DE102015106885A1 - Staubsauger und Verfahren zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers - Google Patents

Staubsauger und Verfahren zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers Download PDF

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Wilfried Bruns
Andre Bertram
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Staubsauger (110), der eine Luftfördereinrichtung (120) aufweist, die ausgebildet ist, um durch eine einstellbare Leistungsaufnahme von einem elektrischen Versorgungsnetz (100) Saugluft mit einem variablen Volumenstrom zu fördern. Auch weist der Staubsauger (110) eine Steuereinrichtung (140) auf, die ausgebildet ist, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) aus dem Versorgungsnetz (100) so einzustellen, dass eine gemittelte Leistungsaufnahme höchstens eine gemäß einer vordefinierten Sollvorschrift maximal zulässige Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz (100) beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Staubsauger und ein Verfahren zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers.
  • Energieeffizienz gilt als ein wichtiges Element der europäischen Energiepolitik. Daher gibt es beispielsweise auch immer wieder neue Auflagen der Europäischen Kommission zur Energieeffizienz. Dadurch können zum Beispiel maximale Leistungsaufnahmen von Staubsaugern begrenzt werden.
  • Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen verbesserten Staubsauger und ein verbessertes Verfahren zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Staubsauger und ein Verfahren zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
  • Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen beispielsweise neben einer erhöhten Reinigungsleistung bei niedrigeren mittleren elektrischen Leistungen bzw. Leistungsaufnahmen insbesondere auch in einer Reduzierung von Schiebkräften in einer von zwei hauptsächlichen Saugrichtungen sowie in einer Unabhängigkeit von einem mit dem Staubsauger gekoppelten Saugvorsatz. Es kann beispielsweise eine Reinigungsleistung eines Staubsaugers erhöht werden, wobei insbesondere eine gemittelte Nennleistung des Staubsaugers eingehalten werden kann. dabei kann insbesondere eine Leistungsmodulation so durchgeführt werden, dass eine Vorschrift oder Vorgabe hinsichtlich einer Leistungsaufnahme in Summe eingehalten werden kann. Beispielsweise kann eine Leistungsmodulation um einen vorgeschriebenen maximalen Wert einer Leistungsaufnahme herum durchgeführt werden. Insbesondere kann eine solche Leistungsmodulation auch unter Berücksichtigung einer Saugrichtungserkennung erfolgen, wobei eine Modulation der Leistung in Abhängigkeit von einer Saugrichtung durchgeführt werden kann.
  • Es wird ein Staubsauger vorgestellt, der folgende Merkmale aufweist:
    eine Luftfördereinrichtung, die ausgebildet ist, um durch eine einstellbare Leistungsaufnahme von einem elektrischen Versorgungsnetz Saugluft mit einem variablen Volumenstrom zu fördern;
    eine Steuereinrichtung, die ausgebildet ist, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung aus dem Versorgungsnetz so einzustellen, dass eine gemittelte Leistungsaufnahme höchstens eine gemäß einer vordefinierten Sollvorschrift maximal zulässige Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz beträgt.
  • Der Staubsauger kann ein Bodenstaubsauger, Handstaubsauger oder dergleichen sein. Das elektrische Versorgungsnetz kann ein öffentliches Versorgungsnetz sein, an das der Staubsauger zur Stromversorgung und Spannungsversorgung anschließbar sein kann. Die Luftfördereinrichtung kann ein Gebläse, einen Lüfter oder dergleichen und optional einen Motor, einen Antrieb, ein Getriebe oder dergleichen aufweisen. Die Luftfördereinrichtung kann mit einem Netzanschluss des Staubsaugers auf elektrisch leitfähige Weise verbunden sein. Die Steuereinrichtung kann mittels einer signalübertragungsfähigen Schnittstelle mit der Luftfördereinrichtung verbunden sein. Der Volumenstrom kann von der Leistungsaufnahme abhängig sein. Ferner kann eine Reinigungsleistung des Staubsaugers von dem Volumenstrom abhängig sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung unter Berücksichtigung einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers einzustellen. Insbesondere kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung zumindest teilweise abhängig von einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers einzustellen. Die Bewegungsrichtung kann einer Saugrichtung des Staubsaugers entsprechen, beispielsweise einer Vorwärtsrichtung oder einer Rückwärtsrichtung. Eine normale Saugbewegung kann eine Vorwärtsbewegung und Rückwärtsbewegung eines Saugvorsatzes des Staubsaugers repräsentieren. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Bedienkraft beim Schieben des Staubsaugers verringert werden kann.
