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Die Erfindung betrifft eine Wiedergabeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Wiedergabeeinrichtung.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind Kraftfahrzeuge insbesondere in Form von Kraftwagen wie beispielsweise Personenkraftwagen bekannt, welche einen Antriebsstrang zum Antreiben des jeweiligen Kraftfahrzeugs sowie einen Innenraum aufweisen, ihn welchem sich Insassen des Kraftfahrzeugs aufhalten können. Der Antriebsstrang umfasst üblicherweise einen Antriebsmotor, mittels welchem das Kraftfahrzeug antreibbar ist. Der Antriebsmotor ist beispielsweise als Verbrennungsmotor beziehungsweise als Verbrennungskraftmaschine ausgebildet.
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Bei modernen Kraftfahrzeugen sind der Antriebsstrang und der Innenraum üblicherweise akustisch besonders gut isoliert, sodass ein übermäßiges Eindringen von Geräuschen in den Innenraum vermieden werden kann. Dadurch kann ein hoher Fahrkomfort für sich im Innenraum aufhaltende Insassen realisiert werden, jedoch erfährt beispielsweise der Fahrer des Kraftfahrzeugs eine nur geringe Rückmeldung über den aktuellen Betrieb beziehungsweise den aktuellen Zustand des Antriebsstrangs.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Wiedergabeeinrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Wiedergabeeinrichtung zu schaffen, sodass dem Fahrer des Kraftfahrzeugs auf vorteilhafte Weise und besonders bedarfsgerecht eine Rückmeldung über einen Zustand des Antriebsstrangs bereitgestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wiedergabeeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Wiedergabeeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen. Die Wiedergabeeinrichtung umfasst wenigstens ein Mikrofon, mittels welchem wenigstens ein von einem Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs ausgestrahltes beziehungsweise abgegebenes Geräusch erfassbar ist. Ferner ist mittels des Mikrofons wenigstens ein das mittels des Mikrofons erfasste Geräusch charakterisierendes Signal, insbesondere elektrisches Signal, bereitstellbar. Die Wiedergabeeinrichtung umfasst ferner wenigstens ein Audiosystem. Das Audiosystem ist vorzugsweise ein ohnehin vorgesehenes Audiosystem des Kraftfahrzeugs, welches mit dem Audiosystem grundsätzlich ausgestaltet ist. Beispielsweise ist das Audiosystem Bestandteil eines Entertainment- beziehungsweise Infotainmentsystems, mittels welchem akustische Signale und/oder Töne, Klänge wie beispielsweise Musikstücke und/oder andere akustische Signale im Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden können.
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Erfindungsgemäß ist das Audiosystem dazu ausgebildet, das von dem Mikrofon bereitgestellte Signal zu empfangen und in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal wenigstens ein einen Betrieb des Antriebsstrangs charakterisierendes Geräusch im Innenraum des Kraftfahrzeugs auszugeben. Beispielsweise umfasst das Audiosystem wenigstens einen in dem Innenraum angeordneten Lautsprecher, mittels welchem das Geräusch im Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgegeben wird. Das im Innenraum ausgegebene Geräusch ist mittels des menschlichen Gehörs wahrnehmbar und kann somit von sich im Innenraum aufhaltenden Personen akustisch wahrgenommen werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dem Fahrer des Kraftfahrzeugs anhand des ausgegebenen Geräuschs eine akustische Rückmeldung über den aktuellen Betrieb und somit den aktuellen Zustand des Antriebsstrangs bereitzustellen, wobei der Fahrer anhand des im Innenraum ausgegebenen Geräuschs besonders präzise auf den aktuellen Zustand beziehungsweise den aktuellen Betrieb des Antriebsstrangs rückschließen kann, da das im Innenraum ausgegebene Geräusch auf dem tatsächlich von dem Antriebsstrang ausgestrahlten und mittels des Mikrofons erfassten Geräusch basiert beziehungsweise anhand des erfassten Geräusches erzeugt wird.
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Somit kann beispielsweise der Fahrer anhand des im Innenraum ausgegebenen Geräuschs besonders präzise auf die aktuelle Last und/oder die aktuelle Drehzahl eines Antriebsmotors wie beispielsweise eines Verbrennungsmotors des Antriebsstrangs rückschließen. Insbesondere ist es dadurch, dass das tatsächlich von dem Antriebsstrang ausgestrahlte Geräusch mittels des Mikrofons erfasst wird und dadurch, dass das im Innenraum ausgegebene beziehungsweise auszugebende Geräusch auf dem tatsächlich von dem Antriebsstrang ausgestrahlten Geräusch basiert, möglich, dass das im Innenraum ausgegebene Geräusch zumindest im Wesentlichen dem tatsächlich ausgestrahlten Geräusch entspricht, sodass der Fahrer beziehungsweise sich im Innenraum aufhaltende Personen das im Innenraum ausgegebene Geräusch beispielsweise als tatsächliches Motor- und/oder Auspuffgeräusch wahrnehmen. Mittels der erfindungsgemäßen Wiedergabeeinrichtung ist es somit möglich, tatsächlich vom Antriebsstrang ausgestrahlte Motor- und/oder Auspuffgeräusche als Audioquelle zu inszenieren und zu nutzen, um im Innenraum Geräusche auszugeben, die von sich im Innenraum aufhaltenden Insassen nicht als synthetisch, sondern als echte beziehungsweise tatsächliche Motor- und/oder Auspuffgeräusche akustisch wahrgenommen werden. Dies ist mittels der Wiedergabeeinrichtung möglich, ohne dass der Fahrer beispielsweise das Audiosystem stumm stellen und ein Fenster des Kraftfahrzeugs öffnen, da das im Innenraum auszugebende Geräusch mittels des Audiosystems direkt im Innenraum ausgegeben wird.
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Umfasst der Antriebsstrang beispielsweise einen Antriebsmotor wie beispielsweise einen Verbrennungsmotor zum Antreiben des Kraftfahrzeugs, so kann das im Innenraum auszugebende beziehungsweise ausgegebene Geräusch ein tatsächlich von dem Antriebsmotor emittiertes Geräusch sehr gut repräsentieren, sodass im Innenraum des Kraftfahrzeugs ein volles und angenehmes Motorerlebnis für den Fahrer realisierbar ist, ohne ein Fenster öffnen zu müssen. Mittels der erfindungsgemäßen Wiedergabeeinrichtung ist es ferner möglich, das Wiedergeben des Geräusches im Innenraum des Kraftfahrzeugs bedarfsgerecht aktivieren und deaktivieren zu können, sodass ein dauerhaftes Ausgeben des Geräusches im Innenraum unterbleiben kann. Wünscht der Fahrer beispielsweise, dass das Geräusch im Innenraum ausgegeben wird, so kann der Fahrer dieses Ausgeben aktivieren, sodass dem Fahrer beispielsweise ein sportliches Fahrgefühl vermittelt werden kann. Wünscht der Fahrer jedoch beispielsweise auf langen Reisen, dass das Geräusch im Innenraum nicht ausgegeben wird, so kann der Fahrer dieses Ausgeben deaktivieren, sodass ein besonders hoher Fahrkomfort darstellbar ist. Die Wiedergabeeinrichtung ist somit voll einstellbar, sodass dem Fahrer anhand des im Innenraum auszugebenden Geräusches besonders präzise und besonders bedarfsgerecht Rückmeldungen über den aktuellen Zustand beziehungsweise den aktuellen Betrieb des Antriebsstrangs bereitgestellt werden können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Wiedergabeeinrichtung wenigstens einen Filter auf, mittels welchem das im Innenraum auszugebende Geräusch, insbesondere im Sinne einer Tongestaltung, beeinflussbar ist. Mittels des Filters ist es beispielsweise möglich, das ausgegebene beziehungsweise auszugebende Geräusch zu entzerren und/oder zu modulieren, insbesondere hinsichtlich des Klangs des Geräusches, sodass das Geräusch beispielsweise kernig und/oder voluminös im Innenraum erklingt. Somit ist beispielsweise die Art des im Innenraum auszugebenden Geräusches bedarfsgerecht und individuell einstellbar und anpassbar, wodurch eine bedarfsgerechte Rückmeldung über den aktuellen Betrieb des Antriebsstrangs realisierbar ist.
