DE102016215694B4 - Polyaxiale Pedikelschraube mit Verriegelungseinrichtung - Google Patents

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    • A61B17/68Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
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    • A61B17/7037Screws or hooks, wherein a rod-clamping part and a bone-anchoring part can pivot relative to each other wherein pivoting is blocked when the rod is clamped

Abstract

Polyaxiale Pedikelschraube (12), umfassend:- einen Gewindeschaft (16) mit einer Schaftachse (18) und mit einem Schraubenkopf (20),- einen Tulpenkopf (22) mit einer Stabaufnahme (28) und mit einem Gewinde (36) zum Einschrauben einer Verriegelungseinrichtung (52);- eine Spannhülse (44), die sich im Tulpenkopf (22) vom Schraubenkopf (20) in einer zur Längsachse (26) des Tulpenkopfs (22) axialen Richtung in die Stabaufnahme (28) hineinerstreckt; und- eine Verriegelungseinrichtung (52) mit einer Arretierhülse (56), die über das Gewinde (36) des Tulpenkopfs (22) in eine vorgegebene Arretierposition relativ zum Tulpenkopf (22) einschraubbar ist, wobei die Arretierhülse (56) in der Arretierposition an der Spannhülse mit ihrem freien Ende (64) anliegt und den Schraubenkopf (20) über die Spannhülse (44) in axialer Richtung derart gegen den Tulpenkopf (22) spannt, dass der Tulpenkopf (20) am Schraubenkopf (20) festgesetzt ist, und mit einer Spannschraube (58), die in ein Innengewinde (62) der Arretierhülse (56) eingreift und mittels derer der Stab (56) in der Stabaufnahme (28) des Tulpenkopfs (22) festsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierhülse (56) an ihrem freien Ende (64) zumindest zwei Ausnehmungen (74) für den Stab (30) aufweist, die an der Arretierhülse (56) einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die beiden Ausnehmungen (74) der Arretierhülse (56) in Umfangsrichtung der Arretierhülse (56) jeweils durch eine in Einschraubrichtung R der Arretierhülse (56) vordere Hülsenflanke (76a) und eine in Einschraubrichtung R hintere Hülsenflanke (76b) begrenzt sind, wobei die hintere Hülsenflanke (76b) zum freien Ende (64) der Arretierhülse (56) steiler verlaufend angeordnet ist, als die vordere Hülsenflanke (76a).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine polyaxiale Pedikelschraube mit einer Verriegelungseinrichtung sowie eine solche Verriegelungseinrichtung.
  • In der Wirbelsäulenchirurgie werden polyaxiale Knochenschrauben insbesondere bei Frakturen, Tumoren, Entzündungen, Deformitäten sowie auch bei degenerativ bedingten Instabilitäten der Wirbelsäule zur Stabilisierung der Wirbelsäule, beispielsweise mittels transpedikulärer Verschraubung, eingesetzt. Dabei ist zwischen der sogenannten Spondylodese (= Fusion oder Wirbelkörperverblockung) und der sogenannten dynamischen Stabilisierung der Wirbelsäule zu unterscheiden. Bei der Spondylodese werden zwei oder mehr Wirbelkörper eines Bewegungssegmentes miteinander versteift, um diese in ihre ursprüngliche Lage zu bringen und knöchern miteinander zu verschmelzen. Durch die dynamische Stabilisierung der Wirbelsäule können demgegenüber Überbeweglichkeiten limitiert, das degenerative Bewegungssegment stabilisiert und die Bandscheibe bzw. arthrotische Facettengelenke entlastet werden, ohne dadurch die Beweglichkeit des Wirbelsegmentes vollständig aufzuheben. Bei der kombinierten Fusion und dynamischen Stabilisierung spricht man von einer sogenannten Hybrid-Stabilisierung.
  • Die Pedikelschrauben werden in der Regel von dorsal durch die Wirbelbögen (Pedikel) in den jeweiligen Wirbelkörper eingebracht und durch (Fixier-)Stäbe stabil oder auch dynamisch miteinander verbunden. Die Pedikelschrauben und die Stäbe bilden dabei ein Wirbel-Stabilisierungssystem. Die eingesetzten Stäbe können beispielsweise aus Edelstahl, aus Titan, aus Carbon, aus elastischem PEEK (PEEK = Poly Ether Ether Keton Kunststoff) oder einem anderen geeigneten biokompatiblen Material bestehen.
