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Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine elektrische Maschine. Der Rotor weist ein Blechpaket aus mehreren Blechschichten auf, die aus einem weichmagnetischen Material gebildet sind. Zum Anordnen des Rotors auf einer Welle sind die Blechschichten als Ringe ausgestaltet, durch die sich die Welle stecken lässt. Der Rotor weist somit einen Aufnahmebereich für die Welle auf.
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Unter einem weichmagnetischen Material ist im Zusammenhang mit der Erfindung insbesondere ein Material zu verstehen, das eine Koerzitivfeldstärke aufweist, die kleiner als 1000 Ampere pro Meter ist. Bei dem weichmagnetischen Material für den Rotor handelt es sich in der Regel um Eisen oder eine Eisenlegierung. Das weichmagnetische Material kann aus dem bekannten Dynamoblech oder Elektroblech sein.
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Um mittels des Rotors ein großes Drehmoment zu erzeugen, muss der Radius oder Durchmesser des Rotors verhältnismäßig groß sein. Um ein Blechpaket mit einem derart großen Durchmesser auf einer Welle anordnen zu können, müssen die Ringe der Blechschichten entsprechend breit ausgestaltet sein, damit der Außendurchmesser des Ringes dem Rotordurchmesser entspricht und der Innendurchmesser des Ringes dem Durchmesser der vorgesehenen Welle entspricht.
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Das Blechpaket weist bei einer derartigen Anordnung aber eine verhältnismäßig hohe Masse und damit ein hohes Massenträgheitsmoment auf, was eine Beschleunigung und ein Abbremsen des Rotors erschwert. Mit anderen Worten reduziert sich bei einem Rotor mit großem Drehmoment oder Anfahrmoment dessen Dynamik aufgrund der sich ergebenden Masse des Rotors.
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Insbesondere im Bereich der Kraftfahrzeugtechnologie ist man an elektrischen Maschinen interessiert, die ein hohes Drehmoment zum Antreiben eines Kraftfahrzeugs und dennoch eine dynamische oder schnell veränderliche Steuerung der Drehzahl ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer elektrischen Maschine einen günstigeren Zusammenhang zwischen dem Rotordurchmesser und seiner Massenträgheit bereitzustellen. Die elektrische Maschine soll insbesondere im Bereich der Kraftfahrzeugtechnologie als Fahrantrieb verwendbar sein.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche gegeben.
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Durch die Erfindung ist ein Rotor für eine elektrische Maschine bereitgestellt. In an sich bekannter Weise weist der Rotor ein Blechpaket mit mehreren Blechschichten auf. Die Blechschichten können untereinander in der bekannten Weise elektrisch gegeneinander isoliert sein, um Wirbelströme zu reduzieren. Die Blechschichten sind jeweils aus einem weichmagnetischen Material gebildet, beispielsweise dem genannten Elektroblech oder Dynamoblech. Um das Blechpaket auf einer Welle anordnen zu können, sind die Blechschichten jeweils als Ring ausgestaltet, so dass sich ein Innendurchmesser des Ringes ergibt. Der Rotor weist einen Aufnahmebereich zum Anordnen des Rotors auf der Welle auf.
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Um nun das Massenträgheitsmoment des Rotors einzustellen, ist der Durchmesser des Aufnahmebereichs, in welchen also die Welle zu stecken ist, kleiner als der Innendurchmesser der aus den Blechschichten gebildeten Ringe. Mit anderen Worten ist in dem Blechpaket aus den Blechschichten eine Öffnung oder ein Loch gebildet, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser der Ringe entspricht und das somit im Durchmesser größer ist als der Durchmesser der zu verwendenden Welle. Um nun den Rotor auf der Welle anordnen zu können, ist in dem Blechpaket ein Adapterteil angeordnet, durch welches der Aufnahmebereich bereitgestellt ist. Das Blechpaket ist somit auf oder um das Adapterteil herum angeordnet. Mit anderen Worten stellt das Blechpaket einen hohlzylindrischen Körper dar, der mittels des Adapterteils an der Welle befestigt werden kann. Das Adapterteil ist dabei teilweise oder ganz aus einem Material gefertigt, das eine geringere Massendichte als das weichmagnetische Material der Blechschichten aufweist.
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Indem das Adapterteil aus einem Material mit geringerer Massendichte als derjenigen der Blechschichten gebildet ist, ergibt sich insgesamt ein Rotor, der einen verhältnismäßig großen Außendurchmesser aufweisen kann, ohne dass sich hierdurch das entsprechende Gewicht eines Rotors ergibt, der ausschließlich aus dem Material der Blechschichten gebildet ist. Somit lässt sich die Masse und damit das Massenträgheitsmoment des Rotors im Vergleich zu der Standardbauweise verringern.
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Die Erfindung weist optionale Weiterbildungen auf, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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Gemäß einer Weiterbildung umfasst das Material des Adapterteils Aluminium und/oder eine Aluminiumlegierung und/oder ein Polymer. Diese genannten Werkstoffe weisen den Vorteil auf, dass sie mit geringem Aufwand formbar sind und daher die Form des Adapterteils mit geringem Aufwand festgelegt werden kann. Des Weiteren weisen die genannten Werkstoffe eine ausreichende Festigkeit auf, um ein Drehmoment von dem Blechpaket auf die Welle zu übertragen.
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Gemäß einer Weiterbildung weist das Adapterteil radial ausgerichtete Speichen auf. Durch die Speichen ergibt sich zusätzlicher Hohlraum. Somit ist der Rotor auf der Grundlage von Speichen mit einem noch geringeren Gewicht herstellbar.
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Gemäß einer Weiterbildung ist das Adapterteil einstückig ausgestaltet. Hierbei erstreckt es sich axial, also entlang der bestimmungsgemäßen Rotationsachse des Rotors, entlang mehrerer Blechschichten oder sogar durch das gesamte Blechpaket. Mit anderen Worten ist das Adapterteil nicht derart dünn wie eine einzelne Blechschicht, sondern auf dem Adapterteil sind mehrere Blechschichten, angeordnet. Ein solches einstückiges, axial durchgängiges Adapterteil weist den Vorteil auf, dass es verwindungssteif ist. Somit lässt sich ein Rotor bereitstellen, der eine größere Verwindungssteifigkeit aufweist, als ein ausschließlich aus Blechschichten gebildeter Rotor.
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Gemäß einer Weiterbildung sind zumindest zwei benachbarte Speichen über ein Stegelement gekoppelt. Mit anderen Worten erstreckt sich das Stegelement entlang der Umfangsrichtung zwischen zwei Speichen. Hierbei füllt das Stegelement insbesondere den Raum von dem Aufnahmebereich bis hin zum Innenradius der Ringe aus, das heißt das Stegelement ist radial durchgängig ausgestaltet. Dabei füllt das Stegelement aber das Adapterteil nicht vollständig entlang der axialen Richtung aus, sondern es erstreckt sich axial ausschließlich in einem Teilbereich des Adapterteils. Durch ein solches Stegelement kann die Torsionssteifigkeit des Adapterteils auch bei Vorsehen von Speichen eingestellt werden, um ein vorgegebenes Drehmoment zu übertragen.
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Gemäß einer Weiterbildung ist das Adapterteil als Strangpressprofil ausgestaltet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass es in axialer Richtung einheitlich geformt ist und daher mit geringem Aufwand an die Länge des Blechpakets angepasst werden kann.
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Eine alternative Ausführungsform hierzu sieht vor, dass das Adapterteil als Gussteil ausgestaltet ist. Zur Herstellung eines solchen Adapterteils kann ein Spritzgussverfahren oder ein Druckgussverfahren genutzt werden. Die Ausgestaltung als Gussteil weist den Vorteil auf, dass die beschriebenen Stegelemente einstückig und damit besonders bruchfest oder reißfest mit den Speichen ausgebildet sein können.
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Gemäß einer Weiterbildung ist an dem Adapterteil aus dessen Material an axialen Paketenden des Blechpakets jeweils ein Abschlussring angeformt, welcher die Blechschichten des Blechpakets axial fixiert. Mit anderen Worten sind Blechschichten durch die beiden Abschlussringe an den Paketenden in axialer Richtung eingefasst. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Rotor als ein monolithisches Bauteil auf der Welle fixiert werden kann.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform betrifft den Rotor in einer Ausgestaltung, in welcher er als für eine permanentmagnet-erregte Synchronmaschine genutzt ist. Diese Weiterbildung sieht vor, dass das Blechpaket Magnettaschen aufweist, also Schächte, deren Längserstreckungsrichtung in axialer Richtung oder geschrägt oder windschief zur axialen Richtung ausgerichtet ist. In den Magnettaschen ist jeweils zumindest ein Permanentmagnet angeordnet. Es handelt sich bei dem Rotor also um einen solchen mit innenliegenden Permanentmagneten. Die Permanentmagnete sind in den Magnettaschen mittels des Materials des Adapterteils vergossen. Beispielsweise kann also mittels des beschriebenen Gussverfahrens sowohl das Adapterteil im Inneren des Blechpakets ausgeformt werden als auch im selben Arbeitsschritt die Permanentmagnete in den Magnettaschen vergossen oder fixiert werden. Hierbei können auch die beschriebenen axialen Abschlussringe angeformt werden. Bei dieser Weiterbildung ergibt sich der Vorteil, dass der Rotor in einem einzigen Arbeitsschritt beispielsweise durch Vergießen zu dem beschriebenen monolithischen Bauteil vergossen werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung beträgt ein radialer Außendurchmesser des Adapterteils mehr als 50 Prozent des radialen Außendurchmessers des Rotors. Der radiale Außendurchmesser des Adapterteils entspricht dem Innendurchmesser der Blechschichten. Eine Differenz aus dem Radius des Adapterteils einerseits und dem Radius des Rotors andererseits entspricht der Dicke des Blechpakets in radialer Richtung. Diese Dicke muss derart groß sein, dass ein ausreichender magnetischer Rückschluss im Blechpaket zum Schließen des magnetischen Kreises der elektrischen Maschine vorhanden ist. Es hat sich herausgestellt, dass diese Ringdicke in radialer Richtung derart gering sein kann, dass eben der beschriebene radiale Außendurchmesser des Adapterteils mehr als 50 Prozent des Außendurchmessers des Rotors betragen kann.
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Zu der Erfindung gehört auch eine elektrische Maschine. Diese weist einen Stator auf, in welchem eine Welle drehbar gelagert ist. In dem Stator ist ein Rotor an der Welle drehfest angeordnet, wobei der Rotor eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rotors darstellt. Die elektrische Maschine ist vorteilhaft für einen hochdynamischen Betrieb geeignet. Mit anderen Worten kann der Rotor mit verhältnismäßig geringem Energieaufwand beschleunigt und abgebremst werden, da er die beschriebene verhältnismäßig geringe Massenträgheit aufweist.
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Im Zusammenhang mit der Verwendung der Erfindung im Bereich der Kraftfahrzeugtechnologie sieht die Erfindung ein Kraftfahrzeug vor, welches eine Ausführungsform der beschriebenen erfindungsgemäßen elektrischen Maschine aufweist.
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Schließlich gehört zu der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen des Rotors gemäß der Erfindung. Es wird ein Blechpaket mit mehreren Blechschichten bereitgestellt, wobei die Blechschichten jeweils aus einem weichmagnetischen Material gebildet sind und jeweils einen Ring bilden, der einen Innendurchmesser aufweist. In dem Blechpaket wird ein Adapterteil bereitgestellt, welches das Blechpaket mit einem Aufnahmebereich für eine Welle mechanisch koppelt. Das Adapterteil wird hierbei teilweise oder bevorzugt ganz oder vollständig aus einem Material gefertigt, das eine geringere Massendichte als das weichmagnetische Material der Blechschichten aufweist.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens betrifft die Herstellung des Adapterteils in einem Gussverfahren. Hierzu wird das Blechpaket in einer Gussform angeordnet. Zusätzlich wird eine Wellenattrappe der Welle zum Bilden des Aufnahmebereichs in der Gussform angeordnet. Das Blechpaket und die Wellenattrappe werden koaxial angeordnet, wobei sich aufgrund der Differenz zwischen dem Innendurchmesser der Ringe des Blechpakets und dem Außendurchmesser der Welle ein Zwischenraum in der Gussform ergibt. Das Adapterteil wird durch Ausgießen zumindest eines Teils des Zwischenraums zwischen der Wellenattrappe und dem Blechpaket mit dem Material des Adapterteils hergestellt.
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In der beschriebenen Weise kann dann zusätzlich auch vorgesehen sein, dass Magnettaschen mit darin angeordneten Permanentmagneten ebenfalls mit dem Material vergossen werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, mittels des Materials auch die beschriebenen Abschlussringe an das Adapterteil anzuformen. Hierzu kann die Gussform entsprechend ausgestaltet sein.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine,
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2 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht eines Schnitts eines Rotors gemäß der Erfindung,
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3 eine schematische Darstellung eines Längsschnitts des Rotors von 2,
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4 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht eines Schnitts einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rotors,
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5 eine schematische Darstellung eines Längsschnitts des Rotors von 4, und
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6 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Längsschnitt einer elektrischen Maschine E gezeigt, bei der es sich insbesondere um eine Synchronmaschine handeln kann. In 1 stellt eine Rotationsachse A auch eine Symmetrieachse der Darstellung dar. Die elektrische Maschine E umfasst einen Stator S, in welchem Wicklungen W elektrischer Spulen angeordnet sind, wobei in 1 nur eine der Wicklungen W dargestellt ist. Die Wicklungen W können aus Leitelementen, z.B. Drähten oder Stäben, gebildet sein. Die Wicklungen W werden durch eine Drehstromquelle C abwechselnd bestromt, wodurch im Inneren des Stators S ein magnetisches Drehfeld in einem Luftspalt L der elektrischen Maschine E entsteht. Die Drehstromquelle C kann beispielsweise ein Wechselrichter sein oder ein festfrequentes elektrisches Versorgungsnetz.
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Im Inneren des Stators S befindet sich ein Rotor 10, der drehfest mit einer Welle D verbunden ist. Die Welle D ist um die Rotationsachse A drehbar in dem Stator S gelagert. In dem Rotor 10 können Schächte oder Magnettaschen 11 ausgebildet sein, in welchen jeweils ein Permanentmagnet oder mehrere Permanentmagneten 12 angeordnet sein können. In 1 sind der Übersichtlichkeit halber nur einige der Permanentmagneten 12 mit einem Bezugszeichen versehen.
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Der Rotor 10 kann eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rotors sein. Der Rotor 10 kann beispielsweise gemäß 2 und 3 oder gemäß 4 und 5 ausgestaltet sein.
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In 2 und 3 ist eine erste Ausführungsform des Rotors 10 dargestellt. Der Rotor 10 weist ein Blechpaket 13 und ein Adapterteil 14 auf. Das Blechpaket 13 ist in an sich bekannter Weise aus mehreren Blechschichten 15 gebildet, von denen in 2 nur einige zeichnerisch angedeutet sind. In dem Blechpaket 13 sind die Magnettaschen 11 ausgestaltet. Hierzu können beispielsweise die einzelnen Blechschichten 15 aus weichmagnetischen Blechen gebildet sein, in welche jeweils Ausstanzungen oder Aussparungen eingestanzt wurden. Durch Stapeln der Blechschichten 15 entlang der Rotationsachse A ergeben sich dann im fertigen Blechpaket 13 die Magnettaschen 11. Bei der Welle D kann es sich in dem gezeigten Beispiel um eine Hohlwelle handeln. Ein Außendurchmesser 16 der Welle D ist kleiner als ein Innendurchmesser 17 der ringförmigen Blechschichten 15. Das Blechpaket 13 ist bei dem Rotor 10 durch das Adapterteil 14 an der Welle D gehalten.
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Das Adapterteil 14 ist aus einem Material 18 gebildet, das eine geringere Massendichte aufweist als ein Material 19, aus welchem die Blechschichten 15 gebildet sind. Bei dem Material 19 kann es sich beispielsweise um Aluminium oder eine Aluminiumlegierung oder ein Polymer, das heißt einem Kunststoff, handeln. Das Adapterteil 14 kann des Weiteren Aussparungen 20 aufweisen, durch welche das Gewicht des Adapterteils 14 noch weiter verringert wird. Hierzu kann das Adapterteil 14 beispielsweise Speichen 21 aufweisen, von denen in 2 der Übersichtlichkeit halber wieder nur einige mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Speichen 21 können das Blechpaket 13 mechanisch mit einem Aufnahmebereich 22 verbinden. An dem Aufnahmebereich 22 liegt die Welle D an dem Adapterteil 14 an. Durch das Adapterteil sind somit der Außendurchmesser 16 der Welle D und der Innendurchmesser 17 des Blechpakets 13 aneinander angepasst oder adaptiert. Um eine ausreichend große Berührfläche für eine Übertragung eines Drehmoments an der Welle D bereitzustellen, kann der Aufnahmebereich 22 durch einen hohlzylindrischen Körper oder ein Rohr oder einen inneren Ring 23 gebildet sein, an welchem die Speichen 21 angeordnet sind. Um einen Berührbereich oder Anlagebereich des Adapterteils 14 mit dem Blechpaket 13 bereitzustellen, kann ein hohlzylindrischer Körper oder Rohr oder äußerer Ring 24 an radialen Außenenden der Speichen 21 angeordnet sein. Mit anderen Worten verbinden die Speichen 21 den inneren Ring 23 mit dem äußeren Ring 24. Die Speichen verlaufen in einer radialen Richtung 25, die sich senkrecht von der Rotationsachse A weg erstreckt. Eine axiale Längserstreckung 26 des Adapterteils 24 ist größer als eine entsprechende Erstreckung oder Dicke jeder Blechschicht 15. Insbesondere entspricht die Längserstreckung 26 mindestens der Längserstreckung des Blechpakets 13.
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In dem in 2 und 3 veranschaulichten Beispiel kann das Adapterteil 14 als Strangpressprofil 27 ausgestaltet sein. Die Permanentmagneten können in den Magnettaschen 11 beispielsweise mittels eines Kunstharzes vergossen sein.
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In 4 und 5 ist eine alternative zweite Ausführungsform des Rotors 10 gezeigt. In 4 und 5 sind Elemente, welche dieselbe Funktion wie korrespondierende Elemente bei dem Rotor gemäß 2 und 3 aufweisen, mit denselben Bezugszeichen wie in 2 und 3 versehen.
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Bei dem Rotor 10 gemäß 4 und 5 kann das Adapterteil 14 als Gussteil 27' ausgestaltet sein, beispielsweise als Aluminiumdruckguss oder Kunststoffspritzguss. Bei dem Adapterteil 14 können die Speichen 21 durch Stegelemente 28 in Umfangsrichtung U miteinander mechanisch gekoppelt sein. Eine axiale Abmessung 29 der Stegelemente 28 ist kleiner als die axiale Längserstreckung 26 des Adapterteils 14. Die axiale Abmessung 29 deckt somit nur einen axialen Teilbereich des Adapterteils 14 ab. Eine radiale Abmessung 30 des Stegelements 28 entspricht insbesondere der radialen Abmessung der Speichen 21, die durch das Stegelement 28 verbunden sind.
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An das Adapterteil 14 kann an axialen Enden 31 des Blechpakets 13 jeweils ein Abschlussring 32 angeformt sein, welcher das Blechpaket 13 in axialer Richtung, also entlang der Rotationsachse A fixiert oder festhält. Die Abschlussringe 28 können aus dem Material 18 des Adapterteils 14 sein. Des Weiteren kann beim Gießen des Adapterteils 14 nicht nur der jeweilige Abschlussring 32 angeformt worden sein, sondern das Material 18 kann auch in die Magnettaschen 11 eingebracht sein. Somit sind die Permanentmagneten 12 in die Magnettaschen 11 durch das Material 18 des Adapterteils, also beispielsweise Aluminium oder ein Polymer, vergossen.
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Aufgrund des beschriebenen Adapterteils 14 ist somit zusammenfassend bei dem Rotor 10 eine Masse und damit ein Massenträgheitsmoment geringer als bei einem vergleichbaren Rotor, dessen Blechpaket denselben Außendurchmesser 17' aufweist und der ohne Adapterteil 14 und ausschließlich mittels eines Blechpakets 13 ausgestaltet ist, dessen Innendurchmesser 17 dem Außendurchmesser 16 der Welle D entspricht. Somit kann mittels des Adapterteils 14 die Reduzierung der Masse und des Massenträgheitsmoments bei dem Rotor 10 erreicht werden. Dennoch bleibt der Rotor 10 mechanisch stabil. Von dem Blechpaket 16, das heißt von den einzelnen Blechschichten 15 lässt sich ein maximales Volumen im Rotor durch den Werkstoff, das heißt das Material 18 des Adapterteils 14, mit einer geringeren Dichte ersetzen. Als Werkstoff kann hierzu für das Material 18 beispielsweise Aluminium oder Kunststoff verwendet werden. Das Adapterteil 14 kann als Strangpressprofil, Aluminiumdruckguss oder Kunststoffspritzguss ausgestaltet sein. Bei Verwenden eines Druckgussverfahrens ist zugleich eine Magnetfixierung der Permanentmagneten 12 in den Magnettaschen 11 mittels des Materials 18 möglich.
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Eine elektrische Maschine E mit dem Rotor 10 kann als Kraftfahrzeugantrieb mit reduzierter Masse und reduziertem Massenträgheitsmoment bereitgestellt sein. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit des Rotors 10 ist beispielsweise im Rahmen eines Industrieantriebs beispielsweise für eine Werkzeugmaschine denkbar. Auch hier ist es von Vorteil, für eine hochdynamische Regelung oder Drehzahleinstellung einen Rotor mit geringem Massenträgheitsmoment zu verwenden.
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In 6 ist in diesem Zusammenhang ein Kraftfahrzeug 33 dargestellt, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, handeln kann. In dem Kraftfahrzeug 33 kann die elektrische Maschine E bereitgestellt sein. Die Maschine E stellt hierbei eine Antriebseinrichtung 34 dar, mittels welcher über die Welle D ein Antriebsstrang 35 des Kraftfahrzeugs 33 gedreht werden kann. Der Antriebsstrang 35 kann mit Rädern 36 des Kraftfahrzeugs 33 gekoppelt sein, wodurch das Kraftfahrzeug 33 mittels der elektrischen Maschine E angetrieben oder gefahren werden kann. Die elektrische Maschine E kann in einem Gehäuse 37 beispielsweise in einem Motorraum des Kraftfahrzeugs 33 angeordnet sein. Die elektrische Maschine E kann hierbei auch mit einer Verbrennungskraftmaschine (nicht dargestellt) gekoppelt sein, wodurch sich ein Kraftfahrzeug mit Hybridantrieb ergibt. Die elektrische Maschine E kann auch im Generatorbetrieb betrieben werden, um beispielsweise kinetische Energie, die das Kraftfahrzeug 33 während einer Fahrt aufweist, zu rekuperieren, das heißt in elektrische Energie zu wandeln.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung ein Synchronrotor in Leichtbauweise bereitgestellt werden kann.