DE102017130220A1 - Recyclingsystem und Betriebsverfahren hierfür - Google Patents

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DE102017130220A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Recyclingsystem (100) zum Recyceln von mehrere Komponenten (202, 204, 206) aufweisenden Objekten (200), wobei das Recyclingsystem (100) eine Steuereinheit (110) und wenigstens eine Recyclingeinheit (120) aufweist und dazu ausgebildet ist, ein Objekt (200) zu identifizieren (300), in Abhängigkeit der Identifikation (300) eine Dokumentation des Objekts (200) zu ermitteln (310), die für das Recyceln des Objekts (200) nutzbare Recyclinginformationen enthält, und das Objekt (200) mittels der mindestens einen Recyclingeinheit (120) in Abhängigkeit der Recyclinginformationen zu recyceln (320).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Recyclingsystem zum Recyceln von mehrere Komponenten aufweisenden Objekten. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Recyclingsystems.
  • Der Prozess des Recyclings ist an sich bekannt und hat u.a. die Wiederverwertung von Abfallprodukten bzw. deren Bestandteilen zum Gegenstand. In Deutschland sind Grundzüge des Recyclings u.a. in dem Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz - KrWG) geregelt.
  • Konventionelle Recyclingprozesse insbesondere für komplexe (elektrische bzw. elektronische) Erzeugnisse erfordern einen hohen Grad an Handarbeit, insbesondere vielfältige manuelle Teilprozesse für die Zerlegung dieser Erzeugnisse („Disassemblierung“).
  • Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Recyclingsystem und das Betriebsverfahren für ein Recyclingsystem der eingangs genannten Art effizienter zu gestalten.
  • Diese Aufgabe wird bei dem Recyclingsystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Recyclingsystem eine Steuereinheit und wenigstens eine Recyclingeinheit aufweist und dazu ausgebildet ist, ein Objekt zu identifizieren, in Abhängigkeit der Identifikation eine Dokumentation des Objekts zu ermitteln, die für das Recyceln des Objekts nutzbare Recyclinginformationen enthält, und das Objekt mittels der mindestens einen Recyclingeinheit in Abhängigkeit der Recyclinginformationen zu recyceln. Besonders bevorzugt kann das erfindungsgemäße Recyclingsystem vollständig automatisiert arbeiten und erfordert daher insbesondere keine Interaktion mit einer Person bzw. eine Ausführung von Teilprozessen durch Personen. Weiter bevorzugt arbeitet das Recyclingsystem vollständig autonom.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem eine Datenbank mit Recyclinginformationen aufweist, wobei die Datenbank Recyclinginformationen für eine Vielzahl von verschiedenen Objekten aufweist.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Objekt ein mehrere Komponenten aufweisendes Erzeugnis ist, beispielsweise ein elektrisches bzw. elektronisches Erzeugnis wie z.B. ein elektrisches (Haushalts-)Gerät wie z.B. eine Waschmaschine oder z.B. ein Smartphone oder ein PersonalComputer. Generell kann das Objekt auch ein Erzeugnis oder ein sonstiges Objekt sein, das keine elektrischen und/oder elektronischen Komponenten oder Bauteile aufweist, beispielsweise eine analoge mechanische Armbanduhr, ein Fenster mit kombinierten Aluminium-Kunststoffprofilen, u.v.m. Insbesondere kann das Objekt auch vergleichsweise groß sein, beispielsweise ausgebildet als Baumaschine oder Werkzeugmaschine oder -anlage oder dergleichen.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist das Objekt als Bauwerk ausgebildet, beispielsweise als Schleuse oder Brücke oder Gebäude.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuereinheit wenigstens eine Recheneinheit und wenigstens eine der wenigstens einen Recheneinheit zugeordnete Speichereinheit aufweist, wobei die Steuereinheit insbesondere dazu ausgebildet ist, Algorithmen der künstlichen Intelligenz, KI, auszuführen. Die Steuereinheit dient generell zur Steuerung eines Betriebs des Recyclingsystems und/oder seiner Komponenten.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Recyclingeinheit wenigstens eines der folgenden Elemente aufweist: eine Sensoreinheit zur Erkennung der Komponenten des Objekts, eine Trenneinheit zum Lösen von (lösbaren, also insbesondere i.w. zerstörungsfrei lösbaren, und/oder „unlösbaren“, also insbesondere i.w. nicht zerstörungsfrei lösbaren) Verbindungen zwischen Komponenten des Objekts und/oder zum Auftrennen einzelner Komponenten des Objekts in einzelne Bestandteile bzw. Teilkomponenten, eine Handhabungseinheit zum Halten und/oder Transportieren von Objekten und/oder Komponenten und/oder einzelnen Bestandteilen bzw. Teilkomponenten von Komponenten.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Recyclinginformationen wenigstens eines der folgenden Elemente aufweisen: erste Informationen, die einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten, insbesondere auch deren Verbindungen untereinander und/oder mit anderen Komponenten, charakterisieren, zweite Informationen, die eine Reihenfolge, in der einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten während einer Herstellung des Objekts miteinander bzw. mit anderen Komponenten verbunden worden sind, charakterisieren, dritte Informationen, die Maße der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten charakterisieren, vierte Informationen, die eine Lage, insbesondere eine Einbaulage, der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten charakterisieren, insbesondere in Bezug auf eine Referenzposition bzw. ein Referenzkoordinatensystem.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem dazu ausgebildet ist, die Schritte des Identifizierens und/oder des Ermittelns und/oder des Recycelns und/oder einen oder mehrere Teilschritte der Schritte des Identifizierens und/oder des Ermittelns und/oder des Recycelns zu protokollieren, wodurch ein Recyclingprotokoll erhalten wird.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem dazu ausgebildet ist, das Recyclingprotokoll oder Teile des Recyclingprotokolls auszuwerten.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem dazu ausgebildet ist, einen zukünftigen Betrieb des Recyclingsystems, insbesondere wenigstens einen der Schritte des Identifizierens und/oder des Ermittelns und/oder des Recycelns, in Abhängigkeit der Auswertung, zu steuern.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist das Recyclingsystem und/oder seine Steuereinheit dazu ausgebildet, Abweichungen bei untersuchten bzw. identifizierten Objekten zu erkennen und, optional, zu bewerten, und weiter optional, eine weitere Bearbeitung der Objekte in Abhängigkeit der Bewertung auszuführen oder nicht auszuführen. Hierbei können vorteilhaft auch KI-basierte Algorithmen eingesetzt werden, beispielsweise zur Klassifizierung von Abweichungen eines an sich der Bauart nach bekannten Objekts bzw. einer Komponente hiervon.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann die KI-Fähigkeit der Steuerungseinheit (Fähigkeit der Steuerungseinheit, Algorithmen der KI zu nutzen) auch dazu genutzt werden, wenigstens eine Komponente, z.B. einen Roboter des Recyclingsystems, dabei zu unterstützen, mit Abweichungen von identifizierten bzw. verarbeiteten Komponenten bzw. Teilen umzugehen. Teile können z.B. deformiert sein, Bestandteile können fehlen, z.B. „was ist zu tun, wenn eine Schraube fehlt, die laut Dokumentation da sein sollte?“, etc.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann das Recyclingsystem und/oder seine Steuereinheit dazu ausgebildet sein, in solchen Fällen, in denen Abweichungen an Objekten von einer bekannten Normalform bzw. einem bekannten Normalzustand erkannt werden, autonom zu entscheiden, ob und ggf. wie das Objekt weiterverarbeitet wird. Alternativ oder ergänzend kann bei weiteren Ausführungsformen eine Leitzentrale oder eine Bedienperson bzw. ein Operator des Recyclingsystems informiert werden.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem aufgrund seiner „Erfahrungen“ (also in Abhängigkeit beispielsweise wenigstens eines Recyclingprotokolls RP) lernt (beispielsweise durch Anpassen eines neuronalen Netzes, was für die vorstehend genannten Bewertungen bzw. Analysen genutzt wird, wobei das Anpassen des neuronalen Netzes in Abhängigkeit der seither aufgetretenen Betriebszustände und/oder Entscheidungen der Steuereinheit erfolgt). Auf diese Weise steigert sich kontinuierlich die Fähigkeit des Recyclingsystems, ein Recycling erfolgreich und effizient vorzunehmen (insbesondere Auseinandernehmen von Komponenten, Zerlegen von Teilen, Sortieren, Erkennen).
