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Die vorliegende Anmeldung beschreibt Zusammensetzungen zur Behandlung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend kationisches Tenside, Amidoamine, Esteröle und kationische Polymere. Es werden auch die Verwendung der Zusammensetzungen und Verfahren unter Anwendung dieser Zusammensetzungen beschrieben.
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Die kosmetische Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere von menschlichen Haaren, ist ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Körperpflege. So wird menschliches Haar heute in vielfältiger Weise mit haarkosmetischen Zusammensetzungen behandelt.
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Zusammensetzungen zur Anwendung auf keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, müssen nicht nur ein gutes Reinigungs- und Konditionier- sowie Pflegevermögen aufweisen, sondern sollen weiterhin gut verträglich sein und auch bei häufiger Anwendung nicht zu starker Entfettung oder Trockenheit und Spliss führen. Die Eigenschaften von keratinischen Fasern nach kosmetischen Behandlungen, wie deren Haptik oder Handhabbarkeit, sind wesentliche Kriterien, ob die entsprechende Zusammensetzung vom Verbraucher als angenehm empfunden wird.
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Aus der
WO 2013/037637 A2 sind kosmetische Zusammensetzung zur Konditionierung von keratinischen Fasern bekannt, welche als wesentliche Inhaltsstoffe kationische Tenside, Amidoamine und/oder permanent kationische Amidoamine, Esteröle, kationische Polymere und Zuckertenside enthalten.
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Es besteht weiterhin Bedarf an Zusammensetzungen, welche nicht nur die keratinischen Fasern, insbesondere menschliches Haar, pflegen, sondern darüber hinaus durch ihre Eigenschaften der Oberfläche von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, spürbar und erlebbar positiv verändern.
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Es hat sich nun jedoch völlig überraschend gezeigt, dass eine kosmetische Zusammensetzung enthaltend in einem kosmetischen Träger
- a) 0,1 bis 4 Gew.-% eines kationischen Tensides ausgewählt Gruppe bestehend aus Docosyltrimethylammoniumchlorid, Dimethyldibehenylammoniumchlorid, Tribehenylmethylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumchlorid, Dicetyldimethylammoniumchlorid, Tricetylmethylammoniumchlorid, Trimethylstearylammoniumchlorid, Dimethyldistearylammoniumchlorid, Tristearylmethylammoniumchlorid und Mischungen davon,
- b) 0,1 bis 4 Gew.-% mindestens eines Amidoamines und/oder eines permanent kationischen Amidoamines,
- c) 0,05 bis 5 Gew.-% mindestens eines Esteröls,
- d) 0,05 bis 4 Gew.-% mindestens eines kationischen Polymeren ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Polymeren, welche unter den INCI-Bezeichnungen Polyquaternium-67, Polyquaternium-72, Polyquaternium-74 und Polyquaternium-37 bekannt sind, und
- e) 0,001 bis 4 Gew.-% mindestens eines Amino-funktionellen Silikons,
wobei sich alle Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung beziehen, diese Anforderungen in idealer Weise erfüllt.
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Beim Einsatz dieser Kombination kommt es zu überraschend guten Eigenschaften der behandelten keratinischen Fasern, besonders menschlichen Haaren. Insbesondere kommt es bei menschlichen Haaren zu verbesserten Kämmbarkeiten, zu einer verbesserten Widerstandsfähigkeit der Haaroberfläche gegenüber physikalischen Schädigungen und zu einer schnelleren Trocknungszeit. Kürzere Trocknungszeiten konnten insbesondere bei blondierten Haaren beobachtet werden.
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Die kosmetischen Zusammensetzungen sind insbesondere Haarbehandlungsmittel. Haarbehandlungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierende Shampoos, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Haarfärbeshampoos oder deren Kombinationen. Insbesondere werden das Haar konditionierende Zusammensetzungen wie Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haaröle und- lotionen sowohl als leave-on, also als auf dem Haar bis zur nächsten Haarwäsche verbleibende Produkte, als auch als rinse-off, also wenige Sekunden bis wenige Stunden nach der Anwendung wieder auszuspülende Produkte, unter dem Begriff „Haarbehandlungsmittel“ verstanden.