  • Die Pedikelschrauben weisen einen im Knochen zu verankernden (einzudrehenden) Gewindeschaft mit einem sphärischen Schraubenkopf auf, an den sich eine sogenannte „Tulpe“, d. h. ein sogenannter Tulpenkopf anschließt. Der Tulpenkopf weist für den Stab eine U-förmige und längsgeschlitzte Stabaufnahme mit Gewinde auf. In die zueinander parallel verlaufenden Längsschlitze ist der Längsträger quer einzulegen und mittels einer in das Gewinde des Tulpenkopfs eingreifenden Verriegelungseinrichtung zu fixieren.
  • Bei polyaxialen Pedikelschrauben ist der Tulpenkopf im Öffnungs- oder Freigabezustand der Verriegelungseinrichtung gegenüber dem Gewindeschaft mehrachsig, d.h. polyaxial, bewegbar. Dadurch kann der Tulpenkopf nach dem Einbringen des Gewindeschafts im Knochen eines Wirbels relativ zum Gewindeschaft verschwenkt und/oder verdreht werden, um diesen in einer gewünschten Lage und Ausrichtung relativ zum Gewindeschaft ausrichten zu können. Dies erleichtert es dem Operateur, den Stab in die Stabaufnahmehülse einzuführen. Ist der Operateur mit dem Sitz des Stabs im Tulpenkopf zufrieden, verriegelt er die Pedikelschraube mittels des Verriegelungseinrichtung.
  • Die Verriegelungseinrichtung ist nach einer in der Praxis etablierten Bauart mehrteilig ausgeführt. Die Verriegelungseinrichtung ist dann im Sinne eines Schraube-in-Schraube-Systems aufgebaut und weist eine Arretierhülse und eine in der Arretierhülse angeordnete Spannschraube auf. Die Arretierhülse greift mit ihrem Außengewinde in das Gewinde des Tulpenkopfs. Die Spannschraube ist zumindest abschnittsweise innerhalb der Arretierhülse und mit dieser koaxial zur Längsachse des Tulpenkopfs angeordnet und greift mit einem zweiten Außengewinde in ein Innengewinde der Arretierhülse. Die polyaxiale Verstellbarkeit des Tulpenkopfs relativ zum Schraubenkopf bzw. Gewindeschaft kann durch ein Eindrehen der Arretierhülse in eine vorgegebene axiale Arretierposition am Tulpenkopf erreicht werden. In der vorgegebenen Arretierposition spannt die Arretierhülse den Schraubenkopf über eine am Schraubenkopf anliegende Spannhülse in axialer Richtung gegen den Tulpenkopf. Der Stab wird durch ein Eindrehen der Spannschraube am Tulpenkopf festgesetzt. Eine solche Pedikelschraube ist beispielsweise aus der EP 1 769 761 A1 oder auch der EP 1 743 584 A1 bekannt. DE 10 2011 087 939 A1 offenbart eine weitere Pedikelschraube, bei der der Stab mittels einer mit dem Tulpenkopf verrastbaren Arretierhülse am Tulpenkopf festlegbar ist. Die Arretierhülse weist an ihrem dem Fixierstab zuweisenden Ende zwei Ausnehmungen für den Fixierstab auf, die einander diametral gegenüberliegend an der Arretierhülse angeordnet sind.
  • Bei den bekannten Pedikelschrauben müssen die Fixationskräfte zwischen Pedikelschraube und dem Stab beträchtlich sein, da das gesamte System großen Belastungen standhalten muss, ohne dass sich die eingestellte Lagebeziehung zwischen Gewindeschaft und Tulpenkopf und Stab verändern darf. Daraus ergibt sich, dass die Klemmkräfte zwischen dem Tulpenkopf und dem Schraubenkopf der Pedikelschraube sehr hoch sind. In der Praxis müssen die eingesetzten Stäbe zudem häufig an anatomische Strukturen angepasst und dazu gebogen werden.
  • Nach einem Festsetzen des Tulpenkopfs am Schraubenkopf, d. h. einer Aufhebung der Polyaxialität der Pedikelschraube, werden dabei Distraktionsmaßnahmen, d.h. ein translatorisches Verschieben des gekrümmten Stabs entlang dessen Längserstreckung relativ zum Tulpenkopf, häufig unnötig erschwert, weil der Stab an der Verriegelungseinrichtung verkantet. Die Handhabung der Pedikelschraube wird dadurch erschwert.
  • Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Pedikelschraube sowie eine Verriegelungseinrichtung für eine Pedikelschraube anzugeben, die einfacher handzuhaben sind und die insbesondere auch bei Einsatz eines gebogenen Stabs nach Aufheben der Polyaxialität der Pedikelschraube eine vorgenannte Distraktion ermöglichen.
  • Die die Pedikelschraube betreffende Aufgabe wird durch eine Pedikelschraube mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in der Beschreibung sowie in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Pedikelschraube zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass die Arretierhülse an ihrem freien Ende zumindest zwei Aussparungen bzw. Ausnehmungen für den Stab aufweist, die an der Arretierhülse einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Dadurch wird für einen gebogenen Stab ein zusätzlicher Freiraum geschaffen, so dass dieser nicht an der Arretierhülse anliegt bzw. verkantet, selbst wenn die Arretierhülse in ihre (abgesenkte) vorgegebene Arretierposition im Kopfgehäuse eingeschraubt ist, in der die Arretierhülse den Tulpenkopf am Schraubenkopf arretiert (lagefixiert) und so die polyaxiale Verstellmöglichkeit des Tulpenkopfs gegenüber dem Schraubenkopf aufhebt. Dadurch wird gewährleistet, dass der in der Stabaufnahme anzuordnende Stab weiterhin in der Stabaufnahme translatorisch bewegbar ist und somit chirurgische Distraktionsmaßnahmen durchgeführt werden können, um den Stab zum Tulpenkopf in einer vorgegebenen Relativposition anzuordnen. Ist der Stab in der vorgegebenen Relativposition angeordnet, so kann der Stab mittels der Spannschraube in dieser Relativposition am Tulpenkopf unverschieblich festgesetzt werden.
  • In der vorgegebenen Arretierposition ist die Arretierhülse mit ihren Ausnehmungen vorzugsweise zu den eingangs genannten (üblichen) Seitenwandschlitzen des Tulpenkopfs in einer zur Längsachse des Tulpenkopfs radialen Richtung fluchtend ausgerichtet angeordnet. Dadurch wird sichergestellt, dass die Ausnehmungen einen in der Aufnahme festzusetzenden Stab in axialer Richtung überdecken. Insgesamt kann dadurch der durch die Ausnehmungen gewonnene Freiraum für den Stab optimal genutzt werden. Die Ausnehmungen der Arretierhülse weisen bevorzugt eine größere Umfangsbreite auf, als der (maximal zulässige) Durchmesser des mit der Pedikelschraube zu verkoppelnden Stabs. Dadurch wird gewährleistet, dass dem gebogenen Stab ausreichend Freiraum zur Verfügung gestellt wird, um diesen in der Stabaufnahme relativ zum Tulpenkopf verschieben zu können.
  • Die stirnseitigen Ausnehmungen der Arretierhülse sind in Umfangsrichtung der Arretierhülse jeweils durch eine in Einschraubrichtung R der Arretierhülse vordere Hülsenflanke und eine in Einschraubrichtung R hintere Hülsenflanke begrenzt sind, wobei die hintere Hülsenflanke zum freien Ende der Arretierhülse steiler verlaufend angeordnet ist, als die vordere Hülsenflanke. Beim Einschrauben der Arretierhülse in den Tulpenkopf kann dadurch ein unerwünschtes Kontaktieren des in der Stabaufnahme angeordneten Stabs durch die Arretierhülse besonders zuverlässig vermieden werden. Die Steilheit der vorderen Hülsenflanken ist dabei bevorzugt auf die Gewindesteigung des Gewindes des Tulpenkopfs ausgerichtet.
  • Die Spannhülse bildet für die Arretierhülse vorzugsweise einen Axialanschlag, sobald die Spannhülse mittels eines definierten Anzugsdrehmoments in die vorgegebene Arretierposition überführt ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Arretierhülse in Arretierposition mit ihren Ausnehmungen automatisch zu den Seitenwandschlitzen fluchtend ausgerichtet ist. Dies ist für die Handhabbarkeit der Pedikelschraube von Vorteil. Fehlern bei der Implantation der Pedikelschraube kann dadurch entgegengewirkt werden.
  • Die Ausnehmungen können erfindungsgemäß in ihrer Form und/oder Bemaßung im Wesentlichen miteinander übereinstimmen oder miteinander übereinstimmen. So können die Ausnehmungen in ihrer axialen Tiefe I relativ zur Längsmittelachse der Verriegelungseinrichtung und /oder in ihrer Umfangsbreite b jeweils miteinander übereinstimmen.
  • Die Arretierhülse weist an ihrem freien Ende zwischen den Ausnehmungen bevorzugt plan ausgeführte Endflächen auf. Dadurch kann die Spannhülse von der Arretierhülse über ihren Umfang besonders gleichmäßig und großflächig kontaktiert werden. Einer unerwünschten Überbeanspruchung beider Bauteile kann dadurch entgegengewirkt werden.
