-
Die Erfindung betrifft ein modulares Fluidverteilsystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Mit derartigen modularen Fluidverteilsystemen wird Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, aus einem Primärkreislauf an eine Vielzahl von Sekundärkreisläufen verteilt und dort beispielsweise zum Temperieren von Bauteilen verwendet. Das Fluidverteilsystem ist dabei über einen Vorlaufanschluss und einen Rücklaufanschluss in den Primärkreislauf eingebunden und verteilt die Flüssigkeit über eine Vorlaufsammelleitung an die einzelnen Sekundärkreisläufe, wobei die aus den Sekundärkreisläufen zurück kommende Flüssigkeit über eine im Fluidverteilsystem ausgebildete Rücklaufsammelleitung zurück zum Rücklaufanschluss geführt wird. Im Sekundärkreislauf nimmt die Flüssigkeit beispielsweise von einem Verbraucher wie einem Kühlkreislauf Wärme auf und führt diese dem Rücklauf zu.
-
Mit einem derartigen Fluidverteilsystem wird beispielsweise die Wärme von einer Vielzahl an Kühlkreisläufen aufgenommen, die relativ temperatursensibel sind. Dabei lassen sich die Durchflussströme durch den jeweiligen Sekundärkreislauf in der Regel durch entsprechende Ventile des Fluidverteilsystems individuell steuern.
-
Der modulare Aufbau des Fluidverteilsystems ermöglicht dabei eine einfache Anpassung an die jeweiligen Einsatzbedingungen. Beispielsweise lässt sich die Anzahl der einbindbaren Sekundärkreisläufe durch die Anzahl entsprechender Module beeinflussen.
-
Aus
EP 2 180 226 B1 ist beispielsweise ein modulares Fluidverteilsystem bekannt, dass ein Grundmodul mit einem Vorlaufanschluss und einen Rücklaufanschluss aufweist, an dem mehrere Funktionsmodule angeschlossen sind. In jedem der Funktionsmodule sind dabei eine Vorlaufsammelleitung, eine Rücklaufsammelleitung, eine Belüftungsleitung und eine Drainageleitung mit entsprechenden Anschlüssen ausgebildet. Die Herstellung der Funktionsmodule ist dementsprechend aufwendig. Darüber hinaus werden häufig nicht alle verfügbaren Anschlüsse genutzt, so dass die Komplexität des Fluidverteilsystems unnötig erhöht wird. Dabei ist aufgrund des komplizierten Aufbaus der Funktionsmodule eine kostengünstige Fertigung beispielsweise mittels Spritzguss kaum möglich. Vielmehr werden diese üblicherweise mit aufwendigeren Verfahren, wie beispielsweise spanenden Verfahren, hergestellt. Dies führt alles dazu, dass ein derartiges Fluidverteilsystem sehr kostenintensiv ist und daher in vielen Anwendungen nicht eingesetzt wird.
-
Es ist nun eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu beseitigen und insbesondere ein modular aufgebautes Fluidsystem anzugeben, dass mit geringem Aufwand und kostengünstig herstellbar ist und dabei eine geringe Komplexität aufweist.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Fluidverteilsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12.
-
Bei einem modularen Fluidverteilsystem für flüssige Medien, insbesondere Wasser, mit einem Grundmodul, das einen Vorlaufanschluss und einen Rücklaufanschluss aufweist, wobei der Vorlaufanschluss mit einem Anschluss für eine Vorlaufsammelleitung und der Rücklaufanschluss mit einem Anschluss für eine Rücklaufsammelleitung verbunden ist, und wobei die Rücklaufsammelleitung und die Vorlaufsammelleitung in am Grundmodul befestigten Einzelmodulen ausgebildet sind, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorlaufsammelleitung in einer ersten Reihe von Einzelmodulen und die Rücklaufsammelleitung in einer zweiten Reihe von Einzelmodulen ausgebildet ist.
-
Die Rücklaufsammelleitung wird also in Einzelmodulen ausgebildet, die in einer Reihe separat zur Reihe mit den die Vorlaufsammelleitung bildenden Einzelmodulen angeordnet sind. Jedes Einzelmodul benötigt daher nur eine sehr geringe Anzahl an Anschlüssen und kann dementsprechend einfach aufgebaut sein. Dabei müssen immer nur so viele Einzelmodule vorgesehen werden, wie tatsächlich benötigt werden. Ungenutzte Anschlüsse werden so vermieden. Darüber hinaus ergibt sich ein sehr variabler, genau an den jeweiligen Einsatzzweck anpassbarer Aufbau. Die Reihen können dann insbesondere parallel zueinander verlaufen, so dass sich ein besonders kompakter Aufbau ergibt.
