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Die Erfindung betrifft ein elektrohydraulisches Kompaktaggregat gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Aggregate haben einen Elektromotor und eine Pumpe, die aus einem Tank Druckmittel zu einem an das Kompaktaggregat angeschlossenen hydrostatischen Verbraucher fördert.
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In dem druckschriftlichen Datenblatt der Anmelderin „Modular standard power units Type ABSKG“ mit der Nummer RE 51013, Edition: 11.14 ist ein elektrohydraulisches modulares Aggregat offenbart, bei dem z.B. Motor, Pumpe, Filter usw. einfach variiert und kombiniert werden können. Die Verwendung von Standardprodukten macht das Konzept kostengünstig, wenn hohe Varianz in der Komponentenkonstellation gefordert wird.
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Das Aggregat hat einen hohen Montageaufwand z.B. bei der Verrohrung. Wenn eine hohe Stückzahl gleicher Aggregate benötigt wird, kann die modulare Bauweise hier somit nicht die oben genannten Vorteile entfalten. Weitere Nachteile sind, dass das Aggregat schlecht zu reinigen ist, da es eine sehr verzweigte Geometrie aufweist. Geräuschemittierende Komponenten wie der Elektromotor liegen an der Außenseite weshalb das Aggregat laut sein kann. Insbesondere ergibt sich durch die modulare Bauweise eine schlechte Raumausnutzung und damit ein großer Bauraum. Oft werden diese Aggregate in Werkzeugmaschinen verbaut. Hier ist Kompaktheit besonders wichtig.
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In dem druckschriftlichen Datenblatt der Anmelderin „Spann- und Antriebsmodul Typ UPE 2“ mit der Nummer RD 51142, Edition: 02.11 ist ein Spannaggregat in kompakter Bauweise gezeigt. Nachteilig daran ist, dass der Elektromotor ein Unterölmotor ist, der Planschverluste und Ölverwirbelungen und dadurch Lufteintrag im Öl verursacht. Weiterhin überträgt der Unterölmotor Schwingungen über das Hydrauliköl als Körperschall an die Tankwand, weshalb auch ein solches Kompaktaggregat laut ist.
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In dem druckschriftlichen Datenblatt der Anmelderin „Antriebsmodul Typ UPE 5“ mit der Nummer RD 51145, Edition: 06.12 ist ein Aggregat gezeigt, bei dem der Elektromotor von einem Tank umgeben ist. Allerdings liegt die Pumpe außerhalb der Tanks und gibt somit ihren Schall ungedämpft ab.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Kompaktaggregat zu schaffen, bei dem die Schallemissionen der Antriebseinheit verringert sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kompaktaggregat mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Das beanspruchte elektrohydraulische Kompaktaggregat hat eine Antriebseinheit, die einen Elektromotor und eine hydrostatische Pumpe aufweist, wobei über die Pumpe Druckmittel aus einem Tank ansaugbar und zu einem hochdruckseitigen Verbraucheranschluss förderbar ist. Erfindungsgemäß weist der Tank eine Innenwandung auf, die einen vom Druckmittel getrennten und somit trockenen Innenraum begrenzt, in dem der Elektromotor ganz und die Pumpe zumindest teilweise angeordnet ist. Damit sind Planschverluste und Verwirbelungen des Druckmittels und dadurch Lufteintrag in das Druckmittel vermieden. Insbesondere sind der Elektromotor komplett und darüber hinaus auch die Pumpe zumindest teilweise vom Tank ummantelt, so dass die Schallemissionen der Antriebseinheit verringert sind.
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Eine besonders gute Schalldämmung lässt sich erreichen wenn die gesamte Antriebseinheit, also auch die gesamte Pumpe vom Tank ummantelt ist.
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Als Elektromotor wird vorteilhafter Weise ein kostengünstiger Standardmotor verwendet, der z.B. nur ein Schutzklasse IP22 hat, da über den umliegenden Tank eine höhere Schutzklasse erreicht wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Vorzugsweise ist die Innenwandung des Tanks beabstandet zur Antriebseinheit, dann ergibt sich eine schallisolierender umlaufender Abstand zwischen dem Tank und der Antriebeinheit, der z.B. vorrichtungstechnisch einfach mit Luft gefüllt sind kann.
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Vorzugsweise hat der Tank einen Deckel, an dem der Tank befestigt ist, und an dem auch die Antriebeinheit – vorzugsweise über eine Dämpfungselement, z.B. eine Korkplatte – befestigt ist. Vorzugsweise verlaufen elektrische Leitungen für den Elektromotor durch den Deckel.
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Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist der Elektromotor am Deckel und der Pumpe am Elektromotor befestigt, so dass der Elektromotor an seiner von der Pumpe abgewandten Seite an dem Deckel befestigt ist.
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Der Tank ist vorzugsweise kostengünstig aus Kunststoff gefertigt, z.B. als Spritzguss- oder Blasumform-Teil. Damit ist der Tank leiser und kostengünstiger als der Tank aus Aluminium des letztgenannten Standes der Technik.
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Fertigungstechnisch einfach ist es, wenn die Innenwandung im Wesentlichen kreiszylindrisch ist, wobei der Tank auch eine im Wesentlichen kreiszylindrische glatte Außenwandung hat. Damit hat der Tank einen kreisringförmigen Querschnitt und ist leicht zu reinigen. Weiterhin kann mit der Formgebung eine umlaufende Strömung des zurückfließenden Druckmittels und dessen Entgasung erreicht werden. Darüber hinaus lässt sich so auch die Volumenausnutzung des Tanks optimieren.
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Gemäß einer ersten Variante können die beiden Wandungen rohrartig oder rohrförmig sein und über zumindest einen Zuganker zwischen dem Deckel und einem Boden eingespannt sein. Durch die Verwendung von Meterware der Rohre können lediglich über eine Variation deren Länge und der Länge der Zuganker verschiedene Tankgrößen hergestellt werden und die Länge des Kompaktaggregats an verschieden lange Elektromotoren angepasst werden.
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Gemäß einer zweiten Variante können die beiden Wandungen einstückig mit einem Boden gebildet sein. Damit ist der Tank trotzt seines Innenraums becherartig.
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Wenn der Boden kreisringförmig ist, und wenn der Deckel kreisringförmig oder kreisscheibenförmig ist, können die beiden Wandungen, der Boden, der Deckel und eine Mittelachse des Elektromotors oder der gesamten Antriebseinheit konzentrisch zueinander sein. Wenn weiterhin auch der Außenumfang des Elektromotors oder der gesamten Antriebseinheit im wesentlichen kreiszylindrisch ist, kann der schallisolierende Abstand zur Innenwandung des Tanks minimiert werden und das erfindungsgemäße Kompaktaggregat kleinstmöglich ausgestaltet werden.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung sind im Tank Lamellen vorgesehen, über die das Druckmittel rückgeführt ist, diese können die Wärme des zurückströmenden Druckmittels aufnehmen und abführen.
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Besonders wirkungsvoll ist die Kühlung des Druckmittels, wenn die Lamellen über Druckmittel-Heatpipes bzw. Druckmittel-Wärmesiphons, die den Deckel durchdringen, mit weiteren Lamellen Wärme leitend verbunden sind, die an einer vom Tank abgewandten Oberseite des Deckels angeordnet sind. Die weiteren Lamellen geben die Wärme direkt an die Umgebungsluft ab. Die Druckmittel-Heatpipes bzw. Druckmittel-Wärmesiphons dienen zur Kühlung des Druckmittels und werden dazu von diesem überströmt oder tauchen in dieses ein.
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Beim Stand der Technik gelangt Motorwärme direkt ins Hydrauliköl. Die maximale Motortemperatur ist ca. 120°C, die maximale Öltemperatur hingegen 60°C. Die Wärmeabgabefähigkeit ist direkt proportional zur Temperaturdifferenz der jeweiligen Komponente und Umgebung, weshalb es vorteilhaft ist, die Motorwärme über natürliche bzw. erzwungene Konvektion mit einem hohen Temperaturgradienten an die Umgebung abzugeben, anstatt die Motorwärme ins Druckmittel fließen zu lassen und dort die Wärme unter einem niedrigeren Temperaturgradienten an die Umgebungsluft abzugeben. Daher ist eine wirkungsvolle Kühlung des Elektromotors gegeben, wenn dieser Wärme leitend über Motor-Heatpipes bzw. Motor-Wärmesiphons, die den Deckel durchdringen, mit weiteren Lamellen verbunden ist, die an der vom Tank abgewandten Seite, vorzugsweise Oberseite des Deckels angeordnet sind. Die weiteren Lamellen geben ihr Wärme direkt an die Umgebungsluft ab. Die Motor-Heatpipes bzw. Motor-Wärmesiphons diene zur Kühlung des Elektromotors und sind dazu mit diesem Wärme leitend verbunden.
