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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion eines Ultraschallwandlers.
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Fahrerassistenzfunktionen basierend auf Ultraschallsensoren sind seit langer Zeit bekannt und im Serieneinsatz. Dabei wird die klassische Einparkhilfe, also eine Abstandsmessung mit entsprechender Signalisierung an den Fahrer eines Fahrzeugs, zunehmend um komplexere Funktionen ergänzt, wie z.B. Ausparkunterstützung, semi-autonomes Einparken mit Eingriff in die Längs- und Querführung des Fahrzeugs und Bremseingriffe während des Manövrierens bei niedrigen Geschwindigkeiten.
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Bei solchen Systemen sendet ein Ultraschallsensor bzw. Ultraschallwandler ein Signal in die Fahrzeugumgebung aus und wandelt von Umgebungsobjekten reflektierte Signale in elektrische Signale um, welche von einer Auswerteeinheit hinsichtlich Laufzeit, Amplitude etc. ausgewertet werden. Aufgrund erhöhter Sicherheitsrelevanz solcher Funktionen ist es von zunehmender Bedeutung, verbesserte Verfahren zur Erkennung von Sensordegradation gegenüber dem aktuellen Stand der Technik zu entwickeln. Unter einer "Sensordegradation" werden Funktionseinbußen aufgrund von Alterungserscheinungen, Verschmutzungen, Vereisungen, Schneebelag, Schlamm- und Insektenablagerungen auf dem Wandler sowie Beschädigungen desselben, beispielsweise durch Steinschlag, Verkehrsunfälle, Vandalismus etc. verstanden. Die im Stand der Technik bekannten Verfahren bieten keine zufriedenstellenden Lösungsansätze, um einen Ultraschallwandler im laufenden Betrieb auf die vorgenannten Funktionsbeeinträchtigungen zu überprüfen.
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Ein Ultraschallsensor nach dem Stand der Technik ist aus der
DE 10 2008 042 820 A1 bekannt. Dieser umfasst eine Funktionsüberwachungsvorrichtung, die dazu ausgelegt ist, eine Impedanzkennlinie des Sensors in Abhängigkeit einer Anregungsfrequenz zu ermitteln.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Bedürfnisse zu befriedigen.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erkennung einer Fehlfunktion eines Ultraschallwandlers umfasst die Schritte eines Beaufschlagen des Ultraschallwandlers mit einem Anregungssignal, eines Ermitteln eines Impedanzsignals, welches die Impedanz des Ultraschallwandlers hinsichtlich des Anregungssignals beschreibt, eines Erzeugen einer Impedanz-Hüllkurve des Impedanzsignals, und eines Vergleichens der Impedanz-Hüllkurve mit einer Referenz-Hüllkurve, wobei eine Fehlfunktion detektiert wird, wenn die Impedanz-Hüllkurve ungleich der Referenz-Hüllkurve ist.
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Somit wird ein besonders zuverlässiges Verfahren zur Erkennung einer Fehlfunktion des Ultraschallwandlers geschaffen, das während einer Abstandsmessung mittels des Ultraschallwandlers durchgeführt werden kann. Das Verfahren ist stabil gegenüber Fehlerfassungen einzelner Impedanzwerte des Impedanzsignals.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Anregungssignal, insbesondere eine Wechselspannung, mehrere Frequenzen, insbesondere einen Sweep, umfasst. Ein Sweep ist eine Wechselspannung konstanter Amplitude, deren Frequenz periodisch und stetig einen vorgegebenen Bereich durchläuft. Dies ist vorteilhaft, da somit auch Impedanzänderungen erkannt werden, die nur bei bestimmten Frequenzen auftreten. Weiterer Vorteil ist die kurze Messzeit, d.h. das Frequenzband wird in der Sendezeit des Anregungssignals abgefahren.
