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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bedienen eines spezifischen Feldgerätes über ein mobiles Bediengerät und ein System der Automatisierungstechnik.
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In der Prozessautomatisierungstechnik ebenso wie in der Fertigungsautomatisierungstechnik werden vielfach Feldgeräte eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessgrößen dienen. Zur Erfassung von Prozessgrößen dienen Messgeräte bzw. Sensoren, wie beispielsweise Füllstandsmessgeräte, Durchflussmessgeräte, Druck- und Temperaturmessgeräte, pH-Redoxpotentialmessgeräte, Leitfähigkeitsmessgeräte, etc., welche die entsprechenden Prozessvariablen Füllstand, Durchfluss, Druck, Temperatur, pH-Wert bzw. Leitfähigkeit erfassen. Zur Beeinflussung von Prozessgrößen dienen Aktoren, wie zum Beispiel Ventile oder Pumpen, über die der Durchfluss einer Flüssigkeit in einem Rohrleitungsabschnitt bzw. der Füllstand in einem Behälter geändert werden kann.
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Als Feldgeräte werden im Prinzip alle Geräte bezeichnet, die prozessnah eingesetzt werden und die prozessrelevante Informationen liefern oder verarbeiten. Neben den zuvor genannten Messgeräten/Sensoren und Aktoren werden als Feldgeräte allgemein auch solche Einheiten bezeichnet, die direkt an einem Feldbus angeschlossen sind und zur Kommunikation mit den übergeordneten Einheiten dienen, wie z.B. Remote I/Os, Gateways, Linking Devices und Wireless Adapters.
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Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird von der Endress + Hauser-Gruppe hergestellt und vertrieben.
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In modernen Industrieanlagen sind Feldgeräte in der Regel über Feldbussysteme, wie z.B. Profibus®, Foundation Fieldbus®, HART®, etc. mit übergeordneten Einheiten verbunden. Normalerweise handelt es sich bei den übergeordneten Einheiten um Leitsysteme bzw. Steuereinheiten, wie beispielsweise eine SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) bzw. eine PLC (Programmable Logic Controller). Die übergeordneten Einheiten dienen unter anderem zur Prozesssteuerung, Prozessvisualisierung, Prozessüberwachung sowie zur Inbetriebnahme der Feldgeräte. Die von den Feldgeräten, insbesondere von Sensoren, erfassten Messwerte werden über das angeschlossene Bussystem an eine oder gegebenenfalls auch an mehrere übergeordnete Einheit(en) übermittelt. Daneben ist auch eine Datenübertragung von der übergeordneten Einheit über das Bussystem an die Feldgeräte erforderlich; diese dient insbesondere zur Konfigurierung und Parametrierung von Feldgeräten oder zu Diagnosezwecken. Allgemein gesprochen, wird das Feldgerät über das Bussystem von der übergeordneten Einheit her bedient.
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Im Kontext der vorliegenden Erfindung wesentlich ist, dass auch im Industrieumfeld eine Vernetzung auf Basis des Internet-Protokolls (IP) zunehmend in Feldgeräte integriert wird. Als Teil der Internet-Protokollfamilie wird neben verbindungsorientierter Kommunikation (z.B. auf Basis der sogenannten TCP-Protokollschicht) und Punkt-zu-Punkt Message-Transfer, z.B. auf Basis des sogenannten UDP Protokolls auch Datentransfer von IP Datenpaketen über sogenannte Broadcast- und Multicast-Adressen unterstützt, bei denen Daten von einer sendenden Einheit gleichzeitig an mehrere Empfänger weitergeleitet werden können.
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Neben einer drahtgebundenen Datenübertragung, wie bspw. Ethernet/IP zwischen den Feldgeräten und der übergeordneten Einheit besteht auch die Möglichkeit einer drahtlosen Datenübertragung. Insbesondere in den Bussystemen Profibus®, Foundation Fieldbus® und HART® ist eine drahtlose Datenübertragung über Funk spezifiziert. Ferner sind Funknetzwerke für Sensoren in dem Standard IEEE 802.15.4 näher spezifiziert. Die IEEE-Norm beschreibt lediglich die unteren beiden Layer (PHY und MAC) im ISO-OSI-Modell für WPANs (Wireless Personal Area Networks). Die höheren Protokollschichten werden durch andere Organisationen geregelt. Dies ermöglicht eine universelle Einsetzbarkeit des IEEE 802.15.4 Basislayers. Eine Vielzahl unterschiedlicher Technologien nutzen diesen Basislayer und erweiterten den Protokollstack nur auf den höheren Layern. So wurde bspw. mit dem IETF Standard 6LoWPAN eine Basis geschaffen für IP-basierte Sensornetzwerke.
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Um eine drahtlose Datenübertragung zu ermöglichen, weisen heutige Feldgeräte diverse Funkschnittstellen, wie bspw. WLAN, Bluetooth, und/oder Nahfeldkommunikation bzw. NFC, auf. Mittels dieser Schnittstellen lässt sich eine Verbindung zu dem entsprechenden Feldgerät herstellen, um so einen Zugriff auf dessen Prozessdaten und/oder Feldgerätedaten bzw. Parameter zu ermöglichen.
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Für die Datenübertragung werden typischerweise Bediengeräte, vorzugsweise mobile Bediengeräte, verwendet, die ebenfalls diverse Funkschnittstellen aufweisen. Derartige Bediengeräte können bspw. proprietäre Geräte darstellen oder auch neuere Geräte wie bspw. Mobilfunktelefone, Notebooks oder auch IPads. Dabei werden je nach Funkschnittstelle unterschiedliche Wireless-Standards und -Technologien mit unterschiedlichen Protokollen verwendet.
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Je nach Ausprägung der Schnittstelle und des benutzten Protokolls müssen die Bediener, bspw. ein Servicetechniker, diese verschiedenen Verbindungs- und Kommunikationstechnologien bedienen können, um sich zu verbinden. Gerade bei Einsätzen direkt Vorort müssen verschiedene Feldgeräte mit verschiedenen Schnittstellen innerhalb kürzester Zeit nacheinander bedient werden. Dies hat zur Konsequenz, dass die Bediener entsprechende Hardware und Software mit sich führen müssen, dass sie viel Knowhow über die technologiespezifischen unterschiedlichen Nutzung des Zugangsinterfaces und viel Zeit für die verschiedenen Verbindungsaufbauten brauchen.
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Erschwerend kommt hinzu, dass bei drahtlosen Verbindungen optisch für den Benutzer nicht offensichtlich erkennbar ist, welches Funkprotokoll (z. B. WLAN, Bluetooth, 6LoWPan) für bestimmte Feldgeräte zur Verfügung steht. Bei drahtgebundenen Verbindungen, wie Ethernet/IP, muss der Benutzer entweder den Namen des entsprechenden Feldgerätes kennen oder alternativ dessen IP Adresse um eine Verbindung aufzubauen.
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Beides erschwert die Bedienung bzw. stellt mögliche Fehlerquellen dar und bedeutet einen erheblichen Zeitverlust für den Bediener bei der praktischen Nutzung derartiger Feldgeräte und Bediengeräte.
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Da auf Basis des Internetprotokolls eine Kommunikation mit einer Vielzahl von Gegenstellen aufgebaut werden kann besteht für den Anwender die Schwierigkeit, herauszufinden, mit welchen Feldgeräten er über das IP-Netz in Kontakt treten kann, bzw. welche IP-Adressen diese Geräte haben. Insbesondere ist es nicht effizient möglich, über ein Scanning-Verfahren alle denkbaren IP-Adressen auszuprobieren. Damit unterscheidet sich ein IP Netz signifikant von anderen Übertragungsverfahren, wie z.B. Bluetooth oder ANT, bei dem es z.B. den Mechanismus des sogenannten „Advertising“ gibt, bei dem die Gegenstelle periodisch Broadcast-Messages übermittelt und es dadurch für die Bedieneinheit einfach möglich ist, festzustellen, welche Gegenstellen sich aktuell in Funkreichweite befinden.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Bedienung von Feldgeräten mit unterschiedlichen Schnittstellen in einer Automatisierungsanlage zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und durch ein System der Automatisierungstechnik gemäß Patentanspruch 14 gelöst.
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Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Bedienen eines spezifischen Feldgerätes über ein mobiles Bediengerät gelöst, wobei das Feldgerät spezifisch aus zumindest einer ersten Gruppe von Feldgeräten und einer zweiten Gruppe von Feldgeräten in einer Automatisierungsanlage ausgewählt wird, wobei die erste Gruppe von Feldgeräten in einem IP-basierten Netzwerk Daten austauschen und die zweite Gruppe von Feldgeräten zumindest über eine nicht IP-basierte Verbindung kommunizieren, wobei das Verfahren die folgenden Schritte vorsieht:
- - Aussenden von Multicast-Nachrichten durch zumindest einen Teil der Feldgeräte, vorzugsweise aller Feldgeräte, der ersten Gruppe von Feldgeräten, wobei die Multicast-Nachrichten zumindest eine Verbindungsinformation zur Verbindung mit dem jeweiligen Feldgerät aus der ersten Gruppe, welches die Multicast-Nachricht ausgesendet hat, umfasst;
- - Integrieren des Bediengerätes in das IP-basierte Netzwerk, sodass das Bediengerät über eine erste IP-basierte Verbindung mit den Feldgeräten der ersten Gruppe kommunizieren kann;
- - Initiieren zumindest eines Verbindungsaufbaus mit zumindest einem Feldgerät der zweiten Gruppe, so dass das Bediengerät mit dem zumindest einem Feldgerät der zweiten Gruppe über eine zweite nicht IP-basierte Verbindung verbunden ist;
- - Empfangen der durch die erste Gruppe von Feldgeräten ausgesendeten Multicast-Nachrichten durch die Bedieneinheit, wobei durch die empfangene Multicast-Nachrichten die Verbindungsinformation auf der Bedieneinheit verfügbar gemacht wird;
- - Erzeugen einer Liste von allen Feldgeräten der ersten Gruppe von denen die Bedieneinheit die Verbindungsinformation über die Multicast-Nachricht erhalten hat, und von allen Feldgeräten der zweiten Gruppe die mit dem Bediengerät verbunden sind, so dass die Liste Feldgeräte der ersten und zweiten Gruppe aufweist.
