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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung hängt mit der gleichzeitig eingereichten US-Patentanmeldung Nr. 15/070,025 (anwaltliches Aktenzeichen 058083/0964953 (P5734) und dem Titel „Automatically Identifying Reduced Availability of Multi-Channel Media Distributors for Authentication oder Authorization”, die hiermit durch Bezugnahme in Gänze mit aufgenommen wird, zusammen.
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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein computerimplementierte Verfahren und Systeme und insbesondere das automatische Bestimmen der Wiederverfügbarkeit von Vielkanalmedienverteilern zur Authentisierung oder Autorisierung.
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Hintergrund
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Ein Vielkanalmedienverteiler, so beispielsweise ein Kabelanbieter oder ein anderer Vielkanalvideoprogrammverteiler stellt Medieninhalt für mehrere Fernsehkanäle oder andere Medienkanäle für Nutzungsrechteinhaber über eigens vorgesehene Netzwerke bereit. Der den Nutzungsrechteinhabern angebotene jeweilige Medieninhalt wird üblicherweise von zahlreichen verschiedenen Programmanbietern oder anderen Inhaltsanbietern bereitgestellt. Ein typischer Vielkanalmedienverteiler bietet beispielsweise 100 oder mehr Fernsehkanäle von 50 oder mehr verschiedenen Programmanbietern an und stellt den Fernsehinhalt für all diese Kanäle per Kabel oder Telefonleitung für die Haushalte seiner Nutzungsrechteinhaber bereit.
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Da die Nutzung des Internets und von Mobilrechenvorrichtungen zugenommen hat, haben Zuschauer begonnen, Videokanäle von Programmanbietern über das Internet, auf Mobiltelefonen und durch direktes Suchen nach einem von einem Medienprogrammanbieter bereitgestellten Inhalt außerhalb der eigens vorgesehenen Vielkanalmedienverteilernetzwerke zu suchen. Ein bestimmter Zuschauer nimmt beispielsweise bei einem Kabelfernsehenanbieter, nämlich einem Vielkanalmedienverteiler A, ein Nutzungsrecht wahr und darf ein lokales Fußballspiel auf seinem Heimfernseher auf einem Kanal B, der von dem Medienprogrammanbieter B bereitgestellt wird, ansehen.
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Bestehende Systeme ermöglichen, dass Zuschauer das Fußballspiel und auch anderen Kanalinhalt sogar dann anschauen, wenn der Zuschauer nicht zuhause ist (und daher nicht auf das eigens vorgesehene Netzwerk des Vielkanalmedienverteilers zugreifen kann) oder wenn der Zuschauer eine Mobilvorrichtung und keinen Fernseher zum Anschauen von Medieninhalt von einem oder mehreren Kanälen nutzt. Bei diesen Systemen agiert der Vielkanalmedienverteiler als Identitätsbereitsteller für Endnutzer durch Authentisieren von Nutzern im Namen von Programmanbietern, durch Verifizieren, dass authentisierte Nutzer für einen Zugriff auf bestimmten von den Programmanbietern bereitgestellten Inhalt autorisiert sind, oder beides. Bei einem Authentisierungsbetriebsvorgang verifiziert der Vielkanalmedienverteiler, dass ein Nutzer gültige Nachweise für einen gegebenen Programmanbieter als Erwiderung darauf vorgelegt hat, dass die Rechenvorrichtung des Nutzers versucht, eine Online-Ressource (beispielsweise einen Fernsehkanal) auf der Webseite des Programmanbieters anzusehen oder auf andere Weise darauf zuzugreifen. Bei einem Autorisierungsbetriebsvorgang verifiziert der Vielkanalmedienverteiler, dass die authentisierten Nachweise (credentials) dazu berechtigen, auf eine von dem Programmanbieter bereitgestellte bestimmte Ressource zuzugreifen. Ein Zuschauer greift beispielsweise auf eine Webseite oder eine App auf einer Mobilvorrichtung, die von dem Medienprogrammanbieter B bereitgestellt wird, zu, und der Programmanbieter B stellt das Video direkt für den Zuschauer über das Internet bereit, nachdem sich der Zuschauer authentisiert hat und bestätigt worden ist, dass der Zugriff des Zuschauers auf das Video konsistent zu den Nutzungsrechten des Zuschauers bei dem Vielkanalmedienverteiler ist. Insbesondere stellt der Programmanbieter B das Video auf Grundlage dessen bereit, dass bei dem Vielkanalmedienverteiler eine Prüfung dahingehend erfolgt, die Nutzungsrechte des Zuschauers zu authentisieren, zu bestätigen, dass der Zuschauer autorisiert ist, den bestimmten Videoinhalt (beispielsweise das Fußballspiel) zu empfangen, oder beides.
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Bestehende Systeme, die mit Vielkanalmedienverteilern und Programmanbietern arbeiten, erwidern gegebenenfalls nicht adäquat, wenn Probleme mit der Authentisierung und Autorisierung bei dem Vielkanalmedienverteiler auftreten. Während Zeitintervallen mit starkem Verkehr bei einem Anbieter (beispielsweise bei Nachrichten oder zu Beginn eines Sportereignisses) werden die Server von Vielkanalmedienverteilern bisweilen mit Anforderungen, Zuschauer zu authentisieren oder zu verifizieren, dass die Zuschauer für einen Zugriff auf Inhalt von den Programmanbietern autorisiert sind, überflutet. Die Vielkanalmedienverteiler sind oftmals nicht in der Lage, Anforderungen zu verarbeiten, was daher rührt, dass sie unter solchen Umständen ein riesiges Volumen verarbeiten müssen, wobei das Ergebnis darin besteht, dass viele Zuschauer überhaupt keinen Zugriff auf die Videos haben oder mit langen Verzögerungen, während derer kein Zugriff auf die Videos möglich ist, konfrontiert sind.
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Zusammenfassung
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Bereitgestellt werden Ausführungsformen zum automatischen Bestimmen der Wiederverfügbarkeit von Vielkanalmedienverteilern zur Authentisierung oder Autorisierung nach einem Zeitintervall verringerter Verfügbarkeit. Bei einigen Ausführungsformen kommuniziert ein Berechtigungsdienst mit einem Vielkanalmedienverteiler (beispielsweise einem Kabelanbieter), um Zuschauer, die Inhalt von Programmanbietern, so beispielsweise von Anbietern von Videos oder anderem Medieninhalt auf einem Kanal, anfordern, zu authentisieren oder zu bestätigen, dass authentisierte Zuschauer für den Empfang von Inhalt von den Programmanbietern autorisiert sind. Da der Berechtigungsdienst zwischen mehreren Programmanbietern und dem Vielkanalmedienverteiler positioniert ist, kann der Berechtigungsdienst bestimmen, ob der Vielkanalmedienverteiler, der aktuell eine verringerte Verfügbarkeit aufweist, wieder in den Normalbetrieb zurückgekehrt ist.
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Während eines Zeitintervalls verringerter Verfügbarkeit für einen Vielkanalmedienverteiler hält der Berechtigungsdienst beispielsweise einige oder alle Anforderungen davon fern, den Vielkanalmedienverteiler zu erreichen. Diese Anforderungen dienen dazu, dass dem Vielkanalmedienverteiler zugeordnete Programmanbieter Medieninhalt für Nutzervorrichtungen bereitstellen. Das Fernhalten dieser Anforderungen kann implizieren, dass der Berechtigungsdienst einen temporären Zugriff auf den Medieninhalt ohne Einbeziehung des Vielkanalmedienverteilers bereitstellt. Der Berechtigungsdienst übermittelt nachfolgend Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler. Die Testanforderungen können beispielsweise Autorisierungs- oder Authentisierungsanforderungen mit bekanntermaßen gültigen Nachweisen sein, die ein erfolgreiches Authentisierungs- oder Autorisierungsereignis durch den Vielkanalmedienverteiler ergeben sollen. Der Berechtigungsdienst bestimmt sodann, dass der Vielkanalmedienverteiler in den Testanforderungen beinhaltete Nutzernachweise authentisiert oder einen Inhaltszugriff auf Grundlage der Testanforderungen autorisiert hat. Auf Grundlage dieser Bestimmung, die angibt, dass die Wiederverfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers gegeben ist, übermittelt der Berechtigungsdienst nachfolgend Authentisierungs- oder Autorisierungsanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler.
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Diese illustrativen Merkmale sind nicht zu dem Zweck, die Offenbarung zu beschränken oder zu definieren, angeführt, sondern stellen verständnisfördernde Beispiele dar. Zusätzliche Ausführungsformen werden in der Detailbeschreibung erläutert, wo auch eine weitere Beschreibung erfolgt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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1 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für ein System, bei dem exemplarische Nutzer ein Video von einem Programmanbieter über ein Netzwerk empfangen.
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2 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung einer Kommunikation zwischen Nutzervorrichtungen, Programmanbietervorrichtungen, einem Berechtigungsdienst und einem Vielkanalmedienverteiler.
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3 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess zum Bestimmen einer Wiederverfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers.
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4 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess zum Bestimmen einer Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers unter Nutzung von Direktanforderungen, die zum Testen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers ausgewählt werden.
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5 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess zum Bestimmen einer Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers unter Nutzung von Testanforderungen, die zum Verifizieren der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers erzeugt werden.
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6 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess zum automatischen Identifizieren einer verringerten Verfügbarkeit eines Vielkanalmedienverteilers zur Authentisierung oder Autorisierung.
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7 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für ein Verfahren zum Gewähren eines temporären Zugriffes, wenn ein Vielkanalmedienverteiler nicht verfügbar ist, auf Grundlage einer Regel.
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8 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines exemplarischen Verfahrens zum Gewähren eines temporären Zugriffes, wenn ein Vielkanalmedienverteiler nicht verfügbar ist, auf Grundlage einer kanalspezifischen Regel.
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9 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für ein Rechensystem, das zum Implementieren von bestimmten Ausführungsformen genutzt wird.
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Detailbeschreibung
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Wie vorstehend beschrieben worden ist, können bestehende Systeme, bei denen Vielkanalmedienverteiler Authentisierungs- oder Autorisierungsfunktionen für Medienprogrammanbieter wahrnehmen, eine verringerte Verfügbarkeit eines Vielkanalmedienverteilers aufweisen. Während des Zeitintervalls verringerter Verfügbarkeit kann der Berechtigungsdienst einen temporären Zugriff auf Inhalt der Programmanbieter bereitstellen, wobei diese Vorgehensweise jedoch gegebenenfalls die Steuerungen bzw. Regelungen des Zugriffes auf diesen Inhalt nicht angemessen durchsetzt. Zur Förderung der Wiederaufnahme des Normalbetriebs, in dem der Vielkanalmedienverteiler angemessene Steuerungen bzw. Regelungen des Zugriffes durchsetzt, werden Ausführungsformen offenbart, die eine verringerte Verfügbarkeit der Vielkanalmedienverteiler zur Authentisierung oder Autorisierung automatisch identifizieren. Ein Berechtigungsdienst, der in einem Datennetzwerk zwischen Programmanbietern und einem Vielkanalmedienverteiler positioniert ist, nutzt beispielsweise zunächst Testanforderungen, die an den Vielkanalmedienverteiler gesendet werden, um zu bestimmen, ob er wieder verfügbar geworden ist. Der Berechtigungsdienst vergrößert sodann graduell bzw. allmählich die Anzahl von Anforderungen, die an den Vielkanalmedienverteiler geleitet werden, um sicherzustellen, dass der Vielkanalmedienverteiler den Normalbetrieb wieder aufnehmen kann, ohne eine weitere Verringerung der Verfügbarkeit aufzuweisen.
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Das nachfolgende Beispiel wird vorgestellt, um bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung einzuführen. Bei einigen Ausführungsformen kommuniziert ein Berechtigungsdienst während des Normalbetriebes empfangene Anforderungen für Programmanbieter zur Bereitstellung von Medieninhalt für Nutzervorrichtungen und übermittelt diese Anforderungen sodann an einen Vielkanalmedienverteiler. Weist der Vielkanalmedienverteiler eine verringerte Verfügbarkeit zum Bedienen von Autorisierungs- oder Zugriffsanforderungen auf (beispielsweise infolge eines starken Anstiegs des Verkehrs aufseiten des Programmanbieters), so hält der Berechtigungsdienst einige oder alle Autorisierungs- oder Zugriffsanforderungen davon fern, den Vielkanalmedienverteiler zu erreichen. Während der Vielkanalmedienverteiler nicht verfügbar ist, ermöglicht der Berechtigungsdienst beispielsweise einen Inhaltszugriff durch Nutzervorrichtungen, der den Nutzervorrichtungen temporär ermöglicht wird (beispielsweise durch Bereitstellen von temporären Versionen von Zugriffstokens, die üblicherweise für Nutzervorrichtungen nach der Authentisierung oder Autorisierung durch den Vielkanalmedienverteiler bereitgestellt werden). Zur möglichst baldigen Wiederaufnahme des Normalbetriebs des Vielkanalmedienverteilers übermittelt der Berechtigungsdienst Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler.