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Ebenso vorteilhaft ist es, wenn das Anregungssignal für eine Abstandsmessung mit dem Ultraschallwandler verwendet wird. Somit wird der Ultraschallsensor nicht durch das erfindungsgemäße Verfahren blockiert und Abstandsmessungen können zu jeder Zeit erfolgen. Insbesondere erfolgt ein Absenken einer Verstärkung des Anregungssignals. Es wird somit das gleiche Anregungssignal verwendet wie in einem Messbetrieb, allerdings wird auf eine geringere Verstärkung umgeschaltet. Damit wird erreicht, dass sich das Messsignal im Aussteuerungsbereich eines Transformators befindet der dem Ultraschallwandler typischerweise vorgeschaltet ist. Dabei ist es insbesondere bei Kreuz-Echo-Sensoren vorteilhaft, die Impedanzmessung während des Messbetriebs zu einem Zeitpunkt durchzuführen, zu dem sich der Ultraschallsensor in einem Empfangsbetrieb befindet und ein zweiter Ultraschallsensor das Anregungssignal sendet.
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Insbesondere wird eine Fehlfunktion detektiert, wenn die Größe einer Differenzfläche, die als eine Fläche zwischen der Impedanz-Hüllkurve und der Referenz-Hüllkurve definiert ist, einen ersten Schwellenwert überschreitet. Auf diese Weise wird ein Zeitbereich des Anregungssignals betrachtet und dem Detektieren einer Fehlfunktion zugrunde gelegt. Somit wird der Einfluss einzelner Fehlmessungen im Zeitverlauf des Anregungssignals minimiert.
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Es ist vorteilhaft, wenn mittels mehrerer Abstandswerte auf die Größe der Differenzfläche geschlossen wird, wobei ein Abstandswert ein Differenzwert oder ein Differenzbetrag ist, der jeweils einen Abstand zwischen der Impedanz-Hüllkurve und der Referenz-Hüllkurve bei einer bestimmten Frequenz und/oder zu einem bestimmten Zeitpunkt beschreibt. Damit kann auf eine aufwendige Hardware zum zeitkontinuierlichen Ermitteln der Differenzfläche verzichtet werden und es wird dennoch eine ausreichende Annäherung an die Differenzfläche erreicht.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Größe der Differenzfläche mittels eines Integrals bestimmt wird, das über eine Differenz zwischen der Impedanz-Hüllkurve und der Referenz-Hüllkurve gebildet wird. Damit wird eine sehr präzise Auswertung der Größe der Differenzfläche ermöglicht und somit die Zuverlässigkeit der Erkennung einer Fehlfunktion erhöht.
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Ebenso vorteilhaft ist es, wenn eine Fehlfunktion detektiert wird, wenn ein zeitlicher Abstand oder ein Frequenzabstand zwischen einem Minimum der Impedanz-Hüllkurve und einem korrespondierenden Minimum der Referenz-Hüllkurve einen zweiten Schwellenwert überschreitet. Somit muss lediglich ein Wert für das Minimum der Referenz-Hüllkurve gespeichert werden, um diese ausreichend zu beschreiben.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn eine Fehlfunktion detektiert wird, wenn ein Impedanzunterschied zwischen einem Minimum der Impedanz-Hüllkurve und einem korrespondierenden Minimum der Referenz-Hüllkurve einen dritten Schwellenwert überschreitet. Somit muss lediglich ein Wert für das Minimum der Referenz-Hüllkurve gespeichert werden, um diese ausreichend zu beschreiben.
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Insbesondere weist die Referenz-Hüllkurve eine Temperaturabhängigkeit, insbesondere von der Umgebungstemperatur, auf. Somit werden Fehler bei der Erkennung einer Fehlfunktion des Ultraschallwandlers vermieden, die durch eine Änderung der Impedanz des Ultraschallwandlers aufgrund einer veränderten Temperatur des Ultraschallwandlers verursacht werden.
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Ferner ist eine Vorrichtung zur Abstandsmessung vorteilhaft, die einen Ultraschallwandler, eine Verarbeitungseinheit und ein Speichermittel zum Bereitstellen einer Referenz-Hüllkurve umfasst, wobei die Verarbeitungseinheit eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Eine solche Vorrichtung weist alle Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens auf.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
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1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abstandsmessung in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung,
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2 ein Diagramm, in dem ein Impedanzsignal mit einer Impedanz-Hüllkurve und ein Referenzsignal mit Referenz-Hüllkurve gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gezeigt sind, und
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3 ein Diagramm, in dem eine Impedanz-Hüllkurve und eine Referenz-Hüllkurve gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 ist ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur Abstandsmessung in einer vorteilhaften Ausführungsform. Die Vorrichtung 10 zur Abstandsmessung umfasst einen Ultraschallwandler 11 und eine Verarbeitungseinheit 12 und ein Speichermittel 13 zum Bereitstellen einer Referenz-Hüllkurve 31, wobei die Verarbeitungseinheit 12 eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Die Vorrichtung 10 wird von einem Ultraschallsensor umfasst.
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Der Ultraschallwandler 11 ist ein elektroakustischer Schallwandler und ist über eine erste Signalleitung 14 und eine zweite Signalleitung 15 mit der Verarbeitungseinheit 12 verbunden. Das Speichermittel 13 ist dazu geeignet, einen oder mehrere digitale oder analoge Werte zu speichern und der Verarbeitungseinheit 12 bereitzustellen.
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Elektrisch betrachtet besteht der Ultraschallwandler 11 aus einem Parallelschwingkreis und einem Serienschwingkreis. Ein zugehöriges Impedanzsignal 20 besitzt über eine Anregungsfrequenz einen charakteristischen Verlauf. Ändern sich die Parameter des Ultraschallwandlers 11, so ändert sich der Verlauf seiner Impedanzkennlinie, also des Impedanzsignals 20. Daher wird diese zur Bewertung des Ultraschallwandlers 11 herangezogen. Im Betrieb des Ultraschallsensors wird der Ultraschallwandler 11 mit einem definierten frequenzmodulierten Signal zum Schwingen angeregt.
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Die Verarbeitungseinheit 12 ist eine elektrische Schaltung, die dazu eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren zur Erkennung einer Fehlfunktion eines Ultraschallwandlers auszuführen. Dabei erfolgt zunächst ein Beaufschlagen des Ultraschallwandlers 11 mit einem Anregungssignal. Das Anregungssignal ist hier eine Wechselspannung mit einer kontinuierlich abfallenden Frequenz, die beispielsweise innerhalb von 2ms von 54kHz auf 45kHz abfällt. Das Anregungssignal könnte beispielsweise durch einen Inverter der Verarbeitungseinheit 12 erzeugt werden, der einen bekannten Strom mit abfallender Schaltgeschwindigkeit wechselweise auf die erste Signalleitung 14 und die zweite Signalleitung 15 schaltet. Das Anregungssignal ist somit in dieser ersten beispielhaften Ausführungsform ein Wechselspannungs-Sweep. Das Anregungssignal wird über die erste Signalleitung 14 und die zweite Signalleitung 15 von der Verarbeitungseinheit 12 an den Ultraschallwandler 11 übertragen, und regt diesen zu einer Schwingung an.
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Darauf erfolgt ein Ermitteln eines Impedanzsignals 20, welches eine Impedanz des Ultraschallwandlers 11 hinsichtlich des Anregungssignals beschreibt. Um das Impedanzsignal 20 zu ermitteln, wird ein resultierender Spannungspegel an dem Ultraschallwandler 11 durch die Verarbeitungseinheit 12 gemessen. Es wird ein Quotient aus dem resultierenden Spannungspegel und dem Strom gebildet, durch den der Ultraschallwandler 11 angeregt wird. Damit wird der Verlauf der Impedanz des Ultraschallwandlers 11 über der Frequenz des Anregungssignals bzw. über einen zeitlichen Verlauf dargestellt und bildet das Impedanzsignal 20.
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Es erfolgt ein Erzeugen einer Impedanz-Hüllkurve 21 des Impedanzsignals 20. Dazu wird das Impedanzsignal 20 entsprechend dem Frequenzverlauf des Anregungssignals gefiltert.
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Um die Impedanz des Ultraschallwandlers 11 zu messen, wird dieser also zunächst mit einem bekannten Strom und einem bekannten Anregungssignal, das in dieser Ausführungsform ein Frequenz-Sweep ist, angeregt. Gleichzeitig wird der resultierende Spannungspegel an dem Ultraschallwandler 11 gemessen. Aus dem Quotienten von Spannung und Strom wird der Betrag der Impedanz berechnet. Dadurch kann der Verlauf der Impedanz über die Zeit ermittelt werden, wobei aus der Zeit auf eine Frequenz geschlossen werden kann, mit der der Ultraschallwandler 11 durch das Anregungssignal angeregt wird.
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Ein beispielhaftes Impedanzsignal 20 eines fehlerhaften Ultraschallwandlers 11 ist in 2 gezeigt. Das Impedanzsignal 20 weist in etwa eine Frequenz des Anregungssignals auf, durch das der Ultraschallwandler 11 angeregt wurde. Es ist ersichtlich, dass die Amplitude des Impedanzsignals 20 über den Zeitverlauf nicht konstant ist. Das ist dadurch begründet, dass der Ultraschallwandler 11 zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit unterschiedlichen Frequenzen durch das Anregungssignal angeregt wird und die Impedanz des Ultraschallwandlers 11 frequenzabhängig ist. Durch Amplitudenwerte des Impedanzsignals 20 über den Zeitverlauf wird die Impedanz-Hüllkurve 21 geformt. Ein beispielhaftes Referenzsignal 30 ist ebenfalls in 2 gezeigt. Das Referenzsignal 30 entspricht dem Impedanzsignal 20, wenn der Ultraschallwandler 11 frei von Fehlfunktionen ist. Das Referenzsignal 30 weist in etwa eine Frequenz des Anregungssignals auf, durch das der Ultraschallwandler 11 angeregt wurde. Es ist ersichtlich, dass die Amplitude des Referenzsignals 30 über den Zeitverlauf ungleich der Amplitude des Impedanzsignals 20 des fehlerhaften Ultraschallwandlers 11 ist. Dies ist dadurch begründet, dass die Impedanz des fehlerhaften Ultraschallwandlers 11 über den Frequenzverlauf des Anregungssignals durch Verschmutzungen oder Beschädigungen des Ultraschallwandlers 11 verändert wird. Durch Amplitudenwerte des Referenzsignals 30 über den Zeitverlauf wird die Referenz-Hüllkurve 31 geformt. Die Impedanz-Hüllkurve 21 weist ein Minimum 22 im mittleren Zeitbereich des Impedanzsignals 20 auf. Die Referenz-Hüllkurve 31 weist ein Minimum 32 in einem späten Zeitbereich des Referenzsignals 30 auf.
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Die Auswertung der Änderung des Impedanzsignals 20 gegenüber einem nicht verschmutzten und unbeschädigten Ultraschallwandler kann als ein Indiz für eine Sensordegradation und daraus resultierender Fehlfunktionen verwendet werden. Daher erfolgt ein Vergleichen der Impedanz-Hüllkurve 21 mit der Referenz-Hüllkurve 31 durch die Verarbeitungseinheit 12, wobei eine Fehlfunktion detektiert wird, wenn die Impedanz-Hüllkurve 21 ungleich der Referenz-Hüllkurve 31 ist. Für diesen Vergleich werden die Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 in einen gemeinsamen zeitlichen Bezug gegenüber dem Anregungssignal gesetzt. Die Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 haben also einen gemeinsamen Anfangszeitpunkt und einen gemeinsamen Endzeitpunkt.
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Eine Fehlfunktion wird insbesondere dann detektiert, wenn der Vergleich zeigt, dass die Größe einer Differenzfläche A, die als eine Fläche zwischen der Impedanz-Hüllkurve 21 und der Referenz-Hüllkurve 31 definiert ist, einen ersten Schwellenwert überschreitet. Dabei wird die Größe der Differenzfläche A in einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung mittels eines Integrals bestimmt, das über eine Differenz zwischen der Impedanz-Hüllkurve 21 und der Referenz-Hüllkurve 31 gebildet wird. In einer analogen Schaltung könnte dies beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 jeweils durch ein Spannungssignal dargestellt werden, und diese Spannungssignale an die Eingänge eines Subtrahierers angelegt werden. Das Ausgangssignal des Subtrahierers wird über einen Kondensator integriert. Das Integral entspricht in einer solchen analogen Schaltung somit einem Ladungszustand des Kondensators. Der Ladungszustand wird mit dem ersten Schwellenwert verglichen. Wird dieser erste Schwellenwert überschritten, so wird eine Fehlfunktion detektiert. Bei einer digitalen Auswertung könnte das Integral rechnerisch bestimmt werden und der erste Schwellenwert ein digitaler Vergleichswert sein.
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Optional kann eine Fehlfunktion dann detektiert werden, wenn der Vergleich zeigt, dass die Größe einer Differenzfläche A, die als eine Fläche zwischen der Impedanz-Hüllkurve 21 und der Referenz-Hüllkurve 31 definiert ist, einen ersten Schwellenwert überschreitet, wobei mittels mehrerer Abstandswerte B auf die Größe der Differenzfläche A geschlossen wird. Dabei ist ein Abstandswert B ein Differenzwert oder ein Differenzbetrag, der jeweils einen Abstand zwischen der Impedanz-Hüllkurve 21 und der Referenz-Hüllkurve 31 bei einer bestimmten Frequenz und/oder zu einem bestimmten Zeitpunkt beschreibt.
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So kann ein Abstandswert beispielsweise ermittelt werden, indem ein Impedanzwert der Impedanz-Hüllkurve 21 ermittelt wird, der einem bestimmten Zeitpunkt im zeitlichen Ablauf der Impedanz-Hüllkurve 21 zugehörig ist, und zudem ein Impedanzwert der Referenz-Hüllkurve 31 ermittelt wird, der dem selben bestimmten Zeitpunkt im zeitlichen Ablauf der Referenz-Hüllkurve 31 zugehörig ist. Ein Abstandswert B, der dem bestimmten Zeitpunkt zugehörig ist, ergibt sich aus dem Betrag einer Subtraktion des Impedanzwertes der Impedanz-Hüllkurve 21 und des Impedanzwertes der Referenz-Hüllkurve 31 zu dem bestimmten Zeitpunkt.
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Mehrere solcher Abstandswerte B1 bis B7 sind beispielhaft in 3 gezeigt. 3 zeigt ein Diagramm, in dem die Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist. Dabei ist die Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 jeweils eine Kurve, die aus einer Reihe von digitalen Impedanzwerten gebildet wird, welche zum Beispiel durch eine zeitliche Abtastung des Impedanzsignals bzw. des Referenzsignals erzeugt werden. Insbesondere werden die Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 mittels einer Filterung aus der IQ-Demodulation des Anregungssignals und eines Empfangsfilters erzeugt, welche eine Frequenzkodierung des Anregungssignals besitzen. Zu den Zeitpunkten t1, t2, t3, t4, t5, t5 und t7, die jeweils einem Zeitpunkt des Anregungssignal bzw. einer Frequenz des Anregungssignal zugeordnet werden können, wird jeweils ein Abstandswert B ermittelt, der den Abstand zwischen der Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 beschreibt.
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Mittels der Abstandswerte B1 bis B7 wird auf die Größe der Differenzfläche A geschlossen. Dies könnte beispielsweise durch eine Addition der Abstandswerte B erfolgen. Entsprechend wird eine Fehlfunktion detektiert, wenn die Summe der addierten Abstandswerte größer als ein erster Schwellenwert ist. Der Schwellenwert ist dabei insbesondere so gewählt, dass eine Fehlfunktion detektiert wird, wenn eine sicherheitskritische Ungenauigkeit des Ultraschallwandlers auftritt.
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Zusätzlich oder optional kann eine Fehlfunktion detektiert werden, wenn der Vergleich zeigt, dass ein zeitlicher Abstand Δt oder ein Frequenzabstand zwischen einem Minimum 22 der Impedanz-Hüllkurve 21 und einem korrespondierenden Minimum 32 der Referenz-Hüllkurve 31 einen zweiten Schwellenwert überschreitet. Dabei wird die Impedanz-Hüllkurve 21 auf Minima untersucht. Ein solches Minimum der Impedanz-Hüllkurve 21 tritt, wie auch in den 2 und 3 ersichtlich, zu einem ersten Zeitpunkt tm1 auf. Dieser erste Zeitpunkt tm1 wird von der Verarbeitungseinheit 12 bestimmt. Ein zweiter Zeitpunkt tm2 ist in dem Speichermittel 13 hinterlegt. Dieser zweite Zeitpunkt tm2 beschreibt einen Zeitpunkt, zu dem ein Minimum der Referenz-Hüllkurve 31 auftritt. Es wird ein Zeitintervall Δt ermittelt, das zwischen dem ersten Zeitpunkt tm1 und dem zweite Zeitpunkt tm2 liegt. Dies ist möglich, da die Impedanz-Hüllkurve 21 und die Referenz-Hüllkurve 31 in einen gemeinsamen zeitlichen Bezug gegenüber dem Anregungssignal gesetzt sind. Das ermittelte Zeitintervall Δt wird mit dem zweiten Schwellenwert verglichen, der ein Referenzzeitintervall ist. Ist das ermittelte Zeitintervall Δt größer als das Referenzzeitintervall, so wird eine Fehlfunktion detektiert.
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Zusätzlich oder optional kann eine Fehlfunktion detektiert werden, wenn ein Impedanzunterschied ΔZ zwischen einem Minimum 22 der Impedanz-Hüllkurve 21 und einem korrespondierenden Minimum 32 der Referenz-Hüllkurve 31 einen dritten Schwellenwert überschreitet. Dabei wird die Impedanz-Hüllkurve 21 auf Minima untersucht. Ein solches Minimum der Impedanz-Hüllkurve 21 tritt, wie auch in den 2 und 3 ersichtlich, zu einem ersten Zeitpunkt tm1 auf. Ein zu diesem ersten Zeitpunkt tm1 durch die Impedanz-Hüllkurve beschriebener erster Impedanzwert Z1 wird von der Verarbeitungseinheit 12 bestimmt. Ein zweiter Impedanzwert Z2 ist in dem Speichermittel 13 hinterlegt. Dieser zweite Impedanzwert Z2 ist eine Impedanz, die bei einem Minimum der Referenz-Hüllkurve 31 durch die Referenz-Hüllkurve 31 beschrieben wird. Es wird der Impedanzunterschied ΔZ ermittelt, der zwischen dem ersten Impedanzwert Z1 und dem zweiten Impedanzwert Z2 liegt. Der Impedanzunterschied ΔZ wird mit dem dritten Schwellenwert verglichen, der ein Referenzimpedanzunterschied ist. Ist der ermittelte Impedanzunterschied ΔZ größer als der Referenzimpedanzunterschied, so wird eine Fehlfunktion detektiert.
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In allen Ausführungsformen der Erfindung kann die Referenz-Hüllkurve 30 eine Temperaturabhängigkeit, insbesondere von einer Umgebungstemperatur, aufweisen. So könnte die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abstandsmessung beispielsweise einen Temperaturfühler umfassen, der die Umgebungstemperatur misst. Abhängig von der gemessenen Umgebungstemperatur wird eine Referenz-Hüllkurve 30 ausgegeben, die einer Impedanz-Hüllkurve 21 eines Impedanzsignals 20 entspricht, wenn der Ultraschallwandler 11 bei der gemessenen Umgebungstemperatur frei von Fehlfunktionen ist.
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Neben der obigen schriftlichen Offenbarung wird explizit auf die Offenbarung der 1 bis 3 verwiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008042820 A1 [0004]