  • Die Endflächen sind dabei bevorzugt in einer gemeinsamen Ebene E angeordnet, die zur Längsmittelachse der Verriegelungseinrichtung orthogonal verlaufend ausgerichtet ist. Dadurch können auf die Spannhülse einwirkende unerwünschte Kippmomente vermieden werden.
  • Die Arretierhülse kann zumindest eine Markierung, insbesondere eine Nut, zur Anzeige einer jeweiligen Drehstellung der beiden Ausnehmungen um die Längsmittelachse der Verriegelungseinrichtung relativ zum Tulpenkopf aufweisen. Dadurch kann sich ein Operateur vergewissern, dass die Arretierhülse nach dem Erreichen des definierten Anzugsmoments tatsächlich in der vorgegebenen Arretierstellung angeordnet ist. Dies ist für die Akzeptanz und Handhabbarkeit der Pedikelschraube von Vorteil. Darüber hinaus kann dadurch ein nochmals höheres Maß an Sicherheit für den mit der Pedikelschraube versorgten Patienten erreicht werden.
  • Die Arretierhülse bildet vorzugsweise einen Axialanschlag für die Spannschraube, derart, dass die Spannschraube nicht antriebsprofilseitig aus der Arretierhülse herausgedreht werden kann. Dadurch wird gewährleistet, dass die Spannschraube, etwa bei einer operativen Revision, nur gemeinsam mit der Arretierhülse aus dem Tulpenkopf der Pedikelschraube ausgeschraubt, d. h. entfernt werden kann. Der Axialanschlag kann beispielsweise durch eine Einschnürung oder durch einen Ringbund der Arretierhülse gebildet sein.
  • Die Verriegelungseinrichtung kann gänzlich oder teilweise aus Titan, Edelstahl oder einem anderen biokompatiblen Material bestehen.
  • Ein erfindungsgemäßes Pedikelschraubensystem weist eine vorstehende Pedikelschraube und einen mit der Pedikelschraube zu verkoppelnden bzw. verkoppelten (Fixier-) Stab auf.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
  • In der Zeichnung zeigen:
    • 1 ein Pedikelschraubensystem umfassend eine polyaxiale Pedikelschraube, mit im Tulpenkopf lose eingelegtem (Fixier-)Stab und mit in ihrer Öffnungsstellung angeordneter Verriegelungseinrichtung, in einer Schnittdarstellung;
    • 2 das Pedikelschraubensystem gemäß 1 in einer doppelt geschnittenen perspektivischen Ansicht;
    • 3 die Verriegelungseinrichtung der Pedikelschraube gemäß 1 in einer Seitenansicht;
    • 4 die Verriegelungseinrichtung gemäß 4, in einer antriebsprofilseitigen perspektivischen Draufsicht;
    • 5 die Verriegelungseinrichtung gemäß 3, in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
    • 6 die Verriegelungseinrichtung gemäß 3 in einer stirnseitigen Ansicht;
    • 7 das Pedikelschraubensystem gemäß 1 mit in Verriegelungsposition angeordneter Verriegelungseinrichtung und dadurch aufgehobener Polyaxialität der Pedikelschraube sowie an der Pedikelschraube lagefixiertem Stab, in einer perspektivischen Ansicht;
    • 8 das Pedikelschraubensystem gemäß Fig, 7 in einer Schnittdarstellung; und
    • 9 das Pedikelschraubensystem gemäß 7 in einer doppelt geschnittenen perspektivischen Ansicht.
  • In den 1 und 2 ist ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Pedikelschraubensystem für die Wirbelsäulenchirurgie gezeigt, das zur Stabilisierung der Wirbelsäule vorgesehen ist. Das Pedikelschraubensystem 10 umfasst eine polyaxiale Pedikelschraube 12. Die polyaxiale Pedikelschraube 12 ist mehrteilig aufgebaut und umfasst einen Gewindeschaft 16, der sich entlang seiner Schaftachse 18 erstreckt und an dem einenends ein zumindest abschnittsweise sphärisch ausgebildeter Schraubenkopf 20 angeordnet ist. Der Gewindeschaft 16 und der Schraubenkopf 20 sind hier einstückig ausgeführt. Am Schraubenkopf 20 ist ein sogenannter Tulpenkopf 22 angeordnet. Der Tulpenkopf 22 ist im unbelasteten Zustand am Schraubenkopf angelenkt und kann mehrachsig, hier um zwei zueinander orthogonal verlaufend angeordnete Schwenkachsen 24a, 24b gegenüber dem Gewindeschaft 16 bzw. dessen Schaftachse 18 verschwenkt werden. Darüber hinaus ist der Tulpenkopf hier auch um eine mit 26 bezeichnete Längsachse des Tulpenkopfs 22 gegenüber dem Schraubenkopf 20 drehbar.