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Unter Kämmbarkeit versteht sich sowohl die Kämmbarkeit der nassen Faser, als auch die Kämmbarkeit der trockenen Faser.
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Der kosmetische Träger ist vorzugsweise ein wässriger kosmetischer Träger oder ein wässrig-alkoholischer kosmetischer Träger.
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Ein wässriger kosmetischer Träger enthält mindestens 50 Gew.-% Wasser.
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Unter wässrig-alkoholischen kosmetischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C6-Alkohols, insbesondere Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, tert.-Butanol, n-Pentanol, iso-Pentanole, n-Hexanol, iso-Hexanole, Glykol, Glycerin, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1,2-Hexandiol oder 1,6-Hexandiol zu verstehen. Die Zusammensetzungen können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel. Besonders bevorzugt ist Wasser.
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Als ersten zwingenden Inhaltsstoff enthalten die kosmetischen Zusammensetzungen ausgewählte kationische Tenside. Die kationischen Tenside sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Docosyltrimethylammoniumchlorid, Dimethyldibehenylammoniumchlorid, Tribehenylmethylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumchlorid, Dicetyldimethylammoniumchlorid, Tricetylmethylammoniumchlorid, Trimethylstearylammoniumchlorid, Dimethyldistearylammoniumchlorid, Tristearylmethylammoniumchlorid und Mischungen davon. Höchst bevorzugt sind Docosyltrimethylammoniumchlorid und/oder Cetyltrimethylammoniumchlorid.
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Die kationischen Tenside sind in den Zusammensetzungen in einer Menge von 0,1 bis 4 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzungen enthalten. Mengen von 0,2 bis 3 Gew.-% sind dabei bevorzugt. Bevorzugter sind Mengen von 0,5 bis 2,5 Gew.-% und höchst bevorzugt sind Mengen von 1 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Geamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.
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Die zweite Gruppe wesentlicher Inhaltsstoffe sind Amidoamine und/oder permanent kationisierte Amidoamine, insbesondere mit den folgenden Strukturformeln:
worin R
1 ein Acyl- oder Alkylrest, welcher jeweils 6 bis 30 C-Atome aufweist, und welcher jeweils verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein kann, und wobei der Acylrest und/oder der Alkylrest mindestens eine OH-Gruppe enthalten können, und
R
2, R
3 und R
4 jeweils unabhängig voneinander
- 1) Wasserstoff oder
- 2) ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, welcher gleich oder verschieden, gesättigt oder ungesättigt sein kann, und
- 3) eine verzweigte oder unverzweigte Hydroxyalkylgruppe mit ein bis 4 Kohlenstoffatomen mit mindestens einer und höchstens drei Hydroxygruppen beispielsweise -CH2OH, -CH2CH2OH, -CHOHCHOH, -CH2CHOHCH3, -CH(CH2OH)2, -COH(CH2OH)2, -CH2CHOHCH2OH, -CH2CH2CH2OH und Hydroxybutylreste, und
A– ein physiologisch verträgliches Anion und
n eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 bedeuten.
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Als physiologisch verträgliches Gegenionen A– kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Methosulfate und Halogenide, insbesondere Chlorid.
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Bevorzugt wird eine Zusammensetzung, in welcher das Amidoamin und/oder das quaternisierte Amidoamin ein Amidoamin und/oder ein quaternisiertes Amidoamin gemäß allgemeiner Formel (Tkat1) ist, worin R1 ein verzweigter oder unverzweigter, gesättigter oder ungesättigter Acylrest mit 6 bis 30 C-Atomen, welcher mindestens eine OH-Gruppe enthalten kann, bedeutet. Bevorzugt ist hierbei ein Fettsäurerest aus Ölen und Wachsen, insbesondere aus natürlichen Ölen und Wachsen. Als Beispiele hierfür kommen Lanolin, Bienen- oder Candellilawachse in Betracht.
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Bevorzugt sind auch solche Amidoamine und/oder quaternisierte Amidoamine, in denen R2, R3 und/oder R4 in der Formel (Tkat1) ein Rest gemäß der allgemeinen Formel CH2CH2OR5 bedeuten, worin R5 die Bedeutung von Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyethyl oder Wasserstoff haben kann. Die bevorzugte Größe von n in der allgemeinen Formel (Tkat1) ist eine ganze Zahl zwischen 2 und 5.
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Die Alkylamidoamine können sowohl als solche vorliegen und durch Protonierung in entsprechend saurer Lösung in eine quaternäre Verbindung in der Zusammensetzung überführt werden. Bevorzugt sind die kationischen Acylamidoamine.
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Beispiele für Amidoamine sind: Lauramidopropyl Dimethylamine (Mackine 801), Lauramidopropyl Dimethylamine Propionate, Stearamidopropyl Dimethylamine (Adogen® S18V oder Tego® Amid S 18 oder Incromine® SB), Myristamidopropyl Dimethylamine (Schercodine M), Stearamidoethyl Diethylamine (Lexamine 22), Stearamidoethyl Diethylamine Phosphate, Cocamidopropyl Dimethylamine (Mackine® 101), Ricinolamidopropyl Dimethylamine (Mackine® 201), Isostearamidopropyl Dimethylamine (Mackine 401), Oleamidopropyl Dimethylamine (Mackine® 501), Behenamidopropyl Dimethylamine (Mackine 601, Incromine® BD), Cocamidopropyl Dimethylamine Propionate (Mackalene® 117), Cocamidopropyl Dimethylamine Lactate (Mackalene® 116), Ricinoleamidopropyl Dimethylamine Lactate (Mackalene 216), Stearamidopropyl Dimethylamine Lactate (Mackalene 316), Behenamidopropyl Dimethylamine Lactate (Mackalene® 616), Sunflowerseedamidopropyl Dimethylamine Lactate (Mackalene 1216), Palmamidopropyl Dimethylamine, Palmamidopropyl Dimethylamine Lactate, Palmamidopropyl Dimethylamine Propionate, Oleamidopropyl Dimethylamine Glycolate, Oleamidopropyl Dimethylamine Lactate, und Beispiele für permanent kationische Amidoamine sind: Quaternium-33 (Swanol® Lanoquat DES-50), Behenamidopropyl Ethyldimonium Ethosulfate (Schercoquat® BAS), Behenamidopropyl PG-Dimonium Chloride (Lexquat® AMG-BEO), Oleamidoporpyl Ethyldimonium Ethosulfate, Oleamidopropyl PG-Dimonium Chloride (Lexquat® AMG-O), Cocamidopropyl Ethyldimonium Ethosulfate (Schercoquat® CAS), Cocamidopropyltrimoniumchloride (Empigen® CSC), Ricinoleamidopropylethyldimonium Ethosulfate, Rinoleamidopropyltrimoniumchloride, Ricinoleamidopropyltrimoniummethosulfate (Rewoquat® RTM 50), Stearamidopropyl Ethyldimonium Ethosulfate (Schercoquat® SAS), Stearamidopropyl Trimonium Methosulfate (Catagene® SA-70) oder Undecyleneamidopropyltrimonium Methosulfate (Rewoquat® UTM 50), Lauramidopropyl PG-Dimonium Chloride, Canolamidopropyl Ethyldimonium Ethosulfate (Schercoquat® COAS).