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Die Testanforderungen werden genutzt, um zu bestimmen, ob der Vielkanalmedienverteiler verfügbar ist. Die Testanforderungen beinhalten beispielsweise Nachweise, von denen der Berechtigungsdienst weiß, dass sie gültig sind, und die daher ein erfolgreiches Authentisierungs- oder Autorisierungsereignis ergeben sollten. Bestimmt der Berechtigungsdienst, dass das Übermitteln der Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler ein erfolgreiches Authentisierungs- oder Autorisierungsereignis ergeben hat, so beendet der Berechtigungsdienst das Fernhalten von wenigstens einigen der nachfolgenden Autorisierungs- oder Authentisierungsanforderungen. Der Berechtigungsdienst kann wenigstens 10% der empfangenen Autorisierungs- oder Authentisierungsanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler übermitteln, nachdem die Testanforderungen angegeben haben, dass der Vielkanalmedienverteiler verfügbar ist. Ergibt eine ausreichende Anzahl der Autorisierungs- oder Authentisierungsanforderungen erfolgreiche Authentisierungs- oder Autorisierungsereignisse durch den Vielkanalmedienverteiler, so inkrementiert der Berechtigungsdienst graduell bzw. allmählich. den Prozentanteil von nachfolgenden Autorisierungs- oder Authentisierungsanforderungen, die an die Autorisierungs- oder Authentisierungsanforderungen übermittelt werden.
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Im Sinne des Vorliegenden bezeichnet der Begriff „Programmanbieter” eine Person oder Geschäftsentität oder von der Person oder der Geschäftsentität betriebene elektronische Vorrichtungen, die Videoinhalt oder anderen Medieninhalt bereitstellen, der auf einem oder mehreren Kanälen zur Verfügung gestellt wird, die von einem oder mehreren Vielkanalmedienverteilern bereitgestellt werden. Bei einem Beispiel ist ein Programmanbieter eine Entität, die Inhalt erstellt, Inhalt organisiert oder Inhalt auf andere Weise für mehrere Medienkanäle (beispielsweise Fernsehkanäle) zur Verfügung stellt. Die Programmanbieter machen ihren Medieninhalt zudem über Netzwerke für Nutzer verfügbar, die keine eigens vorgesehenen Netzwerke der Vielkanalmedienverteiler sind. Bei einem Beispiel veröffentlicht ein Programmanbieter eine App für Mobilvorrichtungen zur Installation auf Clientvorrichtungen, die auf Videoinhalt von dem Programmanbieter direkt zur Anzeige auf den Mobilvorrichtungen zugreifen. Bei einem weiteren Beispiel veröffentlicht ein Programmanbieter eine Webseite, die ein Plug-in oder eine andere Komponente beinhaltet, die auf Videoinhalt von dem Programmanbieter direkt zur Anzeige auf Clientvorrichtungen zugreift.
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Im Sinne des Vorliegenden bezeichnet der Begriff „Medieninhalt” zeitbasierten Videoinhalt, Audioinhalt oder eine beliebige Kombination hieraus, die an einem Fernseher oder einer anderen elektronischen Vorrichtung abspielbar sind. Bei einem Beispiel wird ein Video über ein Netzwerk als Datei bereitgestellt, die lokal auf einer Clientvorrichtung zum nachfolgenden Abspielen gespeichert wird. Bei einem anderen Beispiel wird ein Video über ein Netzwerk zum Abspielen auf der Clientvorrichtung gestreamt. Eine Vielzahl von Typen von elektronischen Vorrichtungen spielt das Video für einen Nutzer ab. Genutzt werden können beispielsweise ein Fernseher, ein Desktopcomputer, ein Laptop, ein Mobiltelefon, eine Mobilrechenvorrichtung, ein Tablet, eine Internet-der-Dinge-Vorrichtung, ein elektronisches Kraftfahrzeugsystem oder eine beliebige andere elektronische Vorrichtung mit Anzeige- oder Audiokapazitäten zum Anzeigen von Grafiken oder Abspielen von Ton, um ein gestreamtes oder heruntergeladenes Videos abzuspielen.
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Im Sinne des Vorliegenden bezeichnet der Begriff „Nutzer” eine Person oder eine von der Person betriebene Vorrichtung, die heruntergeladene oder gestreamte Videos von einem Programmanbieter oder einem Vielkanalmedienverteiler anfordert oder empfängt. Ein Nutzer verfügt bei einigen Ausführungsformen über Nutzungsrechte bei einem Vielkanalmedienverteiler. Bei einigen Ausführungsformen nutzt ein Nutzer eine Mobilvorrichtung mit mehreren Apps, die auf Veröffentlicher zugreifen, um Videos auf Grundlage von Nutzungsrechtnachweisen für einen Vielkanalmedienverteiler, der Videos separat für den Nutzer über ein separates, eigens vorgesehenes Netzwerk bereitstellt, zu empfangen und anzuschauen.
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Im Sinne des Vorliegenden bezeichnet der Begriff „Nutzungsrecht” (subscription) einen Nutzer, der über ein Konto zum Empfangen von Fernsehen oder anderen Videos für mehrere Kanäle von einem Vielkanalmedienverteiler verfügt. Ein Nutzungsrecht ist bei einigen Ausführungsformen zeitbasiert. Ein Nutzer zahlt beispielsweise eine monatliche Gebühr, um Fersehinhalt von einem Vielkanalmedienverteiler oder Kabelanbieter bei sich zu Hause zu empfangen. Bei einer weiteren Ausführungsform zahlt der Nutzer eine monatliche Gebühr für einen Zugriff auf Videos aus mehreren Quellen über das Internet und nutzt das Internet zudem für einen Zugriff auf zusätzliche Videos direkt von Programmanbietern durch das Internet.
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Im Sinne des Vorliegenden bezeichnet der Begriff „Vielkanalmedienverteiler” einen Dienst, der Videos oder anderen Medieninhalt für mehrere Kanäle von einem oder mehreren Programmanbietern an mehrere Nutzer verteilt. Ein Vielkanalmedienverteiler stellt üblicherweise Videos auf Grundlage von Nutzungsrechten des Nutzers und für Nutzer über ein eigens vorgesehenes Netzwerk bereit. Ein Kabelanbieter stellt beispielsweise Vielkanalfernsehvideos über ein Kabelnetzwerk bereit.
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Im Sinne des Vorliegenden bezeichnet der Begriff „authentisieren” ein Bestimmen, dass einem Nutzer eine bestimmte Identität, ein bestimmtes Konto oder ein bestimmtes Nutzungsrecht, die von einem Vielkanalmedienverteiler verwaltet werden, zugeordnet sind. Das Authentisieren eines Nutzers beruht bei einigen Ausführungsformen auf einem Nutzernamen und einem Passwort, das von dem Nutzer bereitgestellt wird.
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Im Sinne des Vorliegenden bezeichnet der Begriff „autorisiert” einen Nutzer, der auf Grundlage seiner Identität, seines Kontos oder seines Nutzungsrechtes bei dem Vielkanalmedienverteiler die Erlaubnis hat, auf ein bestimmtes Video zuzugreifen. Bei einem Beispiel verfügt der authentisierte Nutzer über eine Autorisierung für einen Zugriff auf einige Videos, jedoch nicht auf andere Videos.
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Diese illustrativen Beispiele sind angegeben, um dem Leser das hier erläuterte Themengebiet allgemein vorzustellen, und sollen den Umfang der offenbarten Konzepte nicht beschränken. Die nachfolgenden Abschnitte beschreiben verschiedene zusätzliche Aspekte und Beispiele anhand der Zeichnung, in der gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, wobei Richtungsbezeichnungen zur Beschreibung illustrativer Beispiele genutzt werden, jedoch wie die illustrativen Beispiele nicht zur Beschränkung der vorliegenden Offenbarung genutzt werden sollen.
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In der Zeichnung ist 1 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für ein System, bei dem Nutzer 102, 104 versuchen, ein Video oder anderen Medieninhalt von einem oder mehreren Programmanbietern 110 über ein oder mehrere Datennetzwerke 108 zu empfangen. Bei diesem Beispiel greift der Nutzer 102 auf das Datennetzwerk 108 mit den Nutzervorrichtungen 106a–c zu, und es greift der Nutzer 104 auf das Datennetzwerk 108 mit den Nutzervorrichtungen 106c–e zu. Es ist möglich, dass Nutzer eine beliebige Anzahl von Vorrichtungen nutzen und jede Vorrichtung von einer beliebigen Anzahl von Nutzern gemeinsam genutzt wird.
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Beim vorliegenden Beispiel verfügen die Nutzer 102, 104 über Nutzungsrechte dahingehend, Fernsehen oder einen anderen Medieninhalt von einem Vielkanalmedienverteiler 112 über ein eigens vorgesehenes Netzwerk (nicht gezeigt) zu empfangen. Die Nutzer 102, 104 greifen auf Medieninhalt (beispielsweise Videos) auf einer oder mehreren der Vorrichtungen 106a–e durch Kontaktaufnahme mit einem oder mehreren Programmanbietern 110 zu. Den Programmanbietern 110 zugeordnete Rechenvorrichtungen stellen den angeforderten Medieninhalt bereit, wenn die Nutzungsrechte der Nutzer authentisiert sind und die Autorisierung für den bestimmten Medieninhalt bei dem Vielkanalmedienverteiler 112 bestätigt ist.
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Beim vorliegenden Beispiel wird ein Berechtigungsdienst 114 zum Authentisieren der Nutzungsrechte und zum Bestätigen der Autorisierungen genutzt. Der Berechtigungsdienst 114, der einen geeigneten Programmcode beinhaltet, der von einer oder mehreren Verarbeitungsvorrichtungen ausgeführt wird, kommuniziert mit dem Vielkanalmedienverteiler 112 über ein oder mehrere Datennetzwerke 108. Der Berechtigungsdienst 114 empfängt Anforderungen von Medieninhalt von einem oder mehreren der Programmanbieter 110, einer oder mehreren der Nutzervorrichtungen 106a–e oder beiden über das Datennetzwerk 108. Der Berechtigungsdienst 114 übermittelt die Anforderungen (oder aus den Anforderungen hergeleitete Daten) an den Vielkanalmedienverteiler 112, der Authentisierungs- oder Autorisierungsbetriebsvorgänge für verschiedene Nutzervorrichtungen im Namen der Programmanbieter 110 durchführt.
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Unter gewissen Umständen ist der Vielkanalmedienverteiler 112 nicht verfügbar (oder weist eine verringerte Verfügbarkeit auf), um diese Authentisierungs- oder Autorisierungsfunktionen wahrzunehmen. Die Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 kann sich verschlechtern, wenn eine große Menge von Nutzervorrichtungen eine Authentisierung oder Autorisierung bei Ereignissen mit starkem Verkehr, so beispielsweise bei Liveereignissen, Nachrichten und anderen Videos, die ein großes Publikum haben, anfordert. Unter diesen Umständen bestimmt der Berechtigungsdienst 114, dass ein temporärer Zugriff einer oder mehreren anfordernden Nutzervorrichtungen 106a–e gewährt werden soll.
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Bei einigen Ausführungsformen bestimmt der Berechtigungsdienst 114, dass sich die Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 verschlechtert hat (das heißt, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 eine verringerte Verfügbarkeit aufweist), auf Grundlage eines Vergleiches der aktuellen Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 mit einer historischen Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112. Bei einem Beispiel vergleicht, wie hier beschrieben wird, wenn der Vielkanalmedienverteiler 112 beim Authentisieren oder Autorisieren von 50% der Anforderungen, die während der letzte Stunde eingegangen sind, um einen Zugriff auf Medieninhalt von den Programmanbietern 110 bereitzustellen, scheitert, die Berechtigungsvorrichtung 114 die Erfolgsrate von 50% mit einer oder mehreren historischen Erfolgsraten, die angeben, wie häufig der Vielkanalmedienverteiler 112 Nutzer authentisiert oder den Zugriff auf Inhalt durch authentisierte Nutzer autorisiert. Ist die historische Erfolgsrate gleich 80%, so gibt die Erfolgsrate von 50% während der letzten Stunde (oder während eines anderen geeigneten Zeitintervalls) eine mangelnde Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 an.
