DE102014207624A1 - Faserlasersystem mit Zoom-Optiksystem zur Materialbearbeitung - Google Patents

Faserlasersystem mit Zoom-Optiksystem zur Materialbearbeitung Download PDF

Info

Publication number
DE102014207624A1
DE102014207624A1 DE102014207624.2A DE102014207624A DE102014207624A1 DE 102014207624 A1 DE102014207624 A1 DE 102014207624A1 DE 102014207624 A DE102014207624 A DE 102014207624A DE 102014207624 A1 DE102014207624 A1 DE 102014207624A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
material processing
zoom optical
optical system
laser beam
turbine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102014207624.2A
Other languages
English (en)
Inventor
Jens Dietrich
Stefan Janssen
Hermann Uchtmann
Jan Münzer
Dimitrios Thomaidis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102014207624.2A priority Critical patent/DE102014207624A1/de
Publication of DE102014207624A1 publication Critical patent/DE102014207624A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K26/00Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
    • B23K26/02Positioning or observing the workpiece, e.g. with respect to the point of impact; Aligning, aiming or focusing the laser beam
    • B23K26/06Shaping the laser beam, e.g. by masks or multi-focusing
    • B23K26/064Shaping the laser beam, e.g. by masks or multi-focusing by means of optical elements, e.g. lenses, mirrors or prisms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K26/00Working by laser beam, e.g. welding, cutting or boring
    • B23K26/02Positioning or observing the workpiece, e.g. with respect to the point of impact; Aligning, aiming or focusing the laser beam
    • B23K26/06Shaping the laser beam, e.g. by masks or multi-focusing
    • B23K26/064Shaping the laser beam, e.g. by masks or multi-focusing by means of optical elements, e.g. lenses, mirrors or prisms
    • B23K26/0648Shaping the laser beam, e.g. by masks or multi-focusing by means of optical elements, e.g. lenses, mirrors or prisms comprising lenses
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K2101/00Articles made by soldering, welding or cutting
    • B23K2101/001Turbines

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laser Beam Processing (AREA)

Abstract

Es werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Materialbearbeitung beschrieben. Die Vorrichtung umfasst ein Faserlasersystem (8) mit einem Laserstrahlausgang (9). Die Vorrichtung umfasst weiterhin ein Zoom-Optiksystem (11), welches in Stahlrichtung (12) des Laserstahls (10) des Faserlasersystems (8) zwischen dem Laserstrahlausgang (9), zum Beispiel einem Faserende, und einem Materialbearbeitungsbereich (13), zum Beispiel einer Arbeitsfläche, angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Materialbearbeitung mithilfe eines Faserlasersystems.
  • Beim Laserstrahlbohren oder Laserstrahlschweißen werden zunehmend die konventionellen, blitzlampengepumpten Strahlquellen durch neue, diodengepumpte Faserlaser abgelöst, da diese kostengünstiger sind und Vorteile, wie zum Beispiel eine bessere Strahlqualität, haben. Bei den konventionellen, blitzlampengepumpten Strahlquellen werden die Durchmesser der Perkussionsbohrungen bzw. die Dicken der Schweißnähte – neben der Systemtechnik wie zum Beispiel der Brennweite – über die Energie bzw. die mittlere Leistung der Laserstrahlung eingestellt. Bei größerer Energie wird der Strahldurchmesser größer, was zu einem größeren Fokusdurchmesser führt. So können die Durchmesser der Bohrungen bzw. Dicken der Schweißnähte eingestellt werden ohne die Systemtechnik ändern zu müssen.
  • Bei den neuen, diodengepumpten Faserlasern wird die Laserstrahlung innerhalb der Faser erzeugt und transportiert. Bei Vergrößerung der Energie bzw. der mittleren Leistung der Laserstrahlung bleibt der Strahldurchmesser gleich, so dass der Fokusdurchmesser annähernd konstant ist. Dadurch bleiben die Eintrittsdurchmesser der Bohrungen bzw. Dicken von Schweißnähten ebenfalls konstant und können nicht durch eine Variation der Verfahrensparameter eingestellt werden. Bei der Verwendung von Faserlasern wird zurzeit die Systemtechnik offline geändert um Bohrungsdurchmesser bzw. Schweißnahtdicken einzustellen. Hierzu werden zum einen unterschiedlich dicke Fasern mittels Faserkoppler eingesetzt oder die gesamte Optik mit unterschiedlichen Kollimator- und Fokussierlinsen ausgetauscht. Während des Ein- und Ausbaus der Systemtechnik kann die Anlage nicht betrieben werden.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vorteilhafte Vorrichtung und ein vorteilhaftes Verfahren zur Materialbearbeitung mithilfe eines Faserlasersystems zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Materialbearbeitung gemäß Patentanspruch 1 und ein Verfahren zur Materialbearbeitung gemäß Patentanspruch 9 gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Materialbearbeitung umfasst ein Faserlasersystem mit einem Laserstrahlausgang. Bei dem Laserstrahlausgang kann es sich um ein Faserende handeln. Die Vorrichtung umfasst weiterhin ein Zoom-Optiksystem, welches in Stahlrichtung des Laserstahls des Faserlasersystems zwischen dem Laserstrahlausgang, zum Beispiel dem Faserende, und einem Materialbearbeitungsbereich, zum Beispiel einer Arbeitsfläche, angeordnet ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass mithilfe des Zoom-Optiksystem der Durchmesser und der Fokus des Laserstrahls eingestellt werden kann. Damit ist eine variable Einstellung der Verfahrensparameter möglich. Die Systemtechnik muss also nicht mehr offline geändert werden um Bohrungsdurchmesser bzw. Schweißnahtdicken einzustellen. Durch einen Ein- und Ausbaus der Systemtechnik bisher hervorgerufene Stillzeiten der Anlage werden vermieden. Es wird somit im Ergebnis auch die Effizienz der Materialbearbeitungsanlage gesteigert und Kosten reduziert.
  • Bevorzugt umfasst das Zoom-Optiksystem mindestens ein Linsensystem. Dabei kann jedes Linsensystem mindestens eine Linse umfassen. Vorteilhafterweise können mindestens ein Linsensystem und/oder mindestens eine Linse in Strahlrichtung des Lasers verschiebbar angeordnet sein.
  • Das Zoom-Optiksystem kann zum Einstellen einer Fokusposition und/oder eines Fokusdurchmessers und/oder eines Divergenzwinkels des Laserstahls ausgelegt sein. Dies hat den Vorteil, dass mithilfe des Zoom-Optiksystems am Materialbearbeitungsbereich bzw. an der Materialbearbeitungsoberfläche Verfahrensparameter, wie zum Beispiel die Fokusposition und/oder der Fokusdurchmessers und/oder der Divergenzwinkels des Laserstahls variabel eingestellt werden können. Grundsätzlich kann das Zoom-Optiksystem manuell oder automatisch einstellbar ausgestaltet sein.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bohren oder Schweißen eines Bauteils ausgelegt, insbesondere zum Bohren oder Schweißen einer Turbinenkomponente, zum Beispiel einer Gasturbinenkomponente oder einer Dampfturbinenkomponente. Die Vorrichtung kann allgemein zur Erstellung einer Turbinenkomponente, insbesondere zur Herstellung und/oder zur Reparatur und/oder zur Bearbeitung einer Turbinenkomponente ausgelegt sein.
  • Bei der Turbinenkomponente kann es sich zum Beispiel um eine Turbinenschaufel, insbesondere eine Leitschaufel oder eine Laufschaufel handeln. Gasturbinenkomponenten oder Dampfturbinenkomponenten sind typischerweise starken mechanischen, thermischen und chemischen Belastungen ausgesetzt. Sowohl die Herstellung als auch die Wiederaufarbeitung von Turbinenkomponenten, insbesondere Turbinenschaufeln ist daher von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich sowohl zur Herstellung als auch die Wiederaufarbeitung von Turbinenkomponenten, insbesondere Turbinenschaufeln. Ein Anwendungsbeispiel ist das Erstellen von Bohrungen in Gasturbinenkomponenten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Materialbearbeitung erfolgt mithilfe einer zuvor beschriebenen Vorrichtung. Im Rahmen des Verfahrens wird ein durch das Faserlasersystem erzeugter Laserstrahl zunächst durch das Zoom-Optiksystem hindurchgestrahlt und anschließend für die Materialbearbeitung verwendet. Das erfindungsgemäße Verfahren hat grundsätzlich dieselben Vorteile wie die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann das Bearbeiten des Materials umfassen. Zum Beispiel kann das zu bearbeitende Material mit Hilfe des Laserstahls gebohrt und/oder geschweißt werden.
  • Bevorzugt werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Materialbearbeitungsverfahrens die Fokusposition und/oder der Fokusdurchmessers und/oder der Divergenzwinkel des Laserstahls mithilfe des Zoom-Optiksystems eingestellt. Es ist also eine variable Einstellung der Verfahrensparameter möglich. Die Systemtechnik muss nicht mehr offline geändert werden um Bohrungsdurchmesser bzw. Schweißnahtdicken einzustellen. Ein Einbau und Ausbaus der Systemtechnik ist zur Veränderung der Verfahrensparameter nicht erforderlich, wodurch insgesamt die Effizienz des Materialbearbeitungsverfahrens erhöht wird und Kosten gesenkt werden.
  • Mittels des Verfahrens kann insbesondere eine Turbinenkomponente erstellt werden. Die Turbinenkomponente kann beispielsweise hergestellt oder repariert werden. Bei der Turbinenkomponente kann es sich um eine Turbinenschaufel, insbesondere eine Laufschaufel oder eine Leitschaufel, handeln. Es kann also zum Beispiel eine Turbinenschaufel erstellt werden. Grundsätzlich kann es sich bei der Turbinenkomponente um eine Komponente einer Gasturbine oder einer Dampfturbine handeln.
  • Prinzipiell kann das im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete Zoom-Optiksystem ein verstellbares Linsensystem umfassen oder aus einem solchen bestehen. Mit dem verstellbaren Linsensystem kann zum einen der Divergenzwinkel und Fokusdurchmesser geändert werden. Zum anderen kann die Fokusposition in Strahlrichtung geändert werden. Dadurch kann zum Beispiel der Fokusdurchmesser vergrößert oder verkleinert werden, während die Fokusposition konstant ist. Eine manuelle oder automatische, zum Beispiel motorisierte, Ausführung der Zoomoptik ist möglich.
  • Mittels der Zoomoptik können unterschiedliche Bohrungsdurchmesser bzw. Schweißdicken bei Verwendung von Faserlasern realisiert werden, ohne die Systemtechnik offline ändern zu müssen. Dadurch können innerhalb eines Bauteils unterschiedliche Bohrungsdurchmesser mittels Perkussion oder unterschiedliche Schweißnahtdicken erzielt werden.
  • Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Alle bisher und im Folgenden beschriebenen Merkmale sind dabei sowohl einzeln als auch in einer beliebigen Kombination miteinander vorteilhaft. Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsvarianten stellen lediglich Beispiele dar, welche den Gegenstand der Erfindung jedoch nicht beschränken.
  • 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Materialbearbeitung.
  • 2 zeigt schematisch eine Gasturbine.
  • 3 zeigt schematisch eine Leitschaufel einer Gasturbine in einer perspektivischen Ansicht.
  • 4 zeigt schematisch eine Laufschaufel einer Gasturbine in einer perspektivischen Ansicht.
  • Die 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Materialbearbeitung. Die Vorrichtung umfasst ein Faserlasersystem 8 mit einem Laserstrahlausgang 9. Bei dem Laserstrahlausgang kann es sich um ein Faserende handeln. Der Laserstrahl ist mit der Bezugsziffer 10 gekennzeichnet. Die Vorrichtung umfasst zudem ein Zoom-Optiksystem 11, welches in Stahlrichtung 12 des Laserstahls 10 des Faserlasersystems 8 zwischen dem Laserstrahlausgang 9, zum Beispiel dem Faserende, und einem Materialbearbeitungsbereich 13, zum Beispiel einer Arbeitsfläche, angeordnet ist.
  • Mithilfe des Zoom-Optiksystem 11 kann der Durchmesser und der Fokus des Laserstrahls 10 eingestellt werden. Damit ist eine variable Einstellung der Verfahrensparameter möglich. Die Systemtechnik muss also nicht mehr offline geändert werden um Bohrungsdurchmesser bzw. Schweißnahtdicken einzustellen. Durch einen Ein- und Ausbaus der Systemtechnik bisher hervorgerufene Stillzeiten der Anlage werden vermieden.
  • Das in der 1 gezeigte Zoom-Optiksystem 11 umfasst zwei Linsensysteme 14 und 15, die in Strahlrichtung 12 hintereinander angeordnet sind. Prinzipiell ist auch eine andere Anzahl an Linsensystemen möglich. Jedes Linsensystem 14, 15 kann mindestens eine Linse umfassen. Vorteilhafterweise können mindestens ein Linsensystem und/oder mindestens eine Linse in Strahlrichtung 12 des Lasers 10 verschiebbar angeordnet sein. Dies ist durch Pfeile 16 und 17 gekennzeichnet.
  • Das Zoom-Optiksystem 11 ist vorteilhafterweise zum Einstellen einer Fokusposition 18 und/oder eines Fokusdurchmessers und/oder eines Divergenzwinkels des Laserstahls 10 ausgelegt. Dies hat den Vorteil, dass mithilfe des Zoom-Optiksystems am Materialbearbeitungsbereich 13 bzw. an der Materialbearbeitungsoberfläche Verfahrensparameter, wie zum Beispiel die Fokusposition 18 und/oder der Fokusdurchmessers und/oder der Divergenzwinkel des Laserstahls 10 variabel eingestellt werden können. Grundsätzlich kann das Zoom-Optiksystem 11 manuell oder automatisch einstellbar ausgestaltet sein.
  • Die Vorrichtung kann zum Bohren oder Schweißen eines Bauteils ausgelegt sein, insbesondere zum Bohren oder Schweißen einer Turbinenkomponente, zum Beispiel einer Gasturbinenkomponente oder einer Dampfturbinenkomponente. Die Vorrichtung kann allgemein zur Erstellung einer Turbinenkomponente, insbesondere zur Herstellung und/oder zur Reparatur und/oder zur Bearbeitung einer Turbinenkomponente ausgelegt sein. Bei der Turbinenkomponente kann es sich zum Beispiel um eine Turbinenschaufel, insbesondere eine Leitschaufel oder eine Laufschaufel handeln.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Materialbearbeitung erfolgt mithilfe der zuvor beschriebenen Vorrichtung. Im Rahmen des Verfahrens wird ein durch das Faserlasersystem 8 erzeugter Laserstrahl 10 zunächst durch das Zoom-Optiksystem 11 hindurchgestrahlt und anschließend für die Materialbearbeitung verwendet. Zum Beispiel kann das zu bearbeitende Material mit Hilfe des Laserstahls 10 gebohrt und/oder geschweißt werden.
  • Bevorzugt werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Materialbearbeitungsverfahrens die Fokusposition 18 und/oder der Fokusdurchmessers und/oder der Divergenzwinkel des Laserstahls mithilfe des Zoom-Optiksystems 11 eingestellt. Es ist also eine variable Einstellung der Verfahrensparameter möglich. Mittels der Zoomoptik können somit unterschiedliche Bohrungsdurchmesser bzw. Schweißdicken bei Verwendung von Faserlasern realisiert werden, ohne die Systemtechnik offline ändern zu müssen. Dadurch können innerhalb eines Bauteils unterschiedliche Bohrungsdurchmesser mittels Perkussion oder unterschiedliche Schweißnahtdicken erzielt werden.
  • Unter Nutzung des beschriebenen Verfahrens kann insbesondere eine Turbinenkomponente erstellt werden. Die Turbinenkomponente kann beispielsweise hergestellt oder repariert werden. Bei der Turbinenkomponente kann es sich um eine Turbinenschaufel, insbesondere eine Laufschaufel 115 oder eine Leitschaufel 117, handeln. Es kann also zum Beispiel eine Turbinenschaufel erstellt werden. Grundsätzlich kann es sich bei der Turbinenkomponente um eine Komponente einer Gasturbine oder einer Dampfturbine handeln.
  • Die 2 zeigt schematisch eine Gasturbine. Eine Gasturbine weist im Inneren einen um eine Rotationsachse drehgelagerten Rotor mit einer Welle 107 auf, der auch als Turbinenläufer bezeichnet wird. Entlang des Rotors folgen aufeinander ein Ansauggehäuse 109, ein Verdichter 101, eine Brenneranordnung 15, eine Turbine 105 und das Abgasgehäuse 190.
  • Die Brenneranordnung 15 kommuniziert mit einem beispielsweise ringförmigen Heißgaskanal. Dort bilden mehrere hintereinander geschaltete Turbinenstufen die Turbine 105. Jede Turbinenstufe ist aus Schaufelringen gebildet. In Strömungsrichtung eines Arbeitsmediums gesehen folgt im Heißgaskanal einer Leitschaufelreihe 117 eine aus Laufschaufeln 115 gebildete Reihe. Die Leitschaufeln 117 sind dabei an einem Innengehäuse eines Stators befestigt, wohingegen die Laufschaufeln 115 einer Reihe beispielsweise mittels einer Turbinenscheibe am Rotor angebracht sind. An dem Rotor angekoppelt ist ein Generator oder eine Arbeitsmaschine.
  • Während des Betriebes der Gasturbine wird vom Verdichter 101 durch das Ansauggehäuse 109 Luft angesaugt und verdichtet. Die am turbinenseitigen Ende des Verdichters 101 bereitgestellte verdichtete Luft wird zu den Brenneranordnungen 15 geführt und dort mit einem Brennstoff vermischt. Das Gemisch wird dann unter Bildung des Arbeitsmediums in der Brennkammer verbrannt. Von dort aus strömt das Arbeitsmedium entlang des Heißgaskanals an den Leitschaufeln 117 und den Laufschaufeln 115 vorbei. An den Laufschaufeln 115 entspannt sich das Arbeitsmedium impulsübertragend, so dass die Laufschaufeln 115 den Rotor antreiben und dieser die an ihn angekoppelte Arbeitsmaschine.
  • Die 3 zeigt schematisch eine Leitschaufel 117 einer Gasturbine in einer perspektivischen Ansicht. Die Leitschaufel 117 umfasst ein Schaufelblatt 1, eine erste Plattform 2, einen ersten Schaufelfuß 6, eine zweite Plattform 3 und einen zweiten Schaufelfuß 7. Die erste Plattform 2 ist zwischen dem Schaufelblatt 1 und dem ersten Schaufelfuß 6 angeordnet. Die zweite Plattform 3 ist zwischen dem Schaufelblatt 1 und dem zweiten Schaufelfuß 7 angeordnet. Das Schaufelblatt 1 umfasst eine Anströmkante 4 und eine Abströmkante 5.
  • Das Schaufelblatt umfasst vorzugsweise eine Anzahl Kühllöcher (in der 3 nicht gezeigt), die als Bohrungen ausgestaltet sein können. Die Bohrungen können im Rahmen der Herstellung oder der Reparatur einer Leitschaufel mithilfe des oben beschriebenen Verfahrens und der oben beschriebenen Vorrichtung erstellt bzw. erzeugt werden.
  • Die 4 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Laufschaufel 115 einer Strömungsmaschine, die sich entlang einer Längsachse 121 erstreckt. Die Strömungsmaschine kann eine Gasturbine eines Flugzeugs oder eines Kraftwerks zur Elektrizitätserzeugung, eine Dampfturbine oder ein Kompressor sein.
  • Die Schaufel 115 weist entlang der Längsachse 121 aufeinander folgend einen Befestigungsbereich 400, eine daran angrenzende Schaufelplattform 403 sowie ein Schaufelblatt 406 und eine Schaufelspitze 415 auf. Im Befestigungsbereich 400 ist ein Schaufelfuß 183 gebildet, der zur Befestigung der Laufschaufeln 115 an einer Welle oder einer Scheibe dient (nicht dargestellt). Der Schaufelfuß 183 ist beispielsweise als Hammerkopf ausgestaltet. Andere Ausgestaltungen als Tannenbaum- oder Schwalbenschwanzfuß sind möglich.
  • Die Schaufel 115 weist für ein Medium, das an dem Schaufelblatt 406 vorbeiströmt, eine Anströmkante 409 und eine Abströmkante 412 auf.
  • Bei herkömmlichen Schaufeln 115, 117 werden in allen Bereichen der Schaufel 115, 117 beispielsweise massive metallische Werkstoffe, insbesondere Superlegierungen verwendet. Die Schaufeln 115, 117 können hohl oder massiv ausgeführt sein. Wenn die Schaufel 115, 117 gekühlt werden soll, ist sie hohl und weist ggf. noch Filmkühllöcher 418 (gestrichelt angedeutet) auf.
  • Wiederaufarbeitung (Refurbishment) bedeutet, dass Bauteile 115, 117 nach ihrem Einsatz gegebenenfalls von Schutzschichten befreit werden müssen (z.B. durch Sandstrahlen). Danach erfolgt eine Entfernung der Korrosions- und/oder Oxidationsschichten bzw. -produkte. Gegebenenfalls werden auch noch Risse im Bauteil 115, 117 repariert. Danach erfolgt eine Wiederbeschichtung des Bauteils 115, 117 und ein erneuter Einsatz des Bauteils 115, 117.
  • Der erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung können im Rahmen der Herstellung oder Wiederaufarbeitung von Turbinenschaufeln 115, 117 Anwendung finden, insbesondere bei der Reparatur durch Auftragsschweißen oder bei der Erstellung der Kühllöcher.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur Materialbearbeitung, welche ein Faserlasersystem (8) mit einem Laserstrahlausgang (9) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Zoom-Optiksystem (11) umfasst, welches in Stahlrichtung (12) des Laserstahls (10) des Faserlasersystems zwischen dem Laserstrahlausgang (9) und einem Materialbearbeitungsbereich (13) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Zoom-Optiksystem (11) mindestens ein Linsensystem (14, 15) umfasst.
  3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Linsensystem (14, 15) mindestens eine Linse umfasst.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Linsensystem (14, 15) und/oder mindestens eine Linse in Strahlrichtung (12) des Lasers (10) verschiebbar (16, 17) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zoom-Optiksystem (11) ausgelegt ist zum Einstellen einer Fokusposition (18) und/oder eines Fokusdurchmessers und/oder eines Divergenzwinkels des Laserstahls (10).
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ausgelegt ist zum Bohren oder Schweißen.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zoom-Optiksystem (11) manuell oder automatisch einstellbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Erstellung einer Turbinenkomponente ausgelegt ist.
  9. Verfahren zur Materialbearbeitung mit Hilfe einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein durch das Faserlasersystem (8) erzeugter Laserstrahl (10) zunächst durch das Zoom-Optiksystem (11) hindurchgestrahlt wird und anschließend für die Materialbearbeitung verwendet wird.
  10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das zu bearbeitende Material mit Hilfe des Laserstahls (10) gebohrt und/oder geschweißt wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fokusposition (18) und/oder der Fokusdurchmessers und/oder der Divergenzwinkel des Laserstahls (10) mithilfe des Zoom-Optiksystems (11) eingestellt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Turbinenkomponente erstellt wird.
  13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine Turbinenkomponente hergestellt oder repariert wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Turbinenschaufel (115, 117) erstellt wird.
DE102014207624.2A 2014-04-23 2014-04-23 Faserlasersystem mit Zoom-Optiksystem zur Materialbearbeitung Withdrawn DE102014207624A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014207624.2A DE102014207624A1 (de) 2014-04-23 2014-04-23 Faserlasersystem mit Zoom-Optiksystem zur Materialbearbeitung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014207624.2A DE102014207624A1 (de) 2014-04-23 2014-04-23 Faserlasersystem mit Zoom-Optiksystem zur Materialbearbeitung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102014207624A1 true DE102014207624A1 (de) 2015-10-29

Family

ID=54261644

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014207624.2A Withdrawn DE102014207624A1 (de) 2014-04-23 2014-04-23 Faserlasersystem mit Zoom-Optiksystem zur Materialbearbeitung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014207624A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3450083A1 (de) * 2017-09-04 2019-03-06 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Vorrichtung und verfahren zur materialbearbeitung

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20020125231A1 (en) * 2000-05-16 2002-09-12 General Scanning Inc. Method and system for precisely positioning a waist of a material-processing laser beam to process microstructures within a laser-processing site
US20090107962A1 (en) * 2007-08-31 2009-04-30 Deep Photonics Corporation Method and apparatus for a hybrid mode-locked fiber laser
DE102009051479A1 (de) * 2009-10-30 2011-05-05 Mtu Aero Engines Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Bauteils einer Strömungsmaschine
DE102010036042B3 (de) * 2010-08-31 2012-02-16 Lufthansa Technik Ag Verfahren zum Rekonturieren einer Kompressor- oder Turbinenschaufel für eine Gasturbine
DE102011117607A1 (de) * 2011-10-28 2013-05-02 Highyag Lasertechnologie Gmbh Optik für Laserstrahlung mit variablem Abbildungsmaßstab
KR20130143435A (ko) * 2012-06-21 2013-12-31 주식회사 이오테크닉스 줌 콜리메이팅 광학 시스템
KR20140008102A (ko) * 2012-07-10 2014-01-21 주식회사 이오테크닉스 파이버 레이저 가공 장치

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20020125231A1 (en) * 2000-05-16 2002-09-12 General Scanning Inc. Method and system for precisely positioning a waist of a material-processing laser beam to process microstructures within a laser-processing site
US20090107962A1 (en) * 2007-08-31 2009-04-30 Deep Photonics Corporation Method and apparatus for a hybrid mode-locked fiber laser
DE102009051479A1 (de) * 2009-10-30 2011-05-05 Mtu Aero Engines Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Bauteils einer Strömungsmaschine
DE102010036042B3 (de) * 2010-08-31 2012-02-16 Lufthansa Technik Ag Verfahren zum Rekonturieren einer Kompressor- oder Turbinenschaufel für eine Gasturbine
DE102011117607A1 (de) * 2011-10-28 2013-05-02 Highyag Lasertechnologie Gmbh Optik für Laserstrahlung mit variablem Abbildungsmaßstab
KR20130143435A (ko) * 2012-06-21 2013-12-31 주식회사 이오테크닉스 줌 콜리메이팅 광학 시스템
KR20140008102A (ko) * 2012-07-10 2014-01-21 주식회사 이오테크닉스 파이버 레이저 가공 장치

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3450083A1 (de) * 2017-09-04 2019-03-06 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Vorrichtung und verfahren zur materialbearbeitung
WO2019042581A1 (de) 2017-09-04 2019-03-07 Fraunhofer Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E. V. Vorrichtung und verfahren zur materialbearbeitung
CN111278596A (zh) * 2017-09-04 2020-06-12 弗劳恩霍夫应用研究促进协会 用于材料加工的方法和设备

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60211228T2 (de) Methode zum Reparieren einenTurbinenleitapparat
EP1670612B1 (de) Verfahren zur herstellung eines lochs
DE202004021411U1 (de) Bauteil mit Druckeigenspannungen und Vorrichtung zur Erzeugung von Druckeigenspannungen
WO2018145912A1 (de) Verfahren und vorrichtung für den pulverbettbasierten additiven aufbau einer mehrzahl gleichartiger bauteile
DE102007029728A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reparatur von Blisks von Gasturbinen
DE102010036042B3 (de) Verfahren zum Rekonturieren einer Kompressor- oder Turbinenschaufel für eine Gasturbine
EP2798161A1 (de) Verfahren zur reparatur einer einlaufschicht eines verdichters einer gasturbine
DE102004032975A1 (de) Verfahren zum Verbinden von Schaufelblättern mit Schaufelfüßen oder Rotorscheiben bei der Herstellung und/oder Reparatur von Gasturbinenschaufeln oder integral beschaufelten Gasturbinenrotoren
DE102009004661A1 (de) Vorrichtung zur Reparatur der Schaufeln von BLISK-Trommeln mittels Laserstrahlauftragsschweißen
DE10210518A1 (de) Verfahren zur Entschichtung von Triebwerksbauteilen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE60305244T2 (de) Einseitige Laserschockstrahlen
DE102011011325A1 (de) Verfahren zur generativen Herstellung oder Reparatur eines Bauteils sowie Bauteil
DE102014224920A1 (de) Vorrichtung zum Rekonturieren einer Gasturbinenschaufel
DE102014207624A1 (de) Faserlasersystem mit Zoom-Optiksystem zur Materialbearbeitung
DE102012213017A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Turbinenschaufel
DE102015219513B4 (de) Reparaturverfahren für Dichtsegmente
DE102014206146A1 (de) Lötverfahren zum Reparieren einer Oberfläche eines Turbinenbauteils
DE10319020B4 (de) Verfahren zum Verrunden von Kanten an Schaufeln von Turbomaschinen
CH715037A2 (de) Leitgitter einer Strömungsmaschine und Verfahren zum Herstellen desselben.
DE102012217912B4 (de) Verfahren zum Erzeugen eines Bauteils, Brenner und Turbine
EP2719494A1 (de) Adaptives Verfahren zum Öffnen von verschlossenen Durchlässen eines Bauteils
WO2018114766A1 (de) Verfahren zur fügung von heissgaskomponenten-segmenten durch löten und entsprechende heissgaskomponente
EP1625771B1 (de) Verfahren zur erwärmung von bauteilen
EP3029267A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schwingungsdämpfers für eine Turbinenschaufel mittels Laserauftragsschweissen
EP3260843A1 (de) Ermittlung eines erosionsfortschritts

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee