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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais, insbesondere ein Starterrelais für eine Startvorrichtung, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2005 021 227 A1 ist ein elektromagnetisches Starterrelais für eine Startvorrichtung bekannt, über die eine Brennkraftmaschine gestartet wird. Die Startvorrichtung weist ein elektromotorisch antreibbares Starterritzel auf, das mithilfe des Starterrelais zwischen einer axial zurückgezogenen Außerfunktionsposition und einer vorgerückten Eingriffsposition verstellbar ist, in der das Starterritzel in einen Zahnkranz der Brennkraftmaschine eingreift. Beim Startvorgang wird das Starterrelais betätigt und die Stellbewegung des Hubankers des Starterrelais über einen Hebel in eine axiale Stellbewegung des Starterritzels übertragen. Kurz vor Erreichen der maximalen Auslenkung des Hubankers wird im Starterrelais eine Kontaktbrücke gegen zwei Gegenkontakte gedrückt und bis zur maximalen Auslenkung des Hubankers federnd auf die Gegenkontakte vorgespannt, wodurch ein elektrischer Stromkreis zum Starten des Startermotors geschlossen und das Starterritzel drehend angetrieben wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße elektromagnetische Relais kann als Starterrelais für Startvorrichtungen für Brennkraftmaschinen eingesetzt werden. Das Relais weist in einem Relaisgehäuse einen verstellbaren Anker auf, der durch Bestromen einer Relaiswicklung zwischen einer Ausgangsposition und einer Einzugsposition axial verstellbar ist. Bei Verwendung als Starterrelais verstellt der Anker ein Starterritzel der Startvorrichtung, das in Eingriff mit einem Zahnkranz der Brennkraftmaschine gebracht wird. Mit dem Erreichen der Schaltposition wird bevorzugt ein elektrischer Stromkreis eines elektrischen Startermotors geschlossen, über den das Starterritzel drehend angetrieben wird. Das Schließen des elektrischen Stromkreises in dem elektromagnetischen Relais wird vorzugsweise dadurch realisiert, dass der Anker in ab Erreichen der Schaltposition eine Kontaktbrücke gegen zwei Gegenkontakte drückt, die in einem Gehäusebauteil des Relais aufgenommen sind.
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Gemäß eines ersten Aspektes der Erfindung ist die Relaiswicklung des elektromagnetischen Relais als Folie ausgebildet. Im Unterschied zu herkömmlichen Relaiswicklungen aus Runddraht zeichnet sich die Folie durch eine flache Querschnittsform mit zwei parallelen Seiten auf, die signifikant länger sind als die Schmalseiten. Es kann zweckmäßig sein, die Folienbreite – die längeren Seiten der Folie – so auszuführen, dass diese zumindest annähernd der Spulenlänge entspricht; in dieser Ausführung weist die Relaiswicklung pro Wicklungslage nur eine Windung der Folie auf. In einer alternativen Ausführung sind dagegen mehrere Windungen pro Wicklungslage in der Spule angeordnet. In jedem Fall können Leerräume zwischen den Folien signifikant reduziert oder vollständig eliminiert werden, wodurch der Füllfaktor und damit auch die Leistung des Relais erhöht wird. Die radial aufeinander liegenden Folien können ohne zwischenliegende Hohlräume aufeinander gewickelt werden. Auch zwischen axial nebeneinander liegenden Folien der gleichen Wicklungslage bestehen keine Hohlräume oder können derartige Hohlräume zumindest minimiert werden.
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Die Relaiswicklung kann genau eine Wicklung aufweisen. In einer weiteren Ausführung ist die Relaiswicklung in Form zweier konzentrischer Wicklungen ausgeführt, welche jeweils als Hohlzylinder gewickelt aus Folie ausgebildet sind. Die äußere Wicklung umgreift dabei die innere Wicklung. Die Wicklungen können in verschiedenen Foliendicken ausgeführt sein um das Verhältnis der Leistung der Wicklungen zu beeinflussen.
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In einer weiteren Ausführung ist die Relaiswicklung eine durchgängige Spule, abgebildet als Folie einheitlicher Dicke, welche mit einem Zwischenabgriff versehen ist um eine Unterteilung in zwei separiert ansteuerbare Wicklungsteile zu erzielen.
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In jedem Fall kann mit Erreichen der Schaltposition eine der beiden Wicklungen innerhalb des Relais deaktiviert werden, um die thermisch eingetragene Leistung in das Relais für den Ankerverstellbereich zwischen Schaltposition und Einzugsposition und bei Halten des Ankers in Einzugsposition zu reduzieren.
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Die Spule mit der bestrombaren, als Folie ausgebildeten Relaiswicklung kann selbsttragend ausgeführt sein, so dass kein Wicklungsträger, auf den die Folie gewickelt ist, erforderlich ist. In einer weiteren Ausführung ist es aber zweckmäßig, einen derartigen Wicklungsträger der Spule vorzusehen, auf den die Folie gewickelt ist.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung ist in die hohlzylindrische Spule eine Führungshülse für den Anker des Relais eingesetzt. Die Führungshülse umgreift den Anker und führt den Anker bei der axialen Verstellbewegung zwischen der Ausgangsposition und der Einzugsposition. Die Führungshülse kann gegebenenfalls aus einem elektrisch leitenden Material bestehen und an ein Spannungspotenzial größer null angeschlossen sein. In dieser Ausführung ist es möglich, dass die Folie mit einem Ende an die Führungshülse elektrisch angeschlossen und somit an diesem Ende mit dem Spannungspotenzial der Führungshülse beaufschlagt ist.
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Die Spule mit der Relaiswicklung kann gegebenenfalls beim Zusammenbau des elektromagnetischen Relais auf die Führungshülse aufgepresst werden. Es ist aber auch möglich, die Führungshülse als Trägerbauteil für die Folie einzusetzen und bereits bei der Herstellung die Folie auf die Führungshülse aufzuwickeln.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung befindet sich an mindestens einer Stirnseite der Spule ein Isolatorteil, das die Stirnseite der Spule abdeckt und gegenüber angrenzenden Bauteilen elektrisch isoliert. Das Isolatorteil besteht aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere aus Kunststoff, und ist vorzugsweise in das Relaisgehäuse eingebaut, so dass mit dem Einsetzen der Spule in das Relaisgehäuse die Stirnseite der Spule benachbart von dem Isolatorteil liegt und eine elektrische Isolierung gegenüber den umgebenden Bauteilen gewährleistet ist.
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Vorteilhafterweise befinden sich an beiden Stirnseiten der Spule Isolatorteile, über die die Folie der Spule elektrisch gegenüber umgebenden Bauteilen isoliert ist.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung liegt ein Bund eines Isolatorteils zwischen der Führungshülse und dem Relaisgehäuse. Dieser Bund erstreckt sich insbesondere in Achsrichtung – bezogen auf die Längs- und Verstellachse des Relais – und ragt über den Bereich der Spule axial hinaus. Indem dieser Bund des Isolatorteils zwischen Führungshülse und Relaisgehäuse liegt, ist eine elektrische Isolation zwischen der Führungshülse und dem Relaisgehäuse möglich, so dass Führungshülse und Relaisgehäuse ein unterschiedliches Spannungspotenzial aufweisen können.
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Zweckmäßigerweise liegt das aus elektrisch leitendem Material gefertigte Relaisgehäuse elektrisch auf Masse und weist somit kein oder nur ein minimales Spannungspotenzial auf, das in jedem Fall signifikant geringer ist als das erhöhte Spannungspotenzial der Führungshülse. Das Relaisgehäuse nimmt die Spule auf und übergreift die Spule auf deren radialen Außenseite.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist die Folie auf ihrer radial außen liegenden Wicklungslage mit dem umgreifenden, auf Masse gelegten Gehäuse elektrisch verbunden.
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Das zweite Isolatorteil, welches ebenfalls eine Stirnseite von angrenzenden Bauteilen elektrisch isoliert, kann ebenfalls einen Bund aufweisen, der zwischen einem Magnetkern und dem Relaisgehäuse liegt und Magnetkern und Relaisgehäuse und Magnetkern und Relaisgehäuse elektrisch separiert.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Folie aus Aluminium gefertigt. Es kommen aber auch sonstige elektrisch leitfähige Materialien, beispielsweise Kupfer in Betracht.
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Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind aufeinander gewickelte Folienlagen über eine Isolierschicht elektrisch separiert. Diese Isolierschicht ist entweder als eine separate Isolationslage ausgeführt, die zwischen den Folienlagen liegt, und/oder als eine unmittelbar auf die Folie aufgebrachte Isolationsschicht. Eine derartige Isolationsschicht ist beispielsweise als eine Oxidationsschicht ausgeführt, die auf eine oder mehrere Folienlagen aufgebracht ist. Es kann zweckmäßig sein, die Isolationsschicht allseitig auf die Oberfläche der Folie aufzubringen, beispielsweise über ein galvanisches Bad der Folie. Im Falle einer Folie aus Aluminium kann die isolierende Oxidationsschicht mittels anodischer Oxidation (Eloxieren) erreicht werden. Im Falle einer Folie aus Kupfer kann die isolierende Oxidationsschicht ebenfalls galvanisch erzeugt werden. Die Isolationsschicht, welche unmittelbar auf die Folie aufgebracht ist, hat den Vorteil, dass im Unterschied zu einer separaten Isolationslage weniger radialer Bauraum erforderlich ist und entsprechend eine kompaktere Ausführung möglich ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais, insbesondere ein Starterrelais für eine Startvorrichtung. Das Relais ist mit einer hohlzylindrischen Spule mit einer bestrombaren Relaiswicklung zur Verstellung eines Ankers versehen, wobei die Relaiswicklung entweder wie vorbeschrieben als eine Folie oder als eine Wicklung mit Runddraht ausgeführt ist. Die radial innen liegende Wicklungslage ist zumindest über einen Abschnitt elektrisch mit einer elektrisch leitenden Hülse in der Spule verbunden. Des Weiteren ist die radial außen liegende Wicklungslage zumindest mit einem Abschnitt elektrisch mit einem die Spule umgreifenden, elektrisch leitenden Bauteil verbunden.
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Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Wicklungsenden nicht axial überstehend ausgeführt sein müssen, um den elektrischen Kontakt zur Masse bzw. zum Spannungspotenzial herzustellen. Dementsprechend vereinfacht sich der elektrische Anschluss der Relaiswicklung. Es genügt vielmehr, den elektrischen Anschluss über das radial innen liegende und das radial außen liegende Bauteil des Relais herzustellen, so dass auch insgesamt das elektromagnetische Relais in Achsrichtung kürzer baut.
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Bei dem radial innen liegenden Bauteil in der hohlzylindrischen Spule der Relaiswicklung handelt es sich vorzugsweise um die Führungshülse für den Anker, die aus einem elektrisch leitenden Material besteht und vorzugsweise auf einem erhöhten Spannungspotenzial liegt. Bei dem radial außen liegenden, die Spule umgreifenden Bauteil handelt es sich dagegen vorzugsweise um das Relaisgehäuse, das ebenfalls aus einem elektrisch leitenden Material besteht und elektrisch auf Masse gelegt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist die hohlzylindrische Wicklung kreisrung ausgeführt. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die hohlzylindrische Wicklung nicht kreisrund, sondern elliptisch ausgeführt, wobei sowohl der innere und äußere Umfang der Wicklung jeweils über eine Ellipse gebildet werden. Der kleinere innere Durchmesser ist vorteilhafterweise geringer als der Außendurchmesser der Führungshülse und der größere äußere Durchmesser größer als der Innendurchmesser des Relaisgehäuses. Hierdurch wird bei Einbau der Wicklung zwischen Relaisgehäuse und Führungshülse eine Vorspannung der Wicklung zwischen diesen benachbarten Bauteilen hervorgerufen, welche eine vorteilhafte Kontaktierung der Wicklung über die Mantelflächen und die Sicherstellung der Positionierung der Wicklung unterstützt.
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Es kann genügen, die Wicklungsenden der Relaiswicklung ohne Isolationsschicht auszuführen, so dass das radial innen liegende Wicklungsende auf Kontakt zu der in die Spule eingeführten Hülse liegt und das radial außen liegende Ende auf Kontakt zu dem umgreifenden Bauteil, insbesondere dem Relaisgehäuse liegt. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, nicht das Wicklungsende, sondern einen zum Wicklungsende beabstandeten Abschnitt der Relaiswicklung, jedoch in der radial innen liegenden und/oder radial außen liegenden Wicklungslage ohne Isolationsschicht auszuführen und den Kontakt zu der innen liegenden Hülse bzw. dem umgreifenden Bauteil herzustellen.
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Es kann vorteilhaft sein, die zur Kontaktierung ohne Isolationsschicht ausgeführten Abschnitte der Wicklung mit einer Korrosionsschutzschicht zu versehen, um die ungewollte Bildung isolierender Oxide zu vermeiden. In einer zweckmäßigen Ausführung mit einer aus Aluminium bestehenden Wicklung sind die ohne Isolationsschicht ausgeführten Abschnitte hierzu galvanisch verkupfert oder mit einer Kupferschicht stoffschlüssig belegt.
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Die Herstellung der Folienwicklung kann ohne Klebstoff erfolgen. In einer alternativen Ausführung ist es aber auch möglich, einen Klebstoff einzusetzen, insbesondere einen hochwarmfesten Klebstoff, um die aufeinander liegenden Wicklungslagen der Folie miteinander zu verkleben.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine Startvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem elektromagnetischen Starterrelais zum Verstellen eines Starterritzels und zum Starten eines Startermotors,
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2 einen Schnitt längs durch das Starterrelais.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die in 1 dargestellte Startvorrichtung 1 für eine Brennkraftmaschine weist ein Starterritzel 2 auf, das zum Starten der Brennkraftmaschine 4 in Eingriff mit einem Zahnkranz 3 der Brennkraftmaschine gebracht wird. Das Starterritzel 2 ist auf einer Welle 5 wie mit dem Doppelpfeil gekennzeichnet axial verschieblich gelagert, wobei das Starterritzel 2 drehfest mit der Welle 5 gekoppelt ist. Das Starterritzel 2 wird zwischen einer zurückgezogenen Außerfunktionsposition und einer vorgerückten Eingriffsposition mit dem Zahnkranz 3 der Brennkraftmaschine 4 über ein Starterrelais 6 verstellt, das elektromagnetisch ausgebildet ist und eine bestrombare Relaiswicklung 7 sowie einen Anker 8 umfasst, der bei Bestromung der Relaiswicklung 7 in diese axial hineingezogen wird. Der Anker 8 ist über einen Einrückhebel 9 kinematisch mit dem Starterritzel 2 gekoppelt, so dass die axiale Verstellbewegung des Ankers 8 zwischen einer Ruheposition und einer Verstellposition in eine korrespondierende axiale Stellbewegung des Starterritzels 2 zwischen der Außerfunktionsposition und der Eingriffsposition eingesetzt wird.
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Die drehende Antriebsbewegung der Welle 5 bzw. des Starterritzels 2 wird mithilfe eines elektrischen Startermotors 11 erzeugt, der über ein Planetengetriebe 12 mit der Welle 5 gekoppelt ist. Bei einer Betätigung des elektrischen Startermotors 11 werden die Welle 5 und damit auch das Starterritzel 2 in Drehung versetzt.
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Der Startvorrichtung 1 ist ein Regel- bzw. Steuergerät 10 zugeordnet, über das die Funktionen des Starterrelais 6 sowie des Startermotors 11 gesteuert werden.
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Bei einer axialen Stellbewegung des Ankers 8 bei Betätigung des Starterrelais 6 wird bei Erreichen der Schaltposition durch die Stellbewegung des Ankers 8 der elektrische Stromkreis des Startermotors 11 geschlossen, so dass sich der Startermotor 11 in Bewegung setzt und die Welle 5 sowie das Starterritzel 2 drehend antreibt. Das Schließen des Stromkreises des Startermotors 11 wird dadurch bewirkt, dass der Anker 8 ein Schaltglied, das Träger einer elektrisch leitenden Kontaktbrücke ist, gegen zwei Gegenkontakte 13, 14 im Stromkreis verstellt, so dass die Gegenkontakte 13, 14 über die Kontaktbrücke elektrisch miteinander verbunden werden.
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Wie der Schnittdarstellung gemäß 2 durch das Starterrelais 6 zu entnehmen, weist das Starterrelais 6 in einem Relaisgehäuse 15 den axial verstellbaren Anker 8 auf, der bei einer Bestromung der als Einzugswicklung fungierenden Relaiswicklung 7 axial in das Relaisgehäuse 15 hineingezogen wird.
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Fest mit dem Anker 8 ist ein Stößel 17 verbunden, der mit dem Einrückhebel 9 (1) verbunden ist. Die axiale Stellbewegung des Ankers 8 wird über den Stößel 17 und die Kopplung zum Einrückhebel 9 auf das Starterritzel übertragen.
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Der Anker 8 wird von einer Ankerrückstellfeder 18 in die Ausgangs- bzw. Außerfunktionsposition kraftbeaufschlagt. Bei einer Bestromung der Wicklung 7 wird der Anker 8 gegen die Kraft der Ankerrückstellfeder 18 in das Relaisgehäuse 15 in Richtung auf einen Magnetkern 19 hineingezogen. Die Ankerrückstellfeder 18 stützt sich an dem Magnetkern 19 ab.
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Zum Einschalten des elektrischen Startermotors wird eine Kontaktbrücke 20 gegen die zwei Gegenkontakte 13, 14, die im Stromkreis des elektrischen Startermotors liegen, gedrückt. Die Gegenkontakte 13, 14 sind in einem Gehäusedeckel 16 aufgenommen, der an der Stirnseite des Relaisgehäuses 15 liegt. Die Kontaktbrücke 20 ist axial verschiebbar über einen Isolator mit einer Schaltstange 21 verbunden, die koaxial zum Anker 8 bzw. dem Stößel 17 angeordnet und im Relaisgehäuse 15 axial verschiebbar entlang der Längsachse 24, die zugleich die Längs- und Verstellachse des Ankers 8 darstellt, gelagert ist. Der Verbund von Kontaktbrücke 20 und Schaltstange 21 wird von einer Kontaktrückstellfeder 22 beaufschlagt, die an dem Gehäusedeckel 16 abgestützt ist und auf der den Gegenkontakten 13, 14 zugewandten Seite an der Stirnseite der Schaltstange 21 anliegt. Zum Schließen des elektrischen Kontaktes muss die Kontaktbrücke 20 gegen die Kraft der Kontaktrückstellfeder 22 verstellt werden.
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Die freien Stirnseiten von Stößel 17 und Schaltstange 23 sind einander zugewandt, jedoch im nicht-bestromten Zustand des Starterrelais 6 axial voneinander beabstandet. Mit dem Bestromen der Relaiswicklung 7 wird der Anker 8 in Richtung auf den Magnetkern 19 gezogen, wodurch die Stirnseite des Stößels 17 in Kontakt mit der Stirnseite der Schaltstange 21 gelangt und diese gegen die Kraft der Kontaktrückstellfeder 22 in Richtung eines elektrischen Kontaktes der Kontaktbrücke 20 mit den Gegenkontakten 13, 14 verstellt. Bis zum Erreichen des Kontaktes zwischen Stößel 17 und Schaltstange 21 muss der Anker 8 gegen die Kraft der Ankerrückstellfeder 18 bewegt werden.
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Die Kontaktbrücke 20 wird außerdem von einer Kontaktdruckfeder 23 über einen koaxial zur Schaltstange 21 verschiebbaren Isolator kraftbeaufschlagt, die sich an der Schaltstange 21 abstützt. Die Kontaktdruckfeder 23 ist der Wirkrichtung der Kontaktrückstellfeder 22 entgegengesetzt und spannt die Kontaktbrücke 20 zwischen der Schaltposition und der Einzugsposition gegen die Gegenkontakte 13, 14 vor.
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Die zu einer Spule gewickelte Relaiswicklung 7 ist als eine Folie ausgeführt, deren Breite die Spulenlänge – bezogen auf die Richtung der Längsachse 24 – bildet. Somit ist jede Wicklungslage von genau einer Windung der Folie gebildet. Die Ausführung als Folie 7 hat den Vorteil, dass Hohlräume in der Wicklung vermieden werden können und entsprechend der Füllfaktor gesteigert ist.
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Die Folie 7 besteht beispielsweise aus Aluminium und kann allseitig mit einer Isolationsschicht versehen sein, welche bevorzugt galvanisch im Wege der anodischen Oxidation (Eloxieren) aufgebracht wird. Die Isolationsschicht wirkt elektrisch isolierend. Es kann gegebenenfalls aber auch zweckmäßig sein, zusätzlich oder anstelle der Isolationsschicht eine separate Isolationslage zwischen den aufeinander liegenden Folienlagen vorzusehen.
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In den hohlzylindrischen Innenraum der Spule mit der Relaiswicklung 7 ist eine Führungshülse 25 aus elektrisch leitfähigem Material eingesetzt, die gehäusefest angeordnet ist und eine Führung für die axiale Bewegung des Ankers 8 bildet. Die Führungshülse 25 weist ebenso wie der Anker 8 und der Magnetkern 19 ein erhöhtes Spannungspotenzial auf. Die radial innen liegende Wicklungslage der Folie 7 ist elektrisch mit der Führungshülse 25 verbunden und besitzt entsprechend das gleiche Spannungspotenzial.
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Auf der radial außen liegenden Seite ist die Relaiswicklung 7 von dem Relaisgehäuse 15 begrenzt, das vorzugsweise ebenfalls aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht und elektrisch auf Masse gelegt ist. Die radial außen liegende Wicklungslage ist elektrisch mit dem Relaisgehäuse 15 verbunden. Vorteilhafterweise weisen die Wicklungsenden der Folie an der radial innen liegenden Lage und der radial außen liegenden Lage keine Isolationsschicht auf, um den elektrischen Kontakt zur Führungshülse 25 bzw. dem Relaisgehäuse 15 herzustellen. Vorteilhafterweise sind die nicht isolierten Wicklungsenden einer in Aluminium abgebildeten Wicklung mit einer Kupferschicht als Korrosionsschutz belegt oder überzogen.
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An jeder Stirnseite der Wicklung 7 befindet sich ein Isolatorteil 26, 27 aus einem elektrisch nicht leitenden Isolationsmaterial, insbesondere aus Kunststoff. Die ringförmigen Isolatorteile 26, 27 sind gehäusefest angeordnet und decken die jeweilige Stirnseite der Wicklung 7 vollständig ab. Es kann gegebenenfalls ein schmaler Axialspalt zwischen der Stirnseite der Wicklung 7 und jedem Isolatorteil 26, 27 vorhanden sein.
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Das erste Isolatorteil 26 auf der den Gegenkontakten 13, 14 abgewandten Seite ist winkelförmig ausgebildet und besitzt einen axialen Bund 26a, der die Führungshülse 25 von dem Relaisgehäuse 15 separiert. Die Führungshülse 25 erstreckt sich zwischen dem Magnetkern 19 und der Stirnseite des Relaisgehäuses 15, wobei über den Bund 26a des Isolatorteils 26 gewährleistet ist, dass keine elektrische Verbindung zwischen der Führungshülse 25 und dem Relaisgehäuse 15 besteht.
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Auch das gegenüberliegende Isolatorteil 27 weist einen axial überstehenden Bund 27a auf, der sich jedoch auf der radial außen liegenden Seite des Isolatorteils 27 befindet. Der radiale Abschnitt des Isolatorteils 27 separiert die Wicklung 5 von dem Magnetkern 19, der axial überstehende Bund 27 separiert den Magnetkern 19 von dem Relaisgehäuse 15. An der Stirnseite ist der Bund 27a radial nach außen abgewinkelt, dieser abgewinkelte Abschnitt liegt unmittelbar benachbart zu dem aufgesetzten Gehäusedeckel 16.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005021227 A1 [0002]