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Bevorzugte Amidoamine sind Lauramidopropyl Dimethylamine, Myristamidopropyl Dimethylamine, Stearamidopropyl Dimethylamine, Cocamidopropyl Dimethylamine, Ricinolamidopropyl Dimethylamine, Isostearamidopropyl Dimethylamine, Oleamidopropyl Dimethylamine, Behenamidopropyl Dimethylamine, Palmamidopropyl Dimethylamine, Quaternium-33, Behenamidopropyl Ethyldimonium Ethosulfate, Oleamidoporpyl Ethyldimonium Ethosulfate, Cocamidopropyltrimoniumchloride, Rinoleamidopropyltrimoniumchloride, Stearamidopropyl Trimonium Methosulfate.
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Besonders bevorzugt sind die Amidoamine Stearamidopropyl Dimethylamine, Cocamidopropyl Dimethylamine, Ricinolamidopropyl Dimethylamine, Isostearamidopropyl Dimethylamine, Oleamidopropyl Dimethylamine, Behenamidopropyl Dimethylamine, Palmamidopropyl Dimethylamine, Quaternium-33 und Behenamidopropyl Ethyldimonium Ethosulfate.
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Höchst bevorzugt sind Stearamidopropyl Dimethylamine, Cocamidopropyl Dimethylamine, Isostearamidopropyl Dimethylamine, Behenamidopropyl Dimethylamine und Behenamidopropyl Ethyldimonium Ethosulfate.
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Am bevorzugtesten ist Stearamidopropyl Dimethylamine.
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Die zuvor genannten Amidoamine können einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden, wobei Mengen zwischen 0,1 bis 4 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,125 bis 3 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,15 bis 2,5 Gew.-% enthalten. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,2 bis 2 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten.
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Die dritte Gruppe der zwingend notwendigen Inhaltsstoffe sind Esteröle. Unter den Begriff Esteröle fallen die Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
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Selbstverständlich können die Esteröle auch mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder Mischungen aus Ethylenoxid und Propylenoxid alkoxyliert sein. Die Alkoxylierung kann dabei sowohl am Fettalkoholpart als auch am Fettsäurepart als auch an beiden Teilen der Esteröle zu finden sein. Bevorzugt ist jedoch, wenn zunächst der Fettalkohol alkoxyliert wurde und anschließend mit Fettsäure verestert wurde. In der Formel (I) sind allgemein diese Verbindungen dargestellt.
R1 steht hierbei für einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten, cyclischen gesättigten cyclischen ungesättigten Acylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen,
AO steht für Ethylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxid,
x steht für eine Zahl zwischen 1 und 200, vorzugsweise 1 und 100, besonders bevorzugt zwischen 1 und 50, ganz besonders bevorzugt zwischen 1 und 20, höchst bevorzugt zwischen 1 und 10 und am bevorzugtesten zwischen 1 und 5,
R2 steht für einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten, cyclischen gesättigten cyclischen ungesättigten Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Phenyl- oder Benzylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile als Rest R1 in den Estern sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Beispiele für die Fettalkoholanteile als Rest R2 in den Esterölen sind Benzylalkohol, Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen.
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Weiterhin sind unter Esterölen zu verstehen:
- – Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)-succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykoldioleat, Ethylenglykoldi-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykoldicaprylat, sowie
- – symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
- – Fettsäurepartialglyceride, das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Ölsäuremonoglyceride eingesetzt.
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Selbstverständlich ist es auch möglich mehrere Esteröle gleichzeitig zu verwenden. Bevorzugte Esteröle sind Isopropylmyristat, Glycerincarbonat, Dicaprylylcarbonat, Isopropylpalmitate, PPG-3 Benzyl Ether Myristate, Cetyloleat und Oleylerucat sowie Mischungen mindestens zwei dieser Esteröle. Am bevorzugtesten sind Mischungen aus Esterölen, wenn eines der Esteröle Dicaprylylcarbonat oder Isopropyl Myristate ist. Höchst bevorzugt sind Mischungen aus und mit diesen beiden Esterölen. Am bevorzugtesten ist es, wenn eine Mischung aus Esterölen mit den beiden letztgenannten Ölen verwendet wird, wenn das Isopropyl Myristate und das Caprylylcarbonate in einem Verhältnis von 10:1 bis zu 1:1 stehen, bevorzugt 5:1 bis 1:1, noch bevorzugter 5:1 bis 3:1 in bezug auf die jeweiligen Mengen der Esteröle.
