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Es werden ein transparentes organisches Licht emittierendes Bauelement und eine Licht emittierende Vorrichtung mit einem transparenten organischen Licht emittierenden Bauelement angegeben.
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Eine transparente organische Licht emittierende Diode (OLED) kann im eingeschalteten Zustand beidseitig Licht abstrahlen und ist im ausgeschalteten Zustand zumindest teilweise durchsichtig. Typischerweise unterscheiden sich hierbei jedoch sowohl im ein- als auch im ausgeschalteten Zustand die leuchtenden und die nicht-leuchtenden Bereiche im Aussehen voneinander. Dies beruht im ausgeschalteten Zustand oft auf farblichen Effekten aufgrund der verwendeten Materialien wie beispielsweise Fotoresists oder Bereichen, in denen organisches Material fehlt. Weiterhin kann es sein, dass sich Leuchtbereiche unterschiedlicher Farbe im ausgeschalteten Zustand durch eine wenig ästhetische unterschiedliche Einfärbung im Aussehen unterscheiden.
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Zumindest eine Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen ist es, ein transparentes organisches Licht emittierendes Bauelement anzugeben, das ein gewünschtes Erscheinungsbild im ausgeschalteten Zustand aufweist. Zumindest eine weitere Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen ist es, eine Licht emittierende Vorrichtung mit einem solchen transparenten organischen Licht emittierenden Bauelement anzugeben.
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Diese Aufgaben werden durch Gegenstände gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des Gegenstands und des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet und gehen weiterhin aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein transparentes organisches Licht emittierendes Bauelement einen organischen funktionellen Schichtenstapel mit zumindest einer organischen Licht emittierenden Schicht zwischen zwei Elektroden auf.
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Mit „transparent“ wird hier und im Folgenden eine Schicht, die auch eine Folge von Schichten sein kann, bezeichnet, die durchlässig für sichtbares Licht ist. Dabei kann die transparente Schicht klar durchscheinend oder auch zumindest teilweise Licht streuend und/oder teilweise Licht absorbierend sein, so dass eine als transparent bezeichnete Schicht beispielsweise auch diffus oder milchig durchscheinend und damit transluzent sein kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das transparente organische Licht emittierende Bauelement ein transparentes Substrat auf, auf dem die Elektroden, also die transparente erste und zweite Elektrode, und der zwischen diesen angeordnete organische funktionelle Schichtenstapel aufgebracht sind. Das transparente Substrat kann beispielsweise Glas und/oder Kunststoff aufweisen oder daraus sein, beispielsweise in Form einer Glasschicht, Glasfolie, Glasplatte, Kunststoffschicht, Kunststofffolie, Kunststoffplatte oder einem Glas-Kunststoff-Laminat. Zusätzlich kann das Substrat, beispielsweise im Falle von Kunststoff als Substratmaterial, eine oder mehrere Barriereschichten aufweisen, mit denen das Kunststoffmaterial abgedichtet ist.
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Beispielsweise kann eine transparente Elektrode aus einem transparenten leitenden Oxid („transparent conductive oxide“, TCO) sein oder ein solches aufweisen. Weiterhin kann eine transparente Elektrode ein transparentes Metall aufweisen, also ein Metall mit einer Dicke, die ausreichend gering ist, so dass die Elektrode für Licht zumindest teilweise durchlässig ist. Weiterhin kann eine transparente Elektrode beispielsweise metallische Netzstrukturen, Metallmaschen und/oder Graphen, beispielsweise Ag-dotiertes Graphen, aufweisen.
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Das transparente organische Licht emittierende Bauelement ist dazu eingerichtet, Licht durch die Elektroden hindurch durch das Substrat und in eine vom Substrat abgewandte Richtung abzustrahlen. Insbesondere ist das transparente organische Licht emittierende Bauelement als transparente organische Licht emittierende Diode (OLED) und beidseitig emittierend mit zwei Abstrahlseiten ausgebildet, wobei die eine Abstrahlseite durch die Substratseite und die andere Seite durch die Seite, die von der zumindest einen Licht emittierenden Schicht ausgesehen dem Substrat gegenüber liegt, gebildet werden. Im Betrieb des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements wird über die Elektroden Strom in den organischen funktionellen Schichtenstapel eingeprägt, sodass durch Rekombination von Elektronen und Löchern in der zumindest einen organischen Licht emittierenden Schicht in dieser Licht erzeugt und von dieser abgestrahlt wird. Hierdurch weist die zumindest eine organische Licht emittierende Schicht einen Leuchtbereich auf, in dem das Licht erzeugt wird. Das transparente organische Licht emittierende Bauelement ist insbesondere flächig ausgebildet und weist zwei Hauptoberflächen auf, über die Licht nach außen abgestrahlt werden kann. Die Hauptoberflächen sind insbesondere senkrecht oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Aufbringrichtung der Schichten des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements ausgerichtet und damit entsprechend parallel zur Haupterstreckungsebene der einzelnen Schichten des organischen funktionellen Schichtenstapels. Beim Betrachten einer Hauptoberfläche des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements wird der Leuchtbereich im Betrieb des organischen Licht emittierenden Bauelements als Leuchtfläche wahrgenommen. Mit anderen Worten bildet der Leuchtbereich bei einer Aufsicht auf das transparente organische Licht emittierende Bauelement senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des organischen funktionellen Schichtenstapels eine Leuchtfläche.