-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Wärmebildaufnahmevorrichtung für die Aufbereitung von Rohbildern zur Erzeugung von radiometrischen Bildern, wobei eine Folge von aus Pixeln zusammengesetzten Rohbildern in einem nicht-sichtbaren Spektralbereich aufgenommen werden und aus dieser Folge von Rohbildern radiometrische Bilder berechnet werden, wobei ein zumindest in einem Teilbereich hochaufgelöstes Bild berechnet wird.
-
Die Auflösung von Rohbildern (ortsaufgelösten Einzelmessergebnissen) im nicht-sichtbaren Spektralbereich, insbesondere aufgenommen mit einer Wärmebildkamera oder einem infrarotempfindlichen Detektor, vorzugsweise zur Bestimmung der Temperatur wenigstens eines interessanten Punktes oder Bereiches, ist derzeit ungenügend, um insbesondere kleine Objekte, deren Größe unterhalb des „instantaneous field of view” (iFoV) des Messinstruments liegt, darzustellen beziehungsweise deren korrekte Temperatur anhand aus Rohbildern berechneter radiometrischer Bilder zu ermitteln.
-
Der Begriff „iFoV” bezeichnet den zweidimensionalen, rechteckigen Ausschnitt aus einem Gesamtbild, welcher von einem einzelnen Pixel eines geeigneten Messinstruments, beispielsweise zumindest eines Detektors einer Wärmebildkamera (insbesondere einer Infrarotkamera), abgedeckt wird. Damit stellt der „iFoV”-Wert eine Maßgabe für die räumliche Auflösung des jeweiligen Detektors dar, wodurch die Größe des kleinstmöglichen, noch detektierbaren Objektes (in Abhängigkeit der Entfernung des Objektes zum zur Messung verwendeten zumindest einen Detektor) definiert ist.
-
Eine frühere Patentanmeldung der Anmelderin (
DE 10 2011 121 332 A1 ) beschäftigte sich bereits mit der Fragestellung, wie die Auflösung einer solchen Messeinrichtung derart erhöht werden kann, ohne die Auflösung des Detektors bzw. der Detektoren eines bestehenden Messinstruments erhöhen zu müssen. Die Erhöhung der Auflösung bestehender Messinstrumente, beispielsweise durch eine Nachrüstung mit neuen Detektoren, ist stets auch mit einem signifikanten Kostenaufwand verbunden. In der genannten früheren Anmeldung wurden eine Reihe von Verfahren beschrieben, welche die Bewegung einer Kamera oder eines Detektors einbeziehen, um mehrere aufgenommene einzelne Rohbilder zu einem höher aufgelösten Superresolution-Bild (SR-Bild) kombinieren zu können.
-
Gerade für die Aufnahme von Rohbildern im nicht-sichtbaren Spektralbereich sind die Auflösungen sowie die Prozessorleistungen zum Berechnen von radiometrischen Bildern der zur Aufnahme von Rohbildern und zum Erzeugen von Rohbildern verwendeten, bestehenden Messvorrichtungen noch immer derart limitiert, dass diese Geräte nicht dazu geeignet sind, um hochauflösende Wärmebilder eines Objektes oder einer Fläche in Echtzeit zu erstellen.
-
Aufgrund des relativ hohen Kostenaufwandes ist es in der Regel unwirtschaftlich, bestehende Messinstrumente zur Messung von Rohbildern und gegebenenfalls zum Erzeugen radiometrischer Bilder aus einer Folge von Rohbildern mit neuen technischen Komponenten nachzurüsten. Dies hat zur Folge, dass radiometrische Werte und insbesondere die ermittelten Temperaturen von Objekten, deren Größen unterhalb des „iFoV”-Wertes bestehender Messinstrumente liegen, mittels solcher Geräte nicht in Echtzeit und/oder nicht mittels einer ausreichenden Auflösung bestimmt werden können. Somit kann es bei der Messung mit derzeit bestehenden Geräten vorkommen, dass man insbesondere für solch kleine Objekte nur genäherte Temperaturwerte erhält.
