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Die Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung für eine Schlauchschelle auf einem Schlauchende.
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Eine sichere Verspannung von Schlauchenden auf entsprechenden Stutzen ist nur möglich, wenn die Schlauchschelle in einer definierten axialen Lage auf dem Schlauchendabschnitt positioniert ist. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Schlauchendabschnitt vollumfänglich von der Schlauchschelle umfasst wird und das Schlauchende durch die Betätigung der Betätigungseinrichtung vollständig und damit dicht auf dem Stutzen verspannbar ist. Außerdem ist vorteilhaft, wenn sich die Schelle bei der Betätigung der Betätigungseinrichtung nicht verdreht.
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Hilfen zur axialen und radialen Fixierung der Schlauchschellen auf dem Schlauchendabschnitt sind heute im Stand der Technik in großer Vielfalt bekannt. So zeigt die
US 3,454,996 eine Schlauchschelle mit einem separaten, mit der Schelle verbundenen Halteteil, wobei das Halteteil Klammern aufweist, die nach dem Aufsetzen der Schelle durch plastische Verformung um das axiale Schlauchende radial herumgebogen werden und mit einer Spitze von innen in das Schlauchmaterial stechen.
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Bei diesem Vorschlag ist mindestens ein Umformvorgang mit entsprechenden Werkzeugen notwendig, um die Schelle auf dem Schlauchende zu fixieren.
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In der
DE 20201111054521 ist eine Schlauchschelle offenbart, die, ohne ein zusätzliches Halteteil zu benötigen, Halteflügel aufweist, die integraler Bestandteil des Spannbandes, hier Außenband genannt, sind. Auch hier ist zur Fixierung der Schelle auf dem Schlauchendabschnitt ein Umformvorgang notwendig, da die Halteflügel durch plastische Verformung mittels eines Werkzeuges um das axiale Schlauchende herum radial nach innen gebogen werden müssen, um die Schelle auf dem Schlauchendabschnitt fest zu klemmen.
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Eine plastische Verformung beim Positionieren der Schlauchschelle ist dabei jedoch immer mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Außerdem verteuert es die Schellen und schränkt die Materialauswahl ein.
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In der
DE 4235 325 C1 ist ein Halteteil für eine Schlauchschelle offenbart, die aus Kunststoff ausgebildet ist, wobei die elastischen Eigenschaften des Halteteils dazu genutzt werden sollen, das Halteteil auf dem Schlauchende fest zu klemmen und damit die Schelle zu positionieren. Dies erfordert jedoch, dass das Halteteil vor dem Aufsetzen auf das Schlauchende entsprechend aufgebogen werden muss, was einerseits entsprechender Kräfte bedarf und andererseits die Montage erschwert.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Positioniervorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die ohne plastische Verformung der Schelle und ohne vorheriges Aufbiegen der Vorrichtung sicher auf einem Schlauchende positionierbar ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Positioniervorrichtung zwei halbringförmige Gehäusehälften aufweist, die zu einem geschlossenen Ringgehäuse verbindbar sind, wobei der Innendurchmesser des geschlossenen Ringgehäuses mit einem Schlauchende derart korrespondiert, dass die Schlauchschelle durch den um die Schlauchschelle geschlossenen Ring auf einem Schlauchende fixierbar ist.
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Die Anordnung aus zwei Gehäusehälften hat den Vorteil, dass eine Aufbiegung vor der Positionierung nicht erforderlich ist. Auch die Anordnung um ein Schlauchende herum ist durch den Aufbau aus zwei Gehäusehälften stark vereinfacht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Gehäusehälften über zwei jeweils endseitig an jeder Gehäusehälfte angeordnete Schnappverschlüsse zu einem geschlossenen Ringgehäuse verbind- und verriegelbar.
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Schnappverschlüsse haben den Vorteil, dass die Montage ohne spezielles Werkzeug sehr einfach möglich ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Gehäusehälften einseitig endseitig eine klappbare Verbindung und gegenüberliegend einen Schnappverschluss auf.
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Durch eine klappbare, scharnierartige Verbindung ist eine Anordnung um das Schlauchende und die Schelle herum noch einfacher möglich.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Positioniervorrichtung elastisch verformbare Federelemente auf, die bei zu einem geschlossenen Ringgehäuse zusammengefügten Gehäusehälften auf die Oberfläche des Schlauches pressbar sind, wobei eine elastische Verformung der Federelemente erzeugbar ist, sodass eine reibschlüssige Verbindung zwischen Positioniervorrichtung und Schlauchende erreichbar ist.
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Diese Art der Verbindung ermöglicht auch auf glatten Schlauchoberflächen eine sichere Positionierung, da sich die Federelemente zumindest geringfügig durch die Federspannung in die Oberfläche des Schlauches pressen lassen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Positioniervorrichtung einen Verschlussdeckel auf, der bewegbar an einer der beiden Gehäusehälften der Positioniervorrichtung angeordnet ist und derart bemessen ist, dass er bei fertig positionierter Positioniervorrichtung in das offene Ende des Schlauches einpressbar ist.
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Auf diese Weise ist das offene Schlauchende gegen Verschmutzung geschützt, ohne dass ein weiteres Bauteil zusätzlich notwendig ist.