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Insbesondere ist es denkbar, die Lautstärke des im Innenraum auszugebenden Geräusches einstellen zu können, sodass beispielsweise der Fahrer ein im Innenraum infolge des Ausgebens des Geräusches herrschendes Geräuschniveau bedarfsgerecht einstellen kann. Somit kann der Fahrer stets das von ihm erwünschte Lautstärkeniveau des Geräusches einstellen oder das Geräusch beziehungsweise dessen Ausgabe im Innenraum deaktivieren.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Wiedergabeeinrichtung wenigstens einen Filter zum Filtern des Signals aufweist. Dadurch können beispielsweise unerwünschte Teile des Signals aus dem Signal entfernt werden, wobei diese unerwünschten Teile beispielsweise zu unangenehmen Geräuschen bei der Ausgabe des Signals im Innenraum führen würden. Durch das Filtern des Signals kann somit das im Innenraum auszugebende Geräusch als besonders angenehmes Geräusch ausgegeben werden, sodass sich im Innenraum aufhaltenden Insassen beispielsweise eine besonders sportliche aber gleichzeitig komfortable Fahrt vermittelt werden kann.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Wiedergabeeinrichtung wenigstens ein von dem Mikrofon beabstandet angeordnetes, zweites Mikrofon, mittels welchem wenigstens ein von dem Antriebsstrang ausgestrahltes Geräusch erfassbar und wenigstens ein das mittels des zweiten Mikrofons erfasste Geräusch charakterisierendes, zweites Signal bereitstellbar ist. Mittels der Mikrofone können somit an voneinander unterschiedlichen, voneinander beabstandeten Stellen Geräusche, die von dem Antriebsstrang ausgestrahlt beziehungsweise emittiert werden, erfasst werden. Dabei ist das Audiosystem dazu ausgebildet, das zweite Signal zu empfangen und in Abhängigkeit von dem zweiten Signal wenigstens ein einen Betrieb des Antriebsstrangs charakterisierendes Geräusch im Innenraum des Kraftfahrzeugs auszugeben. Insbesondere ist es denkbar, auf Basis des ersten Signals ein erstes Geräusch und auf Basis des zweiten Signals ein vom ersten Geräusch unterschiedliches, zweites Geräusch auszugeben. Das erste Mikrofon ist somit eine erste Quelle oder Audioquelle, auf welcher das erste Geräusch basiert. Das zweite Mikrofon ist beispielsweise eine zweite Quelle oder Audioquelle, auf welcher das zweite Geräusch basiert.
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Beispielsweise ist es vorgesehen, dass der Fahrer zwischen den Audioquellen und somit zwischen den Geräuschen auswählen kann, sodass, insbesondere je nach Wunsch des Fahrers, entweder das erste Geräusch auf Basis des ersten Signals oder das zweite Geräusch auf Basis des zweiten Signals im Innenraum ausgegeben wird. Somit kann der Fahrer die bei anderen, herkömmlicherweise vorgesehenen Audioquellen wie beispielsweise CD, Bluetooth, USB, Radio, Festplatte etc. nun auch zwischen den Signalen und somit zwischen den Geräuschen wählen, um dadurch dem Fahrer besonders bedarfsgerecht Rückmeldungen über den aktuellen Betrieb des Antriebsstrangs bereitstellen zu können. Wie die zuvor beschriebenen herkömmlichen Audioquellen sind die Mikrofone beziehungsweise ihre Signale unterschiedliche Entertainmentquellen, aus denen der Fahrer eine Entertainmentquelle auswählen kann. Wählt der Fahrer eine der Entertainmentquellen, das heißt eines der Signale beziehungsweise Mikrofone, aus, so wird auf Basis der ausgewählten Entertainmentquelle beziehungsweise auf Basis des ausgewählten Mikrofons das Geräusch im Innenraum ausgegeben.
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Dieser Ausführungsform liegt insbesondere die Idee zugrunde, das vorzugsweise ohnehin vorgesehene Audiosystem, mit welchem das Kraftfahrzeug ohnehin ausgestattet ist, zu nutzen, um dem Fahrer nicht nur die Möglichkeit bereitzustellen, aus herkömmlichen Audioquellen wie beispielsweise Radio, USB, CD, Bluetooth, Speichereinrichtungen wie beispielsweise Festplatten etc. auszuwählen, sondern diesen herkömmlichen Audioquellen werden weitere, zusätzliche Audioquellen in Form der Mikrofone beziehungsweise in Form der Signale hinzugefügt oder die herkömmlichen Audioquellen werden durch die weiteren Audioquellen ersetzt, sodass der Fahrer aus den weiteren Audioquellen wenigstens eine Audioquelle auswählen kann. Auf Basis der ausgewählten, weiteren Audioquelle wird dann das den Betrieb des Antriebsstrangs charakterisierende Geräusch im Innenraum ausgegeben. Dadurch kann das vom Antriebsstrang tatsächlich emittierte Geräusch als Audioquelle inszeniert werden. Insbesondere ist es dabei vorgesehen, die weiteren Audioquellen auf der gleichen Ebene wie die herkömmlichen, üblichen Audioquellen dem Fahrer anzubieten beziehungsweise zur Auswahl bereitzustellen, sodass der Fahrer auf besonders einfache Weise aus den herkömmlichen Audioquellen sowie aus den weiteren Audioquellen eine Audioquelle auswählen kann, auf deren Basis akustische Signale beziehungsweise Geräusche im Innenraum ausgegeben werden.
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Schließlich hat es sich bei dem ersten Aspekt der Erfindung als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Audiosystem dazu ausgebildet ist, aus wenigstens einem ersten Teil des ersten Signals und aus wenigstens einem zweiten Teil des zweiten Signals ein Gesamtsignal zu erzeugen und auf Basis des die Teile umfassenden Gesamtsignals das den Betrieb des Antriebsstrangs charakterisierende Geräusch im Innenraum des Kraftfahrzeugs auszugeben. Mit anderen Worten ist es dabei vorgesehen, beispielsweise im Rahmen eines Individual-Modus die einzelnen Mikrofone beziehungsweise ihre Signale beliebig zu mischen, sodass beispielsweise die Mikrofone beziehungsweise ihre Signale in ihrer jeweiligen Lautstärke einzeln erhöht und verringert werden können. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dass der Fahrer ein für ihn angenehmes und gewünschtes Gesamtsignal und somit ein auf dem Gesamtsignal basierendes Geräusch aus den jeweiligen Signalen mischt beziehungsweise erzeugt, wodurch eine besonders bedarfsgerechte Rückmeldung über den aktuellen Betrieb des Antriebsstrangs realisierbar ist.
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Ferner ist es denkbar, dass der Fahrer auf Wunsch zwischen einzelnen Voreinstellungen, sogenannten Presets, auswählen kann. Bei diesen Voreinstellungen handelt es sich beispielsweise um die Auswahl der einzelnen Mikrofone beziehungsweise deren Signale, sodass beispielsweise bei Auswahl einer ersten der Voreinstellungen das Geräusch im Innenraum auf Basis des ersten Signals ausgegeben wird. Wählt der Fahrer beispielsweise eine zweite der Voreinstellungen, so wird beispielsweise das Geräusch im Innenraum auf Basis des zweiten Signals ausgegeben. Ferner können die Voreinstellungen unterschiedliche Arten beziehungsweise Ausprägungen oder Klangcharakteristiken des Geräusches umfassen, sodass das im Innenraum auszugebende Geräusch bei Auswahl einer dritten der Voreinstellungen beispielsweise kernig und bei Auswahl einer vierten der Voreinstellungen beispielsweise voluminös klingt.
