-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hirth-Verzahnung und eine Kupplungshälfte beziehungsweise zwei Kupplungshälften einer Kupplung mit einer solchen Hirth-Verzahnung.
-
Hirth-Verzahnungen werden zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zweier stirnseitig axial aneinander angeschlossener Bauteile, beispielsweise von Antriebswellen oder Nockenwellen oder im Antriebsstrang einer Werkzeugmaschine, beispielsweise zum Anschluss des Werkzeugs oder eines Werkzeugträgers oder eines Werkstückträgers verwendet. Die vorliegende Erfindung betrifft ganz besonders die letztgenannte Ausführungsform von Werkzeugmaschinen.
-
Die Zähne der Hirth-Verzahnungen von zwei aneinander gekuppelten Kupplungshälften liegen formschlüssig, statisch und flächig aneinander an, sind radial angeordnet und vorteilhaft derart ausgestaltet, dass sie die Kupplungshälften zueinander zentrieren. Zum vollen Kraftschluss wird in der Regel eine axiale Verspannung zwischen den beiden Kupplungshälften aufgebracht, welche eine entsprechende Flächenpressung auf den aneinander anliegenden Zahnflanken der ineinander gesteckten Zähne beider Kupplungshälften bewirkt. In Abhängigkeit von dem zu übertragenden Drehmoment ist ein Mindestwert für die Flächenpressung erforderlich, welcher erreicht werden muss, um eine entsprechend große axiale Verspannkraft der beiden Kupplungshälften und somit ein Abheben der Zahnflanken zu verhindern.
-
Wenn die Hirth-Verzahnung in Kupplungshälften einer lösbaren Kupplung verwendet wird, wie bei einem wichtigen Anwendungsfall der vorliegenden Erfindung, so werden in der Praxis in der Regel die beiden Kupplungshälften häufig miteinander gekuppelt und entkuppelt, beispielsweise beim genannten Anwendungsfall der Werkzeugmaschinen. Da die Hirth-Verzahnungen eine Stirnfläche auf den Zahnköpfen aufweisen, besteht beim schnellen Kuppeln die Gefahr, dass die Verzahnungen mit den Stirnflächen ihrer Zahnköpfe aneinander anstoßen und beschädigt werden. Gleichzeitig können auch die Zahnflanken durch Gratbildung und Material-Stauchungen beschädigt werden. Dadurch kann die Präzision hinsichtlich der Zentrier- bzw. Positioniergenauigkeit der Verbindung herabgesetzt werden. Zugleich kann dadurch auch die Drehmomentkapazität in Mitleidenschaft gezogen werden.
-
Das deutsche Patent
DE 10 2012 214 884 B3 begegnet einer solchen Fehlausrichtung dadurch, dass eine Hirth-Verzahnung vorgesehen wird, bei welcher sich die Zahnköpfe in Axialrichtung der Längsachse der Verzahnung in einem konvexen Bogen vom Innendurchmesser der Verzahnung zum Außendurchmesser der Verzahnung erstrecken, sodass der in Axialrichtung vorderste Punkt der Zahnköpfe auf einem mittleren Durchmesser zwischen dem Innendurchmesser und dem Außendurchmesser der Verzahnung liegt. Dieser Punkt wird auch als höchste axiale Erstreckung bezeichnet, wobei gemäß dem Patent der Zahnkopf in diesem Bereich am schmalsten ausgebildet ist. Das bedeutet, dass die Stirnfläche hier in Umfangsrichtung die kleinste Erstreckung aufweist. In Richtung des Innendurchmessers der Verzahnung und in Richtung des Außendurchmessers der Verzahnung nimmt diese Erstreckung der Stirnfläche auf jedem Zahnkopf hingegen wieder zu, die Zähne werden also dicker, wobei zugleich die axiale Höhe der Zähne reduziert wird. Durch diese Maßnahme kann erreicht werden, dass beim Zusammenfügen zweier Kupplungshälften mit einer entsprechenden Hirth-Verzahnung zuerst die dünnsten Stellen der Zahnköpfe aufeinandertreffen, und somit die Gefahr, dass die Stirnflächen kollidierend gegeneinander gepresst werden, nahezu ausgeschlossen ist, da ein gegenseitiges Abrutschen der Zähne beider Kupplungshälften entlang der Zahnflanken wahrscheinlich ist und so die beiden Verzahnungen in den gewünschten Kupplungszustand mit vollflächig aneinander anliegenden Zahnflanken gelangen. Insbesondere gibt es keinen Abschnitt beidseits der Zahnköpfe, der nicht von den Zahnflanken der jeweils gegenüberstehenden Kupplungshälfte abgedeckt wird.
-
Nachteilig bei der Gestaltung der Hirth-Verzahnung gemäß dem Patent
DE 10 2012 214 884 B3 ist jedoch, dass auf den Zahnköpfen stirnseitig eine dünne Spitze geschaffen wird, die bei der Handhabung und beim Transport der Kupplungshälften leicht beschädigt werden kann, mit einer in der Regel dabei erfolgenden Verformung des Materials, das dann in Umfangsrichtung über die Zahnflanken hinaussteht. Beim anschließenden Kuppeln von Kupplungshälften mit einer solchen beschädigten Verzahnung und einer Materialanhäufung auf den Zahnflanken verändert sich das Tragbild und damit die lokale Flächenpressung auf den Zahnflanken erheblich, was nicht nur zu einem geänderten Übertragungsverhalten der Kupplung sondern auch zu einem frühzeitigen Verschleiß führt.
-
Andere herkömmliche Hirth-Verzahnungen weisen, um gerade diese Beschädigungen im Bereich der höchsten axialen Erhebung der Zahnköpfe zu vermeiden, dort eine Abflachung auf, das heißt, dass sich die Stirnseite in einer achssenkrechten Ebene zur Längsachse erstreckt. Wenn jedoch eine solche Abflachung bei der Verzahnung gemäß dem Patent
DE 10 2012 214 884 B3 vorgesehen würde, so würde damit gerade die vorteilhafte Wirkung des leichten Ineinandergleitens bei der Kupplungshälfte ohne Verklemmen der Stirnseiten der Zahnköpfe aneinander konterkariert.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hirth-Verzahnung für Kupplungshälften anzugeben, welche einerseits ein stirnseitiges Blockieren der Stirnflächen der Zahnköpfe aneinander verhindert, ein leichtes Ineinandergleiten der Verzahnungen zweier Kupplungshälften beim häufigen Kuppeln begünstigt und zugleich die Gefahr einer Beschädigung der Zahnköpfe und Zahnflanken reduziert oder zumindest die genannten ungünstigen Auswirkungen entsprechender Beschädigungen auf den Kupplungszustand beziehungsweise das Tragbild vermeidet.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Hirth-Verzahnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sowie eine Kupplungshälfte und eine Kupplung mit einer erfindungsgemäßen Verzahnung angegeben.
-
Eine erfindungsgemäße Hirth-Verzahnung weist eine Vielzahl von in einem Ring um eine sich in einer Axialrichtung erstreckenden Längsachse angeordneten Zähnen auf, die sich in der Axialrichtung jeweils von einem Zahnfuß zu einem Zahnkopf, auch Zahnspitze genannt, erstrecken. In Umfangsrichtung des Ringes der Zähne beziehungsweise der Verzahnung ist auf jeder Seite eines Zahnes zwischen dem Zahnfuß und dem Zahnkopf eine Zahnflanke angeordnet. Diese Zahnflanke ist größtenteils eben, was bedeutet, dass die Zahnflanke entweder vollständig eben ist oder zumindest der größte Bereich ihrer Oberfläche eben ausgeführt ist.
-
Jeder Zahnkopf weist eine Stirnfläche auf, die sich in einer Radialrichtung des Ringes und in der Umfangsrichtung erstreckt. Dies bedeutet nicht, dass die Stirnfläche teilweise oder vollständig in einer achssenkrechten Ebene zur Längsachse verlaufen muss, was sogar vorteilhaft zu vermeiden ist, wie im nachfolgenden noch erläutert wird.
-
Erfindungsgemäß ist zwischen dem Zahnkopf und der Zahnflanke einzelner oder aller Zähne in Umfangsrichtung auf einer Seite eines Zahnes oder auf beiden Seiten eines Zahnes eine Anschrägung vorgesehen, die winklig gegenüber der angrenzenden Zahnflanke und gegenüber der angrenzenden Stirnfläche des Zahnkopfes ausgerichtet ist. Die Anschrägung erstreckt sich demnach in der Radialrichtung.
-
Vorteilhaft erstreckt sich die Anschrägung in der Radialrichtung des Ringes beziehungsweise der Verzahnung nur über einen Teil der Erstreckung der angrenzenden Zahnflanke und der angrenzenden Stirnfläche des Zahnkopfes, insbesondere ausgehend direkt von einem Außendurchmesser der Verzahnung bis zu einem radialen Abstand von einem Innendurchmesser der Verzahnung, somit also im radial äußeren Bereich des Zahnes.
-
Günstig ist, wenn die Stirnfläche des Zahnkopfes einzelner oder aller Zähne wenigstens abschnittsweise schräg zu einer Flanschebene steht, die senkrecht auf der Längsachse ausgerichtet und in Axialrichtung zwischen den Zahnköpfen und den Zahnfüßen positioniert ist. Demnach steht bei dieser Ausführungsform die Stirnfläche des Zahnkopfes schräg auf einer achssenkrechten Ebene der Längsachse, jedoch mit Abstand zu der Flanschebene.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Stirnfläche des Zahnkopfes einzelner oder aller Zähne eben ausgebildet, das heißt alle Oberflächenpunkte der Stirnfläche liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Ebene kann achssenkrecht zu der Längsachse oder winklig hierzu angeordnet sein, letzteres insbesondere mit der größten axialen Erhebung der Zähne auf dem Außendurchmesser. Gemäß einer alternativen Ausführungsform verläuft die Stirnfläche des Zahnkopfes in mehreren zueinander winklig angeordneten Ebenen, wobei die einzelnen Stirnflächenabschnitte in den verschiedenen winklig zueinander angeordneten Ebenen wiederum vollständig eben ausgeführt sein können.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die Stirnfläche des Zahnkopfes einzelner oder aller Zähne in der Radialrichtung abgewinkelt und weist wenigstens einen ersten, insbesondere ebenen Stirnflächenabschnitt und einen zweiten, insbesondere ebenen Stirnflächenabschnitt auf, wobei die beiden Stirnflächenabschnitte winklig zueinander ausgerichtet sind. Es können auch mehr als zwei Stirnflächenabschnitte vorgesehen sein, die winklig gegenüber zumindest einem angrenzenden Stirnflächenabschnitt oder gegenüber allen Stirnflächenabschnitten angeordnet sind.
-
Beispielweise erstreckt sich der erste Stirnflächenabschnitt innerhalb einer zur Längsachse achssenkrechten Ebene, das heißt parallel zu der Flanschebene, und insbesondere erstreckt sich dieser ausgehend von dem Außendurchmesser der Verzahnung bis zu einem radialen Abstand von einem Innendurchmesser der Verzahnung. Bei einer Ausführungsform, bei welcher sich die Anschrägung nur über einen Teil der angrenzenden Zahnflanke und der angrenzenden Stirnfläche in Radialrichtung des Zahnkopfes erstreckt, können der Abstand des ersten Stirnflächenabschnitts von dem Innendurchmesser der Verzahnung und der Abstand der Anschrägung von dem Innendurchmesser der Verzahnung verschieden zueinander sein. Insbesondere ist der Abstand der Anschrägung vom Innendurchmesser der Verzahnung kleiner als der Abstand des ersten Stirnflächenabschnitts, was bedeutet, dass die Anschrägung auch noch am zweiten Stirnflächenabschnitt und insbesondere weiteren Stirnflächenabschnitten angrenzt.
-
Eine oder beide Zahnflanken einzelner oder aller Zähne können gemäß einer Ausführungsform bis auf die erfindungsgemäße Anschrägung eben, das heißt vollständig eben sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung steht eine Zahnfußebene, auf welcher die Zahnflanken in Axialrichtung beginnen, das heißt von welcher sich die Zahnflanken aus in Axialrichtung – genauer schräg zu dieser – erstrecken, einzelner oder aller Zähne schräg zu der Flanschebene, insbesondere mit dem geringsten axialen Abstand auf einem Innendurchmesser der Verzahnung und einem größten axialen Abstand auf einem Außendurchmesser der Verzahnung.
-
Die Anschrägung kann vollständig eben ausgeführt sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung verläuft ein Übergang, insbesondere abgerundeter Übergang, oder eine Kante zwischen der Anschrägung und der angrenzenden Zahnflanke schräg zu einer längsachssenkrechten Ebene, insbesondere der Flanschebene.
-
Der Übergang oder die Kante gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist bogenförmig, insbesondere kreisbogenförmig, mit einer in Richtung des Zahnfußes gewandten Innenseite des Bogens. Jedoch kommen auch andere Formen, beispielsweise in Form von einer Vielzahl zueinander abgewinkelter Geraden in Betracht.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist der Abstand des Übergangs oder der Kante vom Zahnfuß, insbesondere von der Zahnfußebene, in Axialrichtung auf einem Außendurchmesser der Verzahnung kleiner als auf einem kleineren Durchmesser, insbesondere auf dem Außendurchmesser am kleinsten, wobei der Abstand vorteilhaft auf einem Durchmesser zwischen dem Außendurchmesser und dem Innendurchmesser der Verzahnung am größten ist.
-
Der Übergang zwischen der Anschrägung und der angrenzenden Zahnflanke kann unabhängig von seiner Form der Erstreckung abgerundet ausgeführt sein. Damit wird eine besonders robuste Kontur des Zahnes erzeugt.
-
Auch die Stirnfläche oder ein Abschnitt der Stirnfläche, insbesondere der genannte erste Stirnflächenabschnitt, kann in der Umfangsrichtung und/oder der Radialrichtung des Ringes beziehungsweise der Verzahnung abgerundet sein, um die Robustheit der Verzahnung zu verbessern.
-
Eine erfindungsgemäße Kupplungshälfte erstreckt sich entlang einer Längsachse und weist eine Stirnseite mit einer erfindungsgemäßen Hirth-Verzahnung auf.
-
Eine erfindungsgemäße Kupplung weist zwei entsprechende Kupplungshälften mit einer Hirth-Verzahnung auf, wobei die beiden Kupplungshälften mit ihren Hirth-Verzahnungen stirnseitig aneinander gefügt und insbesondere gegeneinander verspannt sind oder stirnseitig aneinanderfügbar sind. Gemäß einer Ausführungsform sind die Hirth-Verzahnungen beider Kupplungshälften identisch zueinander ausgeführt.
-
Die erfindungsgemäße Verzahnung kann insbesondere durch eine Drehbearbeitung eines Rohlings, mit welcher beispielsweise die Stirnfläche der Zahnköpfe teilweise oder vollständig hergestellt wird, mit oder ohne Nachbearbeitung der Stirnfläche durch Fräsen, gefolgt von einer Fräsbearbeitung, mit welcher die Zahnflanken und die Anschrägungen erzeugt werden, hergestellt werden.
-
Durch die Gestaltung und insbesondere die gewählte Fläche der Anschrägungen wird die Fläche der Zahnflanken und damit die im zusammengefügten Zustand tragende Fläche der Verzahnung mehr oder minder reduziert, wodurch bei einer vorgegebenen Verspannkraft von zwei Kupplungshälften die Flächenpressung mehr oder minder erhöht werden kann. Umgekehrt kann durch Vorsehen der erfindungsgemäßen Anschrägung die notwendige Verspannkraft bei gleichbleibender Flächenpressung auf der angrenzenden Zahnflanke die Verspannkraft reduziert werden, im Vergleich zu einer herkömmlichen Ausführungsform ohne Anschrägung.
-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt darin, dass, wenn die Anschrägungen über dem Bereich der größten axialen Erhebung der Zähne vorgesehen sind, eine Beschädigung des Zahnkopfes mit Verformung des Materials im Bereich der Anschrägung keine ungünstige Auswirkung auf das Tragbild hat, da nur die Zahnflanken das Tragbild bestimmen und nur über diese Drehmoment übertragen wird. Hingegen verbleibt auch im vollständig gekuppelten Zustand zweier Kupplungshälften mit der erfindungsgemäßen Hirth-Verzahnung ein Abstand zwischen einer Anschrägung und der gegenüberliegenden Oberfläche, besonders der Zahnflanke der anderen Kupplungshälfte.
-
Ferner kann gemäß der vorliegenden Erfindung der Bereich der Zähne mit der höchsten axialen Erhebung, das heißt der in Axialrichtung am meisten vorstehende Bereich der Zähne mit dem in Umfangsrichtung schmalsten Abschnitt der Stirnfläche ausgeführt sein, sodass ein leichtes Ineinandergleiten beider Kupplungshälften beim Kuppeln ermöglicht wird, ohne dass, wie dargelegt, Beschädigungen dieses schmalen Abschnitts zu Nachteilen führen.
-
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren exemplarisch beschrieben werden.
-
Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäß gestalteten Zahn einer erfindungsgemäßen Hirth-Verzahnung;
-
2 eine Ausgestaltung gemäß der 1, jedoch ohne Abflachung der Stirnseite;
-
3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäß gestalteten Zahn einer Hirth-Verzahnung mit vergleichsweise mehr Rundungen;
-
4 eine exemplarische Darstellung der Anordnung von Zähnen in einer Hirth-Verzahnung auf einer Kupplungshälfte.
-
In der 1 ist schematisch ein Zahn einer erfindungsgemäßen Hirth-Verzahnung gezeigt, in einer dreidimensionalen Ansicht schräg von oben, wobei das vorne gezeigte Ende auf einem Außendurchmesser DA liegt und das hintere Ende auf einem Innendurchmesser DI der Verzahnung liegt, siehe hierzu auch die Bezeichnung in der 4.
-
Der Zahn ist mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet und weist in der Umfangsrichtung 9 zwei auf entgegengesetzten Seiten angeordnete Zahnflanken 2 auf, die sich jeweils von einem Zahnfuß 3 zu dem gemeinsamen Zahnkopf 4 erstrecken.
-
Der Zahnfuß erstreckt sich in einer schematisch angedeuteten Zahnfußebene 5.
-
Der Zahnkopf 4 weist eine Stirnfläche 6 auf, die gemäß dem Ausführungsbeispiel in der 1 einen ersten Stirnflächenabschnitt 6.1 und einen zweiten Stirnflächenabschnitt 6.2 umfasst. Beim Ausführungsbeispiel gemäß der 2 hingegen gibt es nur einen einzigen ebenen Abschnitt der Stirnfläche 6.
-
Der erste Stirnflächenabschnitt 6.1 gemäß der 1 verläuft in einer achssenkrechten Ebene zur Längsachse 7, die sich in der Axialrichtung der in der 4 gezeigten Kupplungshälfte erstreckt, und um welche eine Vielzahl von Zähnen 1 in einem Ring angeordnet sind. Die Radialrichtung der Verzahnung beziehungsweise des Rings ist mit 8 beziffert, die Umfangsrichtung mit 9.
-
Abweichend von den exemplarischen Darstellungen in den 1 bis 4 können die Zähne sich zumindest im Bereich der Zahnfußebene 5 beziehungsweise einer Flanschebene 10 vom radial äußeren Durchmesser DA zum radial inneren Durchmesser DI verjüngen.
-
Die Flanschebene 10 erstreckt sich in Axialrichtung, das heißt in Richtung der Längsachse 7, zwischen der Stirnfläche 6 des Zahnkopfes 4 und der Zahnfußebene 5, ist senkrecht zur Längsachse 7 positioniert und dadurch charakterisiert, dass in dieser Ebene im zusammengefügten Zustand zweier Hirth-Verzahnungen die axiale Mitte beider Verzahnungen liegt beziehungsweise hier die Mitte des Abstands zwischen den Grundflächen, auf welchen die Hirth-Verzahnungen der beiden Kupplungshälften ausgebildet sind, positioniert ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist nun auf beiden Seiten eines Zahns 1, insbesondere aller in Umfangsrichtung 9 verteilt angeordneter Zähne 1 (siehe die 4), zwischen dem jeweiligen Zahnkopf 4 beziehungsweise der Stirnfläche 6 auf dem jeweiligen Zahnkopf 4 und den Zahnflanken 2 eine Anschrägung 11 vorgesehen, die sich entlang der Radialrichtung 8 an den Zähnen 1 erstreckt. In den 1 bis 3 wird die Anschrägung 11 besonders dadurch ersichtlich, dass in gestrichelten Linien das Profil des Zahns 1 vor dem Einbringen der Anschrägung 11 dargestellt ist. Die Anschrägung 11 kann beispielsweise durch Fräsen hergestellt werden, jedoch sind auch andere Verfahren, insbesondere spanabtragende Verfahren, möglich.
-
Aufgrund der Anschrägungen 11 auf beiden Seiten des Zahnkopfes 4 beziehungsweise der Stirnfläche 6 ergibt sich in einem Querschnitt durch den Zahn 1 entlang der Längsachse 7 beziehungsweise in einem Querschnitt in Umfangsrichtung 9 eine Kontur mit zwei verschiedenen Winkeln zwischen den beiden Seiten des Zahns, nämlich dem Winkel α1 zwischen den beiden Zahnflanken 2 und ein spitzerer Winkel α2 zwischen den beiden Anschrägungen 11, siehe die 1 und 2.
-
Bei allen gezeigten Ausführungsformen erstrecken sich die Anschrägungen 11 nicht entlang des gesamten Zahns 1 in Radialrichtung 8, sondern nur über einen radial äußeren Bereich desselben. Beim Ausführungsbeispiel der 1 ist dieser Erstreckungsbereich der Anschrägungen 11 in Radialrichtung 8 jedoch größer als der Erstreckungsbereich des ersten Stirnflächenabschnitts 6.1 der Stirnfläche 6, sodass die Anschrägungen 11 auch an den zweiten Stirnflächenabschnitt 6.2 angrenzen, der geneigt zum ersten Stirnflächenabschnitt 6.1 und zur Flanschebene 10 ausgerichtet ist.
-
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der 1 und 2 ist zwischen den Anschrägungen 11 und den angrenzenden Zahnflanken 2 eine Kante 12 ausgebildet, wohingegen beim Ausführungsbeispiel der 3 anstelle einer „scharfen“ Kante 12 ein runder bzw. tangentialer Übergang 13 vorgesehen ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel gemäß der 2 ist die Stirnfläche 6 eben ausgeführt und erstreckt sich mit ihrer Ebene geneigt zu einer achssenkrechten Ebene zur Längsachse 7 beziehungsweise zur Flanschebene 10.
-
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 und 2 ist die Kante 12 linear und erstreckt sich in einem Winkel β zu einer achssenkrechten Ebene, bezogen auf die Längsachse 7, beziehungsweise zu der Flanschebene 10. Alternativ könnte sich die Kante 12 jedoch auch in einem Bogen erstrecken, beispielsweise in einem solchen Bogen, wie dieser beim Übergang 13 in der 3 gezeigt ist. Dieser Übergang 13, der alternativ auch linear ausgeführt sein könnte oder eine andere Form aufweisen könnte, genauso wie die Kanten 12 in den 1 und 2, weist einen Radius R1 auf, sodass die Innenseite des Bogens in Richtung des Zahnfußes 3 und hier auch in Richtung der Flanschebene 10 gerichtet ist.
-
Der Übergang 13 zwischen den Anschrägungen 11 und der Stirnfläche 6 im Ausführungsbeispiel gemäß der 3 weist eine Abrundung mit dem Radius R2 auf, siehe die 3, sodass der Übergang 13 sich ballig oder bauchig von der Anschrägung 11 zur Zahnflanke 2 erstreckt.
-
Beim Ausführungsbeispiel gemäß der 3 sind ferner die Anschrägungen 11 nicht eben ausgeführt, sondern gewölbt, hier mit einer konvexen Oberfläche, sodass die Anschrägungen 11 und insbesondere, wie in der 3 gezeigt ist, auch ein Abschnitt der Stirnfläche, hier der erste Stirnflächenabschnitt 6.1, abgerundet ist. Der zugehörige Radius ist mit R3 in der 1 eingezeichnet.
-
Durch diese Abrundungen wird eine besonders robuste Form des Zahns 1 erreicht.
-
Allen gezeigten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist, bei mehr oder minder robuster Ausführungsform des Zahns 1, gemeinsam, dass Materialaufwürfe im Bereich der größten axialen Erhebung des Zahnes am Zahnkopf 4 beim Fügen nicht zu einer Beschädigung der Funktionsflächen, nämlich der tragenden Zahnflanken 2, führen. Daher kann es auch ausreichend sein, die Anschrägungen 11 nur im Bereich der größten axialen Erhebung vorzusehen und nicht entlang des gesamten Zahnkopfes.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102012214884 B3 [0005, 0006, 0007]