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Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Beispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
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1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung,
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2 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung mit einer scharnierartigen Verbindung,
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3 die Positioniervorrichtung nach 2 in unmontiertem Zustand,
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4A, B die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung mit elastischen Federelementen in einem Teillängsschnitt und
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5 eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung mit Verschlussdeckel.
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Die in der 1 gezeichnete Positioniervorrichtung 11 ist um eine Schlauchschelle 12 herum angeordnet. Die Positioniervorrichtung 11 weist zwei Gehäusehälften 11A, 11B auf, die jeweils endseitig mittels je eines Schnappverschlusses 13A, 13B zu einem Ringgehäuse verschließbar sind.
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Die Positioniervorrichtung 11 und die Schlauchschelle 12 sind um ein hier nur angedeutetes Schlauchende 14 herum angeordnet. Die Schlauchschelle 12 weist eine Betätigungseinrichtung 15 auf. Die Gehäusehälfte 11A weist eine zur Betätigungseinrichtung 15 der Schlauchschelle 12 korrespondierende Ausnehmung 16 auf, sodass auch bei geschlossener Positioniervorrichtung 11 einem Betätigung der Betätigungseinrichtung 15 möglich ist.
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In der 2 ist eine ähnliche Positioniervorrichtung 21 gezeigt. Die positioniert Vorrichtung 21 weist 2 Gehäusehälften 21A, 21B auf, die endseitig einseitig mittels einer scharnierartigen Verbindungseinrichtung 27 klappbar miteinander verbunden sind. Auch hier sind die Gehäusehälften 21A, 21B zu einem Ringgehäuse zusammengelegt und mittels eines Schnappverschlusses 23 an dem der Verbindungseinrichtung 27 entgegengesetzten Ende der Gehäusehälften 21A, 21B verbunden.
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In 3 ist die Positioniervorrichtung 21 aus 2 in unverbautem Zustand in Herstellungslage gezeigt. Die beiden Gehäusehälften einen 21A, 21B liegen etwa in gleicher Ebene, was eine einfache Herstellung beispielsweise in einem Spritzgussverfahren ermöglicht.
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In 4A und 4B ist jeweils ein Teil-Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung 41 gezeigt. Jede Gehäusehälfte 41A, 41B weist axial abragende Federelemente 48 auf, die endseitig jeweils eine Haltenase 49 aufweisen. Eine Haltenase 49 ist in 4A in unverbautem Zustand dargestellt. Sie ragt radial weiter nach innen, als es einem vorgesehenen Durchmesser eines hier nicht gezeigten Schlauches entspricht. Dadurch ist ein Vorspannweg 410 definiert.
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In 4B ist die Positioniervorrichtung 41 in montiertem Zustand gezeigt. Das Federelement 48 liegt mit seiner Haltenase 49 nun auf der hier nur virtuell gezeigten Oberfläche 411 eines nicht gezeigten Schlauches auf. Der Vorspannweg 410 ist durch elastische Verformung des Federelementes 48 aufgehoben, sodass das Federelement 48 mit seiner Haltenase 49 auf die Oberfläche 411 gepresst ist. Der dadurch erzeugte Reibschluss sorgt für eine sichere Fixierung der der Positioniervorrichtung 41 auf der Oberfläche 411 des Schlauches.
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In 5 ist eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung 51 in einem Längsschnitt gezeigt. Die Positioniervorrichtung 51 ist auf einem Schlauchende 512 montiert. Der Zustand der Positioniervorrichtung 51 entspricht also dem der Positioniervorrichtung 41 aus der 4B.
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Die Positioniervorrichtung 51 weist einen Verschlussdeckel 513 auf. Diese ist mittels einer scharnierartigen Verbindung 514 klappbar mit der Positioniervorrichtung 51 verbunden.
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Die 5 zeigt den Verschlussdeckel 513 in zwei verschiedenen Positionen 513A und 513B. Die Position 513A zeigt den Verschlussdeckel 513 in geöffneter Position. Die Position 513B zeigt den Verschlussdeckel 513 in Verschlussposition, d.h. der Deckel ist in die Endöffnung 515 des Schlauchendes 512 eingesteckt. Auf diese Weise ist das Schlauchende 512 während des Transportes und der Montage gut geschützt.
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Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung ist in allen Ausführungsformen aufgrund der klappbaren oder geteilten Ausführung nach der Montage der Schlauchschellen leicht entfernbar und wiederverwendbar.
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Bezugszeichenliste
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- 11; 21; 41; 51
- Positioniervorrichtung
- 11A, B; 21A, B
- Gehäusehälften
- 12
- Schlauchschelle
- 13A, B; 23
- Schnappverschluss
- 14
- Schlauchende
- 15
- Betätigungseinrichtung der Schelle 12
- 16
- Ausnehmung in der Gehäusehälfte 11A; 21A
- 27; 514
- Scharnierartige Verbindung
- 48
- Federelement
- 49
- Haltenase
- 410
- Vorspannweg
- 411
- virtuelle Oberfläche eines Schlauches
- 512
- Schlauchende
- 513
- Verschlussdeckel
- 513A, B
- Verschlussdeckelpositionen
- 515
- Endöffnung des Schlauchendes 512
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3454996 [0003]
- DE 20201111054521 [0005]
- DE 4235325 C1 [0007]