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Ganz besonders bevorzugt enthält die kosmetische Zusammensetzung Isopropylmyristat als Esteröl.
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Die Esteröle werden in den Zusammensetzungen in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,15 bis 2,5 Gew.-%, höchst bevorzugt von 0,2 bis 2 Gew.-% verwendet.
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Als vierte zwingende Komponente der Zusammensetzungen wird mindestens ein ausgewähltes kationisches Polymer verwendet. Die kationischen Polymere sind dabei ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polymeren, welche unter den INCI-Bezeichnungen Polyquaternium-67, Polyquaternium-72, Polyquaternium-74 und Polyquaternium-37 bekannt sind.
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Polyquaternium-67 und Polyquaternium-72 sind kationische Derivate von Cellulose. Kationische Cellulosen sind mit unterschiedlichem Substitutionsgrad, kationischer Ladungsdichte, Stickstoffgehalt und Molekulargewichten auf dem Markt erhältlich. Im Rahmen dieser Erfindung ist der Einsatz der kationischen Cellulosen Polyquaternium-67 und Polyquaternium-72 höchst bevorzugt.
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Polyquaternium-67 wird beispielsweise im Handel unter den Bezeichnungen Polymer® SL oder Polymer® SK (Amerchol) angeboten. Unter der Handelsbezeichnung Mirustyle® CP der Fa. Croda wird eine Trimonium and Cocodimonium Hydroxyethylcellulose mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-72 angeboten. Polyquaternium-72 kann sowohl in fester Form als auch bereits in wässriger Lösung vorgelöst verwendet werden.
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Polyquaternium-74 und Polyquaternium-37 sind kationische Polymere, die von synthetischen Poylmeren abgeleitet sind. Polyquaternium-74 ist ein Copolymer aus
- A1) 0,1 bis 50 %, vorzugsweise 10 bis 50 % (bezogen auf die Gesamt-Anzahl an Monomeren im Copolymer) Monomeren der Formel (Ia) in der
X steht für Chlorid, Sulfat, Methosulfat,
- A2) Monomere aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure sowie den Alkalimetall- und Ammoniumsalzen dieser Säuren,
wobei das Monomere A2 50 bis 99,9 %, vorzugsweise 50 bis 90 % (bezogen auf die Gesamt-Anzahl an Monomeren im Copolymer) des Copolymers ausmacht; enthalten.
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Unabhängig davon, welche der bevorzugten Copolymere A der Formeln (Ia) eingesetzt werden, sind Zusammensetzungen bevorzugt, die dadurch gekennzeichnet sind, dass das Verhältnis von (y:z) 4:1 bis 1:2, vorzugsweise 4:1 bis 1:1 beträgt.
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Unabhängig davon, welche Copolymere A in den Zusammensetzungen eingesetzt werden, sind Zusammensetzungen bevorzugt, bei denen das Copolymer A eine Molmasse von 10000 bis 20 Millionen gmol–1, vorzugsweise von 100000 bis 10 Millionen gmol–1, weiter bevorzugt von 500000 bis 5 Millionen gmol–1 und insbesondere von 1,1 Millionen bis 2,2 Millionen gmol–1 aufweist.
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Ein weiteres höchst bevorzugtes kationisches synthetisches Polymer ist ein gewünschtenfalls vernetztes Homopolymer, das Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Rheocare® CTH (Cosmetic Rheologies) und Synthalen® CR (3V Sigma) im Handel erhältlich.
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Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare® SC 95 und Salcare® SC 96 im Handel erhältlich.
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Höchst bevorzugte Zusammensetzungen enthalten Poylquaternium-37 als kationisches Polymer.
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Die Menge an dem mindestens einen kationischen Polymer beträgt 0,1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,125 bis 3,75 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,15 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,175 bis 0,325 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die letzte zwingende Komponente der Zusammensetzung ist ein Amino-funktionelles Silikon. Amino-funktionelle Silikone können beispielsweise durch die Formel (Si-1) M(RaQbSiO(4-a-b)/2)x(RcSiO(4-c)/2)yM (Si-1) beschrieben werden, wobei in der obigen Formel
R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist,
Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R1HZ ist, worin
R1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und
Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält;
a Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt,
b Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt,
a + b kleiner als oder gleich 3 ist, und
c eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und
x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und
y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und
M eine geeignete Silikon-Endgruppe ist, wie sie im Stande der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy oder Dimethylhydroxysiloxy und am bevorzugtesten Dimethylhydroxysiloxy.
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Z ist gemäß Formel (Si-1) ein organischer, Amino-funktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für besagtes Z ist NH(CH2)zNH2, worin z eine ganze Zahl von größer gleich 1 ist. Eine andere mögliche Formel für besagtes Z ist -NH(CH2)z(CH2)zzNH, worin sowohl z als auch zz unabhängig voneinander eine ganze Zahl von größer gleich 1 sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfasst, wie Piperazinyl. Besagtes Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH2CH2NH2-Rest. Eine andere mögliche Formel für besagtes Z ist -N(CH2)z(CH2)zzNX2 oder -NX2, worin jedes X von X2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.
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Q gemäß Formel (Si-1) ist am bevorzugtesten ein polarer aminofunktioneller Rest der Formel -CH2CH2CH2NHCH2CH2NH2.
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In der Formel (Si-1) nimmt a Werte im Bereich von 0 bis 2 an, b nimmt Werte im Bereich von 2 bis 3 an, a + b ist kleiner als oder gleich 3, und c ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 3. Geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Dow Corning (DC) 929 Emulsion, DC 2-2078, DC 5-7113, SM-2059 (General Electric) sowie SLM-55067 (Wacker).
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Die Zusammensetzungen können mindestens es ein Amino-funktionelles Silikon der Formel (Si-2a)
enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
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Diese Silikone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet und sind beispielsweise unter der Bezeichnung Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon) erhältlich. Die Zusammensetzungen können mindestens ein Amino-funktionelles Silikon der Formel (Si-2b)
enthalten, worin
R für -OH, eine (gegebenenfalls ethoxylierte und/oder propoxylierte) (C
1 bis C
20)-Alkoxygruppe oder eine -CH
3-Gruppe steht,
R’ für -OH, eine (C
1 bis C
20)-Alkoxygruppe oder eine -CH
3-Gruppe und
m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
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Diese Silikone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone oder als funktionalisierte Amodimethicone, wie beispielsweise Bis(C13-15 Alkoxy) PG Amodimethicone (beispielsweise als Handelsprodukt: DC 8500 der Firma Dow Corning erhältlich), Trideceth-9 PG-Amodimethicone (beispielsweise als Handelsprodukt Silcare Silicone SEA der Firma Clariant erhältlich) bezeichnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Zusammensetzung ein Amino-funktionelles Silikon, welches mindestens eine Dimethylhydroxysiloxy-Endgruppe aufweist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die Zusammensetzung ein Amino-funktionelles Silikon der Formel (Si-2b), bei dem R jeweils für eine OH-Gruppe steht. Bei einem ganz besonders bevorzugt einsetzbarem Hydroxy-terminierten, Amino-funktionellen Silikon der Formel (Si-2b) steht R jeweils für eine OH-Gruppe und R‘ für eine CH3-Gruppe.
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Die Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,125 bis 3,75 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,15 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 3 Gew.-% Amino-funktionelle(s) Silikon(e) enthalten.
