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Die Erfindung betrifft eine Hakenkupplung mit Zentrierbolzen.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Hakenkupplungen bekannt. Die Hakenkupplungen weisen Stützfedern und Tellerfedern auf. Eine Stützfeder wird über Haken des Kupplungsdeckels zentriert, wobei eine Tellerfeder über Zentrierbolzen zentriert wird.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass eine Montage mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand erfolgt, da beispielsweise eine Zentrierung der Stützfeder über Montageträger erfolgt und ein Umbiegen der Haken sehr präzise erfolgen muss. Ferner müssen zur Zentrierung der Tellerfeder und der Stützfeder unterschiedliche Einzelbauteile vorgesehen und verbaut werden.
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Es besteht somit die technische Aufgabe, eine Hakenkupplung anzugeben, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet und kostengünstig und einfach herstellbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere gelöst durch eine Hakenkupplung mit zumindest einem Kupplungsdeckel, zumindest einer zumindest teilweise innerhalb des Kupplungsdeckels angeordneten, in axialer Richtung der Hakenkupplung begrenzt verlagerbaren Anpressplatte zur reibschlüssigen Klemmung einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und einer Gegendruckplatte, zumindest einem Hebelelement, das am Kupplungsdeckel schwenkbar gelagert ist, und zumindest einer Stützfeder, die anpressplattenseitig am Hebelelement gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Zentrierbolzen aufweisend einen Bund mit einem sich vom Bund erstreckenden ersten Schaft und einem zweiten Schaft zur Zentrierung des Hebelelements und der Stützfeder vorgesehen ist.
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Bevorzugt zentriert der Bund das Hebelelement und der zweite Schaft zentriert die Stützfeder. Bevorzugt ist der erste Schaft im Kupplungsdeckel vernietet.
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Damit müssen zur Zentrierung des Hebelelements und der Stützfeder lediglich die Zentrierbolzen vorgesehen werden. Auf weitere Bauteile, wie aus dem Stand der Technik bekannt, kann verzichtet werden. Ferner wird ein Positionieren der Stützfeder bei der Montage vereinfacht. Außerdem lässt sich ein möglicher Schiefabhub bei einem gezielten Einlegen der Stützfeder verbessern.
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Im montierten Zustand ist der Bund des Zentrierbolzens zwischen dem Hebelelement und der Stützfeder angeordnet. Bevorzugt ist der Zentrierbolzen ein Stützbolzen. Besonders bevorzugt ist eine Mehrzahl an Zentrierbolzen in einer Umfangsrichtung der Hakenkupplung angeordnet.
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Bevorzugt weist der Kupplungsdeckel eine Vielzahl von Haken auf, um die Stützfeder zu haltern. Bevorzugt ist das Hebelelement eine Tellerfeder.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein Querschnitt des Bundes größer dimensioniert ist, als ein Querschnitt der Schäfte.
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Auf diese Weise lassen sich die Zentrierbolzen auf einfache Weise zwischen dem Hebelelement und der Stützfeder integrieren.
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Bevorzugt sind der Bund und die Schäfte eines Zentrierbolzens zylindrisch ausgebildet. Damit lässt sich der Zentrierbolzen einfach und kostengünstig herstellen. Alternativ weisen der Bund und die Schäfte einen ovalen Querschnitt auf.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Bund eine erste und eine zweite Seiten auf, wobei die erste Seite als Kontaktfläche für den Kupplungsdeckel und die zweite Seite als Kontaktfläche für die Stützfeder dient.
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Auf diese Weise lässt sich die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit der Hakenkupplung garantieren.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht der Bund aus einem im Vergleich zu den Schäften härterem Material.
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Auf diese Weise lassen sich Kräfte, insbesondere auftretende Druckkräfte, die auf den Bund des Zentrierbolzens bei einer Inbetriebnahme der Hakenkupplung einwirken, abtragen. Ferner lässt sich die Lebensdauer des Zentrierbolzens verlängern. Bevorzugt ist der Bund mittels eines Härtungsverfahrens härtbar. Das Härten des Bundes reduziert dessen Verschleiß, da die Tellerfeder zur Zentrierung daran bei einem Einrücken und Ausrücken der Kupplung gleitet.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform zentriert der Bund das Hebelelement.
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Vorzugsweiset weist das Hebelelement Tellerfederfenster auf. Bevorzugt sind die Tellerfederfenster derart dimensioniert, den Bund des Zentrierbolzens aufzunehmen und/oder zumindest teilweise zu umfassen. Besonders bevorzugt weisen die Tellerfederfenster eine Form auf, die als Gegenpart zum Zentrierbolzen ausgebildet sind.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der erste Schaft mittels eines Nietverfahrens am Kupplungsdeckel fixierbar. Damit ist der erste Schaft auf einfache Weise am Kupplungsdeckel befestigbar.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Kupplungsdeckel Öffnungen zur Aufnahme des ersten Schaftes auf.
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Auf diese Weise kann der erste Schaft in den Kupplungsdeckel eingebracht werden, bevor mit dem Nietverfahren begonnen wird.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform zentriert der zweite Schaft die Stützfeder.
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Bevorzugt ist die Stützfeder derart dimensioniert, den zweiten Schaft des Zentrierbolzens aufzunehmen und/oder zumindest teilweise zu umfassen. Besonders bevorzugt weist die Stützfeder eine Form auf, die als Gegenpart zum zweiten Schaft ausgebildet ist.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Stützfeder Zentrierfenster zur Aufnahme des zweiten Schaftes auf. Bevorzugt ist die Stützfeder über ihren Innendurchmesser mit dem zweiten Schaft des Zentrierbolzens zentrierbar.
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Damit lässt sich die Stützfeder auf einfache Weise mittels des zweiten Schaftes zentrieren.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Zentrierfenster entlang einer inneren Umfangsfläche oder entlang einer äußeren Umfangsfläche der Stützfeder angeordnet.
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Damit sind zwei Möglichkeiten gegeben, die Zentrierfenster anzuordnen. Je nach der vorhandenen Dimensionierung der verwendeten Bauteile kann eine der beiden Möglichkeiten gewählt werden, die Zentrierfenster der Stützfeder innen oder außen vorzusehen.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft durch Figuren veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Hakenkupplung im geschlossenen, momentübertragenden Zustand,
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2 eine schematische Ansicht eines Zentrierbolzens aus 1,
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3 eine schematische Ansicht einer Stützfeder aus 1,
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4 ein Detail einer zentrierten Stützfeder bei der Montage,
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5 ein Detail einer zentrierten Stützfeder mit einem Hebelelement im Betrieb und
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6 eine schematische Ansicht einer alternativen Stützfeder.
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1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Hakenkupplung im geschlossenen, momentübertragenden Zustand.
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Die Hakenkupplung 1 weist einen Kupplungsdeckel 2, eine innerhalb des Kupplungsdeckels 2 angeordnete, in axialer Richtung 22 der Hakenkupplung 1 begrenzt verlagerbare Anpressplatte 3 zur reibschlüssigen Klemmung einer Kupplungsscheibe 4 zwischen der Anpressplatte 3 und eine Gegendruckplatte 5 auf. Ferner sind ein Hebelelement 6, das am Kupplungsdeckel 2 schwenkbar gelagert ist, und eine Stützfeder 7, die anpressplattenseitig am Hebelelement 6 gelagert ist, vorgesehen. Um die Stützfeder 7 aufzulagern, weist der Kupplungsdeckel 2 eine Vielzahl von Haken 11 auf, die durch Tellerfederfenster 21, die zwischen Tellerfederzungen 20 des Hebelelements 6 angeordnet sind, greifen. Das Hebelelement 6 ist durch eine nicht dargestellte Aktoreinrichtung betätigbar. Die Hakenkupplung 1 ist um eine Rotationsachse 25 drehbar gelagert.
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Die Anpressplatte 3 und die Gegendruckplatte 5 weisen Reibbeläge 9 und 10 auf. Der Reibbelag 9 ist als anpressplattenseitiger Reibbelag ausgebildet und der Reibbelag 10 ist als gegendruckplattenseitiger Reibbelag ausgebildet. Die Anpressplatte 3 und die Gegendruckplatte 5 sind aus Gusseisen oder Stahl gefertigt.
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Ferner weist die Hakenkupplung 1 Zentrierbolzen 12 zur Zentrierung des Hebelelements 6 und der Stützfeder 7 auf. Die Zentrierbolzen 12 sind in einer Umfangsrichtung 24 der Hakenkupplung 1 angeordnet. Die Zentrierbolzen 12 weisen einen Bund 13 auf. Der Bund 13 weist eine erste und eine zweite Stirnseite auf, wobei die erste Stirnseite als Kontaktbereich für den Kupplungsdeckel 2 und die zweite Stirnseite als Kontaktbereich für die Stützfeder 7 dient.
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Wie in der 2 vergrößert dargestellt, weist der Zentrierbolzen 12 neben dem Bund 13 einen ersten Schaft 14 und einen zweiten Schaft 15 auf. Die beiden Schäfte 14 und 15 erstrecken sich zu beiden Stirnseiten des Bundes in axialer Richtung 23.
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Der erste Schaft 14 ist mittels eines Nietverfahrens am Kupplungsdeckel 2 befestigt. Um den ersten Schaft 14 aufnehmen zu können, weist der Kupplungsdeckel 2 entsprechend ausgebildete Öffnungen zur Aufnahme des ersten Schaftes 14 auf.
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Der zweite Schaft 15 ist notwendig, um die Stützfeder 7 zu zentrieren. Dabei weist die Stützfeder 7 einen entsprechend zum Zentrierbolzen 12 ausgebildeten Gegenpart auf, um den zweiten Schaft 15 aufzunehmen. Ein Querschnitt des Bundes 13 ist größer dimensioniert, als ein Querschnitt der Schäfte 14 und 15. Der Bund 13 und die Schäfte 14 und 15 sind zylindrisch ausgebildet. Auf diese Weise lassen sich die Zentrierbolzen 12 auf einfache Weise zwischen dem Hebelelement 6 und der Stützfeder 7 integrieren.
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Damit wird eine Möglichkeit geschaffen, zur Zentrierung des Hebelelements und der Stützfeder lediglich die Zentrierbolzen vorzusehen. Auf weitere Bauteile, wie aus dem Stand der Technik bekannt, kann dann verzichtet werden.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer Stützfeder aus 1.
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Die Stützfeder 7 ist Ring-förmig ausgestaltet und weist drei Zentrierfenster 16 und eine Mehrzahl von Befestigungsbereichen 19 entlang ihrer inneren Umfangsfläche 17 auf. Die Befestigungsbereiche 19 dienen der Halterung der Stützfeder 7 durch die Haken 11 der Hakenkupplung 1.
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4 zeigt ein Detail einer zentrierten Stützfeder bei der Montage.
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Ein erster Schaft des Zentrierbolzens 12 ist in eine Öffnung des Kupplungsdeckels 2 eingebracht und darin vernietet. Die Stützfeder 7 weist das Zentrierfenster 16 auf, um den zweiten Schaft 15 aufzunehmen. Die Haken 11 befinden sich in einem noch nicht vollständig umgebogenen Zustand.
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5 zeigt ein Detail einer zentrierten Stützfeder mit einem Hebelelement im Betrieb.
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Im Unterschied zur 4 ist zusätzlich noch das Hebelelement 6 dargestellt. Der dargestellte Zentrierbolzen 12 dient der Zentrierung des Hebelelements 6 und der Stützfeder 7 in der Hakenkupplung. Der Bund 13 des Zentrierbolzens 12 zentriert dabei das Hebelelement 6. Die Haken 11 sind vollständig umgebogen, um so die Stützfeder 7 an den Befestigungsbereichen 19 zu haltern bzw. zu aufzulagern.
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6 zeigt eine schematische Ansicht einer alternativen Stützfeder.
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Die Stützfeder 7 ist Ring-förmig ausgestaltet und weist eine Vielzahl von Zentrierfenstern 16 entlang ihrer äußeren Umfangsfläche 18 auf.
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Damit sind zwei Möglichkeiten gegeben, die Zentrierfenster der Stützfeder, je nach Bedarf, entlang der inneren Umfangsfläche oder entlang der äußeren Umfangsfläche der Stützfeder anzuordnen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hakenkupplung
- 2
- Kupplungsdeckel
- 3
- Anpressplatte
- 4
- Kupplungsscheibe
- 5
- Gegendruckplatte (Schwungrad)
- 6
- Hebelelement (Tellerfeder)
- 7
- anpressplattenseitiges Lager (Stützfeder)
- 8
- deckelseitiges Lager
- 9
- anpressplattenseitiger Reibbelag
- 10
- gegendruckplattenseitiger Reibbelag
- 11
- Haken
- 12
- Zentrierbolzen
- 13
- Bund
- 14
- Schaft
- 15
- Schaft
- 16
- Zentrierfenster
- 17
- innere Umfangsfläche
- 18
- äußere Umfangsfläche
- 19
- Befestigungsbereich
- 20
- Tellerfederzunge
- 21
- Tellerfederfenster
- 22
- axiale Richtung
- 23
- radiale Richtung
- 24
- Umfangsrichtung
- 25
- Rotationsachse