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Die Erfindung betrifft eine Lenksäule für einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Lenksäule ist beispielsweise bereits aus der
DE 10 2012 008 836 A1 bekannt und umfasst ein eine Lenkspindel lagerndes inneres Mantelrohr, welches längsverstellbar in einem an einer Konsole gelagerten äußeren Mantelrohr aufgenommen ist. Zudem ist eine Klemmeinrichtung vorgesehen, mittels welcher das innere Mantelrohr in seiner eingestellten Längsposition relativ zum äußeren Mantelrohr festlegbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lenksäule in der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher das innere Mantelrohr auf verbesserte Weise gegenüber dem äußeren Mantelrohr längsverstellbar und festlegbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lenksäule mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Um eine Lenksäule zu schaffen, bei welcher das innere Mantelrohr auf verbesserte Weise gegenüber dem äußeren Mantelrohr verstellbar und festlegbar ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung eine an dem inneren Mantelrohr befestigte Klemmplatte mit jeweiligen Anschlagelementen umfasst, welche mit korrespondierenden Anschlagelementen an dem äußeren Mantelrohr eine Längsverstellung des inneren Mantelrohrs begrenzen. Mit der durch die jeweiligen Anschlagelemente geschaffenen Begrenzung der Längsverstellung des inneren Mantelrohrs ergibt sich eine robuste Ausführung einer entsprechenden Verstellwegsbegrenzung des inneren Mantelrohrs, sodass es beispielweise nicht beim Erreichen der jeweiligen Endpositionen zu unerwünschten Anschlaggeräuschen kommen kann. Zudem ergibt sich durch die Klemmplatte eine Längsverstellung, welche eine besonders zuverlässige und stabile Klemmung des inneren Mantelrohrs in der eingestellten Längsposition ermöglicht. Alles in allem kann somit eine Längsverstellung des inneren Mantelrohrs bereitgestellt werden, welche keine störenden Geräusche beziehungsweise harten Anschläge beim Erreichen der jeweiligen Endpositionen der Längsverstellung erzeugt und welche außerdem auf besonders zuverlässige Weise die Festlegung des inneren Mantelrohres relativ zum äußeren Mantelroh bewerkstelligt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft gezeigt, wenn das äußere Mantelrohr in Längsrichtung zumindest über einen Längenbereich einen Schlitz aufweist, wodurch das äußere Mantelrohr mittels der Klemmeinrichtung spannschellenartig mit dem inneren Mantelrohr klemmbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung ist ein separater Klemmkasten nicht mehr erforderlich, wobei sich durch das äußere Mantelrohr eine besonders günstige und stabile Festlegung des inneren Mantelrohrs ergibt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das äußere Mantelrohr eine Aussparung auf, über welche die am inneren Mantelrohr befestigte Klemmplatte das äußere Mantelrohr zu dessen Außenseite hin durchsetzt. Somit kann die Klemmplatte in besonders günstiger Weise als Teil der Klemmeinrichtung herangezogen werden, um eine besonders günstige Festlegung des inneren Mantelrohrs relativ zum äußeren Mantelrohr zu erreichen.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als weiter vorteilhaft gezeigt, wenn die Klemmplatte ein Langloch aufweist, welches von einem Klemmbolzen der Klemmeinrichtung durchsetzt ist. Hierdurch können die Kräfte besonders günstig auf die Klemmplatte übertragen werden.
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Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Klemmplatte an einer an der Konsole angeordneten Klemmeinheit der Klemmeinrichtung anliegt. Hierdurch kann die Klemmkraft der Klemmeinrichtung noch besser zwischen den zu klemmenden Bauteilen übertragen werden.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Klemmplatte jeweilige Laschen umfasst, an welchen die Anschlagpuffer gehalten sind. Hierdurch ergibt sich eine fertigungstechnisch besonders einfache Anordnung der jeweiligen Anschlagelemente.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen.
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Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lenksäule für einen Kraftwagen mit einem eine Lenkspindel lagernden inneren Mantelrohr, welches längsverstellbar in einem an einer Konsole gelagerten äußeren Mantelrohr aufgenommen ist, und mit einer Klemmeinrichtung, mittels welcher das innere Mantelrohr in seiner eingestellten Längsposition relativ zum äußeren Mantelrohr festlegbar ist;
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2 eine seitliche in Perspektivansicht der gegenüber 1 gegenüberliegenden Seite von schräg unten, wobei insbesondere eine Klemmeinheit der Klemmeinrichtung im Bereich der Konsole erkennbar ist, welche mit einer mit dem inneren Mantelrohr verbundenen Klemmplatte klemmend zusammenwirkt;
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3 eine perspektivische Seitenansicht auf das äußere und das innere Mantelrohr bei weggelassener Konsole, wodurch die mit dem inneren Mantelrohr verbundene Klemmplatte erkennbar ist und wobei das innere Mantelrohr in seiner vordersten Position festgelegt ist, in welcher ein vorderes Anschlagelement auf Seiten der Klemmplatte mit einem korrespondierenden Anschlagelements des äußeren Mantelrohrs zusammenwirkt;
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4 eine perspektivische Seitenansicht auf das innere und äußere Mantelrohr analog zu 3, wobei das innere Mantelrohr in einer mittleren Längsposition festgelegt ist;
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5 eine perspektivische Seitenansicht des inneren und äußeren Mantelrohrs analog zu den 3 und 4, wobei das innere Mantelrohr in einer maximal ausgezogenen Längsposition festgelegt ist, in welcher ein Anschlagelement auf Seiten der Klemmplatte mit einem korrespondierenden Anschlagelement des äußeren Mantelrohrs zusammenwirkt; und in
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6 eine Perspektivansicht auf die an dem inneren Mantelrohr befestigte Klemmplatte mit den jeweiligen Anschlagelementen zur Begrenzung der Längsverstellung des inneren Mantelrohrs.
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In 1 und 2 ist jeweils in einer perspektivischen Seitenansicht von der einen beziehungsweise der entgegengesetzten Seite her eine Lenksäule für einen Personenkraftwagen dargestellt. Diese Lenksäule umfasst ein eine Lenkspindel 10 aufnehmendes und lagerndes inneres Mantelrohr 12, welches längsverstellbar beziehungsweise teleskopisch in einem äußeren Mantelrohr 14 aufgenommen ist, welches seinerseits im Bereich einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schwenkachse S schwenkbar an einer Konsole 16 gelagert beziehungsweise aufgenommen ist. Des Weiteren umfasst die Lenksäule eine Klemmeinrichtung 18 mit einem die Konsole 16 sowie das äußere Mantelrohr 14 durchsetzenden Klemmbolzen 20, welcher sich in Fahrzeugquerrichtung unterhalb des inneren Mantelrohrs 12 erstreckt. Auf der einen, in 1 erkennbaren Seite ist der Klemmbolzen 20 mit einem Klemmhebel 22 verbunden, welcher zwischen einer hier gezeigten Schließstellung und einer Freigabestellung verschwenkt werden kann, um hierdurch die Klemmeinrichtung 18 zu lösen. Auf der dem Klemmhebel 22 gegenüberliegenden, in 2 erkennbaren Seite der Konsole 16 umfasst die Klemmeinrichtung 18 eine Klemmeinheit 24, welche in einer hierfür vorgesehenen Aussparung der Konsole 16 untergebracht ist. Durch Verschwenken des Klemmhebels 22 werden beispielweise zwei – eine jeweilige Steigung aufweisende Klemmscheiben – derart um die durch den Klemmbolzen 20 gebildete Achse gegeneinander verdreht, dass sich hierdurch eine entsprechende axiale Länge des Klemmbolzens 20 der Klemmeinrichtung 18 verstellt, sodass entweder im Bereich der Klemmeinheit 24 eine entsprechende Klemmkraft zur Festlegung des inneren Mantelrohrs 12 am äußeren Mantelrohr 14 aufgebracht wird oder nicht. Hierzu wirkt die Klemmeinheit 24 mit einer im Weiteren noch näher erläuterten Klemmplatte 26 zusammen, welche mit ihrem vorderen Ende mit dem inneren Mantelrohr 12 auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise verbunden ist und das äußere Mantelrohr 14 im Bereich einer Aussparung 28 (3–5) zur Außenseite des äußeren Mantelrohrs 14 hin durchsetzt. Bei entspannter Klemmeinrichtung 18 wird demzufolge durch die Klemmeinheit 24 eine entsprechende Klemmkraft auf die Klemmplatte 26 ausgeübt, sodass diese zwischen der Klemmeinheit 24 und der Außenseite des äußeren Mantelrohrs 14 geklemmt ist, wodurch eine Bewegung des inneren Mantelrohrs 12 gegenüber dem äußeren Mantelrohr 14 verunmöglicht ist.