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Zur Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Kraftwagen wie beispielsweise ein Personenkraftwagen, wobei das Kraftfahrzeug eine erfindungsgemäße Wiedergabeeinrichtung umfasst. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wiedergabeeinrichtung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs anzusehen und umgekehrt.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Wiedergabeeinrichtung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Wiedergabeeinrichtung, eines einen Antriebsstrang und einen Innenraum aufweisenden Kraftfahrzeugs. Bei dem Verfahren wird mittels wenigstens eines Mikrofons der Wiedergabeeinrichtung wenigstens ein von dem Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs ausgestrahltes Geräusch erfasst. Ferner wird mittels des Mikrofons ein das erfasste Geräusch charakterisierendes Signal bereitgestellt. Das von dem Mikrofon bereitgestellte Signal wird von einem Audiosystem der Wiedergabeeinrichtung empfangen, wobei mittels des Audiosystems in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal wenigstens ein einen Betrieb des Antriebsstrangs charakterisierendes Geräusch im Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgegeben wird. Bei dem im Innenraum ausgegebenen Geräusch handelt es sich um ein akustisches und somit von sich im Innenraum aufhaltenden Personen mittels des menschlichen Gehörs akustisch wahrnehmbares Signal, welches den aktuellen Betrieb und somit den aktuellen Zustand des Antriebsstrangs charakterisiert. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Um eine besonders bedarfsgerechte Rückmeldung über den aktuellen Betrieb beziehungsweise Zustand des Antriebsstrangs zu realisieren, umfasst das Verfahren bei einer vorteilhaften Ausführungsform einen ersten Schritt, bei welchem mittels der Wiedergabeeinrichtung wenigstens ein Bedienelement im Innenraum des Kraftfahrzeugs bereitgestellt wird. Das Bedienelement ist beispielsweise ein mechanisches beziehungsweise bewegbares Bedienelement, welches von einer sich im Innenraum aufhaltenden Person betätigbar und dadurch bewegbar ist. Alternativ ist es denkbar, dass das Bedienelement ein virtuelles Bedienelement und dabei beispielsweise eine Schaltfläche oder ein Symbol ist, die beziehungsweise das auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm angezeigt wird. Berührt eine sich im Innenraum aufhaltende Person den berührungsempfindlichen Bildschirm im Bereich des Bedienelements, betätigt dadurch die Person das Bedienelement.
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Bei einem zweiten Schritt des Verfahrens wird eine durch eine sich im Innenraum aufhaltende Person bewirkte Betätigung des Bedienelements erfasst. Bei einem dritten Schritt des Verfahrens wird in Abhängigkeit von dem Erfassen der Betätigung das den Betrieb des Antriebsstrangs charakterisierende Geräusch im Innenraum ausgegeben. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, dass eine sich im Innenraum aufhaltende Person wie beispielsweise der Fahrer des Kraftfahrzeugs das Ausgeben des den Betrieb des Antriebsstrangs charakterisierenden Geräuschs im Innenraum bedarfsgerecht aktivieren und deaktivieren kann, sodass der Fahrer bedarfsgerecht mit Rückmeldungen über den aktuellen Betrieb des Antriebsstrangs versorgt werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit der zugehörigen Zeichnung. Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Seitenansicht eines als Kraftwagen ausgebildeten Kraftfahrzeugs, mit einer Wiedergabeeinrichtung, mittels welcher der Fahrer des Kraftfahrzeugs besonders vorteilhaft und bedarfsgerecht mit akustischen Rückmeldungen über den aktuellen Betrieb eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs versorgt werden kann.
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Die einzige Figur zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes Kraftfahrzeug, welches vorliegend als Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, ausgebildet ist und einen Innenraum 2 sowie einen im Ganzen mit 3 bezeichneten Antriebsstrang aufweist. Das Kraftfahrzeug 1 ist mittels des Antriebsstrangs 3 antreibbar. Der Antriebsstrang 3 umfasst einen als Verbrennungsmotor 4 ausgebildeten Antriebsmotor, mittels welchem das Kraftfahrzeug 1 antreibbar ist. Der Verbrennungsmotor 4 umfasst einen Ansaugtrakt 5, mittels welchem Luft aus der Umgebung 6 des Kraftfahrzeugs 1 in als Zylinder 7 ausgebildete Brennräume des Verbrennungsmotors 4 einbringbar ist.
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Dem jeweiligen Zylinder 7 werden die Luft sowie Kraftstoff, insbesondere flüssiger Kraftstoff, zugeführt, sodass im Rahmen eines gefeuerten Betriebs des Verbrennungsmotors 4 im jeweiligen Zylinder 7 Kraftstoff-Luft-Gemische entstehen. Dieses jeweilige Kraftstoff-Luft-Gemisch wird verbrannt, woraus Abgas des Verbrennungsmotors 4 resultiert. Der Verbrennungsmotor 4 umfasst ferner einen Abgastrakt 8, mittels welchem das Abgas aus den Zylindern 7 abgeführt wird. Somit ist der Abgastrakt 8 von dem Abgas durchströmbar. Der Abgastrakt 8 weist wenigstens einen Auspuff 13 auf, über welchen das Abgas aus dem Abgastrakt 8 an die Umgebung 6 strömen kann. Aus der Figur ist erkennbar, dass sich im Innenraum 2 des Kraftfahrzeugs 1 Insassen aufhalten können. Von diesen Insassen ist in der Figur der mit 9 bezeichnete Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 dargestellt.
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Um nun dem Fahrer 9 auf besonders vorteilhafte und bedarfsgerechte Weise Rückmeldungen über den aktuellen Betrieb beziehungsweise Zustand des Antriebsstrangs 3 bereitstellen zu können, umfasst das Kraftfahrzeug 1 eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Wiedergabeeinrichtung. Die Wiedergabeeinrichtung 10 umfasst ein erstes Mikrofon 11, mittels welchem wenigstens ein von dem Antriebsstrang 3 des Kraftfahrzeugs 1 ausgestrahltes erstes Geräusch erfassbar ist. Ferner ist mittels des ersten Mikrofons 11 ein das erfasste erste Geräusch charakterisierendes erstes Signal bereitstellbar.
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Die Wiedergabeeinrichtung 10 umfasst ferner ein von dem ersten Mikrofon 11 beabstandetes zweites Mikrofon 12, mittels welchem wenigstens ein von dem Antriebsstrang 3 ausgestrahltes zweites Geräusch erfassbar und wenigstens ein das mittels des zweiten Mikrofons 12 erfasste zweite Geräusch charakterisierendes zweites Signal bereitstellbar ist. Aus der Figur ist erkennbar, dass das erste Mikrofon 11 an dem Ansaugtrakt 5 beziehungsweise im Bereich des Ansaugtrakts 5 angeordnet ist, sodass mittels des Mikrofons 11 das erste Geräusch erfasst werden kann, welches der Antriebsstrang 3 im Bereich des Ansaugtrakts 5 beziehungsweise der Ansaugtrakt 5 selbst ausstrahlt.
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Im Gegensatz dazu ist das zweite Mikrofon 12 an dem Abgastrakt 8 beziehungsweise im Bereich des Abgastrakts 8 angeordnet, wobei das zweite Mikrofon 12 insbesondere an dem oder im Bereich des Auspuffs 13 angeordnet sein kann. Somit kann das zweite Mikrofon 12 das zweite Geräusch erfassen, welches von dem Antriebsstrang 3 im Bereich des Abgastrakts 8 beziehungsweise von dem Abgastrakt 8 selbst ausgestrahlt wird.
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Die Wiedergabeeinrichtung 10 umfasst ferner ein im Ganzen mit 14 bezeichnetes Audiosystem, welches vorzugsweise ein ohnehin vorgesehenes Entertainmentsystem oder Infotainmentsystem ist, mit welchem das Kraftfahrzeug 1 ohnehin beziehungsweise grundsätzlich ausgestattet ist. Das Audiosystem 14 umfasst wenigstens einen Lautsprecher 15, mittels welchem im Innenraum 2 Geräusche erzeugbar und ausgebbar sind, die im Innenraum 2 mittels des menschlichen Gehörs und somit von sich im Innenraum 2 aufhaltenden Insassen, insbesondere dem Fahrer 9, akustisch wahrgenommen werden können.
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Das Audiosystem 14 weist beispielsweise eine Mehrzahl von herkömmlichen Audioquellen auf, auf deren Basis Geräusche, insbesondere Töne, Klänge, Musik oder dergleichen, mittels des Lautsprechers 15 im Innenraum 2 ausgegeben werden können. Bei diesen herkömmlichen Audioquellen handelt es sich beispielsweise um Radio, USB, CD, Bluetooth, eine Speichereinrichtung wie beispielsweise eine Festplatte und/oder andere Audioquellen.
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Zusätzlich zu diesen herkömmlichen Audioquellen werden die Mikrofone 11 und 12 beziehungsweise die von den Mikrofonen 11 und 12 bereitgestellten Signale als weitere, zusätzliche Audioquellen genutzt, auf deren Basis mittels des Audiosystems 14, insbesondere mittels des Lautsprechers 15, im Innenraum 2 akustisch wahrnehmbare Geräusche ausgegeben werden können. Beispielsweise stellt das Audiosystem 14 dem Fahrer 9 Auswahlmöglichkeiten in Form von Bedienelementen bereit. Mittels dieser Bedienelemente kann der Fahrer 9 aus den zuvor genannten Audioquellen, das heißt aus den herkömmlichen und den zusätzlichen, weiteren Audioquellen, wenigstens eine Audioquelle auswählen, auf deren Basis im Innenraum 2 Geräusche mittels des Lautsprecher 15 ausgegeben werden.
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Wählt der Fahrer 9 beispielsweise das erste Mikrofon 11 beziehungsweise das vom ersten Mikrofon 11 bereitgestellte erste Signal aus, so wird das erste Signal von dem ersten Mikrofon 11 an das Audiosystem 14 übertragen und von dem Audiosystem 14 empfangen. Mittels des Audiosystems 14, insbesondere mittels des Lautsprechers 15, wird in Abhängigkeit von dem empfangenen ersten Signal wenigstens ein einen Betrieb des Antriebsstrangs 3 charakterisierendes Geräusch im Innenraum 2 ausgegeben, wobei dieses Geräusch auf dem zuvor genannten ersten Geräusch basiert, welches der Ansaugtrakt 5 tatsächlich ausstrahlt und von dem Mikrofon 11 erfasst wird.
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Wählt der Fahrer 9 beispielsweise anstelle des Mikrofons 11 das Mikrofon 12 als Audioquelle aus, so wird das vom zweiten Mikrofon 12 bereitgestellte zweite Signal an das Audiosystem 14 übertragen und von dem Audiosystem 14 empfangen. Mittels des Audiosystems 14, insbesondere mittels des Lautsprechers 15, wird dann wenigstens ein einen Betrieb des Antriebsstrangs 3 charakterisierendes Geräusch im Innenraum 2 in Abhängigkeit von dem empfangenen zweiten Signal ausgegeben. Dieses Geräusch basiert dann auf dem zweiten Geräusch, welches tatsächlich von dem Antriebsstrang 3, insbesondere im Abgastrakt 8, ausgestrahlt und von dem zweiten Mikrofon 12 erfasst beziehungsweise empfangen wird. Die auf Basis der weiteren Audioquellen ausgegebenen Geräusche basieren somit auf tatsächlich ausgestrahlten Geräuschen des Antriebsstrangs 3, sodass die auf Basis der weiteren Audioquellen im Innenraum 2 auszugebenden beziehungsweise ausgegebenen Geräusche nicht etwa synthetisch klingen, sondern der Fahrer 9 kann auf Basis der auf den weiteren Audioquellen basierenden Geräusche besonders präzise auf einen aktuellen Betrieb beziehungsweise Zustand des Antriebsstrangs 3 rückschließen.
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Da die weiteren, zusätzlichen Audioquellen in Form der Mikrofone 11 und 12 auf der gleichen Ebene wie die herkömmlichen Audioquellen von dem Audiosystem 14 angeboten beziehungsweise dem Fahrer 9 zur Auswahl bereitgestellt werden, werden die weiteren Audioquellen besonders gut inszeniert. Beispielsweise repräsentiert das auf Basis des Mikrofons 11 erzeugte Geräusch ein tatsächliches Motorgeräusch des Verbrennungsmotors 4, wobei das auf Basis des Mikrofons 12 erzeugte Geräusch besonders gut ein Auspuffgeräusch des Abgastrakts 8 repräsentiert. Der Fahrer 9 kann somit bedarfsgerecht zwischen den möglichen Audioquellen auswählen und somit wahlweise und bedarfsgerecht dem Motorgeräusch oder dem Auspuffgeräusch zuhören. Ferner ist es beispielsweise möglich, dass der Fahrer 9 ein mittels des Audiosystems 14 bewirktes Ausgeben von Geräuschen im Innenraum 2 deaktiviert, sodass eine ruhige und besonders komfortable und angenehme Fahrt realisierbar ist. Durch Auswahl einer der weiteren, zusätzlichen Audioquellen kann der Fahrer 9 das jeweilige, den Betrieb des Antriebsstrangs 3 charakterisierende Geräusch bewusst genießen, ohne das Audiosystem 14 deaktivieren und ein Fenster beziehungsweise eine Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs 1 öffnen zu müssen. Insbesondere ist es mittels des Audiosystems 14 möglich, die Lautstärke des jeweiligen Geräuschs bedarfsgerecht einzustellen und/oder das Geräusch insbesondere hinsichtlich seiner Art beziehungsweise hinsichtlich seines Klangcharakters bedarfsgerecht einzustellen, sodass eine Individualisierung des auszugebenden Geräusches darstellbar ist. Hierzu umfasst das Audiosystem 14 beispielsweise wenigstens einen Filter, mittels welchem das auszugebende Geräusch nach Art einer Tongestaltung voll einstellbar sein kann. Dadurch kann das Geräusch beispielsweise kernig und/oder voluminös klingend eingestellt werden.
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Insbesondere ist es möglich, an akustisch relevanten beziehungsweise interessanten Stellen entlang des Antriebsstrangs 3 Mikrofone anzuordnen, um jeweilige, tatsächlich ausgestrahlte Geräusche zu erfassen und auf Basis dieser Geräusche im Innenraum 2 auszugebende Geräusche zu erzeugen, sodass der Betrieb des Antriebsstrangs 3 dem Fahrer 9 besonders gut kommuniziert werden kann. Beispielsweise ist das Mikrofon 11 in einem Motorraum angeordnet, in welchem der Verbrennungsmotor 4 angeordnet ist. Die zuvor genannten interessanten Stellen befinden sich beispielsweise entlang des Antriebsstrangs 3 ausgehend von dem Motorraum entlang des Abgastrakts 8 bis hin zum Auspuff 13.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Innenraum
- 3
- Antriebsstrang
- 4
- Verbrennungsmotor
- 5
- Ansaugtrakt
- 6
- Umgebung
- 7
- Zylinder
- 8
- Abgastrakt
- 9
- Fahrer
- 10
- Wiedergabeeinrichtung
- 11
- erstes Mikrofon
- 12
- zweites Mikrofon
- 13
- Auspuff
- 14
- Audiosystem
- 15
- Lautsprecher