  • Der Tulpenkopf 22 weist in an sich bekannter Weise eine Stabaufnahme 28 für einen Längsträger oder (Fixier-)Stab 30 des Pedikelschraubensystems 10 auf. Die Stabaufnahme 28 umfasst zwei einander gegenüberliegende Seitenwandschlitze 32, in die der Stab 28 einlegbar ist. Die beiden Seitenwandschlitze 30 sind jeweils durch Seitenwandabschnitte 34 des Tulpenkopfs 22 begrenzt. Der Stab 30 dient dazu, die Pedikelschraube 12 mit einer oder mehreren weiteren Pedikelschrauben (nicht gezeigt) zu verkoppeln, um dadurch mehrere Wirbelsäulensegmente miteinander mechanisch zu verbinden. Ein maximaler Durchmesser des Stabs 30 ist mit 30a bezeichnet. Der der jeweilig eingesetzte Stab 30 wird in seinen Materialeigenschaften in Abhängigkeit von der chirurgischen Indikationsstellung der Wirbelsäulenoperation, d.h. einer Fusion oder einer dynamischen Stabilisierung der Wirbelsäule, gewählt. Der Stab 30 kann mithin biegesteif oder aber in gewissem Umfang flexibel verformbar ausgeführt sein kann. Der Stab 30 kann diesbezüglich beispielsweise gänzlich oder teilweise aus Edelstahl, Carbon oder Titan oder einem anderen geeigneten biokompatiblen Material bestehen.
  • Der Tulpenkopf 22 weist an seinen beiden Seitenwandabschnitten 34 innenseitig ein Gewinde 36, d. h. ein Innengewinde, auf.
  • Der Schraubenkopf 20 ist in einer Schraubenkopfaufnahme 38 des Tulpenkopfs 22 aufgenommen und kann mittels eines Spann- oder Klemmrings 40 gegenüber einem axialen Entfernen aus dem Tulpenkopf 22 über eine untere Öffnung 42 des Tulpenkopfs 22 gesichert sein. Der Schraubenkopf 20 kann alternativ auch ohne einen solchen Klemmring 40 im Tulpenkopf 22 gehalten angeordnet sein, sofern die untere Öffnung 42 des Tulpenkopfs 22 kleiner bemessen ist, als der Schraubenkopf 20. Der Gewindeschaft 16 ist dementsprechend über die Stabaufnahme 28 in den Tulpenkopf 22 einzufädeln.
  • Innerhalb des Tulpenkopfs 22 ist ein Inlay, hier eine Spannhülse 44 angeordnet. Das Spannhülse 44 erstreckt sich vom Schraubenkopf 20 in einer zur Längsachse 26 des Tulpenkopfs 22 axialen Richtung in die Stabaufnahme 28 des Tulpenkopfs 22 hinein. Die Spannhülse 44 liegt einenends mit ihrer Basis 46 am Schraubenkopf 20 an und umgreift diesen abschnittsweise. Von der Basis 46 erstrecken sich zwei voneinander beabstandete Wandprofile 48 der Spannhülse 44 jeweils in axialer Richtung weg, zwischen denen der Stab 30 hindurchführbar bzw. hindurchgeführt ist. Die Wandprofile 48 weisen freie Endabschnitte 50 auf, wie dies in der doppelt geschnittenen Ansicht des Pedikelschraubensystems 10 gemäß 2 gezeigt ist. Die Endabschnitte 50 stehen im verriegelten Zustand der Pedikelschraube 12 in axialer Richtung über den Stab 30 mit vorgegebenem maximalen Durchmesser 30b hervor. Zu beachten ist, dass in den 1 und 2 aus Darstellungsgründen nur eines der beiden Wandprofile 48 des Spannhülse 44 gezeigt ist.
  • Bei der Pedikelschraube 12 kann die Polyaxialität, d.h. die polyaxiale Beweglichkeit des Tulpenkopfs 22 gegenüber dem Gewindeschaft 16 bzw. dessen Schaftachse 18, unabhängig von einem Einspannen des Stabs 30 im Tulpenkopf 22 aufgehoben werden. Dadurch wird eine Distraktion und nachfolgendes Festsetzen des Stabs 30 in/an der Pedikelschraube 12 vereinfacht. Die Pedikelschraube 12 umfasst dazu eine zweiteilig ausgeführte Verriegelungseinrichtung 52. Die Verriegelungseinrichtung 52 weist eine Mittellängsachse 54 mit einer in radialer Richtung äußeren Arretierhülse 56 und mit einer in radialer Richtung inneren Spannschraube 58 auf. Die Arretierhülse 56 ist mit einem zum Gewinde des Tulpenkopfs 22 korrespondierenden ersten Außengewinde 60 und mit einem Innengewinde 62 versehen. Die Arretierhülse 56 ist mit ihrem Außengewinde 60 in das Gewinde 36 des Tulpenkopfs 22 in eine vorgegebene (axiale) Arretierposition relativ zum Tulpenkopf 22 einschraubbar.