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Damit eine derartige Klemmung möglich ist, weist das äußere Mantelrohr 14 unterseitig einen in 2 erkennbaren, sich in Längsrichtung zumindest über einen Längenbereich des äußeren Mantelrohrs 14 erstreckenden Schlitz 30 auf, sodass bei geklemmter Klemmeinrichtung 18 das äußere Mantelrohr 14 nach Art einer Spannschelle das innere Mantelrohr 12 festlegt beziehungsweise klemmt. Diese Klemmung wird unterstützt durch die Klemmplatte 26 an der Außenseite des äußeren Mantelrohrs 14, welche eine entsprechende Klemmkraft der Klemmeinheit 24 auf das äußere Mantelrohr 14 überträgt.
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In den 3–5 ist jeweils in einer perspektivischen Seitenansicht das innere und das äußere Mantelrohr 12, 14 bei weggelassener Konsole 16 und teilweise weggelassener Klemmeinrichtung 18 – es fehlt hier insbesondere die Klemmeinheit 24 – dargestellt. Insbesondere ist dabei zunächst noch einmal die etwa rechteckförmige Aussparung 28 im äußeren Mantelrohr 14 erkennbar, in deren Bereich die in 6 nochmals in separater Perspektivansicht dargestellte Klemmplatte 26 mit einem vorderen Ende festgelegt ist.
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Eine Zusammenschau der 3–5 zeigt demzufolge, in welcher Weise die Klemmplatte 26 mit dem inneren Mantelrohr 12 mitbewegt wird, wenn dieses in Axialrichtung beziehungsweise Längsrichtung teleskopartig längsverstellt wird. 3 zeigt hierbei eine maximal eingeschobene Längsposition des inneren Mantelrohrs 12 im äußeren Mantelrohr 14, 4 zeigt eine entsprechende Zwischenposition, und 5 zeigt eine maximal ausgezogene Längsposition des inneren Mantelrohrs 12 relativ zum äußeren Mantelrohr 14. Erkennbar wird dies unter anderem an der Position des Klemmbolzens 20 relativ zu einem Langloch 32, welches sich unterhalb des inneren Mantelrohrs 12 erstreckt und einen den Schlitz 30 überbrückenden Klemmbolzen 20, der ortsfest an dem äußeren Mantelrohr 14 angeordnet ist, relativ vom Langloch aufnimmt. Es ist nämlich erkennbar, dass der Klemmbolzen 20 bei der Ausführungsform gemäß 3 am annährend oberen Ende des Langlochs 32 und in 5 am annährend unteren Ende des Langlochs 32 verläuft, wohingegen er in der Zwischenstellung gemäß 4 in einem mittleren Bereich des Langlochs 32 angeordnet ist. Aus 3 ist überdies erkennbar, in welcher Weise die Klemmplatte 26 gegen die Außenseite des äußeren Mantelrohrs 14 gedrückt wird, wenn die vorliegend nicht dargestellte Klemmeinheit eine entsprechende Klemmkraft auf die Klemmplatte 26 beziehungsweise das äußere Mantelrohr 14 erzeugt, um das innere Mantelrohr 12 schellenartig festzulegen. Bei dieser schellenartigen Festlegung wird demzufolge der Schlitz 30, welcher sich in Längsrichtung vorliegend vom oberen Ende des äußeren Mantelrohrs 14 zumindest über eine Teillänge dieses äußeren Mantelrohrs 14 erstreckend, entsprechend in seiner Breite reduziert.
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Anhand von 6 ist außerdem erkennbar, dass an der aus Metallblech gebildeten Klemmplatte 26 jeweilige Laschen 34, 36 abgekantet sind, an welchen ein jeweiliges Anschlagelement 38, 40 befestigt ist. Bei diesen Anschlagelementen 38, 40 handelt es sich vorliegend um entsprechende Pufferelemente beispielsweise aus einem Elastomer oder aus einem anderen reversibel nachgiebigen Kunststoff.
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Wie nun in Zusammenschau mit 3 erkennbar ist, dient das vorliegend am vorderen Ende der Klemmplatte 26 angeordnete Anschlagelement 38 dazu, einen vorderen Anschlagelement 42 des äußeren Mantelrohrs 14 derart zusammen wirken, dass hierdurch die Längsverstellung des inneren Mantelrohrs 12 relativ zum äußeren Mantelrohr 14 in Längsrichtung nach vorne begrenzt ist. Das Anschlagelement 42 auf Seiten des äußeren Mantelrohrs 14 ist im vorliegenden Fall beispielsweise ein entsprechend abstehender Kragen. Es kann hier jedoch auch ein Kunststoffelement, beispielsweise ein reversibel nachgiebiges Kunststoffelement, vorgesehen sein.
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Umgekehrt ist aus 5 ersichtlich, dass das hintere Anschlagelement 40 der Klemmplatte 26 mit einem korrespondierenden Anschlagelement 44 des äußeren Mantelrohrs 14, welches als Kragen im Bereich der Aussparung 28 ausgebildet ist, zusammen wirkt und hierdurch die maximal ausgezogene Längsposition des inneren Mantelrohrs 12 bestimmt.
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Durch die miteinander jeweils zusammen wirkenden Anschlagelemente 38 und 40 beziehungsweise 42 und 44 auf Seiten der Klemmplatte 26 beziehungsweise auf Seiten des äußeren Mantelrohrs 14 wird somit die Längsverstellung beziehungsweise der Verstellweg des inneren Mantelrohrs 12 relativ zum äußeren Mantelrohrs 14 begrenzt. Diese Begrenzung erfolgt vorliegend durch entsprechende Pufferelemente 38–44, sodass sich keine unerwünschten Anschlaggeräusche beziehungsweise metallische Anschläge ergeben. Demzufolge ist das Langloch 32 so ausgebildet, dass nicht etwa durch dessen Kombination mit dem Klemmbolzen 20 die jeweiligen Anschläge gebildet werden, sondern durch die Anschlagelemente 38–44.
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Insgesamt ist somit erkennbar, dass vorliegend eine Lenksäule geschaffen ist, bei welcher auf verbesserte Weise das innere Mantelrohr 12 relativ zum äußeren Mantelrohr 14 in seiner Längsverstellung begrenzt werden kann beziehungsweise die Begrenzung dieser Längsverstellung auf verbesserte Weise ausgebildet ist. Dabei ist zudem erkennbar, dass vorliegend das Klemmsystem durch das mit dem Schlitz 30 versehene äußere Mantelrohr 14 mitgebildet ist, wobei so die entsprechende Klemmplatte 26 vorgesehen ist, welche bei einer Längsverstellung zusammen mit dem inneren Mantelrohr 12 verstellt wird. Durch die jeweiligen Anschlagelemente 38–44 wird dabei diese Längsverstellung begrenzt. Dabei ist die Härte der Anschlagelemente beziehungsweise Pufferelemente 38–44 variabel und einfach herstellbar und montierbar. Die Funktionstrennung beim Klemmsystem ermöglicht dabei eine robuste Ausführung der Anschläge, wobei die Anordnung der Anschlagelemente 38, 40 an der Klemmplatte 26 eine einfache Montage ermöglichen und eine einfache Varianz bei unterschiedlichen Bauräumen gestattet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012008836 A1 [0002]