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Die weiteren Lamellen werden bevorzugt durch zumindest einen Lüfter gekühlt. Dieser wird – im Gegensatz zum letztgenannten Stand der Technik – unabhängig von der Drehzahl des Elektromotors der Antriebseinheit angetrieben.
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Alternativ kann der Elektromotor auch Kühlrippen aufweisen, die die Motorwärme an die Luft abgeben, die durch den zwischen Antriebseinheit und Innenwandung des Tanks gebildeten Abstand strömt.
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Der Deckel kann eine Kühlplatte oder Coldplate sein, die ebenfalls Wärme aufnimmt und abgibt.
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Wenn der Elektromotor über einen Frequenzumrichter mit Leistungselektronik elektrisch versorgt wird, ist der Frequenzumrichter oder seine Leistungselektronik besonders effektiv gekühlt, wenn er oder sie an der vom Tank abgewandten Oberseite der Kühlplatte an dieser Wärme leitend befestigt ist. Damit wird kein Schaltschrank für den Frequenzumrichter benötigt und der Verdrahtungsaufwand ist gegenüber dem Stand der Technik verringert.
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Alternativ kann der Frequenzumrichter auch ein Gehäuse mit Kühlrippen und vorzugsweise einen eigenen Lüfter aufweisen.
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Der Frequenzumrichter und die weiteren Lamellen mit ihrem Lüfter können in einem Gehäuse aufgenommen sein. Damit ist ein Schutz vor Staub und Spritzwasser gegeben und dies kann die Schutzklasse erhöht werden. Weiterhin kann das Gehäuse derart gestaltet sein, dass die Luft der Lüfter über die weiteren Lamellenpakete geführt wird und ein seitliches Ausweichen der Luft verhindert wird.
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Die Mittelachsen des kreiszylindrischen Tanks und des Elektromotors fallen vorzugsweise zusammen und sind senkrecht ausgerichtet, so dass das Kompaktaggregat einen vertikalen Aufbau hat.
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Mehrere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Kompaktaggregats sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
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Es zeigen
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1 einen Schaltplan eines erfindungsgemäßes Kompaktaggregats gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 in einem perspektivischen Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Kompaktaggregat gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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3 in einer perspektivischen Ansicht einige Komponenten des Kompaktaggregats aus 2,
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4 in einem perspektivischen Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Kompaktaggregat gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel und
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5 in einem weiteren perspektivischen Längsschnitt das Kompaktaggregat aus 4.
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1 zeigt einen Schaltplan des erfindungsgemäßen Kompaktaggregats gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Kompaktaggregat weist eine Antriebseinheit mit einem Elektromotor M und einer hydrostatischen Pumpe 1 auf. Der Elektromotor M wird mit einem Frequenzumrichter 2 betrieben. Weiterhin weist das Kompaktaggregat einen Tank T für Druckmittel, z.B. Hydrauliköl auf.
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Der Frequenzumrichter 2 ist zwischen einer elektrischen Leistungsversorgung 4 und einer elektrischen Leitung 6 vorgesehen, so dass über die elektrische Leitung 6 der Elektromotor M frequenzgeregelt und damit drehzahlgeregelt versorgt wird. Über eine Welle 8 wird damit die Pumpe 1 vom Elektromotor M drehzahlvariabel angetrieben. Dabei saugt die Pumpe 1 über eine Saugleitung 10 Druckmittel aus dem Tank T an und fördert dieses über eine Druck- oder Zuleitung 12 zu einem hochdruckseitigen Verbraucheranschluss 14 des Kompaktaggregats. An diesen Verbraucheranschluss 14 ist über Ventile ein Verbraucher angeschlossen, der z. B. ein Zylinder sein kann. Der Verbraucher und die Ventile sind nur symbolisch dargestellt und bilden ein hydraulisches System 16.
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Über einen niederdruckseitigen Verbraucheranschluss 18 strömt das Druckmittel vom Verbraucher 16 zurück in das Kompaktaggregat. Genauer gesagt strömt das Druckmittel vom Verbraucheranschluss 18 über eine erste Rückleitung 20 und über eine zweite Rückleitung 21 zum Tank T, wobei in der ersten Rückleitung 20 ein Rücklauffilter 38 vorgesehen ist. Bei Werkzeugmaschinen werden meist zwei Rückleitungen 20, 21 benötigt. Eine, die einen durch den Rücklauffilter 38 verursachten Staudruck aushält, und eine weitere, welche staudruckfrei in den Tank T führt. Hier wird ein Leckageanschluss einer Drehdurchführung bei der Werkzeugmaschinenspindel angeschlossen. Das Druckmittel, welches in der Drehdurchführung zum Tank T fließt, darf keinen Druckmittelrückstau haben und wird unter einem Gefälle druckfrei in den Tank T geführt.
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Alle innerhalb einer Aggregatgrenze 22 angeordneten Komponenten befinden sich am oder im Kompaktaggregat, alle durchquerenden Linien sind über Schnittstellen (Steckverbindungen bei Elektrik, Hydraulikanschlüsse bei Druckleitung bzw. Zuleitung 12 zu einem Verbraucher und Rücklaufleitungen 20, 21 vom Verbraucher) ausgeführt.
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Der Druck p in der Zuleitung 12 wird über einen möglichst pumpennahen Drucksensor 30 gemessen, das Signal wird an den Frequenzumrichter 2 mit einem integrierten PID-Regler für eine Konstantdruckregelung weitergeben. Dieser regelt nun die Frequenz der Leistungsversorgung des Elektromotors M über die Leitung 6. Hiermit wird erreicht, dass je nach Volumenstrom in der Zuleitung 12, welche durch das hydraulische System 16 bestimmt wird, der Druck in der Zuleitung 12 konstant gehalten wird. Benötigt das hydraulische System 16 mehr Volumenstrom, z.B. weil sein Verbraucher sehr schnell bewegt werden muss, beschleunigt der Frequenzumrichter 2 die Antriebseinheit entsprechend dem Regelkreis (Drucksensor-Frequenzumrichter-Elektromotor-Pumpe) und hält den Druck p konstant.
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Zusätzlich sind ein Füllstandssensor 24, ein Temperatursensor 25 für das Druckmittel und ein Filterverschmutzungssensor 28 für den Rücklauffilter 38 vorgesehen. Diese werden elektrisch an ein I/O-Board angebunden, das in einem Gehäuse 26 des Frequenzumrichters 2 integriert ist. Diese Signale werden z.B. für einen Not-Aus bei zu geringem Druckmittelstand, zu hoher Temperatur und verschmutzen Rücklaufilter 38 verwendet. Optional werden die Sensoren 24, 25, 28 analog ausgewertet, bzw. verfügen über Warnungs-Funktionen, welche bei definierten Schwellwerten ausgelöst werden. Die Warnungen kann der Frequenzumrichter 2 z.B. über eine optische Anzeige wie eine (gelb leuchtende) LED 34 ausgeben. Ein Not-Aus Signal kann über die (rot leuchtende) LED 34 und ein störungsfreier Betrieb über die (grün leuchtende) LED 34 angezeigt.
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Des Weiteren können die Signale der Sensoren 24, 25, 28 gebündelt über eine Datenschnittstelle 36, welche analog (z.B. 4–20mA, 0–10V), digital (Low-High) oder einer BUS-Schnittstelle an eine übergeordnete Schnittstelle (z.B. einer Steuerung der von dem Kompaktaggregat versorgten Werkzeugmaschine) weitergegeben werden.
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Weiterhin ist am Kompaktaggregat eine Ablassvorrichtung 32 vorgesehen, welche z.B. als Kugelhahn ausgeführt sein kann. Zwischen Tank T und Ablassvorrichtung 32 ist ein durchsichtiger Schlauch verbaut, der als Füllstandsanzeige 39 dient. Um den Füllstand im Tank T zu kontrollieren, wird die Ablassvorrichtung 32 an der Oberseite des Kompaktaggregats und insbesondere des Tanks T gehalten und dort geöffnet, so dass der Füllstand im Tank T über den Schlauch angezeigt werden kann (kommunizierende Gefäße). Optimaler Weise wird die Ablassvorrichtung 32 geöffnet an der Oberseite des Tanks T in dessen Innenraum angebunden, so dass Schmutzeintrag durch die Umgebungsluft verhindert wird. Weiterhin ist am Tank T ein Einlass- und Belüftungsfilter 43 vorgesehen.
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2 zeigt in einem perspektivischen Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Kompaktaggregat gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Dargestellt ist der innen liegender Elektromotor M mit direkt angeflanschter Pumpe 1. Umgeben wird die so gebildete Antriebseinheit von dem ringförmigen Tank T, welcher vorzugsweise aus Kunststoff z.B. mittels Spritzgussverfahren hergestellt ist. Über die Saugleitung 10, die sich in radialer Richtung zwischen dem Tank T und der Pumpe 1 erstreckt, saugt die Pumpe 1 Druckmittel aus einem unteren Bereich des Tanks T an und gibt es unter einem höheren Druckniveau über die Zuleitung 12 an das folgende hydraulische System 16 ab (beide in 2 nicht gezeigt, vgl. 1). Nach Durchlaufen des hydraulischen Systems und Abgabe von hydraulischer Energie gelangt das Druckmittel über eine Rücklauf-Bohrung und über die Rückleitungen 20, 21 (beide in 2 nicht gezeigt, vgl. 1) wieder in den Tank T.
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Vorzugsweise ist die Antriebseinheit vertikal verbaut und über ein Dämpfungselement 40 (z.B. eine Korkplatte) schwingungsdämpfend an einem Deckel 44 mit (nicht gezeigten) Montageschrauben aufgehängt. Des Weiteren sind zwischen den Montageschrauben und den Deckel 44 auch (nicht gezeigte) schwingungsdämpfende Elemente wie z.B. Kunststoffhülsen vorgesehen. Der Deckel 44 begrenzt den oberen Bereich des Tanks T und verschließt diesen.
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Der Tank T hat eine Innenwandung 46 und eine Außenwandung 48, die konzentrisch zueinander sind, und zwischen denen einstückig ein kreisringförmiger Boden 42 gebildet ist. Damit ist der Tank T becherartig und hat einen kreisringförmigen Querschnitt mit einem Innenraum. Der Deckel 44 ist kreisscheibenförmig und das Gehäuse 26 des Frequenzumrichters 2 hat eine kreiszylindrische Form. Die Außenwandung 48 des Tanks T und der Deckel 44 und das Gehäuse 26 haben etwa einen gleichen Durchmesser, so dass das Kompaktaggregat insgesamt eine kreiszylindrische Form hat.
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Zwischen der Innenwandung 46 des Tanks T und der Antriebseinheit, insbesondere deren Elektromotor M, ist ein umlaufender Abstand 50 vorgesehen, der mit Umgebungsluft gefüllt ist. Damit ist der emittierte Schall der Antriebseinheit und damit des Kompaktaggregats gedämpft.
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Über eine Belüftungseinrichtung wie z.B. eine Bohrung oder den im Deckel 44 integrierten Einlass- und Belüftungsfilter 43, evtl. in Kombination mit einer Befüllvorrichtung (Befüll- und Entlüftungsfilter ELF) kann bei einem durch das hydraulische System 16 bedingten Pendelvolumen Luft von der Umgebung in den Tank T nachgesaugt werden bzw. an die Umgebung abgegeben werden.
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Der Elektromotor M wird mittels der elektrischen Leitung 6 (vgl. 1) mit elektrischer Energie versorgt. Diese ist durch eine Bohrung im Deckel 44 von dem an der Oberseite des Deckels 44 angeordneten Frequenzumrichter 2 zum Elektromotor M an der Unterseite des Deckels 44 geführt.
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3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kompaktaggregats aus 2, wobei die Pumpe 1, der Tank T, der Frequenzumrichter 2 und das Gehäuse 26 weggelassen wurden. Damit ist die Kühlung des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Kompaktaggregats ersichtlich. Im Tank T sind zwei Lamellenpakete 144 angeordnet, die jeweils aus einer Mehrzahl von halbkreisbogenförmigen Lamellen bestehen. Alle Lamellen sind über jeweilige Druckmittel-Heatpipes 146, die sich durch den Deckel 44 hindurch auf zu der vom Tank T abgewandte Oberseite des Deckels 44 erstrecken, mit weiteren Lamellenpaketen 148 Wärme leitend verbunden. Es sind pro tankseitigem Lamellenpaket 144 zwei weitere Lamellenpakete 148 vorgesehen, deren Lamellen etwa viertelkreisförmig sind.
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Weiterhin ist auch der Elektromotor M über vier (nicht gezeigte) Motor-Heatpipes, die sich durch den Deckel 44 hindurch auf die vom Elektromotor M abgewandte Oberseite des Deckels 44 erstrecken, mit weiteren Lamellenpaketen 150 Wärme leitend verbunden.
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Damit wird die Abwärme des zurückströmenden Druckmittels und des Elektromotors M zu den weiteren Lamellenpaketen 148, 150 an die vom Tank T und vom Elektromotor M abgewandten Oberseite der Deckels 44 transportiert und von dort über die dortigen weitern Lamellenpakete 148, 150 an die Umgebungsluft abgegeben. Ergänzend können zwischen den weiteren Lamellenpaketen 148, 150 (z.B. zwei) Lüfter 152 vorgesehen sein.
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Der Deckel 44 ist als Kühlplatte ausgebildet und von einem Kühlwasserkanal durchsetzt, von dem nur die beiden Anschlüsse 154 ersichtlich sind.
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Die 4 und 5 zeigen jeweils ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kompaktaggregats in einer geschnittenen perspektivischen Ansicht, wobei die Schnittebenen der beiden Figuren um 90 Grad zueinander gedreht sind.
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Beim dritten Ausführungsbeispiel wird der Tank T durch ein inneres Rohr 156, ein äußeres Rohr 158, den Boden 42 und den Deckel 44 gebildet. Der Deckel 44 und der Boden 42 werden mit Zugankern 160 mit jeweiligen Zugankerschrauben 162 verbunden, wobei die beiden Rohre 156, 158 zwischen dem Boden 42 und dem Deckel 44 eingespannt sind.
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Im dritten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich die Kühlung gegenüber dem zweiten Ausführungsbeispiel etwas verändert. Der Frequenzumrichter 2 wird mit seiner Leistungselektronik über (z.B. zwei) eigene Lüfter 152 gekühlt, welche einen Luftvolumenstrom durch Lüftungsschlitze 164 des Gehäuses 26 ansaugen, den Frequenzumrichter 2 und seine Leistungselektronik mittels Durchströmung des Innenraumes sowie Durchströmung seines Kühlkörpers 166 kühlen, und wieder durch die Lüftungsschlitze 164 aus dem Gehäuse 26 austreten.
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Der Elektromotor M wird über einen im Innenraum des Kompaktaggregats oder des Tanks T integrierten Lüfter 168 gekühlt, der konzentrisch zum Elektromotor M angeordnet ist. Der Lüfter 168 saugt ebenfalls Luft durch die Lüftungsschlitze 164 des Gehäuses 26 an, kühlt zuerst das Druckmittel über die am Außenumfang des Deckels 44 angeordneten weiteren Lamellenpakete 148, welche mittels Druckmittel-Heatpipes 146 mit den Lamellenpaketen 144 des Tanks T verbunden ist, und kühlt anschließend den Elektromotor M über dessen Kühlrippen. Die warme Luft tritt abschließend über Lüftungsschlitze 170 an einer Unterseite des Bodens 42 in radialer Richtung wieder aus dem Kompaktaggregat aus. Der Lüfter 168 kann auch direkt auf der Welle 8 verbaut sein.
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Offenbart ist ein hydrostatisches Kompaktaggregat mit einem Elektromotor und einer Pumpe, die Druckmittel aus einem Tank zu einen Verbraucheranschluss fördert. Der Tank ist kreisringförmig, und der Elektromotor und die Pumpe werden gemeinsam von diesem Tank umschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pumpe
- 2
- Frequenzumrichter
- 4
- elektrische Leistungsversorgung
- 6
- elektrische Leitung
- 8
- Welle
- 10
- Saugleitung
- 12
- Zuleitung
- 14
- hochdruckseitiger Verbraucheranschluss
- 16
- hydraulisches System (Verbraucher mit Ventilen)
- 18
- niederdruckseitiger Verbraucheranschluss
- 20
- erste Rückleitung
- 21
- zweite Rückleitung
- 22
- Aggregatgrenze
- 24
- Füllstandssensor
- 25
- Temperatursensor
- 26
- Gehäuse
- 28
- Filterverschmutzungssensor
- 30
- Drucksensor
- 32
- Ablassvorrichtung
- 34
- LED
- 36
- Datenschnittstelle
- 38
- Rücklauffilter
- 39
- Füllstandsanzeige
- 40
- Dämpfungselement
- 42
- Boden
- 43
- Einlass- und Belüftungsfilter
- 44
- Deckel
- 46
- Innenwandung
- 48
- Außenwandung
- 50
- Abstand
- 144
- Lamellenpaket
- 146
- Druckmittel-Heatpipe
- 148
- weiteres Lamellenpaket
- 150
- weiteres Lamellenpaket
- 152
- Lüfter
- 154
- Anschlüsse
- 156
- inneres Rohr
- 158
- äußeres Rohr
- 160
- Zuganker
- 162
- Zugankerschraube
- 164
- Lüftungsschlitz
- 166
- Kühlkörper
- 168
- Lüfter
- 170
- Lüftungsschlitz
- p
- Druck
- M
- Motor
- T
- Tank