  • In den 1 und 2 ist die Verrieglungseinrichtung in ihrem vollständig gelösten Montagezustand (=Öffnungszustand) gezeigt. Die Arretierhülse 56 ist mit ihrem der Spannhülse 44 zuweisenden ersten freien Ende 64 von der Spannhülse 44 axial beabstandet oder liegt an dieser unter Erhalt eines axialen Spiels der Spannhülse 44 an. Der Tulpenkopf 22 ist mithin gegenüber dem Schraubenkopf 22 noch polyaxial bewegbar und der Stab kann relativ zum Tulpenkopf 22 in der Stabaufnahme 28 verschoben bzw. gedreht werden.
  • Die Spannschraube 58 greift ihrerseits mit ihrem zweiten Außengewinde 66 in das Innengewinde 62 der Arretierhülse 56 ein. Die Spannschraube 58 und die Arretierhülse 56 können mithin relativ zueinander - sowie auch relativ zum Tulpenkopf 22 - in Richtung der Mittellängsachse 54 der Verriegelungseinrichtung 52 bzw. der damit zusammenfallenden Längsachse 26 des Tulpenkopfs 22 verstellt werden. Eine Stirnseite 68 der Spannschraube 58 ist zur Anlage am Stab 30 vorgesehen. Eine Einschraubrichtung der Arretierhülse 56 sowie der Spannschraube 58 ist in 3 näher bezeichnet.
  • Die Arretierhülse 56 und die Spannschraube 58 sind jeweils mit einem Antriebsprofil 70 für ein in den Figuren nicht näher gezeigtes Drehwerkzeug versehen. Ein Axialanschlag 74 der Arretierhülse 56 dient einer axialen Sicherung der Spannschraube 58 an der Arretierhülse, damit diese nicht versehentlich antriebsprofilseitig aus der Arretierhülse 56 axial herausbewegt werden kann. Die Spannschraube 58 ist in den 1 und 2 vom Stab 30 in axialer Richtung beabstandet und damit noch in ihrer Öffnungsstellung angeordnet.
  • In den 3 bis 6 ist die Verriegelungseinrichtung 52 in einer freigestellten Ansicht gezeigt. Das Antriebsprofil 70 der Arretierhülse 56 ist hier beispielhaft als ein Außensechskant ausgeführt. Es versteht sich, dass die Arretierhülse 56 auch mit einem anderen Antriebsprofil 70 versehen sein kann. Denkbar sind hier beispielsweise ein Außendreikant, ein Innensechskant, ein Vielzahn oder auch ein sogenanntes Spannerprofil.
  • Die Arretierhülse 56 weist an ihrem der Spannhülse 58 (1 und 2) zugeordneten bzw. im Montagzustand zuweisenden freien Ende 64 zumindest zwei Ausnehmungen 74 für den Stab 30 auf. Die Ausnehmungen 74 sind an der Arretierhülse 56 einander diametral gegenüberliegend angeordnet. Somit sind die Ausnehmungen auf dem Durchmesser 76 der Arretierhülse 56 angeordnet. Diese Ausnehmungen 74 dienen dazu, einen Kontakt der Arretierhülse 56 in jedem Montagezustand der Verriegelungseinrichtung 52 zu vermeiden. Dadurch können selbst stärker gekrümmte Stäbe 30, beispielsweise mit einem minimalen Krümmungsradius von 9,2 cm, bei der Pedikelschraube 12 eingesetzt werden, ohne dass diese durch die Arretierhülse 56 unmittelbar kontaktiert bzw. geklemmt und dadurch Distraktionsmaßnahmen, d.h. Relativbewegungen des Tulpenkopfs 22 und des Stabs 30 (1) behindert werden. Auch kann dadurch einer unerwünschten Beschädigung, insbesondere einem Bruch, des Stabs 30 durch eine andernfalls im Wesentlichen bogenlinienförmige Anlage der Arretierhülse 56 entgegengewirkt werden.
