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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Systeme, Vorrichtungen und Verfahren zum Bereitstellen und/oder Darstellen von display-abhängigen Mediendateien.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Moderne Display-Technologie hängt stark von der digitalen Verarbeitung ab. Von einfacher Stream-Dekodierung bis hin zu komplexer Bildwiederholraten-Konvertierung ist eine hohe Rechenleistung erforderlich, um Dateien an die Eigenschaften von Display-Vorrichtungen anzupassen.
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Viele darstellbare Inhalte sind auf netzwerkbasierten Diensten verfügbar, zum Beispiel auf "Cloud"-Diensten. Der Inhalt kann von Dritten bereitgestellt sein (Filme, Werbung) oder vom Nutzer selbst erzeugt worden sein (Cloud-Speicher).
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Beim Betrachten von diesen Inhalten auf einer Client-Vorrichtung wird im Allgemeinen die für das Display notwendige Verarbeitung in der Client-Vorrichtung selbst vorgenommen. Auf jeder Vorrichtung müssen alle entsprechenden Algorithmen selbst laufen. Dies benötigt Rechenleistung und verbraucht Batterieleistung. Zudem kann eine Cloud-Plattform ihren Dienst einer großen Zahl von Client-Vorrichtungen zur Verfügung stellen und jede dieser Client-Vorrichtungen muss nun die gleichen Berechnungen jeweils für sich und unabhängig voneinander vornehmen.
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Angesichts dessen ist es wünschenswert, Lösungen zu finden, die besser geeignet sind, die für eine Display-Vorrichtung erforderliche Verarbeitung zu leisten.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein System offenbart, das eine Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit umfasst, die ausgelegt ist, Display-Eigenschaften des Displays einer elektronischen Vorrichtung auszuwerten, eine Medienzugriffseinheit, die dazu ausgelegt ist, eine Medienquelldatei von einem Medienspeicher zu empfangen und eine display-abhängige Verarbeitungseinheit, die dazu ausgelegt ist, basierend auf den Display-Eigenschaften, eine display-abhängige Verarbeitung der Medienquelldatei vorzunehmen, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine elektronische Vorrichtung offenbart, die ein Display mit Display-Eigenschaften umfasst, eine Übertragungseinheit, die dazu ausgelegt ist, die Display-Eigenschaften an einen Medien-Server zu übermitteln, und eine Empfangseinheit, die dazu ausgelegt ist, vom Medien-Server eine display-abhängige Mediendatei zu empfangen, wobei die display-abhängige Mediendatei in Abhängigkeit der Display-Eigenschaften verarbeitet wurde.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein Verfahren offenbart, welches das Auswerten von Display-Eigenschaften eines Displays einer elektronischen Vorrichtung umfasst, sowie das Empfangen einer Medienquelldatei von einem Medienspeicher und das Verarbeiten der Medienquelldatei, basierend auf den Display-Eigenschaften, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten.
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Weitere Ausführungsbeispiele werden in den abhängigen Ansprüchen, in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele werden beispielhaft in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erklärt, in welchen:
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1 schematisch ein konventionelles System darstellt, das eine Cloud-Plattform umfasst, die als Cloud-Dienst Mediendateien einer Display-Vorrichtung zur Verfügung stellt;
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2a schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Systems darstellt, das eine Cloud-Plattform umfasst mit einem Inhaltsspeicherabschnitt und einem Cloud-Verarbeitungsabschnitt, sowie einer elektronischen Vorrichtung, die ein Client der Cloud-Plattform ist;
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2b schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Systems zeigt, das eine Cloud-Plattform umfasst mit einem Inhaltsspeicherabschnitt und einem Cloud-Verarbeitungsabschnitt, sowie einer elektronischen Vorrichtung, die ein Client der Cloud-Plattform ist;
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3a schematisch ein Ausführungsbeispiel zeigt, bei dem die display-abhängige Verarbeitungseinheit eine Bildwiederholraten-Konversions-Einheit umfasst,
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3b schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt, bei dem die display-abhängige Verarbeitungseinheit eine Display-Technologie-Anpassungseinheit umfasst;
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3c schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt, bei dem die display-abhängige Verarbeitungseinheit eine Farbtiefen-Konvertierung-Einheit umfasst;
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4 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zeigt, um display-abhängige Mediendateien zur Verfügung zu stellen;
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5 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zeigt, um display-abhängige Mediendateien zur Verfügung zu stellen; und
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6 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zeigt, um display-abhängige Mediendateien zur Verfügung zu stellen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Bevor die Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf 1 ausführlich beschrieben werden, werden hier einige allgemeine Erläuterungen getätigt.
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Ein System zum Bereitstellen von display-abhängigen Mediendateien kann eine Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit umfassen, die dazu ausgelegt ist, die Display-Eigenschaften einer elektronischen Vorrichtung auszuwerten, eine Medien-Zugriffseinheit, die ausgelegt ist, eine Medienquelldatei von einem Medienspeicher zu empfangen und eine display-abhängige Verarbeitungseinheit, die dazu ausgelegt ist, die Medienquelldatei basierend auf den Display-Eigenschaften zu verarbeiten, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten.
