DE102016106102A1 - Brake device and a method for braking a vehicle - Google Patents
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Abstract
Eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug (10) ist offenbart, wobei das Fahrzeug (10) ein erstes gelenktes Rad (51) und ein zweites gelenktes Rad (52) umfasst und durch ein gemeinsames Einschlagen des ersten gelenkten Rades (51) und des zweiten gelenkten Rades (52) um einen Einschlagwinkel (α) gelenkt wird. Die Bremsvorrichtung umfasst eine Einrichtung (110) zum Einstellen eines ersten Einschlagwinkels (α1) für das erste Rad (51) und/oder eines zweiten Einschlagwinkels (α2) für das zweite Rad (51), wobei der erste Einschlagwinkel (α1) ungleich dem zweiten Einschlagwinkel (α2) gewählt ist, um dadurch das Fahrzeug (10) zu bremsen.A braking device for a vehicle (10) is disclosed, wherein the vehicle (10) comprises a first steered wheel (51) and a second steered wheel (52) and by jointly driving the first steered wheel (51) and the second steered wheel (52) is steered by a steering angle (α). The braking device comprises means (110) for setting a first turning angle (α1) for the first wheel (51) and / or a second turning angle (α2) for the second wheel (51), the first turning angle (α1) being different from the second one Steering angle (α2) is selected, thereby braking the vehicle (10).
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Bremsen eines Fahrzeuges und insbesondere auf eine Notbremseinrichtung für Radfahrzeuge durch eine Veränderung der Lenkung und insbesondere der Spur.The present invention relates to a braking device for a vehicle and a method for braking a vehicle, and more particularly to an emergency brake device for wheeled vehicles by a change in the steering and in particular the lane.
Bremsvorrichtungen in Kraftfahrzeugen sind redundant auszulegen, so dass beim Ausfallen einer Primärbremse eine Sekundärbremse (Notbremsvorrichtung) zur Verfügung steht, um das Fahrzeug trotzdem bremsen zu können. Beide Bremssysteme weisen dafür normalerweise getrennte Bremskreise auf, so dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass beide System gleichzeitig ausfallen.Braking devices in motor vehicles are designed to be redundant, so that when a primary brake fails, a secondary brake (emergency brake device) is available in order to be able to brake the vehicle anyway. Both brake systems usually have separate brake circuits, so it is extremely unlikely that both systems will fail simultaneously.
Insbesondere bei schweren Kraftfahrzeugen wie beispielsweise Nutzfahrzeugen oder Lastkraftwagen ist eine zuverlässig funktionierende Bremse von hoher Sicherheitsrelevanz. Aus diesem Grund wird ein großer Aufwand betrieben, um stets eine funktionierende Bremsanlage sicherzustellen. Bei gegenwärtig genutzten Fahrzeugen wird die Sekundärbremse typischerweise durch den Fahrer betätigt. Jedoch steht bei einem zukünftigen autonomen Fahren ein Fahrer zum Betätigen der Sekundärbremse nicht mehr zur Verfügung. Trotzdem ist es für autonom fahrende Fahrzeuge ebenfalls erforderlich, zwei unabhängige Bremsanlagen zur Verfügung zu haben, und zwar unabhängig davon, ob ein Fahrer zur Verfügung steht oder nicht. Ähnlich verhält es sich mit der Lenkung, deren Absicherung jedoch durch ein gezieltes Bremsen einzelner Räder, wie beispielsweise beim ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm), erreicht werden kann. In particular, in heavy vehicles such as commercial vehicles or trucks is a reliably functioning brake of high safety relevance. For this reason, a great effort is made to always ensure a functioning brake system. In currently used vehicles, the secondary brake is typically operated by the driver. However, in a future autonomous driving, a driver is no longer available to operate the secondary brake. Nevertheless, it is also necessary for autonomous vehicles to have two independent braking systems, regardless of whether a driver is available or not. The situation is similar with the steering, however, whose protection can be achieved by targeted braking individual wheels, such as the ESP (electronic stability program).
Daher besteht ein Bedarf nach einer Bremsvorrichtung, die unabhängig vom Fahrer aktiviert werden kann und die außerdem unabhängig von einer bereits vorhandenen Bremsvorrichtung des Fahrzeuges wirkt. Therefore, there is a need for a braking device that can be activated independently of the driver and also acts independently of an existing braking device of the vehicle.
Die obengenannte technische Aufgabe wird durch eine Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren zum Bremsen nach Anspruch 15 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte Weiterbildungen der Bremsvorrichtung nach Anspruch 1.The above-mentioned technical object is achieved by a braking device according to claim 1 and a method for braking according to claim 15. The dependent claims relate to advantageous developments of the braking device according to claim 1.
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung, die für ein Fahrzeug mit einem ersten gelenkten Rad und einem zweiten gelenkten Rad geeignet ist, wobei das Fahrzeug durch ein gemeinsames Einschlagen des ersten Rades und des zweiten Rades um einen gemeinsamen Einschlagwinkel gelenkt wird. Die Bremsvorrichtung umfasst eine Einrichtung zum Einstellen eines ersten Einschlagwinkels für das erste Rad und/oder eines zweiten Einschlagwinkels für das zweite Rad, wobei der erste Einschlagwinkel ungleich dem zweiten Einschlagwinkel ist, um dadurch das Fahrzeug zu bremsen. The invention relates to a braking device which is suitable for a vehicle with a first steered wheel and a second steered wheel, wherein the vehicle is steered by a common turning of the first wheel and the second wheel to a common steering angle. The brake device comprises means for setting a first turning angle for the first wheel and / or a second turning angle for the second wheel, the first turning angle being different from the second turning angle, thereby braking the vehicle.
Der Begriff „Einschlagwinkel“ bezieht sich auf eine Drehbewegung von gelenkten Rädern und kann beispielsweise ausgehend von einer Fahrtrichtung gemessen werden. Der gemeinsame Einschlagwinkel kann beispielsweise in Antwort auf eine Lenkanforderung eingestellt werden, wobei eine Vorspur oder Nachspur, die bei dem Fahrzeug voreingestellt sein kann, nicht dem Bremsen des Fahrzeugs dient, sondern meistens aus Stabilitätsgründen (sichere Geradeausfahrt) gewählt ist. Ausführungsbeispiele umfassen insbesondere die Möglichkeit, das erste gelenkte Rad unabhängig vom zweiten gelenkten Rad einzuschlagen.The term "steering angle" refers to a rotational movement of steered wheels and can be measured, for example, starting from a direction of travel. The common steering angle can be adjusted, for example, in response to a steering request, wherein a toe or toe, which can be preset in the vehicle, not the braking of the vehicle is used, but is mostly chosen for stability reasons (safe straight ahead). In particular, embodiments include the ability to impact the first steered wheel independently of the second steered wheel.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen sind das erste Rad und das zweite Rad in Fahrzeugrichtung nebeneinander angeordnet oder in Fahrzeugrichtung hintereinander angeordnet. Es soll aber ebenfalls die Kombination umfasst sein, wo das erste Rad und das zweite Rad schräg versetzt hintereinander angeordnet sind. Beispielsweise kann das erste Rad ein in Fahrtrichtung linkes Rad und das zweite Rad ein in Fahrtrichtung rechtes Rad sein, aber bezüglich einer anderen Achse.In further exemplary embodiments, the first wheel and the second wheel are arranged next to one another in the vehicle direction or arranged one behind the other in the vehicle direction. However, it should also include the combination, where the first wheel and the second wheel are arranged obliquely offset one behind the other. For example, the first wheel may be a left wheel in the direction of travel and the second wheel a right in the direction of travel, but with respect to another axis.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Einrichtung zum Einstellen eine Spurstange für das Fahrzeug, wobei die Spurstange an das erste Rad und/oder das zweite Rad koppelbar ist und ein erstes Erweiterungselement umfasst. Das erste Erweiterungselement ist ausgebildet, um eine Länge der Spurstange zu ändern, um so den ersten Einschlagwinkel unabhängig von dem zweiten Einschlagwinkel zu ändern.In further exemplary embodiments, the device for adjusting comprises a tie rod for the vehicle, wherein the tie rod can be coupled to the first wheel and / or the second wheel and comprises a first extension element. The first extension member is configured to change a length of the tie rod so as to change the first turning angle regardless of the second turning angle.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll der Begriff „koppeln“ breit ausgelegt werden und jede Verbindung umfassen, über die Energie oder eine Kraft übertragen werden kann. Bei Verbindungen/Kopplungen kann es sich um direkte (ohne Zwischenelemente) oder um indirekte Verbindungen/Kopplungen handeln. Im letzteren Fall können eine oder mehre Elemente/Bauteile zwischen den verbundenen Komponenten vorhanden sein.In the context of the present invention, the term "couple" is to be interpreted broadly and include any compound through which energy or a force can be transmitted. Connections / couplings can be direct (without intermediate elements) or indirect connections / couplings. In the latter case, one or more elements / components may be present between the connected components.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Einrichtung zum Einstellen eine Lenkstange für das Fahrzeug. Die Lenkstange umfasst ein zweites Erweiterungselement und das zweite Erweiterungselement ist ausgebildet, um eine Länge der Lenkstange zu ändern.In further embodiments, the means for adjusting comprises a handlebar for the vehicle. The handlebar includes a second extension member and the second extension member is configured to change a length of the handlebar.
Die Spurstange und/oder Lenkstange können somit eine variierbare Länge aufweisen und beispielsweise als eine Teleskopspurstange/Teleskoplenkstange ausgebildet sein.The tie rod and / or handlebar can thus have a variable length and be formed for example as a telescopic track rod / telescopic handlebar.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Einrichtung zum Einstellen eine Lenkstange und eine Spurstange für das Fahrzeug. Die Spurstange kann ein erstes Erweiterungselement und ein zweites Erweiterungselement aufweisen, wobei zwischen dem ersten und zweiten Erweiterungselement die Lenkstange ausgebildet sein kann. Das erste Erweiterungselement und das zweite Erweiterungselement können ausgebildet sein, um Abschnitte der Spurstange auf beiden Seiten der Lenkstange zu verlängern oder zu verkürzen, um so den ersten Einschlagwinkel unabhängig von dem zweiten Einschlagwinkel zu ändern oder um so eine gleiche Bremswirkung für das erste Rad und das zweite Rad zu erreichen. Die gleiche Bremswirkung bietet den Vorteil, dass ein Lenken weiterhin durchgeführt werden kann und dass das Fahrzeug nicht ausschert. Das Fahrzeug bleibt lenkbar, da der verlängerte/verkürzte Lenkstange/Spurstange bewegbar bleibt und das Fahrzeug durch diese Bewegung während des Bremsens gelenkt werden kann. In further embodiments, the means for adjusting comprises a handlebar and a tie rod for the vehicle. The tie rod may have a first extension element and a second extension element, wherein between the first and second extension element, the handlebar may be formed. The first extension member and the second extension member may be configured to extend or shorten portions of the tie rod on both sides of the handlebar so as to change the first steering angle independently of the second steering angle or to provide equal braking action to the first wheel and the first to reach second wheel. The same braking effect has the advantage that a steering can continue to be performed and that the vehicle does not break. The vehicle remains steerable because the extended / shortened handlebar / tie rod remains movable and the vehicle can be steered by this movement during braking.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst das erste Erweiterungselement und/oder das zweite Erweiterungselement ein motorgetriebenes Schneckengewinde oder einen motorgetriebenen Zahnstangenantrieb, um die Länge der Spurstange und/oder der Lenkstange zu ändern. Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass die Aktivierung der Bremsvorrichtung gesteuert werden kann und außerdem eine hohe Kraft bei der Aktuierung bereitgestellt werden kann. Ein Schneckengewinde kann außerdem eine hohe Haltekraft problemlos aufrechterhalten.In other embodiments, the first extension member and / or the second extension member includes a motor-driven worm thread or a motor-driven rack drive to change the length of the tie rod and / or the handlebar. This embodiment has the advantage that the activation of the braking device can be controlled and also a high force can be provided in the actuation. A worm thread can also easily maintain a high holding force.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen sind das erste Erweiterungselement und/oder das zweite Erweiterungselement durch zumindest eine Gastreibladung aktivierbar, um eine plötzliche Längenänderung der Spurstange und/oder der Lenkstange bei der Aktivierung zu bewirken. Die Gastreibladung kann beispielsweise einen pyrotechnischen Aktivierungsmechanismus oder eine Sprengladung umfassen.In further embodiments, the first extension element and / or the second extension element can be activated by at least one gas charge in order to effect a sudden change in length of the tie rod and / or the handlebar during activation. The propellant charge may include, for example, a pyrotechnic activation mechanism or an explosive charge.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst das erste Erweiterungselement und/oder das zweite Erweiterungselement zumindest eine Blockiereinrichtung, die ausgebildet ist, um nach der Aktvierung eine weitere Längenänderung der Spurstange und/oder der Lenkstange zu verhindern. Beispielsweise kann sich in diesem Ausführungsbeispiel eine einmal verlängerte (oder verkürzte) Spurstange/Lenkstange nicht ohne Weiteres verkürzen (oder verlängern), so dass die Bremswirkung aufrechterhalten bleibt.In further embodiments, the first extension element and / or the second extension element comprises at least one blocking device, which is designed to prevent after Aktvierung a further change in length of the tie rod and / or the handlebar. For example, in this embodiment, a once extended (or shortened) tie rod / handlebar can not readily shorten (or lengthen) so that the braking effect is maintained.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die zumindest eine Blockiereinrichtung eine erstes Blockiereinrichtung und eine zweite Blockiereinrichtung. Die erste Blockiereinrichtung kann ausgebildet sein, um die unbeabsichtigte Längenänderung nach Aktivierung (nach einer beabsichtigten Längenänderung) zu verhindern. Die erste Blockiereinrichtung verhindert somit eine Rückkehr in die Ausgangslänge. Die zweite Blockiereinrichtung kann ausgebildet sein, um eine Längenänderung der Spurstange und/oder der Lenkstange bei unbeabsichtigter Aktivierung zu verhindern. Die zweite Blockiereinrichtung verhindert eine unbeabsichtigte Änderung der Ausgangslänge. Die Blockiereinrichtungen können beispielsweise mehrere Blockier-Elemente (z.B. Keile oder Rückschlagklappen) aufweisen.In further embodiments, the at least one blocking device comprises a first blocking device and a second blocking device. The first blocking device can be designed to prevent the unintended change in length after activation (after an intended change in length). The first blocking device thus prevents a return to the initial length. The second blocking device may be designed to prevent a change in length of the tie rod and / or the handlebar in case of accidental activation. The second blocking device prevents an unintended change in the output length. For example, the blocking devices may include a plurality of blocking elements (e.g., wedges or check valves).
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die zweite Blockiereinrichtung einen Gaskanal, so dass bei Aktivierung der Gastreibladung eine Druckkraft übertragbar ist und die Druckkraft automatisch eine Entriegelung der zweiten Blockiereinrichtung bewirkt (vergleichbar z.B. Gasdruckladern bei Waffen).In further embodiments, the second blocking device comprises a gas channel, so that upon activation of the gas turbocharger a compressive force is transferable and the pressure force automatically unlocks the second blocking device causes (comparable, for example gas pressure boosters in weapons).
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Bremsvorrichtung eine Entriegelungseinrichtung, die ausgebildet ist, um nach einer Aktivierung der Gastreibladung ein Entriegeln der ersten Blockiereinrichtung und/oder der zweiten Blockiereinrichtung zu bewirken. Dadurch kann eine Blockierung aufgehoben werden und die Länge der Spurstange/Lenkstange auf die Ausgangslänge geändert werden (z.B. durch ein Verkürzen).In further embodiments, the braking device comprises an unlocking device, which is designed to effect unlocking of the first blocking device and / or the second blocking device after activation of the gas-propellant charge. Thereby, a blockage can be canceled and the length of the tie rod / handlebar can be changed to the initial length (e.g., by shortening).
Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist die Einrichtung zum Einstellen ausgebildet, um das erste Rad in eine Richtung einzuschlagen und gleichzeitig das zweite Rad in eine entgegengesetzte Richtung einzuschlagen, um (nur) die Vorspur oder (nur) die Nachspur zu ändern und gleiche Bremskräfte auf dem ersten Rad und dem zweiten Rad zu bewirken. Beispielsweise können beide Räder um einen gleichen Winkel, jedoch in unterschiedliche Richtungen eingeschlagen werden (z.B. wird das erst Rad um 10° nach links und das zweite Rad um 10° nach rechts eingschlagen).In further embodiments, the means for adjusting is configured to impact the first wheel in one direction while simultaneously striking the second wheel in an opposite direction to change only the toe or just the toe and equal braking forces on the first wheel and cause the second wheel. For example, both wheels can be turned at the same angle but in different directions (e.g., the first wheel is turned 10 ° to the left and the
Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Bremsvorrichtung ein Lenkgetriebe zur Aufnahme einer ersten Lenkstange, die an das erste Rad koppelbar ist, und einer zweiten Lenkstange, die an das zweite Rad koppelbar ist. Das Lenkgetriebe ist ausgebildet, um die erste Lenkstange unabhängig von der zweiten Lenkstange zu bewegen, um eine gezielte Bremswirkung zu erreichen. Der Begriff „unabhängig“ soll dabei so verstanden werden, dass eine Bewegung der einen Lenkstange nicht zwangsläufig eine Bewegung der anderen Lenkstange bewirkt. Beide sollen unabhängig ansteuerbar sein, um so gezielt eine Vorspur oder eine Nachspur zum Erreichen der Bremswirkung zu ändern.In further embodiments, the brake device comprises a steering gear for receiving a first handlebar, which is coupled to the first wheel, and a second handlebar, which is coupled to the second wheel. The steering gear is configured to move the first handlebar independently of the second handlebar to achieve a targeted braking effect. The term "independent" should be understood to mean that a movement of a handlebar does not necessarily cause a movement of the other handlebar. Both should be independently controllable, so as to selectively change a toe or a toe to achieve the braking effect.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Fahrzeug mit einer Primärbremse und einer der zuvor genannten Bremsvorrichtungen als Sekundärbremse.The present invention also relates to a vehicle having a primary brake and one of the aforementioned brake devices as a secondary brake.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bremsen eines Fahrzeuges mit einem ersten gelenkten Rad und einem zweiten gelenkten Rad, wobei durch ein gemeinsames Einschlagen des ersten gelenkten Rades und des zweiten gelenkten Rades um einen (gemeinsamen) Einschlagwinkel das Fahrzeug gelenkt wird. Das Verfahren umfasst ein Einstellen eines ersten Einschlagwinkels für das erste Rad und/oder ein Einstellen eines zweiten Einschlagwinkels für das zweite Rad, wobei der erste Einschlagwinkel ungleich dem zweiten Einschlagwinkel ist, um dadurch das Fahrzeug zu bremsen. The present invention also relates to a method for braking a vehicle having a first steered wheel and a second steered wheel, wherein the vehicle is steered by a common turning of the first steered wheel and the second steered wheel by a (common) steering angle. The method includes adjusting a first turning angle for the first wheel and / or setting a second turning angle for the second wheel, wherein the first turning angle is different from the second turning angle, thereby braking the vehicle.
Ausführungsbeispiele lösen die obengenannte technische Aufgabe durch eine Nutzung der Lenkung als Bremse, d.h. eine Bremswirkung wird durch ein gezieltes Lenken einzelner Räder erreicht. Dazu werden zumindest zwei gelenkte Räder an dem Kraftfahrzeug verschieden voneinander eingeschlagen und so eine erhöhte Reibung zur Fahrbahn erzeugt, die das Fahrzeug bremst. Im einfachsten Fall kann dies dadurch erreicht werden, dass die Vorspur der Lenkung künstlich so verändert wird, dass eine signifikante Bremswirkung eintritt. Hierzu kann beispielsweise die Länge der Spurstange geändert werden, was zu einer Änderung der Vorspur der Räder führt. Dadurch stellt sich ein Winkel zwischen den Rädern ein, der groß genug ist, um über die Schräglaufwinkel der Räder eine merkliche Bremswirkung zu verursachen. Embodiments solve the above technical problem by using the steering as a brake, i. a braking effect is achieved by targeted steering individual wheels. For this purpose, at least two steered wheels are struck on the motor vehicle different from each other and thus generates an increased friction to the road, which brakes the vehicle. In the simplest case, this can be achieved in that the toe of the steering is artificially changed so that a significant braking effect occurs. For this purpose, for example, the length of the tie rod can be changed, which leads to a change in the toe of the wheels. This adjusts an angle between the wheels that is large enough to cause a noticeable braking effect via the slip angles of the wheels.
Prinzipiell kann dies in beiden Richtungen erfolgen, d.h. in Bezug auf eine Vorspur oder eine Nachspur. Falls das Fahrzeug mehrere gelenkte Achsen aufweist, können ebenso Räder an verschiedenen Achsen verschiedene Einschlagwinkel aufweisen, so dass das Fahrzeug dem Einschlagwinkel nicht folgen kann (wegen der ungelenkten Räder) und somit eine Bremswirkung erreicht wird.In principle, this can be done in both directions, i. in terms of toe-in or toe-in. Also, if the vehicle has multiple steered axles, wheels on different axles may have different steering angles, so that the vehicle can not follow the steer angle (because of the steered wheels) and thus a braking effect is achieved.
Ausführungsbeispiele der Erfindung bieten den Vorteil, dass durch eine geeignete Ansteuerung eine fahrerunabhängige Redundanz erreicht wird. Die gegenwärtig vorhandene Redundanz in bekannten Bremssystemen (z.B. Zweikreisbremsen) entfallen dadurch und das Gesamtsystem wird günstiger und sicherer. Die Redundanz wird komplett über ein unabhängiges, anderes System (die Lenkung) dargestellt. Embodiments of the invention offer the advantage that a driver-independent redundancy is achieved by a suitable control. The present redundancy in known brake systems (e.g., dual-circuit brakes) is thereby eliminated and the overall system becomes cheaper and safer. The redundancy is completely represented by an independent, different system (the steering).
Die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden besser verstanden von der folgenden detaillierten Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele, die jedoch nicht so verstanden werden sollten, dass sie die Offenbarung auf die spezifischen Ausführungsformen einschränkt, sondern lediglich der Erklärung und dem Verständnis dienen.The embodiments of the present invention will be better understood from the following detailed description and the accompanying drawings of the different embodiments, which should not be construed as limiting the disclosure to the specific embodiments, but for explanation and understanding only.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erreichen die Bremswirkung beispielsweise dadurch, dass die Spurstange
Es versteht sich, dass unabhängig von einer gewünschten Bremswirkung das Fahrzeug eine gewünschte Vorspur (oder auch Nachspur) aufweisen kann, um beispielsweise eine stabilisierende Wirkung zu erzielen. Die zusätzliche Bremswirkung wird erst dann erzielt, wenn diese Vorspur (oder Nachspur) gezielt geändert wird, z.B. um mehr als 10% oder mehr als 50% oder mehr als 100%. Daher soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung von einer parallelen Ausrichtung des ersten Rades
Es ist ebenfalls möglich, das Ausführungsbeispiel aus der
Die pro Rad real wirkende Bremskraft FB ergibt sich somit aus dem Schräglaufwinkeln α der beiden Räder und kann Abbremsungen von ca. 10 bis 30% der Erdbeschleunigung g erreichen. The per wheel real effective braking force F B thus results from the slip angle α of the two wheels and can achieve deceleration of about 10 to 30% of the gravitational acceleration g.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen werden verschiedene Möglichkeiten genutzt, um die Winkeldifferenz oder die Einschlagwinkel der gelenkten Räder
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Länge der Spurstange
Das Ergebnis ist in der
Dies ist jedoch lediglich ein Beispiel. Es ist ebenfalls möglich, dass die Erweiterungselemente
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine separate Lenkstange
Bei dem inaktiven Zustand (oben) sind das erste Erweiterungselement
Es versteht sich, bei den in den
Durch das Hineinbewegen/Herausbewegen des Stangenabschnittes
Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion ist die gute Steuerbarkeit, da alle Längen zwischen einem Nullwert und einem Maximalwert stufenlos einstellbar sind und über einen Motor
Wenn die Gastreibladung
Um nach dem Abbremsen des Fahrzeuges
Ein Vorteil des Ausführungsbeispiels der
Der Gaskanal
Somit verhindert das Ausführungsbeispiel der
Dies bietet Vorteile, da jeder beliebige Schräglaufwinkel α1, α2 eingestellt werden kann. Ebenso ist es möglich z.B. eine 0-Spur zum maximalen Spritsparen zu wählen. Außerdem muss die Servolenkung (EPS; electronic power steering) des Lenkgetriebes nur halb so stark ausgebildet sein, da jeweils nur noch ein Rad angesteuert werden muss. This offers advantages since any skew angle α1, α2 can be set. It is also possible e.g. to choose a 0-lane for maximum fuel savings. In addition, the power steering (EPS, electronic power steering) of the steering gear must be designed only half as strong, since in each case only one wheel must be controlled.
Wesentliche Aspekte der vorliegenden Erfindung können wie folgt zusammengefasst werden:
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen einer Vorspur von Radfahrzeugen dermaßen, dass die Winkeldifferenz zwischen den Vorderrädern so groß wird, dass sich eine signifikante Bremswirkung ergibt. Essential aspects of the present invention may be summarized as follows:
The present invention relates to an apparatus for adjusting a toe of wheeled vehicles in such a way that the angular difference between the front wheels becomes so great that a significant braking effect results.
In weiteren Ausführungsbeispielen ist die Vorrichtung kontrollierbar, so dass ein (schnelles) Ändern der Vorspur an Radfahrzeugen
Weitere Ausführungsbeispiele umfassen zumindest ein Erweiterungselement
Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird das Erweiterungselement
Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird ein Hebel
Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann das Erweiterungselement
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung bieten den Vorteil, dass eine redundante Bremsvorrichtung erreicht wird, die vollkommen ohne eine Nutzung von Teilen der vorhandenen Betriebsbremse auskommt und eine Fahrzeugverzögerung bereitstellt und daher wirklich redundant ist. Dies ist ein erheblicher Vorteil insbesondere für autonomes Fahren, bei welchem hohe Geschwindigkeiten nicht notwendigerweise wichtig sind, so dass ebenfalls eine beschränkt erreichbare Bremsverzögerung ausreicht, um Sicherheitsanforderungen zu genügen. Auch der erhöhte Aufwand in Bezug auf die einzubauende Mechanik sind für autonom fahrende Fahrzeuge bei geringer Geschwindigkeit zu bewältigen. Der Einbau der Erweiterungselemente
Die in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.The features of the invention disclosed in the description, the claims and the figures may be essential for the realization of the invention either individually or in any combination.
BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS
- 1010
- Fahrzeug vehicle
- 51, 5251, 52
- gelenkte Räder steered wheels
- 6060
- ungelenkte Räder unguided wheels
- 7070
- Lenkrad steering wheel
- 110110
- Einrichtung zum Einstellen Setting device
- 111111
- Stangenabschnitt slug
- 111a111
- verbreiterter Stangenabschnitt widened rod section
- 112112
- Spurstange tie rod
- 114, 114a, b114, 114a, b
- Lenkstangen handlebars
- 115115
- Lenkgetriebe steering gear
- 116116
- Gehäuse casing
- 116a116a
- Gehäusehohlraum housing cavity
- 117117
- Zahnrad/Schnecke Gear / worm
- 118118
- Zahnstange rack
- 119119
- Motorantrieb motor drive
- 211, 212211, 212
- Lenklager steering bearing
- 214214
- Lenkhebel steering lever
- 221, 222221, 222
- Erweiterungselemente expansion elements
- 223, 226223, 226
- Blockiereinrichtungen blocking devices
- 224224
- Entriegelungseinrichtung unlocking
- 225225
- Gastreibladung Gas propellant
- 228228
- Gaskanal gas channel
- 231231
- Klappe flap
- 233233
- Klappenhohlraum fold cavity
- 234234
- Federelemente spring elements
- 237237
- Vertiefung deepening
- 900900
- Trennlinie parting line
- α1, α2α1, α2
- Einschlagwinkel steering angle
- vv
- Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeugbewegungsrichtung Vehicle speed, vehicle movement direction
Claims (16)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016106102.6A DE102016106102A1 (en) | 2016-04-04 | 2016-04-04 | Brake device and a method for braking a vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016106102.6A DE102016106102A1 (en) | 2016-04-04 | 2016-04-04 | Brake device and a method for braking a vehicle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102016106102A1 true DE102016106102A1 (en) | 2017-10-05 |
Family
ID=59885549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102016106102.6A Ceased DE102016106102A1 (en) | 2016-04-04 | 2016-04-04 | Brake device and a method for braking a vehicle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102016106102A1 (en) |
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