-
Die Überwachung der Temperatur eines Bereiches oder Punktes, insbesondere eines sich bewegenden Bereiches oder Punktes, stellt jedoch in vielen, insbesondere kontinuierlich ablaufenden Prozessen eine entscheidende messtechnische Kontrolle dar. Insbesondere bei vielen, insbesondere automatisiert ablaufenden Fertigungsprozessen stellt die Temperatur häufig einen wichtigen Faktor dar, um eine hohe Qualität des durch diesen Fertigungsprozess hergestellten Produktes zu gewährleisten sowie Schäden an Fertigungsanlagen durch eine frühzeitige Erkennung abweichender Temperaturen zu vermeiden. Bei vielen Fertigungsprozessen ist es daher auch zur Sicherstellung einer hohen Produktqualität ausschlaggebend, dass optimale, insbesondere konstante Temperaturen bei der Fertigung vorliegen. Abweichungen von einem bestimmten Temperaturoptimum bedeuten unter Umständen auch eine verminderte Qualität des herzustellenden Produktes. Aus den genannten Gründen kann es wichtig sein, Abweichungen der Temperatur von einem gewissen Sollwert innerhalb kürzester Zeit zu erkennen.
-
Derzeit wird versucht, die genannten technischen Limitierungen lediglich dadurch zu umgehen, dass der Abstand eines Messinstruments zu dem zu untersuchenden Objekt bzw. der zu untersuchenden Fläche reduziert wird und/oder man Messinstrumente mit einer Vielzahl an sehr kleinen, jedoch auch kostenintensiv herzustellenden Detektoren einsetzt, anhand welcher die Auflösung der Messergebnisse erhöht werden kann. Allerdings besteht hier auch weiterhin der Nachteil, dass sich solch eine Vielzahl an hoch aufgelösten Messergebnissen mangels einer eingeschränkten Rechenleistung der derzeit bestehenden Messinstrumente nicht in Echtzeit verarbeiten lassen, so dass es beispielsweise nicht möglich ist, bestehende Messinstrumente in einem Echtzeitbetrieb zu verwenden, falls nicht beispielsweise auch die Prozessorrechenleistung solcher Geräte drastisch erhöht wird. Nachrüstungen bestehender Geräte sind häufig jedoch überhaupt nicht möglich oder führen wiederum zu erhöhten Fertigungskosten. Eine Darstellung von radiometrischen Bildern in Echtzeit ist allerdings in vielen Prozessen erstrebenswert, um möglichst schnell auf Temperaturänderungen reagieren zu können.
-
Die dieser Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe besteht also insbesondere darin, ein Verfahren zu schaffen, welches es unter Ausnutzung vorhandener leistungsbegrenzter, technischer Mittel, die beispielsweise eine begrenzte Rechenleistung und/oder Detektoren mit niedriger Auflösung haben, dennoch ermöglicht, radiometrische Bilder von Objekten oder Bereichen in Echtzeit und in einer hochaufgelösten Qualität zu erzeugen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe wird mit Hilfe des eingangs erwähnten Verfahrens erfindungsgemäß anhand der Merkmale nach Anspruch 1 gelöst. Somit ist zur Lösung bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen, dass in einem ersten Schritt für wenigstens ein Rohbild aus der Folge eine Kantenaufsteilung automatisch berechnet wird, dass in einem zweiten Schritt wenigstens ein interessanter Punkt oder Bereich aus dem wenigstens einen im ersten Schritt durch Kantenaufsteilung modifizierten Rohbild identifiziert wird, und dass in einem dritten Schritt für den im zweiten Schritt identifizierten interessanten Punkt oder Bereich zunächst radiometrische Werte und anschließend hochaufgelöste Bilddaten des hochaufgelösten Bildes automatisch berechnet werden.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die einzelnen Rohbilder der Folge nacheinander aufgenommen werden. Hierbei können die jeweils aufgenommenen Bildausschnitte der einzelnen Rohbilder relativ zueinander leicht verschoben sein, wobei zumindest der wenigstens eine interessante Punkt oder Bereich in allen Rohbildern enthalten ist.
-
Die aus radiometrischen Rohdaten bestehenden, aus Pixeln zusammengesetzten (ortsaufgelösten) Rohbilder sind vorzugsweise zweidimensional aufgenommen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Rohbilder mit einem geeigneten Messinstrument, wie beispielsweise einer Wärmebildkamera oder einem zweidimensional aufnehmenden, infrarotempfindlichen Detektor, aufgenommen werden.
-
Um kleinere Punkte oder Bereiche, insbesondere interessante Strukturen, deren Größen unterhalb des „iFoV”-Wertes des verwendeten Messinstruments beziehungsweise Detektors liegen, besser erfassen zu können, wird automatisch eine Kantenaufsteilung für wenigstens ein Rohbild aus einer Folge von aus Pixeln zusammengesetzten Rohbildern berechnet. Zweckmäßige Filterverfahren zur Kantenaufsteilung können jegliche (Fokus) Peaking-Methoden („Überspitzen”), insbesondere die bereits bekannten Verfahren Laplace-Filterung und/oder Unscharfmaskieren, sein. Durch die Verwendung derartiger, an sich bekannter Filtermethoden ist es möglich, Konturen in Bildern, insbesondere in Echtzeit, zumindest eines Rohbildes hervorzuheben, um somit auch kleine Punkte oder Bereiche, insbesondere interessante Strukturen, besser erkennen zu können, welche gegebenenfalls ansonsten nicht ausreichend gut dargestellt werden.
-
Es kann vorgesehen sein, dass ein heißester und/oder ein kältester Punkt oder Bereich als der wenigstens eine interessante Punkt oder Bereich identifiziert wird/werden, vorzugsweise automatisch oder manuell identifiziert wird/werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass wenigstens ein Punkt oder wenigstens ein Bereich in einem vorgegebenen Temperaturbereich als der wenigstens eine interessante Punkt oder Bereich identifiziert wird. Somit ist eine automatische Identifizierung durchführbar.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann weiter vorgesehen sein, dass die radiometrischen Werte, aus welchen vorzugsweise die tatsächlichen Temperaturen ermittelt werden, des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches mittels einer hinterlegten Kennlinie, insbesondere auf einer rekursiv berechneten Parameter beruhenden Kennlinie, automatisch berechnet wird. Somit sind genaue Temperaturwerte aus den Rohdaten des interessanten Punktes oder Bereichs berechenbar.
-
Im Gegensatz zu dem wenigstens einen interessanten Punkt oder Bereich kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass die radiometrischen Werte aller Punkte oder Bereiche des gesamten aufzunehmenden Bildausschnitts, welche außerhalb der interessanten Punkte oder Bereiche liegen, mittels eines Approximationsverfahrens (Näherungsverfahren) anhand von Rohdaten, beispielsweise anhand der Interpolation von Rohdaten aus wenigstens zwei Rohbildern, ermittelt werden. Die Bestimmung der radiometrischen Werte der Punkte oder Bereiche, welche außerhalb des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches liegen, anhand eines Näherungsverfahrens hat den Vorteil, dass die dazu benötigte Rechenleistung eines Prozessors niedriger ausfällt als anhand einer, insbesondere auf einer rechenintensiven, rekursiven Funktion beruhenden, hinterlegten Kennlinie (die beispielsweise zur Berechnung der radiometrischen Werte des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches verwendet werden kann). Beispielsweise kann das Näherungsverfahren mit einer parametrierten Kennlinie durchführbar sein und durchgeführt werden, deren Parameter zu einem Interpolationsverfahren ermittelt wurden.
-
Ein solches Vorgehen hat daher auch den Vorteil, dass die zur erfindungsgemäß ausgeführten Berechnung eines radiometrischen Bildes benötigte Prozessorrechenleistung bei der Erzeugung eines zumindest in Teilbereichen hochaufgelösten, radiometrischen Bildes geringer ist, als bei Bildern deren Gesamtinhalt in einer hochauflösenden Qualität dargestellt wird. Daher ist es beispielsweise möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit bestehenden Messinstrumenten zu kombinieren, ohne dass diese Messinstrumente kostenaufwendig, beispielsweise durch neue hochauflösende Detektoren und/oder neue Prozessoren, nachgerüstet werden müssen, um hochaufgelöste Bilder in Echtzeit anzeigen zu können.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es daher nun erstmals, dass zumindest in Teilbereichen hochaufgelöste, radiometrische Bilder in Echtzeit mit bestehenden Messinstrumenten erzeugt werden können, insbesondere ohne dass diese Geräte aufwendig nachgerüstet werden müssen.
-
Zur Berechnung eines zumindest in Teilbereichen hochaufgelösten, radiometrischen Bildes kann es notwendig sein, dass zur Berechnung eines hochaufgelösten Bildes aus der Folge von Rohbildern für jedes Rohbild ein eine Bildverschiebung beschreibender Verschiebungsvektor automatisch berechnet wird, insbesondere indem der Verschiebungsvektor in einem optischen Flussverfahren automatisch berechnet wird.
-
Dabei ist es insbesondere zweckmäßig, wenn der Verschiebungsvektor basierend auf dem wenigstens einen interessanten Punkt oder Bereich automatisch berechnet wird. Somit ist eine Registrierung von zu dem interessanten Punkt oder Bereich korrespondierenden Bildinhalten in der aufgenommenen Folge möglich.
-
Anhand dieses Verschiebungsvektors ist es somit möglich, den wenigstens einen zuvor identifizierten interessanten Punkt oder Bereich in den weiteren zu verarbeiteten, aus Pixeln zusammengesetzten Rohbildern identifizieren zu können.
-
Es kann ferner vorgesehen sein, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere bei der automatischen Berechnung eines radiometrischen, wenigstens in Teilbereichen hochaufgelösten Bildes, eine ausreichende Anzahl von Rohbildern verarbeitet werden, beispielsweise dadurch, dass für die automatische Berechnung eines hochaufgelösten Bildes wenigstens 3, vorzugsweise wenigstens 4, insbesondere wenigstens 5 oder mehr, insbesondere im Bildausschnitt relativ zueinander verschobene Rohbilder verarbeitet werden. Eine ausreichende Anzahl an Rohbildern ist dabei notwendig, damit eine Bewegungsschätzung (Bildverschiebung) zwischen diesen Bildern anhand eines Verschiebungsvektors vorgenommen werden kann. Die Bewegungsschätzung kann auch ausschnittsweise, bezogen auf die Folge von aus Pixeln zusammengesetzten Rohbildern automatisch berechnet werden. Hierbei kann auch eine Dynamikanpassung verwendet werden, um den Wertebereich der verfügbaren Rohdaten zu optimieren.
-
Da es vorgesehen sein kann, dass eine kontinuierliche Verarbeitung der Rohbilder zum Erzeugen von Echtzeitbildern stattfindet, können die einmal bestimmten Bildverschiebungen wiederverwendet werden.
-
Zur Bestimmung der exakten Temperatur des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches kann vorgesehen sein, dass die Temperatur des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches anhand zumindest eines berechneten, hochaufgelösten Bildes ermittelt wird.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine hochaufgelöste interessante Punkt oder Bereich in einem zumindest teilweise niederaufgelösten Bild, vorzugsweise in Echtzeit, angezeigt wird. Bevorzugt erfolgt die Anzeige ortsrichtig, im niederaufgelösten radiometrischen Bild.
-
Des Weiteren ist es zweckmäßig, dass in dem hochaufgelösten Bild wenigstens ein Temperaturmaximum und/oder ein Temperaturminimum und/oder ein bestimmter Temperaturwert und/oder Temperaturbereich automatisch identifiziert wird/werden.
-
Ferner kann es zweckdienlich sein, dass wenigstens ein in dem hochaufgelösten Bild identifiziertes Temperaturmaximum und/oder ein Temperaturminimum und/oder ein aus dem hochaufgelösten Bild abgeleiteter Temperaturwert und/oder Temperaturbereich in einem radiometrischen Bild, das eine Auflösung des Rohbildes aufweist, angezeigt, vorzugsweise ortsrichtig angezeigt, wird.
-
Zur erfindungsgemäßen Ausführung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine interessante Punkt oder Bereich in dem Rohbild durch Segmentierung identifiziert wird.
-
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zudem vorgesehen sein, dass in den einzelnen Rohbildern der Folge jeweils wenigstens ein Punkt oder Bereich identifiziert wird, der zu dem wenigstens einen interessanten Punkt oder Bereich des wenigstens einen Rohbilds korrespondiert. Von Vorteil ist dabei, dass für diese korrespondierenden Punkte oder Bereiche radiometrische Daten berechnet werden können. Mit diesen sind durch bekannte Verfahren für den interessanten Punkt oder Bereich hochaufgelöste Bilddaten berechenbar.
-
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine identifizierte Punkt oder Bereich zur Berechnung des hochaufgelösten Bildes verwendet wird.
-
Die genannte Aufgabe wird weiter erfindungsgemäß gelöst durch eine Wärmebildaufnahmevorrichtung zur Aufnahme und Aufbereitung von Rohbildern zur Erzeugung von radiometrischen, in Teilbereichen hochaufgelösten Bildern, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen Detektor, der zur Aufnahme von Rohbildern eingerichtet ist, eine Bildverarbeitungseinrichtung, ein Mittel zur Identifizierung wenigstens eines interessanten Punktes oder Bereiches, ein Mittel zur Berechnung radiometrischer Daten und ein Mittel zur Berechnung eines hochaufgelösten Bildbereichs umfasst.
-
Dabei kann es zweckmäßig sein, dass der interessante Punkt oder Bereich vorgebbar ist, für welchen eine Berechnung der radiometrischen Daten erfolgt, und/oder dass der Bildbereich vorgebbar ist, für welchen eine Ermittlung in einem Näherungsverfahren erfolgt. Hierbei kann der interessante Punkt oder Bereich manuell oder automatisch vorgebbar sein.
-
Die erfindungsgemäße Wärmebildaufnahmevorrichtung kann weiter dadurch gekennzeichnet sein, dass die Wärmebildaufnahmevorrichtung ein Mittel zur Umrechnung einer Bildposition in einem hochaufgelösten Bild zu einer Bildposition in einer Auflösung eines Rohbildes umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass eine Anzeige von hochaufgelösten Bilddaten verzichtbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Wärmebildaufnahmevorrichtung kann insbesondere zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere wie zuvor beschrieben und/oder nach einem der auf ein Verfahren gerichteten Schutzansprüche, eingerichtet sein.
-
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale der Schutzanspruche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des Ausführungsbeispiels.
-
Es zeigt
-
1 eine stark vereinfachte und schematisierte Prinzipdarstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
In 1 ist eine vereinfachte und schematisierte Prinzipdarstellung des Ablaufs eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt.
-
Aus einer Folge von aus Pixeln zusammengesetzten, zweidimensionalen Rohbildern 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, die in einem nicht-sichtbaren Spektralbereich mit einem geeigneten Messinstrument wie einer Wärmebildkamera oder einem zweidimensional aufnehmenden, infrarotempfindlichen Detektor aufgenommen werden, wird in einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wenigstens ein Rohbild 1a vorzugsweise automatisch ausgewählt, welches in der Folge als Referenz dient und für welches eine Kantenaufsteilung 2, vorzugsweise mittels Peaking, automatisch berechnet wird. Durch die Kantenaufsteilung 2 ist es möglich, ein Rohbild mit überspitzen Kanten 3 zu erstellen, bei welchem insbesondere kleinere Objekte besser erkennbar sind, die ansonsten nicht ausreichend deutlich dargestellt werden.
-
In einem zweiten Schritt 4 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anschließend wenigstens ein interessanter Punkt oder Bereich 5 aus dem wenigstens einen im ersten Schritt durch Kantenaufsteilung modifizierten Rohbild 3 identifiziert. In dem in 1 gezeigten Verfahren ist vorgesehen, dass ein heißester und/oder ein kältester Punkt oder Bereich, insbesondere wenigstens eine interessante Struktur, und/oder ein Punkt oder ein Bereich in einem vorgegebenen Temperaturbereich als der wenigstens eine interessante Punkt oder Bereich 5 automatisch oder manuell identifiziert wird/werden.
-
Im Folgenden werden die radiometrischen Daten des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches 5 mittels einer hinterlegten Kennlinie automatisch berechnet 6. Hier nicht dargestellt ist, dass die radiometrischen Daten aller Punkte oder Bereiche des gesamten verbleibenden, ebenfalls aufzunehmenden Bildausschnitts, welcher außerhalb der interessanten Punkte oder Bereiche 5, insbesondere außerhalb der wenigstens einen interessanten Struktur, liegt, mittels eines Approximationsverfahrens (Näherungsverfahren) anhand von Rohdaten, beispielsweise anhand einer Interpolation von Parametern zwischen Stützstellen ermittelt wird.
-
Zur Berechnung eines zumindest in Teilbereichen hochaufgelösten, radiometrischen Bildes anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es dann notwendig, dass zur Berechnung eines hochaufgelösten Bildes aus der Folge von mehreren Rohbildern, insbesondere Rohbildern 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, für jedes dieser Rohbilder ein eine Bildverschiebung beschreibender Verschiebungsvektor 8 berechnet wird, insbesondere indem der Verschiebungsvektor 8, wie in 1 dargestellt, in einem optischen Flussverfahren 7 berechnet wird. Dabei ist es möglich, dass der Verschiebungsvektor 8 basierend auf dem wenigstens einen interessanten Punkt oder Bereich 5, welcher anhand des Referenzbildes 3 identifiziert wurde, berechnet wird. In den einzelnen Rohbildern 1a, 1b, 1c, 1d, 1e der Folge kann so jeweils wenigstens ein Punkt oder Bereich identifiziert werden, der zu dem wenigstens einen interessanten Punkt oder Bereich 5 des wenigstens einen als Referenz ausgewählten Rohbilds korrespondiert.
-
Bei dem in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Verfahren ist die Verwendung von jeweils wenigstens drei radiometrischen Bildern der identifizierten interessanten Punkte oder Bereiche 5, die hier als mit einem Gitternetz durchzogene zweidimensionale Flächen 9 dargestellt sind, zur Berechnung eines in Teilbereichen hochaufgelösten Bildes 10 vorgesehen.
-
Anschließend kann die Temperatur des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches 5 anhand zumindest eines berechneten, hochaufgelösten Bildes 12 ermittelt werden. Dadurch ist es zudem möglich den tatsächlich kältesten und/oder heißesten Punkt oder Bereich in dem aufgenommenen Bildausschnitt zu identifizieren 11.
-
Zur Durchführung des anhand des Ausführungsbeispiels erläuterten erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen sein, ein geeignetes Messinstrument, vorzugsweise die erfindungsgemäße Wärmebildaufnahmevorrichtung zu verwenden.
-
Es kann weiter vorgesehen sein, dass der berechnete Temperaturwert oder die Temperaturwerte des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches 5 als ein Zahlenwert bzw. mehrere Zahlenwerte, insbesondere auf einem Display 13, insbesondere einem Messinstrument mit Display 13 angezeigt wird.
-
Daher kann es ferner vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Wärmebildaufnahmevorrichtung ein Display 13 zur Anzeige der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelten Temperatur bzw. Temperaturen des wenigstens einen interessanten Punktes oder Bereiches 5 umfasst.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Wärmebildaufnahmevorrichtung für die Aufbereitung von Rohbildern 1a, 1b, 1c, 1d, 1e zur Erzeugung von radiometrischen Bildern, wobei eine Folge von aus Pixeln zusammengesetzten Rohbildern in einem nicht-sichtbaren Spektralbereich aufgenommen werden und aus dieser Folge von Rohbildern radiometrische Bilder berechnet werden, wobei zumindest für Teilbereiche der radiometrischen Bilder hochaufgelöste Punkte und oder Bereiche berechnet werde, indem in einem ersten Schritt für wenigstens ein Rohbild aus der Folge eine Kantenaufsteilung automatisch berechnet wird, in einem zweiten Schritt wenigstens ein interessanter Punkt oder Bereich aus dem wenigstens einen im ersten Schritt durch Kantenaufsteilung modifizierten Rohbild identifiziert wird/werden, und in einem dritten Schritt für den im zweiten Schritt wenigstens einen interessanten Punkt oder Bereich zunächst radiometrische Werte und anschließend das in Teilbereichen hochaufgelöste Bild automatisch berechnet wird/werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011121332 A1 [0004]