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Die elektronische Vorrichtung kann zum Beispiel eine mobile Client-Display-Vorrichtung sein, wie etwa ein Handy, eine Digitalkamera, ein Personal-Viewer, ein Laptop, ein Tablet-PC oder ähnliches. Alternativ kann die elektronische Vorrichtung auch eine feststehende Vorrichtung sein, wie beispielsweise ein Fernsehgerät, ein (Heim-)Kinoprojektor, ein PC oder Ähnliches.
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Der Medienspeicher kann eine oder mehrere Medienquelldateien speichern. Der Medienspeicher kann zum Beispiel eine oder mehrere Medienquelldateien speichern, die einem bestimmten Nutzer eines Cloud-Dienstes zugehörig sind. Der Medienspeicher kann auch eine große Anzahl von Mediendateien speichern, die für eine öffentliche Präsentation vorgesehen sind. Eine Medienquelldatei kann aufgenommene Video- und/oder Audioinhalte umfassen. Alternativ kann der Medienspeicher auch ein temporärer Speicher sein und die Medienquelldateien können Live-Medieninhalte sein, die zum Live-Streaming an einen oder mehrere Streaming-Clients gedacht sind. Der Medienspeicher kann komplette Audio- und Videoinhalte speichern oder nur Teile von Audio- und Videoinhalten. Die Medienquelldatei kann einen kompletten Medieninhalt darstellen, wie etwa Spielfilme, Werbung oder Ähnliches. Alternativ kann die Medienquelldatei auch nur Teile von Medieninhalten umfassen, bspw. Ausschnitte von Spielfilmen, Werbung oder Ähnliches.
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Gemäß dem offenbarten System kann die von einer elektronischen Vorrichtung zur Darstellung einer Medienquelldatei notwendige Verarbeitung teilweise oder gänzlich extern von der elektronischen Vorrichtung vorgenommen werden, beispielsweise in der Cloud. Eine Cloud-Plattform kann beispielsweise über die Rechenkapazität verfügen, um die Verarbeitung in sehr guter Qualität vorzunehmen. Wird die Verarbeitung teilweise oder gänzlich extern von der elektronischen Vorrichtung vorgenommen, so kann man zudem vermeiden, dass dieselbe Funktionalität in vielen elektronischen Vorrichtungen, die als Display-Clients von zum Beispiel einem Cloud-Dienst fungieren, immer wieder aufs Neue bereitgestellt werden muss.
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In einigen Ausführungsbeispielen wird beinahe die gesamte Hardware für die Verarbeitung der dargestellten Bilder aus der elektronischen Vorrichtung entfernt. Dies kann eine kostengünstigere Produktion der elektronischen Vorrichtung ermöglichen. Ferner erlaubt die Reduzierung der Hardware mehr Gestaltungsspielraum für das Design und ermöglicht so kleinere elektronische Vorrichtungen. Zudem kann die Reduzierung der Verarbeitungs-Hardware die Batterieleistung der elektronischen Vorrichtung verlängern und den Leistungsverbrauch stationärer elektronischer Vorrichtungen reduzieren.
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In einigen Ausführungsbeispielen kann die elektronische Vorrichtung als “Cloud-Display” mit skalierbarer Bildqualität verstanden werden. Die Hardware-Komplexität kann reduziert werden und die elektronische Vorrichtung kann als eine reine Wiedergabevorrichtung implementiert werden. In einigen Ausführungsbeispielen sind die Prozesse zum Bildaufbau und die Nachverarbeitungsprozesse vollständig ausgelagert und werden extern zur elektronischen Vorrichtung verwaltet, beispielsweise in der Cloud.
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Die display-abhängige Verarbeitung kann zum Beispiel das Transkodieren der Medienquelldatei umfassen. Transkodieren bezieht sich auf das Konvertieren von Daten von einer ursprünglichen Kodierung zu einer Zielkodierung. Eine derartige Form des Transkodierens kann beispielsweise als ein zweistufiger Prozess umgesetzt sein, in dem eine Medienquelldatei aus ihrer ursprünglichen Kodierung wie etwa H.264 in ein Zwischenformat dekodiert wird, das dann in ein Zielformat kodiert wird. Das Zwischenformat kann ein unkomprimiertes Format sein, wie etwa PCM für Audio oder YUV für Video. Die Zielkodierung kann eine Kodierung sein, die für das Display der elektronischen Vorrichtung optimiert ist.
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Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit kann dazu ausgelegt sein, Display-Eigenschaften des Displays einer elektronischen Vorrichtung zu empfangen. Das Empfangen der Display-Eigenschaften kann explizit oder implizit erfolgen. Der Empfang von Display-Eigenschaften in expliziter Form kann bspw. das Empfangen einer Bildwiederholrate oder einer Bildschirmauflösung eines Displays umfassen. Der Empfang von Display-Eigenschaften in impliziter Form kann etwa den Empfang einer Display-Modellidentifikation umfassen. Das System kann dann die zu dieser Display-Modellidentifikation gehörigen Display-Parameter aus einer Datenbank abrufen, welche die Display-Parameter für die jeweilige Display-Modellidentifikation bereithält. Das System kann dann diese Display-Parameter als Display-Eigenschaften verwenden.
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Das System, das display-abhängige Mediendateien zur Verfügung stellt, kann ferner eine Übertragungseinheit umfassen, die so ausgelegt ist, dass sie die display-abhängigen Mediendateien an die elektronische Vorrichtung übermittelt. Die Übertragungseinheit kann beispielsweise ein Streaming-Mediaserver sein.