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Die Amino-funktionellen Silikone werden bevorzugt in Form einer wässrigen Emulsion eingesetzt. Dies können Mikro- oder Makroemulsionen sein, wobei Makroemulsionen bevorzugt sind. Die Menge an Amino-funktionellem Silikon, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, beträgt vorzugsweise zwischen 30 und 40 Gew.-%. Zur Emulgierung des Amino-funktionellen Silikons enthalten die Emulsionen Emulgatoren. Diese können nichtionisch, anionisch oder kationisch sein, wobei der Einsatz von nichtionischen Emulgatoren bevorzugt ist. Geeignete nichtionische Emulgatoren umfassen die unter den INCI-Bezeichnungen bekannten Emulgatoren Trideceth-5, Trideceth-10, Trideceth-12 und Mischungen daraus. Besonders bevorzugt umfasst der nichtionische Emulgator Trideceth-10 und ganz besonders bevorzugt ist der nichtionische Emulgator Trideceth-10. Die Menge an nichtionischem Emulgator, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, beträgt vorzugsweise zwischen 3 und 5 Gew.-%. Trideceth-5, Trideceth-10, Trideceth-12 bezeichnet die Polyethylenglycolether von Tridecylalkohole der Formel CH3(CH2)12(OCH2CH2)nOH, in denen n 5, 10 oder 12 ist.
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In einer äußerst bevorzugten Ausführungsform wird eine Emulsion, die Wasser, ein Amino-funktionelles Silikon der Formel (Si-2b), bei dem R jeweils für eine OH-Gruppe und R‘ für eine CH3-Gruppe steht, und Trideceth-10 enthält, eingesetzt.
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In einer höchst bevorzugten Ausführungsform wird eine Emulsion, die aus Wasser, einem Amino-funktionellem Silikon der Formel (Si-2b), bei dem R jeweils für eine OH-Gruppe und R‘ für eine CH3-Gruppe steht, und Trideceth-10 besteht, eingesetzt.
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Selbstverständlich können die Zusammensetzungen zusätzlich zu den zuvor beschriebenen wesentlichen Inhaltsstoffen noch weitere übliche Inhaltsstoffe opional enthalten. Diese werden beispielsweise zugesetzt, um den Zusammensetzungen weitere gewünschte Eigenschaften, wie eine Wirkung gegen Schuppen oder zur Steigerung des Volumens etc. zu verleihen.
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Weitere geeignete Inhaltsstoffe umfassen nichtionische Tenside, anionische Tenside, zwitterionische Tenside, nichtionische Polymere, anionische Polymere, weitere kationische Polymere, zwitterionische Polymere, Fettalkohole, Fettsäuren, Wachse, Dimethicone, Proteinhydrolysate, Aminosäuren, Oligopetide, Vitamine, Provitamine, Vitaminvorstufen, Betaine, Biochinone, Purin(derivate), Taurin(derivate), Pflanzenextrakte, UV-Lichtschutzfilter, Strukturierungsmittel, Verdickungsmittel, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Quellmittel, Farbstoffe, Antischuppenwirkstoffe, Komplexbildner, Trübungsmittel, Perlglanzmittel, Pigmente, Stabilisierungsmittel, Treibmittel, Antioxidantien, Parfümöle und/oder Konservierungsmittel.
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Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Oberfläche keratinischer Fasern gegenüber physikalischen Schädigungen. Unter physikalischen Schädigungen werden erfindungsgemäß die Einwirkung von UV-Licht, die Einwirkung von Hitze beim Föhnen, mechanische Einwirkungen beim Kämmen und Bürsten der Haare verstanden.
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Noch ein weiterer Erfindungsgegenstand ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Verringerung der Trocknungszeit von keratinischern Fasern.
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Ebenfalls ein Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Verbesserung der Widerstandfähigkeit der Oberfläche keratinischer Faser und/oder zur Verringerung der Trocknungszeit von keratinischen Fasern, bei dem auf die gewaschenen und Handtuchtrockenen keratinischen Fasern eine erfindungsgemäße Zusammensetzung aufgetragen wird und dort für eine Zeit von wenigen Sekunden bis hin zu 10 Minuten verbleibt und anschließend aus den keratinischenFasern ausgespült wird und mit üblichen Verfahren getrocknet und zu einer Frisur geformt wird.
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Ferner offenbart ist ein Verfahren zur Haarbehandlung, in dem eine erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung auf das Haar aufgetragen wird und nach einer Einwirkungszeit vom Haar gespült wird.
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Die Einwirkungszeit beträgt bevorzugt wenige Sekunden bis 100 Minuten, besonders bevorzugt 1 bis 50 Minuten und ganz besonders bevorzugt 1 bis 30 Minuten.
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Offenbart wird weiterhin ein Verfahren, bei welchem eine erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung auf das Haar aufgetragen wird und dort verbleibt. Unter „auf dem Haar verbleiben“ wird verstanden, dass das Mittel nicht unmittelbar nach dessen Anwendung wieder aus dem Haar ausgespült wird. Vielmehr verbleibt das Mittel in diesem Falle mehr als 100 Minuten bis hin zur nächsten Haarwäsche auf dem Haar.
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Beispiele
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Alle Mengenangaben sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsteile. Die folgenden Rezepturen wurden unter Anwendung bekannter Herstellungsverfahren bereitgestellt
Inhaltsstoffe | Vergleich 1 | Erfindungsgemäß 1 (E1) | Erfindungsgemäß 2 (E2) |
Cetearyl Alkohol | 4,5 | 3,8 | 4,6 |
Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate | 1 | - | 1,5 |
Quaternium-87 | 2,5 | - | 2,5 |
Behenyltrimethylammoniumchlorid | 4,0 | - | |
Amodimethicone* | - | 1,92 | 2,88 |
Trideceth-10 | - | 0,08 | 0,12 |
Dimethicone/Dimethiconol | 1,5 | - | - |
Stearamidopropyl Dimethylamine | 1,5 | 0,4 | 1,5 |
Glycerylmonostearat | - | 0,3 | - |
Isopropylmyristat | 1 | 0,8 | 1 |
Citronensäure | 1 | 0,5 | 0,95 |
Proteinhydrolysat | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Hydrolyzed Keratin | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Methylparaben Na-Salz | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Polyquaternium-10 | 0,1 | - | - |
Polyquaternium-37 | - | 0,2 | 0,15 |
Dicaprylylcarbonate | - | 0,17 | 0,13 |
Lauryl Glucoside | - | 0,01 | 0,008 |
Panthenol | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Glycerin | 0,9 | 0,2 | - |
Aprikosenkernöl | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Phenoxyethanol | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Parfüm | 0,35 | 0,35 | 0,35 |
Wasser | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 |
* Amino-funktionelles Silikon der Formel (Si-2b) mit R = OH und R‘ = CH
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Tests an 10 Probanden ergaben für die Parameter Konsistenz, Verteilbarkeit, Detangling von nassem und trockenem Haar, Gefühl des nassen und trockenen Haares, Kämmbarkeit der nassen und trockenen Haare und Glanz signifikant bessere Werte für die erfindungsgemäße Zusammensetzung E1 im Vergleich mit Zusammensetzung V1. Besonders stark verbesserte sich Kämmbarkeit der nassen Haare.
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Zusätzlich wurde die Trocknungszeit blondierter Haarsträhnen bestimmt. Dazu wurden blondierte Haarsträhnen entweder mit einer 12,5%igen Lösung von Natriumlaurylethersulfat gewaschen oder mit einer 12,5%igen Lösung von Natriumlaurylethersulfat gewaschen und anschließend jeweils mit 0,4 g der Zusammensetzung E1 (Rinse Off Conditioner) behandelt. Im nächsten Schritt wurde die Trocknungszeit für die einzelnen Haarsträhnen bestimmt. Zur Trocknung der mit dem Amino-funktionellen Silikon behandelten Haarsträhnen wurde durchschnittlich 28% weniger Zeit benötigt als bei Haarsträhnen, die nicht mit der Aminosilikon-haltigen Zusammensetzung E1 behandelt wurden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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