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen beziehen sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Recyclingsystems zum Recyceln von mehrere Komponenten aufweisenden Objekten, wobei das Recyclingsystem eine Steuereinheit und wenigstens eine Recyclingeinheit aufweist und ein Objekt identifiziert, in Abhängigkeit der Identifikation eine Dokumentation des Objekts ermittelt, die für das Recyceln des Objekts nutzbare Recyclinginformationen enthält, und das Objekt mittels der mindestens einen Recyclingeinheit in Abhängigkeit der Recyclinginformationen recycelt.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem die Schritte des Identifizierens und/oder des Ermittelns und/oder des Recycelns und/oder einen oder mehrere Teilschritte der Schritte des Identifizierens und/oder des Ermittelns und/oder des Recycelns protokolliert, wodurch ein Recyclingprotokoll erhalten wird.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem das Recyclingprotokoll oder Teile des Recyclingprotokolls auswertet.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem einen zukünftigen Betrieb des Recyclingsystems, insbesondere wenigstens einen der Schritte des Identifizierens und/oder des Ermittelns und/oder des Recycelns, in Abhängigkeit der Auswertung, steuert.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Verfahren wenigstens einen der folgenden Schritte aufweist: - Ermittlung eines Werts, insbesondere Ankaufswerts, von Objekten und/oder Komponenten, insbesondere solchen Objekten, welche zu recyceln sind, Speicherung und/oder Ermittlung von Rohstoffpreisen, insbesondere von in den Objekten und/oder Komponenten enthaltenen Rohstoffen, Speicherung und/oder Ermittlung eines Ressourcen- und/oder Kostenaufwands für eine Zerlegung von Objekten in Komponenten bzw. von Komponenten in Teilkomponenten bzw. Rohstoffe, Speicherung und/oder Ermittlung von einem zeitlichen Aufwand für eine Zerlegung von Objekten in Komponenten bzw. von Komponenten in Teilkomponenten bzw. Rohstoffe, eine terminliche Einplanung eines Zerlegungs- bzw. Recyclingprozesses, Speicherung und/oder Ermittlung eines potentiellen Gewinns durch das Recycling bzw. eine Verwertung von bei dem Recycling gewonnenen Komponenten, Ausführen einer Verwertung von bei dem Recycling gewonnenen Komponenten, Abschließen von Finanzgeschäften, insbesondere Sicherungsgeschäften, z.B. am Rohstoffmarkt, Priorisieren einer Reihenfolge, welche Komponenten bzw. Objekte zuerst bzw. später recycelt und/oder repariert werden, Kalkulieren von möglichen Kosten bzw. Nutzen einer möglichen Reparatur, Ausführen von Abrechnungsprozessen.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen beziehen sich auf ein kombiniertes Produktions- und Recyclingsystem aufweisend wenigstens ein Produktionssystem zur Herstellung wenigstens eines mehrere Komponenten aufweisenden Objekts, insbesondere eines Erzeugnisses und/oder Bauwerks.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Produktionssystem wenigstens eine Produktionseinheit zur Herstellung des wenigstens einen Objekts aufweist, und wenigstens eine Dokumentationseinheit, die dazu ausgebildet ist, Produktionsinformationen zu sammeln und insbesondere die Produktionsinformationen und/oder daraus abgeleitete Informationen als Recyclinginformationen für ein Recyclingsystem, insbesondere gemäß den Ausführungsformen, bereitzustellen. Es ist zu beachten, dass bei diesen Ausführungsformen ein bzw. das Recyclingsystem nicht bereits Bestandteil des kombinierten Produktions- und Recyclingsystems ist. Vielmehr bildet die Bereitstellung der Recyclinginformationen z.B. eine Schnittstelle zu einem Recyclingsystem.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen kann auch vorgesehen sein, dass wenigstens ein bzw. das Recyclingsystem Bestandteil des kombinierten Produktions- und Recyclingsystems ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen beziehen sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines kombinierten Produktions- und Recyclingsystems aufweisend wenigstens ein Produktionssystem zur Herstellung wenigstens eines mehrere Komponenten aufweisenden Objekts, insbesondere eines Erzeugnisses und/oder Bauwerks, und, optional, insbesondere wenigstens ein Recyclingsystem, insbesondere gemäß den Ausführungsformen, wobei das Produktionssystem wenigstens ein mehrere Komponenten aufweisendes Objekt herstellt, wobei das Produktionssystem wenigstens eine Dokumentationseinheit aufweist, wobei das Produktionssystem mittels der wenigstens einen Dokumentationseinheit Produktionsinformationen sammelt und insbesondere die Produktionsinformationen und/oder daraus abgeleitete Informationen als Recyclinginformationen für wenigstens ein bzw. das wenigstens eine Recyclingsystem bereitstellt.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Produktionsinformationen wenigstens eines der folgenden Elemente aufweisen: Informationen, die einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von zu produzierenden bzw. produzierten Komponenten, insbesondere auch deren Verbindungen untereinander und/oder mit anderen Komponenten, charakterisieren, Informationen, die eine Reihenfolge, in der einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten während einer Herstellung des Objekts („Produktion“) miteinander bzw. mit anderen Komponenten verbunden worden sind, charakterisieren, Informationen, die Maße der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten charakterisieren, Informationen, die eine Lage, insbesondere eine Einbaulage, der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten charakterisieren, insbesondere in Bezug auf eine Referenzposition bzw. ein Referenzkoordinatensystem.
  • Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Schutzansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
  • In der Zeichnung zeigt:
    • 1 schematisch ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Recyclingsystems gemäß einer Ausführungsform,
    • 2A schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens für ein Recyclingsystem,
    • 2B schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens für ein Recyclingsystem,
    • 3 schematisch ein vereinfachtes Blockdiagramm eines kombinierten Produktions- und Recyclingsystems gemäß einer Ausführungsform, und
    • 4 schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens für ein kombiniertes Produktions- und Recyclingsystem.
  • 1 zeigt schematisch ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Recyclingsystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Recyclingsystem 100 weist eine Steuereinheit 110 und wenigstens eine Recyclingeinheit 120 auf und ist dazu ausgebildet, ein Objekt 200 zu identifizieren, in Abhängigkeit der Identifikation eine Dokumentation des Objekts 200 zu ermitteln, die für das Recyceln des Objekts 200 nutzbare Recyclinginformationen RI enthält, und das Objekt 200 mittels der mindestens einen Recyclingeinheit 120 in Abhängigkeit der Recyclinginformationen RI zu recyceln.
  • 2A zeigt schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens für ein Recyclingsystem, mit den Schritten des Identifizierens 300 des Objekts 200 (1), des Ermittelns 310 der Dokumentation, und des Recycelns 320.
  • Besonders bevorzugt kann das erfindungsgemäße Recyclingsystem 100, 1, vollständig automatisiert arbeiten (z.B. alle Schritte 300, 310, 320 gemäß 2A abarbeiten) und erfordert daher insbesondere keine Interaktion mit einer Person bzw. eine Ausführung von Teilprozessen durch Personen. Weiter bevorzugt arbeitet das Recyclingsystem 100 vollständig autonom.
  • Hierzu weist die Steuereinheit 110 z.B. eine Recheneinheit 112 (zum Beispiel einen Mikrocontroller und/oder digitalen Signalprozessor und/oder Mikroprozessor und/oder programmierbaren Logikbaustein, insbesondere FPGA) auf, eine der Recheneinheit 112 zugeordnete Speichereinheit 114, beispielsweise aufweisend einen Arbeitsspeicher (RAM) und/oder einen Festwertspeicher (ROM) bzw. einen nichtflüchtigen Speicher, beispielsweise ein FLASH-EEPROM. Besonders bevorzugt weist die Steuereinheit 110 bei weiteren Ausführungsformen auch ein Modul 116 zur Ausführung von Algorithmen der künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere zur Ausführung von einem oder mehreren künstlichen neuronalen Netzwerken und/oder ein Expertensystem, auf, die besonders vorteilhaft nutzbar sind für die Steuerung eines autonomen Betriebs des Recyclingsystems 100.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Recyclingsystem 100 eine Datenbank 130 mit den Recyclinginformationen RI auf, wobei die Datenbank 130 bevorzugt Recyclinginformationen RI für eine Vielzahl von verschiedenen Objekten 200, 200a aufweist. Bei weiteren Ausführungsformen können die Recyclinginformationen RI auch von externen Quellen geladen werden. Bei weiteren Ausführungsformen können die Recyclinginformationen RI auch durch das Recyclingsystem 100 selbst bzw. seine Steuereinheit 110 gesammelt und/oder ergänzt werden, insbesondere in Abhängigkeit von Betriebsparametern und weiteren Informationen, die während eines Betriebs des Recyclingsystems 100 anfallen.
  • Vorliegend wird beispielhaft davon ausgegangen, dass das Objekt 200 gemäß 1 ein mehrere Komponenten 202, 204, 206 aufweisendes elektronisches Erzeugnis wie beispielsweise ein Smartphone ist. Bei weiteren Ausführungsformen kann es sich bei dem Objekt 200a beispielsweise auch um ein mehrere Komponenten aufweisendes Bauwerk 200a, z.B. eine Brücke oder ein Gebäude, handeln.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen weist die Recyclingeinheit 120 wenigstens eines der folgenden Elemente auf: eine Sensoreinheit 122 zur Erkennung der Komponenten 202, 204, 206 des Objekts 200, eine Trenneinheit 124 zum Lösen von Verbindungen zwischen Komponenten 202, 204, 206 des Objekts 200 und/oder zum Auftrennen einzelner Komponenten 202, 204, 206 des Objekts 200 in einzelne Bestandteile bzw. Teilkomponenten, eine Handhabungseinheit 126 zum Halten und/oder Transportieren von Objekten 200 und/oder Komponenten 202, 204, 206 und/oder einzelnen Bestandteilen bzw. Teilkomponenten von Komponenten 202, 204, 206.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen weisen die Recyclinginformationen RI wenigstens eines der folgenden Elemente auf bzw. sind durch wenigstens eines der folgenden Elemente ergänzbar: erste Informationen I1, die einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten 202, 204, 206, insbesondere auch deren Verbindungen untereinander und/oder mit anderen Komponenten, charakterisieren, zweite Informationen 12, die eine Reihenfolge, in der einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten 202, 204, 206 während einer Herstellung des Objekts 200 miteinander bzw. mit anderen Komponenten verbunden worden sind, charakterisieren, dritte Informationen 13, die Maße der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten 202, 204, 206 charakterisieren, vierte Informationen 14, die eine Lage, insbesondere eine Einbaulage, der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten 202, 204, 206 charakterisieren, insbesondere in Bezug auf eine Referenzposition bzw. ein Referenzkoordinatensystem des Objekts 200. Diese und weitere Informationen, welche insbesondere die Art und Weise von Verbindungen der Komponenten 202, 204, 206 untereinander und/oder mit anderen Teilen charakterisieren (z.B. Klebeverbindung, Rastverbindung, Schraubverbindung, usw.) können bei bevorzugten Ausführungsformen zumindest teilweise in der Datenbank 130 gespeichert werden.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist das Recyclingsystem 100 dazu ausgebildet, die Schritte des Identifizierens 300 (2A) und/oder des Ermittelns 310 und/oder des Recycelns 320 und/oder einen oder mehrere Teilschritte der Schritte 300, 310, 320 zu protokollieren, wodurch ein Recyclingprotokoll RP erhalten wird, das bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen z.B. auch zumindest teilweise in der Datenbank 130 gespeichert wird.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist das Recyclingsystem 100 (1) dazu ausgebildet, das Recyclingprotokoll RP oder Teile des Recyclingprotokolls RP auszuwerten, vgl. auch Schritt 350 aus 2B, und, weiter insbesondere (optional), einen zukünftigen Betrieb des Recyclingsystems 100, insbesondere wenigstens einen der Schritte des Identifizierens 300 (2A) und/oder des Ermittelns 310 und/oder des Recycelns 320, in Abhängigkeit der Auswertung 350 (2B), zu steuern 360.
  • 3 zeigt schematisch ein vereinfachtes Blockdiagramm eines kombinierten Produktions- und Recyclingsystems 1000 gemäß einer Ausführungsform.
  • Das kombinierte Produktions- und Recyclingsystem 1000 weist wenigstens ein Produktionssystem P zur Herstellung wenigstens eines mehrere Komponenten 202, 204, 206 aufweisenden Objekts 200', und, optional, wenigstens ein Recyclingsystem 100, insbesondere gemäß den Ausführungsformen, auf.
  • Das Produktionssystem P weist bei einer bevorzugten Ausführungsform wenigstens eine Produktionseinheit P1, P2 zur Herstellung des wenigstens einen Objekts 200' auf, und wenigstens eine Dokumentationseinheit D1, die dazu ausgebildet ist, Produktionsinformationen PI zu sammeln und insbesondere die Produktionsinformationen PI und/oder daraus abgeleitete Informationen als Recyclinginformationen RI für ein optionales Recyclingsystem 100 bereitzustellen.
  • 4 zeigt schematisch ein vereinfachtes Flussdiagramm eines entsprechenden Verfahrens zum Betreiben des kombinierten Produktions- und Recyclingsystems 1000. In Schritt 400 stellt das Produktionssystem P (3) wenigstens ein mehrere Komponenten 202, 204, 206 aufweisendes Objekt 200' her. In Schritt 410 sammelt das Produktionssystem P mittels der wenigstens einen Dokumentationseinheit D1 Produktionsinformationen PI bezüglich der Herstellung 400 und stellt die Produktionsinformationen PI und/oder daraus abgeleitete Informationen als Recyclinginformationen RI für das optional bei dem System 1000 (3) vorhandene wenigstens eine Recyclingsystem 100 bereit.
  • Das Recyclingsystem 100 kann sodann eines der vorstehend beschriebenen Verfahren ausführen, dabei vorteilhaft die Produktionsinformationen PI bzw. die Recyclinginformationen RI nutzen, die das Produktionssystem P bereitgestellt hat, wodurch eine besonders effiziente Analyse und Zerlegung und beispielsweise Sortierung der einzelnen Komponenten des Objekts 200' ermöglicht ist. Beispielsweise kann somit die Komponente 204 des Objekts 200' einer ersten Wertstoffkategorie zugeordnet und in einem entsprechenden ersten Sammelbehälter R1 gesammelt werden, wobei die weiteren Komponenten 202, 206 des Objekts 200' einer zweiten Wertstoffkategorie zugeordnet und in einem entsprechenden zweiten Sammelbehälter R2 gesammelt werden.
  • Die vorstehend unter Bezugnahme auf 3 beschriebenen Ausführungsformen repräsentieren somit ein kombiniertes Produktions- und Recyclingsystem 1000, wobei vorteilhaft bereits Informationen aus dem Produktionsprozess des Objekts 200' gezielt gesammelt und gegebenenfalls aufbereitet werden können, und sodann dem erfindungsgemäßen Recyclingsystem 100 als Recyclinginformationen RI Verfügung gestellt werden können. Der Blockpfeil A1 in 3 symbolisiert dabei eine zeitliche Reihenfolge bei der Produktion des Objekts 200' durch das Produktionssystem P, und der Blockpfeil A2 symbolisiert eine zeitliche Reihenfolge bei dem Recycling des Objekts 200'.
  • Nachfolgend sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Aspekte beschrieben, die jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander kombinierbar sind mit einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen.
  • Gemäß weiteren Aspekten der Erfindung kann das Recyclingsystem 100, vergleiche 1, auch als cyberphysisches System (CPS) aufgefasst werden und beispielsweise einen oder mehrere stationäre und/oder mobile Roboter aufweisen, die beispielsweise die Funktionalität der wenigstens einen Recyclingeinheit 120 bzw. wenigstens einer ihrer Komponenten 122, 124, 126 übernehmen. Bei manchen Ausführungsformen können die mobilen Roboter beispielsweise dazu ausgebildet sein, zu laufen, insbesondere auch geländegängig sein, sodass sie über schwieriges Terrain laufen können, und/oder zu kriechen und/oder zu schwimmen und/oder zu fliegen, sodass vorteilhaft auch vergleichsweise schwer zugängliche Bereiche von zu recycelnden Objekten 200a (1) dem Recycling-Ansatz der vorliegenden Ausführungsformen zugänglich sind.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann die Funktionalität der Steuereinheit 110 auf lokale Steuereinheiten der betreffenden Roboter bzw. Recyclingeinheit(en) 120 verteilt oder in einer gemeinsamen Zentrale lokalisiert sein.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann die Trenneinheit 124 vorteilhaft ein oder mehrere Vorrichtungen zum Lösen von Verbindungen (Schrauben, Steckverbindungen, Verklebungen, Verschweißungen, und dergleichen) aufweisen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann die Handhabungseinheit 126 vorteilhaft ein oder mehrere Vorrichtungen zum Halten und/oder Transportieren von Komponenten bzw. Teilen aufweisen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann die Sensoreinheit 122 vorteilhaft ein oder mehrere Sensoren zum Erkennen von Komponenten bzw. Teilen etc. aufweisen, insbesondere auch Kamerasysteme.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 vorteilhaft auch wenigstens einen Teil eines Warenwirtschaftssystems („Recycling-Warenwirtschaftssystem“) bzw. eines Recycling-Logistikinformationssystems aufweisen. Daten dieser Systeme können bei bevorzugten Ausführungsformen ebenfalls zumindest teilweise in der Datenbank 130 gespeichert sein. Des Weiteren kann bei anderen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 auch auf externe Datenbanken zugreift, welche ebenfalls Daten der genannten Warenwirtschafts- bzw. Logistikinformationssysteme aufweisen und/oder Recyclinginformationen und/oder Produktions informationen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 auch einen Verbund von mehreren, die gegebenenfalls spezialisierten stationären und/oder mobilen Robotern aufweisen, welche die Funktionalität der vorstehend beschriebenen Komponenten 110,120 bzw. von Teilen hiervon übernehmen können.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 dazu ausgebildet sein, einen oder mehrere Aufträge zum Recycling von Objekten 200, 200a, 200' zu empfangen, beispielsweise über drahtgebundene und/oder drahtlose Kommunikationsschnittstellen wie beispielsweise ein WLAN-Netzwerk oder ein zelluläres Mobilfunknetzsystem oder dergleichen.
  • Besonders bevorzugt enthalten die Recyclinginformationen RI bei weiteren Ausführungsformen Informationen über Einzelteile, insbesondere alle Einzelteile, und ihre Verbindungen sowie die Reihenfolge, in der das Objekt 200, 200a, 200' entstand („Assembling“). Dabei enthalten die Recyclinginformationen RI bevorzugt auch genaue Maße der einzelnen Komponenten bzw. Teile sowie deren genaue Lage.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 dazu ausgebildet sein, zu bewerten, ob die ihm vorliegenden Recyclinginformationen RI ausreichend sind, um einen erfolgreichen Recyclingprozess 320 auszuführen. In Abhängigkeit dieser Bewertung kann das Recyclingsystem 100 bei weiteren Ausführungsformen entweder weitere, detaillierte Recyclinginformationen anfordern, gegebenenfalls bei Herstellern der betreffenden Komponenten und/oder speziellen Informationsquellen, oder darauf schließen, dass ein erfolgreicher Recyclingprozesse nicht ausgeführt werden kann und den entsprechenden Auftrag ablehnen bzw. diese Entscheidung signalisieren.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem 100 bzw. seine Komponenten für die Identifizierung 300 bzw. Erkennung der betreffenden Objekte 200, 200a, 200' bzw. ihrer Komponenten 202, 204, 206 Sensorinformationen der Sensoreinheit 122 sowie gegebenenfalls zusätzlich vorliegende Informationen wie beispielsweise die Recyclinginformationen RI /oder sonstige verfügbare Informationen, beispielsweise entnehmbar aus der Datenbank 130, nutzt. Die Identifizierung 300 kann vorteilhaft unter Verwendung von KI- basierten Erkennung und Identifizierungsverfahren ausgeführt werden.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen sind von dem Recyclingsystem 100 nutzbare Informationen wie beispielsweise die Recyclinginformationen RI und/oder die Produktionsinformationen PI in einer vorgebbaren Art und Weise gegliedert, beispielsweise hierarchisch gegliedert. Beispielsweise ist denkbar, dass bei manchen Ausführungsformen Zulieferer von Komponenten 202, 204, 206 der zu recyceln Objekte eine detaillierte Beschreibung im obigen Sinne (beispielsweise Produktionsinformationen PI) für einzelne Baugruppen, die als Baugruppen in ein übergeordnetes Teil eingebaut werden, Bereitstellen. Bevorzugt weist diese detaillierte Beschreibung eine automatisch durch das Recyclingsystem 100 bzw. durch seine Steuereinheit 110 auswertbare Form auf, beispielsweise unter Verwendung einer Metasprache bzw. einer semantischen Regelsprache zu Beschreibung der betreffenden, für das mögliche Recycling relevanten Informationen.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen können die Recyclinginformationen RI und/oder die Produktionsinformationen PI vorteilhaft auch Informationen über die Rohstoffe, aus denen Bauteile bzw. Komponenten entstanden sind, umfassen.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen ist das Recyclingsystem 100 dazu ausgebildet, die für das Recycling erforderlichen Arbeitsschritte (beispielsweise Trennen bzw. Zerlegen von Komponenten) in Abhängigkeit der Produktionsinformationen PI und/oder der Recyclinginformationen RI und/oder gegebenenfalls vorliegender Sensorinformationen und/oder gegebenenfalls zuvor gebildeter Recyclingprotokolle RP zu ermitteln und/oder auszuführen.
  • Beispielsweise kann bei einer Ausführungsform das Recyclingsystem 100 in Abhängigkeit der Produktionsinformationen PI, gleichsam als „umgekehrten Weg“ gegenüber der Produktion, die Abfolge der notwendigen Arbeitsschritte für die Disassemblierung bzw. generell das Recycling, ermitteln, was bei besonders bevorzugten Ausführungsformen auch rekursiv erfolgen kann.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 beispielsweise wenigstens einen Roboter aufweisen, der die Funktionalität der Trenneinheit 124 aufweist und beispielsweise Verbindungen von zu recycelnden Komponenten löst, also zum Beispiel rückwärts wieder auflöst (Schrauben lösen, Verschweißungen trennen, usw.).
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 Informationen über gefährliche Stoffe (beispielsweise Inhaltsstoffe von Akkumulatoren, radioaktives Material, Nanopartikel) aufweist, und erkannte gefährliche Stoffe einer besonderen Behandlung zuführt oder alternativ auch von einem (weiteren) Auseinanderbau bzw. Recycling ausnimmt. Alternativ oder ergänzend können auch bestimmte Vorgaben für die Zerlegung von gefährlichen Stoffen vorgesehen sein, die in solchen Fällen von dem Recyclingsystem 100 angewandt werden. Besonders vorteilhaften Ausführungsformen können auch die vorstehenden Arbeitsschritte bevorzugt automatisch, insbesondere vollautomatisch bzw. autonom ausgeführt werden.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem 100 bzw. seine Steuereinheit 110 dazu ausgebildet ist, selbst eine Strategie für das zerlegen und/oder recyceln von Objekten bzw. Komponenten zu entwickeln, beispielsweise basierend auf Erfahrungswissen, dass beispielsweise in Form von einem oder mehreren Expertensystemen bereitgestellt werden kann. Ebenfalls ist denkbar, dass dem Recyclingsystem 100 bekannte Strategien für Schritte des Recycelns vorgegeben werden, und dass das Recyclingsystem 100 dazu ausgebildet ist, diese vorgegebenen Strategien in Abhängigkeit der Recyclinginformationen RI und/oder Produktionsinformationen PI und/oder Recyclingprotokoll RP zu modifizieren.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem 100 bzw. seine Steuereinheit 110 dazu ausgebildet ist, eine Komponente, vorzugsweise jedes Teil, daraufhin zu prüfen, ob es, insbesondere bevorzugt zerstörungsfrei bzw. im Sinne einer Trennung von Rohstoffen, weiter zerlegbar ist oder nicht. Falls diese Prüfung ergibt, dass das Teil weiter zerlegbar ist, kann es bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen weiter zerlegt werden. Falls diese Prüfung ergibt, dass das Teil nicht weiter zerlegbar ist, kann es, insbesondere in Abhängigkeit von der Art (Bauart, Rohstoff, Grundmaterial) des Teils und/oder in Abhängigkeit von weiteren Merkmalen, insbesondere in vordefinierter Verfahrensweise, sortiert und/oder abgelegt werden.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist das Recyclingsystem 100 bzw. seine Steuereinheit 110 dazu ausgebildet, in Abhängigkeit der vorstehend beschriebenen Aspekte (Bauart, Rohstoff, Grundmaterial und/oder Möglichkeit der weiteren Zerlegung) eine Entscheidung zu treffen, ob ein Teil als (Gebraucht)-Ersatzteil wiederverwendbar ist und/oder aufgearbeitet werden kann oder ob es in Rohstoffe zu zerlegen ist. Bei weiteren Ausführungsformen ist das Recyclingsystem 100 bzw. seine Steuereinheit 110 auch dazu ausgebildet, Teile in Rohstoffe zu zerlegen, insbesondere durch mechanische Verfahren (z.B. Granulieren) und/oder chemische Verfahren (z.B. Lösen in einem Lösungsmittel) und/oder thermische Verfahren (z.B. Verbrennen). Bei weiteren Ausführungsformen ist das Recyclingsystem 100 bzw. seine Steuereinheit 110 auch dazu ausgebildet, Teile einem Müllsystem zuzuführen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist das Recyclingsystem 100 bzw. seine Steuereinheit 110 dazu ausgebildet, Abweichungen bei untersuchten bzw. identifizierten Objekten 200 zu erkennen und zu bewerten, und eine weitere Bearbeitung der Objekte 200 in Abhängigkeit der Bewertung auszuführen oder nicht auszuführen. Hierbei können vorteilhaft auch KI-basierte Algorithmen eingesetzt werden, beispielsweise zur Klassifizierung von Abweichungen eines an sich der Bauart nach bekannten Objekts bzw. einer Komponente hiervon. Bei weiteren Ausführungsformen kann die KI-Fähigkeit der Steuerungseinheit 110 auch dazu genutzt werden, wenigstens eine Komponente, z.B. einen Roboter des Recyclingsystems 100, dabei zu unterstützen, mit Abweichungen von identifizierten bzw. verarbeiteten Komponenten bzw. Teilen umzugehen. Teile können z.B. deformiert sein, Bestandteile können fehlen, z.B. „was ist zu tun, wenn eine Schraube fehlt, die laut Dokumentation da sein sollte?“, etc. Bei weiteren Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 in solchen Fällen, wenn Abweichungen erkannt werden, autonom entscheiden, wie weiter verfahren wird. Alternativ oder ergänzend kann bei weiteren Ausführungsformen eine Leitzentrale oder eine Bedienperson bzw. ein Operator des Recyclingsystems 100 informiert werden.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Recyclingsystem 100 aufgrund seiner „Erfahrungen“ (also in Abhängigkeit beispielsweise wenigstens eines Recyclingprotokolls RP) lernt (beispielsweise durch Anpassen eines neuronalen Netzes, was für die vorstehend genannten Bewertungen bzw. Analysen genutzt wird, wobei das Anpassen des neuronalen Netzes in Abhängigkeit der seither aufgetretenen Betriebszustände und/oder Entscheidungen der Steuereinheit 110 erfolgt). Auf diese Weise steigert sich kontinuierlich die Fähigkeit des Recyclingsystems 100, ein Recycling erfolgreich und effizient vorzunehmen (insbesondere Auseinandernehmen von Komponenten, Zerlegen von Teilen, Sortieren, Erkennen).
  • Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen kann eine Entstehung von nutzbaren Informationen bzw. Dokumentation, beispielsweise der Produktionsinformationen PI und/oder der Recyclinginformationen RI und/oder der Recyclingprotokoll RP über das Gesamtsystem 1000 (3) erfolgen. Bei manchen Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 beispielsweise optional bei dem Gesamtsystem 1000 vorhanden sein bzw. „nur“ einen Teil dieses Gesamtsystems 1000 bilden.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen kann wenigstens eine Produktionseinheit P1 (beispielsweise Produktions-Roboter) vorteilhaft schon im Entstehungsprozess eines Objekts 200' alle für das Recycling notwendigen Daten präzise in der für das Recycling besten Form aufnehmen und dokumentieren. Die kann bei bevorzugten Ausführungsformen beispielsweise durch die Dokumentationseinheit D1 erfolgen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Steuereinheit 110 den Betrieb des Recyclingsystems 100 bzw. seiner Komponenten, vorzugsweise andauernd, alternativ hierzu periodisch, analysiert, wobei insbesondere auch das Trennen von Komponenten beispielsweise durch die Trenneinheit 124 und die hierbei erlangten Teile (die beispielsweise Bestandteile von Komponenten 202,200 4,206 sind) analysiert werden. Optional kann die Steuereinheit 110 auch Empfehlungen für eine Optimierung der Produktion des betreffenden Objekts 200 bzw. seiner Komponenten 202, 204, 206 und/oder für die sie enthaltende Wertschöpfungskette bereitstellen. Dadurch kann unter Ausnutzung der bei dem autonomen Recycling gemäß den Ausführungsformen erhaltenen Informationen eine Produktion von neuen Objekten bzw. Komponenten optimiert werden. Bei manchen Ausführungsformen kann beispielswese vorgesehen sein, dass das System 1000 dazu ausgebildet ist, von der Steuereinheit 110 des Recyclingsystems 100 bereitgestellte Empfehlungen für eine Optimierung der Produktion zu verwenden, beispielsweise zukünftig Produktion von Objekten 200' in Abhängigkeit der von der Steuereinheit 110 bereitgestellten Informationen auszuführen.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens einer seiner Komponenten dazu ausgebildet ist, Objekte und/oder ihre Komponenten und/oder Teile, aus denen Komponenten bestehen, zu sortieren und/oder zu schreddern und/oder zu kompostieren.
  • Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten dazu ausgebildet ist, insbesondere mit Hilfe, also z.B. unter Nutzung, künstlicher Intelligenz auch mit Abweichungen vom Normalzustand der Objekte und deren Bestandteilen fertig zu werden. Z.B. können Objekte, die recycelt werden sollen, und für die es beispielsweise bereits eine Vorgabe, z.B. einen „Recycle-Plan“ gibt, auch dann nach bevorzugten Ausführungsformen recycelt werden, wenn sie deformiert (insbesondere z.B. plastisch verformt gegenüber einem Normalzustand) sind bzw. Material gegenüber dem Normalzustand teilweise fehlt. Bei weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten dazu ausgebildet ist, insbesondere mit Hilfe, also z.B. unter Nutzung, künstlicher Intelligenz auch mit Abweichungen vom Normalzustand der Objekte und deren Bestandteilen fertig zu werden, wobei z.B. Objekte, die recycelt werden sollen, und für die es nicht bereits eine Vorgabe, z.B. einen „Recycle-Plan“ gibt, auch dann nach bevorzugten Ausführungsformen recycelt werden, wenn sie deformiert sind.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten dazu ausgebildet ist, aus den o.g. Abweichungen zu lernen, z.B. durch Anlernen oder andere Verfahren, so dass es generell mit Abweichungen bei den zu verarbeitenden Objekten umgehen kann.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten dazu ausgebildet ist, ein Objekt 200 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten 202, 204, 206 zu reparieren und/oder gegen ein anderes Objekt bzw. eine andere Komponente zu tauschen. Dabei kann vorteilhaft das bei dem Recyclingsystem 100 vorhandene Wissen bzw. die ggf. erlernten Erfahrungen genutzt werden, und es können auf diese Weise z.B. vergleichsweise kleine Schäden an Objekten bzw. Komponenten repariert werden, so dass ein Objekt ggf. wieder nutzbar gemacht wird und damit vorerst nicht recycelt werden muss. Bei manchen Ausführungsformen kann das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten dazu ausgebildet sein, zu entscheiden, ob ein Objekt bzw. wenigstens eine seiner Komponenten 202, 204, 206 repariert werden kann, und sodann die Reparatur auszuführen, insbesondere anstelle das gesamte Objekt zu recyceln.
  • Beispielsweise können bei bevorzugten Ausführungsformen somit Objekte, bei denen es sich z.B. um Kraftfahrzeuge handelt, wiederinstandgesetzt werden, anstelle eines Recyclings.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten dazu ausgebildet ist, ergänzende Prozesse bzw. Schritte auszuführen, die z.B. auch zumindest teilweise kaufmännischen Charakter aufweisen. Dies kann z.B. umfassen:
    • - Ermittlung eines Werts, insbesondere Ankaufswerts, von Objekten und/oder seinen Komponenten, insbesondere solchen Objekten, welche zu recyceln sind,
    • - Speicherung und/oder Ermittlung von Rohstoffpreisen, insbesondere von in den Objekten und/oder seinen Komponenten enthaltenen Rohstoffen,
    • - Speicherung und/oder Ermittlung eines Ressourcen- und/oder Kostenaufwands für eine Zerlegung von Objekten in Komponenten bzw. von Komponenten in Teilkomponenten bzw. seine Rohstoffe,
    • - Speicherung und/oder Ermittlung von einem zeitlichen Aufwand für eine Zerlegung von Objekten in Komponenten bzw. von Komponenten in Teilkomponenten bzw. seine Rohstoffe,
    • - eine terminliche Einplanung eines Zerlegungs- bzw. Recyclingprozesses,
    • - Speicherung und/oder Ermittlung eines potentiellen Gewinns durch das Recycling bzw. eine Verwertung von bei dem Recycling gewonnenen Komponenten (z.B. Erhalt von funktionalen Komponenten 202, 204 eines zu recycelnden Objekts 200 und Nutzung und/oder Verkauf wenigstens einer der funktionalen Komponenten 202, 204, und/oder Verkauf der bei dem Recycling erhaltenen Rohstoffe),
    • - Ausführen einer Verwertung von bei dem Recycling gewonnenen Komponenten (z.B. Nutzung als Ersatzteil zum Reparieren eines anderen Objekts und/oder Verkauf wenigstens einer der funktionalen Komponenten 202, 204, und/oder Verkauf der bei dem Recycling erhaltenen Rohstoffe),
    • - Abschließen von Finanzgeschäften, insbesondere Sicherungsgeschäften (bevorzugt taggenauer Abschluss von Sicherungsgeschäften), z.B. am Rohstoffmarkt,
    • - Priorisieren einer Reihenfolge, welche Komponenten bzw. Objekte zuerst bzw. später recycelt und/oder repariert werden, wobei das Priorisieren insbesondere in Abhängigkeit von den o.g. Sicherungsgeschäften und/oder Rohstoffpreisen erfolgt,
    • - Kalkulieren von möglichen Kosten bzw. Nutzen einer möglichen Reparatur,
    • - Ausführen von Abrechnungsprozessen.
  • Bei weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Recyclingsystem 100 bzw. wenigstens eine seiner Komponenten dazu ausgebildet ist, wenigstens einen der vorstehend genannten ergänzenden Prozesse bzw. Schritte, z.B. im Rahmen weiterer Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, unter Steuerung der Steuereinheit 110 (1) auszuführen. Bevorzugt kann hierfür ggf. wenigstens ein separates KI-Modul vorgesehen sein, z.B. in Ergänzung zu für das Recycling nutzbaren KI-Modulen (116).

Claims (13)

  1. Recyclingsystem (100) zum Recyceln von mehrere Komponenten (202, 204, 206) aufweisenden Objekten (200; 200a), wobei das Recyclingsystem (100) eine Steuereinheit (110) und wenigstens eine Recyclingeinheit (120) aufweist und dazu ausgebildet ist, ein Objekt (200) zu identifizieren (300), in Abhängigkeit der Identifikation (300) eine Dokumentation des Objekts (200) zu ermitteln (310), die für das Recyceln des Objekts (200) nutzbare Recyclinginformationen (RI) enthält, und das Objekt (200) mittels der mindestens einen Recyclingeinheit (120) in Abhängigkeit der Recyclinginformationen (RI) zu recyceln (320) .
  2. Recyclingsystem (100) nach Anspruch 1, wobei das Recyclingsystem (100) eine Datenbank (130) mit Recyclinginformationen (RI) aufweist, wobei die Datenbank (130) Recyclinginformationen (RI) für eine Vielzahl von verschiedenen Objekten (200) aufweist.
  3. Recyclingsystem (100) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Objekt (200; 200a) ein mehrere Komponenten aufweisendes Erzeugnis (200) oder Bauwerk (200a) ist.
  4. Recyclingsystem (100) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (110) wenigstens eine Recheneinheit (112) und wenigstens eine der wenigstens einen Recheneinheit (112) zugeordnete Speichereinheit (114) aufweist, wobei die Steuereinheit (110) insbesondere dazu ausgebildet ist, Algorithmen der künstlichen Intelligenz, KI, auszuführen.
  5. Recyclingsystem (100) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Recyclingeinheit (120) wenigstens eines der folgenden Elemente aufweist: - eine Sensoreinheit (122) zur Erkennung der Komponenten (202, 204, 206) des Objekts (200), - eine Trenneinheit (124) zum Lösen von Verbindungen zwischen Komponenten (202, 204, 206) des Objekts (200) und/oder zum Auftrennen einzelner Komponenten (202, 204, 206) des Objekts (200) in einzelne Bestandteile bzw. Teilkomponenten, - eine Handhabungseinheit (126) zum Halten und/oder Transportieren von Objekten (200) und/oder Komponenten (202, 204, 206) und/oder einzelnen Bestandteilen bzw. Teilkomponenten von Komponenten (202, 204, 206).
  6. Recyclingsystem (100) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Recyclinginformationen (RI) wenigstens eines der folgenden Elemente aufweisen: - erste Informationen (11), die einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten (202, 204, 206), insbesondere auch deren Verbindungen untereinander und/oder mit anderen Komponenten, charakterisieren, - zweite Informationen (12), die eine Reihenfolge, in der einzelne Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten (202, 204, 206) während einer Herstellung des Objekts (200) miteinander bzw. mit anderen Komponenten verbunden worden sind, charakterisieren, - dritte Informationen (13), die Maße der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten (202, 204, 206) charakterisieren, - vierte Informationen (14), die eine Lage, insbesondere eine Einbaulage, der einzelnen Bestandteile bzw. Einzelteile bzw. Teilkomponenten von Komponenten (202, 204, 206) charakterisieren, insbesondere in Bezug auf eine Referenzposition bzw. ein Referenzkoordinatensystem.
  7. Recyclingsystem (100) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Recyclingsystem (100) dazu ausgebildet ist, die Schritte des Identifizierens (300) und/oder des Ermittelns (310) und/oder des Recycelns (320) und/oder einen oder mehrere Teilschritte der Schritte des Identifizierens (300) und/oder des Ermittelns (310) und/oder des Recycelns (320) zu protokollieren, wodurch ein Recyclingprotokoll (RP) erhalten wird, wobei insbesondere das Recyclingsystem (100) dazu ausgebildet ist, das Recyclingprotokoll (RP) oder Teile des Recyclingprotokolls (RP) auszuwerten (350) und, weiter insbesondere, einen zukünftigen Betrieb des Recyclingsystems (100), insbesondere wenigstens einen der Schritte des Identifizierens (300) und/oder des Ermittelns (310) und/oder des Recycelns (320), in Abhängigkeit der Auswertung (350), zu steuern (360).
  8. Verfahren zum Betreiben eines Recyclingsystems (100) zum Recyceln von mehrere Komponenten (202, 204, 206) aufweisenden Objekten (200), wobei das Recyclingsystem (100) eine Steuereinheit (110) und wenigstens eine Recyclingeinheit (120) aufweist und ein Objekt (200) identifiziert (300), in Abhängigkeit der Identifikation (300) eine Dokumentation des Objekts (200) ermittelt (310), die für das Recyceln des Objekts (200) nutzbare Recyclinginformationen enthält, und das Objekt (200) mittels der mindestens einen Recyclingeinheit (120) in Abhängigkeit der Recyclinginformationen recycelt (320).
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Recyclingsystem (100) die Schritte des Identifizierens (300) und/oder des Ermittelns (310) und/oder des Recycelns (320) und/oder einen oder mehrere Teilschritte der Schritte des Identifizierens (300) und/oder des Ermittelns (310) und/oder des Recycelns (320) protokolliert, wodurch ein Recyclingprotokoll (RP) erhalten wird, wobei insbesondere das Recyclingsystem (100) das Recyclingprotokoll (RP) oder Teile des Recyclingprotokolls (RP) auswertet (350) und, weiter insbesondere, einen zukünftigen Betrieb des Recyclingsystem (100), insbesondere wenigstens einen der Schritte des Identifizierens (300) und/oder des Ermittelns (310) und/oder des Recycelns (320), in Abhängigkeit der Auswertung (350), steuert (360).
  10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei das Verfahren wenigstens einen der folgenden Schritte aufweist: - Ermittlung eines Werts, insbesondere Ankaufswerts, von Objekten (200) und/oder Komponenten, insbesondere solchen Objekten, welche zu recyceln sind, - Speicherung und/oder Ermittlung von Rohstoffpreisen, insbesondere von in den Objekten (200) und/oder Komponenten enthaltenen Rohstoffen, - Speicherung und/oder Ermittlung eines Ressourcen- und/oder Kostenaufwands für eine Zerlegung von Objekten (200) in Komponenten bzw. von Komponenten in Teilkomponenten bzw. Rohstoffe, - Speicherung und/oder Ermittlung von einem zeitlichen Aufwand für eine Zerlegung von Objekten (200) in Komponenten bzw. von Komponenten in Teilkomponenten bzw. Rohstoffe, - eine terminliche Einplanung eines Zerlegungs- bzw. Recyclingprozesses, - Speicherung und/oder Ermittlung eines potentiellen Gewinns durch das Recycling bzw. eine Verwertung von bei dem Recycling gewonnenen Komponenten, - Ausführen einer Verwertung von bei dem Recycling gewonnenen Komponenten, - Abschließen von Finanzgeschäften, insbesondere Sicherungsgeschäften, z.B. am Rohstoffmarkt, - Priorisieren einer Reihenfolge, welche Komponenten bzw. Objekte (200) zuerst bzw. später recycelt und/oder repariert werden, - Kalkulieren von möglichen Kosten bzw. Nutzen einer möglichen Reparatur, - Ausführen von Abrechnungsprozessen.
  11. Kombiniertes Produktions- und Recyclingsystem (1000) aufweisend wenigstens ein Produktionssystem (P) zur Herstellung wenigstens eines mehrere Komponenten (202, 204, 206) aufweisenden Objekts (200; 200a; 200'), insbesondere eines Erzeugnisses (200; 200') und/oder Bauwerks (200a), und insbesondere wenigstens ein Recyclingsystem (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7.
  12. Produktions- und Recyclingsystem (1000) nach Anspruch 11, wobei das Produktionssystem (P) wenigstens eine Produktionseinheit (P1, P2) zur Herstellung des wenigstens einen Objekts (200; 200a; 200') aufweist, und wenigstens eine Dokumentationseinheit (D1), die dazu ausgebildet ist, Produktionsinformationen (PI) zu sammeln und insbesondere die Produktionsinformationen (PI) und/oder daraus abgeleitete Informationen als Recyclinginformationen (RI) für ein Recyclingsystem (100) bzw. das wenigstens eine Recyclingsystem (100) bereitzustellen.
  13. Verfahren zum Betreiben eines kombinierten Produktions- und Recyclingsystems (1000) aufweisend wenigstens ein Produktionssystem (P) zur Herstellung wenigstens eines mehrere Komponenten (202, 204, 206) aufweisenden Objekts (200; 200a), insbesondere eines Erzeugnisses (200) und/oder Bauwerks (200a), und insbesondere wenigstens ein Recyclingsystem (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Produktionssystem (P) wenigstens ein mehrere Komponenten (202, 204, 206) aufweisendes Objekt (200; 200a) herstellt (400), wobei das Produktionssystem (P) wenigstens eine Dokumentationseinheit (D1) aufweist, wobei das Produktionssystem (P) mittels der wenigstens einen Dokumentationseinheit (D1) Produktionsinformationen (PI) sammelt (410) und insbesondere die Produktionsinformationen (PI) und/oder daraus abgeleitete Informationen als Recyclinginformationen (RI) für wenigstens ein bzw. das wenigstens eine Recyclingsystem (100) bereitstellt (410).
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