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Das System, das display-abhängige Mediendateien zur Verfügung stellt, kann ferner einen Medienspeicher umfassen, der dazu ausgelegt ist, Mediendateien zu speichern. Der Medienspeicher kann eine Speichervorrichtung sein wie etwa eine Festplatte oder eine Cloud-Speicherplattform.
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Das System, das display-abhängige Mediendateien zur Verfügung stellt, kann ferner eine Prävisualisierungs-Verarbeitungseinheit umfassen, die dazu ausgelegt ist, eine minimale Verarbeitung der Medienquelldatei vorzunehmen, um eine Prävisualisierungs-Mediendatei zu erhalten, sowie eine Prävisualiserungs-Übertragungseinheit, die so ausgelegt ist, dass sie die Prävisualisierungs-Mediendatei an die elektronische Vorrichtung übermittelt.
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Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit, die Medien-Zugriffseinheit und die display-abhängige Verarbeitungseinheit können Teil eines Medien-Servers sein. Dieser Medien-Server kann als ein Cloud-Dienst ausgelegt sein, oder kann Teil eines Cloud-Dienstes sein.
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Eine elektronische Vorrichtung zur Darstellung von display-abhängigen Mediendateien kann ein Display mit Display-Eigenschaften umfassen, eine Übertragungseinheit, die dazu ausgelegt ist, die Display-Eigenschaften an einen Medien-Server zu übertagen und eine Empfangseinheit, die dazu ausgelegt ist, eine display-abhängige Mediendatei von dem Medien-Server zu empfangen, wobei die display-abhängige Mediendatei anhand der Display-Eigenschaften verarbeitet wurde. Das Display kann jede Art von Display sein, wie ein LCD-Display, Plasma-Display oder AMOLED-Display.
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Die elektronische Vorrichtung zur Darstellung von display-abhängigen Mediendateien kann ferner eine Dekodierungs-Einheit umfassen, die dazu ausgelegt ist, die display-abhängige Mediendatei zu dekodieren.
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Das Display kann dazu ausgelegt sein, display-abhängige Mediendateien auf dem Display darzustellen. Das Display kann bspw. einen Display-Treiber umfassen.
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Ein Verfahren, um display-abhängige Mediendateien zur Verfügung zu stellen, kann das Auswerten von Display-Eigenschaften eines Displays einer elektronischen Vorrichtung umfassen, den Empfang einer Medienquelldatei von einem Medienspeicher und das Verarbeiten der Medienquelldatei anhand der Display-Eigenschaften, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten.
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Das Verfahren, um display-abhängige Mediendateien zur Verfügung zu stellen, kann ferner den Empfang von Display-Eigenschaften der elektronischen Vorrichtung umfassen.
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Das Verfahren, um display-abhängige Mediendateien zur Verfügung zu stellen, kann ferner die Übertragung der display-abhängigen Mediendatei an die elektronische Vorrichtung umfassen.
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Das Verfahren, um display-abhängige Mediendateien zur Verfügung zu stellen, kann ferner die Durchführung einer minimalen Verarbeitung der Medienquelldatei umfassen, um eine Prävisualisierungs-Mediendatei zu erhalten, sowie die Übertragung der Prävisualisierungs-Mediendatei an die elektronische Vorrichtung.
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Das Verarbeiten der Medienquelldatei, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten, kann wenigsten einen der folgenden Schritte umfassen: konvertieren der Bildwiederholrate der Medienquelldatei, anpassen der Medienquelldatei an eine Display-Technik, anpassen der Farbdynamik der Medienquelldatei, anwenden von zeitlichem und/oder räumlichem Dithering, anpassen der Display-Auflösung, anpassen des Subpixelmusters der Medienquelldatei, verändern des 3D-Stereoinhalts der Medienquelldatei, entfernen von zeitlichen Artefakten in der Medienquelldatei, umwandeln einer Interlacing-Medienquelldatei in eine Nicht-Inerlacing-Medienquelldatei, verändern des Seitenverhältnisses einer Medienquelldatei und ändern der Kontrasteigenschaften in Abhängigkeit der Lichtbedingungen in der Umgebung.
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Gemäß eines Ausführungsbeispiels kann ein Display eine 100/120Hz Bildwiederholrate unterstützen, der Inhalt einer Medienquelldatei kann jedoch mit 25/30Hz kodiert sein. Statt 25/30Hz zu übermitteln und die Hochkonvertierung im Display vorzunehmen, kann in diesem Fall die Medienquelldatei direkt in einem Server der Cloud-Plattform hochkonvertiert werden. Der Server einer Cloud-Plattform kann über eine größere Rechenkapazität verfügen, so dass die Hochkonvertierung mit besseren Algorithmen vorgenommen werden kann. Die elektronische Client-Vorrichtung kann so bessere Qualität bei geringerer Rechenleistung bieten.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Display einer elektronischen Vorrichtung vom LCD-Typ sein mit RGB-Pixeln, oder es kann ein AMOLED mit PenTileMatrix oder Anderes sein. Der Inhalt der Medienquelldatei kann verarbeitet werden, um genau auf das Display-Pixelmuster des Displaytyps abgestimmt zu sein. Dies kann vom Server vorgenommen werden, bevor die Datei an die elektronische Client-Vorrichtung gesendet wird.
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Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Display effektiv 6 Bits pro Farbdynamikbereich (Farbtiefe) unterstützen. Im Fall einer Medienquelldatei mit 8 Bits pro Farbtiefe kann zeitliches und/oder räumliches Dithering notwendig sein. Dieses zeitliche und/oder räumliche Dithering kann extern von der elektronischen Vorrichtung vorgenommen werden, etwa direkt in einem Server, wiederum mit besseren Algorithmen, wodurch die Qualität erhöht und der Rechenaufwand der elektronischen Client-Vorrichtung gesenkt wird.
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Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Display-Auflösung der elektronischen Vorrichtung ganz anders sein als die Pixelauflösung, in welcher die Medienquelldatei kodiert ist. Auch in diesem Fall kann ein Server die Auflösung entsprechend anpassen. Auch hier kann von einer verbesserten Qualität ausgegangen werden.
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Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel könnte ein Subpixelmuster RGBY sein (wobei RGB für Rot, Grün und Blau und Y für Gelb steht) oder RGBW (wobei W für Weiß steht). Die neue Farbkomponente zu erstellen, v.a. Gelb, kann eine rechentechnisch aufwändige Aufgabe sein. Bei der Ausführung auf einem Server kann dies zu verbesserten Ergebnissen führen.
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Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel benötigen manche 3D-Displays eine besondere Verarbeitung, um einen 3D-Stereo-Inhalt vor seiner Verwendung umzuwandeln. Ähnlich wie bei der Bildwiederholraten-Umwandlung könnte diese Verarbeitung bereits auf dem Server stattfinden. Auch hier würde gelten, bessere Qualität und weniger Verarbeitung im Client.
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Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel können einige Displays wie z.B. Plasma-Displays, zeitliche Artefakte aufweisen (wenn bewegte Videoinhalte dargestellt werden) und erfordern so eine spezielle zeitliche Verarbeitung des Inhalts vor seiner Verwendung. Auch dies kann im Vorhinein auf dem Server vorgenommen werden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel hängt damit zusammen, dass moderne Displays nahezu immer vom progressiven Typ sind. Der Inhalt einer Medienquelldatei kann jedoch interlaced sein. Normalerweise findet die Umwandlung (I2P, Interlacing zu progressiv) im Display selbst statt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird diese Umwandlung extern zur elektronischen Vorrichtung vorgenommen. Ein Server kann zum Beispiel eine höhere Rechenkapazität aufweisen und somit eine bessere Qualität liefern als die elektronische Client-Vorrichtung.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel hängt damit zusammen, dass ein Display ein anderes Seitenverhältnis haben kann als das Seitenverhältnis der Medienquelldatei. Lineares Skalieren oder ein inhaltsabhängiges adaptives Rekodieren (Retargeting) kann hier außerhalb der elektronischen Vorrichtung vorgenommen werden. Vor allem der zweite Fall kann erhebliche Rechenkapazität benötigen und könnte in einer flachen Client-Vorrichtung schwierig zu implementieren sein.
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Noch ein weiteres Ausführungsbeispiel hängt damit zusammen, dass einige Displays ihre Kontrasteigenschaften in Abhängigkeit von den Lichtbedingungen in der Umgebung ändern können. Diese Information kann an einen Server übermittelt werden, der den Inhalt entsprechend anpassen kann, bevor er ihn an die elektronische Client-Vorrichtung übermittelt, so dass die Umwandlung im Display vermieden werden kann. Dies kann vor allem im Fall von mobilen Vorrichtungen interessant sein, die ständig wechselnden Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind (Sonnenschein, Dunkelheit, etc.).
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Andere Fälle von spezifischer oder nicht-spezifischer Verarbeitung zur Darstellung einer Mediendatei auf einem Display können außerhalb der elektronischen Vorrichtung, die das Display beinhaltet, vorgenommen werden.
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Die display-abhängige Verarbeitung kann auch Parameter der Kommunikationsverbindung wie etwa die Übertragungsbandbreite berücksichtigen. Die display-abhängige Verarbeitung kann somit auch eine bandbreiten-abhängige Verarbeitung umfassen. So können beispielsweise die Bildwiederholrate und/oder die Auflösung reduziert werden, wenn sich die Bandbreite der Kommunikationsverbindung verschlechtert, und die Bildwiederholrate und/oder die Auflösung können erhöht werden, wenn sich die Bandbreite der Kommunikationsverbindung verbessert.
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Die Medienquelldateien können, wie oben beschrieben, zum Streamen an eine elektronische Vorrichtung vorgesehen sein. Display-abhängige Verarbeitung einer Medienquelldatei kann zum Beispiel das Konvertieren einer H.264 kodierten Mediendatei oder eines Medienstreams in verschiedene Streams mit niedrigerer Auflösung/Datenrate umfassen. So kann ein Transkoder beispielsweise dazu ausgelegt sein, einen 720p-Stream in einen Stream mit 848x480@1000, 640x360@700, 480x270@500 oder 320x180@200Kbps umzuwandeln, in Abhängigkeit von den Display-Eigenschaften der elektronischen Vorrichtung.
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Ferner können die Display-Eigenschaften Einstellungen umfassen, die vom Nutzer der elektronischen Vorrichtung vorgenommen wurden. So kann ein Nutzer zum Beispiel Einstellungen für Display-Parameter wie Schärfe, Helligkeit, Kontrast, Körnung, Weißabgleich, etc. vornehmen. Solche Display-Parameter können als Teil der Display-Eigenschaften zu einem Medien-Server übermittelt werden. Eine display-abhängige Verarbeitungseinheit eines Medien-Servers kann dann diese Display-Parameter verwenden, um die Medienquelldatei in Übereinstimmung mit den vom Nutzer vorgenommenen Display-Einstellungen anzupassen. So kann zum Beispiel ein Schärfefilter in Übereinstimmung mit den vom Nutzer vorgenommenen Schärfeeinstellungen auf die Medienquelldatei angewendet werden, eine Medienquelldatei kann optimiert werden, um sie bei hoher Helligkeitsstufe darzustellen, der Weißabgleich einer Medienquelldatei kann anhand der Nutzereinstellungen verändert werden, etc.
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Die oben beschriebenen Prozesse können so ausgelegt sein, dass sie optimal an die verfügbare Bandbreite und das in der elektronischen Vorrichtung verwendete Display angepasst sind.
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Die Prozesse können damit auch zukunftssicher sein, da beispielsweise die ihnen zugrundeliegenden Algorithmen leicht in der Cloud aktualisiert werden können, so dass Verbraucher Fortschritte in der Bildverarbeitung auf die in der Cloud gespeicherten Bilder anwenden können und diese stets auf dem Display in optimaler Qualität visualisiert werden können.
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1 zeigt schematisch ein konventionelles System 100, das eine Cloud-Plattform 110 umfasst, die als ein Cloud-Dienst Mediendateien zur Verfügung stellt, um sie auf einer Display-Vorrichtung 120 darzustellen. Die Cloud-Plattform 110 umfasst einen Medienspeicher 111, in dem Mediendateien gespeichert sind. Eine Medienzugriffseinheit 113 ist dazu ausgelegt, wenigstens eine Mediendatei vom Medienspeicher 111 zu empfangen. Eine Reformatierungs-, Transkodierungs- und Übertragungseinheit 115 ist dazu ausgelegt, die Mediendatei von der Medienempfangseinheit 113 zu erhalten, die Mediendatei neu zu formatieren, die Mediendatei zu transkodieren und die neu formatierte und transkodierte Mediendatei an die Display-Vorrichtung 120 zu übertragen. Die von der Cloud-Plattform 110 an die Display-Vorrichtung 120 übertragene Mediendatei berücksichtigt keine Eigenschaften der Display-Vorrichtung 120. Daher muss eine Dekompressions-, Display-Vorverarbeitungs- und Darstellungs-Einheit 121 in der Display-Vorrichtung 120 die Vorverarbeitung durchführen. Diese Vorverarbeitung kann komplex sein und hochentwickelte Rechenleistung erfordern.
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Ausführungsbeispiele eines Systems, das display-abhängige Mediendateien zur Verfügung stellt, werden im Folgenden ausführlich beschreiben.
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2a zeigt schematisch ein System 200a, das einen Inhaltsspeicherabschnitt 210 und einen Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 umfasst. Der Inhaltsspeicherabschnitt 210 und der Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 sind Teil einer Cloud-Plattform. Eine elektronische Vorrichtung 230 dient als Client der Cloud-Plattform.
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Der Inhaltsspeicherabschnitt 210 umfasst einen Medienspeicher 211 und eine Medien-Zugriffseinheit 213.
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Der Medienspeicher 211 kann ein Cloud-Speicher sein, der einen oder mehrere Speicher-Server umfasst. Der Medienspeicher 211 kann sich in der Zentrale des Providers der Cloud-Plattform befinden. Der Medienspeicher 211 kann auch auf mehrere verschiedene Örtlichkeiten verteilt sein, um einen Cloud-Dienst einer großen Anzahl von Client-Vorrichtungen zur Verfügung zu stellen.
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Die Medienzugrifffseinheit 213 ist dazu ausgelegt, eine oder mehrere Medienquelldateien vom Medienspeicher 211 zu empfangen und diese Medienquelldateien an die Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 zu übermitteln. Die Medienzugriffseinheit 213 kann zum Beispiel ein Disk-Operating-System, ein gängiges Internetdateisystem (CIFS), eine FTP-Server-Software, eine Streaming-Server-Software oder Ähnliches sein, die sich auf dem Speicher-Server oder auf einem Gateway-Server befinden. Die Medienzugriffseinheit 213 kann auf einem einzelnen Server installiert sein oder kann eine Software sein, die auf mehrere unterschiedliche Örtlichkeiten verteilt ist.
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Der Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 umfasst eine Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221, eine display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 und eine Übertragungseinheit 225.
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Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 ist so ausgelegt, dass sie die Display-Eigenschaften von einer elektronischen Vorrichtung 230 empfängt, die als Client für die Cloud-Plattform dient.
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Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 ist ferner dazu ausgelegt, eine Medienquelldatei vom Medienspeicher 211 über die Medienzugriffseinheit 213 zu empfangen.
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Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 ist ferner dazu ausgelegt, die Display-Eigenschaften, die sie von der elektronischen Vorrichtung 230 empfängt, auszuwerten, um eine oder mehrere Display-Eigenschaften-Auswerteparameter zu erzeugen.
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Die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 empfängt die Medienquelldatei und eine oder mehrere Display-Eigenschaften-Auswerteparameter von der Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221. Die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 nimmt dann eine Verarbeitung der Medienquelldatei anhand der Display-Eigenschaften-Auswerteparameter vor, um eine display-abhängige Mediendatei zu erzeugen. Die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 überträgt dann die display-abhängige Mediendatei an die Übertragungseinheit 225.
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Die Übertragungseinheit 225 ist dazu ausgelegt, die display-abhängige Mediendatei an die elektronische Vorrichtung 230 zu übermitteln.
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Die elektronische Vorrichtung umfasst ein Display 231, eine Display-Eigenschaften-Übertragungseinheit 233 und eine Empfangs- und Dekodierungseinheit 235. Die Display-Eigenschaften-Übertragungseinheit 233 ist dazu ausgelegt, die Display-Eigenschaften des Displays 231 an die Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 zu übertragen. Die Empfangs- und Dekodierungseinheit 235 ist dazu ausgelegt, eine display-abhängige Mediendatei von dem Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 zu empfangen, den Inhalt der display-abhängigen Mediendatei zu dekodieren und den Inhalt der display-abhängigen Mediendatei auf dem Display 231 darzustellen.
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Obgleich in der schematischen Zeichnung der 2a nur eine elektronische Vorrichtung 230 gezeigt ist, kann die Cloud-Plattform ihren Dienst mehreren elektronischen Vorrichtungen oder gar einer sehr großen Anzahl an elektronischen Vorrichtungen bereitstellen.
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2b zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Systems 200b, das eine Cloud-Plattform umfasst mit einem Inhaltsspeicherabschnitt 210 und einem Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 und einer elektronischen Vorrichtung 230, die als Client der Cloud-Plattform dient. Der Inhaltsspeicherabschnitt 210, der Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 und die elektronische Vorrichtung 230 umfassen dieselben Elemente wie im Ausführungsbeispiel von 2a. Da diese Elemente dieselben sind, wie in 2a, wird diesbezüglich auf die obigen Erläuterungen verwiesen. Zusätzlich umfasst der Cloud-Verarbeitungsabschnitt 220 des Systems 200b eine minimale Prävisualisierungsvorverarbeitungseinheit 227 und eine Prävisualisierungsübertragungseinheit 229. Die Prävisualisierungsvorverarbeitungseinheit 227 ist so ausgelegt, dass sie die Medienquelldatei sowie eine oder mehrere Display-Eigenschaften-Auswerteparameter von der Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 empfängt und in Abhängigkeit von den Display-Eigenschaften-Auswerteparametern eine Prävisualisierungsvorverarbeitung vornimmt, um Information für die Prävisualisierung zu erzeugen. Die Prävisualisierungsübertragungseinheit 229 ist dazu ausgelegt, die Prävisualisierungsinformation an die elektronische Vorrichtung 230 zu übermitteln. Die Empfangs- und Dekodierungseinheit 235 der elektronischen Vorrichtung 230 ist dazu ausgelegt, die Prävisualisierungsinformation auf dem Display 231 der elektronischen Vorrichtung darzustellen.
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Im Ausführungsbeispiel von 2b sind die Übertragungseinheit 225 und die Prävisualisierungsübertragungseinheit 229 als zwei getrennte Einheiten dargestellt. In alternativen Ausführungsbeispielen kann die Funktion dieser beiden Einheiten auch von einer einzigen Übertragungseinheit übernommen werden.
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Gleiches gilt für die Ausführungsbeispiele der 2a und 2b. Obgleich hier die Funktionalität als in einzelnen Einheiten befindlich dargestellt ist, so kann die Funktionalität, die in 2a und 2b im Hinblick auf einzelne Einheiten beschrieben ist, ebenso von einer einzigen physischen Einheit vorgenommen werden, wie etwa von einem Server-Computer einer Cloud-Plattform oder dem Prozessor in der elektronischen Vorrichtung 230. Die Funktionalität kann ebenso auf mehrere physische Einheiten, die sich an verschiedenen Örtlichkeiten befinden, verteilt werden, wie es typisch für Cloud-Plattformen ist.
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In den 3a, 3b, und 3c werden Ausführungsbeispiele der Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 und der display-abhängigen Verarbeitungseinheit 223 ausführlich erläutert.
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In 3a wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 eine Bildwiederholraten-Konvertierungseinheit 223a umfasst. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 empfängt eine Medienquelldatei, die mit einer Bildwiederholrate von 30 Hz kodiert ist. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 wertet die empfangenen Display-Eigenschaften aus, und stellt fest, dass das Display der elektronischen Vorrichtung in der Lage ist, Medieninhalte mit einer Bildwiederholrate von 100 Hz darzustellen. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 ermittelt folglich eine Ziel-Bildwiederholrate von 100 Hz als einen Display-Eigenschaften-Auswerteparameter und überträgt diesen Display-Eigenschaften-Auswerteparameter an die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223. Die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 empfängt die Medienquelldatei, die mit 30 Hz kodiert ist und die Ziel-Bildwiederholrate von 100 Hz. Die Bildwiederholraten-Konvertierungseinheit 223a der display-abhängigen Verarbeitungseinheit 223 konvertiert die Medienquelldatei hoch auf die Ziel-Bildwiederholrate von 100 Hz, um so eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten, die mit 100 Hz kodiert ist.
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In 3b wird ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 eine Display-Technik-Anpassungseinheit 223b. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 empfängt eine Medienquelldatei, die als RGB-Datei kodiert ist. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 wertet die empfangenen Display-Eigenschaften aus und ermittelt so, dass das Display der elektronischen Vorrichtung zum AMOLED-Typ gehört. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 ermittelt so die Display-Information AMOLED als einen Display-Eigenschaften-Auswerteparameter und übermittelt diesen Display-Eigenschaften-Auswerteparameter an die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223. Die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 empfängt die Medienquelldatei, die als RGB kodiert ist und die Display-Typ-Information AMOLED. Die Display-Technik-Anpassungseinheit 223b der display-abhängigen Verarbeitungseinheit 223 passt die Medienquelldatei an, so dass sie für ein Display vom AMOLED-Typ optimiert ist, um so eine display-abhängige Mediendatei zu erzeugen, die für AMOLED optimiert ist.
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In 3c wird noch ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 eine Dynamikkonvertierungseinheit 223c. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 empfängt eine Medienquelldatei, die mit einer Farbtiefe von 8 Bits pro Farbe (Dynamikbereich) kodiert ist. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 wertet die empfangenen Display-Eigenschaften aus und ermittelt, dass das Display der elektronischen Vorrichtung in der Lage ist, Medieninhalte nur mit einer Farbtiefe von 6 Bits pro Farbe darzustellen. Die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit 221 ermittelt somit eine Ziel-Farbtiefe von 6 Bit pro Farbe als einen Display-Eigenschaften-Auswerteparameter und übermittelt diesen Display-Eigenschaften-Auswerteparameter an die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223. Die display-abhängige Verarbeitungseinheit 223 empfängt die Medienquelldatei, die mit einer Farbtiefe von 8 Bit kodiert ist, sowie die Ziel-Farbtiefe von 6 Bit. Die Dynamik-Konvertierungseinheit 223c der display-abhängigen Verarbeitungseinheit 223 konvertiert die Medienquelldatei zu einer Ziel-Farbtiefe von 6 Bit und erzeugt somit eine display-abhängige Mediendatei, die mit einer Farbtiefe von 6 Bit kodiert ist.
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4 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Erzeugung von display-abhängigen Mediendateien. In S401 werden die Display-Eigenschaften des Displays einer elektronischen Vorrichtung ausgewertet. In S403 wird eine Medienquelldatei vom Medienspeicher empfangen. In S405 wird die Medienquelldatei in Abhängigkeit der Display-Eigenschaften verarbeitet, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten. Obgleich im Ausführungsbeispiel von 4 S401–405 in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden, kann diese Reihenfolge auch verändert werden. Beispielsweise kann die Reihenfolge so verändert werden, das S403 vor S401 vorgenommen wird.
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5 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zur Erzeugung von display-abhängigen Mediendateien. In S501 werden Display-Eigenschaften von einer elektronischen Vorrichtung empfangen. In S503 werden die Display-Eigenschaften ausgewertet. In S505 wird eine Medienquelldatei von einem Medienspeicher empfangen. In S507 wird die Medienquelldatei in Abhängigkeit der Display-Eigenschaften verarbeitet, um eine display-abhängige Mediendatei zu erzeugen. In S509 wird die display-abhängige Mediendatei an die elektronische Vorrichtung übermittelt. Obgleich im Ausführungsbeispiel von 5 S501–509 in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden, kann diese Reihenfolge auch verändert werden. Beispielsweise kann die Reihenfolge so verändert werden, dass S505 vor S503 vorgenommen wird.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zur Erzeugung von display-abhängigen Mediendateien. In S601 werden Display-Eigenschaften von einer elektronischen Vorrichtung empfangen. In S603 werden die Display-Eigenschaften ausgewertet. In S605 wird eine Medienquelldatei von einem Medienspeicher empfangen. In S607 wird die Mediendatei in Abhängigkeit von den Display-Eigenschaften verarbeitet, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten. In S609 wird die display-abhängige Mediendatei an die elektronische Vorrichtung übermittelt. In S611 wird eine minimale Verarbeitung der Medienquelldatei durchgeführt, um eine Prävisualisierungs-Mediendatei zu erhalten. In S613 wird die Prävisualisierungs-Mediendatei an die elektronische Vorrichtung übermittelt. Obgleich im Ausführungsbeispiel der 6 S610–611 in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden, kann diese Reihenfolge auch verändert werden. Beispielsweise kann die Reihenfolge so verändert werden, dass S605 vor S603 durchgeführt wird. Auch kann S609 nach S613 und/oder S611 durchgeführt werden.
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Alle Vorrichtungen und Einheiten, die in dieser Beschreibung erläutert werden und in den anschließenden Ansprüchen beansprucht werden, können, falls nicht anders angegeben, als integrierter Schaltkreis zum Beispiel auf einem Chip implementiert werden und die Funktionalität solcher Vorrichtungen und Einheiten kann, falls nicht anders angegeben, als Software implementiert werden.