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Bei einigen Ausführungsformen erzeugt oder nutzt der Berechtigungsdienst 114 Testanforderungen (beispielsweise künstlich erzeugten Verkehr), um die Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112, wie hier beschrieben wird, zu verifizieren. Der Berechtigungsdienst 114 kommuniziert beispielsweise mit einem Testserver 116 zum Erzeugen von Testanforderungen zur Authentisierung oder Autorisierung. Der Testserver 116 sendet die Testanforderungen an den Berechtigungsdienst 114 über das Datennetzwerk 108. Die Testanforderungen beinhalten bekanntermaßen gültige Testnachweise, um die Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 zu verifizieren. Übermittelt der Berechtigungsdienst 114 die Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 und ergeben die übermittelten Anforderungen keine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung, so bestimmt der Berechtigungsdienst 114, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 eine verringerte Verfügbarkeit aufweist, was eben nicht dasjenige darstellt, dass beispielsweise einfach eine große Anzahl von ungültigen Anforderungen von Nutzern zurückgewiesen wird. Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen kann ein separater Testserver 116 weggelassen werden, und es kann derselbe Server oder dieselbe Rechenvorrichtung sowohl den Berechtigungsdienst 114 wie auch den die Testanforderungen erzeugenden Testdienst ausführen.
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Bei einigen Ausführungsformen bestimmt der Berechtigungsdienst 114, ob der temporäre Zugriff fortgesetzt werden soll, indem er bestimmt, ob der Vielkanalmedienverteiler 112 wieder verfügbar ist. Der Berechtigungsdienst 114 kann beispielsweise Erwiderungen von dem Vielkanalmedienverteiler 112 anfordern, nachdem er für Nutzervorrichtungen einen temporären Zugriff während eines Zeitintervalls der begrenzten Verfügbarkeit für den Vielkanalmedienverteiler 112 bereitgestellt hat. Wird eine Erwiderung empfangen, so bestimmt der Berechtigungsdienst 114 auf Grundlage der Erwiderung, ob er weiterhin ermöglichen wird, dass der Programmanbieter 110 Medieninhalt bereitstellt, oder ob er veranlassen wird, dass der Programmanbieter 110 die Bereitstellung des Medieninhalts beendet. Gibt eine Erwiderung von dem Vielkanalmedienverteiler beispielsweise an, dass der Nutzer 102 nicht autorisiert ist, ein Video anzusehen, das auf Grundlage einer temporären Zugriffsgewährung gestreamt wird, so weist der Berechtigungsdienst 114 den Programmanbieter 110 an, das Streamen des Videos abzubrechen.
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2 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung einer Kommunikation zwischen Nutzervorrichtungen, einem Programmanbieter 110, einem Berechtigungsdienst und einem Backend eines Vielkanalmedienverteilers. 2 zeigt zudem einen Zugriffsermöglicher 202, der auf der Nutzervorrichtung 106 ausgeführt wird, die eine der in 1 dargestellten Vorrichtungen 106a–e darstellt. Der Programmanbieter 110 interagiert mit dem Berechtigungsdienst 114 und dem Zugriffsermöglicher 202, der ermöglicht, dass Nutzer authentisiert, autorisiert oder beides werden, wenn sie versuchen, auf Medieninhalt, der von dem Programmanbieter 110 bereitgestellt wird, zuzugreifen. Der Zugriffsermöglicher 202 erleichtert beispielsweise Austauschvorgänge von Berechtigungsdaten (beispielsweise Authentisierungsdaten, Autorisierungsdaten und dergleichen) zwischen der Nutzervorrichtung 106 und dem Vielkanalmedienverteiler 112 durch Kommunizieren der Berechtigungsdaten an den Programmanbieter 110, der die Berechtigungsdaten wiederum für den Berechtigungsdienst 114 bereitstellt. Der Berechtigungsdienst 114 erleichtert zudem authentisierende und autorisierende Bestätigungsinteraktionen auf Grundlage von Information, die von dem Programmanbieter 110 empfangen wird.
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Der Zugriffsermöglicher 202 wird lokal auf der Nutzervorrichtung 106 ausgeführt. Der Zugriffsermöglicher 202 arbeitet im Hintergrund (beispielsweise auf eine für den Nutzer sichtbare Weise), um eine Autorisierung des Nutzers für angeforderte Videos zu authentisieren und zu bestätigen. Der Nutzer 102 greift beispielsweise auf die Webseite oder Programmanwendung des Programmanbieters 110 zu und fordert ein Video oder einen anderen Medieninhalt an. Der Zugriffsermöglicher 202 auf der Nutzervorrichtung 106 übermittelt auf Grundlage dessen, dass der Nutzer 102 das Video oder den anderen Medieninhalt anfordert, relevante Nutzerdaten oder Vorrichtungsdaten an eine dem Programmanbieter 110 zugeordnete Rechenvorrichtung.
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In 2 empfängt der Programmanbieter 110 in einer elektronischen Mitteilung 201 eine Anforderung für Medieninhalt von der Nutzervorrichtung 106 über ein Datennetzwerk. Der Zugriffsermöglicher 202 erleichtert diese Kommunikation zwischen der Nutzervorrichtung 106 und einem oder mehreren Programmanbietern 110. Die Anforderung identifiziert einen Namen und ein Passwort für den Nutzer 102, die eine Identität, ein Konto oder eine andere Nutzungsrechtinformation für den Nutzer 102 gegenüber dem Vielkanalmedienverteiler 112 identifizieren. Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen werden andere geeignete Nachweise genutzt, um den Nutzer 102 gegenüber dem Vielkanalmedienverteiler 112 zu identifizieren. Der Programmanbieter 110 sendet in einer elektronischen Mitteilung 204 die Anforderung und die Nachweise an den Berechtigungsdienst 114. Der Programmanbieter 110 übermittelt diese Kommunikation beispielsweise auf Grundlage dessen, dass er zum Authentisieren und Autorisieren von Nutzern konfiguriert ist, mit dem Berechtigungsdienst 114.
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Der Berechtigungsdienst 114 beinhaltet einen Authentisierungsdienst 210, einen Autorisierungsdienst 211, einen Verfügbarkeitsdienst 212 und einen Tokendienst 214. Der Berechtigungsdienst 114 nutzt diese Teildienste für einen Zugriff auf den Vielkanalmedienverteiler 112 über ein oder mehrere Datennetzwerke. Der Berechtigungsdienst 114 greift auf den Vielkanalmedienverteiler 112 zum Authentisieren von Nutzern, die Inhalt von den Programmanbietern anfordern, zu. Bei einigen Ausführungsformen impliziert das Zugreifen auf den Vielkanalmedienverteiler 112 ein Zugreifen auf den Vielkanalmedienverteiler 112 zum Authentisieren, dass der Nutzer ein Nutzungsrecht bei dem Vielkanalmedienverteiler 112 innehat, oder Bestätigen, dass der Nutzer zum Empfangen des Medieninhaltes von einem oder mehreren Programmanbietern 110 autorisiert ist. Zusätzlich oder alternativ greift der Berechtigungsdienst 114 auf den Vielkanalmedienverteiler 112 zu, um zu bestätigen, dass authentisierte Nutzer zum Empfangen von Medieninhalt von einem oder mehreren der Programmanbieter 110 autorisiert sind.
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Bei einigen Ausführungsformen erzeugen der Authentisierungsdienst 210 und der Autorisierungsdienst 211 auf Grundlage dessen, dass der Berechtigungsdienst 114 die Mitteilung 204 empfängt, eine elektronische Mitteilung 216, die für den Vielkanalmedienverteiler 112 eine Anforderung dahingehend, den Nutzer 102 zu authentisieren, beinhaltet. Die Mitteilung 216 kann beispielsweise genutzt werden, um den Vielkanalmedienverteiler 112 anzufordern, anzuweisen oder auf andere Weise zu veranlassen, dass er bestimmt, ob der Nutzername und das Passwort zu denjenigen einer autorisierten Nutzeridentität, eines autorisierten Nutzerkontos oder eines autorisierten Nutzungsrechtes des Nutzers, die von dem Vielkanalmedienverteiler 112 oder einer zugänglichen dritten Seite verwaltet werden, passen. Das Übermitteln der Mitteilung 216 impliziert beispielsweise das Zugreifen auf eine Loginseite 220 und das Bereitstellen des Nutzernamens und Passwortes (oder von anderen geeigneten Nachweisen) beim Versuch eines Logins.
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Bei einem Beispiel nutzt der Vielkanalmedienverteiler 112 ein Identitätsbereitstellermodul 222, das die Identität des Nutzers mit einem Identitätsdienst von dritter Seite bestätigt. Bei einem weiteren Beispiel nutzt der Vielkanalmedienverteiler 112 eine Nutzerrechtedatenbank 224, um zu bestimmen, ob der Nutzer 102 ein authentisierter Nutzer mit einem Nutzungsrecht für den Vielkanalmedienverteiler 112 ist.
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Bei einigen Ausführungsformen identifiziert die Mitteilung 216 zudem das Video oder den anderen Medieninhalt, die von dem Nutzer 102, dem Programmanbieter 110 oder beiden angefordert werden. Diese Identifizierung ermöglicht, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 bestimmt, ob der Nutzer 102 autorisiert ist, auf das bestimmte Video oder auf Videos von dem bestimmten Programmanbieter 110 zuzugreifen. Wenn beispielsweise ein Nutzungsrecht für den Nutzer 102 keinen Premiumfilmkanal beinhaltet, so autorisiert der Vielkanalmedienverteiler 112 den Nutzer nicht dafür, einen Zugriff auf Filme zu erhalten, die von dem Premiumfilmkanal des Programmanbieters 110 bereitgestellt werden.
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Bei einigen Ausführungsformen führt der Vielkanalmedienverteiler 112 zudem eine Geschäftslogik 226 aus, die Geschäftsregeln zur Durchführung der Authentisierungs- und Autorisierungsbestimmungen beinhaltet. Bei einem Beispiel identifizieren die Geschäftsregeln, welche Videos für verschiedene Klassen von Nutzungsrechten, für zahlungspflichtige Anforderungen (pay-per-view) für bestimmte Videos und andere Geschäftsregeln, die beim Steuern bzw. Regeln einer Nutzerauthentisierung, Autorisierung oder von beidem von Nutzen sind, verfügbar sind.
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Bei dem in 2 gezeigten Beispiel bestimmt der Verfügbarkeitsdienst 212 des Berechtigungsdienstes 114, dass der Berechtigungsdienst 114 keine unmittelbare Erwiderung auf die Mitteilung 216 von dem Vielkanalmedienverteiler 112 empfängt. Nachdem ein vorbestimmtes Zeitintervall abgelaufen ist, bestimmt der Verfügbarkeitsdienst 212, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 nicht in der Lage ist, eine zeitgerechte Erwiderung bereitzustellen. Auf Grundlage dieser Bestimmung stellt der Berechtigungsdienst 114 für den Nutzer 102 einen temporären Zugriff auf den Medieninhalt von dem Programmanbieter 110 bereit oder erleichtert ihn auf andere Weise.
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Bei einigen Ausführungsformen erzeugt bei normalen Betriebsbedingungen (beispielsweise wenn der Vielkanalmedienverteiler 112 auf Anforderungen von dem Berechtigungsdienst 114 erwidert), der Berechtigungsdienst 114 ein Token unter Nutzung eines Tokendienstes 214 und übermittelt das Token in einer elektronischen Mitteilung 206 an den Programmanbieter 110 über ein Datennetzwerk. Unter diesen normalen Betriebsbedingungen erzeugt der Berechtigungsdienst 114 das Token auf Grundlage des Empfangs einer Bestätigung der Authentisierung, Autorisierung oder von beidem von dem Vielkanalmedienverteiler 112. Der Programmanbieter 110 sendet eine elektronische Mitteilung mit dem Token und streamt den Medieninhalt an die Nutzervorrichtung 106 oder sendet ihn auf andere Weise.
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Wenn der Verfügbarkeitsdienst 212 jedoch bestimmt, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 nicht in der Lage ist, eine zeitgerechte Erwiderung bereitzustellen, nutzt der Berechtigungsdienst 114 den Tokendienst 214 zur Gewährung eines temporären Zugriffes. Der Tokendienst 214 erzeugt beispielsweise ein Token, ohne dass der Berechtigungsdienst 114 eine Bestätigung der Authentisierung oder Autorisierung von dem Vielkanalmedienverteiler 112 empfangen würde. In diesem Fall sendet, wie in 2 dargestellt ist, der Programmanbieter 110 eine elektronische Mitteilung 203 mit dem Token und streamt oder sendet den Medieninhalt 205 (beispielsweise ein Video) auf andere Weise an die Nutzervorrichtung 106. Der Nutzer 102 ist daher dazu in der Lage, den Medieninhalt 205 anzusehen, während der Vielkanalmedienverteiler 112 nicht verfügbar ist.
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Bei einigen Ausführungsformen beinhaltet das Token in der Mitteilung 201 einen Lebensdauer- (time-to-live) oder anderen geeigneten Parameter auf Grundlage von Präferenzen des Programmanbieters 110. Ein kurzer Lebensdauerparameter ist beispielsweise beinhaltet, wenn der Programmanbieter 110 eine genauere Steuerung bzw. Regelung des Videos wünscht. Eine derartige Steuerung bzw. Regelung kann beispielsweise die Anforderung beinhalten, dass der Nutzer einen erneuten Zugriff am Ende des Lebensdauerzeitintervalls (time-to-live period) anfordert.
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Nachdem der Vielkanalmedienverteiler 112 wieder verfügbar geworden ist, übermittelt der Vielkanalmedienverteiler 112 eine nachfolgende Mitteilung 218 mit Information, die identifiziert, ob der Nutzer 102 authentisiert oder dafür autorisiert ist, auf den bestimmten Medieninhalt 205 von dem bestimmten Programmanbieter 110 zuzugreifen. Da eine Mitteilung 216, die beispielsweise während eines Zeitintervalls verringerter Verfügbarkeit gesendet worden ist, verloren ist, sendet der Berechtigungsdienst 114 eine nachfolgende Mitteilung 217 im Zusammenhang mit den Zugriffsrechten des Nutzers (beispielsweise eine Anforderung zur Authentisierung, Autorisierung oder von beidem). Der Vielkanalmedienverteiler 112 erwidert auf die Mitteilung 217 durch Übermitteln der Mitteilung 218. Auf Grundlage der nachfolgenden Mitteilung 218 sendet der Berechtigungsdienst 114 eine elektronische Mitteilung 208 an den Programmanbieter 110, um den Zugriff auf den Medieninhalt 205 fortzusetzen oder zu widerrufen.
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Der Programmanbieter 110 sendet auf Grundlage des Empfangs der Mitteilung 208 eine elektronische Mitteilung 209 an die Vorrichtung 106 mit Anweisungen dahingehend, den Zugriff auf den Medieninhalt 205 fortzusetzen oder den Zugriff auf den Medieninhalt 205 zu beenden. Bei einem Beispiel kann die Mitteilung 209 die Lebensdauer auf dem in der Mitteilung 203 beinhalteten Token erweitern. Bei einem anderen Beispiel kann die Mitteilung 209 ein Token für einen neuen Zugriff oder einen Widerruf mit Parametern beinhalten, die dafür konfiguriert sind zu ermöglichen, dass der Medieninhalt 205 bis zur Beendigung oder bis zum Ende des Abspielens des Medieninhaltes 205 weiterhin verfügbar ist. Für den Fall des Streamens des Medieninhaltes 205 beendet der Programmanbieter 110 das Streamen des Medieninhaltes 205, wenn die Mitteilung 208 angibt, dass der Zugriff durch den Nutzer 102 auf den Medieninhalt 205 widerrufen oder auf andere Weise beendet werden sollte.
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Bei einigen Ausführungsformen stellt der Zugriffsermöglicher 202, der in 2 dargestellt ist, eine modulare Lösung zur Implementierung einer Authentisierung und Autorisierung durch einen Vielkanalmedienverteiler mit ausgefeilten Herabstufungsfähigkeiten in der Programmanwendung oder Website des Programmanbieters bereit. Bei einigen Ausführungsformen ist der Zugriffsermöglicher 202 dafür konfiguriert, lokal auf einer Vorrichtung 106 des Nutzers 102 beispielsweise als Plug-in mit einer nativen Programmanwendung oder Webseite, die von dem Programmanbieter 110 bereitgestellt wird, zu arbeiten. Der Zugriffsermöglicher 202 auf der Nutzervorrichtung 106 interagiert mit der Vorrichtung des Programmanbieters 110, um mit von dem Programmanbieter konfigurierten Berechtigungsarbeitsabläufen flexibel und sicher umzugehen.
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Bei einigen Ausführungsformen werden dem Programmanbieter 110 zugeordnete Rechenvorrichtungen genutzt, um abstraktere Webseiten oder native Programmanwendungen, die eine Nutzersoftwareschnittstelle zum Ansehen von Medieninhalt implementieren, zu erstellen und vorzuhalten. Eine geeignete Funktionalität ist in diesen Webseiten oder nativen Programmanwendungen integriert, um die Authentisierung und Autorisierung unter Nutzung des Vielkanalmedienverteilers 112 zu implementieren. Der Programmanbieter 110 spezifiziert bei einigen Ausführungsformen geeignete Interaktionen unter Nutzung eines asynchronen Systems von Funktionen und Rückrufen (callbacks), die von einer Anwenderprogrammierungsschnittstelle („API”) definiert werden. Beispiele für Berechtigungsarbeitsabläufe, die leicht zu implementieren sind und eine derartige API nutzen, beinhalten unter anderem das Einstellen der Programmanbieteridentität, das Prüfen oder Ermitteln einer Nutzerauthentisierung gegenüber einem bestimmten Identitätsbereitsteller, das Prüfen oder Ermitteln einer Nutzerautorisierung für ein bestimmtes Video oder von einem bestimmten Programmanbieter und das Ausloggen des Nutzers.
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Bei einigen Ausführungsformen wird, wenn der Vielkanalmedienverteiler 112 nicht verfügbar ist, der Berechtigungsdienst 114 genutzt, um die Authentisierungs- oder Autorisierungsverifikationen durch den Vielkanalmedienverteiler 112 zu umgehen. Der Berechtigungsdienst 114 stellt anstatt dessen einen temporären Zugriff auf Medieninhalt durch einen Nutzer für ein eingestelltes Zeitintervall oder bis zur Bestimmung der Wiederverfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 bereit. Das Ergebnis besteht darin, dass der Nutzer nicht davon ausgesperrt wird, auf Videoinhalt zuzugreifen, auf den er andernfalls (also bei Abwesenheit einer Nichtverfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilersystems) Zugriff hätte. Der Berechtigungsdienst 114 kann bestimmen, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 wieder online ist, und sodann den Normalbetrieb wiederaufnehmen, bei dem Anforderungen zur Authentisierung oder Bestätigung von dem Vielkanalmedienverteiler 112 bedient werden.
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Bestimmen der Wiederverfügbarkeit eines Vielkanalmedienverteilers
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Der Berechtigungsdienst 114 führt einen oder mehrere geeignete Algorithmen aus, um zu bestimmen, dass die Wiederverfügbarkeit (beispielsweise die Erwiderungsfähigkeit) des Vielkanalmedienverteilers zur Authentisierung oder Autorisierung gegeben ist. 3 ist beispielsweise ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess 300 zum Bestimmen der Wiederverfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112. Bei einigen Ausführungsformen implementieren ein oder mehrere Verarbeitungsvorrichtungen die in 3 dargestellten Betriebsvorgänge durch Ausführen eines geeigneten Programmcodes (beispielsweise des Berechtigungsdienstes 114 und des Verfügbarkeitsdienstes 212). Zu illustrativen Zwecken wird der Prozess 300 anhand der in 1 und 2 dargestellten Beispiele beschrieben. Andere Implementierungen sind ebenfalls möglich.
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Bei Block 302 impliziert der Prozess 300 das Fernhalten von ersten Anforderungen, die zum Veranlassen genutzt werden, dass einem Vielkanalmedienverteiler zugeordnete Programmanbieter ersten Medieninhalt für erste Nutzervorrichtungen bereitstellen, davon, den Vielkanalmedienverteiler zu erreichen. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um die ersten Anforderungen fernzuhalten. Der Berechtigungsdienst 114 bestimmt, dass die Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 adressiert sind und dass die Anforderungen für das Authentisieren von Nutzervorrichtungen oder zum Verifizieren, dass die Nutzervorrichtungen für einen Zugriff auf Medieninhalt autorisiert sind, gedacht sind. Der Berechtigungsdienst 114 verhindert, dass wenigstens einige dieser Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 übermittelt werden. Der Berechtigungsdienst 114 erwidert auf den Empfang der Anforderungen, indem für die zugeordneten Nutzervorrichtungen ein temporärer Zugriff auf Medieninhalt von den Programmanbietern 110 bereitgestellt wird. Beispiele für das für die Nutzervorrichtungen erfolgende Bereitstellen eines temporären Zugriffes werden hier anhand 7 und 8 beschrieben.
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Bei Block 304 impliziert der Prozess 300 ein im Anschluss an das Fernhalten von wenigstens einigen der ersten Anforderungen erfolgendes Übermitteln von Testanforderungen von dem Berechtigungsdienst an den Vielkanalmedienverteiler. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus und konfiguriert dadurch eine geeignete Netzwerkschnittstellenvorrichtung zum Übermitteln der Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112.
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Bei einigen Ausführungsformen beinhalten die Testanforderungen einen oder mehrere Testauthentisierungsnachweise und Testautorisierungsnachweise, die für den Vielkanalmedienverteiler gültig sind. Die Testnachweise werden unter Nutzung des Berechtigungsdienstes 114 speziell zum Verifizieren der Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 erzeugt. Die Testnachweise werden von beliebigen Nutzervorrichtungen 106 zum Anfordern eines Zugriffes auf Medieninhalt nicht genutzt. Da der Berechtigungsdienst 114 weiß, dass die Testnachweise gültig sind, gibt eine nicht erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung nach dem Übermitteln der Testanforderungen mit diesen Nachweisen eine mangelnde Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 und keinen ungültigen Nachweis an.
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Bei einigen Ausführungsformen veranlasst der Berechtigungsdienst 114, dass ein Testdienst die Testanforderungen erzeugt und sendet. Bei einigen Ausführungsformen wird der Testdienst auf einem Testserver 116 ausgeführt, auf den von dem Berechtigungsdienst 114 über ein Datennetzwerk zugegriffen werden kann. Der Verfügbarkeitsdienst 212 des Berechtigungsdienstes 114 erzeugt eine Anweisungsmitteilung für den Testserver 116 zum Erzeugen und Übermitteln der Testanforderungen an den Berechtigungsdienst 114. Der Berechtigungsdienst 114 übermittelt die Anweisungsmitteilung an den Testserver 116 über ein oder mehrere Datennetzwerke 108. Bei anderen Ausführungsformen wird der Testdienst auf einem Computersystem ausgeführt, das auch den Berechtigungsdienst 114 ausführt. Der Verfügbarkeitsdienst 212 des Berechtigungsdienstes 114 weist den Testdienst an, die Testanforderungen zu erzeugen und die Testanforderungen für den Berechtigungsdienst 114 bereitzustellen.
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Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen sind diese Testnachweise einem oder mehreren Nutzern 102, 104 zugeordnete Nutzernachweise. Der Berechtigungsdienst 114 empfängt beispielsweise Nutzernachweise mit einem ersten Satz von Anforderungen für einen Zugriff auf den Medieninhalt. Der Berechtigungsdienst 114 stellt einen temporären Zugriff auf den Medieninhalt unabhängig von einer Authentisierung oder Autorisierung durch den Vielkanalmedienverteiler 112 auf Grundlage des Empfangs des ersten Satzes von Anforderungen bereit. Der Berechtigungsdienst 114 wählt zudem einen Teilsatz dieser Anforderungen als Testanforderungen aus.
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Bei einigen Ausführungsformen wird dieser Teilsatz auf Grundlage davon ausgewählt, dass der Berechtigungsdienst 114 aktuell erfolgreiche Authentisierungs- oder Autorisierungsmitteilungen von dem Vielkanalmedienverteiler 112 als Erwiderung auf das Vorlegen von weiteren Anforderungen mit denselben Nutzernachweisen empfängt. Beinhaltet eine Anforderung beispielsweise Nachweise, die eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung bei Übermittlung an den Vielkanalmedienverteiler 112 während des letzten Tages, der letzten Stunde oder während eines anderen Schwellenzeitintervalls ergeben haben, so kann die Anforderung in dem ausgewählten Teilsatz von Testanforderungen beinhaltet sein. Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen wird der Teilsatz von Anforderungen zur Einbeziehung in den Testanforderungen sogar dann ausgewählt, wenn der Berechtigungsdienst 114 über keine Information hinsichtlich der Gültigkeit von in den ausgewählten Anforderungen beinhalteten Nachweisen verfügt.
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Bei Block 306 impliziert der Prozess 300 ein Bestimmen, dass der Vielkanalmedienverteiler in den Testanforderungen beinhaltete Nutzernachweise authentisiert oder einen Inhaltszugriff auf Grundlage der Testanforderungen autorisiert hat. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 zur Bestimmung aus, ob das Übermitteln der Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 einen Empfang von einer oder mehreren Mitteilungen, die eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung angeben, von dem Vielkanalmedienverteiler ergibt.
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Bei Block 308 impliziert der Prozess 300 ein von dem Berechtigungsdienst an den Vielkanalmedienverteiler erfolgendes Übermitteln von zweiten Anforderungen für die Programmanbieter zur Bereitstellung von zweitem Medieninhalt für zweite Nutzervorrichtungen. Die zweiten Anforderungen werden auf Grundlage einer Bestimmung übermittelt, dass der Vielkanalmedienverteiler die Nutzernachweise authentisiert oder den Inhaltszugriff autorisiert hat. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus und konfiguriert dadurch eine geeignete Netzwerkschnittstellenvorrichtung zum Übermitteln der zweiten Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112. Die zweiten Anforderungen werden auf Grundlage von Kommunikationsvorgängen zwischen Programmanbietern 110 und dem Zugriffsermöglicher 202, die sich daraus ergeben, dass ein Nutzer einen Zugriff auf Medieninhalt anfordert, erzeugt.
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Bei einigen Ausführungsformen beinhalten die von dem Berechtigungsdienst 114 übermittelten zweiten Anforderungen weniger als alle Anforderungen für einen Zugriff auf Medieninhalt, die von dem Berechtigungsdienst 114 empfangen werden. Im Anschluss an eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung, die sich aus Testanforderungen ergeben, empfängt der Berechtigungsdienst 114 beispielsweise zusätzliche Anforderungen zur Authentisierung von Nutzern oder Bereitstellung eines Inhaltszugriffes für authentisierte Nutzer. Der Berechtigungsdienst 114 übermittelt einen ersten Prozentanteil der Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 und hält beliebige andere Anforderungen (beispielsweise durch weiterhin erfolgendes Bereitstellen eines temporären Zugriffes auf den angeforderten Medieninhalt) fern. Ergibt eine Schwellenanzahl des ersten Prozentanteils von Anforderungen eine Authentisierung oder Autorisierung, so übermittelt der Berechtigungsdienst 114 einen zweiten Prozentanteil von nachfolgenden Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112, wobei der zweite Prozentanteil größer als der erste Prozentanteil ist. Ergibt eine Schwellenanzahl des zweiten Prozentanteils von Anforderungen eine Authentisierung oder Autorisierung, so übermittelt der Berechtigungsdienst 114 einen dritten Prozentanteil von nachfolgenden Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112, wobei der dritte Prozentanteil größer als der zweite Prozentanteil ist. Auf diese Weise senkt der Berechtigungsdienst 114 iterativ die Anzahl oder den Prozentanteil der ferngehaltenen Anforderungen, wobei dann, wenn jede Iteration eine ausreichende Anzahl von Authentisierungen oder Autorisierungen ergibt, die Iteration endet, sobald alle Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 übermittelt worden sind.
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Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen nutzt der Berechtigungsdienst 114 Kopien von empfangenen Anforderungen, um die Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 zu bestimmen. Diese kopierten Anforderungen, die von dem Berechtigungsdienst 114 übermittelt werden, entsprechen weniger als allen Anforderungen für einen Zugriff auf Medieninhalt, die von dem Berechtigungsdienst 114 empfangen werden. Im Anschluss an eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung, die sich aus Testanforderungen ergeben, empfängt der Berechtigungsdienst 114 beispielsweise zusätzliche Anforderungen zur Authentisierung von Nutzern oder zur Bereitstellung eines Inhaltszugriffes für authentisierte Nutzer. Der Berechtigungsdienst 114 stellt weiterhin einen temporären Zugriff auf angeforderten Medieninhalt in Erwiderung auf diese Anforderungen (das heißt ohne die Einbeziehung des Vielkanalmedienverteilers 112 zu fordern) bereit. Der Berechtigungsdienst 114 nutzt die Kopien dieser Anforderungen, um zu bestimmen, ob die Wiederverfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 gegeben ist.
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Für einen bestimmten Prozentanteil der Anforderungen erstellt der Berechtigungsdienst 114 beispielsweise Kopien der Anforderungen und übermittelt diesen ersten Prozentanteil von kopierten Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112. Ergibt eine Schwellenanzahl des ersten Prozentanteils von kopierten Anforderungen eine Authentisierung oder Autorisierung, so wiederholt der Berechtigungsdienst 114 den Prozess des Kopierens und Übermittelns mit einem zweiten Prozentanteil von nachfolgend empfangenen Anforderungen, wobei der zweite Prozentanteil größer als der erste Prozentanteil ist. Ergibt eine Schwellenanzahl des zweiten Prozentanteils von kopierten Anforderungen eine Authentisierung oder Autorisierung, so wiederholt der Berechtigungsdienst 114 den Prozess des Kopierens und Übermittelns mit einem dritten Prozentanteil von nachfolgend empfangenen Anforderungen, wobei der dritte Prozentanteil größer als der zweite Prozentanteil ist. Der Berechtigungsdienst 114 beendet in Erwiderung darauf, dass ein ausreichender Prozentanteil von übermittelten Kopien von Anforderungen erfolgreiche Authentisierungs- oder Autorisierungsereignisse ergibt, den Prozess des Kopierens und Übermittelns und greift wieder auf den Vielkanalmedienverteiler 112 zur Bereitstellung eines Inhaltszugriffes zu.
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Der Berechtigungsdienst 114 nutzt einen beliebigen geeigneten Algorithmus zum Bestimmen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112. Bei einigen Ausführungsformen impliziert das Bestimmen der Verfügbarkeit wenigstens teilweise das Nutzen von Direktanforderungen für Medieninhalt, die durch Kommunikationsvorgänge zwischen Programmanbietern 110 und Zugriffsermöglichern 202, die von Nutzervorrichtungen ausgeführt werden, erzeugt werden. 4 ist beispielsweise ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess 400 zum Bestimmen einer Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 unter Nutzung von Direktanforderungen zur Authentisierung oder Autorisierung. Bei einigen Ausführungsformen führen eine oder mehrere Verarbeitungsvorrichtungen die in 4 gezeigten Betriebsvorgänge durch Ausführen eines geeigneten Programmcodes (beispielsweise des Berechtigungsdienstes 114 und des Verfügbarkeitsdienstes 212) aus. Zu illustrativen Zwecken wird der Prozess 400 anhand der in 1 bis 3 dargestellten Beispiele beschrieben. Andere Implementierungen sind ebenfalls möglich.
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Bei Block 402 impliziert der Prozess 400 ein Identifizieren eines Prozentanteils von erfolgreichen Autorisierungen oder Authentisierungen, die sich aus Direktanforderungen dahingehend ergeben, einen Medieninhalt von einem oder mehreren Programmanbietern für Nutzervorrichtungen bereitzustellen. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um einen Teilsatz von Direktanforderungen zur Nutzung als Testanforderungen auszuwählen. Der Berechtigungsdienst 114 konfiguriert eine geeignete Netzwerkvorrichtung zum Übermitteln der ausgewählten Anforderung an den Vielkanalmedienverteiler 112. Der Verfügbarkeitsdienst 212 des Berechtigungsdienstes 114 berechnet den Prozentanteil von erfolgreichen Autorisierungen oder Authentisierungen, die sich aus den übermittelten Testanforderungen ergeben. Bei einem Beispiel berechnet der Berechtigungsdienst 114 den Prozentanteil von erfolgreichen Autorisierungen oder Authentisierungen über ein Testfenster von drei bis fünf Minuten.
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Bei Block 404 impliziert der Prozess 400 ein Zugreifen auf einen Schwellenprozentanteil auf Grundlage von historischen erfolgreichen Autorisierungen oder Authentisierungen, die sich aus historischen Direktanforderungen ergeben. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um auf den Schwellenprozentanteil von einem nichttemporären computerlesbaren Medium zu zugreifen.
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Bei einigen Ausführungsformen berechnet der Berechtigungsdienst 114 den Schwellenprozentanteil auf Grundlage von historischen Daten. Der Berechtigungsdienst 114 greift beispielsweise auf Aufzeichnungen von Direktanforderungen, die von Programmanbietern 110 empfangen worden sind, in einer Datenbank oder einer anderen geeigneten Datenstruktur auf einem nichttemporären computerlesbaren Medium zu. Die Aufzeichnungen beinhalten Zeitstempel für die Direktanforderungen und Angaben dazu, ob der Vielkanalmedienverteiler 112 Nutzer authentisiert oder einen Inhaltszugriff von Nutzern als Erwiderung auf die Direktanforderungen autorisiert hat. Beispiele für diese Angaben beinhalten einen Merker für „Erfolg”, einen Merker für „Scheitern”, einen Merker für „Time-out” oder beliebige andere Daten, die das Ergebnis des Sendens von Authentisierungs- oder Autorisierungsanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 beschreiben. Der Berechtigungsdienst 114 wählt die Aufzeichnungen für ein geeignetes historisches Zeitintervall (beispielsweise den aktuellen Monat, den aktuellen Tag oder die aktuelle Stunde) aus. Der Berechtigungsdienst 114 berechnet einen Prozentanteil der Aufzeichnungen, die eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung angeben.
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Bei Block 406 impliziert der Prozess 400 ein Bestimmen, ob der identifizierte Prozentanteil von erfolgreichen Autorisierungen oder Authentisierungen für die Testanforderungen größer als der Schwellenprozentanteil ist. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um den bei Block 404 identifizierten Prozentanteil und den Schwellenprozentanteil, auf den von dem nichttemporären computerlesbaren Medium zugegriffen worden ist, zu vergleichen.
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Ist der identifizierte Prozentanteil größer als der Schwellenprozentanteil, so impliziert der Prozess 400 ein Ausgeben einer Angabe zur normalen Verfügbarkeit für den Vielkanalmedienverteiler, wie bei Block 408 gezeigt ist. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Verfügbarkeitsdienst 212 zum Ausgeben einer Angabe zur normalen Verfügbarkeit aus. Der Berechtigungsdienst 114 leitet auf Grundlage der Angabe zur normalen Verfügbarkeit nachfolgende Anforderungen zur Authentisierung oder Autorisierung, an den Vielkanalmedienverteiler 112 weiter, wie hier anhand von Block 308 des Prozesses 300 beschrieben wird.
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Ist der identifizierte Prozentanteil kleiner als der Schwellenprozentanteil, so impliziert der Prozess 400 ein Ausgeben einer Angabe zur verringerten Verfügbarkeit für den Vielkanalmedienverteiler, wie bei Block 410 gezeigt ist. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um eine Angabe zur verringerten Verfügbarkeit auszugeben. Bei einigen Ausführungsformen erwidert der Berechtigungsdienst 114 auf Grundlage der Angabe zur verringerten Verfügbarkeit auf nachfolgende Anforderungen zur Authentisierung oder Autorisierung (beispielsweise die in 2 dargestellten Mitteilungen 204), indem ein temporärer Zugriff auf Medieninhalt von den Programmanbietern 110 für die Nutzervorrichtungen 106 bereitgestellt wird.
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Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen impliziert das Bestimmen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers wenigstens teilweise das Nutzen von Analysedaten, die von dem Berechtigungsdienst 114 für künstlichen Verkehr zwischen einem Testdienst und dem Vielkanalmedienverteiler 112 über den Berechtigungsdienst 114 erzeugt werden. 5 ist beispielsweise ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess 500 zum Bestimmen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 unter Nutzung von Testanforderungen, die zum Verifizieren der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 erzeugt werden. Bei einigen Ausführungsformen implementieren eine oder mehrere Verarbeitungsvorrichtungen die in 5 dargestellten Betriebsvorgänge durch Ausführen eines geeigneten Programmcodes (beispielsweise des Berechtigungsdienstes 114 und des Verfügbarkeitsdienstes 212). Zu illustrativen Zwecken wird der Prozess 500 anhand der in 1 bis 4 dargestellten Beispiele beschrieben. Andere Implementierungen sind ebenfalls möglich.
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Bei Block 502 impliziert der Prozess 500 ein Veranlassen, dass ein Testdienst Testanforderungen mit Testauthentisierungsnachweisen oder Testautorisierungsnachweisen, die für einen Vielkanalmedienverteiler gültig sind, erzeugt und sendet. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um zu veranlassen, dass der Testdienst die Testanforderungen erzeugt und sendet. Die Testanforderungen beinhalten einen oder mehrere Testauthentisierungsnachweise und Testautorisierungsnachweise, die für den Vielkanalmedienverteiler gültig sind. Bei einigen Ausführungsformen werden diese Testnachweise unter Nutzung des Berechtigungsdienstes 114 speziell zum Verifizieren der Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 erzeugt und von den Nutzervorrichtungen 106 nicht genutzt. Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen sind die Testnachweise verifizierte Testnachweise, die einem oder mehreren Nutzern 102, 104 zugeordnet sind. Haben beispielsweise bestimmte Nutzernachweise, die von einer oder mehreren Nutzervorrichtungen 106 empfangen worden sind, eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung innerhalb eines Schwellenzeitintervalls (beispielsweise des aktuellen Tages) ergeben, so speichert der Testdienst diese Nutzernachweise als Testnachweise.
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Bei einigen Ausführungsformen wird der Testdienst auf einem Testserver 116 ausgeführt, auf den von dem Berechtigungsdienst 114 über ein Datennetzwerk zugegriffen werden kann, wie hier anhand von 3 beschrieben wird. Bei anderen Ausführungsformen wird der Testdienst auf einem Rechensystem ausgeführt, das auch den Berechtigungsdienst 114 ausführt, wie hier anhand 3 beschrieben wird.
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Bei Block 504 impliziert der Prozess 500 ein Übermitteln der Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um die Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 zu übermitteln.
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Bei Block 506 impliziert der Prozess 500 ein Bestimmen, ob sich eine oder mehrere gescheiterte Authentisierungen oder Autorisierungen aus einem Übermitteln der Testanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler ergeben. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Verfügbarkeitsdienst 212 aus, um zu bestimmen, ob eine oder mehrere gescheiterte Authentisierungen oder Autorisierungen aufgetreten sind. Der Verfügbarkeitsdienst 212 bestimmt, dass gescheiterte Authentisierungen oder Autorisierungen aufgetreten sind, beispielsweise auf Grundlage eines bestimmten Zeitintervalls, das vergeht, ohne dass der Berechtigungsdienst 114 eine Erwiderungsmitteilung von dem Vielkanalmedienverteiler 112 empfängt, was eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung angibt. Ein Mangel an erfolgreichen Authentisierungen oder Autorisierungen gibt eine verringerte Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 an oder verifiziert diese, da wenigstens die in den Testanforderungen beinhalteten Testnachweise von dem Berechtigungsdienst 114 als bekanntermaßen gültig angesehen werden, weshalb sie eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung ergeben hätten sollen.
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Ergibt das Übermitteln der Testanforderungen nicht eine oder mehrere gescheiterte Authentisierungen oder Autorisierungen, so impliziert der Prozess 500 ein Ausgeben einer Angabe zur normalen Verfügbarkeit für den Vielkanalmedienverteiler, wie bei Block 508 gezeigt ist. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Verfügbarkeitsdienst 212 zum Ausgeben einer Angabe zur normalen Verfügbarkeit aus. Der Berechtigungsdienst 114 leitet auf Grundlage der Angabe zur normalen Verfügbarkeit nachfolgende Anforderungen zur Authentisierung oder Autorisierung an den Vielkanalmedienverteiler 112 weiter, wie hier anhand von Block 310 des Prozesses 300 beschrieben wird.
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Ergibt das Übermitteln der Testanforderungen eine oder mehrere gescheiterte Authentisierungen oder Autorisierungen, so impliziert der Prozess 500 ein Ausgeben einer Angabe zur verringerten Verfügbarkeit für den Vielkanalmedienverteiler, wie bei Block 510 gezeigt ist. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 zum Ausgeben einer Angabe zur verringerten Verfügbarkeit aus. Bei einigen Ausführungsformen erwidert der Berechtigungsdienst 114 auf Grundlage der Angabe zur verringerten Verfügbarkeit auf nachfolgende Anforderungen zur Authentisierung oder Autorisierung (beispielsweise die in 2 dargestellten Mitteilungen 204), indem ein temporärer Zugriff auf Medieninhalt von den Programmanbietern 110 für die Nutzervorrichtungen 106 bereitgestellt wird.
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Bestimmen der verringerten Verfügbarkeit eines Vielkanalmedienbereitstellers
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Bei einigen Ausführungsformen identifiziert der Berechtigungsdienst 114 automatisch vor den vorbeschriebenen Verfahren eine verringerte Verfügbarkeit der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112. Der Berechtigungsdienst 114 übermittelt beispielsweise mehrere Mitteilungen 216, die Anforderungen beinhalten, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 verschiedene Nutzerzugriffe auf Medieninhalt, der von Programmanbietern 110 bereitgestellt wird, authentisiert oder autorisiert. Der Berechtigungsdienst 114 kann Bestimmen, wie häufig diese Authentisierungs- oder Autorisierungsanforderungen scheitern. Ergeben diese Anforderungen einen Prozentanteil von Authentisierungs- oder Autorisierungsanforderungen, der anomal erscheint, so bestimmt der Berechtigungsdienst 114, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 nicht verfügbar ist (oder wenigstens ein Zeitintervall verringerter Verfügbarkeit aufweist). Auf Grundlage dieser Bestimmung stellt der Berechtigungsdienst 114 einen temporären Zugriff auf Medieninhalt eines oder mehrerer Programmanbieter 110 durch eine oder mehrere Nutzervorrichtungen 106 bereit oder erleichtert diesen auf andere Weise.
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Bei derartigen Ausführungsformen führt der Berechtigungsdienst 114 einen oder mehrere geeignete Betriebsvorgänge aus, um zu bestimmen, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 nicht verfügbar ist. 6 ist beispielsweise ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess 600 zum automatischen Identifizieren einer verringerten Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 zur Authentisierung oder Autorisierung. Bei einigen Ausführungsformen implementieren eine oder mehrere Verarbeitungsvorrichtungen die in 6 dargestellten Betriebsvorgänge durch Ausführen eines geeigneten Programmcodes (beispielsweise des Berechtigungsdienstes 114 und des Verfügbarkeitsdienstes 212). Zu illustrativen Zwecken wird der Prozess 600 anhand der in 1 bis 5 dargestellten Beispiele beschrieben. Andere Implementierungen sind ebenfalls möglich.
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Bei Block 602 impliziert der Prozess 600 ein Empfangen von Anforderungen für Programmanbieter zur Bereitstellung von Medieninhalt für Nutzervorrichtungen. Bei einigen Ausführungsformen sind die bei Block 602 empfangenen Anforderungen Direktanforderungen, die von den Programmanbietern 110 zugeordneten Rechenvorrichtungen empfangen werden. Wenigstens eine Rechenvorrichtung führt beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 aus, um mit mehreren Programmanbietern 110, mit mehreren Zugriffsermöglichern 202, die von Nutzervorrichtungen 106 ausgeführt werden, oder mit beiden zu kommunizieren. Der Berechtigungsdienst 114 kommuniziert beispielsweise über ein oder mehrere geeignete Datennetzwerke 108. Der Berechtigungsdienst 114 empfängt in einem oder mehreren Zeitintervallen mehrere Anforderungen in mehreren Mitteilungen 204 von mehreren Programmanbietern 110. Beispiele dafür, wie diese Mitteilungen 204 erzeugt und an den Berechtigungsdienst 114 übermittelt werden, sind vorstehend anhand des in 2 dargestellten Beispiels beschrieben worden.
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Bei Block 604 impliziert der Prozess 600 ein Übermitteln der Anforderungen an einen Vielkanalmedienverteiler. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise eines oder mehrere von dem Authentisierungsdienst 210 und dem Autorisierungsdienst 211 des Berechtigungsdienstes 114 aus. Bei dem vorstehend anhand von 2 beschriebenen Beispiel konfiguriert das Ausführen des Authentisierungsdienstes 210, des Autorisierungsdienstes 211 oder von beidem die Verarbeitungsvorrichtung zum Erzeugen von Mitteilungen 216, die Anforderungen zur Authentisierung oder Autorisierung mit Nutzernachweisen (beispielsweise Nutzernamen und Passworten), die für den Berechtigungsdienst 114 von Zugriffsermöglichern bereitgestellt werden, beinhalten. Der Berechtigungsdienst 114 übermittelt die Anforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112 über ein oder mehrere geeignete Datennetzwerke 108.
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Bei Block 606 impliziert der Prozess 600 ein auf Grundlage der übermittelten Anforderungen erfolgendes Bestimmen einer Erfolgsrate, die angibt, ob der Vielkanalmedienverteiler beim Authentisieren von in den Anforderungen beinhalteten Nutzernachweisen oder beim Autorisieren eines Inhaltszugriffes auf Grundlage der Anforderungen gescheitert ist. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Verfügbarkeitsdienst 212 des Berechtigungsdienstes 114 aus, um die Erwiderungsfähigkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 auf die übermittelten Anforderungen zu bestimmen. Der Berechtigungsdienst 114 bestimmt die Erwiderungsfähigkeit auf Grundlage davon, ob die übermittelten Anforderungen eine erfolgreiche Authentisierung von in den Anforderungen beinhalteten Nachweisen, eine erfolgreiche Autorisierung eines Inhaltszugriffes auf Grundlage von in den Anforderungen beinhalteten Nachweisen oder von beidem ergeben.
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Dies kann beispielsweise darauf beruhen, dass der Berechtigungsdienst darauf wartet, dass während des Ablaufens eines vorbestimmten Zeitintervalls keine Erwiderung empfangen wird. Bei einer alternativen Ausführungsform bestimmt der Berechtigungsdienst, dass der Vielkanalmedienverteiler nicht verfügbar ist, auf Grundlage einer Historie von Kommunikationsvorgängen mit dem Vielkanalmedienverteiler 112, von Statistiken im Zusammenhang mit dem Vielkanalmedienverteiler 112 oder von beidem. Die Historie oder die Statistiken beinhalten bei einer Ausführungsform Information über Versuche einer Kontaktaufnahme des Vielkanalmedienverteilers 112 im Namen von mehreren verschiedenen Programmanbietern. Da Information für mehrere Programmanbieter genutzt wird, werden Probleme bei dem Vielkanalmedienverteiler schneller und genauer identifiziert, als sie sonst identifiziert würden.
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Bei Ausführungsformen, die Direktanforderungen implizieren, die durch die Zugriffsermöglicher 206a bei Programmanbietern 110 auf Grundlage von Kommunikationsvorgängen mit Zugriffsermöglichern 206b an Nutzervorrichtungen 106 übermittelt werden, bestimmt der Berechtigungsdienst 114 die Erwiderungsfähigkeit durch Vergleichen einer Erfolgsrate für ein aktuelles Zeitintervall mit einer Erfolgsrate für ein historisches Zeitintervall. Der Berechtigungsdienst 114 speichert beispielsweise Aufzeichnungen von empfangenen Direktanforderungen auf einem nichttemporären computerlesbaren Medium unter Nutzung einer Datenbank oder einer anderen geeigneten Datenstruktur. Die Aufzeichnungen können Zeitstempel für die Direktanforderungen und Angaben dazu beinhalten, ob der Vielkanalmedienverteiler 112 Nutzer authentisiert oder den Inhaltszugriff der Nutzer autorisiert hat. Beispiele für diese Angaben beinhalten einen Merker für „Erfolg”, einen Merker für „Scheitern”, einen Merker für „Time-out” oder beliebige andere Daten zur Beschreibung des Ergebnisses des Sendens von Authentisierungs- oder Autorisierungsanforderungen an den Vielkanalmedienverteiler 112.
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Bei einigen Ausführungsformen kann der Berechtigungsdienst einen oder mehrere Betriebsvorgänge des Prozesses 400 unter Nutzung von Testnachweisen ausführen, um die Verfügbarkeit des Vielkanalmedienbereitstellers zu bestimmen. Wie hier anhand 4 beschrieben wird, bestimmt beispielsweise, wenn eine aktuelle Erfolgsrate von einer historischen Erfolgsrate abweicht, der Berechtigungsdienst 114, dass der Vielkanalmedienverteiler 112 eine verringerte Verfügbarkeit aufweist.
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Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen sind die Anforderungen, die bei Blöcken 602, 604 und 606 genutzt werden, Testanforderungen, die zum Zwecke des Prüfens der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 erzeugt oder genutzt werden. Eine Verarbeitungsvorrichtung kann beispielsweise den Berichtigungsdienst 114 ausführen, um mit einem separaten Testserver 116 oder einem Testdienst, der auf demselben Rechensystem wie der Berechtigungsdienst 114 ausgeführt wird, zu kommunizieren. Der Berechtigungsdienst 114 veranlasst, dass der Testserver 116 oder ein Testdienst Testanforderungen mit bekanntermaßen gültigen Testnachweisen erzeugt und sendet. Der Berechtigungsdienst 114 nutzt die Testnachweise zum Bestimmen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers. Der Berechtigungsdienst kann beispielsweise einen oder mehrere Betriebsvorgänge des Prozesses 500 unter Nutzung von Testnachweisen zum Bestimmen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienbereitstellers ausführen.
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Bei Block 608 impliziert der Prozess 600 ein auf Grundlage der Erfolgsrate erfolgendes Identifizieren einer verringerten Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Verfügbarkeitsdienst 212 des Berechtigungsdienstes 114 aus, um eine verringerte Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 zu identifizieren. Bei einigen Ausführungsformen bestimmt der Berechtigungsdienst 114 die verringerte Verfügbarkeit auf Grundlage einer Erfolgsrate während eines aktuellen Zeitintervalls als unter einer Schwellenerfolgsrate befindlich, die aus historischen Daten bestimmt wird. Bei anderen Ausführungsformen bestimmt der Berechtigungsdienst 114 die verringerte Verfügbarkeit auf Grundlage einer niedrigen Erfolgsrate, die dem Senden von Testanforderungen mit bekanntermaßen gültigen Nachweisen an den Vielkanalmedienverteiler 112 zugeordnet ist.
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Bei Block 610 impliziert der Prozess 600 ein für die Nutzervorrichtungen erfolgendes Bereitstellen eines temporären Zugriffes auf den Medieninhalt von den Programmanbietern während eines Zeitintervalls, in dem die verringerte Verfügbarkeit auftritt. Wenigstens eine Verarbeitungsvorrichtung führt beispielsweise den Tokendienst 214 oder einen anderen geeigneten Programmcode des Berechtigungsdienstes 114 aus, um für Nutzervorrichtungen 106 einen temporären Zugriff auf Medieninhalt von einem oder mehreren Programmanbietern bereitzustellen. Beispiele dafür, dass der Berechtigungsdienst 114 einen temporären Zugriff auf den Medieninhalt bereitstellt, sind hier anhand von 7 und 8 beschrieben.
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Bei einigen Ausführungsformen kombiniert der Berechtigungsdienst 114 die in 4 und 5 dargestellten Betriebsvorgänge, um eine verringerte Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 zu identifizieren. Der Berechtigungsdienst 114 kann beispielsweise zunächst, wie in 4 dargestellt ist, Echtzeitverkehr nutzen, um eine anfängliche Bestimmung der verringerten Verfügbarkeit vorzunehmen. Ergibt das Ausführen des Prozesses 400 ein Ausgeben einer Angabe zur verringerten Verfügbarkeit, so kann der Berechtigungsdienst sodann den Prozess 500 auf Grundlage der ausgegebenen Angabe zur verringerten Verfügbarkeit ausführen. Der Prozess 500 nutzt die Testanforderungen zum Verifizieren, ob sich die Angabe zur verringerten Verfügbarkeit, die unter Nutzung des Prozesses 400 erzeugt wird, aus einer mangelnden Erwiderungsfähigkeit durch den Vielkanalmedienverteiler 112 (beispielsweise wenn die Testanforderungen eine gescheiterte Authentisierung oder Autorisierung ergeben) oder aus einer großen Anzahl von ungültigen Direktanforderungen (beispielsweise wenn die Testanforderungen eine erfolgreiche Authentisierung oder Autorisierung ergeben) ergeben hat.
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Bei einigen Ausführungsformen nutzt der Berechtigungsdienst 114 Analysedaten für einen oder mehrere spezifische Programmanbieter 110 zum Bestimmen einer verringerten Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112. Bei einem Beispiel kann der Berechtigungsdienst 114 den Prozess 400 beim Bestimmen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 ausführen und die Erfolgsrate für einen gegebenen Programmanbieter 110 bei Block 402 und historische Daten für diesen Programmanbieter zum Bestimmen des Schwellenprozentanteils, auf den bei Block 404 zugegriffen worden ist, nutzen. Bei einem weiteren Beispiel kann der Berechtigungsdienst 114 die Erfolgsrate für einen gegebenen Programmanbieter 110 bei Block 402 und historische Daten für alle Programmanbieter zum Bestimmen des Schwellenprozentanteils, auf den bei Block 404 zugegriffen worden ist, nutzen. Bei anderen Ausführungsformen nutzt der Berechtigungsdienst 114 Analysedaten für mehrere Programmanbieter 110 (und möglicherweise alle Programmanbieter 110), um die verringerte Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 zu bestimmen.
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Bereitstellung eines temporären Zugriffes auf Medieninhalt
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Wie vorstehend erläutert worden ist, gewährt der Berechtigungsdienst 114 in gewissen Fällen einen temporären Zugriff auf Medieninhalt auf Grundlage der Bestimmung, dass der Vielkanalmedienverteiler nicht in der Lage ist, zu erwidern oder eine verringerte Verfügbarkeit aufweist. Implizieren kann dies ein Bereitstellen eines Tokens für den Nutzer, der einen Lebensdauerparameter (time-to-live parameter) beinhaltet, der die Nutzlebensdauer des Tokens und damit die Dauer des temporären Zugriffes beschränkt. Der Berechtigungsdienst wendet bei einer Ausführungsform eine programmanbieterspezifische Regel an, um dem Nutzer den temporären Zugriff auf das Video von dem Programmanbieter zu gewähren, und wartet dabei auf den Vielkanalmedienverteiler.
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Bei einigen Ausführungsformen ermöglicht in Abhängigkeit vom Typ des Videos, des Programmanbieters oder von anderen Umständen ein den Berechtigungsdienst 114 beinhaltendes System, dass eine Authentisierung, Autorisierung oder beides entsprechend den bestimmten Regeln umgangen wird. Ein Beispiel für derartige Regeln ist die Regel „Alle Authentisieren”, die erlaubt, dass allen Nutzern (sogar denjenigen, die sich vorher nicht bei dem System authentisiert haben) ein Zugriff für ein Zeitintervall beispielsweise unter Nutzung eines Tokens gewährt wird. Ein weiteres Beispiel für diese Regeln ist die Regel „Alle Autorisieren”, die nur Nutzern, die sich vorher bei dem System authentisiert haben, einen Zugriff für ein Zeitintervall gewährt. Vorher authentisierten Nutzern wird ein temporärer Zugriff auf alle Videos für einen bestimmten Programmanbieter, der diese Regel implementiert, gewährt. Ein weiteres Beispiel für eine Regel ist die Regel „Keinen Autorisieren”, die ermöglicht, dass ein Programmanbieter einen bestimmten Kanal/bestimmte Kanäle, auf den/die Nutzer keinen Zugriff haben, wenn der Vielkanalmedienverteiler nicht verfügbar ist, identifiziert. Bei einem Beispiel ist dieser Typ von kanalspezifischer Steuerung bzw. Regelung für einen Programmanbieter von Nutzen, der einen Basiskanal und einen Premiumzugriffskanal anbietet und die Regel implementiert, um zu vermeiden, dass ein Zugriff auf den Premiumzugriffskanal während der Nichtverfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers gewährt wird.
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Bei einigen Ausführungsformen werden Herabstufungsregeln (degradation rules) genutzt, um einen temporären Zugriff auf Medieninhalt von einem oder mehreren Programmanbietern 110 zu steuern bzw. zu regeln oder bereitzustellen. Ein Programmanbieter 110 kann beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 dafür konfigurieren, Herabstufungsregeln in einem Pipelinemodus (beispielsweise nacheinander erfolgendes Anwenden der Regeln) zu implementieren. Bei einem spezifischen Beispiel ist, wenn der Berechtigungsdienst 114 dafür genutzt worden ist, einen temporären Zugriff auf zwei Sportkanäle in einer nativen Programmanwendung, die von einem gegebenen Programmanbieter bereitgestellt wird, zu gewähren, die Regel „Alle Authentisieren” dafür konfiguriert, nach Vorrangigkeit zu handeln, wobei der Nutzer nicht gebeten wird, einen Nutzernamen und ein Passwort einzugeben, wenn er einen Zugriff auf ein anderes Video unter Nutzung der nativen Programmanwendung des Programmanbieters versucht. Die pipelinespezifischen Regeln beruhen auf anderen Szenarien und können die Implementierung einer logischen Konstruktion innerhalb eines Ausführungsblockes, der die Regeln interpretiert, sein. Bei anderen Ausführungsformen können Betriebsvorgänge, die keine Herabstufungsregeln nutzen, genutzt werden, wenn der Vielkanalmedienverteiler eine verringerte Verfügbarkeit aufweist.
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7 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess 700 zur Gewährung eines temporären Zugriffes, wenn der Vielkanalmedienverteiler nicht verfügbar ist, auf Grundlage einer Regel. Der Prozess 700 wird in einer Umgebung bereitgestellt, in der ein Programmanbieter einen Videoinhalt für Nutzer auf Grundlage darauf bereitstellt, dass die Nutzer Nutzungsrechte bei einem separaten Vielkanalmedienverteiler haben. 7 zeigt ein Beispiel für eine Anwendung der Regel „Alle Autorisieren”.
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Bei Prozess 700 wird eine Anforderung für einen Programmanbieter zur Bereitstellung eines Videos bei Block 702 empfangen, es wird auf einen Vielkanalmedienverteiler zur Authentisierung oder Bestätigung einer Autorisierung bei Block 704 zugegriffen, und es bestimmt der Prozess 700, dass der Vielkanalmedienverteiler nicht in der Lage ist zu erwidern wie bei Block 706 gezeigt ist.
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Bei Entscheidungsblock 708 bestimmt der Prozess 700, ob sich der Nutzer vorher bei dem Vielkanalmedienverteiler authentisiert hat. Diese Bestimmung erfolgt durch einen Dienst, so beispielsweise den Berechtigungsdienst 114 von 2, der von dem Vielkanalmedienverteiler getrennt ist. Um die Bestimmung vorzunehmen, bewahrt der Dienst Aufzeichnungen von vorherigen Nutzerauthentisierungen bei bestimmten Vielkanalmedienverteilern für bestimmte Programmanbieter auf.
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Hat sich der Nutzer vorher bei dem Vielkanalmedienverteiler authentisiert, so gewährt der Prozess 700 dem Nutzer, wie bei Block 710 gezeigt ist, einen temporären Zugriff. Wird eine nachfolgende Erwiderung von dem Vielkanalmedienverteiler empfangen, so setzt der Prozess 700 den Zugriff fort oder widerruft den Zugriff auf das Video auf Grundlage der nachfolgenden Erwiderung, wie bei Block 712 gezeigt ist.
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Hat sich der Nutzer vorher nicht bei dem Vielkanalmedienverteiler authentisiert, so gewährt der Prozess 700 keinen Zugriff (und enthält sich daher eines Zugriffes auf das Video) und wartet auf eine Erwiderung von dem Vielkanalmedienverteiler, wie bei Block 714 gezeigt ist. Wird eine nachfolgende Erwiderung von dem Vielkanalmedienverteiler empfangen, so gewährt der Prozess 700 einen Zugriff auf Grundlage der nachfolgenden Erwiderung, wie bei Block 716 gezeigt ist.
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8 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für einen Prozess 800 zur Gewährung eines temporären Zugriffes, wenn der Vielkanalmedienverteiler nicht verfügbar ist, auf Grundlage einer kanalspezifischen Regel. Der Prozess 800 ist in einer Umgebung bereitgestellt, in der ein Programmanbieter einen Videoinhalt für Nutzer auf Grundlage dessen bereitstellt, dass Nutzer Nutzungsrechte bei einem separaten Vielkanalmedienverteiler innehaben. 8 stellt ein Beispiel für die Anwendung der kanalspezifischen Regel „Keinen Autorisieren” bereit.
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Bei dem Prozess 800 wird eine Anforderung für einen Programmanbieter zur Bereitstellung eines Videos bei Block 802 empfangen, es wird auf einen Vielkanalmedienverteiler zur Authentisierung oder Bestätigung einer Autorisierung bei Block 804 zugegriffen, und es bestimmt der Prozess 800, dass der Vielkanalmedienverteiler zu einer Erwiderung nicht in der Lage ist, wie bei Block 806 gezeigt ist.
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Bei Entscheidungsblock 808 bestimmt der Prozess 800, ob ein dem angeforderten Video zugeordneter Kanal autorisiert oder nicht autorisiert ist. Diese Bestimmung wird von einem Dienst, so beispielsweise dem Berechtigungsdienst 114 von 2, vorgenommen, der von dem Vielkanalmedienverteiler getrennt ist. Zur Vornahme der Bestimmung bewahrt der Dienst Aufzeichnungen von Kanalpräferenzen des Veröffentlichers auf.
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Ist der Kanal autorisiert, so gewährt der Prozess 800 dem Nutzer einen temporären Zugriff, wie bei Block 810 gezeigt ist. Wird eine nachfolgende Erwiderung von dem Vielkanalmedienverteiler empfangen, so setzt der Prozess 800 den Zugriff auf das Video auf Grundlage der nachfolgenden Erwiderung, wie bei Block 812 gezeigt ist, fort oder widerruft diesen.
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Ist der Kanal nicht autorisiert, so gewährt der Prozess 800 keinen Zugriff (und enthält sich daher eines Zugriffes auf den Medieninhalt) und wartet auf eine Erwiderung von dem Vielkanalmedienverteiler, wie bei Block 814 gezeigt ist. Wird eine nachfolgende Erwiderung von dem Vielkanalmedienverteiler empfangen, so gewährt der Prozess 800 einen Zugriff auf Grundlage der nachfolgenden Erwiderung, wie in einer Block 816 gezeigt ist.
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Exemplarische Rechenumgebung
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Ein beliebiges geeignetes Rechensystem oder eine Gruppe von Rechensystemen kann zur Durchführung der hier beschriebenen Betriebsvorgänge genutzt werden. 9 ist beispielsweise ein Blockdiagramm zur Darstellung eines Beispiels für ein Rechensystem 900, das einen Berechtigungsdienst zur Bestimmung der Verfügbarkeit eines Vielkanalmedienverteilers 112 ausführt.
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Das dargestellte Beispiel des Rechensystems 900 beinhaltet einen oder mehrere Prozessoren 902, die mit einer oder mehreren Speichervorrichtungen 904 kommunikativ gekoppelt sind. Der Prozessor 902 führt den computerausführbaren Programmcode aus, greift auf in der Speichervorrichtung 904 gespeicherte Information zu, oder beides. Beispiele für den Prozessor 902 beinhalten einen Mikroprozessor, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung („ASIC”), eine feldprogrammierbare Gate-Anordnung („FPGA”) oder eine andere geeignete Verarbeitungsvorrichtung. Der Prozessor 902 kann eine beliebige Anzahl von Verarbeitungsvorrichtungen einschließlich nur einer beinhalten.
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Die Speichervorrichtung 904 beinhaltet ein beliebiges geeignetes nichttemporäres computerlesbares Medium zum Speichern des Authentisierungsdienstes 210, des Autorisierungsdienstes 211, des Verfügbarkeitsdienstes 212 und des Tokendienstes 214. Das computerlesbare Medium kann eine beliebige elektronische, optische, magnetische oder andere Speichervorrichtung beinhalten, die dazu fähig ist, für einen Prozessor computerlesbare Anweisungen oder anderen Programmcode bereitzustellen. Nichtbeschränkende Beispiele für ein computerlesbares Medium beinhalten eine magnetische Platte, einen Speicherchip, einen ROM, einen RAM, einen ASIC, eine optischen Speicher, ein Magnetband oder einen anderen magnetischen Speicher oder ein beliebiges anderes Medium, von dem eine Verarbeitungsvorrichtung Anweisungen lesen kann. Die Anweisungen können prozessorspezifische Anweisungen beinhalten, die von einem Compiler oder einem Interpreter aus Code erzeugt werden, der in einer beliebigen geeigneten Computerprogrammiersprache geschrieben ist, darunter beispielsweise C, C++, C#, VisualBasic, Java, Python, Perl, JavaScript und ActionScript.
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Das Rechensystem 900 kann zudem eine Anzahl von externen oder internen Vorrichtungen, so beispielsweise Eingabe- oder Ausgabevorrichtungen, beinhalten. Das Rechensystem 900 ist beispielsweise mit einer Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle („I/O”) 908 gezeigt, die eine Eingabe von Eingabevorrichtungen empfangen oder eine Ausgabe für Ausgabevorrichtungen bereitstellen kann. Ein Bus 906 kann zudem in dem Rechensystem 900 beinhaltet sein. Der Bus 906 kann eine oder mehrere Komponenten des Rechensystems 900 kommunikativ koppeln.
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Das Rechensystem 900 führt Programmcode aus, der den Prozessor 902 dafür konfiguriert, eine oder mehrere der vorstehend anhand 1 bis 9 beschriebenen Betriebsvorgänge auszuführen. Der Programmcode beinhaltet beispielsweise eines oder mehrere von dem Authentisierungsdienst 210, dem Autorisierungsdienst 211, dem Verfügbarkeitsdienst 212, dem Tokendienst 214 oder anderen geeigneten Programmanwendungen, die einen oder mehrere der hier beschriebenen Betriebsvorgänge durchführen. Der Programmcode kann in der Speichervorrichtung 904 oder einem beliebigen anderen geeigneten computerlesbaren Medium residieren und von dem Prozessor 902 oder einem anderen geeigneten Prozessor ausgeführt werden. Bei einigen Ausführungsformen sind der vorstehend beschriebene Programmcode und Daten, die zum Bestimmen der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 genutzt werden (beispielsweise Testnachweise, analytische Daten und dergleichen mehr), in der Speichervorrichtung 904 gespeichert. Bei zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen sind eines oder mehrere von dem vorstehend beschriebenen Programmcode und den Daten, die zur Bestimmung der Verfügbarkeit des Vielkanalmedienverteilers 112 genutzt werden (beispielsweise Testnachweise, analytische Daten und dergleichen), in einer oder mehreren Speichervorrichtungen, auf die über ein Datennetzwerk 108 zugegriffen werden kann, gespeichert, so beispielsweise in einer Speichervorrichtung, auf die über einen Clouddienst zugegriffen werden kann.
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Das in 9 dargestellte Rechensystem 900 beinhaltet zudem wenigstens eine Netzwerkschnittstelle 910. Die Netzwerkschnittstelle 910 beinhaltet eine beliebige Vorrichtung oder eine Gruppe von Vorrichtungen, die zum Einrichten einer verdrahteten oder drahtlosen Datenverbindung mit einem oder mehreren Datennetzwerken 108 geeignet sind. Nichtbeschränkende Beispiele für die Netzwerkschnittstelle 910 beinhalten Ethernet-Netzwerkadapter, ein Modem und andere geeignete Sender-Empfänger (Transceiver). Das Rechensystem 900 ist dazu in der Lage, mit einem oder mehreren online-Programmanbietern 110, einem oder mehreren Vielkanalmedienverteilern 112 und (bei einigen Ausführungsformen) einem oder mehreren Testservern 116 unter Nutzung der Netzwerkschnittstelle 910 zu kommunizieren.
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Allgemeine Betrachtungen
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Es sind hier zahlreiche spezifische Details vorgestellt worden, um ein tiefgehendes Verständnis des beanspruchten Erfindungsgegenstandes zu ermöglichen. Einem Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet erschließt sich, dass der beanspruchte Erfindungsgegenstand auch ohne diese spezifischen Details praktisch umgesetzt werden kann. In anderen Fällen sind Verfahren, Vorrichtungen oder Systeme, die einem Durchschnittsfachmann auf dem einschlägigen Gebiet bekannt sind, nicht detailliert beschrieben worden, um den beanspruchten Erfindungsgegenstand nicht undeutlich erscheinen zu lassen.
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Es ist – außer dies ist explizit anders angegeben – davon auszugehen, dass in der vorliegenden Beschreibung genutzte Begriffe wie „verarbeiten”, „berechnen”, „ausrechnen”, „bestimmen” und „identifizieren” oder dergleichen Vorgänge oder Prozesse einer Rechenvorrichtung betreffen, so beispielsweise eines oder mehrerer Computer oder einer ähnlichen elektronischen Rechenvorrichtung oder von Vorrichtungen, die Daten verarbeiten oder umwandeln, die als physikalische, elektronische oder magnetische Größen in Speichern, Registern oder anderen Informationsspeichervorrichtungen, Übermittlungsvorrichtungen oder Anzeigevorrichtungen der Rechenplattform dargestellt werden.
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Das hier beschriebene System oder die hier beschriebenen Systeme ist/sind nicht auf eine spezielle Hardwarearchitektur oder Konfiguration beschränkt. Eine Rechenvorrichtung kann eine beliebige geeignete Anordnung von Komponenten beinhalten, die ein Ergebnis bereitstellen, das eine oder mehrere Eingaben konditioniert. Geeignete Rechenvorrichtungen beinhalten mikroprozessorbasierte Mehrzweckcomputersysteme, die auf gespeicherte Software zugreifen, die das Rechensystem auf Grundlage eines Allzweckrechengerätes als Spezialzweckrechengerät, das eine oder mehrere Ausführungsformen des vorliegenden Erfindungsgegenstandes implementiert, programmiert oder konfiguriert. Eine beliebige geeignete Programmierung, ein solches Skript oder ein anderer Typ von Sprache oder eine Kombination von Sprachen können dafür genutzt werden, die hier enthaltene Lehre als Software zur Nutzung bei der Programmierung oder Konfigurierung einer Rechenvorrichtung zu implementieren.
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Ausführungsformen der hier beschriebenen Verfahren können beim Betrieb derartiger Rechenvorrichtungen durchgeführt werden. Die Reihenfolge der Blöcke, die bei den vorbeschriebenen Beispielen präsentiert werden, kann variiert werden. So können Blöcke beispielsweise umgeordnet, kombiniert und/oder in Teilblöcke zerlegt werden. Bestimmte Blöcke oder Prozesse können auch parallel ausgeführt werden.
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Die Nutzung von „ausgelegt für” oder „konfiguriert für” ist hier im Sinne einer offenen und einschließenden Sprache gemeint, die Vorrichtungen nicht ausschließt, die zum Durchführen von zusätzlichen Aufgaben und Schritten ausgelegt oder konfiguriert sind. Darüber hinaus ist die Nutzung von „auf Grundlage von” dahingehend offen und einschließend gemeint, dass ein Prozess, ein Schritt, eine Berechnung oder ein anderer Vorgang „auf Grundlage” einer oder mehrerer angeführter Bedingungen oder Werte in der Praxis auf zusätzlichen Bedingungen oder Werten über das Angeführte hinausgehend beruhen können. Angeführte Überschriften, Listen und Nummerierungen dienen der leichteren Erläuterung und sollen nicht beschränkend verstanden werden.
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Obwohl der vorliegende Erfindungsgegenstand detailliert anhand spezifischer Ausführungsformen beschrieben worden ist, sollte einsichtig sein, dass ein Fachmann auf dem Gebiet, nachdem er ein Verständnis des Vorbeschriebenen erlangt hat, ohne Weiteres Abwandlungen und Änderungen an derartigen Ausführungsformen sowie Äquivalente dafür konzipieren kann. Entsprechend sollte einsichtig sein, dass die vorliegende Offenbarung im Sinne eines Beispiels und nicht im Sinne einer Beschränkung angeführt ist und eine Einschließung von Abwandlungen und Änderungen an dem vorliegenden Erfindungsgegenstand und/oder von Hinzufügungen zu diesem, so sie für einen Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet ohne Weiteres einsichtig sind, nicht ausschließt.