  • Auch kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, um die Luftfördereinrichtung zu steuern, um bei einer ersten Bewegungsrichtung des Staubsaugers die Saugluft mit einem verringerten Volumenstrom unter Aufnahme eines ersten Leistungswertes zu fördern und bei einer, der ersten Bewegungsrichtung entgegen gerichteten, zweiten Bewegungsrichtung des Staubsaugers die Saugluft mit einem erhöhten Volumenstrom unter Aufnahme eines zweiten Leistungswertes zu fördern, wobei der erste Leistungswert geringer als der zweite Leistungswert ist. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Bedienkomfort für einen Benutzer des Staubsaugers erhöht werden kann, wobei eine Reinigungswirkung bei vorgeschriebener Nennleistung verbessert werden kann.
  • Ferner kann der Staubsauger eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers aufweisen. Die Erfassungseinrichtung kann in einem Hauptabschnitt des Staubsaugers oder in einem Saugvorsatz angeordnet sein, der mit dem Staubsauger koppelbar oder gekoppelt ist. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass für eine Leistungsmodulation zuverlässige Beschleunigungsdaten bzw. Bewegungsdaten bereitgestellt werden können.
  • Zudem kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, um einen Momentanwert einer Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung aus dem Versorgungsnetz zu bestimmen, aus Momentanwerten der Leistungsaufnahme einen Mittelwert zu bilden, eine Differenz zwischen dem Mittelwert und der maximal zulässigen Leistungsaufnahme zu ermitteln, und die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung abhängig von der Differenz so einzustellen, dass der Mittelwert kleiner oder gleich der maximal zulässigen Leistungsaufnahme ist, bleibt oder wird. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Einhaltung der maximal zulässigen Leistungsaufnahme zuverlässig realisiert werden kann, wobei eine Leistungsbilanz oder Energiebilanz auf exakte Weise geführt werden kann, um eine Reinigungswirkung innerhalb eines Bilanzrahmens zu maximieren.
  • Es wird auch ein Verfahren zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers vorgestellt, wobei der Staubsauger eine Luftfördereinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, um durch eine einstellbare Leistungsaufnahme von einem elektrischen Versorgungsnetz Saugluft mit einem variablen Volumenstrom zu fördern, wobei das Verfahren folgenden Schritt aufweist:
  • Einstellen der Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung aus dem Versorgungsnetz, sodass eine gemittelte Leistungsaufnahme höchstens eine gemäß einer vordefinierten Sollvorschrift maximal zulässige Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz beträgt.
  • Das Verfahren zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers kann in Verbindung mit einer Ausführungsform des vorstehend genannten Staubsaugers vorteilhaft ausgeführt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Einstellens die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung unter Berücksichtigung einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers eingestellt werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Kraftaufwand eines Benutzers beim Bewegen des Staubsaugers reduziert werden kann, ein bedient Komforts gesteigert werden kann und zusätzlich oder alternativ eine Reinigungswirkung bei gegebener, maximaler, durchschnittlicher Leistungsaufnahme erhöht werden kann.
  • Auch kann das Verfahren einen Schritt des Erfassens einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann das Verfahren einen Schritt des Bestimmens eines Momentanwerts einer Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung aus dem Versorgungsnetz, einen Schritt des Bildens eines Mittelwerts aus Momentanwerten der Leistungsaufnahme und einen Schritt des Ermittelns einer Differenz zwischen dem Mittelwert und der maximal zulässigen Leistungsaufnahme aufweisen. Dabei kann im Schritt des Einstellens die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung abhängig von der Differenz so eingestellt werden, dass der Mittelwert kleiner oder gleich der maximal zulässigen Leistungsaufnahme ist, bleibt oder wird. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass insbesondere auf Basis einer zuverlässigen Datengrundlage von Sensordaten eine maximal zulässige Leistungsaufnahme sicher eingehalten werden kann sowie eine Reinigungswirkung maximiert werden kann.
  • Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
  • Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
  • Die Vorrichtung kann die vorstehend genannte Steuereinrichtung aufweisen oder signalübertragungsfähig mit derselben verbunden sein.
  • Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
  • 1 eine schematische Darstellung eines Staubsaugers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 2 ein Diagramm eines Verlaufs einer Leistungsaufnahme eines Staubsaugers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
  • 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Staubsaugers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In 1 gezeigt ist ein elektrisches Versorgungsnetz 100, dass auch als ein öffentliches Versorgungsnetz 100 bezeichnet werden kann. An das Versorgungsnetz 100 ist der Staubsauger 110 angeschlossen. Beispielsweise ist der Staubsauger 110 über einen Netzstecker oder Netzanschluss mit dem Versorgungsnetz 110 auf elektrisch leitende Weise verbunden.
  • Der Staubsauger 110 weist eine Luftfördereinrichtung 120 auf, die beispielsweise ein Gebläse oder dergleichen aufweist. Die Luftfördereinrichtung 120 ist auf elektrisch leitende Weise mit dem Netzstecker oder Netzanschluss und somit mit dem Versorgungsnetz 100 verbunden. Dabei ist die Luftfördereinrichtung 120 ausgebildet, um durch eine einstellbare Leistungsaufnahme von dem elektrischen Versorgungsnetz 100 Saugluft mit einem variablen Volumenstrom zu fördern.
  • Gemäß dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiele vorliegenden Erfindung weist der Staubsauger 110 auch einen Saugvorsatz 130 auf. Dabei ist der Saugvorsatz 130 beispielsweise mit einem Hauptabschnitt des Staubsaugers 110 gekoppelt. Der Saugvorsatz 130 weist einen Richtungssensor bzw. eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers 110 auf. Alternativ kann der Errichtungssensor auch an anderer Stelle in dem Staubsauger 110 angeordnet sein. Der Richtungssensor ist ausgebildet, um Richtungsdaten 135 hinsichtlich einer Lichtungserkennung bereitzustellen, die eine Bewegungsrichtung oder Saugrichtung des Staubsaugers 110 repräsentieren.
  • Der Staubsauger 110 weist eine Steuereinrichtung 140 bzw. einen Controller 140 auf. Die Steuereinrichtung 140 ist ausgebildet, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung 120 aus dem Versorgungsnetz 100 so einzustellen, dass eine gemittelte Leistungsaufnahme höchstens eine gemäß einer vordefinierten Sollvorschrift maximal zulässige Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz 100 beträgt. Dazu ist die Steuereinrichtung 140 signalübertragungsfähig mit einer Ansteuereinrichtung 150 zum Ansteuern der Luftfördereinrichtung 120 verbunden. Die Steuereinrichtung 140 ist ausgebildet, um ein Steuersignal 145 hinsichtlich der einzustellenden Leistungsaufnahme an die Ansteuereinrichtung 150 auszugeben.
  • Gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Steuereinrichtung 140 signalübertragungsfähig mit dem Saugvorsatz 130 und/oder dem Richtungssensor verbunden. Hierbei ist die Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um die Richtungsdaten 135 einzulesen. Ferner ist die Steuereinrichtung 140 hierbei ausgebildet, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung 120 unter Verwendung der Richtungsdaten 135 bzw. unter Berücksichtigung einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers 110 einzustellen.
  • Auch ist gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Steuereinrichtung 140 signalübertragungsfähig mit einer elektrischen Verbindung zwischen den Netzstecker oder Netzanschluss des Staubsaugers 110 und der Luftfördereinrichtung 120 verbunden. Dabei ist die Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um einen Momentanwert einer Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung 120 aus dem Versorgungsnetz 100 zu bestimmen. Insbesondere ist die Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um Messdaten 165 einer Leistungsmessung einzulesen. Hierbei ist die Steuereinrichtung 140 ferner ausgebildet, um aus Momentanwerten der Leistungsaufnahme einen Mittelwert zu bilden. anders ausgedrückt ist die Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um eine Leistungsbilanz oder Energiebilanz der Luftfördereinrichtung 120 unter Verwendung von Momentanwerten der Leistungsaufnahme zu führen. Zudem ist die Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um eine Differenz zwischen dem Mittelwert und der maximal zulässigen Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung 120 zu ermitteln. Schließlich ist die Steuereinrichtung 140 hierbei auch ausgebildet, um und die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung 120 abhängig von der ermittelten Differenz so einzustellen, dass die maximal zulässige Leistungsaufnahme durch den Mittelwert eingehalten wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 140 ausgebildet, um die Luftfördereinrichtung 120 so zu steuern, dass bei einer ersten Bewegungsrichtung des Staubsaugers 110 die Saugluft mit einem verringerten Volumenstrom unter Aufnahme eines ersten Leistungswertes gefördert wird, wobei im Falle einer, der ersten Bewegungsrichtung entgegen gerichteten, zweiten Bewegungsrichtung des Staubsaugers 110 die Saugluft mit einem erhöhten Volumenstrom unter Aufnahme eines zweiten Leistungswertes zu fördern ist, der größer als der erste Leistungswert ist.
  • Anders ausgedrückt zeigt 1 ein Ausführungsbeispiel eines Staubsaugers 110, bei dem zur Richtungserkennung einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers 110 ist ein Richtungssensor im Saugvorsatz 130 integriert ist. Anhand der Richtungsdaten 135 ist durch den Controller 140 die Bewegungsrichtung erkennbar. Je nach Richtungserkennung moduliert der Controller 140 die elektrische Leistung durch eine unterschiedliche Ansteuerung des Gebläses 120. Dies geschieht so, dass die elektrische Leistung im Mittel unter den Vorgaben bleibt und dabei eine Reinigungsleistung erhöht werden kann. Der Controller 140 übernimmt auch eine Mittelung der Leistung oder Energie über die Zeit.
  • 2 zeigt ein Diagramm 200 eines Verlaufs 202 einer Leistungsaufnahme eines Staubsaugers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Genauer gesagt repräsentiert die in dem Verlauf 202 gezeigte Leistungsaufnahme eine Leistungsaufnahme einer Luftfördereinrichtung eines Staubsaugers wie des Staubsaugers aus 1. An der Abszissenachse des Diagramms 200 ist die Zeit t aufgetragen, wobei an der Ordinatenachse des Diagramms 200 die Leistungsaufnahme bzw. Leistung P aufgetragen ist. Entlang der Abszissenachse sind lediglich beispielhaft fünf Zeitpunkte t1, t2, t3, t4 und t5 eingezeichnet. Der Verlauf 202 ist einer Rechteckwelle ähnlich. Ferner ist in dem Diagramm 200 einen Mittelwert 204 der Leistungsaufnahme eingezeichnet. Der Mittelwert 204 entspricht einer maximal zulässigen durchschnittlichen Leistungsaufnahme.
  • In 2 ist der Sachverhalt der Energiemittlung bei einer Leistungsmodulation durch eine Steuereinrichtung wie die Steuereinrichtung des Staubsaugers aus 1 schematisch dargestellt. Bis zu einem ersten Zeitpunkt t1 ist eine erhöhte Leistung an der Luftfördereinrichtung anliegend bzw. eine erhöhte Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung mittels der Steuereinrichtung eingestellt. Die Zeiten werden durch die Steuereinrichtung erfasst und aufsummiert. Ab dem ersten Zeitpunkt t1 wird mit verringerter Leistung weitergearbeitet bzw. die Luftfördereinrichtung auf eine verringerte Leistungsaufnahme eingestellt. Ab einem zweiten Zeitpunkt t2 wären Kriterien für eine Leistungserhöhung wieder gegeben, beispielsweise weil eine Bewegungsrichtung des Staubsaugers dies erlaubt, jedoch ist die Energiebilanz bezüglich des Mittelwertes 204 immer noch negativ, so dass noch keine Leistungserhöhung umgesetzt werden soll. Erst wenn die Bilanz ausgeglichen ist, wird eine Leistungserhöhung wieder zugelassen. Dies ist an einem vierten Zeitpunkt t4 der Fall, zu dem eine Leistungsaufnahme wieder auf den höheren Wert eingestellt wird.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. das Verfahren 300 ist in Verbindung mit oder unter Verwendung von einem Staubsauger mit dem Staubsauger aus 1 ausführbar. Somit weist der Staubsauger eine Luftfördereinrichtung auf, die ausgebildet ist, um durch eine einstellbare Leistungsaufnahme von einem elektrischen Versorgungsnetz Saugluft mit einem variablen Volumenstrom zu fördern.
  • Das Verfahren 300 weist einen Schritt 310 des Einstellens der Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung aus dem Versorgungsnetz auf, sodass eine gemittelte Leistungsaufnahme höchstens eine gemäß einer vordefinierten Sollvorschrift maximal zulässige Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz beträgt.
  • Optional wird im Schritt 310 des Einstellens die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung unter Berücksichtigung einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers eingestellt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 300 einen Schritt 320 des Erfassens einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers auf.
  • Zusätzlich oder alternativ weist das Verfahren 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel einen Schritt 330 des Bestimmens eines Momentanwerts einer Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung aus dem Versorgungsnetz auf. Hierbei weist das Verfahren 300 ferner einen Schritt 340 des Bildens eines Mittelwerts aus Momentanwerten der Leistungsaufnahme auf. Zudem weist das Verfahren 300 hierbei einen Schritt 350 des Ermittelns einer Differenz zwischen dem Mittelwert und der maximal zulässigen Leistungsaufnahme auf. Dabei wird im Schritt 310 des Einstellens die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung abhängig von der Differenz so eingestellt, dass die maximal zulässige Leistungsaufnahme durch den Mittelwert eingehalten wird.
  • Unter Bezugnahme auf die 1 bis 2 werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sowie relevante Hintergründe nochmals zusammenfassend und mit anderen Worten erläutert.
  • Beispielsweise durch eine Einführung von europäischen Richtlinien kann eine gemittelte elektrische Nennleistung begrenzt werden und können Anforderungen an die eine Reinigungsleistung gestellt werden. Um solche beispielhaften Anforderungen zu erfüllen, kann eine Effizienz von Geräten gesteigert werden. Um trotz begrenzter Leistungsaufnahme gute Saugergebnisse zu erhalten, kann eine Effizienz oder Energieeffizienz des Staubsaugers 110 gesteigert werden, um eine Schmutzaufnahme zumindest beizubehalten oder zu erhöhen. Beispielsweise kann eine Saugrichtungserkennung auch im Falle einer Elektrobürste zur Richtungsumkehr einer Bürstwalze bzw. Verringerung einer Leistungsaufnahme verwendet werden. Dadurch können Schiebkräfte für einen Anwender bei einer Handhabung des Staubsaugers 110 verringert werden.
  • Insbesondere kann die elektrische Leistung bzw. Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung 120 während eines Saugvorgangs moduliert werden. Somit können bei einer Vorwärts- und Rückwärtsbewegung unterschiedliche Leistungsaufnahmen und damit eine unterschiedliche Reinigungsleistung erreicht werden. Auch eine Elektrobürste kann unter Verwendung einer Richtungserkennung zur Reduzierung von Schubkräften für den Anwender durch Umkehr einer Drehrichtung bzw. Modulation der Leistung durch die Steuereinrichtung 140 angesteuert werden.
  • Die elektrische Leistung bzw. Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung 120 kann durch die Steuereinrichtung 140 so moduliert werden, dass in der einen Bewegungsrichtung die Leistung erhöht wird und in der anderen Bewegungsrichtung die Leistung verringert wird. Dabei stellt die Steuereinrichtung 140 die Leistungsaufnahme so ein, dass in Summe die mittlere aufgenommen elektrische Leistung unter definierten Vorgaben bleibt, wobei eine Reinigungsleistung dadurch verbessert werden kann. Damit eine übermäßig erhöhte elektrische Leistungsaufnahme verhindert werden kann, wird durch die Steuereinrichtung 140 eine Energieerfassung durchgeführt. So kann eine dauerhafte Erhöhung der Saugleistung verhindert und eine Leistungsmodulation realisiert werden. Unter Verwendung der Steuereinrichtung 140 findet beispielsweise eine Mittelung der Energie oder der Leistungsaufnahme über die Zeit statt. Zeiten mit hoher Leistungsaufnahme und Saugleistung werden hierbei mit Zeiten geringerer Leistungsaufnahme und Saugleistung ausgeglichen. Dies kann unabhängig davon ausgeführt werden, welcher Saugvorsatz 130 für den Staubsauger 110 verwendet wird.

Claims (10)

  1. Staubsauger (110), der folgende Merkmale aufweist: eine Luftfördereinrichtung (120), die ausgebildet ist, um durch eine einstellbare Leistungsaufnahme von einem elektrischen Versorgungsnetz (100) Saugluft mit einem variablen Volumenstrom zu fördern; eine Steuereinrichtung (140), die ausgebildet ist, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) aus dem Versorgungsnetz (100) so einzustellen, dass eine gemittelte Leistungsaufnahme (204) höchstens eine gemäß einer vordefinierten Sollvorschrift maximal zulässige Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz (100) beträgt.
  2. Staubsauger (110) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (140) ausgebildet ist, um die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) unter Berücksichtigung einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers (110) einzustellen.
  3. Staubsauger (110) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (140) ausgebildet ist, um die Luftfördereinrichtung (120) zu steuern, um bei einer ersten Bewegungsrichtung des Staubsaugers (110) die Saugluft mit einem verringerten Volumenstrom unter Aufnahme eines ersten Leistungswertes zu fördern und bei einer, der ersten Bewegungsrichtung entgegen gerichteten, zweiten Bewegungsrichtung des Staubsaugers (110) die Saugluft mit einem erhöhten Volumenstrom unter Aufnahme eines zweiten Leistungswertes zu fördern, wobei der erste Leistungswert geringer als der zweite Leistungswert ist.
  4. Staubsauger (110) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers (110).
  5. Staubsauger (110) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (140) ausgebildet ist, um einen Momentanwert einer Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) aus dem Versorgungsnetz (100) zu bestimmen, aus Momentanwerten der Leistungsaufnahme einen Mittelwert (204) zu bilden, eine Differenz zwischen dem Mittelwert (204) und der maximal zulässigen Leistungsaufnahme zu ermitteln, und die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) abhängig von der Differenz so einzustellen, dass der Mittelwert (204) kleiner oder gleich der maximal zulässigen Leistungsaufnahme ist, bleibt oder wird.
  6. Verfahren (300) zum Steuern eines Saugbetriebs eines Staubsaugers (110), wobei der Staubsauger (110) eine Luftfördereinrichtung (120) aufweist, die ausgebildet ist, um durch eine einstellbare Leistungsaufnahme von einem elektrischen Versorgungsnetz (100) Saugluft mit einem variablen Volumenstrom zu fördern, wobei das Verfahren (300) folgenden Schritt aufweist: Einstellen (310) der Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) aus dem Versorgungsnetz (100), sodass eine gemittelte Leistungsaufnahme (204) höchstens eine gemäß einer vordefinierten Sollvorschrift maximal zulässige Leistungsaufnahme aus dem Versorgungsnetz (100) beträgt.
  7. Verfahren (300) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt (310) des Einstellens die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) unter Berücksichtigung einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers (110) eingestellt wird.
  8. Verfahren (300) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 7, gekennzeichnet durch einen Schritt (320) des Erfassens einer Bewegungsrichtung des Staubsaugers (110) und/oder einen Schritt (330) des Bestimmens eines Momentanwerts einer Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) aus dem Versorgungsnetz (100), einen Schritt (340) des Bildens eines Mittelwerts (204) aus Momentanwerten der Leistungsaufnahme und einen Schritt (350) des Ermittelns einer Differenz zwischen dem Mittelwert (204) und der maximal zulässigen Leistungsaufnahme, wobei im Schritt (310) des Einstellens die Leistungsaufnahme der Luftfördereinrichtung (120) abhängig von der Differenz so eingestellt wird, dass der Mittelwert (204) kleiner oder gleich der maximal zulässigen Leistungsaufnahme ist, bleibt oder wird.
  9. Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (300) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche auszuführen.
  10. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (300) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2377444A1 (de) * 2010-04-16 2011-10-19 Miele & Cie. KG Staubsauger mit einer Gebläseregelung
DE102012105845A1 (de) * 2012-07-02 2014-01-02 Miele & Cie. Kg Staubsauger mit einer Vorrichtung zur Einstellung einer Gebläseleistung und Verfahren zum Betrieb eines solchen Staubsaugers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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