Filters durch n, m ∈ ℕ angegeben ist, wobei n ≥ m + 1.
  • Die Berechnungseinheit 5 erzeugt ein Flag F, welches angibt, ob der Fahrer seine Hände an dem Lenkrad hat oder ob er seine Hände von dem Lenkrad abgenommen hat. Beispielsweise gibt ein Flag F = 0 an, dass sich die Hände an dem Lenkrad befinden, während ein Flag F = 1 angibt, dass die Hände von dem Lenkrad entfernt wurden. Das in Gleichung (13) angegebene Filter kann beispielsweise als einfaches Tiefpassfilter zweiter Ordnung 1 ( 0.07 s + 1 ) ( 0.07 s + 1 )
    Figure DE102017203735A1_0026
    implementiert werden.
  • Das erfindungsgemäße Detektionsverfahren basiert auf einem genauen Modell zur Schätzung bzw. Berechnung des aktuellen auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmoments. Durch Transformation des Fahrer-Drehmomentsignals in eine Winkelkomponente des Lenkrades kann eine einfache Quantifizierung und Abstimmung bzw. Anpassung erfolgen. Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt keine komplexe Entscheidungslogik, um festzustellen, ob sich die Hände des Fahrers an dem Lenkrad befinden oder nicht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist äußerst robust gegenüber externen Einflüssen, insbesondere gegenüber denjenigen Einflüssen, die auf die Messung des Lenkdrehmomentsensors wirken. Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt lediglich zwei Messsignale, nämlich ein gemessenes Lenkrad-Drehmoment des Lenkrades und eine gemessene Winkelgeschwindigkeit einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule. Diese beiden Messsignale sind bei den meisten Fahrzeugsystemen bereits vorhanden. Daher bietet das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Detektion einer Handführung eines Lenkrads den besonderen Vorteil, dass keine weiteren Sensoren vorgesehen werden müssen, um die gewünschte Detektion einer Handführung eines Lenkrades durchführen zu können. Daher ist der technische Aufwand zur Implementierung dieses erfindungsgemäßen Detektionsverfahrens und der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1 relativ gering.
  • Das von der Berechnungseinheit 5 der Detektionsvorrichtung 1 erzeugte Flag kann weiteren Steuereinheiten eines Fahrerassistenzsystems zugeführt werden. In Abhängigkeit von dem Flag kann beispielsweise eine Fahrerwarnung des Fahrers erfolgen. Weiterhin können bestimmte automatisierte Fahrzeuginterventionen in Abhängigkeit des gesetzten Flags automatisch unterbunden werden.

Claims (15)

  1. Vorrichtung (1) zur Detektion einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer mit: (a) einem Drehmomentsensor (3) zur Messung eines Lenkrad-Drehmomentes (Ts) des Lenkrades; (b) einem Winkelgeschwindigkeitssensor (4) zur Messung einer Winkelgeschwindigkeit (ωc) einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule; und mit (c) einer Berechnungseinheit (5), die ein von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübtes Fahrer-Drehmoment (Td) in Abhängigkeit des gemessenen Lenkrad-Drehmomentes (Ts) und der gemessenen Winkelgeschwindigkeit (ωc) berechnet und das berechnete Fahrer-Drehmoment (Td) zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente ( θ c T )
    Figure DE102017203735A1_0027
    filtert, welche mit einem Schwellenwert (θtol) verglichen wird, um eine Handführung des Lenkrades durch den Fahrer zu erkennen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Berechnungseinheit (5) ein erstes Filter (5A) aufweist, welches das durch den Drehmomentsensor (3) gemessene Lenkrad-Drehmoment (Ts) zur Ermittlung einer Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors (3) filtert.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Berechnungseinheit (5) einen Summierer (5B) aufweist, der die ermittelte Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors (3) mit der durch den Winkelgeschwindigkeitssensor (4) gemessenen Winkelgeschwindigkeit (ωc) der Lenkradsäule zur Erzeugung einer Winkelgeschwindigkeitssumme addiert.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Berechnungseinheit (5) ein zweites Filter (5C) aufweist, welches die von dem Summierer (5B) erzeugte Winkelgeschwindigkeitssumme zur Berechnung des von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmomentes (Td) filtert.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Berechnungseinheit (5) ein drittes Filter (5D) aufweist, welches das Fahrer-Drehmoment (Td) zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente ( θ c T )
    Figure DE102017203735A1_0028
    filtert.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Berechnungseinheit (5) einen Komparator (5E) aufweist, der die ermittelte Lenkwinkelkomponente ( θ c T )
    Figure DE102017203735A1_0029
    mit dem Schwellenwert (θtol) zur Erkennung einer Handführung des Lenkrades durch den Fahrer vergleicht.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 6, wobei die Filter (5A, 5C, 5D) der Berechnungseinheit (5) Tiefpassfilter sind.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Komparator (5E) der Berechnungseinheit (5) ein Flag (F) setzt, welches angibt, ob das Lenkrad durch den Fahrer handgeführt wird oder nicht.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei das durch den Komparator (5E) gesetzte Flag (F) durch eine Steuereinheit zur Fahrerwarnung und/oder zur Unterbindung automatisierter Fahrzeuginterventionen ausgewertet wird.
  10. Verfahren zum Detektieren einer Handführung eines Lenkrades durch einen Fahrer mit den folgenden Schritten: (a) Messen (S1) eines Lenkrad-Drehmomentes (Ts) des Lenkrades; (b) Messen (S2) einer Winkelgeschwindigkeit (ωc) einer mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule; (c) Berechnen (S3) eines von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmomentes (Td) in Abhängigkeit des gemessenen Drehmomentes (Ts) und der gemessenen Winkelgeschwindigkeit (ωc) der mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule; (d) Filtern (S4) des berechneten Fahrer-Drehmomentes (Td) zum Ermitteln einer durch das Fahrer-Drehmoment (Td) hervorgerufenen Lenkwinkelkomponente ( θ c T ) ;
    Figure DE102017203735A1_0030
    und (e) Vergleichen (S5) der ermittelten Lenkwinkelkomponente ( θ c T )
    Figure DE102017203735A1_0031
    mit einem Schwellenwert zum Erkennen, ob das Lenkrad durch den Fahrer handgeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das durch einen Drehmomentsensor (3) gemessene Lenkrad-Drehmoment (Ts) zur Ermittlung einer Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors (3) gefiltert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die ermittelte Winkelgeschwindigkeit des Drehmomentsensors (3) mit der gemessenen Winkelgeschwindigkeit (ωc) der mit dem Lenkrad verbundenen Lenkradsäule zur Erzeugung einer Winkelgeschwindigkeitssumme addiert wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die erzeugte Winkelgeschwindigkeitssumme zur Berechnung des von dem Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Fahrer-Drehmomentes (Td) gefiltert wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Fahrer-Drehmoment (Td) zur Ermittlung einer Lenkwinkelkomponente ( θ c T )
    Figure DE102017203735A1_0032
    gefiltert wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die ermittelte Lenkwinkelkomponente ( θ c T )
    Figure DE102017203735A1_0033
    mit einem Schwellenwert (θtol) zur Erkennung einer Handführung des Lenkrades durch den Fahrer verglichen wird.
DE102017203735.0A 2017-03-07 2017-03-07 Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades Withdrawn DE102017203735A1 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017203735.0A DE102017203735A1 (de) 2017-03-07 2017-03-07 Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades
JP2019521466A JP6722355B2 (ja) 2017-03-07 2017-11-07 ステアリングホイールの手動操作を検出するための装置及び方法
PCT/DE2017/200117 WO2018161980A1 (de) 2017-03-07 2017-11-07 Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades
US16/463,506 US10773750B2 (en) 2017-03-07 2017-11-07 Device and method for detecting manual guidance of a steering wheel
DE112017004634.3T DE112017004634B4 (de) 2017-03-07 2017-11-07 Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades
EP17803772.7A EP3509930B1 (de) 2017-03-07 2017-11-07 Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades
CN201780076471.2A CN110072762B (zh) 2017-03-07 2017-11-07 用于检测对方向盘的手动操控的装置和方法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017203735.0A DE102017203735A1 (de) 2017-03-07 2017-03-07 Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017203735A1 true DE102017203735A1 (de) 2018-09-13

Family

ID=63258899

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017203735.0A Withdrawn DE102017203735A1 (de) 2017-03-07 2017-03-07 Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017203735A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020000524A1 (de) 2020-01-29 2021-07-29 Daimler Ag Verfahren zum Abbruch eines automatisierten Fahrbetriebs eines Fahrzeugs
US20230311983A1 (en) * 2022-04-01 2023-10-05 Ford Global Technologies, Llc Systems and methods for mitigating spoofing of vehicle features

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004057262A1 (de) 2004-11-26 2006-06-01 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Fahrerschutz bei fahrerunabhängiger Lenkmomentüberlagerung
DE102013113628A1 (de) 2013-03-06 2014-09-11 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) Lenkradhaltedetektion für Spurhalteassistentenmerkmal
DE102015016217A1 (de) 2014-12-15 2016-06-16 Mando Corporation Elektrische Servolenkungsvorrichtung und Steuerungsverfahren davon

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004057262A1 (de) 2004-11-26 2006-06-01 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Fahrerschutz bei fahrerunabhängiger Lenkmomentüberlagerung
DE102013113628A1 (de) 2013-03-06 2014-09-11 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) Lenkradhaltedetektion für Spurhalteassistentenmerkmal
DE102015016217A1 (de) 2014-12-15 2016-06-16 Mando Corporation Elektrische Servolenkungsvorrichtung und Steuerungsverfahren davon

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020000524A1 (de) 2020-01-29 2021-07-29 Daimler Ag Verfahren zum Abbruch eines automatisierten Fahrbetriebs eines Fahrzeugs
US20230311983A1 (en) * 2022-04-01 2023-10-05 Ford Global Technologies, Llc Systems and methods for mitigating spoofing of vehicle features
US11981354B2 (en) * 2022-04-01 2024-05-14 Ford Global Technologies, Llc Systems and methods for mitigating spoofing of vehicle features

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3509930B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades
DE102016114161B4 (de) Verbesserte Lenkradhalteerkennung durch ein hybrides Verfahren
EP3448740B1 (de) Hands -on/-off erkennung in einem steer-by-wire system
DE102011055339B4 (de) Verfahren zum bestimmen einer zahnstangenkraft für eine lenkvorrichtung und lenkvorrichtung
DE102012204870B4 (de) Elektrisches Servolenkungssystem für ein Fahrzeug und Fahrzeug
EP3717332B1 (de) Verfahren zur steuerung eines steer-by-wire-lenksystems mit active return
DE102016209833B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen eines Fahrerhandmoments an einem Lenkrad eines Fahrzeugs
EP1975040B1 (de) Verfahren zur Detektion periodischer Störungen in der Lenkeinrichtung eines Kraftfahrzeuges sowie Verfahren zur Kompensation derartiger Störungen
EP2593347A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kompensation von lenkraddrehschwingungen in einem lenksystem
DE102007039332A1 (de) Verfahren und Lenkassistenzsystem zur Detektion des Kontaktzustands von mindestens einer Hand eines Fahrers an der Lenkhandhabe eines Fahrzeugs
DE10306829B4 (de) Ermittlung von Fahrzeug-Geschwindigkeiten mit Hilfe von lineare Parameter und Verstärkung variierenden Planungs-Theorien
DE102004019320A1 (de) System zum Reproduzieren des dynamischen Verhaltens eines Fahrzeugs
EP1556269B1 (de) Verfahren zur bestimmung eines bei einer betätigung eines lenkrades wirkenden lenkmoments bei kraftfahrzeugen
DE102019130456A1 (de) System und Verfahren zum Erfassen eines Handfrei-Zustands eines Lenkrads
DE102017203735A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur detektion einer handführung eines lenkrades
EP3898383A1 (de) Verfahren zur bestimmung eines lenkgefühls eines steer-by-wire-lenksystems
DE102020213553B4 (de) Lenksystem und Verfahren zum Betreiben eines Lenksystems
DE102019215182A1 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Lenkwinkeloffsets
DE102008012354A1 (de) Verfahren zur Schwimmwinkelbestimmung in einem Fahrzeug
WO2019162221A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen eines maximalen reibwerts eines fahrbahn-reifen-kontakts
DE19522179B4 (de) Bewegungszustandsabschätzungsverfahren bei radgetriebenen Kraftfahrzeugen
DE102006016769B3 (de) Verfahren zum Optimieren eines Einspurmodells
DE112016005072T5 (de) Verfahren und System zur Erleichterung des Lenkens eines Fahrzeugs beim Fahren entlang einer Strasse
DE102019006855A1 (de) Verfahren und Steuervorrichtung zum Erleichtern des Schätzens des Lenkwinkels der lenkbaren Räder eines Fahrzeugs
DE102013000203B4 (de) Verfahren zur Ermittlung einer Art einer Lenkbewegung und Verfahren zur Überwachung eines Fahrerzustandes

Legal Events

Date Code Title Description
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: B62D0006080000

Ipc: B62D0006000000

R163 Identified publications notified
R118 Application deemed withdrawn due to claim for domestic priority