  • Die Ausnehmungen 74 sind gemäß 4 in Umfangsrichtung der Arretierhülse jeweils durch eine erste und eine zweite Hülsenflanke 78a, 78b begrenzt. In axialer Richtung kann eine der Ausnehmungen oder beide Ausnehmungen durch einen Hülsenboden 80 begrenzt sein. Die Hülsenflanken 78a, 78b sind, bezogen auf die Längsmittelmittelachse 54, in radialer Richtung von außen nach innen zum freien Ende 65 der Arretierhülse 56 hin schräg verlaufend angeordnet. Die Ausnehmungen 74 können grundsätzlich jeweils eine übereinstimmende Form und/oder Bemaßung aufweisen. Hier weisen Ausnehmungen 74 relativ zur Längsmittelachse 54 jeweils eine ungefähr übereinstimmende axiale Tiefe oder Länge I und eine ungefähr übereinstimmende Breite b auf.
  • Die Arretierhülse ist in Einschraubrichtung 82 der Arretierhülse 56 jeweils vorn liegende, d. h. beim Ausführen der Einschraubbewegung der Arretierhülse 56 führende Hülsenflanke 78a beider Ausnehmungen 74 weist dabei vorteilhaft jeweils eine größere Umfangserstreckung L, d. h. Länge in Umfangsrichtung auf, als die in Einschraubrichtung R hintere Hülsenflanke 78b. Die hintere Hülsenflanke 78b ist dadurch ist zum freien Ende 64 der Arretierhülse unter einem stumpferen Winkel α verlaufend angeordnet, als die vordere Hülsenflanke 78a. Dadurch wird bei der mit dem Einschrauben der Arretierhülse 56 in den Tulpenkopf 22 einhergehende axialen Vorschubbewegung oder Absenkbewegung in den Tulpenkopf 22 der Arretierhülse 56 Rechnung getragen und eine unerwünschte Kontaktierung des in der Stabaufnahme angeordneten Stabs 30 zuverlässig verhindert.
  • Zwischen den Ausnehmungen 74 weist die Arretierhülse an ihrem freien Ende 64 56 jeweils plan ausgeführte Endflächen 84 auf. Die Endflächen 84 sind dabei in einer gemeinsamen Ebene E angeordnet, zu der die Längsmittelachse 54 der Verriegelungseinrichtung 52 orthogonal verlaufend ausgerichtet ist.
  • Die Spannschraube 68 weist gemäß der Darstellung in 6 einen als Innenvierkant ausgebildetes Antriebsprofil 70 auf. Geeignete und an sich bekannte alternative Antriebsprofile 70 sind natürlich auch hier einsetzbar.
  • An der Arretierhülse kann eine von außen sichtbare Markierung 86, hier in Form einer Nut, zur Anzeige einer jeweiligen Position der Ausnehmungen 74 um die Längsmittelachse 54 der Verriegelungseinrichtung 52 angebracht sein. Dadurch kann der Operateur eine korrekte Arretierposition der Arretierhülse 56 und damit einhergehend eine zuverlässige funktionelle Lagefixierung des Tulpenkopfs 22 am Schraubenkopf 20 vereinfacht überprüfen.
  • Die vorstehend erläuterte Verriegelungseinrichtung 52 kann beispielsweise insgesamt oder teilweise aus Titan oder Edelstahl oder einer anderen Stahllegierung bestehen.
  • In den 7 bis 9 ist das Pedikelschraubensystem 10 aus den 1 und 2 mit in Verriegelungsposition angeordneter Verriegelungseinrichtung 52 gezeigt. Die Arretierhülse 56 wurde durch ein weiteres Einschrauben in den Tulpenkopf 22 in Einschraubrichtung R axial in Richtung auf und gegen die Spannhülse 44 bewegt, so dass die Spannhülse 44 am Schraubenkopf 20 in axialer Richtung vorgespannt anliegt. Der Schraubenkopf 20 ist über den Spannring 40 am Tulpenkopf 22 axial geklemmt gehalten angeordnet. Dadurch ist die Polyaxialität der Pedikelschraube 12 vollständig aufgehoben. Der Tulpenkopf 22 und der Schraubenkopf 20 sind mithin relativ zueinander lagefixiert. Die Arretierhülse 56 weist ungeachtet des Einsatzes eines Stabs 30 mit einem hier geringen Biegeradius von ungefähr 9,25 cm keinen Kontakt mit dem Stab 30 auf.
  • Die in der Arretierhülse 56 geführte Spannschraube 58 wurde ihrerseits durch eine Einschraubbewegung relativ zur Arretierhülse 56 und dem Tulpenkopf 22 axial in Richtung auf und gegen den Stab 30 bewegt, so dass der Stab im Tulpenkopf 22 lagefixiert gehalten angeordnet ist.