-
Dabei ist besonders bevorzugt, dass die Einzelmodule der ersten Reihe und die Einzelmodule der zweiten Reihe identisch aufgebaut sind. Damit können alle Einzelmodule identisch gefertigt werden, was eine entsprechende Kostenersparnis zulässt. Darüber hinaus vereinfacht sich auch eine Lagerhaltung und Logistik, da nur eine Art von Einzelmodulen unabhängig von deren späteren Einsatzzweck vorgehalten werden muss.
-
Vorzugsweise sind das letzte Einzelmodul der ersten Reihe und das letzte Einzelmodul der zweiten Reihe mit einem Endmodul miteinander verbunden, das insbesondere die Vorlaufsammelleitung und die Rücklaufsammelleitung verschließt. Die jeweils ersten Einzelmodule der Reihen sind dabei am Grundmodul angeschlossen. Durch die mechanische Verbindung der ersten Reihe mit der zweiten Reihe durch das Grundmodul und das Endmodul ergibt sich die Stabilität des Fluidverteilsystems. Zusätzlich sorgt das Endmodul für einen dichten Abschluss der Rücklaufsammelleitung und der Vorlaufsammelleitung. Gegebenenfalls können am Grundmodul auch noch weitere Elemente, wie beispielsweise eine Druckmessung oder Temperaturerfassung, angeordnet werden. Das Grundmodul kann so zusätzliche Funktionen bereitstellen, die für alle Einzelmodule gleichzeitig genutzt werden.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung weist das Endmodul einen Verschlussstopfen für die Vorlaufsammelleitung und einen Verschlussstopfen für die Rücklaufsammelleitung auf, die an einem Basiselement befestigt sind. Das Endmodul selbst wird also aus mehreren Elementen zusammengesetzt, wobei die Verschlussstopfen identisch ausgebildet sein können. Das Endmodul lässt sich so mit geringem Aufwand kostengünstig fertigen, wobei bei einem Austausch der Verschlussstopfen durch alternative Elemente ohne großen Aufwand eine zusätzliche Funktionalität erreicht werden kann.
-
Eine besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich, wenn im Einzelmodul ein Kanal ausgebildet ist, der einen Teilabschnitt der Vorlaufsammelleitung oder der Rücklaufsammelleitung bildet, wobei sich der Kanal von einer Stirnseite zu einer gegenüberliegenden Stirnseite des Einzelmoduls erstreckt. Benachbarte Einzelmodule sind dann mit ihren Stirnseiten aneinander anliegend angeordnet, wobei die Kanäle miteinander fluchtend fluiddicht verbunden sind. Dafür können an den Stirnseiten Dichtringe und/oder Dichtgeometrien ausgebildet sein, die den jeweiligen Kanal konzentrisch umgeben. Die Dichtgeometrien können dabei zueinander komplementär ausgebildet sein und so gleichzeitig eine gegenseitige Zentrierung bewirken. Beispielsweise ist die Dichtgeometrie an einer Stirnseite als Ringflansch und an der anderen Stirnseite als Ringnut ausgebildet, so dass der Ringflansch eines Einzelmoduls in der Ringnut des benachbarten Einzelmoduls aufnehmbar ist. Somit ist ein einfacher, fluiddichter und stabiler Aufbau erreichbar.
-
Es ist besonders bevorzugt, dass jedes Einzelmodul symmetrisch um den Kanal angeordnete Führungsbuchsen für Zugstangen aufweist, wobei die Einzelmodule einer Reihe durch parallel zum Kanal verlaufende Zugstangen zusammengehalten und am Grundmodul befestigt sind. Beispielsweise können dabei jeder Reihe vier Zugstangen zugeordnet werden, so dass eine sehr sichere Befestigung erhalten wird. Über die Zugstangen kann dabei gegebenenfalls auch das Endmodul an den Einzelmodulen und dem Grundmodul festgelegt werden.
-
Vorzugsweise weist jedes Einzelmodul einen Leitungsanschluss auf. An den Leitungsanschluss, der innerhalb des Einzelmoduls in den Kanal mündet, kann dann ein Sekundärkreis beispielsweise mit einem oder mehreren zu kühlenden Bauelementen angeschlossen werden. Dabei dient der Leitungsanschluss je nach Anordnung des Einzelmoduls entweder als sekundärer Rücklauf oder als sekundärer Vorlauf. Es ist aber auch denkbar, den Leitungsanschluss beispielsweise zum Einblasen von Druckluft zu verwenden, um das Fluidverteilsystem ausblasen zu können. Dabei ist günstigenfalls ein Leitungsanschluss eines anderen, in der anderen Reihe angeordneten Einzelmoduls dazu ausgewählt, als Auslass für die im Fluidverteilsystem bzw. den angeschlossenen Sekundärkreisläufen befindliche Flüssigkeit zu dienen.
-
Für die einfache Einbindung der Leitung eines Sekundärkreises kann dem Leitungsanschluss ein Gewindestutzen zugeordnet sein. Dieser kann den üblichen Standards entsprechen, um einen schnellen und dichten Anschluss von Leitungen und/oder Bauelementen zu ermöglichen.
-
Vorteilhafterweise weist jedes Einzelmodul einen Ventilanschluss für ein Ventil zum Steuern eines Strömungsquerschnitts des Leitungsanschlusses auf, wobei der Ventilanschluss insbesondere auf einer dem Leitungsanschluss gegenüberliegenden Seite des Einzelmoduls angeordnet ist. Das Ventil ist dann von der vom Leitungsanschluss abgewandten Seite des Leitungsanschlusses angeordnet, woraus sich eine gute Raumausnutzung ergibt. Ein großer Teil des Ventils befindet sich dann innerhalb des Kanals, wobei ein Ventilelement kanalseitig an einen Ventilsitz anlegbar ist, um den Leitungsanschluss zu verschließen.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein dem Leitungsanschluss zugeordneter Ventilsitz an einen radial in den Kanal hineinragenden Vorsprung ausgebildet. Dies ermöglicht viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Ventilsitz beispielsweise mit mehr oder weniger großen Anlageflächen für das Ventilelement. Darüber hinaus kann so ein relativ stabiler Aufbau erhalten werden.
-
Eine genaue Steuerung der durch den Leitungsanschluss strömenden Flüssigkeitsmenge kann erreicht werden, wenn am Ventilanschluss zumindest eines Einzelmoduls ein Drosselventil angeschlossen ist. Dies wird insbesondere durch eine entsprechende Abstimmung zwischen Ventilsitz und Ventilelement sowie der Auswahl eines geeigneten Ventilantriebs erreicht.
-
Beispielsweise zur Prozesssteuerung ist es günstig, wenn am Leitungsanschluss mindestens eines Einzelmoduls ein Messelement angeschlossen ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Durchflusssensor handeln. Damit ist es möglich, jeden angeschlossenen Sekundärkreis einzeln zu überwachen und gegebenenfalls zu regeln.
-
Eine besonders kostengünstige Herstellung des modularen Fluidverteilsystems kann dadurch erreicht werden, dass die Einzelmodule als Spritzgussteile insbesondere aus Kunststoff ausgebildet sind. Damit ist eine kostengünstige Massenfertigung mit geringem Aufwand möglich. Kunststoff hat dabei den besonderen Vorteil, einfach verarbeitbar und gleichzeitig korrosionsbeständig und ausreichend stabil gegenüber den zu erwartenden mechanischen Belastungen zu sein.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Grundmodul ein Grundelement auf, an dem eine den Vorlaufanschluss aufweisende Vorlaufanschlusseinheit und eine den Rücklaufanschluss aufweisende Rücklaufanschlusseinheit angeordnet sind, wobei die Vorlaufanschlusseinheit und die Rücklaufanschlusseinheit identisch ausgebildet sind. Auch hier werden also möglichst gleich aufgebaute Elemente eingesetzt mit den bereits oben beschriebenen Vorteilen hinsichtlich Logistik und Herstellungskosten. Dabei können die Einzelmodule je nach Ausgestaltung des Grundmoduls entweder über das Grundmodul an der Vorlaufanschlusseinheit bzw. der Rücklaufanschlusseinheit angeschlossen sein oder aber auch direkt. Das Grundmodul sorgt aber in jedem Fall für eine definierte Relativlage von Vorlaufanschlusseinheit und Rücklaufanschlusseinheit und kann zusätzlich Buchsen für die Zugstangen und/oder zusätzliche Befestigungsmittel aufweisen.
-
Dabei weist vorzugsweise die Vorlaufanschlusseinheit ein Vorlaufventil für den Vorlaufanschluss und die Rücklaufanschlusseinheit ein Rücklaufventil für den Rücklaufanschluss auf. Die Zufuhr von Flüssigkeit aus den Primärkreislauf in das Fluidverteilsystem sowie der Rücklauf aus dem Fluidverteilsystem in den Primärkreislauf lässt sich damit getrennt voneinander steuern. Dabei ist beispielsweise ein Druck innerhalb des Fluidverteilsystems einstellbar. Ferner kann die Durchflussmenge relativ an die Anzahl der Einzelmodule beziehungsweise der am Fluidverteilsystem angeschlossenen Sekundärkreisläufe angepasst werden.
-
Vorteilhafterweise ist parallel zu den Reihen der Einzelmodule mindestens ein Befestigungsprofil angeordnet, dass mit dem Grundmodul und dem Endmodul verbunden ist. Das Befestigungsprofil, das vorteilhafterweise als Aluminiumprofil ausgebildet ist, führt zum einen zu einer Versteifung des Fluidverteilsystems und stellt zum anderen relativ einfache Anbindungsmöglichkeiten an weitere Anlagenkomponenten dar. Dabei können zwei Befestigungsprofile parallel zueinander angeordnet werden, zwischen denen die Einzelmodule angeordnet sind. Die Einzelmodule werden dadurch mechanisch entlastet und vor äußeren Einflüssen etwas geschützt.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 eine räumliche Darstellung eines Fluidverteilsystems,
-
1 eine weitere räumliche Darstellung des Fluidverteilsystems und
-
3 einen Schaltplan des Fluidverteilsystems.
-
In 1 ist ein modulares Fluidverteilsystem 1 dargestellt, das ein Grundmodul 2 und ein Endmodul 3 umfasst, wobei zwischen dem Grundmodul 2 und dem Endmodul 3 Einzelmodule 4a–4f in einer Reihe und identisch aufgebaute Einzelmodule 5a–5f in einer dazu parallelen weiteren Reihe angeordnet sind. Das Grundmodul 2 weist eine Vorlaufanschlusseinheit 6 mit einem Vorlaufanschluss 7 sowie eine Rücklaufanschlusseinheit 8 mit einem Rücklaufanschluss 9 auf, wobei die Vorlaufanschlusseinheit 6 und die Rücklaufanschlusseinheit 8 an einem Grundelement 18 des Grundmoduls 2 befestigt sind. Dabei ist dem Vorlaufanschluss 7 ein Vorlaufventil 10 und dem Rücklaufanschluss 9 ein Rücklaufventil 11 zugeordnet, die in 1 jedoch nicht dargestellt sind, sondern nur im Schaltplan nach 3.
-
In Reihe mit dem Vorlaufanschluss 7 sind die Einzelmodule 5a–5f unter Ausbildung einer Vorlaufsammelleitung angeschlossen, die durch das Endmodul 3 verschlossen wird. Die Einzelmodule 5a–5f bilden damit eine erste Reihe, die bei betriebsbereiter Montage des Fluidverteilsystems üblicherweise unten angeordnet ist. Jedes Einzelmodul 5a–5f weist dabei einen Leitungsanschluss 12a–12f auf, der in die Vorlaufsammelleitung mündet und beispielsweise zum Anschluss einer Zuleitung eines Sekundärkreises dient.
-
In Reihe mit dem Rücklaufanschluss 9 sind die Einzelmodule 4a–4f unter Ausbildung einer Rücklaufsammelleitung angeschlossen, die ebenfalls durch das Endmodul 3 verschlossen wird. Die Einzelmodule 4a–4f bilden damit eine zweite Reihe, die parallel zur ersten Reihe verläuft und im betriebsbereit montierten Fluidverteilsystem oberhalb der ersten Reihe angeordnet ist. Auch diese Einzelmodule 4a–4f weisen dabei jeweils einen Leitungsanschluss 13a–13f auf, der in die Rücklaufsammelleitung mündet und zum Anschließen einer Rückleitung des Sekundärkreises verwendet werden kann. Die Anzahl der Einzelmodule ist dabei nahezu beliebig und vom Verwendungszweck abhängig, wobei jedoch dem Rücklaufanschluss genau so viele Einzelmodule zugeordnet werden sollten wie dem Vorlaufanschluss.
-
Für die Ausbildung der Vorlaufsammelleitung bzw. der Rücklaufsammelleitung weisen die Einzelmodule 4a–4f, 5a–5f einen Kanal auf, der sich von einer Stirnseite des Einzelmoduls 4a–4f. 5a–5f zur gegenüberliegenden Stirnseite erstreckt. Durch stirnseitiges Befestigen der Einzelmodule 4a–4f, 5a–5f aneinander und am Grundmodul 2 bzw. Endmodul 3 ergibt sich aus den Kanälen der Einzelmodule 4a–4f, 5a–5f eine durchgängige Sammelleitung. Dabei können zwischen benachbarten Einzelmodulen 4a–4f, 5a–5f nicht dargestellte Dichtelemente angeordnet und/oder Dichtgeometrien ausgebildet sein.
-
Zur Befestigung der Einzelmodule 4a–4f, 5a–5f dienen Zugstangen 14a, 14b, 15a, 15b, die sich parallel zu den Reihen der Einzelmodule 4a–4f, 5a–5f bzw. zur Vorlaufsammelleitung und zur Rücklaufsammelleitung erstrecken. Ebenfalls parallel dazu sind zwei aus Aluminium gefertigte Befestigungsprofile 16, 17 vorgesehen, an denen das Grundmodul 2 über sein Grundelement 18 sowie das Endmodul 3 befestigt sind.
-
An den Leitungsanschlüssen 13a–13f der Einzelmodule 4a–4f sind unterschiedliche Bauelemente 19a–19f angeschlossen, beispielsweise eine optische Durchflussanzeige 19a und Durchflusssensoren 19b–19f. Je nach Anwendungszweck kann auf derartige Bauelemente auch vollständig verzichtet werden oder sie werden durch Bauelemente mit anderen Funktionen ersetzt.
-
In 2 ist das modulare Fluidverteilsystem 1 in Rückansicht dargestellt. Dabei ist zu erkennen, dass das Endmodul 3 über ein Basiselement 20 an den Befestigungsprofilen 16, 17 befestigt ist. Dabei sind insgesamt acht Zugstangen, nämlich je vier Zugstangen 14a–14d, 15a–15d je Reihe an Einzelmodulen 4a–4f, 5a–5f vorgesehen, die die Einzelmodule 4a–4f, 5a–5f zwischen dem Grundmodul 2 und dem Endmodul 3 verspannen und so alle Module fluiddicht zusammen halten.
-
Die Einzelmodule 4a–4f, 5a–5f weisen gegenüberliegend zu den Leitungsanschlüssen 12a–12f, 13a–13f Ventilanschlüsse 21a–21f, 22a–22f auf, die mit pneumatisch betätigten Ventilen 23a–23d, handbetätigten Ventile 24a–24d, einem Verschlussstopfen 25 und Sonderventilen 26a–26c versehen sind. Dabei ist es vom jeweiligen Verwendungszweck abhängig, was an den Ventilanschlüssen 21a–21f, 22a–22f angeschlossen wird.
-
3 zeigt einen schematischen Schaltplan des modularen Fluidverteilsystems 1. An dem Grundmodul 2 mit dem Vorlaufanschluss 7 und dem Rücklaufanschluss 9, dem Vorlaufventil 10 und dem Rücklaufventil 11 sowie dem Grundelement 18 sind in einer ersten Reihe die Einzelmodule 5a–5f und parallel dazu in einer zweiten Reihe die Einzelmodule 4a–4f angeschlossen, wobei die erste und die zweite Reihe an ihren Enden über das Endmodul 3 abgeschlossen werden. In der ersten Reihe wird durch die Kanäle 27a–27f der Einzelmodule 5a–5f die Vorlaufsammelleitung 28 ausgebildet, die mit dem Vorlaufanschluss 7 des Grundmoduls 2 verbunden ist. In der zweiten Reihe bilden die Kanäle 29a–29f der Einzelmodule 4a–4f die Rücklaufsammelleitung 30 aus, die mit dem Rücklaufanschluss 9 des Grundmoduls 2 verbunden ist.
-
Zwischen jeweils einem Einzelmodul 5a–5f der ersten Reihe und einem Einzelmodul 4a–4f der zweiten Reihe ist dabei ein Sekundärkreislauf 31a–31f ausgebildet, in denen zu kühlende Verbraucher 32a–32f sowie unterschiedliche Bauelemente 33a–33g angeordnet sind. Je Sekundärkreislauf sind also zwei Einzelmodule vorgesehen, wobei eines dem Rücklauf und eines dem Vorlauf zugeordnet ist.
-
Die Funktionsweise des modularen Fluidverteilsystems ist dabei wie folgt. Flüssigkeit, insbesondere Wasser, aus einem Primärkreislauf gelangt über den Vorlaufanschluss 7 in das Fluidverteilsystem 1, wobei die Menge an Flüssigkeit über das Vorlaufventil 10 steuerbar ist. Vom Grundmodul 2 tritt die Flüssigkeit dann in die Kanäle 27a–27f der in Reihe angeschlossenen Einzelmodule 5a–5f, die die Vorlaufsammelleitung 28 bilden. Über die Leitungsanschlüsse 12a–12f der Einzelmodule 5a–5f gelangt die Flüssigkeit dann in die Sekundärkreisläufe 31a–31f.
-
In den Sekundärkreisläufen 31a–31f wird die Flüssigkeit an Verbrauchern vorbeigeführt und nimmt dort beispielsweise Wärme auf. Anschließend gelangt die Flüssigkeit zurück zum Fluidverteilsystem 2, wobei sie durch die Einzelmodule 4a–4f der zweiten Reihe mit den darin die Rücklaufsammelleitung 30 bildenden Kanäle 29a–29f dem Rücklaufanschluss 9 und damit wieder dem Primärkreislauf zugeführt wird.
-
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Insbesondere die Anzahl der Einzelmodule ist frei an die jeweiligen Erfordernisse anpassbar. Durch die identische Ausgestaltung der Einzelmodule können sie frei ausgetauscht und angeordnet werden, wobei das Fluidverteilsystem durch zusätzliche Einzelmodule beliebig erweiterbar ist. Auch nachträgliche Anpassungen sind so problemlos möglich. Etwaige besondere Funktionalitäten werden dann erst durch Bauelemente ergänzt, die am Ventilanschluss und/oder Leitungsanschluss des jeweiligen Einzelmoduls angeschlossen werden. Die Einzelmodule können so sehr kostengünstig beispielsweise mittels Spritzgussverfahren hergestellt werden. Ebenso können die Vorlaufanschlusseinheit und die Rücklaufanschlusseinheit des Grundmoduls sowie die Verschlussstopfen des Endmoduls als Spritzgussteile gefertigt werden. Damit ist das modulare Fluidverteilsystem mit geringem Aufwand kostengünstig herstellbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fluidverteilsystem
- 2
- Grundmodul
- 3
- Endmodul
- 4a–4f
- Einzelmodule
- 5a–5f
- Einzelmodule
- 6
- Vorlaufanschlusseinheit
- 7
- Vorlaufanschluss
- 8
- Rücklaufanschlusseinheit
- 9
- Rücklaufanschluss
- 10
- Vorlaufventil
- 11
- Rücklaufventil
- 12a–12f
- Leitungsanschlüsse
- 13a–13f
- Leitungsanschlüsse
- 14a–14d
- Zugstangen
- 15a–15d
- Zugstangen
- 16
- Befestigungsprofil
- 17
- Befestigungsprofil
- 18
- Grundelement
- 19a–19f
- Bauelemente
- 20
- Basiselement
- 21a–21f
- Ventilanschlüsse
- 22a–22f
- Ventilanschlüsse
- 23a–23d
- pneumatisch betätigte Ventile
- 24a–24d
- handbetätigte Ventile
- 25
- Verschlussstopfen
- 26a–26c
- Sonderventile
- 27a–27f
- Kanäle
- 28
- Vorlaufsammelleitung
- 29a–29f
- Kanäle
- 30
- Rücklaufsammelleitung
- 31a–31f
- Sekundärkreisläufe
- 31a–32f
- Verbraucher
- 33a–33g
- Bauelemente