- - Auswählen, vorzugsweise durch einen Bediener, des spezifischen Feldgerätes anhand der durch die Bedieneinheit erzeugten Liste;
- - Initiieren eines spezifischen Verbindungsaufbaus mit dem spezifisch ausgewählten Feldgerät durch die Bedieneinheit, wobei in dem Fall, dass das spezifisch ausgewählte Feldgerät zur ersten Gruppe von Feldgeräten gehört, anhand der Verbindungsinformation der spezifische Verbindungsaufbau initiiert wird;
- - Bedienen des spezifisch ausgewählten Feldgerätes mit Hilfe der mobilen Bedieneinheit.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung, soll zwischen einem Verbindungsaufbau und einem spezifischen Verbindungsaufbau unterschieden werden. Hierbei soll unter einem Verbindungsaufbau insbesondere auch eine unidirektionale Verbindung verstanden werden, wohingegen unter einem spezifischen Verbindungsaufbau zwingend eine bidirektionale Verbindung zu verstehen ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass durch die Multicast-Nachrichten zusätzlich Metainformationen über das Feldgerät, welches die Multicast-Nachricht ausgesendet hat, übermittelt werden, wobei vorzugsweise die Verbindungsinformation und die Metainformation zusammen in einer Multicast-Nachricht ausgesendet werden. Insbesondere kann die Ausführungsform vorsehen, dass die Metainformation zumindest eine der folgenden Information umfasst:
- - eine Information über den Namen des Feldgerätes;
- - eine Information über ein Powerbudget des Feldgerätes;
- - eine Information über einen Gerätestatus des Feldgerätes;
- - eine Information über einen Feldgerätetyp des Feldgerätes;
- - eine Information über einen Hauptmesswert des Feldgerätes;
- - eine Information über weitere Nebenmesswerte des Feldgerätes.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass durch die Multicast-Nachrichten zusätzliche Positionsinformationen über das Feldgerät der ersten Gruppe , welches die Multicast-Nachricht ausgesendet hat, übermittelt werden, wobei vorzugsweise die Verbindungsinformation und die Positionsinformation zusammen in einer Multicast-Nachricht ausgesendet werden, wobei besonders bevorzugt die Verbindungsinformation, die Metainformation und die Positionsinformation zusammen in einer Multicast-Nachricht ausgesendet werden. Insbesondere kann die Ausführungsform vorsehen, dass anhand der Positionsinformationen die Liste derartig sortiert wird, dass zumindest die Feldgeräte der ersten Gruppe, vorzugsweise die Feldgeräte der ersten und zweiten Gruppe, nach einer räumlichen Nähe zu einem Standort, vorzugsweise dem aktuellen Standort, der mobilen Bedieneinheit aufgelistet werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Multicast-Nachricht zumindest teilweise, vorzugsweise zumindest die Metainformationen, besonders bevorzugt zumindest der Hauptmesswert des Feldgerätes, verschlüsselt und/oder kryptographisch authentifiziert werden.
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Der Vorteil für den Anlagenbetreiber besteht bei diesem kryptographischen Schutz darin, dass ein Angreifer mit Zugang zum IP-Netz der Anlage nicht unmittelbar in der Lage ist sensitive Informationen die z.B. in den übermittelten Meta-Daten enthalten sind zu erlangen. Durch eine Authentifizierung der Metainformationen z.B. über sogenannte digitale Signaturen (asymmetrische Verfahren) oder Message-Authentication-Codes (symmetrische Verfahren) kann ein Angreifer nicht unerkannt gefälschte Multicast Messages im IP-Netz der Anlage verbreiten. Vorteilhafterweise wird daher die Information in den Multicast-Messages zumindest teilweise verschlüsselt und authentifiziert. Als Verfahren kommt dabei insbesondere eine Kombination eines Verschlüsselungs-algorithmus, wie z.B. eine Blockverschlüsselung wie AES oder DES, einer Stromchiffre (RC4, Salsa20, Sosemanuk, Rabbit, HC-128, Trivium, etc.) mit einem Authentifizierungscode, wie z.B: AES128CBC, Hahs-Basierte Codes (HMAC), Uniform hashing-Verfahren (Poly1305, und die Authentifizierung in AES-GCM) oder digitalen Signaturverfahren (z.B. auf Basis großer Primzahlkörper, elliptischer Kurven, Merkle-Bäumen, etc.). Alternativ zur Kombination eines seperaten Verschlüsselungs und Authentifizierungsverfahrens sind auch zusammengeführte Lösungen verwendbar, wie sie z.B. im Rahmen des sogenannten CESAR-Wettbewerbs aktuell im wissenschaftlichen Review befindlich sind.
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Wiederum eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass zum Empfangen der Multicast-Nachricht das Bediengerät in dem IP-basierten Netzwerk, vorzugsweise auf einen Multicast-Kanal des IP-basierten Netzwerks, registriert wird. Insbesondere kann die Ausführungsform vorsehen, dass dem Bediengerät über eine Vermittlungsstelle des IP-basierten Netzwerkes, an die die Multicast-Nachrichten von den Feldgeräten der ersten Gruppe gesendet werden, die Multicast-Nachrichten weitergeleitet werden, wenn das Bediengerät zum Empfangen der Multicast-Nachricht in dem IP-basierten Netzwerk, vorzugsweise auf einen Multicast-Kanal des IP-basierten Netzwerks, registriert bzw. abonniert wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Multicast-Nachricht zyklisch durch den zumindest einen Teil der Feldgeräte, vorzugsweise aller Feldgeräte, der ersten Gruppe ausgesendet wird, wobei vorzugsweise die Multicast-Nachricht im Wesentlichen synchron zu einem Messtakt, in dem ein bzw. der Hauptmesswert des jeweiligen Feldgerätes erfasst wird, von dem jeweiligen Feldgerät ausgesendet wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass in dem Fall, dass das IP-basierte Netzwerk kein, vorzugsweise zyklisches Aussenden von Multicast-Nachrichten zulässt, das Bediengerät im IP-basierten Netzwerk aktiv bei den Feldgeräten der ersten Gruppe nach Multicast-Nachrichten anfragt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass Feldgeräte der ersten Gruppe neben den „ungefragt“ ausgesendeten Multicast-Nachrichten auch gestatten, die Nachrichten aktiv auf Anfrage an eine in der Anfrage übermittelte IP-Adresse zu übermitteln. Mittels dieses Verfahrens ist es z.B. möglich, eine häufigere Übertragung der Metadaten zu erlauben, als im z.B. zyklischen Turnus der Multicast-Nachrichten. Im Beispiel würden Multicast-Messages zur Schonung der Übertragungsbandbreite beispielsweise nur einmal alle 10 Sekunden ausgesendet, der entsprechende Inhalt könnte auf Anfrage jedoch auch häufiger an die IP-Adresse der Bedieneinheit übermittelt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass das Bediengerät simultan oder sequentiell weitere Verbindungsaufbauten mit weiteren Feldgeräten der zweiten Gruppe initiiert, so dass das Bediengerät mit den weiteren Feldgeräten der zweiten Gruppe über weitere nicht IP-basierte Verbindung verbunden ist und wobei die Liste durch das Bediengerät auch mit den weiteren Feldgeräten erzeugt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass beim Initiieren des spezifischen Verbindungsaufbaus in dem Fall, dass das spezifisch ausgewählte Feldgerät zur zweiten Gruppe von Feldgeräten gehört der spezifische Verbindungsaufbau über die zweite nicht IP-basierte Verbindung realisiert bzw. initiiert wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass von den Feldgeräten der zweiten Gruppe im IP-basierten Netzwerk keine Daten ausgetauscht werden.
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Hinsichtlich des Systems wird die Aufgabe durch ein System der Automatisierungstechnik gelöst, welches folgendes aufweist:
- - eine erste Gruppe von Feldgeräten, welche über ein IP-basiertes Netzwerk kommuniziert, wobei zumindest ein Teil der Feldgeräte der ersten Gruppe, vorzugsweise alle Feldgeräte, Multicast-Nachrichten aussenden, wobei die Multicast-Nachrichten zumindest eine Verbindungsinformation zur Verbindung mit dem jeweiligen Feldgerät aus der ersten Gruppe, welches die Multicast-Nachricht ausgesendet hat, umfasst;
- - eine zweite Gruppe von Feldgeräten, welche über eine nicht IP-basierte Verbindung Daten austauschen können;
- - eine mobile Bedieneinheit, die dazu eingerichtet ist, dass eine erste Verbindung zu dem IP-basierten Netzwerk herstellbar ist und in dem Fall, dass eine Verbindung zu dem IP-basierten Netzwerk hergestellt ist, die Bedieneinheit die ausgesendeten Multicast-Nachrichten empfängt, so dass durch die empfangenen Multicast-Nachrichten die Verbindungsinformation auf der Bedieneinheit verfügbar ist, wobei die Bedieneinheit ferner dazu eingerichtet ist, eine zweite nicht IP-basierte Verbindung zu den Feldgeräten der zweiten Gruppe herzustellen, so dass die Feldgeräte der zweiten Gruppe an die Bedieneinheit angebunden sind, wobei die Bedieneinheit ferner dazu eingerichtet ist, eine Liste zu erzeugen, in der alle Feldgeräte der ersten Gruppe von denen die Verbindungsinformation über die Multicast-Nachricht auf der Bedieneinheit verfügbar gemacht ist, und von allen Feldgeräten der zweiten Gruppe, die an das Bediengerät über die zweite Verbindung angebunden sind, eingetragen sind, so dass die Liste Feldgeräte der ersten und zweiten Gruppe aufweist; wobei die Bedieneinheit ferner dazu eingerichtet ist, einen spezifischen Verbindungsaufbau mit einem in der Liste eingetragenen Feldgerät zu initiieren, wenn das Feldgerät in der Liste ausgewählt wird, wobei in dem Fall, dass das spezifisch ausgewählte Feldgerät zur ersten Gruppe von Feldgeräten gehört, das Bediengerät anhand der Verbindungsinformation den spezifischen Verbindungsaufbau durchführt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass die erste Gruppe von Feldgeräten in zumindest einem der folgenden IP-basierten Netzwerke oder einer Kombination davon kommuniziert:
- - ein Ethernet- oder Ethernet/IP-Netzwerk;
- - ein WLAN-Netzwerk;
- - 6LoWPAN-Netzwerk;
- - Profinet-Netzwerk;
- - ein ins IP Netz integriertes Bluetooth-basiertes Feldgeräte-Netzwerk mit einem oder mehreren Bluetooth-basierten Feldgeräten, wobei die weiteren Bluetooth-basierten Feldgeräte über einen Anbindungseinheit mit dem IP-basierte Netzwerk verbunden sind, wobei die Anbindungseinheit hierzu im IP-basierten Netzwerk ansprechbar ist und die weiteren Bluetooth-basierten Feldgeräte über eine Bluetoothverbindung mit der Anbindungseinheit verbunden sind, so dass die weiteren Bluetooth-basierten Feldgeräte in das IP-basierte Netzwerk integriert sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass die zweite Gruppe von Feldgeräten über zumindest eine der folgenden nicht IP-basierten Verbindungen oder eine Kombination davon kommuniziert:
- - eine RFID-Verbindung;
- - ein kabelgebundene Verbindung, insbesondere eine Profibus- oder HART-basierte Verbindung;
- - eine funkbasierte Punkt-zu-Punkt Verbindung, insbesondere auf Basis des Bluetooth- oder Bluetooth LE Standards oder IEEE802.15.4 Protokolls;
- - ein Mesh-Netzwerk, bevorzugt auf Basis des IEEE802.15.4 Funkprotokolls, besonders bevorzugt eine Zigbee-basierte Verbindung oder eine WirelessHART-basierte Verbindung;
- - eine ANT-Protokoll basierte Verbindung.
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Wiederum eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass das Bediengerät ferner dazu eingerichtet ist, weitere simultane oder sequentielle weitere Verbindungsaufbauten mit weiteren Feldgeräten der zweiten Gruppe zu initiieren, so dass das Bediengerät mit den weiteren Feldgeräten der zweiten Gruppe über weitere nicht IP-basierte Verbindung verbindbar ist, und in dem Fall, dass weitere nicht IP-basierte Verbindungen zu weiteren Feldgerät der zweiten Gruppe hergestellt ist, die Bedieneinheit die Liste auch mit den weiteren Feldgeräten der zweiten Gruppe erzeugt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass die Feldgeräte der zweiten Gruppe nicht Teil des IP-basierten Netzwerkes sind, insbesondere keine Daten in dem IP-basierten Netzwerk austauschen.
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Eine letzte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass die Verbindungsinformation eine IP-Adresse und/oder eine Portnummer des Feldgerätes der ersten Gruppe aufweist, von dem die Multicast-Nachricht gesendet wurde.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1: exemplarisch ein erfindungsgemäßes System der Automatisierungstechnik.
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1 zeigt exemplarisch ein System der Automatisierungstechnik. In heutigen Automatisierungsanlagen 1 befindet sich für gewöhnlich eine Vielzahl von Feldgeräten, die über ganz unterschiedliche Art und Weise sowohl miteinander als auch mit einem mobilen Bediengerät BG Daten austauschen. In 1 sind exemplarisch eine Reihe von Feldgeräten, die auf unterschiedliche Art und Weise Daten in entsprechenden Netzwerken austauschen, dargestellt.
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Im Sinne der vorliegenden Anmeldung soll zwischen Feldgeräten, die in einem IP-basierten Netzwerk 2, d.h. gemäß einem Internetprotokoll, z.B. TCP/IP oder UDP/IP, Daten austauschen und Feldgeräte, die über eine nicht IP-basierte Verbindung 3, z.B. eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, Daten austauschen, unterschieden werden.