  • Die Arretierhülse und die Spannschraube können jeweils Sollbruchstellen 88 aufweisen, um diese nach dem Verriegeln des Tulpenkopfs 22 am Schraubenkopf 20 sowie dem Festsetzen des Stabs im Tulpenkopf 22 zu kürzen. Die Sollbruchstellen dienen auch dazu, ein Drehmoment, das mittels eines an der Verriegelungseinrichtung angreifenden Drehwerkzeugs aufgebracht wird, zu begrenzen.
  • Das vorstehend erläuterte Pedikelschraubensystem 10 bzw. die vorstehend erläuterte Pedikelschraube 12 bieten ein breiteres Einsatzspektrum, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung stärker gekrümmter Stäbe, die zuverlässig vor einer unerwünschten Beschädigung geschützt werden können.

Claims (9)

  1. Polyaxiale Pedikelschraube (12), umfassend: - einen Gewindeschaft (16) mit einer Schaftachse (18) und mit einem Schraubenkopf (20), - einen Tulpenkopf (22) mit einer Stabaufnahme (28) und mit einem Gewinde (36) zum Einschrauben einer Verriegelungseinrichtung (52); - eine Spannhülse (44), die sich im Tulpenkopf (22) vom Schraubenkopf (20) in einer zur Längsachse (26) des Tulpenkopfs (22) axialen Richtung in die Stabaufnahme (28) hineinerstreckt; und - eine Verriegelungseinrichtung (52) mit einer Arretierhülse (56), die über das Gewinde (36) des Tulpenkopfs (22) in eine vorgegebene Arretierposition relativ zum Tulpenkopf (22) einschraubbar ist, wobei die Arretierhülse (56) in der Arretierposition an der Spannhülse mit ihrem freien Ende (64) anliegt und den Schraubenkopf (20) über die Spannhülse (44) in axialer Richtung derart gegen den Tulpenkopf (22) spannt, dass der Tulpenkopf (20) am Schraubenkopf (20) festgesetzt ist, und mit einer Spannschraube (58), die in ein Innengewinde (62) der Arretierhülse (56) eingreift und mittels derer der Stab (56) in der Stabaufnahme (28) des Tulpenkopfs (22) festsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierhülse (56) an ihrem freien Ende (64) zumindest zwei Ausnehmungen (74) für den Stab (30) aufweist, die an der Arretierhülse (56) einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die beiden Ausnehmungen (74) der Arretierhülse (56) in Umfangsrichtung der Arretierhülse (56) jeweils durch eine in Einschraubrichtung R der Arretierhülse (56) vordere Hülsenflanke (76a) und eine in Einschraubrichtung R hintere Hülsenflanke (76b) begrenzt sind, wobei die hintere Hülsenflanke (76b) zum freien Ende (64) der Arretierhülse (56) steiler verlaufend angeordnet ist, als die vordere Hülsenflanke (76a).
  2. Pedikelschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierhülse (56) in der vorgegebenen Arretierposition mit ihren Ausnehmungen (74) zu Seitenwandschlitzen (32) des Tulpenkopfs (22) in einer zur Längsachse (26) des Tulpenkopfs (22) radialen Richtung fluchtend ausgerichtet angeordnet ist.
  3. Pedikelschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierhülse (56) mittels eines definierten Anzugsdrehmoments in die vorgegebene Arretierposition überführbar ist.
  4. Pedikelschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (74) in ihrer Form im Wesentlichen miteinander übereinstimmen oder übereinstimmen.
  5. Pedikelschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (74) in ihrer axialen Tiefe I relativ zur Längsmittelachse (54) der Verriegelungseinrichtung (52) und /oder in ihrer Umfangsbreite b jeweils miteinander übereinstimmen.
  6. Pedikelschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierhülse (56) an ihrem freien Ende (64) zwischen den Ausnehmungen (74) plan ausgeführte Endflächen (82) aufweist.
  7. Pedikelschraube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Endflächen (82) in einer gemeinsamen Ebene E angeordnet sind, die zur Längsmittelachse (54) der Verriegelungseinrichtung (52) orthogonal verlaufend ausgerichtet ist.
  8. Pedikelschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierhülse (56) zumindest eine Markierung (84), insbesondere eine Nut, zur Anzeige einer jeweiligen Drehstellung der beiden Ausnehmungen (74) um die Längsmittelachse (54) der Verriegelungseinrichtung (52) relativ zum Tulpenkopf (22) aufweist.
  9. Pedikelschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (52) gänzlich oder teilweise aus Titan, Edelstahl oder einer anderen Stahllegierung besteht.
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