DE102015223028A1 - Haarkonditionierende Mittel - Google Patents

Haarkonditionierende Mittel Download PDF

Info

Publication number
DE102015223028A1
DE102015223028A1 DE102015223028.7A DE102015223028A DE102015223028A1 DE 102015223028 A1 DE102015223028 A1 DE 102015223028A1 DE 102015223028 A DE102015223028 A DE 102015223028A DE 102015223028 A1 DE102015223028 A1 DE 102015223028A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
alcohol
weight
und
bis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102015223028.7A
Other languages
English (en)
Inventor
Edith von Aspern
Manuela Mette
Volker Scheunemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE102015223028.7A priority Critical patent/DE102015223028A1/de
Publication of DE102015223028A1 publication Critical patent/DE102015223028A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/12Preparations containing hair conditioners
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/40Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
    • A61K8/41Amines
    • A61K8/416Quaternary ammonium compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/46Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing sulfur
    • A61K8/463Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing sulfur containing sulfuric acid derivatives, e.g. sodium lauryl sulfate
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/002Preparations for repairing the hair, e.g. hair cure

Abstract

Die Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel enthaltend ausgewählte Esterquats mit ausgewählten von diesen ersten Esterquats verschiedenen weiteren kationische und/oder kationisierbaren Verbindungen sowie die Verwendung dieser Mittel zur Behandlung von keratinischen Fasern.

