DE102016116205B4 - Multifunktionales Datenerfassungsgerät für den Einsatz in einem Gebäudemanagementsystem - Google Patents

Multifunktionales Datenerfassungsgerät für den Einsatz in einem Gebäudemanagementsystem Download PDF

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    • G06QINFORMATION AND COMMUNICATION TECHNOLOGY [ICT] SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES; SYSTEMS OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR ADMINISTRATIVE, COMMERCIAL, FINANCIAL, MANAGERIAL OR SUPERVISORY PURPOSES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G06Q50/00Systems or methods specially adapted for specific business sectors, e.g. utilities or tourism
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Abstract

Multifunktionales Datenerfassungsgerät für den Einsatz in einem mit Steuer-und Überwachungseinheit (1) ausgestatteten Gebäudemanagementsystem, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenerfassungsgerät ein von außerhalb des Gebäudes zugängliches Bedien- und Anzeigetableau (21) mit einem Schalter (28) für eine Klingel-, Lichtsignal- oder Rufanlage sowie eine Eingabeeinheit (23) aufweist, das programmgesteuert und/oder zwangsweise zur Eingabe und Erfassung zeit-, vorgangs- und personenkorrelierter Daten ausgestattet ist, und wobei das Datenerfassungsgerät (2) über ein Zugangskontrollmodul zur Zugangskontrolle in das Gebäude und zur Zeiterfassung, über ein Servicemodul zur Beauftragung einer Dienstleistung sowie über ein Meldemodul zur Meldung eines Ereignisses verfügt, dass es zur Speicherung und Übertragung von im Zugangskontroll-, Service- und Meldemodul angefallener Daten ausgelegt ist, die der kaufmännischen Daten- und Belegerfassung zuzuordnen sind, und die korreliert sind mit Aufträgen, Bestellungen und Meldungen, wie sie bei der Bewirtschaftung des Gebäudes anfallen und zur Erstellung einer Betriebskosten- oder Nebenkostenabrechnung relevant sind.

Description

  • Technischer Hintergrund
  • Die Erfindung betrifft ein multifunktionales Datenerfassungsgerät für den Einsatz in einem mit Steuer-und Überwachungseinheit ausgestatteten Gebäudemanagementsystem.
  • Es sind Gebäudemanagementsysteme bekannt, die der Regelung, Steuerung und Überwachung von Funktionalitäten dienen, die für den Betrieb eines Gebäudes erforderlich sind. Informationen zum Status dieser Funktionalitäten, zu denen Kommunikations-, Haustechnik- und Gefahrenmeldeanlagen gehören, wie etwa Schließ- oder Zutrittskontrollsysteme, Brandmeldeanlagen oder Einbruchmeldeanlagen werden im Gebäudemanagementsystem gesammelt und bewertet. Bei Status-Änderungen werden Informationen darüber in textlicher, akustischer oder grafischer Form auf Basis einer Software automatisch oder aufgrund manueller Eingabe einer zu benachrichtigenden Stelle oder einem zentralen Rechner zur Verfügung stellt, mit dem Zweck, dass die Status-Änderung protokolliert oder ergänzend dazu eine angepasste Aktivität durchgeführt oder vorgeschlagen wird.
  • Zur Überwachung und Einstellung der Funktionalitäten sind Sensoren vorgesehen, die zur Erfassung von Messwerten - beispielsweise von Regelgrößen - dienen und Aktoren, mithilfe derer Stellsignale in Bewegung oder die Änderung anderer physikalischer Zustände umgesetzt werden.
  • Stand der Technik
  • Ein derartiges Gebäudemanagementsystem ist aus der DE 200 21 902 U1 bekannt. Es wird vorgeschlagen, eine Vielzahl von Systemkomponenten über einen Bus untereinander und mit einer zentralen Steuer-und Überwachungseinheit zu verbinden und in einer gemeinsamen Tableautechnik zusammenzufassen. Die einzelnen Systemkomponenten beinhalten ein Hausequipment-Systemmodul zur Überwachung kritischer Bereiche in oder außerhalb des Gebäudes, ein Zutritts-Modul zur Zutrittskontrolle, ein Modul für die drahtlose Übertragung von Meldungen, und ein mit der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit zusammenwirkendes, aber von dieser Einheit räumlich getrenntes Bedien- und Anzeigetableau. Dabei setzen die einzelnen Systemkomponenten zusätzlich zu ihren systemtypischen Funktionen auch Meldungen an die zentrale Steuer-und Überwachungseinheit ab, die für Anzeigen an der gemeinsamen Tableautechnik verwendet werden.
  • Das Protokollieren und Archivieren der einlaufenden Meldungen und der durchgeführten Aktivitäten vereinfacht die Bedienung der überwachten Anlagen und die haustechnische Betreuung des Gebäudes. Dadurch können Störungen der Haustechnik erfasst und umgehend behoben und Unfälle (Winterdienst) oder Gebäudeschäden (Heizungsausfall) vermieden werden.
  • Die in der Wissensdatenbank „Winfwiki“ veröffentlichte Fallstudienarbeit vom 14. Juli 2012 von Isabell Camen, Tobias Többens mit dem Titel „Computerunterstütztes Facility Management mit Hilfe von Apple iPad und iPhone“ (online abrufbar unter [http://winfwiki.wifom.de/index.php?title=Computerunterst%C3%BCtztes_Facility_Management_mit _Hilfe_von_Apple_iPad_und_iPhone&oldid=289956] befasst sich mit „Computer Aided Facility Management“ (CAFM), das zur integrierten und informationstechnischen Unterstützung des technischen und kaufmännischen Gebäudemanagements dient. Dabei werden vier Managementebenen: Energiemanagement, Firmen- und Personalplanung, Gebäudemanagement und Instandsetzung, deren Automation und ihre Vernetzung durch Bussysteme oder andere Netzwerksysteme und insbesondere mit Hilfe von Apple iPad und iPhone betrachtet. Es wird erwähnt, dass das technische Gebäudemanagement dem kaufmännischen Gebäudemanagement die Messwerte und Zählerstände für die Verbrauchskostenabrechnung zur Verfügung stellt.
  • Eine konkrete Methode und eine Vorrichtung zur Zusammenführung der für die Betriebskostenabrechnung erforderlichen Daten werden nicht beschrieben.
  • Der Wikipedia-Artikel: „Computer-Aided Facility Management“ vom 23.08.2016, abrufbar unter [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Computer-Aided_Facility_Management&oldid=157317956] befasst sich mit Software für den Einsatz in CAFM-Systemen. Es wird erwähnt, dass solche Systeme auch zur Abbildung von Facility-Management-Prozessen verwendet werden, wie beispielsweise die Generierung eines Reparaturaufträge infolge eines von einem Gebäudenutzer gemeldeten Defektes sowie die Auftragsverfolgung, Eskalierung und die automatisierte Erledigungsmeldung, beispielsweise per E-Mail.
  • In dem Wikipedia-Artikel: „Schlüsseldepot“ vom 02.06.2016, abrufbar unter [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schl%C3%BCsseldepot&oldid=154938 428] geht es um ein Schlüsseldepot als Bestandteil eines elektronischen Schlüsselmanagementsystems einschließlich Kontrolle der Zugriffsberechtigung und Protokollierung der Entnahme und Rückgabe.
  • Auch aus den genannten Artikeln ergeben sich keine Hinweise auf eine konkrete Vorrichtung zur Zusammenführung der für die Betriebskostenabrechnung erforderlichen Daten.
  • Technische Aufgabenstellung
  • Das bekannte Gebäudemanagementsystem ist auf ein möglichst reibungsloses Zusammenspiel und Funktionieren des Haus-Equipments ausgelegt. Neben diesen technischen Gesichtspunkten und dem erwähnten Sicherheitsaspekt ist ein Schwerpunkt der Haus- und Gebäudeverwaltung das Kostenmanagement. Ein großer Kostenfaktor sind Verwaltungs- und Lohnkosten. Mangels genauer und nachprüfbarer Daten werden technische, infrastrukturelle und kaufmännische Dienstleistungen oft mit einem falschen Zeitfaktor verwaltet. Häufig fehlen auch Belege für die Neben- oder Betriebskostenabrechnung oder es schleichen sich Abrechnungsfehler ein.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Verfügung zu stellen, mittels dem bekannte Gebäudemanagementsysteme so modifiziert werden können, dass sie neben den üblichen technischen und infrastrukturellen Funktionen auch kaufmännische Aufgaben erfüllen und insbesondere den Energiebedarf und andere gebäudebezogene Kosten erfassen und den Anwender bei der Neben- oder Betriebskostenabrechnung unterstützen können.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Gebäudemanagementsystem der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Datenerfassungsgerät ein von außerhalb des Gebäudes zugängliches Bedien- und Anzeigetableau mit einem Schalter für eine Klingel-, Lichtsignal- oder Rufanlage sowie eine Eingabeeinheit aufweist, das programmgesteuert und/oder zwangsweise zur Eingabe und Erfassung zeit-, vorgangs- und personenkorrelierter Daten ausgestattet ist, und wobei das Datenerfassungsgerät über ein Zugangskontrollmodul zur Zugangskontrolle in das Gebäude und zur Zeiterfassung, über ein Servicemodul zur Beauftragung einer Dienstleistung sowie über ein Meldemodul zur Meldung eines Ereignisses verfügt, und dass es zur Speicherung und Übertragung von im Zugangskontroll-, Service- und Meldemodul angefallener Daten im Datenspeicher ausgelegt ist, die der kaufmännischen Daten- und Belegerfassung zuzuordnen sind, und die korreliert sind mit Aufträgen, Bestellungen und Meldungen, wie sie bei der Bewirtschaftung des Gebäudes anfallen und zur Erstellung einer Betriebskosten- oder Nebenkostenabrechnung relevant sind.
  • Das erfindungsgemäße Datenerfassungsgerät ist Bestandteil oder es dient der Nachrüstung eines Gebäudemanagementsystems. Es ergänzt dessen Funktionen des technischen Managements des Gebäude-Equipments (Haustechnik und Infrastruktur) mit solchen, die der kaufmännischen Daten- und Belegerfassung zuzuordnen sind, und die korreliert sind mit Aufträgen, Bestellungen und Meldungen, wie sie bei der Bewirtschaftung des Gebäudes anfallen. Zu diesem Zweck ist das Datenerfassungsgerät mit einem Bedien- und Anzeigetableau ausgestattet, das programmgesteuert und/oder zwangsweise, beispielsweise im Rahmen der Zugangskontrolle, zeit-, vorgangs- und personenkorrelierte Daten erfasst, die zur Erstellung einer ordnungsgemäßen Betriebskosten- oder Nebenkostenabrechnung relevant sind. Diese Daten werden entweder einem Datenspeicher der Steuer-und Überwachungseinheit des Gebäudemanagementsystems zugeführt, sofern eine dafür geeignete Datenverbindung zwischen Datenerfassungsgerät und Steuer- und Überwachungseinheit vorhanden ist, oder die Daten werden im Datenerfassungsgerät selbst oder auf einem Cloud Server gespeichert und von dort auf andere Art und Weise zum Datenspeicher des Gebäudemanagementsystems übertragen.
  • Die Erstellung der Betriebskosten- oder Nebenkostenabrechnung erfolgt mittels eines üblichen Computerprogramms, das auf die gespeicherten Daten zugreifen kann. Zur Erfassung der Daten für die Betriebs- oder Nebenkostenabrechnungen verfügt das Datenerfassungsgerät über mehrere funktionale Module, darunter ein Zugangskontrollmodul, ein Servicemodul und ein Meldemodul. Zur Erfassung mancher Daten ist ein Bedien- und Anzeigetableau vorgesehen, das von außerhalb des Gebäudes zugänglich ist. Das Bedien- und Anzeigetableau und die einzelnen Module und ihre Funktionsweisen werden nachfolgend näher erläutert.
  • Das Bedien- und Anzeigetableau verfügt über einen Schalter für eine Klingel-, Lichtsignal- oder Rufanlage. Der Schalter ist als manueller Taster oder als Icon auf einem berührungsempfindlichen Display ausgeführt. Durch Betätigen des Schalters wird ein akustisches und/oder optisches Hinweissignal erzeugt, das beispielsweise in der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit oder bei der Hausverwaltung anfällt, so dass eine passende Reaktion erfolgen kann; beispielsweise durch Kontaktaufnahme über einen Lautsprecher oder eine Gegensprechanlage. Insoweit ersetzt das Bedien- und Anzeigetableau beispielsweise einen üblichen Klingelschalter, eine Videokamera oder eine Gegensprechanlage an der Gebäudeeingangstür oder einem Eingangstor.
  • Das Bedien- und Anzeigetableau ist in einem wetterfesten Gehäuse untergebracht und von außerhalb des Gebäudes zugänglich und vorzugsweise im Eingangsbereich des Gebäudes angeordnet, zu dem auch ein von der eigentlichen GebäudeEingangstür separates Eingangstor, ein Gateway oder eine Einfahrt gehören kann. Das Bedien- und Anzeigetableau verfügt über Montagemittel zur diebstahlsicheren Befestigung an der Außenhaut des Gebäudes oder an einem zum selben Grundstück gehörenden Bauwerks, wie etwa einem separaten Eingangstor. Das Gebäude ist in der Regel ein oberirdisches Bauwerk, das in mehrere Partitionen unterteilt ist, die beispielsweise Wohnungen, Geschäfte, Büros, Werkstätten und/oder Lager umfassen können. Es kann sich auch um andere Objekte handeln, wie etwa Schiffe oder Züge oder um Gebäude des öffentliches Raums, wie Rathäuser, Bürgerzentren, Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder, Mehrzweckhallen, Museen, Bibliotheken, Konzert- und Opernhäuser, Krankenhäuser, Sanatorien, Altenheime, Passagierschiffe, Bahnhöfe, Flughafengebäude, Parkhäuser und dergleichen.
  • Außerdem ist das Bedien- und Anzeigetableau Bestandteil der Gebäude-Zutrittskontrolle und zu diesem Zweck mit einer Eingabeeinheit ausgestattet, die personen- und zeitbezogene Daten über Zutritt und Aufenthalt im Gebäude erfasst, wie etwa von Handwerkern, Reinigungspersonal und anderen Dienstleistern. Diese Daten erlauben eine Zuordnung von Person und Aufenthalt im Gebäude oder dem zum Gebäude gehörenden Gelände zu einem spezifischen Vorgang der Betriebskostenabrechnung.
  • Belege, die in die Betriebskostenabrechnung einfließen, werden vom Datenerfassungsgerät entweder automatisch erzeugt oder sie werden vom Benutzer eingefordert. Ist der dazu gehörende Vorgang neu oder unbekannt, kann das Datenerfassungsgerät die Eingabe der maßgeblichen Informationen in das Bedien- und Anzeigetableau anfordern. Durch digitale Belegverwaltung wird ein Fehlen von Belegen leicht erkannt, so dass diese gezielt nachverlangt werden können.
  • Gemäß §2 der Betriebskostenverordnung gehören zu den Betriebskosten insbesondere die umlagefähigen Kosten wie die Grundsteuer, Versicherungskosten sowie Kosten für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Heizung, Klimaanlage, Aufzug, Wartung, Straßenreinigung, Müllbeseitigung, Gebäudereinigung und Gartenpflege, Schornsteinreinigung, Gemeinschafts-Antennenanlage und die damit verbundenen Strom- und Betriebskosten. Unter dem Begriff „Betriebskostenabrechnung“ werden im Folgenden auch Nebenkostenabrechnungen und Betriebskostenvorauszahlungen zusammengefasst.
  • Die im Bedien- und Anzeigetableau digital erzeugten, erfassten und ausgewerteten Daten werden im Datenspeicher des Gebäudemanagementsystems für die kaufmännische Betriebskostenabrechnung abgelegt.
  • Zur Erfassung von Zugangsdaten verfügt die Eingabeeinheit über ein Gerät zur biometrischen oder elektronischen Identifikation oder zur Überprüfung der Zutrittsberechtigung eines Einlasssuchenden oder einer anderen Person, die eine Eingabe am Bedien-und Anzeigetableau vornimmt. Dabei kann es sich um Lesegerät für Fingerabdruck, Magnetkarte, Barcode oder um einen Sensor für RFIDs, Bluetooth oder andere Funksignale handeln, oder um eine numerische Tastatur zur Eingabe einer Kennung. Die Tastatur ist gegebenenfalls als Tastatureinheit in das Bedien-und Anzeigetableau fest eingebaut oder sie wird auf einem berührungsempfindlichen Display des Bedien- und Anzeigetableaus angezeigt.
  • Das Zugangskontrollmodul ist zur Protokollierung von Daten für die Zeiterfassung ausgelegt. Der Beginn von Arbeiten im oder um das Gebäude (der Zeitpunkt des Gebäudezutritts) als auch deren Ende werden automatisch elektronisch erfasst oder sie können durch Eingabe am Eingabegerät festgelegt werden. Die Daten werden - soweit möglich - einem Vorgang zugeordnet und im Datenspeicher der Steuer-und Überwachungseinheit des Gebäudemanagementsystems abgespeichert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Datenerfassungsgeräts umfasst das Zugangskontrollmodul eine Funktion zur Freigabe eines Schlüsseltresors über die Eingabeeinheit des Bedien- und Anzeigetableaus.
  • Schlüsseltresore befinden sich in der Regel in einer Wand des Gebäudes und enthalten mindestens einen Schlüssel (oder eine Codekarte) für einen Eingang in das Gebäude. In der Regel sind mehrere Schlüssel vorhanden, beispielsweise einen Schlüssel für den Zugang zu Räumen, die regelmäßig zu reinigen sind, oder zu Räumen mit wartungs- und prüfungsanfälligem Haus-Equipment. Die Freigabe des Schlüsseltresors erfordert die Eingabe einer Kennung oder einer anderen Art der Identifizierung des Anfordernden und sie kann sich auf alle Schlüssel des Tresors erstrecken, oder sie ist auf einen einzigen oder auf bestimmte Schlüssel beschränkt, sofern dies die Ausstattung des Schlüsseltresors erlaubt.
  • Die personen-, vorgangs- und zeitbezogenen Daten zum Zugriff auf den Schlüsseltresor werden gespeichert und stehen für die kaufmännischbetriebskostenbezogene Auswertung zur Verfügung. Daneben liefert diese digitale Schließverwaltung einen begleitenden Beitrag, der im Wesentlichen in der Werterhaltung des Gebäudes und im Personenschutz liegt, indem einer beauftragten oder zuständigen Person der frühestmögliche Zugang zum Gebäude mit geringem personellem Aufwand ermöglicht wird, beispielsweise um unnötige Schäden abzuwenden (Wassereinbruch), Störungen am Haus-Equipment schnellstmöglich zu beseitigen (Heizung) oder Personen aus Notlagen zu befreien (Aufzug).
  • Bei einer weiteren Modifikation des erfindungsgemäßen Datenerfassungsgeräts verfügt das Servicemodul über einen Terminplanungs-Modul, das dazu ausgelegt ist, Zeitpunkte für Arbeiten im oder am Gebäude zu ermitteln oder anzugeben.
  • Das Terminplanungs-Modul berechnet Termine oder erinnert an auszuführende Tätigkeiten betreffend die Gebäudeinfrastruktur. Vorhersehbare Arbeiten im Gebäude oder um das Gebäude herum werden geplant. Für regelmäßig wiederkehrende Arbeiten, wie etwa Wartungs- und Überprüfungsarbeiten an Heizung, Aufzug, Beleuchtung, Feuermelder oder Feuerlöscher, Brand-und Rauchschutztüren, Rauch-und Wärmeabzugsanlage, Brandmeldeanlage, Rollläden oder Beleuchtungseinrichtungen können Daueraufträge gespeichert und ein dementsprechender Auftrag automatisch und zeitgerecht an den betreffenden Dienstleister übermittelt werden. Für regelmäßige aber sporadisch anfallende Arbeiten, wie etwa Garten- oder Reinigungsarbeiten oder Wartung an Videoüberwachungsanlagen wird der Auftrag bei Bedarf erzeugt und an den Dienstleister übermittelt.
  • Die vorgesehenen Erledigungs-Zeitpunkte werden auf dem Bedien- und Anzeigetableau bei Aufruf angezeigt und sie können bei Überschreitung einer vorgegebenen Zeitspanne automatisch eingeblendet und die Erledigung der ausstehenden Arbeit angemahnt werden. Diese Meldung kann auch bei der Hausverwaltung erscheinen, und darüber hinaus kann eine Meldung an den zuständigen Dienstleister versendet werden, der daraufhin die Meldung quittieren oder eine Nachricht hinterlassen kann. Diese Melde-Funktionen werden beispielsweise vom Meldemodul des Datenerfassungsgeräts übernommen.
  • Die Information über eine anstehende Arbeit an den Dienstleister kann begleitet von einer fallspezifischen oder generellen Kennung für den Auftrag übermittelt werden, so dass über die Zutrittskontrolle, beispielsweise mittels Taste „Anmeldung“, und die vereinbarte Kennung eine korrekte Zuordnung von Auftrag und dessen Erledigung erfolgt, die mit der Abmeldung am Bedien- und Anzeigetableau quittiert wird. Auch für die Quittierung der Abmeldung ist vorzugsweise eine Taste vorgesehen. Die Erledigung des Auftrags wird protokolliert, gegebenenfalls und optional der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit und vorzugsweise auch dem Hausverwalter oder Eigentümer angezeigt. Gleichzeitig kann eine Rechnung erzeugt oder am Bedien- und Anzeigetableau mittels eines Scanners eingescannt und dem betreffenden Auftrag zugeordnet werden.
  • Ein besonderer Vorteil des Terminplanungs-Moduls liegt auch darin, dass die Führung von Betriebsbüchern, die für die Überwachung und Wartung vieler sicherheitsrelevanter Anlagenteile des Equipments, wie beispielsweise Aufzugs- Sprinkler- oder Notstromanlagen, behördlich oder gesetzlich vorgeschrieben ist, anhand von Belegen nachvollziehbar ist, und eine separate Führung der Betriebsbücher sogar entfallen kann.
  • Das Terminplanungs-Modul erleichtert und vereinfacht somit die ordnungsgemäße Überwachung der technischen Funktionen von Anlagen des Gebäude-Equipments und es dient auch der Frühwarnung, um Schäden am und im Gebäude zu vermeiden. Transparenz, Übersicht und Überwachung reduzieren die Kosten einer Immobilie. Neben geplanten werden auch unvorhergesehene Wartungs-, Prüfungs- und Ablesetätigkeiten vorgangsspezifisch erfasst und der Betriebskostenabrechnung zur Verfügung gestellt.
  • Das Terminplanungs-Modul ist vorzugsweise mit einer Wetterstation verbunden, so dass auf wetterbedingte Vorfälle, wie Frost, Glatteis oder Sturm mit Vorschlägen für geeignete Gegenmaßnahmen reagiert werden kann.
  • Das Meldemodul des erfindungsgemäßen Datenerfassungsgeräts verfügt beispielsweise über eine Störungsanzeige für Gebäude-Equipment am Bedien- und Anzeigetableau.
  • Diese Störungsanzeige für das Gebäude-Equipment, zu dem beispielsweise Klima-, Lüftungs-, Heizungs-, Wasserversorgung- und Aufzugsanlage gehören, kann in Textform am Bedien- und Anzeigetableau angezeigt werden.
  • Zur Erkennung der Störung ist eine kabel- oder funkgestützte Verbindung zwischen dem betreffenden Anlageteil und dem Bedien- und Anzeigetableau erforderlich, die auch mittelbar über die zentrale Steuer-und Überwachungseinheit des Gebäudemanagementsystems geführt sein kann. Die Störungsanzeige benennt die gestörte Anlageneinheit und möglichst den Grund und den Zeitpunkt der Störung und gegebenenfalls von deren Beseitigung. Gleichermaßen wird eine am Bedien- und Anzeigetableau abgesetzte Mängel- oder Störungsmeldung einer identifizierten Person behandelt, wie beispielsweise eines Mieters des Gebäudes. Diese kann per Funk (Mobilfunk) oder Internet an die Hausverwaltung, den Hauseigentümer oder an einen beauftragten Dienstleister übermittelt werden. Das Meldemodul ist daher vorzugsweise auch zum Empfangen von Nachrichten seitens einer auswärtigen Meldestelle ausgelegt, beispielsweise zum Empfang von Bestätigungen über die Kenntnisnahme der Störungsmeldung und einer Aktions- und Zeitplan zur Behebung.
  • Der Beitrag dieser Funktionalität zur kaufmännischen Datenerfassung liegt darin, dass die Zeitpunkte des Auftretens der Störung, der Meldungen an die maßgeblichen Personen oder Firmen, der Bestätigung über den Eingangs der Meldung sowie der Beseitigung der Störung erfasst werden können. Zur Erfassung des Zeitpunkts der Beseitigung der Störung kann ein elektronisches Signal der gestörten Anlageneinheit oder eine manuelle Quittierung am Bedien- und Anzeigetableau ausgewertet werden.
  • Außerdem verfügen das Meldemodul oder das Terminplanungs-Modul vorteilhafterweise über eine textgestützte Alarmfunktion zur Meldung wetterbedingter Vorfälle, wie Frost, Schneefall oder Hochwasser, die von optischen oder akustischen Signalen begleitet sein kann.
  • Die textgestützte Alarmmeldung benennt den Grund des Alarms und den Zeitpunkt des Auftretens des Vorfalls und gegebenenfalls dessen Behebung. Zur Erkennung des Vorfalls sind kritische Punkte innerhalb des Gebäudes oder im dazugehörenden Gelände mit Temperatur-, Schnee- oder Wassersensoren versehen, die über eine kabel- oder funkgestützte Verbindung zum Bedien- und Anzeigetableau oder zur zentralen Steuer-und Überwachungseinheit des Gebäudemanagementsystems verfügen. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mehrere derartige Sensoren in einer Wetterstation zusammengefasst, die gegebenenfalls zur Meldemodul oder zum Servicemodul des erfindungsgemäßen Datenerfassungsgeräts gehört. Der Alarm kann per Funk oder Internet an die Hausverwaltung, den Hauseigentümer oder an einen beauftragten Dienstleister übermittelt werden.
  • Auch bei dieser Funktionalität liegt ihr Beitrag zur kaufmännischen Datenerfassung im Wesentlichen darin, dass die Zeitpunkte des Auftretens des Alarms, der Meldungen an die maßgeblichen Personen oder Firmen, der Bestätigung über den Eingangs des Alarms sowie die Behebung des Vorfalls erfasst werden können. Zur Erfassung des Zeitpunkts der Behebung des Vorfalls kann ein elektronisches Signal vom jeweiligen Sensor oder eine vom Bedien- und Anzeigetableau angeforderte manuelle Quittierung ausgewertet werden.
  • Die Quittierung erfolgt vorzugsweise mittels einer Taste oder eines Schalters, wobei hier und auch bei den im Folgenden noch erläuterten Ausführungsformen des Bedien- und Anzeigetableaus der Schalter oder die Taste entweder mechanisch oder elektronischer Art sein können, und dementsprechend manuell (durch Betätigen, Drücken oder Eintippen) oder durch Berührung auf einem berührungsempfindlichen Display des Bedien- und Anzeigetableaus oder auf andere elektronische Art betätigt werden können.
  • Zur besseren Orientierung und Erleichterung des Auffindens von zu wartenden Anlagen ist das Bedien- und Anzeigetableau bevorzugt so ausgestattet, dass ein Lageplan abrufbar ist.
  • Zu diesem Zweck verfügt das Datenerfassungsgerät über ein Informationsmodul, mittels dem über das Bedien- und Anzeigetableau ein Lageplan abrufbar ist.
  • Der Lageplan enthält die für die entsprechenden Wartungsarbeiten maßgeblichen Informationen über Raum und Position des Wartungsgegenstandes, beispielsweise die Positionen der Feuerlöscher. Er wird automatisch nach Eingabe der vereinbarten Kennung angezeigt oder er kann durch Betätigen einer Taste abgerufen werden. Bei einem Bedien- und Anzeigetableau mit Druckausstattung kann er auch ausgedruckt werden. Mittels eines besonders ausführlichen Lageplans sind außerdem Informationen über Lage und Größe von Fenster- und Türöffnungen einzelner Räume und zu den Raumabmessungen abrufbar, so dass auch detaillierte Informationen für Umzugs- und Umbauarbeiten bereitgestellt werden können.
  • Bei anderen bevorzugten Modifikationen des Datenerfassungsgeräts ist das Servicemodul so ausgelegt, dass Zähler- oder Füllstände von Versorgungsanlagen abgerufen und/oder aktualisiert werden.
  • Dabei werden Zählerdaten von Verbrauchseinrichtungen für Heizung, Wasser, Strom oder Gas erfasst. Das Datenerfassungsgerät ist gegebenenfalls dazu ausgelegt, Zähler- oder Füllstände von Versorgungsanlagen, wie Heizöl-, Gas-, Strom- und Wasserversorgungsanlagen abzurufen und/oder zu aktualisieren, beispielsweise über das Bedien- und Anzeigetableau.
  • Die Bereitstellung von Sensoren und gegebenenfalls auch Aktoren im Bereich von Verbrauchsentnahmestellen von Versorgungsanlagen macht diese Geräte dialogfähig, so dass sie fernsteuerbar sind. Bei speichergebundenen Versorgungsmedien, wie Öl oder Gas, kann bei Unterschreiten eines Mindestfüllstandes automatisch ein Warnsignal erzeugt und eine Anforderung zur Nachlieferung an den Versorgungsdienstleister übermittelt werden.
  • Das automatische Aktualisieren eines Zählerstandes erfordert elektronisch ansprechbare Zähler oder eine Ausstattung mit Kameras oder anderen elektrischen Sensoren an den Versorgungsanlagen, die nicht immer erlaubt oder vorhanden sind. Daher verfügt eine bevorzugte Ausstattung des Datenerfassungsgeräts über ein Bedien- und Anzeigetableau mit einer Eingabemöglichkeit, im einfachsten Fall wiederum eine mechanische oder elektronische „Taste“, die einem Befugten, beispielsweise dem Hausmeister, das Aufrufen des aktuellen Zählerstandes oder die manuelle Eingabe eines abgelesenen neuen Zähler- oder Füllstandes ermöglicht. Die aktualisierten Zähler- oder Füllstände werden der Steuer-und Überwachungseinheit übermittelt. In diesem Fall sind die zentrale Steuer-und Überwachungseinheit und/oder das Bedien- und Anzeigetableau vorzugsweise so ausgelegt, dass ein optisches oder akustisches Erinnerungssignal zum Ablesen und Aktualisieren der aktuellen Zählerstände erzeugt wird.
  • Der Beitrag dieser Funktionalität zur kaufmännischen Datenverarbeitung liegt darin, dass für Wasser und Energie (Primärenergie), deren Kosten teilweise auch in kurzer Zeit veränderlich sein können. Verbrauchsdaten laufend erfasst und der Bedarf genauer und kostengünstiger vorausgeplant und kalkuliert werden kann. Durch Vergleich mit im Datenspeicher abgelegten Verbrauchs- und Vorauszahlungsdaten vorangegangener Abrechnungsperioden können auf diese Weise Nebenkostenvorauszahlungen genauer aktualisiert und einfacher optimiert werden.
  • Außerdem können die Verbrauchsdaten zur Erstellung des Energieausweises nach der Energiesparverordnung EnEV 2014 verwendet werden.
  • Ergänzend dazu ist bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gebäudemanagementsystems das Bedien- und Anzeigetableau mit einem Scanner und/oder Drucker ausgestattet, so dass Belege, wie Rechnungen oder Prüfberichte, an Ort und Stelle ausgedruckt oder eingescannt und der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit zugeleitet werden können. Insbesondere aus Gründen einer hohen Wetterbeständigkeit und geringen Störungsanfälligkeit wird ein papierloses Gerät bevorzugt. Belege und Informationen, beispielsweise zur Raumbelegung, werden dabei entweder nur auf einem Display der Bedien- und Anzeigetableau angezeigt oder sie werden auf selbst eingelegtem Papier ausgedruckt.
  • Insgesamt ermöglicht die digitale Erfassung und Abwicklung von Vorgängen mittels des erfindungsgemäßen Datenerfassungsgeräts durch hohe Transparenz, die Betriebs- und Bewirtschaftungsvorgänge des Gebäudes genauer zu kontrollieren, vollständiger zu erfassen und die Kosten zu senken. Die technische Verfügbarkeit der Anlagen wird gesichert sowie den Wert von Gebäuden und Anlagen langfristig erhalten. Das System übernimmt somit einen großen Teil der Betreiberverantwortung gegenüber den Nutzern, der Umwelt, Dritten und Behörden. Es kann darüber hinaus Schutzmaßnahmen für den Betrieb, Umweltschutz, die Verkehrssicherungspflicht ergreifen und es erleichtert die Einhaltung von Mitwirkungs- und Aufklärungspflichten gegenüber Behörden.
  • Ausführungsbeispiei
  • Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Datenerfassungsgerät anhand eines Ausführungsbeispiels und einer Patentzeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigt in schematischer Darstellung:
    • 1 ein Blockdiagramm eines Gebäudemanagementsystems, das mit einem Datenerfassungsgerät gemäß der Erfindung ausgestattet ist,
    • 2 eine Ausführungsform eines Bedien- und Anzeigetableau des Datenerfassungsgeräts;
    • 3 einen Schlüsseltresor als Bestandteil eines Zugangskontrollmoduls,
    • 4 ein Servicemodul zum Ablesen von Energieverbrauchsdaten,
    • 5 ein Meldemodul für das Absetzen von Störungs- und Alarmmeldungen in vereinfachter Darstellung in Verbindung mit einem Terminplanungs-Modul für die Planung wiederkehrender Arbeiten, und
    • 6 eine Übersicht über Geräte und Bauteile, die mit einem Datenerfassungsgerät und insbesondere mit einem Bedien- und Anzeigetableau gemäß der Erfindung verbunden sein können.
  • Das Gebäudemanagementsystem von 1 umfasst eine zentrale Steuer-und Überwachungseinheit in Form eines Rechners 1, auf dem ein Programm 2 zur Gerätesteuerung, Datenerfassung und -auswertung sowie ein weiteres Programm 3 zur Betriebskostenabrechnung und für statistische Auswertungen installiert sind. Die Zwischen den Programmen 2 und 3 und einem permanenten Datenspeicher 4 ist ein Datenaustausch möglich, wie von den Richtungspfeilen 5 symbolisiert. Die Daten im Datenspeicher 4 können auch von einem Cloud Server verwaltet werden.
  • Der Rechner 1 dient zur Überwachung und Steuerung mehrerer Geräte, wie beispielsweise eines Datenerfassungsgeräts 20, das ein Bedien- und Anzeigetableau 21 umfasst (siehe 2), eines Schlüsseltresors 31 (siehe 3) oder einer Funkzentrale 41 (siehe 4), die die Wassertemperaturen von Vorlauf und Rücklauf der Heizungsanlage erfasst. Außerdem dient der Rechner der Erfassung, Auswertung und Speicherung von seitens der Geräte (21; 31; 41) eingehender Meldungen und Daten. Zu diesem Zweck ist eine bidirektionale kabelgestützte BUS-Verbindung 10 oder eine bidirektionale Funkverbindung zwischen Rechner 1 und Geräten (21; 31; 41) vorgesehen. Alle oder einige der Geräte (21, 31; 41) können auch miteinander über Leitungen oder Funk verbunden sein, insbesondere mit dem Datenerfassungsgerät 20 und mit dem Bedien- und Anzeigetableau 21.
  • Außerdem verfügt der Rechner 1 über eine Schnittstelle 6 zum Anschluss einfacher Sensoren 7, Aktoren 8 (wie beispielsweise Lichtschaltern) und Zählern 9, die über Datenkabel oder über Funk mit dem Rechner 1 verbunden sind, wie beispielsweise eine Funkverbindung 7 zwischen der Schnittstelle 6 und einem Temperatursensor für die Außentemperatur (siehe 5).
  • Das Programm 3 zur Betriebskostenabrechnung ist in der Regel kein Bestandteil des Gebäudemanagementsystems, sondern es kann separat installiert und betrieben werden. Das erfindungsgemäße Datenerfassungsgerät 20 ist hingegen zur Nachrüstung eines vorhandenen Gebäudemanagementsystems 1 vorgesehen oder es ist Bestandteil eines Gebäudemanagementsystems. Das in 2 dargestellte Bedien- und Anzeigetableau 21 ist der wichtigste Bestandteil des Datenerfassungsgeräts, oder es kann alle Funktionen und Bestandteile des Datenerfassungsgeräts 21 beinhalten und bildet gegebenenfalls das Datenerfassungsgerät. Denn es ermöglicht und es erzwingt die Eingabe von vorgangsbezogenen Daten, die in die Betriebskostenabrechnung einfließen.
  • Das Datenerfassungsgerät 20 ist über den Datenbus 10 mit der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit 1 verbunden oder es ist teilwiese in diese Einheit integriert. Das Bedien- und Anzeigetableau 21 ist im Eingangsbereich des Gebäudes an dessen Außenhaut untergebracht und möglichst diebstahlsicher von außen unzugänglich im Mauerwerk oder am Gebäude verankert. Die Stromversorgung erfolgt beispielsweise über eine an gleicher Stelle ansonsten angebrachte Gegensprechanlage. In einer alternativen Ausführungsform ersetzt das Bedien- und Anzeigetableau die Gegensprechanlage vollständig.
  • Das Bedien- und Anzeigetableau 21 umfasst ein wetterfestes Gehäuse 22, mit einem berührungsempfindlichen Display 23 mit Blendschutz 24. Es verfügt über ein Barcode-Lesegerät 25, einen Funkanschluss 26 für eine Wetterstation 56 (siehe 5) und weitere schematisch angedeutete Anschlüsse 29a, 29b, 29c für Schlüsseltresore, wobei die Bezugsziffer 29a einen roten Feuerwehrtresor, der entweder über das Bedien-und Anzeigetableau 21 oder mittels externem Schlüssel zu öffnen ist; die Bezugsziffer 29b einen Tresor, der nur über das Bedien-und Anzeigetableau 21 zu öffnen ist; und die Bezugsziffer 29c einen Schlüsseltresor repräsentieren, der nur mit externem Schlüssel zu öffnen ist. Unabhängig von der Art des jeweiligen Schlüsseltresors erfolgt die An- und Abmeldung über das Bedien-und Anzeigetableau 21, so dass die Zeitpunkte seiner Öffnung zur Schlüsselentnahme sowie der Schlüsselrückgabe registriert und gespeichert werden.
  • Darüber hinaus ist bevorzugt ein Datenanschluss für den Zugriff auf das Bedien-und Anzeigetableau 21 zwecks Datenabgleich, Datenexport oder Datenupdate vorgesehen. Außerdem ist es mit einem nachrüstbaren Drucker-Scanner 27 zum Ausdrucken und Einscannen von Belegen ausgestattet. Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Drucker-Scanner an der Gebäude-Innenseite angeordnet, wo er keinen ungünstigen Wettereinflüssen und Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
  • Das Display 23 zeigt im Standard-Betriebszustand und bei längerer Nichtbenutzung des Bedien- und Anzeigetableaus 21 die in 2 als Tastensymbole 28 dargestellten Icons an oder die üblichen Daten einer Wetterstation (empfangbar über den Funkanschluss 26). Bei Betätigung einer Taste wird die darauf abzulesende Funktion ausgeführt. So bewirkt die Taste „Klingel“ ein akustisches Hinweissignal bei der Hausverwaltung, und die Taste „Licht“ schaltet die Beleuchtung im Eingangsbereich und im Treppenhaus an. Insoweit ersetzt das Bedien- und Anzeigetableau 21 eine Gegensprechanlage oder einen üblichen Klingelschalter an der Gebäudeeingangstür.
  • Darüber hinaus verfügt das Bedien- und Anzeigetableau 21 über eine Eingabeeinheit im Rahmen der Zutrittskontrolle. Als Eingabeeinheit kann entweder das Barcode-Lesegerät 25 verwendet werden, wenn der Einlasssuchende einen entsprechenden Barcode vorlegen kann, beispielsweise in Papierform ausgedruckt oder in elektronischer Form auf einen Mobiltelefon. Oder als Eingabeeinheit kann eine Tastatur benutzt werden, die auf dem Display eingeblendet wird, sobald die Taste „An/Abm.“ (Abkürzung für: „Anmeldung/Abmeldung“) gedrückt wird. Über die eingeblendete Tastatur kann eine Kennung, beispielsweise ein Kennwort oder eine Zahlenkombination, eingegeben werden, über die der Einlasssuchende verfügt und die ihn als Zugangsberechtigten ausweist.
  • Bei dem Zugangsberechtigten handelt es sich beispielsweise um eine Person, die Wartungsarbeiten im Gebäude oder um das Gebäude ausführen soll, die vorab geplant und beauftragt worden sind. Über die Kennung für den Auftrag, die mit der Anmeldung am Bedien- und Anzeigetableau 21 identifiziert wird, werden Gebäudezutritt und Zeiterfassung dem betreffenden Auftrag korrekt zugeordnet und protokolliert.
  • Bei Bedarf kann der Zugangsberechtigte über die Taste „An/Abm.“ einen umfangreicheren Menüplan und weitere Ebenen des Menus aufrufen, wie sie weiter unten noch näher erläutert werden. So kann er beispielsweise einen Lageplan abrufen und mittels des Druckers 27 ausdrucken, der maßgebliche örtliche Informationen für die auszuführenden Arbeiten enthält, wie etwa die Positionen von Feuerlöschern oder Feuermeldern im Gebäude bei einer Brandschutzprüfung oder die Lage einer Störungs- oder Alarmanzeige.
  • Die über die Eingabeeinheit zur Verfügung gestellten Daten werden der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit 1 zugeführt und im elektronischen Speicher 4 abgelegt. Diese Daten erlauben eine korrekte Zuordnung von Person und Aufenthaltszeitpunkt und -dauer im Gebäude, und sie werden vom Softwaremodul 3 für die Betriebskostenabrechnung abgerufen. So gibt beispielsweise der Zeitpunkt des Zutritts zum Gebäude einen Anhaltspunkt für den Beginn der beauftragten Tätigkeiten. Die gleiche Taste „An/Abm.“ dient auch zur Quittierung der Beendigung der Tätigkeit, so das auch dieser Zeitpunkt automatisch elektronisch erfasst, protokolliert und in der Betriebskostenabrechnung ausgewertet wird.
  • Mittels des Druckers 27 werden im Zusammenhang dieser Tätigkeit anfallende Belege, wie Rechnungen oder Prüfberichte, ausgedruckt oder eingescannt und ebenfalls der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit als Datei zugeleitet.
  • Das erfindungsgemäße Datenerfassungsgerät ist dazu geeignet, Funktionen zum technischen Management des Gebäude-Equipments (Haustechnik und Infrastruktur) und der Zutrittskontrolle, wie sie in traditionellen Gebäudemanagementsystemen vorhanden sind mit solchen Funktionen zu ergänzen, die der kaufmännischen Daten- und Belegerfassung zuzuordnen sind.
  • Die Tasten „Störung“ beziehungsweise „Alarm“ des Bedien- und Anzeigetableaus 21 dienen zur Anzeige eines bevorstehenden oder eingetretenen kritischen Vorfalls und dessen Beseitigung. Zur Erkennung eines entsprechenden Vorfalls sind kritische Punkte innerhalb des Gebäudes oder im dazugehörenden Gelände mit Sensoren, beispielsweise mit Temperatur-, Wind-, Feuchte,- oder Wassersensoren ausgestattet oder mit Notrufschaltern oder anderen Meldeeinrichtungen, die jeweils mit der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit 1 verbunden sind.
  • Tritt bei einer Anlageneinheit eine Störung aus, wie etwa bei einem Aufzug oder der Heizungsanlage, wird dies durch einen blinkenden Leuchtpunkt neben der „Störungstaste“ angezeigt. Bei einem Alarm, beispielsweise bei wetterbedingten Vorfällen, wie Frost, Schneefall, Sturm oder Hochwasser, blinkt ein Leuchtpunkt neben der „Alarmtaste“ und zusätzlich gibt die zentrale Steuer-und Überwachungseinheit ein akustisches Warnsignal aus.
  • Diese Störungs- und Alarmmeldung wird gleichzeitig per Mobilfunk oder Internet an die Hausverwaltung gemeldet. Das entsprechende Meldemodul ist vorzugsweise außerdem zum Empfangen von Nachrichten von Seiten der auswärtigen Meldestelle ausgelegt, beispielsweise zum Empfang von Bestätigungen über die Kenntnisnahme der Störung.
  • Nach manuellem Betätigen der betreffenden Taste zeigt das Display die Bezeichnung der gestörten Anlageneinheit, deren Position sowie den Grund und den Zeitpunkt der Störung an.
  • Auch bei dem Meldemodul liegt der Beitrag zur Vereinfachung und Verbesserung der Betriebskostenabrechnung im Wesentlichen darin, dass die mit dem Vorgang verknüpften Dienstleistungen vom Eingang des Störungs- oder Alarmmeldung erfasst und protokolliert und fallgenau zugeordnet werden, indem beispielsweise die Zeitpunkte des Auftretens der Störung beziehungsweise des Alarms, der Meldungen an die maßgeblichen Personen oder Firmen, der Bestätigung über den Eingangs des Alarms sowie die Behebung des Vorfalls erfasst werden. Zur Erfassung des Zeitpunkts der Behebung des Vorfalls kann ein elektronisches Signal vom jeweiligen Sensor oder eine vom Bedien- und Anzeigetableau angeforderte manuelle Quittierung ausgewertet werden.
  • Über die Taste „Tresor“ der Eingabeeinheit des Bedien- und Anzeigetableaus 21 wird das Zugangskontrollmodul und nach Abfrage der entsprechenden Berechtigung der Schlüsseltresor 31 des Gebäudes freigegeben. Diese ist in der Regel ein eine Wand des Gebäudes eingelassen. Alternativ dazu ist er in der Bedien- und Anzeigetableau 21 selbst integriert. Das Zugangskontrollmodul ist in 3 schematisch dargestellt. Der Schlüsseltresor 31 enthält eine Vielzahl von Codekarten, Schlüsseln 32 oder einen Generalhauptschlüssel (bei einem sogenannten „Feuerwehrschlüsseltresor“). Der Schlüsseltresor 31 besteht aus einem zylinderförmigen Gehäuse 33, das mittels eines Knaufs 34 mit seitlicher Bohrung 38 verschließbar ist, der mit einer elektrischen Verriegelungseinheit 35 zusammenwirkt. Die elektrische Verriegelungseinheit 35 weist einen Kontaktbolzen auf, der die in Geschlossenstellung in die Bohrung 38 hineinragt und der über eine Steuerleitung 37 mit einem Signal-Umwandler 36 verbunden ist, über das der Kontaktbolzen betätigt werden kann, so dass dieser die Bohrung 38 freigibt. Der Signal-Umwandler 36 verfügt über eine Vielzahl von Anschlüssen für Steuer- und Messsignale und ist eines der Geräte der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit 1 und mit dieser über die bidirektionale BUS-Leitung 10 verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist er außerdem als Schnittstelle für eine Wetterstation mit Antenne und Störungsaufschaltungen und für eine Funkzentrale 41 (siehe 4) für die funkgestützte Erfassung von Daten der Heizungsanlage ausgeführt.
  • 4 zeigt schematisch ein Überwachungsmodul 41 für die Heizungsanlage. Diese umfasst pro Heizungsstrang einen Funk-Temperaturfühler 42 für den Wasservorlauf und einen weiteren Funk-Temperaturfühler 43 für den Rücklauf. Die von den Temperaturfühlern 42 und 43 erfassten Temperaturwerte werden über das Funk-Gerät 41 des Gebäudemanagementsystems übermittelt und von der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit 1 überwacht und ausgewertet. Sie sind somit entweder mittelbar (über die zentrale Steuereinheit 1) oder unmittelbar mit der Wetterstation oder dem Außenfühler 26 des Bedien- und Anzeigetableaus 21 verbunden.
  • Ergänzend dazu können die betreffenden Daten über die Taste „Zähler“ des Bedien- und Anzeigetableaus 21 ebenfalls ausgelesen, und bei Bedarf aktualisiert oder ergänzt und an die geänderten Daten an die zentrale Steuer-und Überwachungseinheit 1 übermittelt werden, von wo sie in die Betriebskostenabrechnung einfließen.
  • Die Aktualisierung und Ergänzung der betreffenden Daten wird vorzugsweise in regelmäßigen, vom Datenerfassungsgerät 20 oder von der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit 1 vorgegebenen Zeitabständen vorgenommen.
  • Zähler- und Füllstände von Versorgungsanlagen, wie für die Heizöl-, Gas-, Strom- und Wasserversorgung werden so weit möglich elektronisch von der zentralen Steuer-und Überwachungseinheit 1 erfasst. In Fällen, in denen dies nicht möglich oder zu aufwändig ist, werden für die Betriebskostenabrechnung benötigte Daten auf andere Weise ermittelt und manuell an das Datenerfassungsgerät 20 übertragen. Um diesen Prozess zu unterstützen, verfügt das Datenerfassungsgerät 20 über ein Terminplanungs-Moduls 51, wie es schematisch in 5 gezeigt ist, und das über das Bedien- und Anzeigetableau 21 bedient wird.
  • Das Terminplanungs-Modul 51 ist Bestandteil eines Servicemoduls des erfindungsgemäßen Datenerfassungsgeräts 20, genauer gesagt des Bedien- und Anzeigetableaus 21. Es erinnert an auszuführende Tätigkeiten, betreffend die Gebäudeinfrastruktur, wie etwa Außenreinigung, Glasreinigung, Gartenpflege, Sonderreinigung (SR), Schädlingsbekämpfung, Unterhaltsreinigung (UR), Winterdienst (WD) oder Winterdienst/Streuen (WD(St)) oder Wartungs- und Prüfungsarbeiten am Gebäude-Equipment, wie Heizung (EQ-01), Prüfung (TÜV), und es zeigt Störungen von Anlagen des Gebäude-Equipments sowie ausstehende Arbeiten an.
  • Die im Bedien- und Anzeigetableau 1 selbst oder auch in der Steuer-und Überwachungseinheit 1 spezifisch abgespeicherten Erledigungs-Zeitpunkte werden auf dem Bedien- und Anzeigetableau 21 bei Aufruf angezeigt. Bei Überschreitung einer vorgegebenen Zeitspanne erfolgt die Einblendung automatisch und mahnt die Erledigung der ausstehenden Arbeit an. Diese Anzeige erscheint auch bei der Hausverwaltung, und darüber hinaus wird eine Meldung an den zuständigen Dienstleister versendet, der daraufhin die Meldung quittieren oder eine Nachricht hinterlassen kann.
  • Dabei wird beispielsweise ein Wochenplan 52 angezeigt, wie er in 5 schematisch dargestellt ist. Die auszuführende Tätigkeit ist mit einem Kürzel bezeichnet, und deren Priorität wird durch Farbe und Höhenlevel eines Leuchtpunktes 53 markiert. Im Ausführungsbeispiel ist der Zeitpunkt der Überprüfung des Öltank-Füllstandes (54) bereits überschritten und ist nun mit erhöhter Priorität auszuführen. Außerdem wird für das Equipment Nr. 01 - also die Heizungsanlage - eine Störung (55) angezeigt. Nach Erledigung der betreffenden Tätigkeit wird dies im Bedien- und Anzeigetableau 21 quittiert und an die Steuer-und Überwachungseinheit 1 gemeldet und automatisch zurückgesetzt.
  • Das Terminplanungs-Modul 51 ist mit einer Wetterstation verbunden und daher in der Lage, auf wetterbedingte Vorfälle, wie Frost, Glatteis oder Sturm mit Vorschlägen für geeignete Gegenmaßnahmen zu reagieren. Im Ausführungsbeispiel ist schematisch die Verbindung des Terminplanungs-Moduls 51 mit einem Öltank 56 dargestellt, um die rechnergesteuerte, regelmäßige Wartung der Heizungsanlage anzudeuten.
  • Das Terminplanungs-Modul 51 erleichtert und vereinfacht somit die ordnungsgemäße Überwachung der technischen Funktionen von Anlagen des Gebäude-Equipments und es dient auch der Frühwarnung, um Schäden am und im Gebäude zu vermeiden. Transparenz, Übersicht und Überwachung reduzieren die Kosten einer Immobilie. Wichtig für die kaufmännische Datenerfassung ist auch hier, dass die geplanten und die unvorhergesehenen Wartungs-, Prüfungs- und Ablesetätigkeiten vorgangsspezifisch erfasst und der Betriebskostenabrechnung zur Verfügung stehen. Die Daten können von einem Cloud Server verwaltet werden.
  • Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, dass die Führung von Betriebsbüchern, die für die Überwachung und Wartung vieler sicherheitsrelevanter Anlagenteile des Equipments, wie beispielsweise Aufzugs- Sprinkler- oder Notstromanlagen, behördlich oder gesetzlich vorgeschrieben ist, anhand von Belegen nachvollziehbar ist, und eine separate Führung der Betriebsbücher sogar entfallen kann.
  • 6 zeigt schematisch einige der oben bereits erläuterten sowie weitere fakultative Geräteanschlüsse am Bedien- und Anzeigetableau 21. Dabei bedeuten 61: externer Drucker, 62: Modem 20: Datenerfassungsgerät; 64: Internet oder Handyverbindung, 65: Video-Überwachungsanlage; 66: Telekommunikationsanlage; 67: Klingel- und Gegensprechanlage, 68: Platine (zur Aufnahme in einem nicht dargestellten Platinenschacht des Bedien- und Anzeigetableau 21)
    Im Folgenden werden die Funktionen des Bedien- und Tastenfeldes des Bedien-und Anzeigetableau 21 beispielhaft näher erläutert:
    • Taste „Klingel“: Nach Buchstabeneingabe erscheinen der Name mit Etage und Büronummer, oder bei Wohnungsmietern nur die Etage derjenigen, die in diesem Gebäude wohnen oder arbeiten. Danach wird man zum Klingeln aufgefordert. Ergänzungen, wie der Beruf, beispielsweise „Hausmeister“ können ebenfalls eingegeben werden. Es erscheint dann zum Beispiel die Meldung: Hausmeister Müller EG Raum 07 Klingeln?" nach Bestätigung erfolgt das Klingeln mit Gegensprechanlage.
  • Taste „Zähler“: Bei Eingabe „Alle Zähler“ werden alle registrierten Zähler für Strom, Wasser etc. angezeigt. Ein leeres Datenblatt kann gedruckt werden, um den Ablesestandmanuell einzutragen, um dieses anschließen einzuscannen. Alternativ wird eine Zählernummer oder bei Wohnungsmietern der Mietername eingegeben. Dabei wird der aktuelle Zählerstand mit Datum angezeigt. Mieter oder Zählerwechsel werden ebenfalls festgehalten inklusive Monatsverbrauch und Kosten. Die Daten werden in einer Datenbank für Nebenkosten-Vorauszahlungen und Betriebskosten abgelegt und an den Energieversorger automatisch gesendet.
  • Taste „Tresor“: Hier gibt es drei Varianten als Schlüsseltresor. Erste Variante: Die Freigabe des Schlüsseltresors erfolgt über das Bedien- und Anzeigetableau 21. Zweite Variante: Das Öffnen des Tresors erfordert einen externen Schlüssel, beispielsweise für das Reinigungspersonal, das dann beim Öffnen und Schließen des Tresors an- bzw. abgemeldet wird. Ein Vorteil dieser Variante ist, dass beim Verlust des Tresorschlüssels nicht die gesamte Schließanlage erneuert werden muss. Dritte Variante: Auch hier erfolgt die Tresoröffnung über einen externen Schlüssel, und zwar für einen Feuerwehrschlüsselkasten (rot). Bei Stromausfall ist der Schlüsseltresor trotzdem betriebsbereit oder über das Bedien- und Anzeigetableau 21 mit einem Feuerwehrcode zu öffnen.
  • In der zweiten Ebene erfolgt die Eingabe einer PIN oder Auftrags- oder Bestellnummer. Der entsprechende Tresor öffnet sich und die Schlüssel z.B. zum benötigten Equipment können entnommen werden.
  • Taste „An-/Abm.“: An- und Abmeldung erfolgt über eine Auftragsnummer (Eigenpersonal) oder eine Bestellnummer (Fremdfirma), die automatisch erzeugt wird über die Einsatz- und Planungsdatenbank. Die Inspektions- und Betriebsbücher, Prüfbücher, Handbücher, Leistungskataloge (Infrastruktur) können für die registrierten Anlagen des Equipments entfallen, wie beispielsweise Türen, Tore, Aufzug, Sprinkler, Notstromanlagen, Heizung, Klima und Lüftungsanlagen. Der benötigte Vordruck wird abgerufen oder ausgedruckt und wird wieder direkt nach der Leistungserbringung eingegeben. Der Lieferschein oder die Rechnung werden mit diesen Daten angelegt.
  • 3. Ebene: Ein genaue Leistungsbeschreibung, was beispielsweise die Wartung beinhaltet, kann abgefragt und ausgedruckt werden, inklusive Standortangabe in der 4. Ebene (zum Beispiel der Standort von Feuerlöschern). Sollte nach einer Wartung (umlagefähig) eine Instandsetzung (nicht umlagefähig nach der Betriebskostenverordnung) erfolgen, werden ein neuer Auftrag beziehungsweise eine neue Bestellung erzeugt. Die Instandsetzung wird beispielsweise mit einem Maximalkostenbetrag begrenzt, und der Monteur hat die Möglichkeit, den Auftrag sofort auszuführen wenn er die erforderlichen Gerätschaften und Ersatzteile dabei hat. Eine weitere An und Abfahrt würde gegebenenfalls entfallen.
  • Taste „Zähler“: 2. Ebene - direkte Zählerstandeingabe wenn die Zählernummer bekannt ist; 3. Ebene - alle Zähler anzeigen oder bestimmte Medienzähler z.B. alle Strom oder Wasserzähler; 4. Ebene - Füllstände per Hand eingeben z.B. Öltanks.
  • Taste „Licht“: Schaltet das Treppenhauslicht beziehungsweise das Eingangslicht ein und aus.
  • Taste „Wetter“: Zeigt die Daten der Wetterstation zum aktuellen Wetter vor Ort an. Sollten die Sensoren Schnee, Frost oder Eis melden, wird sofort eine Meldung an den Winterdienstleister gesendet. 2. Ebene: zeigt die Abbildung von 5.
  • Taste „Störung“: 2. Ebene - Anzeige der Ursache für die Störung oder an welchem Anlagenteil des Haus-Equipments, wie etwa beim Aufzug; 3. Ebene - Standort mit genauen Angaben (Beispiel: „Personenaufzug P3 im 4. Obergeschoss“); 4. Ebene - Grundriss oder Zeichnung zum Standort des betroffenen Equipments.
  • Taste „Alarm“: Gefahr im Verzug, Havarie, Einbruch, Feuer, Wasser (sofort handeln); 2. Ebene: wo was wie; 3. Ebene - Grundriss oder Zeichnung zur Übersicht zum Standort des Geschehens. Ergänzend: Akustischer Alarm Taste „Modul“: Diese Funktion gehört zum Informationsmodul des Datenerfassungsgeräts 20 und verlangt eine spezifische Zugangsberechtigung. Sie beinhaltet
    1. (A) Daten zu Verträgen, (B) Daten zum Flächenmanagement und (C) einen Index mit Dokumentenablage. zu (A): Abgelegt sind Verträge und geschäftliche Abwicklungen zwischen Mieter und Vermieter, alle Nachträge, alle Nebenkostenabrechnungen (nach Jahren sortiert), alle Untermietverträge oder Objektmietverträge. Zu
    2. (B): Das Flächenmanagement umfasst Leerstand, Allgemeinfläche (Umlagefähig), Umzug (Infrastruktur) usw. Enthält die Wirtschaftseinheit, Gebäude, Grundstück, Flächenpool, Mietfläche, Raumlisten mit m2 -Angabe und dazugehörigem Mietvertrag, Grundrissplan, Mieteinheit, und die Ausstattung der Räume. Zu (C): Umfasst einen Index und die Dokumentenablage.
  • Das erfindungsgemäße Datenerfassungsgerät erzeugt und erfasst eine Vielzahl von Belegen für die Betriebskostenabrechnungen in digitaler Form und ordnet sie dem jeweiligen Vorgang korrekt zu. Rechnungen für Energieversorger, Dienstleister, Mieter, Verwalter, Vermieter, Investoren können digital abgerechnet werden. Bürokratischer Aufwand, Fehlerquoten und Arbeitseinheiten werden reduziert oder fallen ganz weg.
  • Bei Neu- oder Umbau, Infrastrukturleistungen, Wartung, Instandsetzung, Prüfungen und dergleichen wird die tatsächlich erbrachte Arbeitsdauer erfasst und Zeitnachweise für eventuelle Zahlungsfreigaben, Zwischen- oder Abschlagszahlung oder für die Rechnungskontrolle erzeugt.
  • Durch die digitale Abwicklung von Prozessen werden die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft gesenkt, Fixkosten flexibilisiert, die technische Verfügbarkeit der Anlagen gesichert sowie den Wert von Gebäuden und Anlagen langfristig erhalten. Das erfindungsgemäße Datenerfassungsgerät übernimmt somit einen großen Teil der Betreiberverantwortung gegenüber den Nutzern, der Umwelt, Dritten und Behörden.

Claims (10)

  1. Multifunktionales Datenerfassungsgerät für den Einsatz in einem mit Steuer-und Überwachungseinheit (1) ausgestatteten Gebäudemanagementsystem, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenerfassungsgerät ein von außerhalb des Gebäudes zugängliches Bedien- und Anzeigetableau (21) mit einem Schalter (28) für eine Klingel-, Lichtsignal- oder Rufanlage sowie eine Eingabeeinheit (23) aufweist, das programmgesteuert und/oder zwangsweise zur Eingabe und Erfassung zeit-, vorgangs- und personenkorrelierter Daten ausgestattet ist, und wobei das Datenerfassungsgerät (2) über ein Zugangskontrollmodul zur Zugangskontrolle in das Gebäude und zur Zeiterfassung, über ein Servicemodul zur Beauftragung einer Dienstleistung sowie über ein Meldemodul zur Meldung eines Ereignisses verfügt, dass es zur Speicherung und Übertragung von im Zugangskontroll-, Service- und Meldemodul angefallener Daten ausgelegt ist, die der kaufmännischen Daten- und Belegerfassung zuzuordnen sind, und die korreliert sind mit Aufträgen, Bestellungen und Meldungen, wie sie bei der Bewirtschaftung des Gebäudes anfallen und zur Erstellung einer Betriebskosten- oder Nebenkostenabrechnung relevant sind.
  2. Datenerfassungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugangskontrollmodul eine Funktion zur Freigabe eines Schlüsseltresors (31) über die Eingabeeinheit (23) des Bedien- und Anzeigetableaus (21) umfasst.
  3. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Servicemodul über einen Terminplanungs-Modul (51) verfügt, das dazu ausgelegt ist, Zeitpunkte für Arbeiten im oder am Gebäude zu ermitteln oder anzugeben.
  4. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Meldemodul über eine Störungsanzeige für Gebäude-Equipment am Bedien- und Anzeigetableau (21) verfügt.
  5. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Meldemodul über eine Alarmfunktion zur Meldung wetterbedingter Vorfälle am Bedien- und Anzeigetableau (21) verfügt.
  6. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenerfassungsgerät über ein Informationsmodul verfügt, mittels dem am Bedien- und Anzeigetableau (21) ein Lageplan abrufbar ist.
  7. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Servicemodul dazu ausgelegt ist, Zähler- oder Füllstände von Versorgungsanlagen (41) abzurufen und/oder zu aktualisieren.
  8. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Meldemodul zur Übertragung von Meldungen per Funk oder Internet ausgelegt ist.
  9. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit (23) eine Tastatur mit Buchstaben und Ziffernblock umfasst.
  10. Datenerfassungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedien- und Anzeigetableau (21) mit einem Scanner und/oder Drucker (27) ausgestattet ist
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Isabell Camen, Tobias Többens: „Computerunterstütztes Facility Management mit Hilfe von Apple iPad und iPhone" Studienarbeit vom 14. Jul. 2012, online unter http://winfwiki.wi-fom.de/index.php?title=Computerunterst%C3%BCtztes_Facility_Management_mit_Hilfe_von_Apple_iPad_und_iPhone&oldid=289956
Wikipedia-Artikel: „Computer-Aided Facility Management" vom 23.08.2016, abrufbar unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Computer-Aided_Facility_Management&oldid=157317956
Wikipedia-Artikel: „Schlüsseldepot" vom 02.06.2016, abrufbar unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schl%C3%BCsseldepot&oldid=154938428

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