DE102014105067A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger Download PDF

Info

Publication number
DE102014105067A1
DE102014105067A1 DE102014105067.3A DE102014105067A DE102014105067A1 DE 102014105067 A1 DE102014105067 A1 DE 102014105067A1 DE 102014105067 A DE102014105067 A DE 102014105067A DE 102014105067 A1 DE102014105067 A1 DE 102014105067A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
power plant
carrying
plant
power
electrolysis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102014105067.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Christian Bergins
Torsten Buddenberg
Efthymia-Ioanna Koytsoumpa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Power Europe GmbH
Original Assignee
Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe GmbH filed Critical Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe GmbH
Priority to DE102014105067.3A priority Critical patent/DE102014105067A1/de
Priority to JP2016524797A priority patent/JP6611013B2/ja
Priority to US14/904,057 priority patent/US9885257B2/en
Priority to PL14747853T priority patent/PL3019582T3/pl
Priority to KR1020167003367A priority patent/KR102243776B1/ko
Priority to PCT/EP2014/064625 priority patent/WO2015004143A1/de
Priority to EP14747853.1A priority patent/EP3019582B1/de
Priority to CN201480049578.4A priority patent/CN105518113B/zh
Priority to CN201480049230.5A priority patent/CN105518112B/zh
Priority to PT147478531T priority patent/PT3019582T/pt
Priority to US14/904,033 priority patent/US10227901B2/en
Priority to DK14747853.1T priority patent/DK3019582T3/en
Priority to BR112016000475-2A priority patent/BR112016000475B1/pt
Priority to KR1020167003362A priority patent/KR102225779B1/ko
Priority to ES14747853.1T priority patent/ES2646094T3/es
Priority to PCT/EP2014/064627 priority patent/WO2015010895A1/de
Priority to NZ715982A priority patent/NZ715982A/en
Priority to CA2917738A priority patent/CA2917738C/en
Priority to JP2016524796A priority patent/JP2016531973A/ja
Priority to EP14739108.0A priority patent/EP3019581B1/de
Publication of DE102014105067A1 publication Critical patent/DE102014105067A1/de
Priority to IL243516A priority patent/IL243516B/en
Priority to ZA2016/00781A priority patent/ZA201600781B/en
Priority to ZA2016/00780A priority patent/ZA201600780B/en
Priority to CY20171101227T priority patent/CY1119656T1/el
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K13/00General layout or general methods of operation of complete plants
    • F01K13/02Controlling, e.g. stopping or starting
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E20/00Combustion technologies with mitigation potential
    • Y02E20/32Direct CO2 mitigation

Abstract

Bei einem Verfahren zum flexiblen Betrieb einer Kraftwerksanlage/Vorrichtung, die mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen betrieben wird, wobei der Brennstoff z. B. biogenen Ursprungs sein kann und/oder aus fossilen Brennstoffen besteht und/oder Abfallstoffe oder Restgase eines chemischen oder industriellen Brennstoffes verbrannt werden oder Mischungen dieser Brennstoffe zum Einsatz kommen, soll eine Lösung geschaffen werden, die ein Betriebsverfahren zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger bereitstellt. Dies wird dadurch erreicht, dass mit der Kraftwerksanlage/Vorrichtung eine CO2-Abscheidung nach dem Post Combustion Capture Verfahren verbunden ist oder ein Oxyfuel Verbrennungsprozess stattfindet und weiterhin eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von Wasserstoff vorhanden ist sowie eine Syntheseanlage mit chemischen Reaktoren zur Herstellung von Methanol und/oder Methanolfolgeprodukten vorhanden ist.

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum flexiblen Betrieb einer Kraftwerksanlage oder Vorrichtung, insbesondere Kraftwerksvorrichtung. Weiterhin richtet sich die Erfindung auf eine Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
  • Kraftwerke verlieren heute durch zunehmende und vorrangige Einspeisung erneuerbarer Energien wertvolle Zeiten zur Produktion und Einspeisung von Strom, d. h. den Verkauf von Strom. Gleichzeitig müssen die Kraftwerke betrieben werden, um Netzdienstleistungen zu liefern, ohne dass die eingespeiste Minimalleistung gebraucht wird bzw. adäquat bezahlt wird, da bei vorhandenem Stromüberschuss im Netz die Börsenstrompreise niedriger als die marginal cost der Erzeugung sind. Neben der Abregelung erneuerbarer Energien wird deshalb heute bereits das Demand Side Management in Industrieanlagen und die Abregelung von großen Solarkraftwerken und Windparks zur Netzstabilisierung eingesetzt.
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, ein mit kohlenstoffhaltigem Brennstoff befeuertes Kraftwerk durch die Integration einer CO2 Abscheidung, einer Wasserstoffelektrolyse sowie einer chemischen Synthese zur Herstellung von Methanol und/oder Methanolfolgeprodukten wie z. B. Dimethylether oder Benzin zu flexibilisieren.
  • Unter Flexibilisierung ist hierbei zu verstehen, dass neben den Produkten Strom und Netzdienstleistungen, wie z. B. Primärregelung und Sekundärregelungen, weitere Produkte, wie z. B. Methanol, DME, Benzin, oder weitere Rohstoffe für die chemische oder petrochemische Industrie oder das Transportwesen sowie das Produkt Demand Side Management (also die Ermöglichung der Netzlastabsenkung durch Reduzierung des Prozessstrombedarfes) hinzukommen.
  • Außerdem ist unter Flexibilisierung zu verstehen, dass durch die Kombination solcher Prozesse die Minimaleinspeisung eines Kraftwerkes oder Kraftwerkstandortes weiter abgesenkt und auf negative Werte reduziert werden kann, ohne dass das Kraftwerk abgeschaltet werden muss. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Kraftwerk trotz ausreichend im Netz vorhandener Stromproduzenten, z. B. erneuerbarer Stromerzeuger, die ansonsten abgeregelt („Curtailment”) werden müssten, weiter zur Netzregelung und Stabilisierung mit dem Netz verbunden bleiben soll.
  • Die Erfindung umfasst u. a. Kraftwerksanlagen und Vorrichtungen, welche mit kohlenstoffhaltigen biogenen, nachwachsenden Rohstoffen, Steinkohle, Braunkohlen, Abfallstoffen aus der Industrie, gasförmigen Brennstoffen wie Erdgas, Biogas oder Gemischen von Gasen wie Kuppelgasen aus der Chemieindustrie oder der Stahlerzeugung betrieben werden. Anwendbar ist die Erfindung in Dampfkraftwerken bei denen die Brennstoffe in einem Dampferzeuger verbrannt werden oder auch bei Gasturbinenanlagen oder Gasmotoren, in denen flüssige oder gasförmige Brennstoffe verbrannt werden oder auch bei Kombinationen dieser Kraftwerke, z. B. Gasturbinen und Dampfturbinen Kraftwerke, sogenannte GuD Anlagen. Anwendbar ist die Erfindung auch auf die Abgase von Zementöfen, Anlagen der Papierindustrie und sonstige Verbrennungsprozesse, solange in der entsprechenden Anlage/Vorrichtung eine nachgeschaltete Dampferzeugung und Dampfturbine zur Nutzung zumindest eines Teils der Abwärme zur Stromerzeugung enthalten ist.