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Folgendes wird hier offenbart:
- (1) System umfassend
eine Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit, die dazu ausgelegt ist, Display-Eigenschaften einer elektronischen Vorrichtung auszuwerten,
eine Medienzugriffseinheit, die dazu ausgelegt ist, eine Medienquelldatei von einem Medienspeicher zu empfangen, und
eine display-abhängige Verarbeitungseinheit, die dazu ausgelegt ist, basierend auf den Display-Eigenschaften, eine display-abhängige Verarbeitung der Medienquelldatei durchzuführen, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten.
- (2) System gemäß (1), wonach die Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit dazu ausgelegt ist, die Display-Eigenschaften des Displays der elektronischen Vorrichtung zu empfangen.
- (3) System gemäß einem von (1) oder (2), ferner umfassend eine Übertragungseinheit, die dazu ausgelegt ist, die display-abhängige Mediendatei an die elektronische Vorrichtung zu übermitteln.
- (4) System gemäß einem von (1) bis (3), ferner umfassend einen Medienspeicher, der dazu ausgelegt ist, Mediendateien zu speichern.
- (5) System gemäß einem von (1) bis (4), ferner umfassend
eine Prävisualisierungs-Verarbeitungseinheit, die dazu ausgelegt ist, eine minimale Verarbeitung der Medienquelldatei vorzunehmen, um eine Prävisualisierungs-Mediendatei zu erhalten, und
eine Prävisualisierungs-Übertragungseinheit, die dazu ausgelegt ist, die Prävisualisierungs-Mediendatei an eine elektronische Vorrichtung zu übertragen.
- (6) Medienserver umfassend
eine Display-Eigenschaften-Auswerteeinheit, die dazu ausgelegt ist, die Display-Eigenschaften des Displays einer elektronischen Vorrichtung zu auszuwerten,
eine Medienzugriffseinheit, die dazu ausgelegt ist, eine Medienquelldatei von einem Medienspeicher zu erhalten, und
eine display-abhängige Verarbeitungseinheit, die dazu ausgelegt ist, basierend auf den Display-Eigenschaften, eine display-abhängige Verarbeitung der Medienquelldatei vorzunehmen, um eine display-abhängige Mediendatei zu erhalten.
- (7) Medien-Server gemäß (6), wonach der Medienserver als ein Clouddienst ausgelegt ist.
- (8) Elektronische Vorrichtung umfassend
ein Display mit Display-Eigenschaften,
eine Übertragungseinheit, die dazu ausgelegt ist, die Display-Eigenschaften an einen Medienserver zu übertragen, und
eine Empfangseinheit, die dazu ausgelegt ist, von dem Medienserver eine displayabhängige Mediendatei zu empfangen, wobei die displayabhängige Mediendatei gemäß der Display-Eigenschaften verarbeitet wurde.
- (9) Elektronische Vorrichtung gemäß (8) ferner umfassend eine Dekodierungseinheit, die dazu ausgelegt sit, die display-abhängige Mediendatei zu dekodieren.
- (10) Elektronische Vorrichtung gemäß einem von (8) oder/und (9), wonach das Display ferner dazu ausgelegt ist, die display-abhängige Mediendatei darzustellen.
- (11) Verfahren umfassend
ein Auswerten von Display-Eigenschaften eines Displays einer elektronischen Vorrichtung,
ein Empfangen einer Medienquelldatei von einem Medienspeicher, und
ein Verarbeiten der Medienquelldatei basierend auf den Display-Eigenschaften, um eine displayabhängige Mediendatei zu erhalten.
- (12) Verfahren gemäß (11) ferner umfassend ein Empfangen der Display-Eigenschaften von der elektronischen Vorrichtung.
- (13) Verfahren gemäß einem von (11) und/oder (12) ferner umfassend ein Übertragen der display-abhängigen Mediendatei an die elektronische Vorrichtung.
- (14) Verfahren gemäß einem von (11) bis (13) ferner umfassend
ein Durchführen einer minimalen Verarbeitung der Medienquelldatei, um eine Prävisualisierungs-Mediendatei zu erhalten, und
ein Übertragen der Prävisualisierungs-Medienquelldatei an die elektronische Vorrichtung.
- (15) Verfahren gemäß einem von (11) bis (14), wobei die Verarbeitung der Medienquelldatei, um eine displayabhängige Mediendatei zu erhalten zumindest einen der folgenden Schritte umfasst
ein Konvertieren der Bildwiederholrate einer Medienquelldatei,
ein Anpassen der Medienquelldatei an eine Displaytechnik,
ein Anpassen der Farbtiefe der Medienquelldatei,
ein Anwenden von zeitlichem und/oder räumlichem Dithering,
ein Anpassen der Displayauflösung,
ein Anpassen des Subpixelmusters der Medienquelldatei,
ein Verändern des 3D-Stereoinhalts der Medienquelldatei,
ein Entfernen von zeitlichen Artefakten der Medienquelldatei,
ein Umwandeln einer Interlacing-Medienquelldatei in eine Nicht-Interlacing-Medienquelldatei,
ein Verändern des Seitenverhältnisses einer Medienquelldatei, und
ein Wechseln der Kontrasteigenschaften in Abhängigkeit der Lichtbedingungen in der Umgebung.