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das transparente organische Licht emittierende Bauelement zumindest eine transparente Schicht auf. Die zumindest eine transparente Schicht kann insbesondere auf oder innerhalb des Schichtenstapels angeordnet sein, der durch das Substrat, die Elektroden und den organischen funktionalen Schichtenstapel gebildet wird. Insbesondere kann die zumindest eine transparente Schicht über dem Leuchtbereich der zumindest einen organischen Licht emittierenden Schicht angeordnet sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass die zumindest eine transparente Schicht entlang einer Richtung senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des organischen funktionellen Schichtenstapels und damit entlang der Anordnungsrichtung der Schichten des organischen Licht emittierenden Baues über dem Leuchtbereich angeordnet ist. Bei einer Aufsicht auf das transparente organische Licht emittierende Bauelement in einer Richtung senkrecht zur Haupterstreckungsebene des organischen funktionellen Schichtenstapels sind die Leuchtfläche und die zumindest eine transparente Schicht somit übereinander angeordnet, wobei je nach betrachteter Seite des Bauelements die Leuchtfläche über oder unter der transparenten Schicht sein kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die zumindest eine transparente Schicht zumindest zwei Teilbereiche auf, die zumindest in einem ausgeschalteten Zustand des organischen Licht emittierenden Bauelements mit einer unterschiedlichen Transparenz wahrnehmbar sind. Dies bedeutet insbesondere, dass ein erster der zumindest zwei Teilbereiche eine erste Transparenz und ein zweiter der zumindest zwei Teilbereiche eine zweite Transparenz aufweisen kann und die erste Transparenz von der zweiten Transparenz verschieden ist. Insbesondere können die zumindest zwei Teilbereiche unterschiedlich transparent für Umgebungslicht und/oder für Licht, das im Betrieb des Bauelements in der zumindest einen organischen Licht emittierenden Schicht erzeugt wird, sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform erscheinen die zumindest zwei Teilbereiche der zumindest einen transparenten Schicht in einem ausgeschalteten Zustand des Bauelements unterschiedlich farbig. Das bedeutet, dass die Teilbereiche der transparenten Schicht für unterschiedliche Spektralbereiche des sichtbaren Lichts transparent sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform erscheinen die zumindest zwei Teilbereiche der zumindest einen transparenten Schicht in einem ausgeschalteten Zustand des Bauelements unterschiedlich hell. Hierbei können die Teilbereiche gleichfarbig oder auch verschiedenfarbig erscheinen.
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Bei dem hier beschriebenen transparenten organischen Licht emittierenden Bauelement kann durch die zumindest eine transparente Schicht mit den zumindest zwei Teilbereichen mit der zumindest im ausgeschalteten Zustand wahrnehmbaren unterschiedlichen Transparenz das Erscheinungsbild des Bauelements im ausgeschalteten Zustand gezielt eingestellt werden. Je nachdem, ob die Teilbereiche der transparenten Schicht im Umgebungslicht unterschiedlich farbig und/oder unterschiedlich hell erscheinen, kann das Erscheinungsbild insbesondere des Bereichs, der im eingeschalteten Zustand des Bauelements als Leuchtfläche wahrgenommen wird, eingestellt werden. Damit kann das hier beschriebene transparente organische Licht emittierende Bauelement im ausgeschalteten Zustand ein gewünschtes schönes und abwechslungsreiches Aussehen mit Bereichen beziehungsweise Segmenten mit unterschiedlichen Helligkeiten und/oder Farbgebungen aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die zumindest zwei Teilbereiche der zumindest einen transparenten Schicht in einem eingeschalteten Zustand des Bauelements nicht erkennbar. Mit anderen Worten erscheint die Leuchtfläche des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements im Betrieb dieses als gleichmäßig und gleichfarbig ausgeleuchtet. Dadurch kann das hier beschriebene Bauelement im ausgeschalteten Zustand beispielsweise als Designelement wirken, während es im eingeschalteten Zustand eine gleichmäßige Leuchtfläche und damit einen flächenmäßig homogenen Leuchteindruck aufweisen kann.
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Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform erscheinen die zumindest zwei Teilbereiche der zumindest einen transparenten Schicht in einem eingeschalteten Zustand des Bauelements unterschiedlich hell und/oder unterschiedlich farbig. Mit anderen Worten können die zumindest zwei Teilbereiche somit in einem eingeschalteten Zustand des Bauelements voneinander unterschieden werden, sodass die Leuchtfläche in den Teilbereichen unterschiedlich hell und/oder unterschiedlich farbig erscheint. Hierbei kann der Unterschied in Bezug auf die Helligkeit beziehungsweise die Farbe im eingeschalteten Zustand dem entsprechenden Unterschied im ausgeschalteten Zustand entsprechen. Alternativ hierzu kann es auch möglich sein, dass sich die Teilbereiche der transparenten Schicht zwar im eingeschalteten wie im ausgeschalteten Zustand unterscheiden, der Unterschied in den beiden Zuständen jedoch unterschiedlich ist. Beispielsweise kann zumindest einer der zumindest zwei Teilbereiche der zumindest einen transparenten Schicht im ausgeschalteten wie im eingeschalteten Zustand jeweils heller als der andere der zumindest zwei Teilbereiche erscheinen. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass einer der zumindest zwei Teilbereiche in einem ausgeschalteten Zustand heller und in einem eingeschalteten Zustand dunkler als der andere der zumindest zwei Teilbereiche erscheint. Es kann weiterhin möglich sein, dass die zumindest zwei Teilbereiche in einem ausgeschalteten Zustand unterschiedlich hell, aber gleichfarbig, und in einem ausgeschalteten Zustand unterschiedlich farbig erscheinen. Durch die Verwendung der zumindest einen transparenten Schicht kann das transparente organische Licht emittierende Bauelement somit im ausgeschalteten Zustand beispielsweise einen Ausblick auf das Aussehen im beleuchteten Zustand geben oder auch einen dazu unterschiedlichen Eindruck erwecken.
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Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist die zumindest eine transparente Schicht eine Vielzahl von Teilbereichen auf, die zumindest in einem ausgeschalteten Zustand des Bauelements mit einer unterschiedlichen Transparenz wahrnehmbar sind. Die zumindest zwei oder die Vielzahl der Teilbereiche der zumindest einen transparenten Schicht können scharf voneinander abgegrenzt sein oder auch kontinuierlich ineinander übergehen.
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Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform wird die zumindest eine transparente Schicht durch eine transparente Elektrode gebildet. Mit anderen Worten ist in diesem Fall die zumindest eine transparente Schicht innerhalb des durch das Substrat, die transparenten Elektroden und den organischen funktionellen Schichtenstapel gebildeten Schichtenstapel angeordnet und wird durch eine der beiden transparenten Elektroden gebildet. Die als transparente Schicht ausgebildete transparente Elektrode kann die zumindest zwei Teilbereiche in Form von Bereichen mit voneinander unterschiedlichen Dicken aufweisen. Weiterhin ist es auch möglich, dass das transparente organische Licht emittierende Bauelement zumindest zwei transparente Schichten mit jeweils zumindest zwei Teilbereichen aufweist, die zumindest in einem ausgeschalteten Zustand des Bauelements mit einer unterschiedlichen Transparenz wahrnehmbar sind und die durch die beiden transparenten Elektroden gebildet werden. Mit anderen Worten weisen in diesem Fall beide transparente Elektroden jeweils zumindest zwei Teilbereiche auf, die durch Bereiche mit voneinander unterschiedlichen Dicken gebildet werden. Zur Herstellung einer zumindest eine transparente Schicht bildenden Elektrode kann diese lokal mit unterschiedlicher Dicke aufgebracht werden. Dies ist beispielsweise durch einen Multi-Masken-Prozess möglich, bei dem die prinzipielle Form der Elektrode unter Verwendung einer ersten Maske und die Bereiche mit einer größeren Dicke entsprechend unter Verwendung einer zweiten Maske aufgebracht werden.
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Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform wird die zumindest eine transparente Schicht durch eine selbsttragende Folie oder durch ein aufgedrucktes Material gebildet. Die zumindest eine transparente Schicht kann hierbei bevorzugt auf einer Außenseite des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements angeordnet sein. Beispielsweise kann die zumindest eine transparente Schicht in diesem Fall auf einer dem organischen funktionellen Schichtenstapel abgewandten Seite des Substrats angeordnet sein. Darüber hinaus kann das transparente organische Licht emittierende Bauelement auf einer dem Substrat abgewandten Seite des organischen funktionellen Schichtenstapels über dem organischen funktionellen Schichtenstapel und den Elektroden eine Verkapselung aufweisen, wobei die zumindest eine transparente Schicht auf einer dem organischen funktionellen Schichtenstapel abgewandten Seite der Verkapselung angeordnet sein kann. Weiterhin ist es auch möglich, dass sowohl auf dem Substrat als auch auf der Verkapselung jeweils eine transparente Schicht angeordnet ist. Darüber hinaus kann es auch möglich sein, dass die zumindest eine transparente Schicht auf einer dem organischen funktionellen Schichtenstapel zugewandten Seite des Substrats, also beispielsweise zwischen dem Substrat und der dem Substrat nächsten Elektrode, angeordnet ist. Ferner kann das Substrat beispielsweise auch als Laminat ausgebildet sein, das die zumindest ein transparente Schicht enthält.
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Im Falle einer selbsttragenden Folie kann die zumindest eine transparente Schicht insbesondere als vorgefertigte Kunststofffolie ausgebildet sein, die unterschiedlich transparente Teilbereiche aufweist und die beispielsweise mittels eines Klebstoffs oder eines Laminierverfahrens aufgebracht wird. Weiterhin können für die unterschiedlich transparenten Teilbereich auch jeweils Folienstücke aufgebracht werden. Im Falle eines aufgedruckten Materials als zumindest eine transparente Schicht kann diese beispielsweise durch Aufdrucken unterschiedlich transparenter Materialien etwa auf einer dem organischen funktionellen Schichtenstapel abgewandten Seite des Substrats oder einer Verkapselung hergestellt werden. Der Begriff Aufdrucken ist hierbei breit zu verstehen und kann sämtliche mögliche Verfahren umfassen, mit denen unterschiedlich transparente Materialien strukturiert zur Ausbildung der zumindest zwei Teilbereiche aufgebracht werden können. Beispielsweise kann das Material für die zumindest eine transparente Schicht direkt auf das durch ein Glas gebildete Substrat aufgedruckt werden.
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Das transparente organische Licht emittierende Bauelement kann auch mehrere unterschiedliche transparente Schichten aufweisen, die entsprechend der vorgenannten unterschiedlichen Ausführungsformen ausgebildet sind. Zur Erzeugung der unterschiedlichen Transparenzen kann die zumindest eine transparente Schicht insbesondere ein transparentes Kunststoffmaterial aufweisen, dem in den zumindest zwei Teilbereichen unterschiedliche Mengen und/oder Arten von Licht absorbierenden Materialien zugesetzt sind.
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Das hier beschriebene transparente organische Licht emittierende Bauelement kann entsprechend der vorab beschriebenen Ausführungsformen beispielsweise ein Segment mit unterschiedlichen Transparenzen oder auch mehrere Segmente, von denen jedes eine unterschiedliche Transparenz aufweist und damit eine unterschiedliche Helligkeit und/oder Farbgebung hervorruft, aufweisen.
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Gemäß zumindest einer weiteren Ausführungsform weist eine Licht emittierende Vorrichtung ein transparentes organisches Licht emittierendes Bauelement gemäß der vorherigen Beschreibung auf. Weiterhin weist die Licht emittierende Vorrichtung eine Hinterleuchtung zur Beleuchtung des Bauelements auf. Die Hinterleuchtung kann insbesondere dazu vorgesehen sein, das Bauelement zumindest in einem ausgeschalteten Zustand zu beleuchten und hierbei insbesondere zu durchleuchten. Die Hinterleuchtung, die eine oder auch mehrere gleiche oder unterschiedlich farbige Leuchteinheiten aufweisen kann, kann insbesondere im ausgeschalteten Zustand des organischen Licht emittierenden Bauelements im Zusammenwirken mit der zumindest einen transparenten Schicht zu ästhetisch interessanten Abschattungen führen, sodass die Licht emittierende Vorrichtung auch als Designelement genutzt werden kann.
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Beispielsweise kann die Hinterleuchtung mehrere unterschiedlich farbige Leuchteinheiten aufweisen, die unterschiedliche Bereiche des Bauelements beleuchten und hierbei insbesondere durchleuchten. Die eine oder die mehreren Leuchteinheiten der Hinterleuchtung können beispielsweise durch eine oder mehrere Licht emittierende Dioden, Leuchtstoffröhren, Halogenlampen oder andere Beleuchtungsquellen gebildet werden. Das Licht der Leuchteinheiten kann beispielsweise mittels geeigneter Reflektoren und/oder mittels geeigneter Lichtleiter direkt auf und insbesondere durch das transparente organische Licht emittierende Bauelement gestrahlt werden. Hierbei sind die eine oder die mehreren Leuchteinheiten der Hinterleuchtung insbesondere seitlich versetzt zur Leuchtfläche des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements angeordnet, sodass diese bei einem Blick auf die Leuchtfläche beziehungsweise auf den Bereich im ausgeschalteten Zustand, der der Leuchtfläche im eingeschalteten Zustand entspricht, nicht sichtbar sind. Die Beleuchtung und hierbei insbesondere die Durchleuchtung des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements kann abwechselnd oder auch gleichzeitig, auch mit unterschiedlichen Lichtfarben, von einer Seite, beispielsweise einer Rück- oder Vorderseite des organischen Licht emittierenden Bauelements, oder auch von beiden Seiten her erfolgen. Dadurch kann ein dynamischer Eindruck erzeugt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das transparente organische Licht emittierende Bauelement oder die Licht emittierende Vorrichtung in einem Scheinwerfer, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, verwendet. Das Kraftfahrzeug kann das transparente organische Licht emittierende Bauelement oder die Licht emittierende Vorrichtung beispielsweise als Positionslicht, Blinklicht, Bremslicht, Rückfahrlicht oder als Teil hiervon aufweisen. Das transparente organische Licht emittierende Bauelement kann hierbei in einem eingeschalteten Zustand als Lichtquelle mit der entsprechenden Funktionalität dienen. Insbesondere im Falle der Licht emittierenden Vorrichtung kann bei einem ausgeschalteten transparenten organischen Licht emittierenden Bauelement dieses hinterleuchtet werden, beispielsweise bei einem geparkten Kraftfahrzeug und/oder bei einer per Funkfernsteuerung durchgeführten Ver- und/oder Entriegelung und/oder bereits wenn der Fahrer sich dem Kraftfahrzeug nähert. Im letzteren Fall kann die Erkennung der Annäherung des Fahrer beispielsweise durch eine GPS-gestützte Positionsbestimmung („geolocation“) eines Smartphones erfolgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das transparente organische Licht emittierende Bauelement oder die Licht emittierende Vorrichtung als Innenraumbeleuchtung oder als Teil davon in einem Kraftfahrzeug verwendet. Das Kraftfahrzeug kann das transparente organische Licht emittierende Bauelement oder die Licht emittierende Vorrichtung beispielsweise im Innenraum, insbesondere etwa am Dachhimmel oder als Teil dieses, aufweisen. Bei einem transparenten Dachhimmel kann das transparente organische Licht emittierende Bauelement beispielsweise bei Tag primär durch natürliche Lichtquellen wie etwa Sonnenlicht durchleuchtet werden, bei Nacht hingegen durch künstliche Lichtquellen.
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Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines organischen Licht emittierenden Bauelements gemäß einem Ausführungsbeispiel,
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2A und 2B schematische Darstellungen von transparenten organischen Licht emittierenden Bauelementen gemäß weiteren Ausführungsbeispielen,
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3 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts aus einem transparenten organischen Licht emittierenden Bauelement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
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4A bis 5C Ansichten von transparenten organischen Licht emittierenden Bauelementen gemäß weiteren Ausführungsbeispielen in eingeschalteten und ausgeschalteten Zuständen und
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6A bis 8B Licht emittierende Vorrichtungen mit transparenten organischen Licht emittierenden Bauelementen gemäß weiteren Ausführungsbeispielen in eingeschalteten und ausgeschalteten Zuständen.
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In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente, wie zum Beispiel Schichten, Bauteile, Bauelemente und Bereiche, zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
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In 1 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der prinzipielle Aufbau eines transparenten organischen Licht emittierenden Elements 100 gezeigt, das als transparente organische Licht emittierende Diode (OLED) ausgebildet ist.
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Das organische Licht emittierende Element 100, das im Folgenden auch als OLED 100 bezeichnet sein kann, weist ein Substrat 101 auf, auf dem zwischen transparenten Elektroden 102 und 104 ein organischer funktioneller Schichtenstapel 103 mit zumindest einer organischen Licht emittierenden Schicht angeordnet ist, so dass im Betrieb der OLED 100 im organischen funktionellen Schichtenstapel 103 erzeugtes Licht durch die transparenten Elektroden 102, 104 gestrahlt werden kann. Weiterhin ist das Substrat 101 transparent ausgeführt, beispielsweise in Form einer Glasplatte oder Glasschicht. Alternativ hierzu kann das Substrat 101 beispielsweise auch einen transparenten Kunststoff oder ein Glas-Kunststoff-Laminat aufweisen.
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Zumindest eine der transparenten Elektroden 102, 104 weist beispielsweise ein transparentes leitendes Oxid auf. Transparente leitende Oxide („transparent conductive oxide“, TCO) sind transparente, leitende Materialien, in der Regel Metalloxide, wie beispielsweise Zinkoxid, Zinnoxid, Cadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid und Indiumzinnoxid (ITO). Neben binären Metallsauerstoffverbindungen, wie beispielsweise ZnO, SnO2 oder In2O3, gehören auch ternäre Metallsauerstoffverbindungen, wie beispielsweise Zn2SnO4, CdSnO3, ZnSnO3, MgIn2O4, GaInO3, Zn2In2O5 oder In4Sn3O12, oder Mischungen unterschiedlicher transparenter leitender Oxide zu der Gruppe der TCOs. Weiterhin entsprechen die TCOs nicht zwingend einer stöchiometrischen Zusammensetzung und können auch p- oder n-dotiert sein. Die weitere der transparenten Elektroden 102, 104 kann beispielsweise ein Metall aufweisen, das ausgewählt sein kann aus Aluminium, Barium, Indium, Silber, Gold, Magnesium, Kalzium und Lithium sowie Verbindungen, Kombinationen und Legierungen damit und das eine ausreichend geringe Dicke aufweist, um lichtdurchlässig zu sein. Alternativ oder zusätzlich können auch beide Elektroden 102, 104 ein TCO-Material aufweisen. Weiterhin sind auch metallische Netzstrukturen, leitende Netzwerke und metallische Maschen, beispielsweise mit oder aus Silber, und/oder Graphen sowie kohlenstoffhaltige Schichten denkbar. Darüber hinaus können eine oder beide Elektroden 102, 104 einen Schichtenstapel mit zumindest einem TCO und zumindest einem Metall und/oder einem der weiteren genannten Materialien aufweisen. Die untere Elektrode 102 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Anode ausgebildet, während die obere Elektrode 104 als Kathode ausgebildet ist. Bei entsprechender Materialwahl ist aber auch ein hinsichtlich der Polarität umgekehrter Aufbau möglich.
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Die Elektroden 102, 104 sind bevorzugt großflächig und zusammenhängend ausgebildet, so dass die OLED 100 als Leuchtquelle, insbesondere als Flächenlichtquelle, ausgeformt ist. „Großflächig“ kann dabei bedeuten, dass das organische Licht emittierende Element 100 eine Fläche von größer oder gleich einigen Quadratmillimetern, bevorzugt größer oder gleich einem Quadratzentimeter und besonders bevorzugt größer oder gleich einem Quadratdezimeter aufweist. Alternativ hierzu kann es auch möglich sein, das zumindest eine der Elektroden 102, 104 des organischen Licht emittierenden Elements 100, zwischen denen sich der organische funktionelle Schichtenstapel 103 befindet, strukturiert ausgebildet ist, wodurch mittels des organischen Licht emittierten Elements 100 ein räumlich und/oder zeitlich strukturierter und/oder veränderbar Leuchteindruck, beispielsweise für eine strukturierte und/oder mehrfarbige Beleuchtung oder für eine Anzeigevorrichtung, ermöglicht werden kann.
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Zur elektrischen Kontaktierung der Elektroden 102 und 104 können, wie in 1 gezeigt ist, auch Elektrodenanschlussstücke 105 vorgesehen sein, die unter der weiter unten beschriebenen Verkapselung 107 hindurch von den Elektroden 102, 104 nach außen reichen. Die als elektrische Kontaktzuführungen ausgebildeten Elektrodenanschlussstücke 105 können transparent oder nicht-transparent ausgebildet sein und beispielsweise ein TCO und/oder ein Metall aufweisen oder daraus sein.
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Der organische funktionelle Schichtenstapel 103 kann zusätzlich zur zumindest einen organischen Licht emittierenden Schicht weitere organische Schichten aufweisen, beispielsweise eine oder mehrere ausgewählt aus einer Lochinjektionsschicht, einer Lochtransportschicht, einer Elektronenblockierschicht, einer Löcherblockierschicht, einer Elektronentransportschicht, einer Elektroneninjektionsschicht und einer ladungserzeugenden Schicht („charge generation layer“, CGL), die geeignet sind, Löcher beziehungsweise Elektronen zur organischen Licht emittierenden Schicht zu leiten beziehungsweise den jeweiligen Transport zu blockieren. Die Schichten des organischen funktionellen Schichtstapels 103 können organische Polymere, organische Oligomere, organische Monomere, organische kleine, nicht-polymere Moleküle („small molecules“) oder Kombinationen daraus aufweisen. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn der organische funktionelle Schichtenstapel 103 eine funktionelle Schicht aufweist, die als Lochtransportschicht ausgeführt ist, um eine effektive Löcherinjektion in die organische Licht emittierende Schicht zu ermöglichen. Als Materialien für eine Lochtransportschicht können sich beispielsweise tertiäre Amine, Carbazolderivate, leitendes Polyanilin oder Polyethylendioxythiophen als vorteilhaft erweisen. Als Materialien für die Licht emittierende Schicht eignen sich elektrolumineszierende Materialien, die eine Strahlungsemission aufgrund von Fluoreszenz oder Phosphoreszenz aufweisen, beispielsweise Polyfluoren, Polythiophen oder Polyphenylen oder Derivate, Verbindungen, Mischungen oder Copolymere davon.
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Weiterhin können, wie in 1 gezeigt ist, Isolatorschichten 106 vorhanden sein, beispielsweise mit oder aus Polyimid, die beispielsweise die Elektroden 102, 104 gegeneinander elektrisch isolieren können. Je nach Ausgestaltung der einzelnen Schichten der OLED 100 müssen Isolatorschichten 106 auch nicht zwingend erforderlich sein und können nicht vorhanden sein, etwa bei entsprechenden Maskenprozessen zur Aufbringung der Schichten.
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Über dem organischen funktionellen Schichtenstapel 103 und den Elektroden 102, 104 ist eine Verkapselung 107 zum Schutz des organischen funktionelle Schichtenstapels 103 und der Elektroden 102, 104 angeordnet. Die Verkapselung 107 ist dabei besonders bevorzugt als transparente Dünnfilmverkapselung ausgeführt. Unter einer als Dünnfilmverkapselung ausgebildeten Verkapselung wird vorliegend eine Vorrichtung verstanden, die dazu geeignet ist, eine Barriere gegenüber atmosphärischen Stoffen, insbesondere gegenüber Feuchtigkeit und Sauerstoff und/oder gegenüber weiteren schädigenden Substanzen wie etwa korrosiven Gasen, beispielsweise Schwefelwasserstoff, zu bilden. Mit anderen Worten ist die Dünnfilmverkapselung derart ausgebildet, dass sie von atmosphärischen Stoffen höchstens zu sehr geringen Anteilen durchdrungen werden kann. Diese Barrierewirkung wird bei der Dünnfilmverkapselung im Wesentlichen durch als dünne Schichten ausgeführte Barriereschichten und/oder Passivierungsschichten erzeugt, die Teil der Verkapselung sind.
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Insbesondere kann die Dünnfilmverkapselung dünne Schichten aufweisen oder aus diesen bestehen, die für die Barrierewirkung der Verkapselung verantwortlich sind. Die dünnen Schichten können beispielsweise mittels eines Atomlagenabscheideverfahrens („atomic layer deposition“, ALD) oder Moleküllagenabscheideverfahrens („molecular layer deposition“, MLD) aufgebracht werden. Geeignete Materialien für die Schichten der Verkapselungsanordnung sind beispielsweise Aluminiumoxid, Zinkoxid, Zirkoniumoxid, Titanoxid, Hafniumoxid, Lanthanoxid, Tantaloxid. Bevorzugt weist die Verkapselung eine Schichtenfolge mit einer Mehrzahl der dünnen Schichten auf, die jeweils eine Dicke zwischen einer Atomlage und einigen 100 nm aufweisen. Alternativ oder zusätzlich zu mittels ALD oder MLD hergestellten dünnen Schichten kann die Verkapselung zumindest eine oder eine Mehrzahl weiterer Schichten, also insbesondere Barriereschichten und/oder Passivierungsschichten, aufweisen, die durch thermisches Aufdampfen oder mittels eines plasmagestützten Prozesses, etwa Sputtern, chemischer Gasphasenabscheidung („chemical vapor deposition“, CVD) oder plasmaunterstützter chemischer Gasphasenabscheidung („plasmaenhanced chemical vapor deposition“, PECVD), abgeschieden werden. Geeignete Materialien dafür können die vorab genannten Materialien sowie Siliziumnitrid, Siliziumoxid, Siliziumoxinitrid, Indiumzinnoxid, Indiumzinkoxid, Aluminium-dotiertes Zinkoxid, Aluminiumoxid sowie Mischungen und Legierungen der genannten Materialien sein. Die eine oder die mehreren weiteren Schichten können beispielsweise jeweils eine Dicke zwischen 1 nm und 5 µm und bevorzugt zwischen 1 nm und 400 nm aufweisen, wobei die Grenzen eingeschlossen sind.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer Dünnfilmverkapselung kann die Verkapselung 107 auch einen Glasdeckel aufweisen, der beispielsweise in Form eines Glassubstrats mit einer Kavität mittels einer Klebstoffschicht auf dem Substrat 101 aufgeklebt wird. In die Kavität kann weiterhin ein Feuchtigkeit absorbierender Stoff (Getter), beispielsweise aus Zeolith, eingeklebt sein, um Feuchtigkeit, Sauerstoff oder andere schädigenden Gase, die durch den Klebstoff eindringen können, zu binden. Weiterhin kann auch die Klebstoffschicht zur Befestigung des Deckels auf dem Substrat selbst absorbierend für schädigende Substanzen sein und/oder es können Klebstoffschichtstrukturen vorhanden sein.
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Weiterhin kann vom Substrat 101 aus gesehen auf der Verkapselung 107, wie in 1 gezeigt ist, eine mittels einer Klebstoffschicht 108 aufgeklebte Abdeckung 109 angeordnet sein. Die Abdeckung 109, die im Hinblick auf ihre Anordnung im Vergleich zum Substrat 101 auch als „Superstrat“ bezeichnet werden kann, ist transparent ausgebildet und kann beispielsweise durch eine Glasschicht oder Glasplatte oder auch einen Kunststoff oder eine Kombination oder ein Laminat der genannten Materialien gebildet sein und insbesondere in Verbindung mit einer als Dünnfilmverkapselung ausgebildeten Verkapselung 107 als mechanischer Schutz, insbesondere als Katzschutz, dienen, ohne dass die Abdeckung 109 selbst verkapselnd wirken muss. Alternativ oder zusätzlich kann auf der Verkapselung 107 auch ein Schutzlack, beispielsweise in Form eines Sprühlacks, aufgebracht sein.
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Derjenige Bereich des organischen funktionellen Schichtenstapels 103 und insbesondere der zumindest einen organischen Licht emittierenden Schicht, in den im Betrieb durch die Elektroden 102, 104 Ladungsträger injiziert werden und in dem dadurch Licht erzeugt wird, bildet einen Leuchtbereich 110. Dieser ist bei einer Ansicht des Bauelements 100 durch das Substrat 101 oder die Abdeckung 109 hindurch im Betrieb als Leuchtfläche erkennbar. Entsprechend einer möglichen Strukturierung der Elektroden 102, 104 und/oder des organischen funktionellen Schichtenstapels 103 und insbesondere der zumindest einen organischen Licht emittierenden Schicht kann die Leuchtfläche großflächig und zusammenhängend oder auch in verschiedene Teilbereiche oder in eine bestimmte Form strukturiert erscheinen.
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Im Hinblick auf weitere Merkmale des organischen Licht emittierenden Elements
100, beispielsweise im Hinblick auf den Aufbau, die Schichtzusammensetzung und die Materialien des organischen funktionellen Schichtenstapels, der Elektroden und der Verkapselung, wird auf die Druckschrift
WO 2010/066245 A1 verwiesen, die in Bezug auf den Aufbau eines organischen Licht emittierenden Bauelements und auch im Hinblick auf Modifikationen und Variationen des in
1 gezeigten organischen Licht emittierenden Elements hiermit ausdrücklich durch Rückbezug aufgenommen wird.
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Die im Folgenden gezeigten Ausführungsbeispiele weisen jeweils ein organisches Licht emittierendes Element 100 auf, das gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1 ausgebildet sein oder das Modifikationen oder Variationen zu diesem aufweisen kann. Insbesondere sind die in 1 gezeigten Merkmale des prinzipiellen Aufbaus des organischen Licht emittierenden Elements 100 nicht einschränkend für die nachfolgenden Ausführungsbeispiele zu verstehen.
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Der Übersichtlichkeit halber sind in den nachfolgenden Figuren die einzelnen Schichten des organischen Licht emittierenden Bauelements 100 nicht alle explizit mit Bezugszeichen versehen. Entsprechende Beschreibungen beziehen sich daher auf die 1 und das darin dargestellte Bauelement.
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In den 2A und 2B sind Ausführungsbeispiele für ein transparentes organisches Licht emittierendes Bauelement 10 gezeigt, das ein organisches Licht emittierendes Bauelement 100 gemäß der 1 aufweist. Das transparente organische Licht emittierende Bauelement 10 weist auf einer dem organischen funktionellen Schichtenstapel 103 abgewandten Seite des Substrats 101 eine transparente Schicht 20 auf, die entlang einer Richtung senkrecht zur Haupterstreckungsebene des organischen funktionellen Schichtenstapels 103 über dem Leuchtbereich angeordnet ist. Bei einem Blick auf das transparente organische Licht emittierende Bauelement 10 vom Substrat 101 oder der Verkapselung 107 beziehungsweise der Abdeckung 109 her sind der Leuchtbereich 110 und die transparente Schicht 20 somit übereinander angeordnet.
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Die transparente Schicht 20 weist zumindest zwei Teilbereiche 21, 22 auf, die zumindest in einem ausgeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 mit einer unterschiedlichen Transparenz wahrnehmbar sind. Insbesondere können die Teilbereiche 21, 22 im ausgeschalteten Zustand des Bauelements 10 unterschiedlich farbig und/oder unterschiedlich hell erscheinen. Die transparente Schicht 20 kann beispielsweise als selbsttragende Folie ausgebildet sein, die mit den Teilbereichen 21, 22 vorgefertigt auf das Bauelement 100 aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt, wird. Weiterhin können die Teilbereiche 21, 22 auch durch unterschiedliche Folienstücke gebildet werden, die zusammen die transparente Schicht 20 bilden. Alternativ hierzu kann es auch möglich sein, die transparente Schicht 20 durch Aufdrucken herzustellen. Hierzu wird ein entsprechendes Material für die Teilbereiche 21, 22 aufgedruckt und dadurch auf dem Bauelement 100 hergestellt. Die transparente Schicht 20 kann insbesondere ein Kunststoffmaterial aufweisen. So kann die transparente Schicht 20 beispielsweise ein transparentes Kunststoffmaterial aufweisen, dem je nach gewünschter Lichtdurchlässigkeit und Farbgebung in den Teilbereichen 21, 22 unterschiedliche Mengen und/oder Arten von Stoffen zugesetzt ist, die die Transparenz des Kunststoffmaterials beeinflussen. Hierbei kann es sich beispielsweise um in bestimmten Spektralbereichen Licht absorbierende Materialien und/oder Licht streuende Materialien handeln. So können in den Teilbereichen 21, 22 unterschiedliche Farbstoffe und/oder unterschiedliche Mengen und/oder Arten von Streupartikeln zugesetzt sein. Transparente und farbige Kunststoffmaterialien, Farbstoffe und Streupartikel sind dem Fachmann bekannt und werden daher hier nicht weiter ausgeführt.
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Im Vergleich zum Ausführungsbeispiel der 2A ist im Ausführungsbeispiel der 2B die transparente Schicht 20 auf dem organischen funktionellen Schichtenstapel 103 abgewandten Seite der Verkapselung 107 beziehungsweise der Abdeckung 109 aufgebracht. Darüber hinaus kann es auch möglich sein, dass sowohl auf dem Substrat 101 als auch auf der Verkapselung 107 jeweils eine transparente Schicht aufgebracht ist, wobei diese gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein können.
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In 3 ist ein Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein transparentes organisches Licht emittierendes Bauelement gezeigt, bei dem die transparente Schicht 20 durch die transparente Elektrode 102 gebildet wird, die auf dem Substrat 101 angeordnet ist. Die Teilbereiche 21, 22 mit den unterschiedlichen Transparenzen werden durch Bereiche der transparenten Elektrode 102 mit voneinander unterschiedlichen Dicken gebildet. Die Elektrode 102 kann hierzu beispielsweise mittels eines Multi-Masken-Prozesses hergestellt werden. Alternativ zum Ausführungsbeispiel der 3 kann auch die über dem organischen funktionellen Schichtenstapel 103 aufgebrachte transparente Elektrode 104 als transparente Schicht 20 mit entsprechenden Bereichen mit unterschiedlichen Dicken ausgebildet sein. Weiterhin kann es auch möglich sein, dass beide Elektroden 102, 104 jeweils als transparente Schicht 20 mit jeweils zumindest zwei Teilbereichen 21, 22 ausgebildet sind, die zumindest in einem ausgeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 mit einer unterschiedlichen Transparenz wahrnehmbar sind.
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In den 4A bis 5C sind Ausführungsbeispiele für transparente organische Licht emittierende Bauelemente in Aufsichten auf die durch den Leuchtbereich 110 gebildete Leuchtfläche in eingeschalteten und ausgeschalteten Zuständen gezeigt. Unterschiedliche Schraffierungen bedeuten hierbei unterschiedliche Helligkeiten und/oder unterschiedliche Farbeindrücke beim Betrachten des jeweiligen transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 im jeweils dargestellten Zustand. Die im Folgenden dargestellten verschieden transparenten Teilbereiche können alternativ zu den rein beispielhaft gezeigten einfachen geometrischen Formen auch andere geometrische Formen aufweisen. Weiterhin können Teilbereiche beispielsweise auch in Form eines Logos, einer Inschrift oder einer Signatur ausgeführt sein.
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Das transparente organische Licht emittierende Bauelement 10 des in den 4A bis 4C gezeigten Ausführungsbeispiels weist Teilbereiche 21, 22 der transparenten Schicht 20 auf, die im in 4A gezeigten ausgeschalteten Zustand unterschiedlich hell erscheinen. Beispielsweise kann der Teilbereich 22 als transparenteres Loch in der Mitte des Teilbereichs 21 wahrnehmbar sein. Alternativ hierzu kann der Teilbereich 22 auch als dunkler Punkt innerhalb des Teilbereichs 21 wahrnehmbar sein. In 4B ist ein eingeschalteter Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 gezeigt, in dem die zumindest zwei Teilbereiche 21, 22 der transparenten Schicht 20 nicht erkennbar sind. Vielmehr ist im gezeigten eingeschalteten Zustand eine gleichmäßig ausgeleuchtete Leuchtfläche zu erkennen. Alternativ hierzu kann es auch möglich sein, dass, wie in 4C gezeigt ist, im eingeschalteten Zustand der Teilbereich 22 beispielsweise dunkler als der umgebende Teilbereich 21 erscheinen kann, sodass durch die transparente Schicht 20 ein strukturierter Leuchteindruck hervorgerufen werden kann.
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Die transparente Schicht 20 des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 des Ausführungsbeispiels der 5A bis 5C weist eine Mehrzahl von Teilbereichen 21, 22, 23, 24, 25 auf, die rein beispielhaft im in 5A gezeigten ausgeschalteten Zustand alle mit unterschiedlichen Transparenzen wahrnehmbar sind.
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Das transparente organische Licht emittierende Bauelement 10 kann einen in mehrere Leuchtsegmente aufgeteilten Leuchtbereich 110 aufweisen, wobei sich die Leuchtsegmente und die Teilbereiche 21, 22, 23, 24 der transparenten Schicht 20 überdecken können. Hierdurch können, wie in 5B angedeutet ist, in einem eingeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 unterschiedliche Farbeindrücke in den Teilbereichen 21, 22, 23, 24 hervorgerufen werden. Durch die transparente Schicht 20 mit den Teilbereichen 21, 22, 23, 24 kann es dadurch möglich sein, dass das organische Licht emittierende Bauelement 10 im ausgeschalteten Zustand bereits einen Ausblick auf das Aussehen im eingeschalteten Zustand geben kann.
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Alternativ hierzu kann es auch möglich sein, dass das transparente organische Licht emittierende Bauelement 10 im eingeschalteten Zustand gleichmäßig Licht abstrahlt, sodass die Teilbereiche 21, 22, 23, 24 im eingeschalteten Zustand, wie in 5C gezeigt ist, gleich hell und gleichfarbig erscheinen.
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In den 6A und 6B ist eine Licht emittierende Vorrichtung 30 gezeigt, die zusätzlich zu einem transparenten organischen Licht emittierenden Bauelement 10 mit einer transparenten Schicht 20 mit Teilbereichen 21, 22, 23, 24, 25, die im ausgeschalteten Zustand des Bauelements 10 mit unterschiedlichen Transparenzen wahrnehmbar sind, eine Hinterleuchtung mit zumindest einer Leuchteinheit 31 aufweist. Insbesondere können die Teilbereiche 21 bis 25 gleichfarbig, aber mit einer unterschiedlichen Helligkeit erscheinen, wenn sie mit der Leuchteinheit 31 in einem ausgeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 beleuchtet werden, wie in 6A gezeigt ist. In einem eingeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10, wie in 6B gezeigt ist, kann die Leuchtfläche gleichmäßig ausgeleuchtet erscheinen. Die Leuchteinheit 31 kann beispielsweise durch eine oder mehrere Licht emittierende Dioden, Leuchtstoffröhren und/oder Halogenlampen oder auch andere Leuchtmittel gebildet werden. Weiterhin kann die Hinterleuchtung geeignete Reflektoren und/oder Lichtleiter aufweisen, um das transparente organische Licht emittierende Bauelement 10 in einer gewünschten Weise zu hinterleuchten.
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Im Vergleich zum Ausführungsbeispiel der 6A und 6B ist in den 7A und 7B ein Ausführungsbeispiel für eine Licht emittierende Vorrichtung 30 gezeigt, bei der ein transparentes organisches Licht emittierendes Bauelement 10 verwendet wird, das eine Mehrzahl von gleich ausgebildeten Teilbereichen 21 bis 25 aufweist, die im ausgeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 mit einer gleichen Transparenz wahrnehmbar sind, während ein weiterer Teilbereich 26 mit einer anderen Transparenz wahrnehmbar ist. Im eingeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10, der in 7B gezeigt ist, kann die Leuchtfläche wiederum gleichmäßig hell und gleichmäßig in Bezug auf den Farbeindruck erscheinen.
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In den 8A und 8B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Licht emittierende Vorrichtung 30 gezeigt, die im Vergleich zu den beiden vorherigen Ausführungsbeispielen eine Hinterleuchtung aufweist, die mehrere unterschiedlich farbige Leuchteinheiten 31, 32 aufweist, die unterschiedliche Bereiche des Bauelements 10 beleuchten. Durch die Teilbereiche 21, 22, 23, 24, die eine gleiche oder eine unterschiedliche Transparenz aufweisen können, sowie den Teilbereich 25, der sich in seiner Transparenz von zumindest einem der Teilbereiche 21 bis 24 unterscheidet, können sich durch die Hinterleuchtung ästhetisch interessante Abschattungen ergeben. Im eingeschalteten Zustand des transparenten organischen Licht emittierenden Bauelements 10 und bei ausgeschalteten Leuchteinheiten 31, 32 der Hinterleuchtung, wie in 8B gezeigt ist, kann die Leuchtfläche des organischen Licht emittierenden Bauelements 10 wiederum gleichmäßig hell und gleichfarbig erscheinen.
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Die im Zusammenhang mit den Figuren beschriebenen Merkmale und Ausführungsbeispiele können gemäß weiteren Ausführungsbeispielen miteinander kombiniert werden, auch wenn solche Kombinationen nicht explizit mit den einzelnen Figuren beschrieben sind. Weiterhin können die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele weitere oder alternative Merkmale gemäß der allgemeinen Beschreibung aufweisen.
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Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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