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Exemplarisch sind in 1 a) bis c) Feldgeräte einer ersten Gruppe FG1, die in einem IP-basierten Netzwerk 2 Daten austauschen, dargestellt. Darüber hinaus sollen im Sinne der vorliegenden Anmeldung auch derartige Feldgeräte FG1 als Feldgeräte, die in einem IP-basierten Netzwerk 2 Daten austauschen, verstanden werden, die über eine Anbindungseinheit, bspw. einen Bluetooth-Router, IP-fähig gemacht werden. Hierzu baut eine Anbindungseinheit 11 einerseits eine Bluetoothverbindung, vorzugsweise eine stehenden, d.h. dauerhafte, Bluetoothverbindung, mit den Feldgeräten auf, und ist anderseits in einem IP-Netzwerk integriert, so dass die Feldgeräte über die Anbindungseinheit durch das IP-Netzwerk ansprechbar sind. In diesem Fall werden die Daten des IP-basierten Netzwerkes durch die Bluetoothverbindung getunnelt. Dieser Fall ist in 1 d) exemplarisch dargestellt.
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Demgegenüber stehen im Sinne der vorliegenden Anmeldung Feldgeräte der zweiten Gruppe FG2, die Daten über ein nicht IP-basierte Verbindung 3 austauschen, d.h. die Datenübertragung basiert im Gegensatz zu den zuvor genannten Feldgeräten nicht auf einem Internetprotokoll, insbesondere nicht auf TCP/IP und UDP/IP. Diese Fälle sind in der 1 e) bis i) exemplarisch durch jeweils ein Feldgerät angedeutet. Prinzipiell können aber auch diese Feldgeräte in einem Netzwerk, insbesondere in einem nicht IP-basierten Netzwerk, Daten miteinander austauschen.
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Derartige Feldgeräte FG2 können beispielsweise Daten drahtgebunden über ein nicht IP-basiertes Netzwerk, bspw. HART oder Profibus, austauschen. In 1 f) ist exemplarisch ein mit der Bedieneinheit BG drahtgebundenes Feldgerät dargestellt. Ferner können Feldgeräte Daten auch drahtlos über eine nicht IP-basierte Verbindung austauschen. Beispiele derartiger Feldgeräte FG2, die dazu eingerichtet sind, eine nicht IP-basierte drahtlose Verbindung zum Datenaustausch aufzubauen sind exemplarisch in 1 e) und g) bis i) dargestellt. 1 e) zeigt ein Feldgerät, welches eine einfache drahtlose Punkt-zu-Punkt Verbindung über eine RFID-Schnittstelle mit dem mobilen Bediengerät zum Datenaustausch ermöglicht. 1 g) zeigt ein Feldgerät, welches eine nicht IP-basierte drahtlose Verbindung, bspw. in Form einer Bluetoothverbindung ermöglicht. Hierbei wird, entgegen der in 1 d) dargestellten dauerhaften Bluetoothverbindung, die Bluetoothverbindung nur sporadisch zum Datenaustausch aufgebaut. Die zugrunde liegende Technologie kann dabei auf der Bluetooth-Technologie oder einer davon abgewandelten Technologie, bspw. Bluetooth Low-Energy basieren. Darüber hinaus ist in 1 h) ein Feldgerät dargestellt, welches dazu eingerichtet ist, gemäß einer Zigbee Spezifikation Daten drahtlos auszutauschen. Dies kann bspw. und wie in 1h) dargestellt mit der mobilen Bedieneinheit erfolgen. Aber auch mit anderen Feldgeräten kann die Datenübertragung gemäß der Zigbee Spezifikation erfolgen, so dass diese Feldgeräte ein Zigbee-Netzwerk aufspannen. Eine letzte Variante ist in 1 i) dargestellt, in dem das Feldgerät dazu eingerichtet ist, Daten gemäß einem ANT Standard drahtlos mit der mobilen Bedieneinheit auszutauschen.
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Um einen Bediener, bspw. einen Servicetechniker auf alle Feldgeräte der Automatisierungsanlage FG1 und FG2 zugreifen zu lassen, verfügt dieser über eine mobile Bedieneinheit BG , die mit verschiedenen Schnittstellen zur Datenübertragung ausgebildet ist. Die mobile Bedieneinheit, bspw. ein PC, Smartphone, oder Tablet, weist zumindest zwei unterschiedliche Schnittstellen auf. Eine Schnittstelle zur IP-basierten Datenübertragung, z.B. Ethernet, Ethernet/IP, WLAN, 6LoWPAN und/oder Bluetooth und eine andere Schnittstelle zur nicht IP-basierten Datenübertragung, z.B.,RFID, Profibus, HART, Bluetooth, Zigbee, ANT.
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Auf der mobilen Bedieneinheit BG läuft eine Software bzw. App ab, über die dem Bediener eine Auswahlliste 5, in der alle Feldgeräte FG1 und FG2, die in Kommunikationsverbindung bzw. Kommunikationsreichweite zu der mobilen Bedieneinheit stehen, aufgelistet sind, angezeigt wird.
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Um eine derartige Auswahlliste 5 generieren und anzeigen zu können, sind die Feldgeräte der ersten Gruppe FG1 derartig ausgebildet, dass diese eine Multicast-Nachricht, vorzugsweise in zyklischen Abständen, aussenden. In dem Fall, dass die Multicast-Nachrichten zyklisch ausgesendet werden, werden diese vorzugsweise im Wesentlichen synchron zu dem Messtakt, in dem der Hauptmesswert des jeweiligen Feldgerätes erfasst wird, ausgesendet. Alternativ hierzu kann in dem Fall, dass das IP-basierte Netzwerk das Aussenden von Multicast-Nachrichten nicht zulässt, vorgesehen sein, dass das Bediengerät BG im IP-basierten Netzwerk 2 aktiv bei den Feldgeräten der ersten Gruppe FG1 nach Multicast-Nachrichten anfragt.
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Die Multicast-Nachrichten weisen jeweils eine Verbindungsinformation auf. Über die Verbindungsinformation ist ein spezifischer Verbindungsaufbau zu dem die Multicast-Nachricht aussendenden Feldgerät herstellbar. Die Verbindungsinformation kann bspw. eine IP-Adresse des Feldgerätes aufweisen. Ferner können die Feldgeräte der ersten Gruppe FG1 derartig eingerichtet sein, dass diese zusätzlich zur Verbindungsinformation auch noch Metainformationen über das Feldgerät, das die Multicast-Nachricht aussendet, mit der Multicast-Nachricht aussenden. Somit senden die Feldgeräte Multicast-Nachrichten aus, welche zumindest die Verbindungsinformation und eine zusätzliche Metainformation aufweisen. Derartige Metainformationen bzw. Metadaten können zumindest eine der nachfolgenden Informationen umfassen:
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- - eine Information über den Namen des Feldgeräts unter der das Feldgerät der ersten Gruppe in dem IP-basierten Netzwerk bekannt ist;
- - eine Information über ein Powerbudget des Feldgerätes;
- - eine Information über einen Gerätestatus des Feldgerätes;
- - eine Information über einen Feldgerätetyp des Feldgerätes;
- - eine Information über einen Hauptmesswert des Feldgerätes;
- - eine Information über weitere Nebenmesswerte des Feldgerätes.
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Die Feldgeräte der ersten Gruppe FG1 können ferner auch derartig eingerichtet sein, dass die Multicast-Nachrichten zusätzlich eine geografische Positionsinformation, bspw. in Form von Breiten- und Längengrad, über das Feldgerät, welches die Multicast-Nachricht ausgesendet hat, aufweist. In diesem Fall, senden die Feldgeräte der ersten Gruppe Metainformationen und/oder Positionsinformationen zusammen mit der Verbindungsinformation in ein und derselben Multicast-Nachricht aus. Die ausgesendeten Multicast-Nachrichten können zum Schutz der übermittelten Informationen zumindest teilweise verschlüsselt und/oder kryptographisch authentifiziert werden. Insbesondere der Hauptmesswert, welcher ggfl. als Metainformation mit der Multicast-Nachricht übermittelt wird, kann verschlüsselt sein.
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Die Multicast-Nachrichten können innerhalb des IP-basierten Netzwerkes von einer Vermittlungseinheit bzw. -stelle, welche Teil des IP-basierten Netzwerkes ist, empfangen, werden, sofern das IP-basierte Netzwerk eine solche Vermittlungseinheit aufweist. Eine Vermittlungseinheit ist nicht zwingend erforderlich, bietet aber den Vorteil, dass ein Anlagenbetreiber kontrollieren kann, welches Bediengerät mögliche Multicast-Nachrichten der Feldgeräte der ersten Gruppe erhält und somit in der Lage ist die Verbindungsinformation und die Metainformation und/oder die Positionsinformation der Feldgeräte zu empfangen.
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Hierzu wird die mobile Bedieneinheit BG in dem IP-basierten Netzwerk FG1 integriert, sodass diese bei Bedarf über eine erste Verbindung Daten mit einem oder mehreren der Netzwerkteilnehmer austauschen kann. Die Integration kann zwischen der mobilen Bedieneinheit BG und der Vermittlungseinheit als Netzwerkteilnehmer des IP-basierten Netzwerkes erfolgen. Denkbar ist aber auch, dass die mobile Bedieneinheit BG sich über einen anderen Netzwerkteilnehmer in das IP-basierte Netzwerk integriert. Nach der Integration kann über die IP-basierte Verbindung zwischen der mobilen Bedieneinheit BG und den Netzwerkteilnehmern des IP-basierten Netzwerkes FG1 Daten ausgetauscht werden. Beispielsweise kann über die mobile Bedieneinheit BG eine WLAN basierte Verbindung zu einem Netzwerkteilnehmer des IP-basierten Netzwerkes FG1 hergestellt werden und anschließend kann die Bedieneinheit BG das IP-basierte Netzwerk auf ausgesendete Multicast-Nachrichten hin scannen.
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Somit ist über die IP-basierte Verbindung zu dem IP-basierten Netzwerk die mobile Bedieneinheit BG in der Lage die Multicast-Nachrichten zu empfangen. Ggfls. kann es vorgesehen sein, dass die mobile Bedieneinheit BG zum Empfang der Multicast-Nachrichten sich an der Vermittlungseinheit zunächst registrieren, d.h. die Multicast-Nachrichten abonnieren, muss. Durch eine vorherige Registrierung der mobilen Bedieneinheit BG kann ein Anlagenbetreiber steuern, ob und ggfls. welche mobile Bedieneinheit Zugriff auf die Multicast-Nachrichten und somit die entsprechenden Feldgeräte bekommt.
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Durch das Empfangen der Multicast-Nachrichten auf der mobilen Bedieneinheit BG werden auch die entsprechenden Verbindungsinformationen auf der Bedieneinheit BG verfügbar gemacht. Die Verbindungsinformation wird von der Bedieneinheit BG dazu genutzt, die Auswahlliste 5 zu generieren. Hierbei werden alle Feldgeräte der ersten Gruppe aufgelistet, von denen die Bedieneinheit die Verbindungsinformation durch die empfangenen Multicast-Nachrichten erhalten hat. Die Auswahlliste kann dabei, in dem Fall, dass auch Positionsinformationen durch die Multicast-Nachricht übertragen werden, derartig sortiert sein, dass die aufgelisteten Feldgeräte nach räumlicher Distanz zu dem Standort der mobilen Bedieneinheit sortiert sind.
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Neben den Feldgeräten des IP-basierten Netzwerkes umfassen Automatisierungsanlagen 1 aber auch andere Feldgeräte, die nicht in einem IP-basierten Netzwerk Daten austauschen und auch nicht über eine IP-basierte Schnittstelle kommunizieren. Diese Feldgeräte möchte der Bediener der mobilen Bedieneinheit BG ebenfalls in der Auswahlliste 5 aufgeführt haben. Hierzu initiiert die Bedieneinheit BG eine nicht IP-basierte Verbindung mit dem oder den Feldgeräten der zweiten Gruppe FG2. Beispielsweise kann die Bedieneinheit BG an einen Feldbus, z. B. HART oder Profibus, drahtgebunden angeschlossen sein, so dass eine Verbindung zu den Feldgeräten über den Feldbus initiierbar ist. Aber auch drahtlose nicht IP-basierte Verbindungen, bspw. über eine in der Bedieneinheit integrierte Nahfeldkommunikationsschnittstelle für RFID, können von der Bedieneinheit BG dazu genutzt werden, nicht IP-basierte drahtlose Verbindungen zu Feldgeräten der zweiten Gruppe FG2 zu initiieren. Zu welchen der Feldgeräte der zweiten Gruppe das Bediengerät eine nicht IP-basierte Verbindung initiiert, hängt von der konkreten Ausgestaltung der Bedieneinheit ab, die für jede Bedieneinheit unterschiedlich ist. So kann bspw. eine Bedieneinheit BG statt der Nahfeldkommunikationsschnittstelle für RFID eine Bluetooth- oder auch Bluetooth LE-Schnittstelle aufweisen und entsprechend eine nicht IP-basierte Bluetooth Verbindung zu einem Feldgerät der zweiten Gruppe initiieren. Selbstverständlich kann die Bedieneinheit auch eine Nahfeldkommunikationsschnittstelle für RFID und eine Bluetooth-Schnittstelle aufweisen und somit eine nicht IP-basierte RFID Verbindung zu einem Feldgerät mit RFID und eine nicht IP-basierte Bluetooth Verbindung zu einem Feldgerät mit Bluetooth aufbauen. Ferner können auch, neben den zuvor genannten nicht IP-basierten drahtlosen Verbindungen, weitere nicht IP-basierte drahtlose Verbindungen, bspw. Verbindungen gemäß Zigbee und/oder ANT bzw. ANT+, zu Feldgeräten der zweiten Gruppe initiiert werden.
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Die auf der mobilen Bedieneinheit BG ablaufende Software bzw. App generiert somit eine Auswahlliste, die sowohl die Feldgeräte der ersten Gruppe FG1 als auch der zweiten Gruppe FG2, zu denen eine nicht IP-basierte Verbindung durch die Bedieneinheit BG initiiert wurde, umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Automatisierungsanlage
- 2
- IP-basiertes Netzwerk
- 3
- Zweite nicht IP-basierte Verbindung
- 4
- Erste Verbindung
- 5
- Liste
- 6
- Ethernet- oder Ethernet/IP-Netzwerk
- 7
- WLAN-Netzwerk
- 8
- 6LoWPAN-Netzwerk
- 9
- Profinet-Netzwerk
- 10
- Bluetooth-basiertes Feldgeräte-Netzwerk
- 11
- Anbindungseinheit
- FG1
- Feldgeräte der ersten Gruppe
- FG2
- Feldgeräte der zweiten Gruppe
- BG
- Bedieneinheit bzw. Bediengerät