  • Aufgrund des steigenden Anteils erneuerbarer Energien in der Stromversorgung ergeben sich bereits heute oft Situationen, in denen vorhandene thermische Kraftwerke ihre Last stark absenken müssen, da die erneuerbaren Energien Einspeisevorrang haben, siehe 1. Hierdurch reduziert sich über das Jahr gesehen der Stromverkauf der thermischen Kraftwerke und zudem hat durch die teilweise Überproduktion von Strom ein Preisverfall für elektrischen Strom an den Börsen stattgefunden welche die Einnahmen der Kraftwerke bis hin zur Unrentabilität reduziert. Die 1 zeigt in ihrem oberen Teilbild für die Woche 16 vom 15.–21.04.2013 den Anteil der Energieerzeuger Solar, Wind, Pumpspeicher, Gas, Steinkohle, Braunkohle, Kernenergie und Laufwasser an der Stromproduktion und Einspeisung durch den deutschen Kraftwerkspark in GW. Das untere Teilbild zeigt im linken Teilbild die Laständerung eines 150 MW Steinkohlekraftwerks in einer Woche im September 2010 sowie das rechte Teilbild die Laständerung eines 700 MW Steinkohlekraftwerks an einem Tag im Jahre 2012. Steinkohlekraftwerke regeln heute den größten Teil der Verbrauchsschwankungen. Begrenzt ist der notwendige flexible Kraftwerksbetrieb durch die Minimallast der Kraftwerke.
  • Die Überproduktion wird zudem dadurch verstärkt, dass thermische Kraftwerke trotzdem z. B. für die Primärregelung weiterhin laufend am Netz benötigt werden, aber hinsichtlich der Stromproduktion durch die sogenannte Minimallast nach unten hin beschränkt sind. Diese liegt z. B. bei großen Braunkohlekraftwerken bei 30–50%, bei Steinkohlekraftwerken bei 15 bis 30%. So leisten die Kraftwerke zwar Dienste zur Netzstabilisierung, verlieren aber Geld durch die Einspeisung von Strom zu niedrigen Börsenpreisen.
  • Wenn nun die Minimallast des Kraftwerkes durch die Verwendung des eigenen Stromes in einem sogenannten „Power to Fuel” Prozess (PtF) weiter reduziert wird oder sogar noch Überschussstrom aus dem Netz bezogen wird, kann mit Hilfe des Stromes in einer Wasser-Elektrolyse Wasserstoff (H2) (alternativ auch durch eine Chlor-Alkai-Elektrolyse) hergestellt werden und zudem Kohlendioxid (CO2) aus den Rauchgasen abgeschieden werden, was weiter die Stromerzeugung reduziert. Aus diesem CO2 und H2 kann in einer chemischen Synthese durch einen katalytischen Prozess z. B. Methanol hergestellt werden, welches zu anderen Stoffen weiter verarbeitet werden kann.
  • Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, im Kraftwerksbetrieb auf eine höhere Jahresnutzungsdauer der Kraftwerksanlage zu kommen und durch die Erweiterung der Produktpalette auch wieder einen rentablen Betrieb zu erreichen, ohne dass sogenannte „Kapazitätsmechanismen” benötigt werden, die ein unrentables Kraftwerk in Zukunft für den Stand-by Betrieb subventionieren, d. h. durch Sonderzahlung an den Kraftwerksbetreiber den Betrieb einer ansonsten unrentablen Kraftwerksanlage zur Stützung der Netzstabilität alimentieren.
  • Bekannt sind heute schon sogenannte Power to Heat Anwendungen, , bei denen überschüssiger Strom z. B. in elektrischen Heißwasser- oder Dampferzeugern eingesetzt wird. Die 2 zeigt ein Fernwärmeversorgungsnetz mit Speicher und elektrischer Zusatzbeheizung als Beispiel für Power to Heat. Dies kann direkt in der Heizungsanlage von Wohnhäusern oder in großen Wärmespeichern an Kraftwerken für die spätere Fernwärmeversorgung gespeichert werden. Diese. Anwendung hat den Vorteil einer sehr niedrigen Investition. Nachteilig ist hier aber die aufgrund der Wärmeverluste kurze Speicherzeit im Bereich von maximal einigen Tagen. Zudem wird aus der hochwertigen Energieform Strom (reine Exergie) Wärme auf einem niedrigen Exergieniveau hergestellt. In der 2 ist dargestellt eine Wärmekopplungsanlage mit Dampfauskopplung zur Fernwärmeerzeugung 40, ein Wärmespeicher 41, eine elektrische Beheizung (= Power to Heat) 42, eine Pumpe 43, ein Fernwärmesystem 44 und ein Endverbraucher 45.
  • Möglich wäre zur Flexibilisierung und Mindestlastabsenkung im Kraftwerk auch die Speicherung von thermischer Energie bereits im Dampfkreislauf des Kraftwerkes. Dies könnte in der Form von Dampf über dessen Kompressibilität in sogenannten Ruths-Speichern im Dampfkreislauf des Kraftwerkes stattfinden. Hier sind aber die speicherbaren Energiemengen und Zeiten durchaus gering, insbesondere im Bereich weniger als 60 min.
  • Alternativ ist auch die Wärmespeicherung in der Form von Heißwasser in der Vorwärmstrecke des Dampfkreislaufes von Kraftwerken möglich. Hier sind aber auch die speicherbaren Energiemengen durchaus gering. Alternativ ist auch die Wärmespeicherung bei höherer Temperatur in der Form von heißen, flüssigen Salzen (Temperaturänderung) oder als Phasenwechselenergie von Salzen oder anderen Feststoffen möglich. Hier sind allerdings die Systeme unerprobt und schwierig zu implementieren.
  • Zwar ist auch die Herstellung von Synthesegas mit nachfolgender Herstellung von Wasserstoff und/oder Methan und/oder chemischen Folgeprodukten in sogenannten Brennstoffvergasungsanlagen bekannt, die bei geeigneter Ausgestaltung auch alternativ Strom in Gasturbinenkraftwerken erzeugen können.
  • Diese sogenannten Integrated Gasification Combined Cycle (IGCC) Anlagen sind allerdings durchaus komplex, kostenintensiv und unflexibel, d. h. insbesondere langsam beim Wechsel der Betriebsweisen zwischen Stromproduktion und Chemikalienproduktion und beim Wechsel der eingesetzten Brennstoffe, da neben dem Brennstoffvergaser auch Komponenten wie die Gasreinigung/aufbereitung, CO2-Abscheidung von Natur aus träge Verfahren und Anlagen darstellen. Zudem reduziert sich die Anlagenverfügbarkeit beim dynamischen Betrieb, wenn nicht sogar die geforderte Verfügbarkeit bzw. die technologischen Eigenarten der Einzelprozesses den hochgradig dynamischen Betrieb gar verbieten. Allerdings werden in diesen Prozessen die chemischen Folgeprodukte auf Basis des Kohlenstoffes aus dem Brennstoffes auf direktem chemischen Wege hergestellt, was meist zu höheren Kohlenstoff-Umwandlungswirkungsgraden, d. h. auch energetischen Umwandlungsgraden führt. So können z. B. bis über 50% des Brennstoffkohlenstoffs zum Produkt Methan überführt werden. Gleichzeitig liegen aber die Investitionskosten pro KWel installierter Leistung zwischen 50 und 100% über denen eines normalen thermischen Kraftwerkes. Zudem gibt es weltweit nur ganz wenige IGCC Anlagen. Aus genau diesen Gründen wird die Brennstoffvergasung bislang weltweit nur in den Fällen angewendet, wenn hochwertige Chemieprodukte wie Treibstoffe oder Dünger aus festen, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, meist Kohlen, in Anlagen hergestellt werden, die quasi im Grundlastbetrieb gefahren werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung, insbesondere Kraftwerksanlage, zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger durch die Reduzierung der Minimallast des Kraftwerkes auf bis zu negative Werte (0 bis > –100%) sowie die Steigerung der möglichen Primärregelfähigkeit auf bis über 100 MWel pro Minute auch bei kleinen Kraftwerkseinheiten bereitzustellen.
  • Der Erfindung liegt also die Idee zugrunde den überschüssigen produzierten Strom in der Form von Methanol oder Methanolfolgeprodukten außerhalb des Stromnetzes und des Dampfkreislaufes in der chemischen Energie der Stoffe zu speichern und nachfolgend in geeigneter Weise im Kraftwerk oder außerhalb zu anderen Zwecken zu verwenden.
  • Hinsichtlich der Flexibilität des Anlagenbetriebes bietet die hier und im folgenden dargestellte Erfindung der Stromerzeugung in einem mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerk mit nachgeschalteten CO2 Abscheidung (Post Combustion Capture, PCC) oder integrierten CO2 Abscheidung (Oxyfuel) den Vorteil, dass der Kraftwerksprozess höchst flexibel hinsichtlich der Stromerzeugungsmenge gefahren werden kann. Das Verfahren ist kombinierbar mit neu zu bauenden thermischen Kraftwerken oder auch als Erweiterung nachrüstbar an bestehenden Kraftwerksanlagen. Zwar ist der Umwandlungsweg über die Stromerzeugung und Elektrolyse exergetisch nicht optimal, allerdings lassen sich die energetischen und exergetischen Nachteile dieser Verfahrenskombination zumindest zum Teil wieder durch besonders vorteilhafte, energetische Verschaltungen der Prozesse ausgleichen.
  • So bieten sich verschieden Vorteile durch die Wärmeverschaltung nachgeschalteter Verfahrensteile wie u. a. einer CO2 Abscheidung nach dem Post Combustion Capture Prinzip, einer Wasserstoffelektrolyse und einer nachgeschalteten Methanol- oder Methanolfolgeprodukt-Herstellung:
    So kann die Abwärme von Anlagenteilen wie der CO2 Abscheidung oder der Reaktoren energetisch günstig in die Hochdruckvorwärmung oder Niederdruckvorwärmenung des Kraftwerkes eingebunden werden oder auch zur Vorheizung von Reaktionsedukten vor den Reaktoren verwendet werden.
  • Notwendige Wärme zum Betrieb von Anlagenteilen wie der Desorption des PCC Prozesses oder der evtl. optional nachgeschalteten Rektifikation oder Destillation der Produkte kann aus Reaktionsabwärme der Reaktoren entnommen werden oder als Anzapfdampf aus dem Dampfprozess energetisch effizient entnommen werden oder zumindest auch teilweise aus der Kühlung von Produkten und Zwischenprodukten gewonnen werden. Hierdurch wird der Umwandlungswirkungsgrad von Strom zu den chemischen Produkten wesentlich gesteigert auf bis über 70% im Vergleich zu weniger als 60% bei Anlagen, die keine derartige Energieintegration besitzen.
  • Findet die CO2 Abscheidung durch das PCC Verfahren statt, sollte der chemischen Absorption sinnvollerweise wenn notwendig eine Rauchgasentschwefelung und/oder Rauchgaskühlung vorgeschaltet sein, um auch die CO2 Abscheidung höchst effizient und bei niedrigstem Waschmittelverbrauch (zumeist Aminlösungen) zu erlauben.
  • Anfallendes Wasser aus der Kühlung von Produkten oder Zwischenprodukten sollte nach einer evtl. notwendigen Aufreinigung vorzugsweise wieder der Elektrolyse zugeführt werden. Die Aufreinigung kann vorzugsweise in den Anlagen zur Speisewasseraufbereitung des Kraftwerkes und/oder auch in einer speziell dafür ausgelegten Wasseraufbereitung erfolgen.
  • Damit die volle Laständerungsgeschwindigkeit der Elektrolyse zur Unterstützung der Regelfähigkeit des Kraftwerkes oder im Rahmen eines Demand Side Managements verwendet werden kann, ist es zweckmäßig, in den Gesamtprozess Speicher für Wasser und/oder Wasserstoff und/oder CO2 und/oder Sauerstoff zu integrieren, die eine im Bereich von Sekunden bis zu Stunden verzögerte Laständerung der chemischen Reaktoren oder der CO2 Abscheidung zulassen. Dies können z. B. Druckspeicher (Druckbehälter oder Kavernen) sein oder auch Flüssigkeitsspeicher. So kann damit die Last der Elektrolyse durch die aufgebrachte elektrische Leistung im Bereich weniger Sekunden um bis zu 100% geändert werden während die CO2 Abscheidung und die nachgeschalteten Reaktoren längere Zeit für die Laständerung aufwenden können.
  • Die Gesamtanlagenteilkomponenten (Anlagenkomplexe 1 = Kraftwerk & 2 = Elektrolyse + CO2-Abscheidung + Reaktoren etc.) können entweder antiproportional zum Strombedarf im Netz gefahren werden, d. h. hohe Last der Elektrolyse, CO2 Abscheidung und Reaktoren insbesondere dann, wenn niedriger Strombedarf herrscht, während das Kraftwerk selbst bei niedrigstmöglicher Last betrieben wird oder auch entkoppelt in der Art geregelt werden, dass die Elektrolyse, CO2 Abscheidung und Reaktoren im Regelfall bei Maximallast gefahren werden und nur für positive Lastanforderungen des Stromnetzes abgeregelt werden.
  • Diese zweite Art Anlagenbetrieb ist insbesondere sinnvoll, wenn das Preisniveau an der Strombörse oft sehr niedrig ist und/oder häufig positive Lastgradienten (Einspeisung) zu fahren sind, da durch momentanes Abschalten der Elektrolyse sehr schnell hohe zusätzliche Einspeisung geleistet werden kann.
  • Im ersten Fall können je nach momentaner Anlagenleistung durch schnellste Laststeigerung oder Lastabsenkung der Elektrolyse Gradienten der Kraftwerksleistung in beide Richtungen unterstützt werden.
  • Die gesamte Dynamik des Systems ist zudem unterstützbar durch die parallele Schaltung von Batteriesystemen, die sich zweckmäßig auf niedriger Spannungsebene parallel zu Elektrolysen integrieren lassen. Die Größe eines solchen Batteriespeichers anhand des erwarteten Strompreisniveaus und der Auslastung des Kraftwerkes sowie der erwarteten Regeleingriffe zur Stabilisierung des Stromnetzes ausgelegt werden.
  • Auch die zuvor genannten Verfahren zur Speicherung von Wärme im Dampfkreislauf oder aus elektrischer Wärmeerzeugung lassen sich vorteilhaft mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kombinieren.
  • Befindet sich das Kraftwerk nahe einer Industrieanlage, in der Sauerstoff benötig wird, wie z. B. in der Stahlindustrie oder der chemischen Industrie, ist es zweckmäßig, den bei Verwendung einer Wasserelektrolyse entstehenden Sauerstoff in diesen Industrieanlagen zu verwenden und gleichzeitig die Leistung vorhandener Luftzerlegungsanlagen zu reduzieren.
  • Ansonsten kann der Sauerstoff erfindungsgemäß teilweise oder vollständig auch zur Unterstützung der Feuerung des Kraftwerkes zur Steigerung des Kesselwirkungsgrades durch die Reduktion des Abgasvolumenstromes oder in einer reinen Oxyfuelfeuerung mit integrierter CO2 Abscheidung als Alternative zur PCC verwendet werden.
  • Ist weder die Verwendung in einem nahegelegenen Industriebetrieb, noch die Verwendung in einer sauerstoffangereicherten Feuerung möglich oder wünschenswert, lässt sich der Sauerstoff nach evtl. notwendiger Aufreinigung und Trocknung höher verdichten und als Drucksauerstoff oder nach Verflüssigung als flüssiger Sauerstoff vermarkten. Die Implementierung solcher nachgeschalteter Prozesse erhöht weiter die Stromaufnahme des Gesamtprozesses und kann sinnvoll zur Erweiterung des Lastregelbereiches bis hin zu negativen Stromeinspeisungen (= Stromaufnahme) des Kraftwerks bzw. Industriestandortes genutzt werden.
  • Bei dem hier beschrieben Verfahren zur Flexibilisierung eines Kraftwerkes können je nach Ausgestaltung und verwendetem Brennstoff bei Nutzung der vollen Eigenstromerzeugung unabhängig vom Lastbereich im stationären Betrieb ca. 10–35% des im Brennstoff bzw. Rauchgas enthaltenen Kohlenstoffes in Methanol und Methanolfolgeprodukte umgewandelt werden. Durch die Verwendung von zusätzlich aus dem Netz bezogenem Strom lässt sich dieser Anteil weiter auf bis über 90% erhöhen. Außerdem kann bei Einsatz von Speichern für die Zwischenprodukte CO2, H2, O2 zeitweise der Betrieb von der Stromerzeugung im Kraftwerk entkoppelt werden. Weiterhin ist es auch möglich, durch die Auslegung der Elektrolyse auf niedrigere Stromdichten im Normalbetrieb zeitweise kurzfristig die Leistung der Elektrolyse stark bis auf Werte über 200% des Normalbetriebes zu erhöhen, um mehr Strom zu verbrauchen und die Laständerungen der Stromeinspeisung mit diesem negativen Gradienten zu unterstützen.
  • Die Erfindung ist anhand der 3 und 4 erläutert und/oder dargestellt. Die 1 und 2 dienen der Erläuterung der sich stellenden Problematik und von aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen.
  • Das Ausführungsbeispiel in 3 zeigt ein mit Braunkohle befeuertes Kraftwerk mit Dampferzeuger 1, bei dem das Rauchgas in einem Luftvorwärmer (2) die Verbrennungsluft vorheizt und das Rauchgas danach weiter abgekühlt wird und Wärme in einem Wärmeverschubsystem 3 für die Speisewasservorwärmung zur Verfügung stellt. Danach wird das Abgas in einer Rauchgasentschwefelungsanlage 4 weitgehend von SO2 und SO3 befreit und verlässt diese Anlage mit 40–90°C. Um eine hohe Verfügbarkeit und große Abscheideraten in der nachgeschalteten Postcombustion Capture Anlage zu gewährleisten wird das Rauchgas einer Feinreinigung 6 unterzogen, in der eine Wäsche mit NaOH Lösung stattfindet und das Gas auf 30–50°C abgekühlt wird und gleichzeitig die SO2/SO3 Konzentration des Gases weiter erniedrigt wird.
  • Anschließend wird das Gas in einem Absorber 7 im Gegenstrom mit einem Waschmittel in Kontakt gebracht, vorzugsweise einer wässrigen Aminlösung bestehend aus einem optimierten CO2 Waschmittel. Ist das Waschmittel eine einfache Monoethanolaminlösung so ist der Energiebedarf bei der später folgenden Desorption 8 3,2 bis 3,8 MJ/kg entfernten CO2. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll eher ein optimiertes Waschmittel mit einem Energiebedarf zur Desorption von 2,4 bis 2,8 MJ/kg einzusetzen. Die für die Desorption benötigte Wärme wird im Reboiler 9 in Form von Dampf zugeführt. Dieser Dampf kann z. B. als Anzapfdampf 12 zwischen Mitteldruck- 10 und Niederdruckturbine 11 des Dampfkreislaufes des Kraftwerkes bei einer Temperatur zwischen 110 und 200°C entnommen werden. Das Kondensat 13 der Reboilerbeheizung wird hier zweckmäßigerweise in der Vorwärmstrecke des Dampfkreislaufes zurückgeführt. Den Desorber verlässt nach einer Kühlung und Nachwäsche 14 (Nachwäsche evtl. auch mit einem sauren Medium) ein Gemisch aus Kohlendioxid und Wasserdampf. Dieses wird zweckmäßigerweise in einer oder mehreren Verdichterstufen 15 auf einen Druck oberhalb von z. B. 20 bar, vorzugsweise auch über 30–60 bar verdichtet. Die fühlbarer Wärme des den Desorber verlassenen Gasgemisches und teilweise auch die Kondensationswärme des enthaltenen Wassers wird sinnvollerweise in den Wärmetauschern 16a, 16b entnommen und anderen Anlagenteilen wie der Niederdruckvorwärmung (17b), oder der Verbrennungsluftvorwärmung 17a oder auch den Eduktvorwärmungen 17c, 17d in den Reaktoren zugeführt. Nach der letzten Verdichtungsstufe kann ein Speicher 18 angeordnet sein. In diesem Fall ist auch eine vorherige Abkühlung 19 des CO2 Gases günstig. Vor dem Reaktor oder am Anfang des Reaktors wird dann in einem Wärmetauscher 20 noch weiter Wärme, vorzugsweise Abwärme aus anderen Prozessen oder Anzapfdampf, hinzugeführt um das Edukt CO2 auf Reaktortemperatur im Bereich von 100–400°C, vorzugsweise 150 bis 300°C zu bringen.
  • Wasserstoff wird in dem dargestellten Prozess in einer alkalischen Wasserelektrolyse hergestellt. Hier können aber auch verschiedene andere Elektrolyseurtypen wie Polymerelektrolyt Membran Elektrolyseure (PEM) oder SOEC (solid oxide electrolyser cell), auch mit anderen Produkten, wie z. B. Chlorgas und Wasserstoff bei einer Cloralkalielektrolyse, Verwendung finden.
  • Dargestellt ist eine alkalische Elektrolyse 21 bei erhöhter Temperatur zwischen 50 und 100°C, vorzugsweise zwischen 70–90°C. Zweckmäßigerweise werden die Elektrolysezelle selbst und das zugeführte Medium Wasser sowie das umgewälzte Wasser temperiert 22a, 22b, so dass die Elektrolyse sich jederzeit im optimalen Betriebstemperaturbereich befindet und schnell Laständerungen, insbesondere auch hin zu höheren Lasten, durchführen kann.
  • Diese Art Elektrolyse kann in einem weiten Bereich von Drücken betrieben werden, in diesem Fall bieten sich Drücke oberhalb von 15 bar, vorzugsweise 20 bis 60 bar an. Alternativ kann aber auch noch ein H2 Verdichter 23 vorgesehen werden, besonders, wenn eine Zwischenspeicherung 24 vorgesehen ist. Der Betrieb einer Zwischenkühlung 25 ist nur bei Verwendung des Speichers sinnvoll. In jedem Fall sollte mittels Anzapfdampf oder Abwärme aus dem Reaktor 27 eine Vorwärmung 26 des Wasserstoffs in die Nähe der Reaktionstemperatur erfolgen. Weitere Abwärme des Reaktors kann über Kühleinrichtungen 28a, 28b, 28c an die Vorwärmstrecke des Kraftwerkes wie hier dargestellt, an den Reboiler der PCC, und/oder verschiedene Eduktvorwärmungen abgeführt werden. Da im Reaktor kein sehr hoher Umsatz der Edukte erreicht wird sondern nur beispielsweise 10–35% ist die nachgeschaltete Kühlung 28a, 28b, 28c mit Phasentrennung 29 und Rückführung 30 der gasförmigen Bestandteile in Gänze oder teilweise zweckmäßig. In der Rückführung sind wiederum Aufheizungen der rückgeführten Edukte sinnvoll vorzusehen. Die flüssige Phase der Phasentrennung 29 wird des Weiteren einer Destillation oder Rektifikation 31 zugeführt, um insbesondere das Reaktionsprodukt Wasser, aber auch wenn notwendig für eine höhere Reinheit schwerersiedende Alkohle abzutrennen. Der Wärmebedarf der Destillation oder Rektifikation wiederum wird zweckmäßig durch minderwertigen Anzapfdampf und/oder durch Abwärme aus dem Reboiler oder anderen Prozessschritten gedeckt. Die Wärme der Produkte dieses Trennschrittes, insbesondere die Verdampfungswärme des gasförmigen Produktes Methanol 35 kann in einem abschließenden Kühlschritt 32a, 32b wieder der Vorwärmstrecke des Kraftwerkes und/oder einer der Eduktvorwärmungen zugeführt.
  • Das auch aus der Destillation abgeführte Wasser 33 sollte zweckmäßig wieder einer speziellen Wasseraufbereitungsanlage und/oder der Speisewasseraufbereitungsanlage des Kraftwerkes zugeführt werden, um im Weiteren wieder als Edukt der Elektrolyse verwendet zu werden.
  • Der Sauerstoff kann wie zuvor beschrieben verdichtet und weiter verwendet werden.
  • In der hier in der 3 dargestellten Ausführung werden z. B. beim Betrieb des 670 MWel Kraftwerkes bei 30% Last 45 kg/s Brennstoff (Heizwert 10,5 MJ/kg) benötigt, 190 Mel Strom erzeugt, 15% des im Rauchgas enthaltenen CO2 abgeschieden und 1,1 kg/s Wasserstoff elektrolytisch erzeugt. Daraus werden ca. 6 kg/s Methanol erzeugt, was einer Kohlenstoffumwandlungseffizienz vom Brennstoff zu dem Produkt Methanol von ca. 27% entspricht und auch einem Wirkungsgrad von über 60% (Strom zu Heizwert des Methanols) entspricht.
  • Würden diese Mengen Produkt in 90% der Jahresstunden erzeugt und Brennstoffkosten von 10 €/t sowie Erlöse von 400 €/t Methanol angenommen, ließen 60 Mio Euro erzielen. Natürlich fallen auch noch andere Betriebskosten sowie die Investitionskosten für die ergänzenden Anlagenteile an, allerding kann das Kraftwerk auch zusätzlich Erlöse generieren durch höhere Stromproduktion, nahezu ganzjährige Primär/Sekundärregelung und auch Erlöse durch Demandside-Management durch die Elektrolyse sind möglich. Insbesondere kann die Elektrolyse selbst wesentlich schneller als das Kraftwerk jederzeit Lasten zwischen 0 und bis über 400 MW (Überlasten nur kurzzeitig) fahren und so können zusätzliche Netzdienstleistungen erbracht werden.
  • Hieraus ergibt sich, dass die Flexibilisierung in der dargestellten Art technisch wie wirtschaftlich einen positiven Einfluss auf den Betrieb des Kraftwerkes hat.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Dampferzeuger
    2
    Luftvorwärmer
    3
    Wärmeverschubsystem
    4
    Rauchgasentschwefelungsanlage
    5
    Post Combustion Capture (PCC)/CO2-Abscheidung
    6
    Feinreinigung
    7
    Absorber
    8
    Desorption
    9
    Reboiler
    10
    Mitteldruckturbine
    11
    Niederdruckturbine
    12
    Anzapfdampf
    13
    Kondensat
    14
    Nachwäsche
    15
    Verdichterstufe
    16a, 16b
    Wärmetauscher
    17a
    Verbrennungsluftvorwärmung
    17b
    Niederdruckvorwärmung
    17c, 17d
    Eduktvorwärmung
    18
    Speicher/CO2-Speicher
    19
    Abkühlung
    20
    Wärmetauscher
    21
    Alkalische Elektrolyse
    22a, 22b
    Wassertemperierung
    23
    H2-Verdichter
    24
    Zwischenspeicherung, H2-Speicher
    25
    Zwischenkühlung
    26
    Vorwärmung des Wasserstoffs
    27
    Reaktor
    28a, b, c
    Kühleinrichtungen
    29
    Phasentrennung
    30
    Rückführung
    31
    Destillation, Rektifikation
    32a, 32b
    Kühlschritt
    33
    Wasser
    34
    Wasser
    35
    Methanol
    40
    Kraftwärmekopplungsanlage mit Dampfauskopplung zur Fernwärmeerzeugung
    41
    Wärmespeicher
    42
    elektrische Beheizung (= Power to Heat)
    43
    Pumpe
    44
    Fernwärmesystem
    45
    Endverbraucher
    50
    Brennstoff
    52
    Luft
    54
    Dampfkreislauf, Turbine, Vorwärmung
    55
    Rauchgas mit reduzierter CO2-Emission
    57
    Anzapfdampf
    60
    Methanolproduktion inkl. eventueller Aufreinigung
    61
    Elektrolyse
    70
    Generator/Transformator
    71
    Stromnetz
    74
    Wärmespeicher
    75
    Fernwärme
    77
    O2-Verdichtung oder -Verflüssigung
    79
    O2-Speicher
    80
    O2-Konsument, LZA-Reduktion
    81
    Wasserreinigung
    82
    Produktion von Methanolfolgeprodukten
    83
    Methanolspeicher
    84
    Methanolfolgeproduktspeicher
    86
    Abwärme
    GP
    Gasphase
    FP
    Flüssigphase
    HDV
    Hochdruckvorwärmung
    NDV
    Niederdruckvorwärmung
    HD
    Hochdruckturbine
    MD
    Mitteldruckturbine
    ND
    Niederdruckturbine
    RG
    Rauchgas
    H2
    Wasserstoff
    CO2
    Kohlendioxid
    LZA
    Luftzerlegungsanlage
    TF
    Transformator

Claims (48)

  1. Verfahren zum flexiblen Betrieb einer Kraftwerksanlage/Vorrichtung, die mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen betrieben wird, wobei der Brennstoff z. B. biogenen Ursprungs sein kann und/oder aus fossilen Brennstoffen besteht und/oder Abfallstoffe oder Restgase eines chemischen oder industriellen Brennstoffes verbrannt werden oder Mischungen dieser Brennstoffe zum Einsatz kommen, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kraftwerksanlage/Vorrichtung eine CO2-Abscheidung nach dem Post Combustion Capture Verfahren verbunden ist oder ein Oxyfuel Verbrennungsprozess stattfindet und weiterhin eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von Wasserstoff vorhanden ist sowie eine Syntheseanlage mit chemischen Reaktoren zur Herstellung von Methanol und/oder Methanolfolgeprodukten vorhanden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem Speicher für Wasserstoff und/oder CO2 und/oder Sauerstoff, vorzugsweise Druckspeicher, ansonsten aber auch Flüssigspeicher, für die Speicherung von Gasen im Bereich von Minuten bis Tagen oder länger vorhanden sind.
  3. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–2, bei dem das Kraftwerk neben der Stromeinspeisung auch Netzdienste wie Primärregelung und Sekundärregelung leistet.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–3, bei dem die Wasserstoffproduktion und/oder die CO2 Abscheidung und/oder die chemischen Reaktoren den flexiblen Betrieb des Kraftwerkes durch vergleichsweise schnelle Laständerungen derart unterstützen, dass die gesamte Regelfähigkeit (insbesondere Primär- und Sekundärregelung) hinsichtlich der Stromeinspeisung oder des Strombezugs verbessert wird.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–4, bei dem die CO2 Abscheidung und/oder die Wasserstoffproduktion derart geregelt werden, dass die Minimallast des Kraftwerkes und der Stromeinspeisung in das Netz weiter bis auf bis zu 0 MWel reduziert werden kann.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–5, bei dem zusätzlich Strom aus dem Netz bezogen wird, die Netzeinspeisung der Gesamtanlage also negative Werte erreicht.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–6, bei dem der Strombezug zur Wasserstoffherstellung bis zu 5 bis 10 fach höher ist als die Generatorleistung im aktuellen Lastzustand und bis zu 95% des produzierten CO2 Stromes abgeschieden wird, um zeitgleich oder zeitverzögert in den chemischen Reaktoren Folgeprodukte herzustellen.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–7, bei dem Anlagenteile Netzdienste als Demand Side Management anbieten und so zur positiven oder negativen Einspeisung von Strom ins Netz beitragen.
  9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–8, bei dem zumindest ein Teil des Wasserstoffes aus einer Wasserelektrolyse stammt.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–9, bei dem zumindest ein Teil des Wasserstoffes aus einer Chlor-Alkali Elektrolyse und/oder aus einer SOEC stammt.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–10, bei dem die Wasserstoffherstellung zumindest auch teilweise durch die Verwendung von erneuerbarem Strom z. B. aus Photovoltaik oder Windenergie betrieben wird.
  12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–11, bei dem zumindest ein Teil der Reaktionsprodukte am Kraftwerksstandort gelagert wird und als Startbrennstoff und/oder als Unterstützungsbrennstoff und/oder Hauptbrennstoff zumindest zeitweise im Kraftwerk verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–12, bei dem notwendig Prozesswärme der Teilprozesses untereinander und/oder mit dem Kraftwerk ausgetauscht wird
  14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–13, bei dem Abwärme chemischer Reaktoren im Bereich von 30–400°C, vorzugsweise 100–300°C, in die Vorwärmung des Speisewassers des Dampfkreislaufes eingebracht wird und/oder in einer Postcombustion Capture Anlage (PCC) verwendet wird und/oder in einer Eduktvorwärmung der Reaktoren oder des Kraftwerkes verwendet wird.
  15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–14, in dem Prozessabwärme, insbesondere im Bereich von 30–150°C, aus einer Postcombustion Capture Anlage und/oder Anzapfdampf aus dem Kraftwerk zur Vorwärmung von Prozessströmen eines Elektrolyseurs und/oder zur Begleitbeheizung desselben und/oder zur Vorwärmung von Edukten in chemischen Reaktoren und/oder zur Speisewasservorwärmung im Dampfkreislauf und/oder in einer Destillation oder Rektifikation von Produkten eingesetzt wird.
  16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–15, in dem Abwärme aus der Kühlung von Produkten in der Eduktvorwärmung der Elektrolyse, von Reaktoren oder der Aufreinigung von Produkten eingesetzt wird.
  17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–16, in dem zurückgewonnenes Wasser aus Produkten oder Zwischenprodukten nach einer evtl. Aufreinigung wieder der Elektrolyse zugeführt wird.
  18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–17, bei dem der aus einer Wasserelektrolyse als Nebenprodukt entstehende Sauerstoff zumindest zum Teil in einem benachbarten Industriebetrieb die Auslastung von Luftzerlegungsanlagen reduziert.
  19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–18, bei dem der aus einer Wasserelektrolyse als Nebenprodukt entstehende Sauerstoff zumindest zum Teil verdichtet und in Druckbehälter abgefüllt und/oder durch einen Kälteprozess verflüssigt wird.
  20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–19, bei dem die Wasserstoffproduktion und/oder andere Anlagenteile, insbesondere elektrische Anlagenteile, derart dimensioniert sind, das zumindest kurzzeitig im Minutenbereich, vorzugsweise auch bis zu über 30 min, der elektrische Verbrauch auf über 100% des Auslegungswertes, vorzugsweise bis über 150–200%, erhöht werden kann.
  21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–20, bei dem zusätzlich installierte Batterien und zum Anschluss notwendige elektrische Anlagenteile derart dimensioniert sind, das zumindest kurzzeitig im Sekundenbereich, vorzugsweise auch bis zu über 15 min, der elektrische Verbrauch oder die elektrische Einspeisung auf über 100% des Auslegungswertes, vorzugsweise bis über 150–300%, erhöht werden kann.
  22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–21, bei dem eine elektrische Wassererhitzung und/oder Dampferzeugung installiert ist.
  23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–22, bei dem eine Wärmespeicherung in Form von Wasser, Dampf oder Feststoffen oder Flüssigkeiten wie Salzen integriert ist.
  24. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–23, bei dem Abwärme aus den Teilprozessen oder einer Turbinenanzapfung zur Trocknung von Braunkohle oder anderen Brennstoffen eingesetzt wird.
  25. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 24, die mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen betrieben wird, wobei der Brennstoff z. B. biogenen Ursprungs sein kann und/oder aus fossilen Brennstoffen besteht und/oder Abfallstoffe oder Restgase eines chemischen oder industriellen Brennstoffes verbrannt werden oder Mischungen dieser Brennstoffe zum Einsatz kommen, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Kraftwerksanlage/Vorrichtung eine CO2-Abscheidung nach dem Post Combustion Capture Verfahren verbunden ist oder ein Oxyfuel Verbrennungsprozess stattfindet und weiterhin eine Elektrolyseanlage zur Herstellung von Wasserstoff vorhanden ist sowie eine Syntheseanlage mit chemischen Reaktoren zur Herstellung von Methanol und/oder Methanolfolgeprodukten vorhanden ist.
  26. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 25, bei der Speicher für Wasserstoff und/oder CO2 und/oder Sauerstoff, vorzugsweise Druckspeicher, ansonsten aber auch Flüssigspeicher, für die Speicherung von Gasen im Bereich von Minuten bis Tagen oder länger vorhanden sind.
  27. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 26, bei der das Kraftwerk neben der Stromeinspeisung auch Netzdienste wie Primärregelung und Sekundärregelung leistet.
  28. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 27, bei der die Wasserstoffproduktion und/oder die CO2 Abscheidung und/oder die chemischen Reaktoren den flexiblen Betrieb des Kraftwerkes durch vergleichsweise schnelle Laständerungen derart unterstützen, dass die gesamte Regelfähigkeit (insbesondere Primär- und Sekundärregelung) hinsichtlich der Stromeinspeisung oder des Strombezugs verbessert wird.
  29. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 28, bei der die CO2-Abscheidung und/oder die Wasserstoffproduktion derart geregelt werden, dass die Minimallast des Kraftwerkes und der Stromeinspeisung in das Netz weiter bis auf bis zu 0 MWel reduziert werden kann.
  30. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 29, bei der zusätzlich Strom aus dem Netz bezogen wird, die Netzeinspeisung der Gesamtanlage also negative Werte erreicht.
  31. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 30, bei der der Strombezug zur Wasserstoffherstellung bis zu 5 bis 10 fach höher ist als die Generatorleistung im aktuellen Lastzustand und bis zu 95% des produzierten CO2 Stromes abgeschieden wird, um zeitgleich oder zeitverzögert in den chemischen Reaktoren Folgeprodukte herzustellen.
  32. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 31, bei der Anlagenteile Netzdienste als Demand Side Management anbieten und so zur positiven oder negativen Einspeisung von Strom ins Netz beitragen.
  33. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 32, bei der zumindest ein Teil des Wasserstoffes aus einer Wasserelektrolyse stammt.
  34. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 33, bei der zumindest ein Teil des Wasserstoffes aus einer Chlor-Alkali Elektrolyse und/oder aus einer SOEC stammt.
  35. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 34, bei der die Wasserstoffherstellung zumindest auch teilweise durch die Verwendung von erneuerbarem Strom, z. B. aus Photovoltaik oder Windenergie, betrieben wird.
  36. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 35, bei der zumindest ein Teil der Reaktionsprodukte am Kraftwerksstandort gelagert wird und als Startbrennstoff und/oder als Unterstützungsbrennstoff und/oder Hauptbrennstoff zumindest zeitweise im Kraftwerk verwendet wird.
  37. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 36, bei der notwendige Prozesswärme der Teilprozesses untereinander und/oder mit dem Kraftwerk ausgetauscht wird
  38. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 37, bei der Abwärme chemischer Reaktoren im Bereich von 30–400°C, vorzugsweise 100–300°C, in die Vorwärmung des Speisewassers des Dampfkreislaufes eingebracht wird und/oder in einer Postcombustion Capture Anlage (PCC) verwendet wird und/oder in einer Eduktvorwärmung der Reaktoren oder des Kraftwerkes verwendet wird.
  39. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 38, in der Prozessabwärme, insbesondere im Bereich von 30–150°C, aus einer Postcombustion Capture Anlage und/oder Anzapfdampf aus dem Kraftwerk zur Vorwärmung von Prozessströmen eines Elektrolyseurs und/oder zur Begleitbeheizung desselben und/oder zur Vorwärmung von Edukten in chemischen Reaktoren und/oder zur Speisewasservorwärmung im Dampfkreislauf und/oder in einer Destillation oder Rektifikation von Produkten eingesetzt wird.
  40. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 39, in der Abwärme aus der Kühlung von Produkten in der Eduktvorwärmung der Elektrolyse, von Reaktoren oder der Aufreinigung von Produkten eingesetzt wird.
  41. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 40, in der zurückgewonnenes Wasser aus Produkten oder Zwischenprodukten nach einer evtl. Aufreinigung wieder der Elektrolyse zugeführt wird.
  42. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 41, bei der der aus einer Wasserelektrolyse als Nebenprodukt entstehende Sauerstoff zumindest zum Teil in einem benachbarten Industriebetrieb die Auslastung von Luftzerlegungsanlagen reduziert.
  43. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 42, bei der der aus einer Wasserelektrolyse als Nebenprodukt entstehende Sauerstoff zumindest zum Teil verdichtet und in Druckbehälter abgefüllt und/oder durch einen Kälteprozess verflüssigt wird.
  44. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 43, bei der die Wasserstoffproduktion und/oder andere Anlagenteile, insbesondere elektrische Anlagenteile, derart dimensioniert sind, das zumindest kurzzeitig im Minutenbereich, vorzugsweise auch bis zu über 30 min, der elektrische Verbrauch auf über 100% des Auslegungswertes, vorzugsweise bis über 150–200% erhöht werden kann.
  45. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 44, bei der zusätzlich installierte Batterien und zum Anschluss notwendige elektrische Anlagenteile derart dimensioniert sind, das zumindest kurzzeitig im Sekundenbereich, vorzugsweise auch bis zu über 15 min, der elektrische Verbrauch oder die elektrische Einspeisung auf über 100% des Auslegungswertes, vorzugsweise bis über 150–300% erhöht werden kann.
  46. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 45, bei der eine elektrische Wassererhitzung und/oder Dampferzeugung installiert ist.
  47. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 46, bei der eine Wärmespeicherung in Form von Wasser, Dampf oder Feststoffen oder Flüssigkeiten wie Salzen integriert ist.
  48. Vorrichtung und/oder Kraftwerksanlage, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 25 bis 47, bei der Abwärme aus den Teilprozessen oder einer Turbinenanzapfung zur Trocknung von Braunkohle oder anderen Brennstoffen eingesetzt wird.
DE102014105067.3A 2013-07-09 2014-04-09 Verfahren und Vorrichtung zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger Pending DE102014105067A1 (de)

Priority Applications (24)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014105067.3A DE102014105067A1 (de) 2014-04-09 2014-04-09 Verfahren und Vorrichtung zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger
DK14747853.1T DK3019582T3 (en) 2013-07-09 2014-07-08 Flexible power plant and method for operating it
ES14747853.1T ES2646094T3 (es) 2013-07-09 2014-07-08 Central eléctrica que puede operar flexiblemente y proceso para su operación
KR1020167003362A KR102225779B1 (ko) 2013-07-09 2014-07-08 융통성있게 작동가능한 발전 플랜트 및 그의 작동 방법
KR1020167003367A KR102243776B1 (ko) 2013-07-09 2014-07-08 발전 플랜트 연도 가스의 co₂ 메탄화를 포함하는 메탄화 방법 및 발전 플랜트
US14/904,057 US9885257B2 (en) 2013-07-09 2014-07-08 Flexibly operable power plant and method for the operation thereof
EP14747853.1A EP3019582B1 (de) 2013-07-09 2014-07-08 Flexibel betreibbares kraftwerk und verfahren zu dessen betrieb
CN201480049578.4A CN105518113B (zh) 2013-07-09 2014-07-08 可灵活操作的发电装置及其操作方法
PCT/EP2014/064627 WO2015010895A1 (de) 2013-07-09 2014-07-08 Flexibel betreibbares kraftwerk und verfahren zu dessen betrieb
PT147478531T PT3019582T (pt) 2013-07-09 2014-07-08 Central elétrica operável de forma flexível e processo para a sua operação
US14/904,033 US10227901B2 (en) 2013-07-09 2014-07-08 Methanation method and power plant comprising CO2 methanation of power plant flue gas
JP2016524797A JP6611013B2 (ja) 2013-07-09 2014-07-08 柔軟に運転可能な電力プラントおよびそれの運転のための方法
BR112016000475-2A BR112016000475B1 (pt) 2013-07-09 2014-07-08 Usina elétrica e processo para sua operação
PL14747853T PL3019582T3 (pl) 2013-07-09 2014-07-08 Elastycznie działająca elektrownia i sposoby jej działania
PCT/EP2014/064625 WO2015004143A1 (de) 2013-07-09 2014-07-08 Methanisierungsverfahren und kraftwerk umfassend die co2-methanisierung aus kraftwerksrauchgas
CN201480049230.5A CN105518112B (zh) 2013-07-09 2014-07-08 包括发电装置烟气的co2甲烷化的发电装置和甲烷化方法
NZ715982A NZ715982A (en) 2013-07-09 2014-07-08 Flexibly operable power plant and method for the operation thereof
CA2917738A CA2917738C (en) 2013-07-09 2014-07-08 Flexibly operable power plant and method for the operation thereof
JP2016524796A JP2016531973A (ja) 2013-07-09 2014-07-08 メタネーション方法および電力プラント煙道ガスの二酸化炭素メタネーションを備える電力プラント
EP14739108.0A EP3019581B1 (de) 2013-07-09 2014-07-08 Methanisierungsverfahren und kraftwerk umfassend die co2-methanisierung aus kraftwerksrauchgas
IL243516A IL243516B (en) 2013-07-09 2016-01-07 A flexibly operable power plant and a method for operating it
ZA2016/00781A ZA201600781B (en) 2013-07-09 2016-02-04 Flexibly operable power plant and method for the operation thereof
ZA2016/00780A ZA201600780B (en) 2013-07-09 2016-02-04 Methanation method and power plant comprising co2 methanation of power plant flue gas
CY20171101227T CY1119656T1 (el) 2013-07-09 2017-11-23 Ευελικτα λειτουργησιμος ηλεκτροπαραγωγικος σταθμος και μεθοδος για τη λειτουργια του

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014105067.3A DE102014105067A1 (de) 2014-04-09 2014-04-09 Verfahren und Vorrichtung zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102014105067A1 true DE102014105067A1 (de) 2015-10-15

Family

ID=54193012

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014105067.3A Pending DE102014105067A1 (de) 2013-07-09 2014-04-09 Verfahren und Vorrichtung zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014105067A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007026570A1 (de) * 2007-06-08 2008-12-11 Projektentwicklung Energie Und Umwelt Leipzig Gmbh Verfahren zur Erzeugung von Strom und Wärme
DE102009018126A1 (de) * 2009-04-09 2010-10-14 Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg Energieversorgungssystem und Betriebsverfahren
DE102009032537A1 (de) * 2009-07-10 2011-01-13 Hitachi Power Europe Gmbh Kohlekraftwerk mit zugeordneter CO2-Wäsche und Wärmerückgewinnung
DE102011013922A1 (de) * 2011-03-14 2012-09-20 Voith Patent Gmbh Verfahren zur Speicherung von Überschussenergie
EP2650401A1 (de) * 2012-04-10 2013-10-16 Siemens Aktiengesellschaft Kraftwerk basiertes Methanisierungssystem
DE102012214907A1 (de) * 2012-08-22 2013-10-24 Siemens Aktiengesellschaft Dampfkraftanlage zur Erzeugung von elektrischer Energie nach dem Oxyfuel-Verfahren
DE102012216090A1 (de) * 2012-09-11 2014-03-13 Siemens Aktiengesellschaft Grüne Verbundanlage zur Herstellung von chemischen und petrochemischen Produkten

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007026570A1 (de) * 2007-06-08 2008-12-11 Projektentwicklung Energie Und Umwelt Leipzig Gmbh Verfahren zur Erzeugung von Strom und Wärme
DE102009018126A1 (de) * 2009-04-09 2010-10-14 Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg Energieversorgungssystem und Betriebsverfahren
DE102009032537A1 (de) * 2009-07-10 2011-01-13 Hitachi Power Europe Gmbh Kohlekraftwerk mit zugeordneter CO2-Wäsche und Wärmerückgewinnung
DE102011013922A1 (de) * 2011-03-14 2012-09-20 Voith Patent Gmbh Verfahren zur Speicherung von Überschussenergie
EP2650401A1 (de) * 2012-04-10 2013-10-16 Siemens Aktiengesellschaft Kraftwerk basiertes Methanisierungssystem
DE102012214907A1 (de) * 2012-08-22 2013-10-24 Siemens Aktiengesellschaft Dampfkraftanlage zur Erzeugung von elektrischer Energie nach dem Oxyfuel-Verfahren
DE102012216090A1 (de) * 2012-09-11 2014-03-13 Siemens Aktiengesellschaft Grüne Verbundanlage zur Herstellung von chemischen und petrochemischen Produkten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3019582B1 (de) Flexibel betreibbares kraftwerk und verfahren zu dessen betrieb
EP2426236B1 (de) Verfahren und Energieträger-Erzeugungsanlage zum kohlendioxidneutralen Ausgleich von Erzeugungsspitzen und Erzeugungstälern bei der Erzeugung von elektrischer Energie und/oder zur Erzeugung eines kohlenwasserstoffhaltigen Energieträgers
CN102660340B (zh) 利用过剩电能将烟气中的二氧化碳转化成天然气的工艺及设备
WO2016162022A1 (de) Herstellungsverfahren sowie herstellungsanlage zur herstellung von methan / gasförmigen und/oder flüssigen kohlenwasserstoffen
DE102012103458B4 (de) Anlage und Verfahren zur ökologischen Erzeugung und Speicherung von Strom
DE202010012734U1 (de) Energieträger-Erzeugungsanlage zum kohlendioxidneutralen Ausgleich von Erzeugungsspitzen und Erzeugungstälern bei der Erzeugung von elektrischer Energie und/oder zur Erzeugung eines kohlenwasserstoffhaltigen Energieträgers
DE102012216090A1 (de) Grüne Verbundanlage zur Herstellung von chemischen und petrochemischen Produkten
DE102004030717A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Speicherung von geothermer und regenerativer Energie durch die Umwandlung in chemische Energie
EP2836575A1 (de) Speicherkraftwerk
EP3204144A1 (de) Kraftwerk
DE102015005940B4 (de) Verfahren zur Integration regenerativ erzeugten Stroms in ein Stromnetz unter Nutzung von Kohlenmonoxid
DE102011013922A1 (de) Verfahren zur Speicherung von Überschussenergie
DE102012007136A1 (de) Rekonstruktion von Methan aus seinen Rauchgasen / Ein chemisches Speicherkraftwerk
WO2014000737A1 (de) Verfahren und einrichtung zur speicherung von elektroenergie
WO2011120706A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur speicherung von energie
WO2020125868A1 (de) Verfahren und einrichtung sowie system zur stabilisierung eines stromnetzes
DE102013006725B4 (de) Verfahren zur Speicherung und Rückgewinnung von Elektroenergie, Wärme und Wasser durch Absorption und Desorption von Wasser
DE102012025722B3 (de) Verfahren zur Verbrennung von Erdgas/Methan
DE202011004421U1 (de) Energieversorgungseinheit auf Basis Biogas zur Energieversorgung mehrerer Verbraucher
DE102014105067A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Flexibilisierung von mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuerten Kraftwerken mittels der Produktion kohlenstoffhaltiger Energieträger
CN210122594U (zh) 一种火电厂电解槽制烧碱调峰系统
DE102015008145A1 (de) Verfahren zur Vermeidung der Kohlendioxid in mit Erdgas betriebener Heizungsanlage mit Wärmepumpe
DE102015017254B3 (de) Verfahren zur Integration regenerativ erzeugten Stroms unter Nutzung von Kohlenmonoxid
DE102012008164A1 (de) Gewinnung von Speisewasser für die Wasserelektrolyse aus Rauchgasen
DE102012021256A1 (de) Verfahren zur abwechselnden Erzeugung oder Speicherung elektrischer Energie durch chemische Umwandlung von Kohlenstoff

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication