DE102014202189A1

DE102014202189A1 - Brake device and method for operating a braking device for an automatic parking brake

Info

Publication number: DE102014202189A1
Application number: DE102014202189.8A
Authority: DE
Inventors: Frank Baehrle-Miller; Dieter Blattert
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2014-02-06
Filing date: 2014-02-06
Publication date: 2015-08-06
Also published as: IN2015DE00228A; BR102015002251A2; CN104832566A; CN104832566B

Abstract

Eine Bremsvorrichtung für eine automatische Feststellbremse umfasst ein Bremssattelgehäuse mit einem Innenraum zur Aufnahme eines Fluids, einen Bremskolben, der in dem Bremssattelgehäuse entlang einer Achse axial verschiebbar angeordnet ist, und einen Plunger, der in dem Bremssattelgehäuse koaxial zu dem Bremskolben verschiebbar angeordnet ist. Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betätigen einer Bremsvorrichtung für eine automatische Feststellbremse bereitzustellen, die die Bremsfunktion auf einfach Weise zuverlässig bereitstellt. Die Bremsvorrichtung ist hierfür derart ausgebildet, dass der Plunger über das Fluid im Innenraum des Bremssattelgehäuses hydraulisch eine Kraft auf den Bremskolben übertragen kann, und der Plunger mechanisch eine Kraft auf den Bremskolbenübertragen kann, wobei der Plunger (7) über eine Spindel (6) und eine Spindelmutter (4) eine Kraft auf den Bremskolben (3) übertragen kann.A brake device for an automatic parking brake comprises a caliper housing having an interior for receiving a fluid, a brake piston axially slidably disposed in the caliper housing along an axis, and a plunger slidably disposed in the caliper housing coaxially with the brake piston. The object of the invention is to provide a braking device and a method for actuating a braking device for an automatic parking brake, which reliably provides the braking function in a simple manner. The brake device is designed for this purpose such that the plunger can hydraulically transmit a force to the brake piston via the fluid in the interior of the caliper housing, and the plunger can mechanically transmit a force to the brake piston, wherein the plunger (7) via a spindle (6) and a spindle nut (4) can transmit a force to the brake piston (3).

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung sowie eine Verfahren zum Betätigen einer Bremsvorrichtung für eine automatische Feststellbremse.The present invention relates to a brake device and a method for actuating a brake device for an automatic parking brake.

Aus DE 10 2004 046 871 A1 ist eine automatische Feststellbremse bekannt, die einen Bremskolben, einen Hilfskolben, einen zwischen dem Bremskolben und dem Hilfskolben angeordneten Hydraulikraum, ein Federelement, um den Hilfskolben vorzuspannen, eine mit dem Hilfskolben über eine Gewindeverbindung verbundene Spindeleinrichtung und einen Antrieb für die Spindeleinrichtung aufweist. Im verriegelten Zustand der Feststellbremse wird der Bremskolben über die Spindeleinrichtung und den federbelasteten Hilfskolben mechanisch verriegelt und in einem gelösten Zustand der Feststellbremse wird der Hilfskolben mittels des Federelements und/oder mittels der Spindeleinrichtung blockiert. Bei dem hier beschriebenen hydraulischen Parkbremssystem wird ein hydraulischer Druck dazu verwendet, den Bremskolben an die Bremsscheibe zu drücken. Ist der Bremskolben mit einem definierten Druck beaufschlagt, wird diese Endposition mittels der oben beschriebenen elektromechanischen Stelleinheit in dieser Position arretiert. Sobald der Druck wieder aus der Bremsanlage entfernt wird, übt der Bremskolben somit dauerhaft zusammen mit den Reibbelägen und der Bremsscheibe eine Bremswirkung aus. Out DE 10 2004 046 871 A1 An automatic parking brake is known, comprising a brake piston, an auxiliary piston, a hydraulic chamber arranged between the brake piston and the auxiliary piston, a spring element for biasing the auxiliary piston, a spindle device connected to the auxiliary piston via a threaded connection, and a drive for the spindle device. In the locked state of the parking brake, the brake piston is mechanically locked via the spindle device and the spring-loaded auxiliary piston and in a disengaged state of the parking brake, the auxiliary piston is blocked by means of the spring element and / or by means of the spindle device. In the hydraulic parking brake system described here, a hydraulic pressure is used to press the brake piston to the brake disk. If the brake piston is subjected to a defined pressure, this end position is locked in this position by means of the electromechanical actuating unit described above. As soon as the pressure is removed again from the brake system, the brake piston thus permanently exerts a braking effect together with the friction linings and the brake disk.

In der oben beschriebenen Vorrichtung wird daher eine zusätzliche elektromechanische Stelleinheit benötigt, die den notwendigen Druck bereitstellen kann. Ferner ist dadurch, dass ein hydraulischer Druck aufgebracht werden muss und dadurch, dass die dazu benötigte Bremsflüssigkeit zunächst angesaugt werden muss, für die hydraulische Unterstützung des Bremssystems eine Pumpe erforderlich, die in der Regel einen hohen Strombedarf hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei einem Ausfall der zusätzlichen elektromechanischen Stelleinheit oder der Saugvorrichtung zum Ansaugen der Bremsflüssigkeit, die Feststellbremsfunktion nicht in vollem Umfang oder gegebenenfalls gar nicht verfügbar ist.In the device described above, therefore, an additional electromechanical actuator is needed, which can provide the necessary pressure. Furthermore, the fact that a hydraulic pressure must be applied and thereby that the brake fluid required for this must first be sucked, for the hydraulic support of the brake system, a pump is required, which usually has a high power consumption. Another disadvantage is that in case of failure of the additional electromechanical actuator or the suction device for sucking the brake fluid, the parking brake function is not fully available or possibly not available.

Weiterhin sind bekannte System so ausgelegt, dass sie bis zu einer definierten Maximaltemperatur der Bremskomponenten sowie der entsprechenden Motor-Getriebe-Einheit und einer definierten minimalen Bordnetzspannung eine definierte Klemmkraft bereitstellen können. Wird die automatische Feststellbremse jedoch im Grenzbereich betrieben, so ist es notwendig, dass die Bremse hydraulisch entlastet wird, um die Bremse weiter elektromechanisch zu verriegeln. Auch hierzu wird eine zusätzliche Pumpe benötigt. Furthermore, known systems are designed so that they can provide a defined clamping force up to a defined maximum temperature of the brake components and the corresponding motor-gear unit and a defined minimum vehicle electrical system voltage. However, if the automatic parking brake is operated at the limit, it is necessary that the brake is relieved hydraulically in order to further lock the brake electromechanically. Again, an additional pump is needed.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Bremsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betätigen einer Bremsvorrichtung für eine automatische Feststellbremse bereitzustellen, die die Bremsfunktion weitgehend temperaturunabhängig auf einfach Weise zuverlässig bereitstellt. The object of the present invention is therefore to provide a brake device and a method for actuating a braking device for an automatic parking brake, which provides the brake function reliably largely independent of temperature in a simple manner.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.The object is solved by the features of the independent claims. Further developments of the invention are specified in the dependent claims.

Vorzugsweise umfasst eine erfindungsgemäße Bremsvorrichtung für eine automatische Feststellbremse ein Bremssattelgehäuse mit einem Innenraum zur Aufnahme eines Fluids, einen Bremskolben, der in dem Bremssattelgehäuse entlang einer Achse axial verschiebbar angeordnet ist, und einen Plunger, der in dem Bremssattelgehäuse koaxial zu dem Bremskolben verschiebbar angeordnet ist. Die Bremsvorrichtung ist derart ausgebildet, dass der Plunger über das Fluid im Innenraum des Bremssattelgehäuses hydraulisch eine Kraft auf den Bremskolben übertragen kann, und der Plunger mechanisch eine Kraft auf den Bremskolben übertragen kann. Vorteilhafterweise überträgt der Plunger über eine Spindel und eine Spindelmutter eine Kraft auf den Bremskolben bzw. ist mit diesem verbindbar.Preferably, an automatic parking brake brake device according to the present invention comprises a caliper housing having an interior for receiving a fluid, a brake piston axially slidably disposed in the caliper housing along an axis, and a plunger slidably disposed in the caliper housing coaxially with the brake piston. The brake device is designed such that the plunger can hydraulically transmit a force to the brake piston via the fluid in the interior of the brake caliper housing, and the plunger can mechanically transmit a force to the brake piston. Advantageously, the plunger transmits via a spindle and a spindle nut a force on the brake piston or can be connected to this.

Durch die vorliegende Erfindung werden die oben genannten Nachteile des Stands der Technik überwunden. Insbesondere arbeitet die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung weitgehend temperaturunabhängig, da die Bremsflüssigkeit nur druckbeaufschlagt wird und nicht angesaugt werden muss. Ferner kann durch die spezifische Mechanik der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung auf eine zusätzliche elektromechanische Stelleinheit zum Arretieren der Feststellbremse bzw. Parkbremse sowie auf eine zusätzliche Pumpe verzichtet werden, da der erfindungsgemäße Plunger sowohl die Funktion der Volumenreduzierung (durch Verwendung eines annähernd inkompressiblen Fluids sehr gering) des im Innenraum des Bremssattelgehäuses befindlichen Fluids und die damit einhergehende hydraulische Kraftübertragung auf den Bremskolben als auch mittels der Spindel und der Spindelmutter die Funktion der Arretierung des Bremskolbens über eine mechanische Wirkverbindung gewährleistet. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung konstruktiv einfach gehalten, was einerseits ein robustes und wartungsarmes System gewährleistet und andererseits kostengünstig ist. The present invention overcomes the above-mentioned disadvantages of the prior art. In particular, the brake device according to the invention operates largely independent of temperature, since the brake fluid is only pressurized and does not have to be sucked. Furthermore, can be dispensed with by the specific mechanism of the braking device according to the invention to an additional electromechanical actuator for locking the parking brake or parking brake and an additional pump, since the plunger invention both the function of volume reduction (by using a nearly incompressible fluid very low) of the Interior of the caliper housing located fluid and the associated hydraulic power transmission to the brake piston as well as by means of the spindle and the spindle nut ensures the function of locking the brake piston via a mechanical operative connection. In this way, the braking device according to the invention is structurally simple, which on the one hand ensures a robust and low-maintenance system and on the other hand is inexpensive.

Vorteilhafterweise ist der Plunger in der Spindel aufgenommen, wobei der Plunger und die Spindel über eine Gewindeverbindung verbunden sind und die Spindel und die Spindelmutter über eine Leichtlauf-Gewindeverbindung verbunden sind. Die Gewindeverbindung zwischen dem Plunger und der Spindel ist hierbei ein Rechts- bzw. ein Linksgewinde und die Leichtlauf-Gewindeverbindung zwischen der Spindel und der Spindelmutter ist ein Links- bzw. Rechtsgewinde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass bei einer bestimmten Drehrichtung des Drehstifts bzw. der Motor-Getriebe-Einheit sowohl der Plunger als auch die Spindelmutter sich in Richtung der Bremsscheibe bewegen.Advantageously, the plunger is received in the spindle, wherein the plunger and the spindle are connected via a threaded connection and the spindle and the spindle nut are connected via a smooth-running threaded connection. The threaded connection between the plunger and the spindle Here is a right-hand or a left-hand thread and the smooth-running thread connection between the spindle and the spindle nut is a left or right-hand thread. In this way, it is ensured that in a certain direction of rotation of the pivot pin or the motor-gear unit, both the plunger and the spindle nut move in the direction of the brake disc.

Vorteilhafterweise ist das Reibmoment der Gewindeverbindung zwischen dem Plunger und der Spindel in einem ersten Schritt größer als das Reibmoment der Leichtlauf-Gewindeverbindung zwischen der Spindel und der Spindelmutter, wodurch eine erste Klemmkraft durch eine Kraftübertragung von dem Plunger, über die Spindel und die Spindelmutter auf den Bremskolben erzeugbar ist, und das Reibmoment der Gewindeverbindung zwischen dem Plunger und der Spindel in einem zweiten Schritt durch eine Gegenkraftzunahme an dem Bremskolben kleiner ist als das Reibmoment der Leichtlauf-Gewindeverbindung zwischen der Spindel und der Spindelmutter, wodurch eine zweite Klemmkraft durch die hydraulische Kraftübertragung erzeugbar ist. Auf diese Weise wird ohne weitere Ansteuerungen bei unverändertem Antrieb die Kraft abwechselnd von einem zunächst rein mechanischen Untersetzungsgetriebe lastabhängig auf ein hydraulisches Untersetzungsgetriebe übergeben, was insbesondere den Spindeltrieb entlastet. Die übertragenen, bzw. erzeugten Klemmkräfte wirken dabei zwischen den jeweiligen Bremskolben und Bremsscheiben, bzw. zwischen deren Bremsbelägen.Advantageously, the frictional torque of the threaded connection between the plunger and the spindle in a first step is greater than the frictional torque of the smooth running threaded connection between the spindle and the spindle nut, whereby a first clamping force by a force transmission from the plunger, the spindle and the spindle nut on the Brake piston can be generated, and the friction torque of the threaded connection between the plunger and the spindle in a second step by a counterforce increase on the brake piston is smaller than the friction torque of the smooth running threaded connection between the spindle and the spindle nut, whereby a second clamping force generated by the hydraulic power transmission is. In this way, the load is alternately transferred load-dependent from a first purely mechanical reduction gear on a hydraulic reduction gear without further controls with unchanged drive, which relieves in particular the spindle drive. The transmitted or generated clamping forces act between the respective brake piston and brake discs, or between the brake pads.

Vorteilhafterweise ist an der Spindelmutter eine Mitnehmerscheibe mit einer Sperrklinke vorgesehen, wodurch mit einfachen Mitteln eine automatische Bremsbelagverschleiß-nachstellung implementiert ist. Die Sperrklinke wirkt dabei derart mit einer ersten Bremssattelgehäusewand zusammen, dass eine Bewegung der Spindelmutter weg von einer Bremsscheibe der Feststellbremse gesperrt ist.Advantageously, a drive plate is provided with a pawl on the spindle nut, whereby an automatic brake pad wear adjustment is implemented by simple means. The pawl acts in such a way with a first caliper housing wall that a movement of the spindle nut is locked away from a brake disc of the parking brake.

Vorteilhafterweise ist die Spindel über ein Axiallager an einer zweiten Bremssattelgehäusewand abgestützt.Advantageously, the spindle is supported via a thrust bearing on a second caliper housing wall.

Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind ferner ein Verfahren zum Betätigen der Bremsvorrichtung sowie ein entsprechendes Regel- bzw. Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitgestellt.For operating the device according to the invention, a method for actuating the braking device as well as a corresponding regulating or control device for carrying out the method are further provided.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Figuren. Von den Figuren zeigt:Further features and advantages of the invention will become apparent from the description of embodiments with reference to the accompanying figures. From the figures shows:

1 eine Teilschnittansicht der Bremsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einem Plunger in einer ersten Position; 1 a partial sectional view of the braking device according to an embodiment of the present invention with a plunger in a first position;

2 eine Teilschnittansicht der Bremsvorrichtung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit dem Plunger in einer zweiten Position; und 2 a partial sectional view of the braking device according to the embodiment of the present invention with the plunger in a second position; and

3 ein Diagramm, in dem bezüglich des Lösevorgangs der automatischen Feststellbremse der Strom über die Zeit aufgetragen ist. 3 a diagram in which with respect to the release process of the automatic parking brake, the current is plotted over time.

Im Folgenden wird mit Bezug auf die Figuren eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Hereinafter, a first embodiment of the present invention will be described with reference to the figures.

1 zeigt eine Bremsvorrichtung 1 für eine automatische (automatisierte) Feststellbremse (Parkbremse), die ein Bremssattelgehäuse 2 mit einem Innenraum 23 zur Aufnahme eines Fluids bzw. einer Bremsflüssigkeit, einen Bremskolben 3, eine Spindelmutter 4, eine Mitnehmerscheibe 5, eine Spindel 6, insbesondere eine Gewindespindel, einen Plunger 7, einen Sprengring 8 und einen Drehstift 9 umfasst. Die Bremsvorrichtung 1 ist derart ausgebildet, dass der Plunger 7 eine erste Position (siehe 1) und eine zweite Position (siehe 2) bzw. zweite Positionen einnehmen kann, wobei der Plunger 7 in den zweiten Positionen mittels der im Innenraum 23 vorgesehenen Bremsflüssigkeit hydraulisch eine Kraft auf den Bremskolben 3 überträgt. Ferner ist die Bremsvorrichtung 1 derart ausgebildet, dass die Spindelmutter 4 in direkten Kontakt mit dem Bremskolben 3 gebracht werden kann und so eine Kraft von dem Drehstift, der durch eine Motor-Getriebe-Einheit (nicht gezeigt) angetrieben ist, über den Plunger 7, die Spindel 6, die Spindelmutter 4 auf den Bremskolben 3 und somit auf entsprechende Bremsbeläge (nicht gezeigt) bzw. eine entsprechende Bremsscheibe (nicht gezeigt) übertragen werden kann. 1 shows a brake device 1 for an automatic (automated) parking brake (parking brake), which is a caliper housing 2 with an interior 23 for receiving a fluid or a brake fluid, a brake piston 3 , a spindle nut 4 , a drive disc 5 , a spindle 6 , in particular a threaded spindle, a plunger 7 , a snap ring 8th and a pivot pin 9 includes. The brake device 1 is formed such that the plunger 7 a first position (see 1 ) and a second position (see 2 ) or take second positions, wherein the plunger 7 in the second positions by means of the interior 23 provided brake fluid hydraulically a force on the brake piston 3 transfers. Further, the brake device 1 designed such that the spindle nut 4 in direct contact with the brake piston 3 can be brought and so a force from the pivot pin, which is driven by a motor-gear unit (not shown), via the plunger 7 , the spindle 6 , the spindle nut 4 on the brake piston 3 and thus on corresponding brake pads (not shown) or a corresponding brake disc (not shown) can be transmitted.

Das Bremssattelgehäuse 2 umfasst ein erstes der Bremsscheibe zugewandtes Ende 21 mit einer ersten Öffnung 21a zur Aufnahme des Bremskolbens 3 und ein zweites der Bremsscheibe abgewandtes Ende 22 mit einer zweiten Öffnung 22a zur Aufnahme des Drehstifts 9. The caliper housing 2 includes a first brake disc facing end 21 with a first opening 21a for receiving the brake piston 3 and a second brake disc facing away from the end 22 with a second opening 22a for receiving the pivot pin 9 ,

Der Bremskolben 3 weist auf seiner dem zweiten Ende 22 zugewandten Seite eine Sacklochbohrung zur zumindest teilweisen Aufnahme der Spindelmutter 4, der Spindel 6 und des Plungers 7 auf und ist in der ersten Öffnung 21a entlang einer Achse A‘ axial verschiebbar angeordnet und erstreckt sich in den Innenraum 23. Der Bremskolben 3 ist bezüglich des Bremssattelgehäuses 2 abgedichtet (nicht gezeigt). Der Bremskolben 3 ist ferner derart ausgebildet, dass er die Spindelmutter 4, die im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet ist, zumindest teilweise aufnehmen kann. Entsprechend ist die zum ersten Ende 21 hingewandte Oberseite der Spindelmutter 4 an die entsprechende Innenfläche des Bremskolbens 3 angepasst. Ferner weist die Spindelmutter 4 an ihrem Außenumfang eine Wirkfläche auf, die derart mit einer an der Innenfläche der Sacklochbohrung des Bremskolbens 3 befindlichen Wirkfläche zusammenwirkt, dass die Spindelmutter 4 in dem Bremskolben 3 lediglich axial jedoch nicht rotatorisch bewegbar ist. Die Spindelmutter 4 weist ferner an ihrem Innenumfang ein erstes Leichtlaufgewinde 41 auf, das entsprechend mit einem zweiten Leichtlaufgewinde 63 der Spindel 6 zusammenwirkt. The brake piston 3 points to its the second end 22 facing side a blind hole for at least partially receiving the spindle nut 4 , the spindle 6 and the plunger 7 up and in the first opening 21a arranged axially displaceable along an axis A 'and extends into the interior 23 , The brake piston 3 is with respect to the caliper housing 2 sealed (not shown). The brake piston 3 is further formed such that it the spindle nut 4 , which is formed substantially hollow cylindrical, at least partially can accommodate. Accordingly, the first The End 21 Turned top of the spindle nut 4 to the corresponding inner surface of the brake piston 3 customized. Furthermore, the spindle nut 4 on its outer circumference on an active surface, which in such a way with a on the inner surface of the blind hole of the brake piston 3 cooperating active surface cooperates, that the spindle nut 4 in the brake piston 3 only axially but not rotationally movable. The spindle nut 4 also has on its inner circumference a first easy-running thread 41 on, with a second smooth running thread accordingly 63 the spindle 6 interacts.

Die Spindelmutter 4 weist ferner an ihrer Unterseite, d.h. der dem zweiten Ende 22 zugewandten Seite einen Mitnehmer 44 auf, der mit der Mitnehmerscheibe 5 zusammenwirkt. The spindle nut 4 also has on its underside, ie the second end 22 facing side a driver 44 on, with the drive disc 5 interacts.

Zu diesem Zweck weist die Mitnehmerscheibe 5 eine Sperrklinke 51 auf, die mit der Innenwand des Bremssattelgehäuses 2 bzw. einer ersten Bremssattelgehäusewand zusammenwirkt und weist ferner eine Bohrung 52 auf, durch die sich der Mitnehmer 44 erstreckt. Der Mitnehmer 44 wirkt dabei derart mit der Mitnehmerscheibe 5 zusammen, dass der Mitnehmer 44 bei einer Aufwärtsbewegung der Spindelmutter 4, d.h. in Richtung des ersten Endes 21, die Mitnehmerscheibe 5 nach Überwinden des Leerwegs, der abhängig von der Länge des Mitnehmers 44 ist, mit in Richtung des ersten Endes 21 zieht. Die Sperrklinke 51 ist dabei derart mit der Mitnehmerscheibe 5 verbunden, dass sie in dieser Aufwärtsbewegung nicht sperrt, bei einer Abwärtsbewegung (in Richtung des zweiten Endes 22) der Mitnehmerscheibe 5 jedoch sperrt. Eine Bewegung der Mitnehmerscheibe in Richtung der Bremsscheibe erfolgt lediglich dann, wenn sich die Bremsbeläge der Feststellbremse im Laufe der Zeit abgenutzt haben und der Bremskolben 3 bzw. die Spindelmutter 4 weiter in Richtung der Bremsscheibe verschieben müssen, um die gewünschte Klemmkraft zu erreichen. Auf diese Weise ist durch die Mitnehmerscheibe 5 eine automatische Bremsbelagverschleißnachstellung implementiert, deren Funktion weiter unten näher erläutert wird. For this purpose, the drive plate 5 a pawl 51 on that with the inner wall of the caliper housing 2 or a first caliper housing wall cooperates and also has a bore 52 on, through which the driver 44 extends. The driver 44 acts in this way with the drive plate 5 together that the driver 44 during an upward movement of the spindle nut 4 ie towards the first end 21 , the driving disc 5 after overcoming the idle travel, which depends on the length of the driver 44 is with, towards the first end 21 draws. The pawl 51 is doing so with the drive plate 5 connected so that it does not lock in this upward movement, on a downward movement (towards the second end 22 ) of the drive plate 5 however, it locks. A movement of the drive plate in the direction of the brake disc takes place only when the brake pads of the parking brake have worn over time and the brake piston 3 or the spindle nut 4 must move further in the direction of the brake disc to achieve the desired clamping force. In this way is through the drive plate 5 implements an automatic brake pad wear adjustment, the function of which will be explained in more detail below.

Die Spindel 6 weist ein erstes der ersten Öffnung 21 zugewandtes Ende 61 und ein zweites der zweiten Öffnung 22 zugewandtes Ende 62 auf. Im Bereich des zweiten Endes 62 weist die Spindel 6 einen vergrößerten Durchmesser auf, wobei die Spindel 6 im Wesentlichen (gestuft) hohlzylinderförmig ausgebildet ist. Die Spindel 6 stützt sich ferner über ein Axiallager 64 an der Bremssattelgehäuseinnenwand bzw. einer zweiten Bremssattelgehäusewand im Bereich des zweiten Endes 22 (bremsscheibenabgewandte Seite) ab und ist dadurch um die Achse A‘ drehbar in dem Bremssattelgehäuse 2 gelagert. Am Außenumfang der Spindel 6 im Bereich des zweiten Endes 62 ist eine erste Dichtung 65 vorgesehen, die die Spindel 6 gegenüber dem Bremssattelgehäuse 2 abdichtet und dadurch das Fluid im Innenraum 23 des Bremssattelgehäuses 2 hält. Insbesondere im oberen also im Bereich des ersten Endes 61 weist die Spindel 6 an ihrem Außenumfang das zweite Leichtlaufgewinde 63 auf, das mit dem ersten Leichtlaufgewinde 41 der Spindelmutter 4 zusammenwirkt. Der Leichtlaufgewindetrieb kann z. B. durch einen Kugelumlauftrieb gebildet sein. Weiterhin weist die Spindel 6 ein Innengewinde 66 auf, das mit einem Außengewinde 71 des Plungers 7 zusammenwirkt. Im oberen Bereich der Spindel 6 bzw. des Plungers 7 ist eine zweite Dichtung 67 in einer entsprechenden Ausnehmung der Spindel 6 vorgesehen, um diese beiden Bauteile gegeneinander abzudichten. Im Bereich des zweiten Endes 62 weist die Spindel 6 ferner an ihrem Innendurchmesser den Sprengring 8 auf, der die Axialbewegung des Plungers 7 in Richtung des zweiten Endes 22 beschränkt, um im Betrieb ein Herausdrehen des Plungers 7 aus dem Bremssattelgehäuse 2 zu verhindern. The spindle 6 has a first of the first opening 21 facing end 61 and a second of the second opening 22 facing end 62 on. In the area of the second end 62 has the spindle 6 an enlarged diameter, wherein the spindle 6 is essentially (stepped) hollow cylindrical. The spindle 6 also supports a thrust bearing 64 on the caliper housing inner wall or a second caliper housing wall in the region of the second end 22 (Brake disc side facing away) and is thereby rotatable about the axis A 'in the caliper housing 2 stored. On the outer circumference of the spindle 6 in the area of the second end 62 is a first seal 65 provided the spindle 6 opposite the caliper housing 2 seals and thereby the fluid in the interior 23 the caliper housing 2 holds. Especially in the upper, ie in the area of the first end 61 has the spindle 6 on its outer circumference, the second smooth running thread 63 on, with the first smooth running thread 41 the spindle nut 4 interacts. The smooth running screw can z. B. be formed by a ball screw drive. Furthermore, the spindle 6 an internal thread 66 on, with an external thread 71 the plunger 7 interacts. In the upper part of the spindle 6 or the plunger 7 is a second seal 67 in a corresponding recess of the spindle 6 provided to seal these two components against each other. In the area of the second end 62 has the spindle 6 Furthermore, at its inner diameter the snap ring 8th on, the axial movement of the plunger 7 towards the second end 22 limited to turning out the plunger during operation 7 from the caliper housing 2 to prevent.

Der Plunger 7 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und ist in der Spindel 6 über die Gewindeverbindung axial beweglich aufgenommen. Der Plunger 7 weist ferner eine bezüglich der Achse A‘ koaxiale Bohrung 72 auf, die als Sacklochbohrung ausgeführt ist. Der Plunger 7 ist derart in der Spindel 6 aufgenommen, dass der Plunger 7 bzgl. der Spindel 6 bzw. bzgl. des Bremssattelgehäuses 2 über die Gewindeverbindung (Außengewinde 71, Innengewinde 66) zwischen dem Plunger 7 und der Spindel 6 in den Innenraum 23 hineinbewegbar und bei Drehrichtungswechsel des Drehstifts 9 bzw. der Motor-Getriebe-Einheit aus dem Innenraum 23 herausbewegbar ist.The plunger 7 is substantially cylindrical and is in the spindle 6 taken axially movable via the threaded connection. The plunger 7 also has a bore coaxial with axis A ' 72 on, which is designed as a blind hole. The plunger 7 is so in the spindle 6 recorded that plunger 7 regarding the spindle 6 or regarding the caliper housing 2 via the threaded connection (external thread 71 , Inner thread 66 ) between the plunger 7 and the spindle 6 in the interior 23 hineinbewegbar and at the direction of rotation of the pivot pin 9 or the engine-transmission unit from the interior 23 is moved out.

Der Drehstift 9, der über die Motor-Getriebe-Einheit antreibbar ist, ist über die Bohrung 72 drehfest mit dem Plunger 7 verbunden bzw. in diesem aufgenommen, ist jedoch gegenüber dem Plunger 7 axial verschiebbar. Durch diese axiale Verschiebbarkeit sowie die Gewindeverbindung zwischen dem Plunger 7 und der Spindel 6 ist die durch den Drehstift 9 bereitgestellte Rotation sowohl in eine translatorische Bewegung des Plungers 7 bzgl. der Spindel 6 als auch in eine translatorische Bewegung der Spindelmutter 4 über die Gewindeverbindung des Plungers 7 und der Spindel 6 sowie die Leichtlaufgewindeverbindung der Spindel 6 und der Spindelmutter 4 wandelbar.The pivot pin 9 , which is drivable via the engine-gearbox unit, is over the bore 72 non-rotatable with the plunger 7 connected or received in this, however, is opposite to the plunger 7 axially displaceable. Due to this axial displacement and the threaded connection between the plunger 7 and the spindle 6 that's through the pivot pin 9 provided rotation in both a translational movement of the plunger 7 regarding the spindle 6 as well as in a translational movement of the spindle nut 4 about the threaded connection of the plunger 7 and the spindle 6 as well as the smooth running thread connection of the spindle 6 and the spindle nut 4 changeable.

Um die Funktionalität der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu gewährleisten, d.h. zu gewährleisten, dass bei einer bestimmten Drehrichtung des Drehstifts 9 sowohl der Plunger 7 als auch die Spindelmutter 4 sich in Richtung der Bremsscheibe bewegen, muss die Gewindeverbindung zwischen dem Plunger 7 und der Spindel 6 ein Rechts- bzw. ein Linksgewinde sein und die Leichtlauf-Gewindeverbindung zwischen der Spindel 6 und der Spindelmutter 4 ein Links- bzw. Rechtsgewinde sein. Beide Gewinde als Rechtsgewinde oder beide Gewinde als Linksgewinde vorzusehen, ist bzgl. der beschriebenen Vorrichtung nicht möglich ohne weitere Getriebekomponenten zu integrieren, was jedoch auch denkbar wäre.In order to ensure the functionality of the device according to the invention, ie to ensure that at a certain rotational direction of the pivot pin 9 both the plunger 7 as well as the spindle nut 4 Move in the direction of the brake disc, the threaded connection between the plunger 7 and the spindle 6 a right- or a left-hand thread and the smooth-running thread connection between the spindle 6 and the spindle nut 4 be a left or right-hand thread. Both threads to provide as a right-hand thread or both threads as left-hand thread, with respect to the device described is not possible without integrating further transmission components, but this would also be conceivable.

Der Durchmesser des Plungers 7 ist in der vorliegenden Ausführungsform kleiner als der Durchmesser des Bremskolbens 3, d.h. dass der hydraulische Gegendruck auf dem Plunger 7 um das Verhältnis der Stirnfläche 73 des Plungers 7 zu der Stirnfläche des Bremskolbens 3 geringer ist als auf den Bremskolben 3. Entsprechend schwächer kann der Antrieb für den Plunger 7 gestaltet sein. Das Verhältnis der beiden Stirnflächen definiert das Übersetzungsverhältnis des hydraulischen Getriebes. Der zurückgelegte Weg zur Kraftübertragung ist genau im umgekehrten Verhältnis definiert, d.h. der Plunger 7 muss entsprechend einen längeren Weg zurücklegen. The diameter of the plunger 7 is smaller than the diameter of the brake piston in the present embodiment 3 ie that the hydraulic back pressure on the plunger 7 about the ratio of the frontal area 73 the plunger 7 to the face of the brake piston 3 less than on the brake piston 3 , The drive for the plunger can be correspondingly weaker 7 be designed. The ratio of the two end faces defines the gear ratio of the hydraulic transmission. The distance traveled to the power transmission is defined exactly in the inverse ratio, ie the plunger 7 must travel a longer way accordingly.

Im Betrieb wird für eine Betätigung der Bremsvorrichtung 1 bzw. der automatischen Feststellbremse der Drehstift 9 über die Motor-Getriebe-Einheit in Rotation versetzt. Der drehfeste jedoch axial relativ zum Drehstift 9 bewegliche Plunger 7 überträgt die Antriebskraft auf die durch das Axiallager 64 drehbar gelagerte Spindel 6, da das Reibmoment der „Standard“-Gewindeverbindung zwischen dem Plunger 7 und der Spindel 6 höher ist als das Reibmoment der Leichtlaufgewindeverbindung zwischen der Spindel 6 und der Spindelmutter 4. Durch die drehfeste Verbindung der Spindelmutter 4 in dem Bremskolben 3 bewegt sich die Spindelmutter 4 nun axial in Richtung des ersten Endes 21 des Bremssattelgehäuses 2 zur Bremsscheibe hin. Durch die Rotation der Spindel 6 wird zunächst der Leerweg (noch kein Kontakt) zwischen der Spindelmutter 4 und dem Bremskolben 3 überwunden und bei Kontakt der Bremskolben 3 in Richtung der Bremsscheibe verschoben. Die Spindel 6 stützt sich dabei mittels des Axiallagers 64 an der bremsscheibenabgewandten Seite des Bremssattelgehäuses 2 ab. Die Klemmkraft wird bis zu diesem Zeitpunkt mechanisch übertragen. In operation, for actuation of the brake device 1 or the automatic parking brake of the rotary pin 9 rotated by the engine-gear unit. The non-rotatable but axially relative to the pivot pin 9 movable plunger 7 transmits the driving force to the through the thrust bearing 64 rotatably mounted spindle 6 because the friction torque of the "standard" threaded connection between the plunger 7 and the spindle 6 is higher than the friction torque of the smooth running thread connection between the spindle 6 and the spindle nut 4 , Due to the non-rotatable connection of the spindle nut 4 in the brake piston 3 the spindle nut moves 4 now axially towards the first end 21 the caliper housing 2 towards the brake disc. By the rotation of the spindle 6 First, the free travel (still no contact) between the spindle nut 4 and the brake piston 3 overcome and contact the brake piston 3 moved in the direction of the brake disc. The spindle 6 supports itself by means of the thrust bearing 64 on the brake disc side facing away from the caliper housing 2 from. The clamping force is transmitted mechanically up to this point.

Je mehr Gegenkraft durch die Kraftübertragung auf die Bremsscheibe aufgebaut wird, desto schwergängiger wird das Leichtlaufgetriebe zwischen der Spindel 6 und der Spindelmutter 4, bis schließlich keine Rotation mehr stattfindet. Ist dieser Punkt erreicht, wird über eine entsprechende Aktorik (nicht gezeigt) die hydraulische Verbindung nach außen, die z.B. zur Bereitstellung der Betriebsbremsfunktion vorgesehen ist durch ein Ventil (nicht gezeigt) unterbrochen. Beispielweise kann bei entsprechender Anordnung von Dichtungen und Zuleitung der Bremsflüssigkeit durch die Bewegung des Plungers 7 der hydraulische Innenraum 23 abgeschlossen werden. Eine elektronische Ventilsteuerung ist in diesem Fall nicht notwendig. Jegliche weitere Volumenänderung im Innenraum 23 des Bremssattelgehäuses 2 führt somit auch zu einer Druckänderung darin.The more counterforce is built up by the power transmission to the brake disc, the heavier the smooth running gear between the spindle 6 and the spindle nut 4 until finally there is no rotation. If this point is reached, the hydraulic connection to the outside, which is provided for example to provide the service brake function is interrupted by a valve (not shown) via a corresponding actuator (not shown). For example, with appropriate arrangement of seals and supply of the brake fluid by the movement of the plunger 7 the hydraulic interior 23 be completed. An electronic valve control is not necessary in this case. Any further volume change in the interior 23 the caliper housing 2 thus also leads to a pressure change therein.

Ferner bewirkt die Bewegung der Spindelmutter 4 in Richtung der Bremsscheibe eine Mitnahme der Sperrklinke 51 in einem definierten Abstand, der abhängig von der Länge des Mitnehmers 44 ist. Die Sperrklinke 51 stützt sich dabei an der Innenseite des Bremssattelgehäuses 2 ab. Furthermore, the movement of the spindle nut causes 4 in the direction of the brake disc entrainment of the pawl 51 at a defined distance, which depends on the length of the driver 44 is. The pawl 51 relies on the inside of the caliper housing 2 from.

Sobald durch den Zuspannvorgang das Reibmoment der Gewindeverbindung zwischen dem Plunger 7 und der Spindel 6 niedriger ist als das Reibmoment der Leichtlauf-Gewindeverbindung zwischen der Spindel 6 und der Spindelmutter 4, beginnt – da die Motor-Getriebe-Einheit weiterhin ein Drehmoment abgibt – schließlich der Plunger 7 sich in der Spindel 6 zu drehen und dabei über das Gewinde eine Axialbewegung auszuführen. Durch den Vorschub des Plungers 7 verringert sich das hydraulische Volumen im Innenraum 23, wodurch ein Druckanstieg in dem Bremssattelgehäuse 2 erfolgt. Der Druckanstieg wirkt wiederum auf den Bremskolben 3, drückt diesen in Richtung der Bremsscheibe und entlastet somit die Spindelmutter 4. Durch die Entlastung der Spindelmutter 4 wird das Leichtlaufgetriebe ebenfalls entlastet, wodurch die Spindel 6 sich wieder drehen kann, da nun wieder das Reibmoment der Leichtlauf-Gewindeverbindung niedriger ist. Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich der Plunger 7 nicht weiter relativ zur Spindel 6. Auf diese Weise wird ohne weitere Ansteuerungen bei unverändertem Antrieb die Kraft abwechselnd von einem zunächst rein mechanischen Untersetzungsgetriebe lastabhängig auf ein hydraulisches Untersetzungsgetriebe übergeben, was insbesondere den Spindeltrieb entlastet. Sobald das Leichtlaufgetriebe zwischen der Spindelmutter 4 und der Spindel 6 wieder „blockiert“ bzw. stark genug gehemmt ist, schiebt sich der Plunger 7 weiter in den Innenraum 23. Sobald die gewünschte Klemmkraft erreicht ist, stoppt die Motor-Getriebe-Einheit; die Feststellbremse ist verriegelt.As soon as by the application process, the friction torque of the threaded connection between the plunger 7 and the spindle 6 is lower than the friction torque of the smooth running threaded connection between the spindle 6 and the spindle nut 4 , since the engine-transmission unit continues to deliver torque, the plunger begins 7 yourself in the spindle 6 to rotate while doing an axial movement on the thread. By the advance of the plunger 7 reduces the hydraulic volume in the interior 23 , causing a pressure increase in the caliper housing 2 he follows. The pressure increase in turn acts on the brake piston 3 , pushes it in the direction of the brake disc and thus relieves the spindle nut 4 , By relieving the spindle nut 4 the smooth running gear is also relieved, causing the spindle 6 can turn again, as now again the friction torque of the smooth running threaded connection is lower. At this time, the plunger moves 7 not further relative to the spindle 6 , In this way, the load is alternately transferred load-dependent from a first purely mechanical reduction gear on a hydraulic reduction gear without further controls with unchanged drive, which relieves in particular the spindle drive. Once the smooth running gear between the spindle nut 4 and the spindle 6 again "blocked" or inhibited strongly enough, pushes the plunger 7 further into the interior 23 , Once the desired clamping force is achieved, the engine-gearbox unit stops; the parking brake is locked.

Für den Lösevorgang wird der Antrieb der Motor-Getriebe-Einheit über eine entsprechende Steuereinrichtung (nicht gezeigt) in umgekehrter Richtung angesteuert, wodurch sich zunächst das Leichtlaufgetriebe in Bewegung setzt. D.h. die Spindelmutter 4 bewegt sich in Richtung des zweiten Endes 22 und gibt den Bremskolben 3 wieder frei. Durch die Axialbewegung der Spindelmutter 4 kommt diese nach Überwindung des von der Länge des Mitnehmers 44 abhängigen Leerwegs mit der Mitnehmerscheibe 5 in Kontakt und versucht diese ebenfalls in Richtung des zweiten Endes 22 zu drücken. Da die Mitnehmerscheibe 5 jedoch in dieser Bewegungsrichtung durch die Sperrklinke 51 gesperrt ist, wird das Leichtlaufgetriebe blockiert. Da das Drehmoment weiterhin über den Drehstift 9 anliegt, wird schließlich der Plunger 7 wieder in seiner Ausgangslage zurückgezogen, an der er durch den Sprengring 8 blockiert wird. For the release process, the drive of the motor-gear unit via a corresponding control device (not shown) is driven in the reverse direction, which initially sets the smooth running gear in motion. That is the spindle nut 4 moves towards the second end 22 and gives the brake piston 3 free again. Due to the axial movement of the spindle nut 4 This comes after overcoming the length of the driver 44 dependent idle travel with the drive plate 5 in contact and tries this also in the direction of the second end 22 to press. Because the drive disc 5 but in this direction of movement by the pawl 51 is locked, the smooth running gear is blocked. Since that Torque still on the pivot pin 9 is finally the plunger 7 withdrawn back to its original position, by which he passed through the circlip 8th is blocked.

Durch die Mitnehmerscheibe 5 mit der Sperrklinke 51 wird nicht nur der Hub der Spindelmutter 4 in Löserichtung begrenzt, sondern außerdem automatisch die Belagverschleißnachstellung implementiert. Auf diese Weise kann die gewünschte Klemmkraft auch dann sicher bereitgestellt werden, wenn die Bremsbeläge sich im Laufe der Zeit abnutzen. Der Referenzpunkt ist somit immer das zugespannte Bremssystem. Der Löseweg ist über die Länge des Mitnehmers 44 definiert.Through the drive plate 5 with the pawl 51 not just the stroke of the spindle nut 4 limited in the loosening direction, but also automatically implements the pad wear adjustment. In this way, the desired clamping force can be provided safely even if the brake pads wear out over time. The reference point is therefore always the applied brake system. The release path is over the length of the driver 44 Are defined.

Der Löseweg muss ferner nicht gemessen werden, da über das Stromverhalten beim Lösen eine eindeutige Charakteristik vorliegt, die über de Steuereinrichtung als Abschaltsteuerung verwendet werden kann (siehe 3).Furthermore, the release path does not have to be measured, since there is a clear characteristic over the current behavior during release, which can be used as shutdown control via the control device (see 3 ).

Wie in 3 zu sehen ist, steigt in Abschnitt A der Strom zunächst beim Einschalten stark an.As in 3 can be seen, in section A, the power increases initially at power on.

Im Abschnitt B sinkt der Einschaltstrom wieder und die Motor-Getriebe-Einheit liefert ein Drehmoment.In section B, the inrush current decreases again and the motor-gear unit delivers a torque.

Nach einem Zwischenplateau, wobei in manchen Fällen auch noch ein weiterer minimaler Stromanstieg gemessen werden kann, sinkt der Strom in Abschnitt C weiter bis auf den Leerlaufstrom. Das Zwischenplateau bzw. der "Zwischenhöcker" ist je nach Leichtgängigkeit, Gewindespiel, Klemmkraftbereich der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei leichtgängigen Spindeln 6 und Systemen mit sehr geringem Gewindespiel fällt dieser Zwischenhöcker kleiner aus. Er ist auch dann klein oder praktisch nicht detektierbar, wenn die Feststellbremse aus einem lastfreien Zustand heraus angefahren wird. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn der Fahrer beim Lösen sehr stark das Bremspedal betätigt und damit die Mechanik der Feststellbremse entlastet.After an intermediate plateau, in which case even a further minimal increase in current can be measured, the current in section C continues to sink down to the no-load current. The intermediate plateau or the "intermediate hump" is pronounced differently depending on the ease of movement, thread play, clamping force range of the device according to the invention described above. For smooth-running spindles 6 and systems with very low thread play this intermediate hump is smaller. It is also small or virtually undetectable when the parking brake is approached from a no-load state. This is the case, for example, when the driver releases very much the brake pedal when releasing, thus relieving the mechanics of the parking brake.

In Abschnitt D stellt sich der Leerlaufstrom ein, sofern nur das Leichtlaufgewinde aktiv ist. Der Motor muss dann nur sich selbst, das Getriebe und das Leichtlaufgewinde antreiben.In section D, the idling current sets, if only the smooth running thread is active. The engine then only has to drive itself, the transmission and the smooth-running thread.

Wenn das Spiel zwischen Spindelmutter 4 und Mitnehmerscheibe 5 überwunden ist, wird automatisch die Rotationsbewegung vom Leichtlaufgewinde auf das Gewinde des Plungers 7 bzw. der Spindel 6 übertragen. Das Gewinde des Plungers 7 bzw. der Spindel 6 ist etwas schwergängiger (im Vergleich zum Leichtlaufgewinde), was sich durch einen Stromanstieg in Abschnitt E und F bemerkbar macht.If the game between spindle nut 4 and drive disc 5 is overcome, is automatically the rotational movement of the smooth running thread on the thread of the plunger 7 or the spindle 6 transfer. The thread of the plunger 7 or the spindle 6 is slightly heavier (compared to the easy-running thread), which is noticeable by a current increase in section E and F.

Ist auch das Gewinde des Plungers 7 am Endanschlag (Sprengring 8) angekommen, steigt der Strom weiter an, wie in Abschnitt G zu erkennen ist. Jetzt kann der Löseprozess beendet werden. Der charakteristische Stromverlauf kann so ausgewertet werden und zur Steuerung des Abschaltzeitpunktes verwendet werden. Der Anstieg des Stroms ist dabei proportional zur Steifigkeit des Sperrklinken-Mechanismus bzw. des Endanschlags des Plungers 7 mittels des Sprengrings 8. D.h. dieser Übergang kann mittels konstruktiver Mittel z.B. "weich" gestaltet werden; der Stromanstieg ist dann geringer und die Komponentenbelastung (auch der Endstufe) ist geringer.Is also the thread of the plunger 7 at the end stop (snap ring 8th ), the current continues to increase, as can be seen in section G. Now the dissolution process can be ended. The characteristic current profile can thus be evaluated and used to control the switch-off time. The increase of the current is proportional to the stiffness of the pawl mechanism and the end stop of the plunger 7 by means of the snap ring 8th , That is, this transition can be designed by means of constructive means, for example, "soft"; the current increase is then lower and the component load (including the power amplifier) is lower.

Alternativ ist auch weiterhin eine Wegmessung I Wegschätzung (wie in bekannten Systemen) möglich. Diese wird in der Regel derart ausgeführt, dass der weitere Stromanstieg (Abschnitt G) nicht auftritt, da der Lösevorgang vorher bei einem geschätzten / gemessenen Weg unterbrochen wird.Alternatively, a distance measurement I path estimation (as in known systems) is also possible. This is usually carried out in such a way that the further increase in current (section G) does not occur since the release process is previously interrupted in the case of an estimated / measured path.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 102004046871 A1 [0002]

Claims

Brake device ( 1 ) for an automatic parking brake with a caliper housing ( 2 ) with an interior ( 23 ) for receiving a fluid; a brake piston ( 3 ) located in the caliper housing ( 2 ) is arranged axially displaceable along an axis (A '); and a plunger ( 7 ) located in the caliper housing ( 2 ) coaxial with the brake piston ( 3 ) is arranged displaceably, characterized in that the braking device ( 1 ) is designed such that the plunger ( 7 ) about the fluid in the interior ( 23 ) of the caliper housing ( 2 ) hydraulically a force on the brake piston ( 3 ), and the plunger ( 7 ) mechanically a force on the brake piston ( 3 ), whereby the plunger ( 7 ) via a spindle ( 6 ) and a spindle nut ( 4 ) a force on the brake piston ( 3 ) can transmit.

Brake device ( 1 ) according to claim 1, characterized in that the plunger ( 7 ) in the spindle ( 6 ) and the plunger ( 7 ) and the spindle ( 6 ) are connected via a threaded connection and the spindle ( 6 ) and the spindle nut ( 4 ) are connected via a smooth-running threaded connection.

Brake device ( 1 ) according to claim 2, characterized in that the threaded connection between the plunger ( 7 ) and the spindle ( 6 ) is a right-hand or a left-hand thread and the smooth-running threaded connection between the spindle ( 6 ) and the spindle nut ( 4 ) is a left- or right-hand thread.

Brake device ( 1 ) according to claim 2 or 3, characterized in that the friction torque of the threaded connection between the plunger ( 7 ) and the spindle ( 6 ) in a first step is greater than the frictional torque of the smooth-running threaded connection between the spindle ( 6 ) and the spindle nut ( 4 ), whereby a first clamping force by the mechanical power transmission from the plunger ( 7 ), over the spindle ( 6 ) and the spindle nut ( 4 ) on the brake piston ( 3 ) is producible, and the friction torque of the threaded connection between the plunger ( 7 ) and the spindle ( 6 ) in a second step by a counterforce increase on the brake piston ( 3 ) is smaller than the friction torque of the smooth-running threaded connection between the spindle ( 6 ) and the spindle nut ( 4 ), whereby a second clamping force can be generated by the hydraulic power transmission.

Brake device ( 1 ) according to one of claims 1 to 4, characterized in that on the spindle nut ( 4 ) a drive plate ( 5 ) with a pawl ( 51 ) is provided.

Brake device ( 1 ) according to claim 5, characterized in that the pawl ( 51 ) cooperates with a first fifth wheel housing wall in such a way that a movement of the spindle nut ( 4 ) is locked away from a brake disk of the parking brake.

Brake device ( 1 ) according to one of claims 1 to 6, characterized in that the spindle ( 6 ) via a thrust bearing ( 64 ) is supported on a second caliper housing wall.

Method for actuating a braking device ( 1 ) according to one of claims 1 to 7.

Control device for carrying out the method according to claim 8.