Description

  • Die Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel enthaltend ausgewählte Esterquats mit ausgewählten von diesen ersten Esterquats verschiedenen weiteren kationische und/oder kationisierbaren Verbindungen sowie die Verwendung dieser Mittel zur Behandlung von keratinischen Fasern. Nicht zuletzt durch die starke Beanspruchung der Haare, beispielsweise durch das Färben oder Dauerwellen als auch durch die Reinigung der Haare mit Shampoos und durch Umweltbelastungen, nimmt die Bedeutung von Pflegeprodukten mit möglichst langanhaltender Wirkung zu.
  • Die bekannten Wirkstoffe können jedoch nicht alle Bedürfnisse in ausreichendem Maße abdecken. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf nach Wirkstoffen bzw. Wirkstoffkombinationen für kosmetische Mittel mit guten pflegenden Eigenschaften und guter biologischer Abbaubarkeit. Insbesondere in farbstoff- und/oder elektrolythaltigen Formulierungen besteht Bedarf an zusätzlichen pflegenden Wirkstoffen, die sich problemlos in bekannte Formulierungen einarbeiten lassen.
  • Quartäre Ammoniumverbindungen vom Typ der Mono-, Di- und/oder Trialkylammoniumverbingungen sind seit langem bekannt. Ein Nachteil dieser Verbindungen ist jedoch deren mangelnde biologische Abbaubarkeit. Daher wurden kationische Verbindungen enthaltend mindestens eine Estergruppe, die sogenannten Esterquats, entwickelt. Diese jedoch zeigen in Bezug auf den Griff und das Gefühl von nasser Haut und nassem Haar sowie dem Griff und das Gefühl der nach dem Waschen wieder getrockneten Haut oder dem Haar ein als unangenehm stumpf beurteiltes Gefühl, welches auch als „quietschend” hörbar empfunden wird. Kationische Imidazoline sind dem Fachmann als weitere Klasse kationischer Tenside bekannt, beispielsweise aus der internationalen Offenlegungsschrift WO 2006/012930 . Doch auch die Imidazoline vermögen nicht in allen von einem das Haar pflegenden Mittel erwarteten Eigenschaften zu überzeugen.
  • Weiterhin offenbart die EP 951 898 B1 haarkonditionierende Mittel, welche quaternäre Ammoniumverbindung aus der Gruppe der Esterquats und mindestens eine Silikonverbindung enthalten.
  • Diesterquats, d. h. quaternäre Ammoniumverbindungen mit zwei Aclyresten im Molekül, werden beispielsweise in der EP 918 743 offenbart.
  • Die WO 2004/093834 A1 offenbart spezielle Diesterquats, die auf Diolen anstelle von Ethanolaminen basieren und langkettige Aclyreste aufweisen, welche ggf. über PEG- bzw. PPG-Gruppierungen an die Diolgruppierungen gebunden sein können.
  • Es bestand daher die Aufgabe, Haarbehandlungsmittel bereitzustellen, die verbesserte Pflegeeffekte, insbesondere verbesserte Kämmbarkeiten, Weichheit und Glanz des Haares, mit einer Viskositätsstabilität über weite Temperaturbereiche verbinden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Kombination von Esterquats und bestimmten ausgewählten von diesen ersten Esterquats verschiedenen weiteren kationische und/oder kationisierbaren Verbindungen die genannten Vorteile realisieren kann.
  • Beim Einsatz dieser Kombinationen kommt es zu überraschend guten Eigenschaften der behandelten Haut und des Haares, insbesondere zu verbesserten Kämmbarkeiten, zu verbessertem Glanz und zu einer verbesserten Elastizität als auch zu einer deutlich gesteigerten Waschbeständigkeit gefärbten Haares, sowie zu einer längeren Haltbarkeit bei einer gleichzeitigen besseren Umformleistung bei Wellvorgängen wie Wasserwelle und Dauerwelle.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine kosmetische Zusammensetzung zur Behandlung von keratinischen Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger
    • a) mindestens ein Esterquat gemäß der Formel (EQ1) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 20,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung und
    • b) mindestens eine weitere von a) verschiedene kationische und/oder kationisierbare Verbindung in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 20,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung.
  • Die Inhaltsstoffe a) und b) werden nachfolgend detailliert beschrieben. Soweit nachstehend von einem Wirkstoffkomplex gesprochen wird, bezieht sich diese Aussage auf die in den erfindungsgemäßen Mitteln zwingend enthaltenen Inhaltsstoffe a) und b).
  • Haarbehandlungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarfärbemittel, Blondiermittel, Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierende Shampoos, Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Dauerwell-Fixierlösungen, Haarfärbeshampoos, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling-Zubereitungen, Fönwell-Lotionen, Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen.
  • Unter Kämmbarkeit versteht sich erfindungsgemäß sowohl die Kämmbarkeit der nassen Faser, als auch die Kämmbarkeit der trockenen Faser. Als Maß für die Kämmbarkeit dient die aufgewendete Kämmarbeit oder die aufgewendete Kraft während des Kämmvorganges eines Faserkollektivs. Die Meßparameter können durch den Fachmann sensorisch beurteilt oder durch Messeinrichtungen quantifiziert werden.
  • Als Griff definiert sich die Taktilität eines Faserkollektivs, wobei der Fachmann sensorisch die Parameter Fülle und Geschmeidigkeit des Kollektivs fühlt und bewertet.
  • Unter Formgebung wird die Fähigkeit verstanden, einem Kollektiv zuvor behandelter keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, eine Formänderung zu verleihen. In der Haarkosmetik wird auch von Frisierbarkeit gesprochen.
  • Unter einer oxidativen Haarbehandlung wird erfindungsgemäß die Einwirkung eines oxidativen kosmetischen Mittels, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, auf Haar definiert.
  • Als kosmetische Träger eignen sich erfindungsgemäß besonders O/W-, W/O- und W/O/W-Emulsionen in Form von Cremes oder Gelen oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die insbesondere für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar, die Inhaltsstoffe in eine pulverförmige oder auch tablettenförmige Formulierung zu integrieren, welche vor der Anwendung in Wasser gelöst wird. Die kosmetischen Träger können insbesondere wässrig oder wässrig-alkoholisch sein.
  • Ein wässriger kosmetischer Träger enthält mindestens 50 Gew.-% Wasser.
  • Unter wässrig-alkoholischen kosmetischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C6-Alkohols, insbesondere Methanol, Ethanol bzw. Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, tert.-Butanol, n-Pentanol, iso-Pentanole, n-Hexanol, iso-Hexanole, Propylenglykol, Glykol, Glycerin, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1,2-Hexandiol oder 1,6-Hexandiol zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
  • In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform enthält die Zusammensetzung als kosmetischen Träger mindestens 50 Gew.-% Wasser und mindestens 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 3,0 Gew.-% höchst bevorzugt 0,1 bis 1,0 Gew.-% eines C1-C6-Alkohols, insbesondere Methanol, Ethanol bzw. Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, tert.-Butanol, n-Pentanol, iso-Pentanole, n-Hexanol, iso-Hexanole, Glykol, Propylenglykol, Glycerin, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1,2-Hexandiol oder 1,6-Hexandiol. Besonders bevorzugt wird in dieser Ausführungsform der C1-C6-Alkohol ausgewählt aus Ethanol, Propylenglykol, Glycerin, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1,2-Hexandiol oder 1,6-Hexandiol. Ganz besonders bevorzugt wird in dieser Ausführungsform der C1-C6-Alkohol ausgewählt aus Propylenglykol und Glycerin. Höchst bevorzugt wird Glycerin verwendet.
  • Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen, welche als kosmetischen Träger mindestens 50 Gew.-% Wasser und höchst bevorzugt 0,1 bis 1,0 Gew.-% Glycerin enthalten, höchst bevorzugt.
  • Als Inhaltstoff a) enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Esterquat der im Folgenden dargestellten Struktur (EQ1):
    Figure DE102015223028A1_0001
  • Hierin sind die Reste R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander und können gleich oder verschieden sein. Die Reste R1, R2, R3 und R4 bedeuten:
    • – ein verzweigter oder unverzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, iso-Propyl, Butyl, tert-Butyl oder iso-Butyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, Propyl, iso-Propyl und höchst bevorzugt Methyl,
    • – den Rest (-X-O-CO-R5), mit der Maßgabe, daß höchstens 2 der Reste R1, R2 R3 oder R4 für diesen Rest stehen können:
  • Der Rest (-X-O-CO-R5) ist mindestens einmal und höchstens zweimal, besonders bevorzugt zweimal enthalten.
  • Hierin steht X für:
    -(CH2)n- mit n = 1 bis 20, vorzugsweise n = 1 bis 10 und besonders bevorzugt n = 1 – 5 und höchst bevorzugt ist n = 2,
    und R5 steht für:
    einen gesättigten verzweigten oder unverzweigten, einen ungesättigten verzweigten oder unverzweigten, oder einen cyclischen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, welcher eine Hydroxygruppe enthalten kann, bevorzugt einen gesättigten verzweigten oder einen ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt einen gesättigten verzweigten Alkylrest mit 12 bis 30, bevorzugter 12 bis 24 Kohlenstoffatomen. Wenn zwei Reste-X-R5 enthalten sind, dann ist R6 höchst bevorzugt sowohl ein gesättigter verzweigter Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und gleichzeitig ein ungesättigter unverzweigter Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen,
    und A steht für ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion. Das Anion aller beschriebenen kationischen Verbindungen ist ausgewählt aus den Halogenidionen, Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid, Sulfaten der allgemeinen Formel RSO3 , worin R die Bedeutung von gesättigtem oder ungesättigtem Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen hat, oder anionischen Reste organischer Säuren wie Maleat, Fumarat, Oxalat, Tartrat, Citrat, Lactat oder Acetat.
  • Bevorzugte Rohstoffe weisen für R1 und R2 unabhängig voneinander mindestens eine Methylgruppe auf und besitzen zwei Gruppen -X-OCO-R5, in welchen -X- jeweils für -(CH2)n- mit n = 2, und R5 jeweils für Lauroyl, Myristoyl, Palmitoyl, Stearoyl, Isostearoyl, Oleoyl, Arachidoyl, Behenoyl und A für Chlorid oder Methosulfat steht.
  • Die bevorzugteste Verbindung der Struktur (EQ) weist die folgende Struktur (EQ1.1) auf:
    Figure DE102015223028A1_0002
  • In dieser Struktur stehen die Reste R unabhängig voneinander jeweils für Lauroyl, Myristoyl, Palmitoyl, Stearoyl, Isostearoyl, Oleoyl, Arachidoyl, Behenoyl und A für Chlorid oder Methosulfat. Bevorzugt sind die Reste R voneinander verschieden. Aufgrund der Herstellung der erfindungsgemäßen Esterquats, insbesondere mit der Formel (EQ1.1) aus dem zugrunde liegenden Amin der Formel (I)
    Figure DE102015223028A1_0003
    durch Veresterung mit Fettsäuren, insbesondere Fettsäuren pflanzlichen Ursprunges wie Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Arachidin-säure, Behensäure sowie deren Mischungen werden insbesondere bei Verwendung von Mischungen von Fettsäuren Produktgemische aus Mono- und Diestern erhalten. Im Falle der Dieester werden bei Verwendung von Fettsäuremischungen zur Veresterung gemischte Ester mit unterschiedlichen Resten R in der Formel (EQ1.1) erhalten. Die Quaternierung der erhaltenen Ester erfolgt vorzugsweise mit Dimethylsulfat oder Methylchlorid.
  • Beispiele für derartige erfindungsgemäß besonders bevorzugter Verbindungen sind Dioleoylisoproyl Dimonium Methosulfate, Dioleoylisoproyl Dimonium Chloride, Dipalmoylisopropyl Dimonium Methosulfate, Dipalmoylisopropyl Dimonium Chloride, Bis-(Isostearoyl/oleoyl Isopropyl)Dimonium Methosulfate, Bis-(Isostearoyl/oleoyl Isopropyl)Dimonium Chloride.
  • Eine höchst bevorzugte Verbindung trägt die Bezeichnung Bis-(Isostearoyl/oleoyl Isopropyl)Dimonium Methosulfate und wird nach der INCI-Deklaration als Quaternium-98 bezeichnet und ist unter der Bezeichnung Varisoft® EQ 100 der Firma Evonik im Handel erhältlich.
  • Die Esterquats der Formel (EQ) sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% enthalten jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten.
  • Erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine weitere von a) verschiedene kationische Verbindung und/oder eine weitere kationisierbare Verbindung b) in einer Gesamtmenge 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels erhalten. Diese Menge wird auch nicht unter- oder überschritten, wenn eine Mischung dieser unterschiedlichen Verbindungen der quaternären Ammoniumverbindungen der Gruppe b) verwendet wird.
  • Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Mittels wird dadurch über die zu erwartende additive Wirkung hinaus deutlich gesteigert und die Stabilität der Zusammensetzung erheblich gefördert. Aus der Vielzahl an möglichen quaternären Ammoniumverbindungen haben sich die folgenden Gruppen als besonders geeignet erwiesen:
    Kationische Tenside der Formel (Tkat1) bilden die erste Gruppe kationischer Tenside.
    Figure DE102015223028A1_0004
  • In der Formel (Tkat1) stehen R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine Methylgruppe, eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe, für einen gesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit einer Kettenlänge von 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher gegebenenfalls mit einer oder mehreren Hydroxygruppen substituiert sein kann. A steht für ein physiologisch verträgliches Anion, beispielsweise Halogenide wie Chlorid oder Bromid sowie Methosulfate.
  • Beispiele für Verbindungen der Formel (Tkat1) sind Lauryltrimehtylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumbromid, Cetyltrimethylammoniummethosulfat, Dicetyldimethylammoniumchlorid, Tricetylmethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid, Behenyltrimethylammoniumchlorid, Behenyltrimethylammoniumbromid, Behenyltrimethylammoniummethosulfat.
  • Esterquats gemäß der Formel (Tkat2) bilden eine bevorzugte Gruppe.
    Figure DE102015223028A1_0005
  • Hierin sind die Reste R1, R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander und können gleich oder verschieden sein. Die Reste R1, R2 und R3 bedeuten:
    • – ein verzweigter oder unverzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welcher mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten kann, oder
    • – ein gesättigter oder ungesättigter, verzweigter oder unverzweigter oder ein cyclischer gesättigter oder ungesättigter Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten kann, oder
    • – ein Aryl oder Alkarylrest, beispielsweise Phenyl oder Benzyl,
    • – den Rest (-X-R4), mit der Maßgabe, daß höchstens 2 der Reste R1, R2 oder R3 für diesen Rest stehen können:
  • Der Rest -(X-R4) ist mindestens 1 bis 3 mal enthalten.
  • Hierin steht X für:
    • 1) -(CH2)n- mit n = 1 bis 20, vorzugsweise n = 1 bis 10 und besonders bevorzugt n = 1 – 5, oder
    • 2) -(CH2-CHR5-O)n- mit n = 1 bis 200, vorzugsweise 1 bis 100, besonders bevorzugt 1 bis 50, und besonders bevorzugt 1 bis 20 mit R5 in der Bedeutung von Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
    • 3) eine Hydroxyalkylgruppe mit ein bis vier Kohlenstoffatomen, welche verzweigt oder unverzweigt sein kann, und welche mindestens eine und höchstens 3 Hydroxygruppen enthält. Beispiele sind: -CH2OH, -CH2CH2OH, -CHOHCHOH, -CH2CHOHCH3, -CH(CH2OH)2, -COH(CH2OH)2, -CH2CHOHCH2OH, -CH2CH2CH2OH und Hydroxybutylreste,
    und R4 steht für:
    • 1) R6-O-CO-, worin R6 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten oder einen cyclischen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, welcher mindestens eine Hydroxygruppe enthalten kann, und welcher gegebenenfalls weiterhin mit 1 bis 100 Ethylenoxideinheiten und/oder 1 bis 100 Propylenoxideinheiten oxethyliert sein kann, oder
    • 2) R7-CO-, worin R7 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten oder einen cyclischen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, welcher mindestens eine Hydroxygruppe enthalten kann, und welcher gegebenenfalls weiterhin mit 1 bis 100 Ethylenoxideinheiten und/oder 1 bis 100 Propylenoxideinheiten oxethyliert sein kann,
    und A steht für ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion und wird an dieser Stelle stellvertretend für alle auch im Folgenden beschriebenen Strukturen definiert. Das Anion aller beschriebenen kationischen Verbindungen ist ausgewählt aus den Halogenidionen, Fluorid, Chlorid, Bromid, Iodid, Sulfaten der allgemeinen Formel RSO3 , worin R die Bedeutung von gesättigtem oder ungesättigtem Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen hat, oder anionischen Reste organischer Säuren wie Maleat, Fumarat, Oxalat, Tartrat, Citrat, Lactat oder Acetat.
  • Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Rewoquat®, Stepantex®, Dehyquart®, Armocare® und Akypoquat® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, Dehyquart® F-75, Dehyquart® C-4046, Dehyquart® L80, Dehyquart® F-30, Dehyquart® AU-35, Rewoquat® WE18, Rewoquat® WE38 DPG, Stepantex® VS 90 und Akypoquat® 131 sind Beispiele für diese Esterquats.
  • Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (Tkat2) zählen zur Formel (Tkat2.1), den kationischen Betainestern.
  • Figure DE102015223028A1_0006
  • R8 entspricht in seiner Bedeutung R7.
  • Besonders bevorzugt sind die Esterquats mit den Handelsbezeichnungen Armocare® VGH-70, sowie Dehyquart® F-75, Dehyquart® L80, Stepantex® VS 90 und Akypoquat® 131.
  • Höchst bevorzugt werden unter diesen Esterquats diejenigen verstanden, welche gemäß der INCI-Nomenklatur als Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Dicocoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Dipalmitoylethyldimonium Chloride, Behenoyl PG Trimonium Chloride bezeichnet werden.
  • In bevorzugten erfindungsgemäßen Mitteln werden kationische Tenside der Formel (Tkat2) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt, so daß bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet sind, daß sie 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,01 bis 7,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel (Tkat2) enthalten.
  • Weitere kationische erfindungsgemäße kationische Tenside der Gruppe b) entsprechen der Formel (Tkat3).
    Figure DE102015223028A1_0007
    in der
    n und m unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 5 und 40 stehen, mit der Maßgabe, daß n + m ≥ 38 ist; besonders bevorzugt ist n = m; höchst bevorzugt ist n = m = 20.
    a und b unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 1 und 10 stehen; besonders unabhängig voneinander für 1, 2, 3, 4 oder 5 stehen, bevorzugt gilt hierbei die Gleichung a + 2 ≥ b ≥ a – 2 und höchst bevorzugt ist a = b = 3.
    R und R' unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H und -CH3; bevorzugt gilt R = R', so daß vorzugsweise entweder PEG- oder PPG-Diesterquats eingesetzt werden; ganz besonders bevorzugt gilt R = R' = -CH3
    X- ein physiologisch verträgliches Anion, ein Halogenid wie Chlorid, Bromid oder Iodid, Toluolsulfonat, Methosulfat usw., und besonders bevorzugt Methosulfat ist.
  • Insbesondere bei der Verwendung einer der Verbindungen der Formel (Tkat3) wie zuvor beschrieben, hat es sich gezeigt, daß die Pflegeeffekte der erfindungsgemäßen Mittel weiter gesteigert und insbesondere die Stabilität der Mittel weiter verbessert werden kann, wenn die Mittel zusätzlich zu der bzw. den Verbindung(en) der Formel (Tkat3) bestimmte acylierte Diamine enthalten.
  • Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel (Tkat4) enthalten
    Figure DE102015223028A1_0008
    in der x für 18, 19, 20, 21, 22, 23 oder 24 steht.
  • Verbindungen der Formel (Tkat4) mit n = 20 sind dabei besonders bevorzugt. Eine besonders bevorzugte Verbindung der Formel (Tkat4) ist als Bestandteil des Handelsproduktes Kerabase® LC und der INCI-Bezeichnung Brassicamidopropyl Dimethylamine erhältlich. Höchst bevorzugte erfindungsgemäße Mittel zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Verbindung der Formel (Tkat3) immer gemeinsam mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (Tkat4) enthalten.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens ein Amin und/oder kationisiertes Amin, insbesondere ein Amidoamin und/oder ein kationisiertes Amidoamin mit den folgenden Strukturformeln: R1-NH-(CH2)n-N+R2R3R4A (Tkat4.1) worin R1 ein Acyl- oder Alkylrest mit 6 bis 30 C-Atomen, welche verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein können, und wobei der Acylrest und/oder der Alkylrest mindestens eine OH-Gruppe enthalten können, und
    R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander
    • 1) Wasserstoff oder
    • 2) ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, welcher gleich oder verschieden, gesättigt oder ungesättigt sein kann, und
    • 3) eine verzweigte oder unverzweigte Hydroxyalkylgruppe mit ein bis 4 Kohlenstoffatomen mit mindestens einer und höchstens drei Hydroxygruppen beispielsweise -CH2OH, -CH2CH2OH, -CHOHCHOH, -CH2CHOHCH3, -CH(CH2OH)2, -COH(CH2OH)2, -CH2CHOHCH2OH, -CH2CH2CH2OH und Hydroxybutylreste, und A ein Anion wie zuvor beschrieben und n eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 bedeuten.
  • Bevorzugt wird eine Zusammensetzung, in welcher das Amin und/oder das quaternisierte Amin gemäß allgemeiner Formeln (Tkat4.1) ein Amidoamin und/oder ein quaternisiertes Amidoamin ist, worin R1 ein verzweigter oder unverzweigter, gesättigter oder ungesättigter Acylrest mit 6 bis 30 C-Atomen, welcher mindestens eine OH-Gruppe enthalten kann, bedeutet. Bevorzugt ist hierbei ein Fettsäurerest aus Ölen und Wachsen, insbesondere aus natürlichen Ölen und Wachsen. Als Beispiele hierfür kommen Lanolin, Bienen- oder Candellilawachse in Betracht.
  • Bevorzugt sind auch solche Amidoamine und/oder quaternisierte Amidoamine, in denen R2, R3 und/oder R4 in der Formel (Tkat4.1) ein Rest gemäß der allgemeinen Formel CH2CH2OR5 bedeuten, worin R5 die Bedeutung von Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyethyl oder Wasserstoff haben kann. Die bevorzugte Größe von n in der allgemeinen Formel (Tkat4.1) ist eine ganze Zahl zwischen 2 und 5.
  • Die Alkylamidoamine können sowohl als solche vorliegen und durch Protonierung in entsprechend saurer Lösung in eine quaternäre Verbindung in der Zusammensetzung überführt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt sind die kationischen Alkylamidoamine.
  • Beispiele für derartige erfindungsgemäße Handelsprodukte sind Witcamine® 100, Incromine® BB, Mackine® 401 und andere Mackine®-Typen, Adogen® S18V (Stearamidopropyl Dimethylamine), und als permanent kationische Aminoamine: Rewoquat® RTM 50, Empigen® CSC, Swanol® Lanoquat DES-50, Rewoquat® UTM 50, Schercoquat® BAS, Lexquat® AMG-BEO, oder Incroquat® Behenyl HE.
  • Ein weiteres erfindungsgemäßes Fettsäureamid entspricht der allgemeinen Formel (Tkat7).
    Figure DE102015223028A1_0009
    in welcher R1, R2 und R3 unabhängig voneinander stehen für eine lineare verzweigte oder unverzweigte C6 bis C30, bevorzugt C8 bis C24, bevorzugter C12 bis C22 und höchst bevorzugt C12 bis C18 Alkyl- oder Alkenylgruppe. R1 bis R3 stehen vorzugsweise für Capryl, Caprylyl, Octyl, Nonyl, Decanyl, Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Isostearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl. Weiterhin gilt besonders bevorzugt R2 gleich R3 und höchst bevorzugt R1 gleich R2 gleich R3. Die Buchstaben n und m stehen unabhängig voneinander für ganze Zahlen von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 und höchst bevorzugt für 2, 3 und/oder 4, wobei höchst bevorzugt n = m ist. Höchst bevorzugt sind R1 gleich R2 gleich R3 und ausgewählt aus Capryl, Caprylyl, Octyl, Nonyl, Decanyl, Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Isostearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl und n = m = 2. Am bevorzugtesten ist R1 = R2 = R3 und ausgewählt aus Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Isostearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl, worunter Cetyl, Stearyl, Isostearyl, Oleyl oder Behenyl besonders bevorzugt sind und n = m = 2. Die bevorzugteste Verbindung der Formel (I) ist diejenige, welche den INCI Namen Bis-Ethyl(isostearylimidazoline)Isostearamide trägt. Letztere Verbindung ist unter der Handelsbezeichnung Keradyn® HH von der Firma Croda im Handel erhältlich.
  • Aus dieser Gruppe Amine, Amidoamine und permanent kationischen Amidoaminen werden in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besonders bevorzugt verwendet:
    Brassicamidopropyl Dimethylamine, Stearamidopropyl Dimethylamine, Cocamidopropyl Dimethylamine, Behenamidopropyl Dimethylamine, Isostearamidopropyl Dimethylamine und Bis-Ethyl(isostearylimidazoline)Isostearamide.
  • Eine weitere Gruppe synergistisch wirksamer kationischer Tenside der Gruppe b) sind quartäre Imidazolinverbindungen. Die im Folgenden dargestellte Formel (Tkat5) zeigt die Struktur dieser Verbindungen.
  • Figure DE102015223028A1_0010
  • Die Reste R stehen unabhängig voneinander jeweils für einen gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit einer Kettenlänge von 8 bis 30 Kohlenstoffatomen. Die bevorzugten Verbindungen der Formel (Tkat5) enthalten für R jeweils den gleichen Kohlenwasserstoffrest. Die Kettenlänge der Reste R beträgt bevorzugt 12 bis 21 Kohlenstoffatome. A steht für ein Anion wie zuvor beschrieben. Besonders erfindungsgemäße Beispiele sind beispielsweise unter den INCII-Bezeichnungen Quaternium-27, Quaternium-72, Quaternium-83 und Quaternium-91 erhältlich. Höchst bevorzugt ist erfindungsgemäß Quaternium-91.
  • Weitere kationische Ammoniumverbindungen sind kationische und/oder amphotere Polymere. Die kationischen und/oder amphoteren Polymere können Homo- oder Copolymere oder Polymere auf Basis natürlicher Polymere sein, wobei die quaternären Stickstoffgruppen entweder in der Polymerkette oder vorzugsweise als Substituent an einem oder mehreren der Monomeren enthalten sind. Die Ammoniumgruppen enthaltenden Monomere können mit nicht kationischen Monomeren copolymerisiert sein. Geeignete kationische Monomere sind ungesättigte, radikalisch polymerisierbare Verbindungen, welche mindestens eine kationische Gruppe tragen, insbesondere ammoniumsubstituierte Vinylmonomere wie zum Beispiel Trialkylmethacryloxy-alkylammonium, Trialkylacryloxyalkylammonium, Dialkyldiallylammonium und quaternäre Vinylammoniummonomere mit cyclischen, kationische Stickstoffe enthaltenden Gruppen wie Pyridinium, Imidazolium oder quaternäre Pyrrolidone, z. B. Alkylvinylimidazolium, Alkylvinylpyridinium, oder Alyklvinylpyrrolidon Salze. Die Alkylgruppen dieser Monomere sind vorzugsweise niedere Alkylgruppen wie zum Beispiel C1- bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis C3-Alkylgruppen.
  • Die Ammoniumgruppen enthaltenden Monomere können mit nicht kationischen Monomeren copolymerisiert sein. Geeignete Comonomere sind beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid; Alkyl- und Dialkylacrylamid, Alkyl- und Dialkylmethacrylamid, Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, Vinylcaprolacton, Vinylcaprolactam, Vinylpyrrolidon, Vinylester, z. B. Vinylacetat, Vinylalkohol, Propylenglykol oder Ethylenglykol, wobei die Alkylgruppen dieser Monomere vorzugsweise C1- bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis C3-Alkylgruppen sind.
  • Aus der Vielzahl dieser Polymere haben sich als besonders wirkungsvolle Bestandteile des erfindungsgemäßen Wirkstoffkomplexes erwiesen:
    Homopolymere der allgemeinen Formel -{CH2-[CR1COO-(CH2)mN+R2R3R4]}n X,
    in der R1 = -H oder -CH3 ist, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist. Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt: R1 steht für eine Methylgruppe, R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen, m hat den Wert 2.
  • Als physiologisch verträgliches Gegenionen X kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Methosulfate und Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
  • Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise Copolymere gemäß der Formel (Copo), welche in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln bevorzugt in einer Menge – bezogen auf ihr Gewicht – von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,0075 bis 0,75 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-% enthalten sind.
    Figure DE102015223028A1_0011
    in der gilt: x + y + z = Q Q steht für Werte von 3 bis 55000, vorzugsweise von 10 bis 25000, besonders bevorzugt von 50 bis 15000, weiter bevorzugt von 100 bis 10000, noch weiter bevorzugt von 500 bis 8000 und insbesondere von 1000 bis 5000,
    x steht für (0 bis 0,5) Q, vorzugsweise für (0 bis 0,3) Q und insbesondere für die Werte 0, 1, 2, 3, 4, 5, wobei der Wert 0 bevorzugt ist,
    y steht für (0,1 bis 0,95) Q, vorzugsweise für (0,5 bis 0,7) Q und insbesondere für Werte von 1 bis 24000, vorzugsweise von 5 bis 15000, besonders bevorzugt von 10 bis 10000 und insbesondere von 100 bis 4800,
    z steht für (0,001 bis 0,5) Q, vorzugsweise für (0,1 bis 0,5) Q und insbesondere für Werte von 1 bis 12500, vorzugsweise von 2 bis 8000, besonders bevorzugt von 3 bis 4000 und insbesondere von 5 bis 2000.
  • Unabhängig davon, welche der bevorzugten Copolymere der Formel (Copo) eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß das Verhältnis von (y:z) 4:1 bis 1:2, vorzugsweise 4:1 bis 1:1 beträgt.
  • Unabhängig davon, welche Copolymere in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, bei denen das Copolymer eine Molmasse von 10000 bis 20 Millionen gmol–1, vorzugsweise von 100000 bis 10 Millionen gmol–1, weiter bevorzugt von 500000 bis 5 Millionen gmol–1 und insbesondere von 1,1 Millionen bis 2,2 Millionen gmol–1 aufweist.
  • Ein höchst bevorzugtes Copolymer, welches wie zuvor dargestellt aufgebaut ist, ist unter der Bezeichnung Polyquaternium-74 im Handel erhältlich.
  • Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Rheocare® CTH (Cosmetic Rheologies) und Synthalen® CR (3V Sigma) im Handel erhältlich.
  • Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare® SC 95 und Salcare® SC 96 im Handel erhältlich.
  • Geeignete kationische Polymere, die von natürlichen Polymeren abgeleitet sind, sind kationische Derivate von Polysacchariden, beispielsweise kationische Derivate von Cellulose, Stärke oder Guar. Geeignet sind weiterhin Chitosan und Chitosanderivate. Kationische Polysaccharide haben die allgemeine Formel G-O-B-N+RaRbRc A
    G ist ein Anhydroglucoserest, beispielsweise Stärke- oder Celluloseanhydroglucose;
    B ist eine divalente Verbindungsgruppe, beispielsweise Alkylen, Oxyalkylen, Polyoxyalkylen oder Hydroxyalkylen;
    Ra, Rb und Rc sind unabhängig voneinander Alkyl, Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl, Alkoxyalkyl oder Alkoxyaryl mit jeweils bis zu 18 C-Atomen, wobei die Gesamtzahl der C-Atome in Ra, Rb und Rc vorzugsweise maximal 20 ist;
    A ist ein übliches Gegenanion und ist vorzugsweise Chlorid.
  • Kationische, also quaternisierte Cellulosen sind mit unterschiedlichem Substitutionsgrad, kationischer Ladungsdichte, Stickstoffgehalt und Molekulargewichten auf dem Markt erhältlich. Beispielsweise wird Polyquaternium-67 im Handel unter den Bezeichnungen Polymer® SL oder Polymer® SK (Amerchol) angeboten. Unter der Handelsbezeichnung Mirustyle® CP der Fa. Croda wird eine weitere höchst bevorzugte Cellulose angeboten. Diese ist eine Trimonium and Cocodimonium Hydroxyethylcellulose als derivatisierte Cellulose mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-72. Polyquaternium-72 kann sowohl in fester Form als auch bereits in wässriger Lösung vorgelöst verwendet werden.
  • Weitere kationische Cellulosen sind Polymer JR® 400 (Amerchol, INCI-Bezeichnung Polyquaternium-10) sowie Polymer Quatrisoft® LM-200 (Amerchol, INCI-Bezeichnung Polyquaternium-24). Weitere Handelsprodukte sind die Verbindungen Celquat® H 100 und Celquat® L 200. Besonders bevorzugte kationische Cellulosen sind Polyquaternium-24, Polyquaternium-67 und Polyquaternium-72.
  • Geeignete kationische Guarderivate werden unter der Handelsbezeichnung Jaguar® vertrieben und haben die INCI-Bezeichnung Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride. Weiterhin sind besonders geeignete kationische Guarderivate auch von der Fa. Hercules unter der Bezeichnung N-Hance® im Handel. Weitere kationische Guarderivate werden von der Fa. Cognis unter der Bezeichnung Cosmedia® vertrieben. Ein bevorzugtes kationisches Guarderivat ist das Handelsprodukt AquaCat® der Fa. Hercules. Bei diesem Rohstoff handelt es sich um ein bereits vorgelöstes kationisches Guarderivat. Die kationischen Guar-Derivate sind erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Ein geeignetes Chitosan wird beispielsweise von der Firma Kyowa Oil & Fat, Japan, unter dem Handelsnamen Flonac® vertrieben. Ein bevorzugtes Chitosansalz ist Chitosoniumpyrrolidoncarboxylat, welches beispielsweise unter der Bezeichnung Kytamer® PC von der Firma Amerchol, USA, vertrieben wird. Weitere Chitosanderivate sind unter den Handelsbezeichnungen Hydagen® CMF, Hydagen® HCMF und Chitolam® NB/101 im Handel frei verfügbar.
  • Eine weitere Gruppe erfindungsgemäß hervorragend zu verwendender Polymere sind Polymere auf der Basis von Glucose. Die folgende Abbildung zeigt ein derartiges kationisches Alkyloligoglucosid.
  • Figure DE102015223028A1_0012
  • In der zuvor dargestellten Formel stehen die Reste R unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten C6 bis C30 Alkylrest, einen linearen oder verzweigten C6-C30 Alkenylrest, vorzugsweise steht der Rest R für einen Rest R ausgewählt aus: Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl.
  • Die Reste R1 stehen unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten C6 bis C30 Alkylrest, einen linearen oder verzweigten C6 bis C30 Alkenylrest, vorzugsweise steht der Rest R für einen Rest ausgewählt aus: Butyl, Capryl, Caprylyl, Octyl, Nonyl, Decanyl, Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl. Besonders bevorzugt sind die Reste R1 gleich. Noch bevorzugter sind die Reste R1 ausgewählt aus technischen Mischungen der Fettalkoholschnitte aus C6/C8-Fettalkoholen, C8/C10-Fettalkoholen, C10/C12-Fettalkoholen, C12/C14-Fettalkoholen, C12/C18-Fettalkoholen, und höchst bevorzugt sind hierbei diejenigen technischen Fettalkoholschnitte, welche pflanzlichen Ursprunges sind. Das Gegenion zur kationischen Ladung ist ein physiologisch verträgliches Anion, beispielsweise Halogenid, Methosulfat, Phosphat, Citrat, Tartrat, etc. Bevorzugt ist das Gegenion ein Halogenid, wie Fluorid, Chlorid, Bromid oder Methosulfat. Höchst bevorzugt ist das Anion Chlorid.
  • Besonders bevorzugte Beispiele für die kationischen Alkyloligoglucoside sind die Verbindungen mit den INCI-Bezeichnungen Polyquaternium-77, Polyquaternium-78, Polyquaternium-79, Polyquaternium-80, Polyquaternium-81 und Polyquaternium-82. Höchst bevorzugt sind die kationischen Alkyloligoglucoside mit den Bezeichnungen Polyquaternium-77, Polyquaternium-81 und Polyquaternium-82.
  • Derartige Verbindungen können beispielsweise unter der Bezeichnung Poly Suga® Quat von der Fa. Colonial Chemical Inc. bezogen werden.
  • Die kationischen Alkyloligoglucoside werden in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 5,0 Gew.-%, noch bevorzugter von 0,1 bis 3,0 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,2 bis 2,0 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung verwendet. Erfindungsgemäß umfaßt ist selbstverständlich auch, daß Mischungen von kationischen Alkyloligoglucosiden verwendet werden können. Bevorzugt ist in diesem Falle, wenn jeweils ein langkettiges und ein kurzkettiges kationisches Alkyloligoglucosid gleichzeitig verwendet werden.
  • Ein weiteres bevorzugtes kationisches Polymer kann auf der Grundlage von Ethanolamin erhalten werden. Das Polymer ist unter der Bezeichnung Polyquaternium-71 im Handel erhältlich.
  • Figure DE102015223028A1_0013
  • Dieses Polymer kann beispielsweise unter der Bezeichnung Cola® Moist 300 P von der Fa. Colonial Chemical Inc. bezogen werden.
  • Das Polyquaternium-71 wird in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 5,0 Gew.-%, noch bevorzugter von 0,1 bis 3,0 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,2 bis 2,0 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung verwendet. Weiterhin kann mit besonderem Vorzug ein kationisches Alkyloligoglucosid, wie in der folgenden Abbildung gezeigt, verwendet werden.
  • Figure DE102015223028A1_0014
  • In der zuvor dargestellten Formel steht der Rest R2 für einen linearen oder verzweigten C6 bis C30 Alkylrest, einen linearen oder verzweigten C6-C30 Alkenylrest, vorzugsweise steht der Rest R für einen Rest R ausgewählt aus: Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl. Der Rest R1 steht für einen linearen oder verzweigten C6 bis C30 Alkylrest, einen linearen oder verzweigten C6 bis C30 Alkenylrest, vorzugsweise steht der Rest R1 für einen Rest ausgewählt aus: Butyl, Capryl, Caprylyl, Octyl, Nonyl, Decanyl, Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl. Noch bevorzugter ist der Rest R1 ausgewählt aus technischen Mischungen der Fettalkoholschnitte aus C6/C8-Fettalkoholen, C8/C10-Fettalkoholen, C10/C12-Fettalkoholen, C12/C14-Fettalkoholen, C12/C18-Fettalkoholen, und höchst bevorzugt sind hierbei diejenigen technischen Fettalkoholschnitte, welche pflanzlichen Ursprunges sind.
  • Der Index n steht für eine Zahl zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 1 und 10, bevorzugter zwischen 1 und 5 und höchst bevorzugt zwischen 1 und 3. Das Gegenion zur kationischen Ladung, A, ist ein physiologisch verträgliches Anion, beispielsweise Halogenid, Methosulfat, Phosphat, Citrat, Tartrat, etc. Bevorzugt ist das Gegenion ein Halogenid, wie Fluorid, Chlorid, Bromid oder Methosulfat. Höchst bevorzugt ist das Anion Chlorid.
  • Besonders bevorzugte Beispiele für die kationischen Alkyloligoglucoside sind die Verbindungen mit den INCI-Bezeichnungen Laurdimoniumhydroxypropyl Decylglucosides Chloride, Laurdimoniumhydroxypropyl Laurylglucosides Chloride, Stearyldimoniumhydroxypropyl Decylglucosides Chloride, Stearyldimoniumhydroxypropyl Laurylglucosides Chloride, Stearyldimoniumhydroxypropyl Laurylglucosides Chloride oder Cocoglucosides Hydroxypropyltrimonium Chloride.
  • Derartige Verbindungen können beispielsweise unter der Bezeichnung Suga® Quat von der Fa. Colonial Chemical Inc. bezogen werden.
  • Die kationischen Alkyloligoglucoside werden in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 5,0 Gew.-%, noch bevorzugter von 0,1 bis 3,0 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,2 bis 2,0 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung verwendet. Erfindungsgemäß umfaßt ist selbstverständlich auch, daß Mischungen von kationischen Alkyloligoglucosiden verwendet werden können. Bevorzugt ist in diesem Falle, wenn jeweils ein langkettiges und ein kurzkettiges kationisches Alkyloligoglucosid gleichzeitig verwendet werden.
  • Die zuvor genannten kationischen Polymere können einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden, wobei Mengen zwischen 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt, Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% enthalten sind. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,1 bis 3,0 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten. Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
    • – kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
    • – polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat® 100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat® 550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-7,
    • – Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550 und der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-16 sowie FC 905 und HM 552 angeboten werden,
    • – quaternisiertes Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat, zum Beispiel Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylatmethosulfat Copolymer, das unter den Handelsbezeichnungen Gafquat® 755 N und Gafquat® 734 von der Firma Gaf Co., USA vertrieben wird und die INCI-Bezeichnung Polyquaternium-11,
    • – quaternierter Polyvinylalkohol,
    • – sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-2, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18 und Polyquaternium-27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette,
    • – Vinylpyrrolidon-Vinylcaprolactam-Acrylat-Terpolymere, wie sie mit Acrylsäureestern und Acrylsäureamiden als dritter Monomerbaustein im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Aquaflex® SF 40 angeboten werden.
  • Erfindungsgemäße amphotere Polymere sind solche Polymerisate, in denen sich eine kationische Gruppe ableitet von mindestens einem der folgenden Monomere:
    • (i) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (Mono1), R1-CH=CR2-CO-Z-(CnH2n)-N(+)R2R3R4 A(–) (Mono1) in der R1 und R2 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, Z eine NH-Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist,
    • (ii) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (Mono2),
      Figure DE102015223028A1_0015
      worin R6 und R7 unabhängig voneinander stehen für eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, insbesondere für eine Methylgruppe und A das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist,
    • (iii) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (Mono3), R8-CH=CR9-COOH (Mono3) in denen R8 und R9 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.
  • Besonders bevorzugt sind solche Polymerisate, bei denen Monomere des Typs (i) eingesetzt werden, bei denen R3, R4 und R5 Methylgruppen sind, Z eine NH-Gruppe und A(–) ein Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ion ist; Acrylamidopropyl-trimethyl-ammoniumchlorid ist ein besonders bevorzugtes Monomeres (i). Als Monomeres (ii) für die genannten Polymerisate wird bevorzugt Acrylsäure verwendet.
  • Besonders bevorzugte amphotere Polymere sind Copolymere, aus mindestens einem Monomer (Mono1) bzw. (Mono2) mit dem Momomer (Mono3), insbesondere Copolymere aus den Monomeren (Mono2) und (Mono3). Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt verwendete amphotere Polymere sind Copolymerisate aus Diallyl-dimethylammoniumchlorid und Acrylsäure. Diese Copolymerisate werden unter der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-22 unter anderem mit dem Handelsnamen Merquat® 280 (Nalco) vertrieben.
  • Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen amphoteren Polymere neben einem Monomer (Mono1) oder (Mono2) und einem Monomer (Mono3) zusätzlich ein Monomer (Mono4)
    • (iv) monomere Carbonsäureamide der allgemeinen Formel (Mono4),
      Figure DE102015223028A1_0016
      in denen R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind und R12 für ein Wasserstoffatom oder eine (C1- bis C8)-Alkylgruppe steht, enthalten.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt verwendete amphotere Polymere auf Basis eines Comonomers (Mono4) sind Terpolymere aus Diallyldimethylammoniumchlorid, Acrylamid und Acrylsäure. Diese Copolymerisate werden unter der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-39 unter anderem mit dem Handelsnamen Merquat® Plus 3330 (Nalco) vertrieben.
  • Die amphoteren Polymere können generell sowohl direkt als auch in Salzform, die durch Neutralisation der Polymerisate, beispielsweise mit einem Alkalihydroxid, erhalten wird, erfindungsgemäß eingesetzt werden.
  • Die zuvor genannten amphoteren und/oder kationischen Polymere können einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden, wobei Mengen zwischen 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt, Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% enthalten sind. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,1 bis 3,0 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten.
  • Höchst bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten als kationisches Polymer mindestens ein kationisches und/oder amphoteres Polymer ausgewählt aus den Polymeren mit den INCI-Bezeichnungen Polyquaternium-7, Polyquaternium-11, Polyquaternium-16, Polyquaternium-22, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-71, Polyquaternium-77. Allerhöchst bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten als kationisches Polymer Polyquaternium-37.
  • Als weiteren wesentlichen Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Mittel 0,1 bis 20 Gew.-% mindestens eines kosmetischen Öls. Bevorzugt weisen diese Ölkörper einen Schmelzpunkt kleiner als 50°C, besonders bevorzugt kleiner als 45°C, ganz besonders bevorzugt kleiner als 40°C, höchst bevorzugt kleiner als 35°C und am bevorzugtesten sind die kosmetischen Öle bei einer Temperatur kleiner als 30°C fließfähig. Im Folgenden werden bevorzugte kosmetische Öle näher definiert und beschrieben.
  • Bevorzugte kosmetische Öle sind natürliche pflanzliche Öle. Als natürliche Öle kommen beispielsweise Amaranthsamenöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsaatöl, Borretschsamenöl, Camelinaöl, Distelöl, Erdnußöl, Granatapfelkernöl, Grapefruitsamenöl, Hanföl, Haselnussöl, Holundersamenöl, Johannesbeersamenöl, Jojobaöl, Kakaobutter, Leinöl, Macadamianussöl, Maiskeimöl, Mandelöl, Marulaöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Palmöl, Rapsöl, Reisöl, Sanddornfruchtfleischöl, Sanddornkernöl, Sesamöl, Sheabutter, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnußöl oder Wildrosenöl.
  • Bevorzugte natürliche Öle enthalten mindestens die Fettsäuren Palmitinsäure, Stearinsäure und Linolsäure. Besonders bevorzugte natürliche Öle enthalten die Fettsäuren Palmitinsäure, Stearinsäure und Linolsäure in einer Gesamtmenge von mindestens 50 Gew.-% der Fettsäuren. Ganz besonders bevorzugte Öle zeichnen sich weiterhin durch einen zusätzlichen Gehalt an Squalen aus. Höchst bevorzugte natürliche Öle und deren Mischungen weisen auch einen Anteil an Linolensäuren auf.
  • Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch, dass mindestens zwei natürliche Öle miteinander gemischt werden können. Bevorzugte Mischungen der natürlichen Öle sind Amaranthsamenöl mit mindestens einem Sanddornöl, Amaranthsamenöl mit Sheabutter, Amaranthsamenöl mit Camelinaöl, Amaranthsamenöl mit Olivenöl, Amaranthsamenöl mit Macadamianussöl, Olivenöl mit mindestens einem Sanddornöl, Olivenöl mit Camelinaöl, Olivenöl mit Sheabutter, Macadamianussöl und mindestens einem Sanddornöl, Macadamianussöl mit Sheabutter.
  • Arganöl ist eines der besonders bevorzugten natürlichen Öle. Ein weiteres bevorzugtes natürliches Öl ist Amaranthsamenöl. Ein erfindungsgemäß geeignetes Öl ist beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „Amaranth Seed Oil” von der Fa. Euro Ingredients erhältlich. Sheabutter ist ein weiteres Beispiel der natürlichen Öle.
  • Zusammenfassend sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 2,5 Gew.-% mindestens eines pflanzlichen bis aus der Gruppe Amaranthsamenöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsaatöl, Borretschsamenöl, Camelinaöl, Distelöl, Erdnußöl, Granatapfelkernöl, Grapefruitsamenöl, Hanföl, Haselnussöl, Holundersamenöl, Johannesbeersamenöl, Jojobaöl, Kakaobutter, Leinöl, Macadamianussöl, Maiskeimöl, Mandelöl, Marulaöl, Nachtkerzenöl, Olivenöl, Palmöl, Rapsöl, Reisöl, Sanddornfruchtfleischöl, Sanddornkernöl, Sesamöl, Sheabutter, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnußöl oder Wildrosenöl enthalten.
  • Eine weitere bevorzugte Gruppe kosmetischer Öle stellen die Esteröle dar. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V).
  • Zusammenfassend sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 2,5 Gew.-% mindestens eines Esters von Säuren aus der Gruppe Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen mit mindestens einem Alkosol aus der Gruppe Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen enthalten, wobei Isopropylmyristat, Isononansäure-C16-18-alkylester, 2-Ethylhexylpalmitat, Stearinsäure-2-ethylhexylester, Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat, n-Butylstearat, Oleylerucat, Isopropylpalmitat, Oleyl Oleate, Laurinsäurehexyleste, Di-n-butyladipat, Myristylmyristat, Cetearyl Isononanoate, Ölsäuredecylester bevorzugt sind.
  • Weitere bevorzugte kosmetische Öle sind symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 2,5 Gew.-% mindestens eines Esters der Kohlensäure aus der Gruppe Glycerincarbonat und/oder Dicaprylylcarbonat enthalten.
  • Weitere erfindungsgemäße sind beispielsweise flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen 1,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol® S) und Di-n-octylether (Cetiol® OE) können bevorzugt sein.
  • Mit besonderem Vorzug enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Fettstoffe als weiteren Wirkstoff. Unter Fettstoffen sind zu verstehen Fettsäuren, Fettalkohole, natürliche und synthetische Wachse, welche sowohl in fester Form als auch flüssig in wäßriger Dispersion vorliegen können.
  • Als Fettsäuren können eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit 6-30 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10-22 Kohlenstoffatomen. Hierunter wären beispielsweise zu nennen die Isostearinsäuren, wie die Handelsprodukte Emersol® 871 und Emersol® 875, und Isopalmitinsäuren wie das Handelsprodukt Edenor® IP 95, sowie alle weiteren unter den Handelsbezeichnungen Edenor® (Cognis) vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Cocosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure.
  • Die Einsatzmenge beträgt dabei 0,1–15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Bevorzugt beträgt die Menge 0,5–10 Gew.-%, wobei ganz besonders vorteilhaft Mengen von 1–5 Gew.-% sein können.
  • Als Fettalkohole können eingesetzt werden gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C6-C30-, bevorzugt C10-C22- und ganz besonders bevorzugt C12-C22-Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll. Die Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab, wobei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen werden kann. Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Stenol®, z. B. Stenol® 1618 oder Lanette®, z. B. Lanette® O oder Lorol®, z. B. Lorol® C8, Lorol® C14, Lorol® C18, Lorol® C8-18, HD-Ocenol®, Crodacol®, z. B. Crodacol® CS, Novol®, Eutanol® G, Guerbitol® 16, Guerbitol® 18, Guerbitol® 20, Isofol® 12, Isofol® 16, Isofol® 24, Isofol® 36, Isocarb® 12, Isocarb® 16 oder Isocarb® 24 käuflich zu erwerben. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona®, White Swan®, Coronet® oder Fluilan® käuflich zu erwerben sind, eingesetzt werden. Die Fettalkohole werden in Mengen von 0,1-30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, bevorzugt in Mengen von 0,1–20 Gew.-% eingesetzt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden jedoch keinerlei der zuvor genannten Fettalkohole verwendet.
  • Als natürliche oder synthetische Wachse können erfindungsgemäß eingesetzt werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Carnaubawachse, Bienenwachse, Candelillawachse, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse aus PE- oder PP. Derartige Wachse sind beispielsweise erhältlich über die Fa. Kahl & Co., Trittau.
  • Die Einsatzmenge beträgt 0,1–20 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1–15 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1–10 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Die Gesamtmenge an Öl- und Fettkomponenten in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,5–30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Mengen von 0,5–20 Gew.-% sind erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Schließlich können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als kosmetische Öle Silikone verwendet werden. Es kann jedoch bevorzugt sein, keine Silikone zu verwenden. Die Silikone stammen vorzugsweise aus den Gruppen alkoxilierten Silikone und/oder den Dimethiconen und/oder den Dimethiconolen und/oder den flüchtigen Silikonen und/oder den Aminosilikonen und/oder den Zucker haltigen Silikonen.
  • Die erfindungsgemäßen Dimethicone können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein. Lineare Dimethicone können durch die folgende Strukturformel (Si1) dargestellt werden: (SiR1 3)-O-(SiR2 2-O-)x–(SiR1 3) (Si1)
  • Verzweigte Dimethicone können durch die Strukturformel (Si1.1) dargestellt werden:
    Figure DE102015223028A1_0017
  • Die Reste R1 und R2 stehen unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff, einen Methylrest, einen C2 bis C30 linearen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest, einen Phenylrest und/oder eine Arylrest. Die Zahlen x, y und z sind ganze Zahlen und laufen jeweils unabhängig voneinander von 0 bis 50.000. Die Molgewichte der Dimethicone liegen zwischen 1000 D und 10000000 D. Die Viskositäten liegen zwischen 100 und 10000000 cPs gemessen bei 25°C mit Hilfe eines Glaskapillarviskosimeters nach der Dow Corning Corporate Testmethode CTM 0004 vom 20. Juli 1970. Bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 1000 und 5000000 cPs, ganz besonders bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 10000 und 3000000 cPs. Der bevorzugteste Bereich liegt zwischen 50000 und 2000000 cPs. Höchst bevorzugt sind Viskositäten um den Bereich von etwa 60.000 cPs herum. Beispielhaft sei hier auf das Produkt „Dow Corning 200 mit 60000 cSt” verwiesen.
  • Besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische oder dermatologische Zubereitungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Silikon der Formel (Si1.2) (CH3)3Si-[O-Si(CH3)2]x-O-Si(CH3)3 (Si1.2), enthalten, in der x für eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise von 0 bis 50, weiter bevorzugt von 0 bis 20 und insbesondere 0 bis 10, steht.
  • Die Dimethicone (Si1) sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% bezogen auf die gesamte Zusammensetzung enthalten. Schließlich werden unter den Silikonverbindungen die Dimethiconole (Si8) verstanden. Die erfindungsgemäßen Dimethiconole können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein. Lineare Dimethiconole können durch die folgende Strukturformel (Si8-I) dargestellt werden: (SiOHR1 2)-O-(SiR2 2-O-)x-(SiOHR1 2) (Si8-I)
  • Verzweigte Dimethiconole können durch die Strukturformel (Si8-II) dargestellt werden:
    Figure DE102015223028A1_0018
  • Die Reste R1 und R2 stehen unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff, einen Methylrest, einen C2 bis C30 linearen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest, einen Phenylrest und/oder eine Arylrest. Die Zahlen x, y und z sind ganze Zahlen und laufen jeweils unabhängig voneinander von 0 bis 50.000. Die Molgewichte der Dimethiconole liegen zwischen 1000 D und 10000000 D. Die Viskositäten liegen zwischen 100 und 10000000 cPs gemessen bei 25°C mit Hilfe eines Glaskapillarviskosimeters nach der Dow Corning Corporate Testmethode CTM 0004 vom 20. Juli 1970. Bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 1000 und 5000000 cPs, ganz besonders bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 10000 und 3000000 cPs. Der bevorzugteste Bereich liegt zwischen 50000 und 2000000 cPs.
  • Als Beispiele für derartige Produkte werden die folgenden Handelsprodukte genannt: Dow Corning 1-1254 Fluid, Dow Corning 2-9023 Fluid, Dow Corning 2-9026 Fluid, Abil OSW 5 (Degussa Care Specialties), Dow Corning 1401 Fluid, Dow Corning 1403 Fluid, Dow Corning 1501 Fluid, Dow Corning 1784 HVF Emulsion, Dow Corning 9546 Silicone Elastomer Blend, SM555, SM2725, SM2765, SM2785 (alle vier zuvor genannten GE Silicones), Wacker-Belsil CM 1000, Wacker-Belsil CM 3092, Wacker-Belsil CM 5040, Wacker-Belsil DM 3096, Wacker-Belsil DM 3112 VP, Wacker-Belsil DM 8005 VP, Wacker-Belsil DM 60081 VP (alle zuvor genannten Wacker-Chemie GmbH). Die Dimethiconole (Si8) sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% an Dimethiconol bezogen auf die Zusammensetzung.
  • Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten ein oder mehrere aminofunktionelle Silikone. Solche Silikone können z. B. durch die Formel (Si-2) M(RaQbSiO(4-a-b)/2)x(RcSiO(4-c)/2)yM (Si-2)
  • Beschrieben werden, wobei in der obigen Formel
    R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist,
    Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R1HZ ist,
    worin
    R1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und
    Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält;
    a Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt,
    b Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt,
    a + b kleiner als oder gleich 3 ist, und
    c eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und
    x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und
    y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und
    M eine geeignete Silikon-Endgruppe ist, wie sie im Stande der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy.
  • Z ist gemäß Formel (Si-2) ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für besagtes Z ist NH(CH2)zNH2, worin z eine ganze Zahl von größer gleich 1 ist. Eine andere mögliche Formel für besagtes Z ist -NH(CH2)z(CH)2/zzNH, worin sowohl z als auch zz unabhängig voneinander eine ganze Zahl von größer gleich 1 sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfasst, wie Piperazinyl. Besagtes Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH2CH2NH2-Rest. Eine andere mögliche Formel für besagtes Z ist -N(CH2)z(CH2)zzNX2 oder -NX2, worin jedes X von X2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist. Q gemäß Formel (Si-2) ist am bevorzugtesten ein polarer aminofunktioneller Rest der Formel -CH2CH2CH2NHCH2CH2NH2.
  • In der Formel (Si-2) nimmt a Werte im Bereich von 0 bis 2 an, b nimmt Werte im Bereich von 2 bis 3 an, a + b ist kleiner als oder gleich 3, und c ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 3.
  • Erfindungsgemäß geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Dow Corning (DC) 929 Emulsion, DC 2-2078, DC 5-7113, SM-2059 (General Electric) sowie SLM-55067 (Wacker).
  • Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens es ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si3-a)
    Figure DE102015223028A1_0019
    enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese Silikone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet und sind beispielsweise unter der Bezeichnung Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon) erhältlich.
  • Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Mittel, die mindestens ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-3b)
    Figure DE102015223028A1_0020
    enthalten, worin
    R für -OH, eine (gegebenenfalls ethoxylierte und/oder propoxylierte) (C1 bis C20)-Alkoxygruppe oder eine -CH3-Gruppe steht,
    R1 für -OH, eine (C1 bis C20)-Alkoxygruppe oder eine -CH3-Gruppe und
    m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese Silikone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone, bzw. als funktionalisierte Amodimethicone, wie beispielsweise Bis(C13-15 Alkoxy) PG Amodimethicone (beispielsweise als Handelsprodukt: DC 8500 der Firma Dow Corning erhältlich), Trideceth-9 PG-Amodimethicone (beispielsweise als Handelsprodukt Silcare Silicone SEA der Firma Clariant erhältlich) bezeichnet. Geeignete diquaternäre Silikone sind ausgewählt aus Verbindungen der allgemeinen Formel (Si3c) [R1R2R3N+-A-SiR7R8-(O-SiR9R10)n-O-SiR11R12-A-N+R4R5R6]2X (Si3c) wobei die Reste R1 bis R6 unabhängig voneinander C1-bis C22-Alkylreste bedeuten, welche Hydroxygruppen enthalten können und wobei vorzugsweise mindestens einer der Reste mindestens 8 C-Atome aufweist und die übrigen Reste 1 bis 4 C-Atome aufweisen,
    die Reste R7 bis R12 unabhängig voneinander gleich oder verschieden sind und C1- bis C10-Alkyl oder Phenyl bedeuten, A eine divalente organische Verbindungsgruppe bedeutet,
    n eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 10 bis 120, besonders bevorzugt von 10 bis 40 ist, und X ein Anion ist.
  • Die divalente Verbindungsgruppe ist vorzugsweise eine C1- bis C12-Alkylen- oder Alkoxyalkylengruppe, die mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen substituiert sein kann.
  • Besonders bevorzugt ist die Gruppe -(CH2)3-O-CH2-CH(OH)-CH2-.
  • Das Anion X kann ein Halogenidion, ein Acetat, ein organisches Carboxylat oder eine Verbindung der allgemeinen Formel RSO3 sein, worin R die Bedeutung von C1- bis C4-Alkylresten hat.
  • Ein bevorzugtes diquaternäres Silikon hat die allgemeine Formel (Si3d) [RN+Me2-A-(SiMe2O)n-SiMe2-A-N+Me2R]2CH3COO (Si3d), wobei A die Gruppe -(CH2)3-O-CH2-CH(OH)-CH2- ist,
    R ein Alkylrest mit mindestens 8 C-Atomen und n eine Zahl von 10 bis 120 ist.
  • Geeignete Silikonpolymere mit zwei endständigen, quaternären Ammoniumgruppen sind unter der INCI-Bezeichnung Quaternium-80 bekannt. Hierbei handelt es sich um Dimethylsiloxane mit zwei endständigen Trialkylammoniumgruppen. Derartige diquaternäre Polydimethylsiloxane werden von der Firma Evonik unter den Handelsnamen Abil® Quat 3270, 3272 und 3474 vertrieben.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,2 bis 5 Gew.-% aminofunktionelle(s) Silikon(e) und/oder diquaternäres Silikon enthalten.
  • Weitere kationische Silikonverbindungen mit mindestens drei endständigen aminofunktionalen Gruppen können erfindungsgemäß ebenfalls verwendet werden. Diese kationischen Silikonpolymere zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein Silikongerüst sowie gegebenenfalls einen Polyetherteil und weiterhin mindestens einen Teil mit Ammoniumstruktur aufweisen. Beispiele für die bevorzugten kationischen Silikonpolymere im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere die Verbindungen mit den INCI-Bezeichnungen: Silicone Quaternium-1, Silicone Quaternium-2, Silicone Quaternium-3, Silicone Quaternium-4, Silicone Quaternium-5, Silicone Quaternium-6, Silicone Quaternium-7, Silicone Quaternium-8, Silicone Quaternium-9, Silicone Quaternium-10, Silicone Quaternium-11, Silicone Quaternium-12, Silicone Quaternium-15, Silicone Quaternium-16, Silicone Quaternium-17, Silicone Quaternium-18, Silicone Quaternium-20, Silicone Quaternium-21, Silicone Quaternium-22 sowie Silicone Quaternium-2 Panthenol Succinate und Silicone Quaternium-16/Glycidyl Dimethicone Crosspolymer. Am bevorzugtesten ist insbesondere Silicone Quaternium-22. Dieser Rohstoff wird beispielsweise von der Firma Evonik unter der Handelsbezeichnung Abil® T-Quat 60 vertrieben.
  • Ein weiteres bevorzugtes kationisches Aminosilikon entspricht der folgenden Formel:
    Figure DE102015223028A1_0021
    in welcher R1 steht für eine Methyl-, Ethyl-, Hydroxy-, Methoxy- oder Ethoxygruppe,
    R2, steht für einen geradkettigen oder verzweigten C8 bis C24 Alkyl- oder Alkylenrest, vorzugsweise einen geradkettigen oder verzweigten C9 bis C22 Alkyl- oder Alkenylrest, besonders bevorzugt einen geradkettigen oder verzweigten C11 bis C18 Alkyl- oder Alkenylrest, höchst bevorzugt einen entsprechenden Alkylrest,
    n und m jeweils für ganze Zahlen von 1 bis 1000 stehen und
    q steht jeweils für eine ganze Zahl von 2 bis 50, bevorzugt 4 bis 30, besonders bevorzugt 4 bis 18 und höchst bevorzugt von 4 bis 12.
  • Das Molekulargewicht derartiger Verbindungen beträgt 15.000 bis 2.000.000, gemessen mit einem Brookfield Rotationsviskosimeter RV, Spindel 5, bei 20°C. Bevorzugt beträgt das Molgewicht 30.000 bis 1.750.000 und besonders bevorzugt 50.000 bis 1.500.000. Der Stickstoffgehalt der erfindungsgemäßen Silikone beträgt 0,03 bis 4,2 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 2,8 Gew.-% und höchst bevorzugt 0,16 bis 1,4 Gew.-%. Erfindungsgemäße aminofunktionelle kationische Silikone der obigen Formel können beispielsweise von der Fa. Clariant bezogen werden. Ein erfindungsgemäß höchst bevorzugtes Produkt ist unter der INCI-Bezeichnung Trideceth-9-Amodimethicone and Trideceth-12 im Handel erhältlich.
  • Ein weiteres besonders bevorzugtes aminofunktionales Silikon ist mindestens ein 4-morpholinomethyl-substituiertes Silikon der Formel (V),
    Figure DE102015223028A1_0022
    in der
    A für eine über ein -O- gebundene Struktureinheit (I), (II) oder (III)
    Figure DE102015223028A1_0023
    oder einen über ein -O- gebundenen oligomeren oder polymeren Rest enthaltend Struktureinheiten der Formeln (I), (II) oder (III) oder die Hälfte eines verbindenden O-Atoms zu einer Struktureinheit (III) oder für -OH steht,
    * für eine Bindung zu einer der Struktureinheiten (I), (II) oder (III) oder für eine Endgruppe B (Si-gebunden) oder D (O-gebunden) steht,
    B für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3, -O-Si(CH3)2OH, -O-Si(CH3)2OCH3 steht,
    D für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3, -Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht,
    a, b und c für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit der Maßgabe a + b + c > 0 m, n und o für ganze Zahlen zwischen 1 und 1000 stehen.
  • Derartige aminofunktionale Silikone tragen die INCI-Bezeichnung Amodimethicone/Morpholinomethyl Silsesquioxane Copolymer. Ein besonders geeignetes Amodimethicone ist das Produkt mit der Handelsbezeichnung Wacker Belsil® ADM 8301 E. Erfindungsgemäß kann es besonders vorteilhaft sein, wenn als Silikone ausschließlich die zuvor genannten Silikone verwendet werden.
  • Diese letztgenannten kationischen aminofunktionellen Silikonpolymere sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-% enthalten. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,05 bis 2,5 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Silikonverbindung mit Aminofunktionen sind Polyammonium-Polysiloxan Verbindungen. Die Polyammonium-Polysiloxan Verbindungen können beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Baysilone® von GE Bayer Silicones bezogen werden. Die Produkte mit den Bezeichnungen Baysilone TP 3911, SME 253 und SFE 839 sind dabei bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist die Verwendung von Baysilone TP 3911 als Wirkkomponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Die Polyammonium-Polysiloxan Verbindungen werden in dem erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 7,5, besonders bevorzugt 0,01 bis 5,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,05 bis 2,5 Gew.-% jeweils in Bezug auf die Gesamtzusammensetzung verwendet.
  • Flüchtige Silikone sind im Sinne der vorliegenden Erfindung einerseits Cyclomethicone. Die nach INCI als Cyclomethicone bezeichneten cyclischen Dimethicone sind hierbei erfindungsgemäß mit Vorzug einsetzbar. Erfindungsgemäße kosmetische oder dermatologische Zubereitungen sind bevorzugt, die mindestens ein Silikon der Formel (Si-4)
    Figure DE102015223028A1_0024
    enthalten, in der x für eine Zahl von 3 bis 200, vorzugsweise von 3 bis 10, weiter bevorzugt von 3 bis 7 und insbesondere 3, 4, 5 oder 6, steht.
  • Weitere flüchtige Silikone im Sinne der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Silikon der Formel (Si-5) R3Si-[O-SiR2]x-(CH2)n-[O-SiR2]y-O-SiR3 (Si-5), enthalten, in der R für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2-CH(CH3)Ph, der C1-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, -CH(CH3)2, -CH2CH2CH2H3, -CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3, steht, x bzw. y für eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 0 bis 10, weiter bevorzugt von 0 bis 7 und insbesondere 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, stehen, und n für eine Zahl von 0 bis 10, bevorzugt von 1 bis 8 und insbesondere für 2, 3, 4, 5, 6 steht.
  • Die zuvor offenbarten flüchtigen Silikone sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 5,0 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% enthalten.
  • Als weitere Silikone neben den erfindungsgemäßen Dimethiconen, Dimethiconolen, Amodimethiconen und/oder flüchtigen Silikonen können alkoxilierte Silikone in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sein. Die alkoxilierten Silikone sind in der Regel wasserlöslich. Entsprechende alkoxilierte Silikone werden beispielsweise aus den Verbindungen der Formeln (Si-6) und/oder (Si-7) ausgewählt. Insbesondere bevorzugte alkoxilierte, d. h. wasserlösliche Tenside auf Silikonbasis sind ausgewählt aus der Gruppe der Dimethiconcopolyole die polyethoxyliert und/oder polypropoxyliert sind.
  • Unter Dimethiconcopolyolen werden erfindungsgemäß bevorzugt Polyoxyalkylen-modifizierte Dimethylpolysiloxane der allgemeinen Formeln (Si-6) oder (Si-7) verstanden:
    Figure DE102015223028A1_0025
    worin der Rest R steht für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 12 C-Atomen oder eine Hydroxylgruppe, die Reste R' und R'' bedeuten Alkylgruppen mit 1 bis 12 C-Atomen, x steht für eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt von 20 bis 30, y steht für eine ganze Zahl von 1 bis 20, bevorzugt von 2 bis 10 und a und b stehen für ganze Zahlen von 0 bis 50, bevorzugt von 10 bis 30.
  • Besonders bevorzugte Dimethiconcopolyole im Sinne der Erfindung sind beispielsweise die kommerziell unter dem Handelsnamen SILWET (Union Carbide Corporation) und DOW CORNING vertriebenen Produkte. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Dimethiconcopolyole sind Dow Corning 190 und Dow Corning 193.
  • Die Dimethiconcopolyole sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% an Dimethiconcopolyol bezogen auf die Zusammensetzung. Schließlich sind Silikone enthaltend Zuckerstrukturen weitere bevorzugte Silikone der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Derartige Silikone mit Zuckerstrukturen entsprechen der folgenden Formel:
    Figure DE102015223028A1_0026
    in welcher die Reste R1, R2 und R3 unabhängig voneinander stehen für eine Methyl, Ethyl, Propyl, iso-Propyl, Hydroxy, Methoxy oder Ethoxygruppe, x, y und z stehen für jeweils für eine ganze Zahl von 1 bis 1000, n und m stehen unabhängig voneinander jeweils für eine ganze Zahl von 1 bis 100.
  • Bevorzugt stehen die Reste R1 unabhängig voneinander für Methyl, Hydroxy oder Methoxy, besonders bevorzugt für Methyl. Bevorzugt stehen die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander für Methyl, Ethyl, Propyl oder iso-Propyl, besonders bevorzugt für Methyl. Bevorzugt stehen x, y und z jeweils unabhängig voneinander für eine ganze Zahl 1 bis 500 und besonders bevorzugt von 1 bis 200. Bevorzugt stehen n und m unabhängig voneinander für ganze Zahlen von 1 bis 50. Besonders bevorzugt steht m für eine ganze Zahl von 1 bis 20, höchst bevorzugt von 1 bis 15, und insbesondere für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15. Besonders bevorzugt steht n für eine ganze Zahl von 1 bis 20, höchst bevorzugt für 1 bis 10 und insbesondere für eine Zahl 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10. A steht für eine Gruppe ausgewählt aus -CH2CH2-, -CH2CH2CH2- oder -CH2CH2CH2CH2- oder Mischungen dieser Gruppen, bevorzugt ausgewählt aus -CH2CH2-, -CH2CH2CH2- und deren Mischungen, höchst bevorzugt -CH2CH2-.
  • Ein höchst bevorzugtes Silikon der zuvor beschriebenen Formel enthaltend Zuckerstrukturen entspricht der im Folgenden dargestellten Formel:
    Figure DE102015223028A1_0027
    in welcher R3 die wie zuvor beschriebene Bedeutung hat und höchst bevorzugt für Methyl steht, x, y und z sowie n und m die bereits zuvor beschriebene Bedeutung haben.
  • Derartige Produkte sind unter der Handelsbezeichnung PolySuga Sil von der Fa. Colonial im Handel erhältlich. Ein besonders bevorzugtes Aminosilikon ist unter den Handelsbezeichnungen Poly Suga® Sil C-35P und/oder Poly Suga Sil® C-800P erhältlich. Das höchst bevorzugte Silikon enthaltend Zuckerstrukturen trägt die INCI-Bezeichnung PEG-8 PG-Coco-Glucoside Dimethicone.
  • Diese Zucker haltigen Silikonpolymere sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% enthalten. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,1 bis 2,5 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels enthalten.
  • Generell werden die jeweiligen Silikone in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in den Mengen verwendet, wie sie bei den jeweiligen Silikonen angegeben werden. Die Gesamtmenge aller Silikone in den erfindungegemäßen Zusammensetzungen beträgt 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 5,0 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-%.
  • In vielen Fällen enthalten die Mittel mindestens eine oberflächenaktive Substanz, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische oberflächenaktive Substanzen geeignet sind. Die Auswahl der oberflächenaktiven Substanzen richtet sich nach der Art des Mittels.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Typische Beispiele für anionische Tenside sind:
    • – lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist und deren Salze,
    • – Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen.
    • – lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
    • – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Hydroxysulfonate im wesentlichen entsprechend mindestens einer der beiden folgenden Formeln oder deren Mischungen sowie deren salzen, CH3-(CH2)y-CHOH-(CH2)p-(CH-SO3M)-(CH2)z-CH2-O-(CnH2nO)x-H, und/oder CH3-(CH2)y-(CH-SO3M)-(CH2)p-CHOH-(CH2)z-CH2-O-(CnH2nO)x-H wobei in beiden Formeln y und z = 0 oder ganze Zahlen von 1 bis 18, p = 0, 1 oder 2 und die Summe (y + z + p) eine Zahl von 12 bis 18, x = 0 oder eine Zahl von 1 bis 30 und n eine ganze Zahl von 2 bis 4 sowie M = H oder Alkali-, insbesondere Natrium, Kalium, Lithium, Erdalkali-, insbesondere Magnesium, Calcium, Zink und/oder einem Ammoniumion, welches gegebenenfalls substituiert sein kann, insbesondere Mono-, Di-, Tri- oder Tetraammoniumionen mit C1 bis C4 Alkyl-, Alkenyl- oder Arylresten,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether der Formel R1-(CHOSO3M)-CHR3-(OCHR4-CH2)n-OR2 mit R1, einem linearen Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, R2 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, R3 für Wasserstoff oder einen linearen Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen, R4 für Wasserstoff oder einen Methylrest und M für Wasserstoff, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium, worin die Alkyl- und Alkanolreste je 1 bis 4 C-Atome aufweisen, oder ein Metallatom ausgewählt aus Lithium, Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium und n für eine Zahl im Bereich von 0 bis 12 stehen und weiterhin die Gesamtzahl der in R1 und R3 enthaltenen C-Atome 2 bis 44 beträgt,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen,
    • – Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel, R1(OCH2CH2)n-O-(PO-OX)-OR2, in der R1 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR2 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR3R4R5R6, mit R3 bis R6 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen C1 bis C4-Kohlenwasserstoffrest, steht,
    • – sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel RCO(AlkO)nSO3M in der RCO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Metall steht, wie Alkalimetall, insbesondere Natrium, Kalium, Lithium, Erdalkalimetall, insbesondere Magnesium, Calcium, Zink, oder Ammoniumion, wie +NR3R4R5R6, mit R3 bis R6 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen C1 bis C4-Kohlenwasserstoffrest,
    • – Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel R8OC-(OCH2CH2)x-OCH2-[CHO(CH2CH2O)yH]-CH2O(CH2CH2O)z-SO3X, in der R8CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate eingesetzt, in der R8CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht,
    • – Amidethercarbonsäuren, R1-CO-NR2-CH2CH2-O-(CH2CH2O)nCH2COOM, mit R1 als geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit einer Zahl an Kohlenstoffatomen in der Kette von 2 bis 30, n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 20 und R2 steht für Wasserstoff, einen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, t-Butyl- oder iso-Butylrest und M steht für Wasserstoff oder ein Metall wie Alkalimetall, insbesondere Natrium, Kalium, Lithium, Erdalkalimetall, insbesondere Magnesium, Calcium, Zink, oder ein Ammoniumion, wie +NR3R4R5R6, mit R3 bis R6 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen C1 bis C4-Kohlenwasserstoffrest. Derartige Produkte sind beispielsweise von der Firma Chem-Y unter der Produktbezeichnung Akypo® erhältlich.
    • – Acylglutamate der Formel XOOC-CH2CH2CH(C(NH)OR)-COOX, in der RCO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 und/oder 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht,
    • – Kondensationsprodukte aus einem wasserlöslichen Salz eines wasserlöslichen Eiweißhydrolysats mit einer C8-C30-Fettsäure. Solche Produkte sind unter dem Warenzeichen Lamepon®, Maypon®, Gluadin®, Hostapon® KCG oder Amisoft® seit langem im Handel erhältlich.
    • – Alkyl- und/oder Alkenyl-Oligoglykosidcarboxylate, -sulfate, -phosphate und/oder -isethionate,
    • – Acyllactylate und
    • – Hydroxymischethersulfate.
  • Sofern die milden anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, ist es ganz besonders bevorzugt, dass diese eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Weiterhin ist es im Falle von milden anionischen Tensiden mit Polyglycolethereinheiten bevorzugt, dass die Zahl der Glykolethergruppen 1 bis 20 beträgt, bevorzugt 2 bis 15, besonders bevorzugt 2 bis 12. Besonders milde anionische Tenside mit Polyglykolethergruppen ohne eingeschränkte Homologenverteilung können beispielsweise auch erhalten werden, wenn einerseits die Zahl der Polyglykolethergruppen 4 bis 12 beträgt und als Gegenion Zn- oder Mg-ionen gewählt werden. Ein Beispiel hierfür ist das Handelsprodukt Texapon® ASV.
  • Nichtionische Tenside sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettalkoholpolyglykolether bzw. die Fettalkoholpolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettalkoholpolyether,
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettsäuren mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettsäurepolyglykolether bzw. die Fettsäurepolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettsäurepolyether,
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, die Alkylphenolpolyglykolether bzw. die Alkylpolypropylenglykolether, bzw. gemischte Alyklphenolpolyether,
    • – mit einem Methyl- oder C2-C6-Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • – C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol® – Typen (Cognis),
    • – alkoxilierte Triglyceride,
    • – alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (Tnio-1) R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (Tnio-1) in der R'CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
    • – Aminoxide,
    • – Hydroxymischether, R1O[CH2CH(CH3)O]x(CH2CHR2O)y[CH2CH(OH)R3]z mit R1 stehend für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 2 bis 30 C – Atomen, R2 stehend für Wasserstoff, einen Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder iso-Propylrest, R3 stehend für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 30 C-Atomen, x stehend für 0 oder eine Zahl von 1 bis 20, Y für eine Zahl von 1 bis 30 und z stehend für die Zahl 1, 2, 3, 4 oder 5.
    • – Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
    • – Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
    • – Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside,
    • – Zuckertenside vom Typ der Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide,
    • – Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether,
    • – Mischether bzw. Mischformale und Polysorbate.
  • Die Tenside werden in Mengen von 0,05–40 Gew.-%, bevorzugt 0,1–30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5–20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte erfindungsgemäß verwendete Mittel, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß verwendbare Emulgatoren sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
    • – Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,
    • – C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,
    • – Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov® 68,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,
    • – Sterine, sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine, Cholesterin, Lanosterin) wie aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine, Ergosterin, Stigmasterin, Sitosterin) oder aus Pilzen und Hefen (Mykosterine),
    • – Phospholipide (Lecithine, Phopshatidylcholine),
    • – Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit,
    • – Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt Dehymuls® PGPH).
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1–20 Gew.-%, insbesondere 0,5–10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Ein weiterer erfindungsgemäßer Wirkstoff in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind Proteinhydrolysate und/oder dessen Derivate. Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen oder marinen oder synthetischen Ursprungs eingesetzt werden.
  • Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda) vertrieben.
  • Weiterhin sind erfindungsgemäß bevorzugte pflanzliche Proteinhydrolysaten wie beispielsweise Soja-, Mandel-, Erbsen-, Moringa-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex), Hydrosoy® (Croda), Hydrolupin® (Croda), Hydrosesame® (Croda), Hydrotritium® (Croda), Crotein® (Croda) und Puricare® LS 9658 von der Fa. Laboratoires Sérobiologiques erhältlich.
  • Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Proteinhydrolysate sind maritimen Ursprunges. Hierzu zählen beispielsweise Kollagenhydrolysate von Fischen oder Algen sowie Proteinhydrolysate von Muscheln bzw. Perlenhydrolysate. Beispiele für erfindungsgemäße Perlenextrakte sind die Handelsprodukte Pearl Protein Extract BG® oder Crodarom® Pearl.
  • Weiterhin sind kationisierte Proteinhydrolysate zu den Proteinhydrolysaten und deren Derivaten zu zählen, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Als typische Beispiele für die erfindungsgemäßen kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI-Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street, N. W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt.
  • Die Proteinhydrolysate sind in den Zusammensetzungen in Konzentrationen von 0,001 Gew.-% bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 Gew.-% bis zu 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.-% bis zu 5 Gew.-% enthalten.
  • Den Proteinhydrolysaten von der Wirkung her betrachtet nahe stehend und in einigen Fällen überlegen sind Aminosäuren und/oder Oligopetide. Erfindungsgemäß werden daher mit Vorzug Aminosäuren und/oder Oligopeptide als weitere Inhaltsstoffe verwendet. In der vorliegenden Anmeldung wird unter dem Begriff Aminosäure auch eine Struktur verstanden, die nur eine permanente kationische Gruppe im Molekül enthält wie beispielsweise Cholin. Weiterhin werden unter diesem Begriff Substanzen wie Carnitin oder Taurin verstanden, da sie wie die Aminosäuren in biologischen Systemen natürlicherweise vorkommen und sich in vielen Fällen wie Aminosäuren verhalten.
  • Erfindungsgemäße Aminosäuren sind ausgewählt aus Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Cystin, Citrullin, Glutaminsäure, Glutamin, Glycin, Histidin, Hydroxylysin, Hydroxyprolin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Thyroxin, Tryptophan, Tyrosin, Acetyltyrosin, Valin, Betain, Ornithin, 1,1-Dimethyl-Prolin, Hercynin (Nα,Nα,Nα-Trimethyl-L-histidinium-betain), Ergothionein (Thionein, 2-Mercapto-Nα,Nα,Nα-trimethyl-L-histidiniumbetain), Carnitin, Taurin und Cholin sowie deren Mischungen. Es können erfindungsgemäß alle Arten von Isomeren, wie beispielsweise Diastereomere, Enantiomere, cis-trans-Isomere, optische Isomere, Konformationsisomere und Racemate verwendet werden.
  • Mit besonderem Vorzug werden Alanin, Arginin, Asparagin, Citrullin, Glutaminsäure, Glutamin, Glycin, Histidin, Hydroxylysin, Hydroxyprolin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Prolin, Serin, Betain, Ornithin, Acetyltyrosin, 1,1-Dimethyl-Prolin, Carnitin, Taurin, Cholin sowie deren Mischungen verwendet.
  • Ganz besonders bevorzugt werden Arginin, Citrullin, Glutamin, Glycin, Histidin, Lysin, Prolin, Serin, Betain, Ornithin, Carnitin, Taurin, Acetyltyrosin sowie deren Mischungen verwendet.
  • Höchst bevorzugt werden Arginin, Citrullin, Glutamin, Histidin, Lysin, Acetyltyrosin, Ornithin, Carnitin und Taurin sowie deren Mischungen verwendet.
  • Allerhöchst bevorzugt sind Arginin, Citrullin, Glutamin, Acetyltyrosin, Ornithin, Carnitin und Taurin sowie die Mischungen aus Arginin und Taurin, Glutamin und Taurin, Glutamin und Carnitin, Arginin und Glutamin, Carnitin und Taurin, sowie die Mischungen aus Arginin, Carnitin und Taurin, Glutamin, Carnitin und Taurin und Arginin, Acetyltyrosin, Ornithin und Citrullin.
  • Oligopeptide im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind durch Peptid-Bindungen Säureamid-artig verknüpfte Kondensationsprodukte von Aminosäuren, die mindestens 3 und maximal 25 Aminosäuren umfassen. In erfindungsgemäß bevorzugten Haarbehandlungsmitteln umfaßt das Oligopeptid 5 bis 15 Aminosäuren, vorzugsweise 6 bis 13 Aminosäuren, besonders bevorzugt 7 bis 12 Aminosäuren und insbesondere 8, 9 oder 10 Aminosäuren.
  • Ein höchst bevorzugtes Oligopeptid weist die Sequenz Glu-Glu-Glu auf. Je nachdem, ob weitere Aminosäuren an die Sequenz Glu-Glu-Glu gebunden sind und je nach Art dieser Aminosäuren kann die Molmasse des in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Oligopeptids variieren. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Oligopeptid eine Molmasse von 650 bis 3000 Da, vorzugsweise von 750 bis 2500 Da, besonders bevorzugt von 850 bis 2000 Da und insbesondere von 1000 bis 1600 Da aufweist.
  • Wie aus der bevorzugten Anzahl von Aminosäuren in den Oligopeptiden und dem bevorzugten Molmassenbereich zu ersehen ist, werden vorzugsweise Oligopeptide eingesetzt, die nicht allein aus den drei Glutaminsäuren bestehen, sondern weitere, an diese Sequenz gebundene Aminosäuren aufweisen. Diese weiteren Aminosäuren sind vorzugsweise aus bestimmten Aminosäuren ausgewählt, während bestimmte andere Vertreter erfindungsgemäß weniger bevorzugt sind. So ist es bevorzugt, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide kein Methionin enthalten. Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide kein Cystein und/oder Cystin enthalten. Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide keine Asparaginsäure und/oder Asparagin enthalten. Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide kein Serin und/oder Threonin enthalten. Demgegenüber ist es bevorzugt, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Tyrosin enthalten. Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Leucin enthalten. Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Isoleucin enthalten. Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Arginin enthalten. Weiter bevorzugt ist es, wenn die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Oligopeptide Valin enthalten. Besonders bevorzugte Oligopeptide bzw. in den bevorzugten Oligopeptiden enthaltene Aminosäuresequenzen werden nachstehend beschrieben:
  • Ein besonders bevorzugtes Oligopeptid enthält zusätzlich Tyrosin, das vorzugsweise über seine Säurefunktion an die Glu-Glu-Glu-Sequenz gebunden ist. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in ihnen enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
  • Ein weiteres besonders bevorzugtes Oligopeptid enthält zusätzlich Isoleucin, das vorzugsweise über seine Aminofunktion an die Glu-Glu-Glu-Sequenz gebunden ist. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in ihnen enthaltene das Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können. Oligopeptide, die beide vorgenannten Aminosäuren (Tyrosin und Isoleucin) aufweisen, sind erfindungsgemäß bevorzugt. Besonders bevorzugt sind dabei erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel, bei denen das in ihnen enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.
  • Weiter bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Arginin, das vorzugsweise an Isoleucin gebunden vorliegt. Ein höchst bevorzugtes Oligopeptid ist unter der Handelsbezeichnung ProSina® von der Fa. Croda im Handel erhältlich.
  • Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel enthalten die ausgewählten Aminosäuren und/oder die ausgewählten Oligopeptide wie zuvor beschrieben in einer Gesamtmenge – bezogen auf das gesamte Mittel – in einer Menge von 0,0001 bis 10,0 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,0001 bis 7,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,0001 bis 5,0 Gew.-%.
  • Eine weitere bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoffkomplex sind Vitamine, Provitamine oder Vitaminvorstufen. Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen sind dabei besonders bevorzugt, die den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden. Die Vitamine bzw. Vitaminvorstufen des Vitamin A, Vitamin E und Vitamin C werden besonders bevorzugt in Verbindung mit anorganischen UV-Filtern verwendet, wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen frei von synthetischen UV-Filtern formuliert werden.
  • Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das β-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05–1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung.
  • Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.:
    Vitamin B1 (Thiamin)
    Vitamin B2 (Riboflavin)
    Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.
    Vitamin B5 (Pantothensäure, Panthenol und Pantolacton). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol und/oder Pantolacton eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie kationische Panthenolderivate. Pantothensäure wird bevorzugt als Derivat in Form der stabileren Calciumsalze und Natriumsalze (Ca-Pantothenat, Na-Pantothenat) in der vorliegenden Erfindung eingesetzt.
    Vitamin B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).
  • Die genannten Verbindungen des Vitamin B-Typs insbesondere Vitamin B3, B5 und B6, sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05–10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1–5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Vitamin C (Ascorbinsäure). Vitamin C wird in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.
  • Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05–1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.
  • Vitamin F. Unter dem Begriff ”Vitamin F” werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.
  • Vitamin H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber inzwischen der Trivialname Biotin durchgesetzt hat. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.
  • Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, E und H. Panthenol, Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt.
  • Eine besonders bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen sind die im folgenden genannten Betaine: Carnitin, Carnitintartrat, Carnitin Magnesiumcitrat, Acetylcarnitin, Betalaine, 1,1-Dimethyl-Prolin, Cholin, Cholinchlorid, Cholinbitartrat, Cholindihydrogencitrat und die in der Literatur als Betain bezeichnete Verbindung N,N,N-trimethylglycin.
  • Als weiteren Bestandteil können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Kohlenhydrat aus der Gruppe der Monosaccharide, Disaccharide und/oder Oligosaccharide enthalten. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pflegestoff – bezogen auf ihr Gewicht – 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 4,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere 0,75 bis 2,5 Gew.-% Kohlenhydrat(e), ausgewählt aus Monosacchariden, Disacchariden und/oder Oligosacchariden enthalten, wobei bevorzugte Kohlenhydrate ausgewählt sind aus
    • – Monosachhariden, insbesondere D-Ribose und/oder D-Xylose und/oder L-Arabinose und/oder D-Glucose und/oder D-Mannose und/oder D-Galactose und/oder D-Fructose und/oder Sorbose und/oder L-Fucose und/oder L-Rhamnose
    • – Disacchariden, insbesondere Saccharose und/oder Maltose und/oder Lactose und/oder Trehalose und/oder Cellobiose und/oder Gentiobiose und/oder Isomaltose.
  • In einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Biochinone. In den erfindungsgemäßen Mitteln sind unter geeigneten Biochinonen ein oder mehrere Ubichinon(e) und/oder Plastochinon(e) zu verstehen. Die erfindungsgemäß bevorzugten Ubichinone weisen die folgende Formel auf:
    Figure DE102015223028A1_0028
  • Das Coenzym Q-10 ist hierbei am bevorzugtesten.
  • Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten Purin und/oder Purinderivate in engeren Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie – bezogen auf ihr Gewicht – 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Purin(e) und/oder Purinderivat(e) enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie Purin, Adenin, Guanin, Harnsäure, Hypoxanthin, 6-Purinthiol, 6-Thioguanin, Xanthin, Coffein, Theobromin oder Theophyllin enthalten. In haarkosmetischen Zubereitungen ist Coffein am bevorzugtesten.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das kosmetische Mittel Ectoin ((S)-2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Mittel, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,00001 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,0001 bis 5,0 Gew.-% und insbesondere 0,001 bis 3 Gew.-% der Wirkstoffe aus der Gruppe, die gebildet wird von Carnitin, Coenzym Q-10, Ectoin, ein Vitamin der B – Reihe, einem Purin und deren Derivaten oder physiologisch vertretbaren Salze enthalten. Ein ganz besonders bevorzugter Pflegezusatz in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln ist Taurin. Unter Taurin wird ausschließlich 2-Aminoethansulfonsäure und unter einem Derivat die explizit genannten Derivate des Taurines verstanden. Unter den Derivaten des Taurines werden N-Monomethyltaurin, N,N-Dimethyltaurin, Taurinlysylat, Taurintartrat, Taurinornithat, Lysyltaurin und Ornithyltaurin verstanden.
  • Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Mittel, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,0001 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,0005 bis 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 2,0 Gew.-% und insbesondere 0,001 bis 1,0 Gew.-% Taurin und/oder eines Derivates des Taurines enthalten. Die Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann weiterhin durch eine 2-Pyrrolidinon-5-carbonsäure und deren Derivate gesteigert werden. Bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei C1- bis C4-Alkylgruppen trägt. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt. Die eingesetzten Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln betragen 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, besonders bevorzugt 0,1 bis 5, und insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%.
  • Durch die Verwendung von Pflanzenextrakten als Pflegestoffe können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel besonders naturnah und dennoch sehr effektiv in ihrer Pflegeleistung formuliert werden. Gegebenenfalls kann dabei sogar auf ansonsten übliche Konservierungsmittel verzichtet werden. Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Baldrian, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng, Kaffee, Kakao, Moringa, Ingwerwurzel und ayurvedische Pflanzenextrakte wie beispielsweise Aegle Marmelos (Bilwa), Cyperus Rotundus (Nagar Motha), Emblica Officinalis (Amalki), Morida Citrifolia (Ashyuka), Tinospora Cordifolia (Guduchi), Santalum album, (Chandana), Crocus Sativus (Kumkuma), Cinnamonum Zeylanicum und Nelumbo Nucifera (Kamala), Süßgräser wie Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Dinkel, Mais, die verschiedenen Sorten der Hirse (Rispenhirse, Fingerhirse, Kolbenhirse als Beispiele), Zuckerrohr, Weidelgras, Wiesenfuchsschwanz, Glatthafer, Straußgras, Wiesenschwingel, Pfeifengras, Bambus, Baumwollgras, Lampenputzergräser, Andropogonodeae (Imperata Cylindrica auch Flammengras oder Cogon Gras genannt), Büffelgras, Schlickgräser, Hundszahngräser, Liebesgräser, Cymbopogon (Zitronengras), Oryzeae (Reis), Zizania (Wildreis), Strandhafer, Staudenhafer, Honiggräser, Zittergräser, Rispengräser, Quecken und Echinacea, insbesondere Echinacea purpurea (L.) Moench, aller Arten von Wein sowie Perikarp von Litchie chinensis bevorzugt. Die Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2–80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.
  • Gelegentlich kann es erforderlich sein anionische Polymere zu verwenden. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.
  • Als ganz besonders wirkungsvoll haben sich anionische Polymere erwiesen, die als alleiniges oder Co-Monomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthalten, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen kann.
  • Besonders bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfon-säure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik® 11-80 im Handel erhältlich ist.
  • Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.
  • Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel® 305 der Firma SEPPIC enthalten.
  • Ebenfalls bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol® im Handel erhältlich.
  • Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere. Ein mit 1,9-Decadiene vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnung Stabileze® QM im Handel erhältlich.
  • Die anionischen Polymere sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können in einer weiteren Ausführungsform nichtionogene Polymere enthalten.
  • Geeignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise:
    • – Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminal® und Benecel® (AQUALON) und Natrosol®-Typen (Hercules) vertrieben werden.
    • – Stärke und deren Derivate, insbesondere Stärkeether, beispielsweise Structure® XL (National Starch), eine multifunktionelle, salztolerante Stärke;
    • – Schellack.
  • Die nichtionischen Polymere sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • In einer weiteren Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens einen UV-Lichtschutzfilter enthalten. Dies ist erfindungsgemäß jedoch nicht bevorzugt, wenn es sich bei dem UV-Schutzfilter um einen synthetischen UV-Filter handelt. Erfindungsgemäß bevorzugte UV-Filter sind beispielsweise pflanzliche Öle, die UV-absorbierende Eigenschaften aufweisen. Dies sind beispielsweise Sesamöl, Olivenöl, Kokosöl, Hanföl oder Palmöl. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein.
  • Als öllösliche Substanzen sind z. B. zu nennen:
    • – 3-Benzylidencampher, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher;
    • – 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
    • – Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3-phenyl-zimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene);
    • – Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylben-zylester, Salicylsäurehomomenthylester;
    • – Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-meth-oxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
    • – Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
    • – Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyltriazon.
    • – Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
  • Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
    • – 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
    • – Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
    • – Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsul-fonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
  • Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion oder 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion. Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Pigmente, insbesondere feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage, wie beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Silicate (Talk), Bariumsulfat und Zinkstearat. Diese anorganischen UV-Filter gelten als nicht synthetische UV-Filter im Sinne der vorliegenden Erfindung. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen.
  • Ferner können die kosmetischen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise
    • – Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
    • – Quellmittel wie Harnstoff, Allantoin, Carbonate oder Hydantoin,
    • – Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
    • – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels, wobei dies erfindungsgemäß nicht bevorzugt ist,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Ölamine, Zink Omadine und Climbazol,
    • – Komplexbildnerwie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
    • – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
    • – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
    • – Pigmente,
    • – Stabilisierungsmittel für Wasserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
    • – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
    • – Antioxidantien,
    • – Parfümöle, Duftstoffe und Riechstoffe, wobei dies erfindungsgemäß nicht bevorzugt ist, sofern es sich um synthetische Parfümöle, Duftstoffe und Riechstoffe handelt.
  • Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen.
  • Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt enthaltend:
    • i) als kosmetischen Träger mindestens 50 Gew.-% Wasser und mindestens 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 3,0 Gew.-% höchst bevorzugt 0,1 bis 1,0 Gew.-% Propylenglykol und/oder Glycerin enthalten,
    • ii) mindestens ein Esterquat der Formel (EQ) in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% enthalten jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung,
    • iii) mindestens eine weitere von ii) verschiedene kationische Verbindung und/oder eine weitere kationisierbare Verbindung in einer Gesamtmenge 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
  • Weiter zusammenfassend enthalten erfindungegemäße Mittel
    • i) als kosmetischen Träger mindestens 50 Gew.-% Wasser und mindestens 0,1 bis 20 Gew.-% vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 3,0 Gew.-% höchst bevorzugt 0,1 bis 1,0 Gew.-% Propylenglykol und/oder Glycerin
    • ii) mindestens ein Esterquat der Formel (EQ) in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% enthalten jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, wobei Verbindungen mit den Bezeichnungen Dioleoylisoproyl Dimonium Methosulfate, Dioleoylisoproyl Dimonium Chloride, Dipalmoylisopropyl Dimonium Methosulfate, Dipalmoylisopropyl Dimonium Chloride, Bis-(Isostearoyl/oleoyl Isopropyl)Dimonium Methosulfate, Bis-(Isostearoyl/oleoyl Isopropyl)Dimonium Chloride bevorzugt sind,
    • iii) mindestens eine weitere, vorzugsweise zwei weitere von ii) verschiedene kationische Verbindungen und/oder eine weitere kationisierbare Verbindung in einer Gesamtmenge 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, wobei Verbindungen der Bezeichnungen Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Dicocoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Dipalmitoylethyldimonium Chloride, Behenoyl PG Trimonium Chloride, Quaternium-27, Quaternium-72, Quaternium-83 und Quaternium-9, Brassicamidopropyl Dimethylamine, Stearamidopropyl Dimethylamine, Cocamidopropyl Dimethylamine, Behenamidopropyl Dimethylamine, Isostearamidopropyl Dimethylamine und Bis-Ethyl(isostearylimidazoline)Isostearamide besonders bevorzugt sind,
    • iv) mindestens ein kationisches und/oder amphoteres Polymer in einer Gesamtmenge 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, ausgewählt aus den Polymeren mit den INCI-Bezeichnungen Polyquaternium-7, Polyquaternium-11, Polyquaternium-16, Polyquaternium-22, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-71, Polyquaternium-77.
  • Genauer gesagt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen bevorzugt, die zusätzlich zu den vorgenannten Inhaltsstoffen i) bis iv) und idealerweise deren bevorzugte Inhaltsstoffe, weiterhin als Inhaltsstoff v) 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 2,5 Gew.-% mindestens eines Esters von Säuren aus der Gruppe Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen mit mindestens einem Alkosol aus der Gruppe Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen enthalten.
  • Hierbei sind Isopropylmyristat, Isononansäure-C16-18-alkylester, 2-Ethylhexylpalmitat, Stearinsäure-2-ethylhexylester, Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat, n-Butylstearat, Oleylerucat, Isopropylpalmitat, Oleyloleate, Laurinsäurehexyleste, Di-n-butyladipat, Myristylmyristat, Cetearylisononanoate und Ölsäuredecylester bevorzugt. Besonders bevorzugt sind dabei Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, 2-Ethylhexylpalmitat, Cetyloleat, Oleylerucat und Oleyloleat.
  • Weiter bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Inhaltsstoffen i) bis v) als weiteren Inhaltsstoff vi) weiterhin mindestens eine Silikonverbindung in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 5,0 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der alkoxilierten Silikone und/oder der Dimethicone und/oder den Dimethiconolen und/oder den flüchtigen Silikonen und/oder den Aminosilikonen und/oder den Zucker haltigen Silikonen.
  • Bevorzugte Silikone sind dabei ausgewählt aus den Dimethiconen, den Dimethiconolen, den aminofunktionalen Silikonen und den Zucker haltigen Silikonen.
  • Höchst bevorzugte Silikone sind ausgewählt aus den Dimethiconen, den aminofunktionalen Silikonen und den Zucker haltigen Silikonen.
  • Die allerhöchst bevorzugten Silikone dieser Ausführungsform sind dabei ausgewählt aus mindestens einer der folgenden Verbindungen: Dimethicone mit einer Viskosität von 60000 cPas, Dimethiconole mit einer Viskosität zwischen 50000 und 2000000 cPas, aminofunktionale Silikone mit den INCI-Bezeichnungen Amodimethicone, Quaternium-80, Silicone Quaternium-22, Amodimethicone/Morpholinomethyl Silsequioxane Copolymer und PEG-8 PG-Coco-Glucoside. Höchst bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weiterhin neben den Inhaltsstoffen i) bis vi) weiterhin mindestens ein Proteinhydrolysat, ein Oligopeptid oder eine Aminosäure. Ein höchst bevorzugtes Proteinhydrolysat enthält die Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu. Bevorzugte Aminosäuren sind ausgewählt aus Arginin, Citrullin, Glutamin, Glycin, Histidin, Lysin, Prolin, Serin, Betain, Ornithin, Carnitin, Taurin, Acetyltyrosin sowie deren Mischungen.
  • Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Haarbehandlung, in dem ein Haarbehandlungsmittel gemäß Anspruch 1 auf das Haar aufgetragen wird und nach einer Einwirkungszeit vom Haar gespült wird.
  • Die Einwirkungszeit beträgt bevorzugt etwa 5 Sekunden bis 100 Minuten, besonders bevorzugt 5 Sekunden bis 50 Minuten und ganz besonders bevorzugt 5 Sekunden bis 20 Minuten.
  • Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Verfahren, bei welchem ein kosmetisches Mittel gemäß Anspruch 1 auf das Haar aufgetragen wird und dort verbleibt. Unter „auf dem Haar verbleiben” wird erfindungsgemäß verstanden, dass das Mittel nicht unmittelbar nach dessen Anwendung wieder aus dem Haar ausgespült wird. Vielmehr verbleibt das Mittel in diesem Falle mehr als 100 Minuten bis hin zur nächsten Haarwäsche auf dem Haar.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können sowohl einphasig als auch mehrphasig, beispielsweise insbesondere mit zwei oder drei optisch eindeutig getrennten diskreten Phasen vorliegen. Wenn die Zusammensetzungen mehrphasig vorliegen, wird die gesamte Zusammensetzung vordem Gebrauch durch Schütteln in eine einphasige Zusammensetzung überführt und angewendet. Nach dem Schütteln tritt wiederum spontane Entmischung ein und es bilden sich wieder die diskreten Phasen innerhalb von etwa 1 Minute bis hin zu 300 Minuten. Sofern die Zusammensetzung mehrphasig vorliegt, wird sie in optisch transparenten Verpackungen abgepackt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als konditionierende Shampoos, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen konfektioniert.
  • Hierfür ist es vorteilhaft, wenn die gesamte erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Viskosität von 1000 bis 50000, vorteilhafter von 3000 bis 30.000, noch bevorzugter von 5000 bis 25000 und am bevorzugtesten von 5000 bis 20000 mPas aufweist. Die Viskosität wird dabei nach dem Fachmann üblichen Methoden gemessen.
  • In dieser bevorzugten Ausführungsform wird das mit den Zusammensetzungen behandelte Haar erheblich besser gepflegt. Insbesondere werden die Kammbarkeiten des nassen und trockenen Haares verringert, die Entwirrbarkeit der nassen und trockenen Haare wird verbessert, der Griff des nassen und trockenen Haares wird verbessert und der Glanz wird deutlich erhöht. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung der Zusammensetzung zur Steigerung der Pflege des Haares.
  • Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Pumpspray, Aerosolspray, Pumpschaum oder Aerosolschaum konfektioniert.
  • Hierzu werden die erfindungsgemäßen Mittel in einer Abgabevorrichtung konfektioniert, die entweder ein zusätzlich mit einem Treibmittel befüllter Druckgasbehälter („Aerosolbehälter”) oder ein Nichtaerosolbehälter darstellt.
  • Die Druckgasbehälter, mit deren Hilfe ein Produkt durch den inneren Gasdruck des Behälters über ein Ventil verteilt wird, bezeichnet man definitionsgemäß als ”Aerosolbehälter”. Als ”Nichtaerosolbehälter” wird im Umkehrschluss zur Aerosoldefinition ein Behältnis unter Normaldruck definiert, mit dessen Hilfe ein Produkt mittels mechanischer Einwirkung durch ein Pumpsystem verteilt wird.
  • Bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Mittel als Aerosolhaarschaum oder Aerosolhaarspray konfektioniert. Das erfindungsgemäße Mittel enthält daher bevorzugt zusätzlich mindestens ein Treibmittel.
  • Erfindungsgemäß geeignete Treibmittel sind beispielsweise ausgewählt aus N2O, Dimethylether, CO2, Luft, Alkanen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Propan, n-Butan, iso-Butan, n-Pentan und iso-Pentan, und deren Mischungen. Bevorzugt sind Dimethylether, Propan, n-Butan, iso-Butan und Mischungen daraus.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die genannten Alkane, Mischungen der genannten Alkane oder Mischungen der genannten Alkane mit Dimethylether als einziges Treibmittel eingesetzt. Die Erfindung umfasst aber ausdrücklich auch die Mitverwendung von Treibmitteln vom Typ der Fluorchlorkohlenwasserstoffe, insbesondere aber der Fluorkohlenwasserstoffe.
  • Über das Mengenverhältnis von Treibmittel zu den übrigen Bestandteilen der Zubereitungen lassen sich bei gegebener Sprühvorrichtung die Größen der Aerosoltröpfchen bzw. der Schaumblasen und die jeweilige Größenverteilung einstellen.
  • Die Menge an eingesetztem Treibmittel variiert in Abhängigkeit von der konkreten Zusammensetzung des Mittels, der verwendeten Verpackung und der gewünschten Produktart, etwa Haarspray oder Haarschaum. Bei Verwendung herkömmlicher Sprühvorrichtungen enthalten Aerosolschaumprodukte das Treibmittel bevorzugt in Mengen von 1 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Produkt. Mengen von 2 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 3 bis 15 Gew.-% sind besonders bevorzugt. Aerosolsprays enthalten generell größere Mengen an Treibmittel. Bevorzugt wird das Treibmittel in diesem Fall in einer Menge von 30 bis 98 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Produkt, eingesetzt. Mengen von 40 bis 95 Gew.-%, insbesondere von 50 bis 95 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Die Aerosolprodukte lassen sich in üblicher Art und Weise herstellen. In der Regel werden alle Bestandteile des jeweiligen Mittels mit Ausnahme des Treibmittels in einen geeigneten druckfesten Behälter eingefüllt. Dieser wird daraufhin mit einem Ventil verschlossen. Über herkömmliche Techniken wird schließlich die gewünschte Menge Treibmittel eingefüllt.
  • Zur Verschäumung von gelförmigen Mitteln in einem Zweikammer-Aerosolbehälter eignet sich bevorzugt Isopentan als ein Treibmittel, welches in die erfindungsgemäßen Mittel eingearbeitet wird und in der ersten Kammer des Zweikammer-Aerosolbehälters konfektioniert ist. In der zweiten Kammer des Zweikammer-Aerosolbehälters wird mindestens ein weiteres, von Isopentan verschiedenes Treibmittel konfektioniert, welches in dem Zweikammer-Aerosolbehälter einen höheren Druck aufbaut als das Isopentan. Die Treibmittel der zweiten Kammer werden bevorzugt ausgewählt aus N2O, Dimethylether, CO2, Luft, Alkanen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen (wie Propan, n-Butan, iso-Butan) sowie Mischungen daraus.
  • Höchst bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen werden jedoch als Non-Aerosole konfektioniert. Hierzu sind wie bereits ausgeführt spezielle Pumpen und Fördersysteme notwendig.
  • Diese sind dem Fachmann bestens bekannt. Bekannt und hervorragend geeignete Systeme werden beispielsweise von der Fa. Airspray International BV, beispielsweise unter der Produktbezeichnung Airfoamer zur Verfügung gestellt.
  • Bei der Konfektionierung als Non-Aerosolschaum in einem geeigneten Behälter mit geeignetem Förder- und Pumpmechanismus wird der Schaum im Allgemeinen durch ein feinmaschiges Sieb im Pumpenkopf mit Hilfe von gleichzeitig durch die Pumpe angesaugter Luft erzeugt. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn die gesamte erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Viskosität von 1 bis 35000, vorteilhafter von 1 bis 10.000, noch bevorzugter von 1 bis 5000 und am bevorzugtesten von 2 bis 500 mPas aufweist. Die Viskosität wird dabei nach dem Fachmann üblichen Methoden gemessen.
  • Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen für die erfindungsgemäßen Verfahren gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.
  • Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutern ohne ihn jedoch zu beschränken.
  • Wirkungsnachweis und Beispiele
  • Halbseitentest im Haartstudio:
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wurden gegen die jeweilige Vergleichsrezeptur im sogenannten Halbseitentest an 50 Frauen im Alter zwischen 28 und 67 Jahren geprüft. Die Haarqualitäten, Haarlängen Haardicken die Fettigkeit sowie die Vorschädigung war dabei gemischt. Das bedeutet, dass alle Qualitäten gleichmäßig vertreten waren.
  • Die Bewertung wurde von 10 geschulten Friseurfachkräften durchgeführt. Die jeweils vergebenen Noten wurden addiert und das arithmetische Mittel findet sich als Bewertung des jeweiligen Parameters in der Tabelle relativ zum Standard V wieder. Da V als Standard gilt, gegen welchen beurteilt wurde, wurde der Standard gleich Null gesetzt. Daher bedeutet eine höhere Note gegenüber dem Standard eine bessere Beurteilung, wobei die Note die Differenz zum Standard angibt. Geprüfte Zusammensetzungen:
    V1 V2 V3 V4 E1 E2 E3 E4 E5
    Quaternium-98 3,0 --- --- 2,0 2,0 2,0 1,0 1,0 1,0
    Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate --- 3,0 --- --- 1,0 --- 1,0 1,0 1,0
    Stearamidopropyl Dimethylamine --- --- 3,0 --- --- 1,0 1,0 1,0 1,0
    Behentrimoniumchlorid --- --- --- 1,0 --- --- --- --- ---
    Polyquaternium-37 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    Glycerin --- --- --- --- --- --- --- 0,5 0,5
    Isopropylmyristat --- --- --- --- --- --- --- --- 1,0
    Glycerylmonostearat 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    Cetearylalkohol 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0
    Citronensäure Zur Einstellung pH-Wert auf 3
    Wasser, Konservierung, Parfüm Ad 100
    Alle Angaben sind in Gew.-%.
  • In den Vergleichsversuchen werden im Halbseitentest die folgenden Zusammensetzungen gegeneinander geprüft:
    V1 gegen V2: Hier wird geprüft, wie sich die unterschiedlichen Esterquats in Kombination mit Polyquaternium-37 auf dem Haar verhalten.
    V1 gegen V3: Die Wirkung von Quaternium-37 im Vergleich zu einem Amidoamin wird in Kombination mit Polyquaternium-37 wird geprüft.
    V4 gegen jeweils gegen E1, E2, E3, E4 und E5: Hier wird geprüft, ob die Wirkung am Haar durch die erfindungsgemäße Kombinationen Vorteile erzielt werden.
  • Nach der Auswertung waren die Parameter Griff der nassen Haare, Kämmbarkeit der nassen Haare, Detangling der nassen Haare, Detangling der trockenen Haare, Volumen, Griff der trockenen Haare, Kämmbarkeit der trockenen Haare, Griff der Haarspitzen und Glanz mindestens verbessert oder deutlich verbessert. Alle gefundenen verbesserten Eigenschaften sind statistisch signifikant. In der Tabelle sind die signifikanten Unterschiede aufgelistet.
  • Als Ergebnis der zuvor genannten Vergleichsversuche wurden erhalten:
    V1 gegen V2 sowie ebenfalls V1 gegen V3 erweisen sich in allen Parametern als nur gering unterscheidbar bei geringen, nichtsignifikanten Unterschieden für V1 in Bezug auf den Griff des nassen und trockenen Haares.
  • Damit sind die in den Zusammensetzungen V1 bis V3 verwendeten kationischen Tenside untereinander als vergleichbar in Bezug auf ihre Wirkung anzusehen.
  • In der Zusammensetzung V4 wird Quaternium-98 mit Behentrimoniumchlorid kombiniert. Diese Zusammensetzung ist die Basis für die weiteren Prüfungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Gegenüber den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen E1 bis E5 wird V4 als Standard verwendet und daher auf Null gesetzt.
    Benotung
    Prüfkriterium V4 E1 E2 E3 E4 E5
    Griff der nassen Haare 0 0,6 0,6 0,9 1,2 1,5
    Kämmbarkeit der nassen Haare 0 0,6 0,6 0,9 1,0 1,4
    Detangling der nassen Haare 0 0,5 0,6 0,8 1,0 1,3
    Detangling der trockenen Haare 0 0,7 0,8 0,9 1,0 1,2
    Volumen 0 0,5 0,4 0,8 1,2 1,3
    Griff der trockenen Haare 0 0,7 0,5 0,9 1,3 1,5
    Kämmbarkeit der trockenen Haare 0 0,5 0,5 0,9 1,2 1,3
    Griff der Haarspitzen 0 0,6 0,6 0,8 1,2 1,4
    Glanz 0 0,7 0,5 1,0 1,4 1,5
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden alle besser als die Zusammensetzung V4 des Standes der Technik beurteilt. Die Ergebnisse sind statistisch signifikant nach dem Student p-Test bei einer mindestens 95% igen Wahrscheinlichkeit.
  • Weitere Beispiele:
  • Haarkuren:
  • K1 K2 K3 K4 K5 K6 K7 K8 K9 K10
    Quaternium-98 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 2,0 2,5 3,0 1,5 1,0
    Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate 2,0 0,5 1,0 1,0 1,0 2,0 0,5 1,0 1,0 1,0
    Stearamidopropyl Dimethylamine 0,5 1,0 1,0 1,5 1,0 0,5 1,0 1,0 1,5 1,0
    Behentrimoniumchlorid 0,5 0,5 --- --- --- --- 0,5 --- --- ---
    Polyquaternium-37 0,5 0,3 0,5 --- 0,5 --- --- 0,3 --- 0,3
    Keradyne® HH --- 1,5 --- --- --- 1,0 --- --- --- ---
    Quaternium-27 1,5 --- 1,0 --- --- --- 1,0 0,7 1,5
    Polyquaternium-77 --- 0,5 0,5 0,3 --- 0,3 0,5 --- 0,3 0,3
    Polyquaternium-16 0,3 --- --- --- 0,5 --- --- 0,3 --- ---
    Glycerin 0,5 1,0 1,5 2,0 3,0 4,0 0,5 1,0 1,5 2,0
    Isopropylmyristat 0,2 0,5 0,5 1,0 0,5 0,2 0,5 0,5 1,0 0,5
    Sheabutter --- --- --- --- --- 0,5 --- --- --- ---
    Oleyloleat 0,4 0,3 --- --- --- 0,3 --- --- --- ---
    Cetiol® OE 0,2 --- 0,3 --- 0,2 --- --- --- --- ---
    Dicaprylylcarbonat --- 0,2 --- 0,2 --- 0,5 0,3 --- --- ---
    Glycerylmonostearat 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    Cetearylalkohol 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0
    Hydrolyzed Keratin 0,3 --- --- --- --- --- --- --- --- ---
    Taurin --- 0,1 --- --- --- --- --- --- --- ---
    Carnitin --- --- 0,1 --- --- --- --- --- --- ---
    Crodarom® Pearl --- --- --- 0,2 --- --- --- --- --- ---
    Glycin --- --- --- --- 0,3 --- --- --- --- ---
    Coenzym Q10 --- --- --- --- --- 0,05 --- --- --- ---
    Ectoin --- --- --- --- --- --- 0,1 --- --- ---
    Echinaceaextrakt --- 0,3 --- --- --- --- --- 0,5 --- ---
    Aprikosenkernöl 0,2 --- --- 0,2 --- --- 0,3 --- 0,1 0,2
    Dimethicone 60.000 cSt --- --- --- --- --- --- --- --- 0,5 ---
    Dimethiconol 1000000 cSt --- --- --- --- --- --- --- --- --- 0,5
    Amodimethicone/z. B. Dow Corning® 959 0,5 --- --- --- --- 0,5 --- --- --- ---
    Silicone Quaternium-22 --- --- --- 0,3 --- --- --- 0,3 --- ---
    Wacker Belsil® ADM 8301E --- --- 0,5 --- --- --- 0,3 --- --- ---
    Climbazol --- 0,3 --- --- --- --- --- --- --- ---
    Octopiox --- --- --- --- --- 0,5 --- --- ---
    Lauryl Gucoside 0,5 --- 0,5 --- 0,5 --- 0,5 --- 0,5 ---
    Trehalose --- 0,8 --- --- --- --- --- --- --- ---
    Glukose --- --- --- 0,5 --- --- --- 0,5 --- ---
    Panthenol --- 0,5 --- 0,5 --- 0,5 --- 0,5 --- 0,5
    Niacin 0,3 --- 0,3 0,5 --- 0,3 --- 0,5 0,3 ---
    Benzophenone-4 0,3 --- --- 0,5 --- 0,2 --- --- --- 0,1
    Citronensäure Zur Einstellung pH-Wert auf 2,0 bis 4,5
    Konservierung, Parfüm Wasser ad 100
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2006/012930 [0003]
    • EP 951898 B1 [0004]
    • EP 918743 [0005]
    • WO 2004/093834 A1 [0006]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • ”International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook”, (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street, N. W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) [0169]

Claims (10)

  1. Kosmetische Zusammensetzung zur Behandlung von keratinischen Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger a) mindestens ein Esterquat gemäß der Formel (EQ1) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 20,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung und b) mindestens eine weitere von a) verschiedene kationische und/oder kationisierbare Verbindung in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 20,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der gesamten Zusammensetzung.
  2. Kosmetische Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kosmetischer Träger mindestens 50 Gew.-% Wasser und mindestens 0,1 bis 20 Gew.-% vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 3,0 Gew.-% höchst bevorzugt 0,1 bis 1,0 Gew.-% Propylenglykol und/oder Glycerin enthält.
  3. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Esterquat der Formel (EQ1) ausgewählt aus mindestens einer der Verbindungen mit den Bezeichnungen Dioleoylisoproyl Dimonium Methosulfate, Dioleoylisoproyl Dimonium Chloride, Dipalmoylisopropyl Dimonium Methosulfate, Dipalmoylisopropyl Dimonium Chloride, Bis-(Isostearoyl/oleoyl Isopropyl)Dimonium Methosulfate, und Bis-(Isostearoyl/oleoyl Isopropyl)Dimonium Chloride.
  4. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Verbindung der von a) verschiedenen Verbindung b) ausgewählt ist aus Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Dicocoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Dipalmitoylethyldimonium Chloride, Behenoyl PG Trimonium Chloride, Quaternium-27, Quaternium-72, Quaternium-83 und Quaternium-9, Brassicamidopropyl Dimethylamine, Stearamidopropyl Dimethylamine, Cocamidopropyl Dimethylamine, Behenamidopropyl Dimethylamine, Isostearamidopropyl Dimethylamine und Bis-Ethyl(isostearylimidazoline)Isostearamide,
  5. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin mindestens ein kationisches und/oder amphoteres Polymer in einer Gesamtmenge 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, ausgewählt aus den Polymeren mit den INCI-Bezeichnungen Polyquaternium-7, Polyquaternium-11, Polyquaternium-16, Polyquaternium-22, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-71, Polyquaternium-77, enthalten ist.
  6. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 2,5 Gew.-% mindestens eines Esters von Säuren aus der Gruppe Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen mit mindestens einem Alkosol aus der Gruppe Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen enthalten.
  7. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin mindestens eine Silikonverbindung in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 5,0 Gew.-% und höchst bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der alkoxilierten Silikone und/oder der Dimethicone und/oder den Dimethiconolen und/oder den flüchtigen Silikonen und/oder den Aminosilikonen und/oder den Zucker haltigen Silikonen enthalten ist.
  8. Verfahren zur Haarbehandlung, in dem eine Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 auf das Haar aufgetragen wird, und nach einer Einwirkungszeit von etwa 5 Sekunden bis 100 Minuten, besonders bevorzugt 5 Sekunden bis 50 Minuten und ganz besonders bevorzugt 5 Sekunden bis 20 Minuten wieder vom Haar gespült wird.
  9. Verfahren zur Haarbehandlung, in dem eine Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 auf das Haar aufgetragen wird und dort bis zur nächsten Haarwäsche verbleibt.
  10. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Steigerung der Pflege des Haares.
DE102015223028.7A 2015-11-23 2015-11-23 Haarkonditionierende Mittel Withdrawn DE102015223028A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015223028.7A DE102015223028A1 (de) 2015-11-23 2015-11-23 Haarkonditionierende Mittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015223028.7A DE102015223028A1 (de) 2015-11-23 2015-11-23 Haarkonditionierende Mittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102015223028A1 true DE102015223028A1 (de) 2016-06-30

Family

ID=56116970

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015223028.7A Withdrawn DE102015223028A1 (de) 2015-11-23 2015-11-23 Haarkonditionierende Mittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015223028A1 (de)

Cited By (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3059900A1 (fr) * 2016-12-14 2018-06-15 L'oreal Composition cosmetique comprenant un tensioactif cationique quaternaire, un agent antioxydant et un agent conditionneur particulier
US20190262247A1 (en) * 2018-02-23 2019-08-29 Henkel Ag & Co. Kgaa Shine conditioners
WO2020127542A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Deposition system for hair
WO2020127070A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Deposition system for hair
WO2020126532A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Deposition system for hair
WO2020126659A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Hair conditioning composition for improved deposition
EP3692977A1 (de) * 2019-02-08 2020-08-12 Kao Corporation Zusammensetzung und verfahren zur verringerung der trocknungszeit von festen substraten
WO2020160970A1 (en) * 2019-02-08 2020-08-13 Kao Corporation Composition and process for reducing the drying time of solid substrates
DE102019135758A1 (de) * 2019-12-23 2021-06-24 Henkel Ag & Co. Kgaa Natürlicher conditioner
DE102019134958A1 (de) * 2019-12-18 2021-06-24 Henkel Ag & Co. Kgaa Haarbehandlungsmittel auf Basis biologisch abbaubarer Wirkstoffe
WO2023094086A1 (de) * 2021-11-24 2023-06-01 Henkel Ag & Co. Kgaa Silikonfreies haarkonditioniermittel

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0918743A1 (de) 1996-06-12 1999-06-02 Akzo Nobel N.V. Verfahren zur herstellung von esterquats
EP0951898B1 (de) 1998-02-10 2003-12-10 Johnson & Johnson Consumer Companies, Inc. Haarpflegemittel
WO2004093834A1 (en) 2003-04-17 2004-11-04 Croda, Inc. Personal care product containing diester quat
WO2006012930A1 (de) 2004-07-30 2006-02-09 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Haarkonditionierende mittel mit imidazolinen und aminofunktionellen siliconen oder dimethiconolen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0918743A1 (de) 1996-06-12 1999-06-02 Akzo Nobel N.V. Verfahren zur herstellung von esterquats
EP0951898B1 (de) 1998-02-10 2003-12-10 Johnson & Johnson Consumer Companies, Inc. Haarpflegemittel
WO2004093834A1 (en) 2003-04-17 2004-11-04 Croda, Inc. Personal care product containing diester quat
WO2006012930A1 (de) 2004-07-30 2006-02-09 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Haarkonditionierende mittel mit imidazolinen und aminofunktionellen siliconen oder dimethiconolen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
"International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street, N. W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702)

Cited By (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3059900A1 (fr) * 2016-12-14 2018-06-15 L'oreal Composition cosmetique comprenant un tensioactif cationique quaternaire, un agent antioxydant et un agent conditionneur particulier
US11045405B2 (en) * 2018-02-23 2021-06-29 Henkel Ag & Co. Kgaa Shine conditioners
US20190262247A1 (en) * 2018-02-23 2019-08-29 Henkel Ag & Co. Kgaa Shine conditioners
CN113557006A (zh) * 2018-12-19 2021-10-26 联合利华知识产权控股有限公司 用于毛发的沉积系统
WO2020126532A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Deposition system for hair
WO2020126659A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Hair conditioning composition for improved deposition
WO2020127070A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Deposition system for hair
WO2020127542A1 (en) 2018-12-19 2020-06-25 Unilever Plc Deposition system for hair
CN113557006B (zh) * 2018-12-19 2023-08-04 联合利华知识产权控股有限公司 用于毛发的沉积系统
EP3692977A1 (de) * 2019-02-08 2020-08-12 Kao Corporation Zusammensetzung und verfahren zur verringerung der trocknungszeit von festen substraten
WO2020160970A1 (en) * 2019-02-08 2020-08-13 Kao Corporation Composition and process for reducing the drying time of solid substrates
CN113423377A (zh) * 2019-02-08 2021-09-21 花王株式会社 用于减少固体基材干燥时间的组合物和方法
DE102019134958A1 (de) * 2019-12-18 2021-06-24 Henkel Ag & Co. Kgaa Haarbehandlungsmittel auf Basis biologisch abbaubarer Wirkstoffe
GB2595323A (en) 2019-12-18 2021-11-24 Henkel Ag & Co Kgaa Hair treatment products based on biodegradable active ingredients
DE102019135758A1 (de) * 2019-12-23 2021-06-24 Henkel Ag & Co. Kgaa Natürlicher conditioner
WO2023094086A1 (de) * 2021-11-24 2023-06-01 Henkel Ag & Co. Kgaa Silikonfreies haarkonditioniermittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2931377B1 (de) Haarpflegemittel mit antischuppenmitteln und ausgewählten silikonen enthaltend zuckerstrukturen
DE102012219583A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten aminofunktionalen Silikonen und ausgewähltem kationischen Keratinhydrolysat
DE102012216293A1 (de) Haarpflegemittel mit Antischuppenwirkstoffen und ausgewählten kationischen Tensiden auf pflanzlicher Basis
DE102015223028A1 (de) Haarkonditionierende Mittel
DE102010063590A1 (de) Haarbehandlungsmittel enthaltend Dicocoyl Pentaerythrityl Distearyl Citrate
DE102012219585A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten Aminosäuren und/oder ausgewählten Oligopeptiden und einem ausgewählten kationischen Keratinhydrolysat
DE102012222768A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten und/oder ausgewählten Oligopeptiden und/oder ausgewählten kationischen Proteinhydrolysaten und Silikonen enthaltend Zuckerstrukturen
DE102012219586A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten Antischuppenwirkstoffen und einem ausgewählten kationischen Keratinhydrolysat
WO2014090501A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten quarternären ammoniumverbindungen und silikonen enthaltend zuckerstrukturen
DE102012214139A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten Proteinhydrolysaten und ausgewählten Komplexen aus sauren Proteinhydrolysaten und basischen Fettsäureamidoaminen
DE102012219581A1 (de) "Haarpflegemittel mit ausgewählten kationischen Alkyloligoglucosiden und einem ausgewählten kationischen Keratinhydrolysat"
DE102010062639A1 (de) Haarbehandlungsmittel enthaltend Ximenia-Öl
DE102010063791A1 (de) Haarbehandlungsmittel enthaltend Copaifera Officinalis Oil, Bertholletia Excelsea Nut Oil und Antischuppenwirkstoffe
EP2708222A2 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten aminofunktionalen Silikonen und ausgewählten kationischen Tensiden auf pflanzlicher Basis
DE102012214150A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten Tensiden und ausgewählten Komplexen aus sauren Proteinhydrolysaten und basischen Fettsäureamidoaminen
DE102011086636A1 (de) Haarpflegemittel mit Aminosäuren und kationischen Silikonen
DE102013212623A1 (de) Haarbehandlungsmittel enthaltend das Öl aus der Frucht des Feigenkaktus
EP2708263A2 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten Aminosäuren und/oder ausgewählten Oligopeptiden und ausgewählten kationischen Tensiden auf pflanzlicher Basis
DE102012214142A1 (de) Haarpflegemittel mit ausgewählten Aminosäuren und ausgewählten Komplexen aus sauren Proteinhydrolysaten und basischen Fettsäureamidoaminen
DE102011086631A1 (de) Haarpflegemittel mit alkoxilierten Silikonen und kationischen Silikonen
DE102011088561A1 (de) Haarkur ohne arylierte Silikone
WO2014090522A1 (de) Haarpflegemittel mit silikonen enthaltend zuckerstrukturen und ausgewählte weitere silikone
DE102013212618A1 (de) Haarbehandlungsmittel enthaltend Pequi-öl
DE102013223918A1 (de) Haarbehanslungsmittel enthaltend Rosa Damascena Flower Oil
DE102013212619A1 (de) Haarbehandlungsmittel enhtaltend Pequi-öl

Legal Events

Date Code Title Description
R230 Request for early publication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee