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Stand der Technik
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An Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere an selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen von Fahrzeugen, wird heute das Verfahren der selektiven katalytischen Reduktion (SCR = Selective Catalytic Reduction) eingesetzt, um die im Abgas der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen enthaltenen Stickoxide zu reduzieren. Im Wege des SCR-Verfahrens wird ein Betriebs-/Hilfsstoff, insbesondere ein Reduktionsmittel, bei dem es sich um eine wässrige Harnstoff-Wasser-Lösung, die unter dem Markennahmen AdBlue® bekannt ist, eingesetzt, um die NOx-Bestandteile des Abgases zu reduzieren. NOx wird durch das SCR-Verfahren zu N2 und H2O reduziert. Abgasnachbehandlungssysteme, die an Fahrzeugen eingesetzt werden, werden im Allgemeinen mit der elektrischen Stromversorgung des Fahrzeugs verbunden und über diese versorgt. Förderaggregate, Dosierventile sowie die Sensorik zur Temperaturerfassung werden im Allgemeinen elektrisch betrieben. Es gibt aber jedoch eine Vielzahl von Anwendungen von selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere von Dieselmotoren, bei denen keine Elektrik zur Verfügung steht. Dabei handelt es sich insbesondere um kleinere Baumaschinen, um Pumpen und dergleichen. Diese unterliegen jedoch den gleichen gesetzgeberischen Anforderungen hinsichtlich einer Reduzierung von NOx-Bestandteile ihrer Abgase. Daher sind auch an kleineren selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere an stationären, selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen Maßnahmen zu NOx-Reduzierung erforderlich.
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Darstellung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Nachbehandlung von Abgas einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine, insbesondere einer stationären, selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine vorgeschlagen, die ein Förderaggregat umfasst, welches einen Betriebs-/Hilfsstoff aus einem Vorratstank fördert und das Förderaggregat direkt von der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine angetrieben ist und der Betriebs-/Hilfsstoff über eine auf einen Betriebspunkt ausgelegte Dosierdüse in eine Abgasleitung der Verbrennungskraftmaschine einbringt. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung macht sich zunutze, dass bei stationären, selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen diese in der Regel in zwei Betriebsmodi betrieben werden, so dass die erzeugte NOx-Menge, die im Abgas der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine beim jeweiligen Betriebspunkt vorliegt, errechnet werden kann. Die Reduktion dieser NOx-Anteile benötigt eine bestimmte Menge des Betriebs-/Hilfsstoffes, bei dem es sich um ein Reduktionsmittel, so zum Beispiel eine Harnstoff-Wasser-Lösung oder dergleichen handelt, die in das Abgas, welches zu den jeweiligen Betriebspunkten der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine erzeugt wird, einzudosieren ist. Demzufolge bedarf es keiner Regelung bzw. keiner Überwachung der Dosiermenge. Die benötigten Funktionen können durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung sehr kostengünstig auf mechanischem Wege erfüllt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens ist das Förderaggregat zur Förderung des Betriebs-/Hilfsstoffes als Membranpumpe ausgelegt. Das Förderaggregat kann insbesondere von einer Nockenwelle oder einer Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine angetrieben sein. Dazu kann in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Gedankens die Nockenwelle oder auch die Kurbelwelle mit einer Steuerkurve versehen sein, die zum Antrieb des Förderaggregates vorgesehen ist. Handelt es sich beispielsweise um die vorstehend erwähnte Membranpumpe, so ist auf einen auf der Steuerscheibe ablaufenden Stößel der Membranpumpe in eine Vertikalbewegung versetzbar, wodurch eine Förderkammer der Membranpumpe eine Volumenänderung erfährt, so dass in dieser bevorratete Betriebs-/Hilfsstoff befördert wird und auf einen höheren Druck gebracht werden kann. Es besteht die Möglichkeit, den die Membranpumpe antreibenden Stößel unmittelbar durch die Steuerscheibe, die auf der Nockenwelle bzw. der Kurbelwelle der stationären, selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine angeordnet ist, ablaufen zu lassen oder auch die Oberflächen, d.h. die Umgangsflächen der Nockenwelle bzw. der Kurbelwelle mit einer Profilierung derart zu versehen, dass auch unter Vermeidung des Einsatzes einer Steuerkurve der Antrieb der Membranpumpe über den Stößel erfolgen kann.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist der Betriebspunkt, auf den die Dosierdüse ausgelegt ist, der Volllastbetriebspunkt der Verbrennungskraftmaschine. Unter Volllastbetriebspunkt einer Verbrennungskraftmaschine ist im vorliegenden Zusammenhang derjenige Betriebspunkt einer selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine zu verstehen, in welchem diese zu mehr als 90 % ihrer Betriebszeit betrieben wird. Demgegenüber fallen beispielsweise Betriebszeiten, in denen die selbstzündende, stationäre Verbrennungskraftmaschine im Leerlaufmodus betrieben wird, hinsichtlich der NOx-Emission nicht ins Gewicht und stellen eine eher vernachlässigbare Größe dar.
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Die Dosierdüse, über welche der Betriebs-/Hilfsstoff in das Abgas der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine eingebracht wird, umfasst einen Düsenkörper der einen Auslegungsdurchmesser aufweist, der als Drossel wirkt. Dadurch kann erreicht werden, dass unter Vermeidung beweglicher Bauteile, der Durchmesser eines Kanales, durch welchen der Betriebs-/Hilfsstoff der Abgasleitung der Verbrennungskraftmaschine zuströmt, als Drossel wirkt. Besonders vorteilhaft mündet der Auslegungsdurchmesser eines Kanales des Düsenkörpers der Dosierdüse unmittelbar in der Wand der Abgasleitung, die den Strömungsquerschnitt begrenzt, durch welchen das nachzubehandelnde Abgas der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine strömt. Der Düsenkörper weist einen Kanal auf, der von einem, insbesondere trichterförmig ausgelegten Einlassbereich in den Kanal selbst übergeht, dessen Mündungsstelle in den Strömungsquerschnitt der Abgasleitung eben jenen Auslegungsdurchmesser aufweist, der mit einer Drosselwirkung einhergeht.
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Die Eindosierungsstelle, an der der Betriebs-/Hilfsstoff in den Strömungsquerschnitt der Abgasleitung eingebracht wird, liegt in Bezug auf die Strömungsrichtung des Abgases von der Verbrennungskraftmaschine, bis zu einem SCR-Katalysator stromauf des SCR-Katalysators. Durch die Beabstandung der Eindosierungsstelle des Betriebs-/Hilfsstoffes in den Strömungsquerschnitt der Abgasleitung in Bezug auf den SCR-Katalysator besteht die Möglichkeit, dass die Abgasströmung sich homogenisiert, d.h. der Betriebs-/Hilfsstoff möglichst gleichmäßig im Strömungsquerschnitt bzw. den diesen durchströmenden Abgasstrom verteilt ist, was den Wirkungsgrad des nachgeschalteten SCR-Katalysators günstig beeinflusst.
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung weiter folgend, besteht die Möglichkeit, in der Dosierdüse verschiedene Dosierkörper einzubauen. Diese Dosierkörper, die kompatibel zu den jeweiligen Dosierdüsen ausgebildet sind, können unterschiedliche Auslegungsdurchmesser bzw. Strömungskanalquerschnitte für den Betriebs-/Hilfsstoff aufweisen. Dadurch kann dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die stationären, selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen auch in anderen Betriebspunkten, beispielsweise in Teillastbetriebszuständen entsprechenden Betriebspunkten betrieben werden können. Zur Realisierung derartiger Teillast- oder Zwischenbetriebspunkte ist keine aufwendige Umrüstung der Vorrichtung zum Nachbehandeln von Abgasen erforderlich; vielmehr kann auf einfache Weise jeweils abhängig von der Menge von Betriebs-/Hilfsstoff die in das Abgas bei Teillastbetriebspunkten einzudosieren ist, derjenige Düsenkörper eingesetzt werden, welcher eben jene benötigte Menge von Betriebs-/Hilfsstoff in das Abgas einbringt.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung bietet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, ohne zusätzlichen Elektrifizierungsaufwand an selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschinen eine Abgasnachbehandlung vorzunehmen. Das Förderaggregat, in vorteilhafter Weise als Membranpumpe ausgelegt, kann direkt durch die selbstzündende, stationäre Verbrennungskraftmaschine angetrieben werden. Da die Menge des Betriebs-/Hilfsstoffes bekannt ist, die in den Betriebspunkten der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine zur Reduktion der NOx-Anteile im Abgas bei bestimmten Drehzahlen erforderlich ist, kann die Dosierdüse auf diese Mengen von Betriebs-/Hilfsstoff, die in die jeweiligen Betriebspunkten in das Abgas einzubringen sind, ausgelegt werden.
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Teillastpunkte, in denen die selbstzündende, stationäre Verbrennungskraftmaschine optional ebenfalls betrieben werden kann, kann dadurch Rechnung getragen werden, dass Düsenkörper mit unterschiedlichen Auslegungsdurchmessern in die Dosierdüse eingebaut, insbesondere eingeschraubt werden können. Da auch in den Teillastpunkten die Menge des Betriebs-/Hilfsstoffes bekannt ist, welche in das Abgas der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine einzubringen ist, ist ebenfalls für eine wirksame Reduzierung der NOx-Anteile und eine Einhaltung der gesetzgeberischen Vorgaben gesorgt. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung bedarf es keiner Regelung bzw. Überwachung der eindosierten Menge des Betriebs-/Hilfsstoffes, insbesondere eines Reduktionsmittels in die Abgasleitung der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine. Die benötigten Funktionen können auf rein mechanischem Wege sehr kostengünstig realisiert werden. Die Eindosierung erfolgt über den Auslegungsdurchmesser mit Drosselwirkung. Der Durchfluss an diesem Auslegungsdurchmesser ist abhängig von dem Durchmesser der Bohrung, d.h. dem Kanal im auswechselbar gestalteten Düsenkörper der Dosierdüse. Große Drehzahlen der Verbrennungskraftmaschinen führen zu hohen Drücken, damit zu großen Dosiermengen sowie einer hohen NOx-Konvertierungsrate im Abgasstrom der Verbrennungskraftmaschine und umgekehrt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es zeigt:
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1 die wesentlichen Komponenten einer erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung zur Nachbehandlung von Abgasen,
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2 eine schematische Ansicht einer selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschinen mit Nockenwelle und Kurbelwelle,
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3 ein Ausführungsbeispiel eines Förderaggregates, hier dargestellt durch eine Membranpumpe,
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4 eine Dosierdüse mit Auslegungsdurchmesser und
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5 eine schematische Gegenüberstellung von Drehzahlverläufen und sich daraus ergebenden Betriebspunkten einer selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt in schematischer Weise die Komponenten der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung zur Nachbehandlung von Abgas.
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1 zeigt eine Verbrennungskraftmaschine 10, hier nur schematisch angedeutet. Bei der Verbrennungskraftmaschine 10 handelt es sich insbesondere um eine selbstzündende, stationäre Verbrennungskraftmaschine, insbesondere einen Dieselmotor, der zum Antrieb kleiner Baumaschinen stationärer Förderaggregate oder zum Antrieb von Stromerzeugungsaggregaten eingesetzt wird. Die Vorrichtung zur Nachbehandlung von Abgas umfasst ein Förderaggregat 14, bei welchem es sich beispielsweise um eine in 3 näher gestaltete Membranpumpe handeln kann. Das Förderaggregat 14 wird durch die selbstzündende, stationäre Verbrennungskraftmaschine 10 direkt angetrieben. Über das Förderaggregat 14 wird mittels einer Ansaugleitung 12 ein Betriebs-/Hilfsstoff aus einem Vorratstank 20 angesaugt. Die Ansaugleitung 12 ist auf einer Saugseite 16 des Förderaggregates 14 angeschlossen. Eine Druckseite des Förderaggregates 14, insbesondere ausgeführt als Membranpumpe ist durch Bezugszeichen 18 gekennzeichnet.
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Im Vorratstank 20 wird ein Betriebs-/Hilfsstoff, insbesondere ein Reduktionsmittel bevorratet. Bei diesem handelt es sich um eine Harnstoff-Wasser-Lösung oder um eine Harnstoff-Lösung, die auch unter dem Handelsnamen AdBlue® bekannt ist.
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Durch das Förderaggregat 14, welches direkt durch die Verbrennungskraftmaschine 10 angetrieben ist, wird der Betriebs-/Hilfsstoff aus dem Vorratstank 20 gefördert. Vom Förderaggregat 14 aus, insbesondere von dessen Druckseite 18 aus, erstreckt sich eine Druckleitung 30 zu einer Dosierdüse 32, die in einen Strömungsquerschnitt 34 einer Abgasleitung 26 mündet. Die Abgasleitung 26 ist an einer Abgasseite 24 der Verbrennungskraftmaschine angeschlossen. Über das Förderaggregat 14 wird der Dosierdüse 32 unter Druck stehender Betriebs-/Hilfsstoff zugeleitet, der über die Dosierdüse 32 in den Strömungsquerschnitt 34 der Abgasleitung 26 eingebracht wird, und innerhalb des Strömungsquerschnittes 34 in der dort geführten Abgasströmung verwirbelt wird. Von der Dosierdüse 32 erstreckt sich eine Rückführung mit einer Rücklaufdrossel 22 zum Vorratstank 20, in dem der in die Abgasströmung einzubringende Betriebs-/Hilfsstoff bevorratet ist.
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Aus der Darstellung gemäß 1 geht hervor, dass die Dosierdüse 32 an einer Eindosierungsstelle 28 vorgesehen ist. Die Eindosierungsstelle 28 befindet sich – bezogen auf die Strömungsrichtung des Abgases im Strömungsquerschnitt 34 – stromauf eines SCR-Katalysators 36, vgl. Abstand 29 in 1. Durch die Beabstandung der Eindosierungsstelle 28 um den Abstand 29 vom SCR-Katalysator 36 besteht die Möglichkeit, dass der in die Abgasströmung eindosierte Betriebs-/Hilfsstoff in diese homogen verteilt bzw. verwirbelt ist, was den Wirkungsgrad des der Eindosierungsstelle 28 stromab nachgeschalteten SCR-Katalysator 36 äußert günstig beeinflusst.
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2 zeigt eine selbstzündende, stationäre Verbrennungskraftmaschine.
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Die in 2 in schematischer Weise dargestellte Verbrennungskraftmaschine 10 weist eine Kurbelwelle 38 auf sowie eine oberhalb von dieser schematisch dargestellte Nockenwelle 40. Sowohl über die Kurbelwelle 38 als auch über die Nockenwelle 40 der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine kann das Förderaggregat 14 angetrieben werden. Der Antrieb des Förderaggregates 14 kann beispielsweise über eine in 3 näher dargestellte Steuerkurve 42 erfolgen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Wellenenden der Kurbelwelle 38 und/oder der Nockenwelle 40 der stationären, selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine hinsichtlich einer Oberflächenbehandlung so auszugestalten, dass ein Antrieb des Förderaggregates 14 ohne Zwischenschaltung einer Steuerkurve 42, wie in 3 schematisch dargestellt, erfolgen kann.
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3 zeigt ein Förderaggregat, insbesondere ausgestaltet als Membranpumpe zur Förderung des Betriebs-/Hilfsstoffes.
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Zum Antrieb des Förderaggregates 14 in Gestalt einer Membranpumpe befindet sich entweder auf dem Wellenende der Kurbelwelle 38 oder der Nockenwelle 40 der Verbrennungskraftmaschine 10 eine Steuerkurve 42 in Gestalt eines Exzenternockens oder einer Exzenterscheibe, wie in 3 dargestellt. Auf der Steuerkurve 42 bewegt sich ein Stößel 44, dem durch die Exzentrizität der Steuerkurve 42 eine Vertikalbewegung aufgeprägt wird. Seine Vertikalbewegung überträgt der Stößel 44 auf eine über Federelemente beaufschlagte Membran 50. Die Membran 50 bewegt sich analog zur Bewegung des Stößels 44 ebenfalls in vertikale Richtung und ist an zwei Einspannstellen 52 im Gehäuse 46 eingespannt. Der Stößel 44, über welchen die Membran 50 in eine oszillierende Bewegung versetzt wird, ist seinerseits von einer Feder 48 umgeben, die sich am Gehäuse 46 des Förderaggregates 14 in Gestalt einer Membranpumpe abstützt. Die Membran 50, der über die Vertikalbewegung des Stößels 44 eine oszillierende Bewegung aufgeprägt wird, begrenzt eine Kammer 58. Die Kammer 58 ist vom Betriebs-/Hilfsstoff befüllt, welcher der Kammer 58 über einen Einlass 54 kontinuierlich zuströmt und die Kammer 58 über einen Auslass 56 kontinuierlich verlässt. Die Kammer 58 ist einerseits durch die auslenkbare Membran 50 sowie andererseits über federaufbeschlagte Klappenelemente verschlossen bzw. zu öffnen, so dass entsprechend des Hubes der an den Einspannstellen 52 in das Gehäuse 46 des Förderaggregates 14 eingespannten Membran 50 der Betriebs-/Hilfsstoff aus der Kammer 58 in Strömungsrichtung, d.h. in die Druckleitung 30 gefördert wird. Bezugnehmend auf 1 ist die Ansaugleitung 12 am Einlass 54 zur Kammer 58 angeschlossen, während die Druckleitung 30, der unter dem Förderdruck stehende Betriebs-/Hilfsstoff zur Dosierdüse 32 gefördert wird, am Auslass 56 der Kammer 58 angeschlossen ist.
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4 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Düsenkörper einer Dosierdüse.
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Die Dosierdüse 32, die gemäß der Übersichtszeichnung nach 1 an der Eindosierungsstelle 28 in die Abgasleitung 26 vorgesehen ist, umfasst einen auswechselbar gestalteten Düsenkörper 60. Der Düsenkörper 60 umfasst einen Kanal 68, der sich von einem Einlassbereich 64 zur einem Auslegungsdurchmesser 66 erstreckt. Der Auslegungsdurchmesser 66 ist derjenige Durchmesser, der eine Drosselwirkung bei der Eindosierung des Betriebs-/Hilfsstoffes in den Strömungsquerschnitt 34 der Abgasleitung 26 bewirkt. Der Auslegungsdurchmesser 46 ist insbesondere auf einen Volllastbetriebspunkt der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine ausgelegt. Unter einem derartigen Volllastbetriebspunkt ist derjenige Betriebspunkt der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine 10 zu verstehen, in dem diese zu mehr als 90 % ihrer Betriebszeit betrieben wird, man denke an stationäre Förderaggregate oder an Antriebe von elektrischer Energie erzeugenden Generatoren.
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Der Betriebs-/Hilfsstoff durchströmt den Düsenkörper 60 der Dosierdüse 32 entsprechend der Durchflussrichtung 62 wie in 4 dargestellt. Der Einlassbereich 64 ist in Durchflussrichtung 62 in Bezug auf den Kanal 68 trichterförmig ausgebildet. Bevorzugt liegt der Auslegungsdurchmesser 66 in der Wand der Abgasleitung 26, die den Strömungsquerschnitt 34 in dieser begrenzt.
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Der Düsenkörper 60, der in 4 beispielhaft dargestellt ist, kann entsprechend seines Auslegungsdurchmessers 66 bzw. seines Durchmessers des Kanales 68 auch an Teillastpunkte, in deren die selbstzündende, stationäre Verbrennungskraftmaschine 10 betrieben werden kann, angepasst sein.
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Dazu ist der Düsenkörper 60 auswechselbar in der Dosierdüse 32 aufgenommen. Je nachdem, welcher Betriebspunkt, sei es der Volllastbetriebspunkt, sei es einer von mehreren möglichen Teillastbetriebspunkten, wird die Dosierdüse 32 mit dem entsprechenden Düsenkörper 60 versehen. Zur Einstellung eines Teillastbetriebspunktes der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine 10 hinsichtlich der im Teillastbetriebspunkt in das erzeugte Abgas einzudosierenden Reduktionsmittelmenge, sind bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung zur Nachbehandlung von Abgas keine aufwendigen Umrüstmaßnahmen vorzusehen, abgesehen vom Austausch des Düsenkörpers 60 in der Dosierdüse 32. Durch die Wahl des Auslegungsdurchmessers 66 an der Mündungsstelle des Kanales 68 des Düsenkörpers 60 kann nach Berechnung der in Teillastpunkten der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine erzeugten Abgasmenge, diejenige Menge, die die in entsprechenden Teillastmengen entstehenden NOx-Anteile wirksam reduziert, in eben jenen Teillastpunkten in das Abgas eingebracht werden. Eine Anpassung einer Regelung sowie eine Überwachung der in Teillastpunkten in das von der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine erzeugte Abgas ist nicht erforderlich.
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5 zeigt Drehzahlverläufe einer selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine.
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5 zeigt einen ersten Drehzahlverlauf 80 der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine, welche deren Leerlaufbetrieb entspricht. Ein zweiter Drehzahlverlauf 82 der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine entspricht deren Betrieb unter Volllastbedingungen. Mit Bezugszeichen 84 ist der Verbrauch des Betriebs-/Hilfsstoffes aufgetragen über die Drehzahl n bezeichnet. Die beiden Drehzahlverläufe 80 und 82 schneiden sich mit der Kurve 84, die den Verbrauch des Betriebs-/Hilfsstoffes darstellt, im Leerlaufbetriebspunkt 86 bzw. im Volllastbetriebspunkt 88. Zwischen dem Leerlaufbetriebspunkt 86 und dem Volllastbetriebspunkt 88 der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine 10 liegen eine Reihe von Teillastbetriebspunkten, die jedoch hier en detail nicht weiter betrachtet werden sollen. Wichtig in Zusammenhang mit 5 ist der Umstand, dass die zwischen dem Leerlaufbetriebspunkt 86 bzw. dem Volllastbetriebspunkt 88 liegenden, in 5 nicht näher bezeichneten Teillastbetriebspunkte bei entsprechender Modifikation des Düsenkörpers 60, insbesondere bei einer entsprechenden Auslegung des Auslegungsdurchmessers 66, ebenfalls hinsichtlich einer optimierten NOx-Reduzierung darstellbar sind.
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Aus 5 geht hervor, dass der Auslegungsdurchmesser 66 des Düsenkörpers 60 gemäß der Darstellung in 4 auf den Volllastbetriebspunkt 88 der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine ausgelegt werden sollte. Der Volllastbetriebspunkt 88 ist derjenige aller Betriebspunkte der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine 10, in welcher diese zu 90 % oder mehr ihrer Betriebszeit betrieben wird. Demgegenüber fällt der Leerlaufbetriebspunkt 86 nicht ins Gewicht, da einerseits beim Leerlaufbetriebspunkt 86 wenig Abgas, demzufolge wenig NOx-Bestandteile erzeugt werden und andererseits der Leerlaufbetriebspunkt 86 weniger als 5 % der Betriebszeit einer selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine 10 ausmacht.
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Anders verhält es sich gegebenenfalls bei Teillastbetriebspunkten der selbstzündenden, stationären Verbrennungskraftmaschine 10, die diese zwischen dem Leerlaufbetriebspunkt 86 und dem Volllastbetriebspunkt 88 liegend, einnehmen kann. Gegebenenfalls ist für derartige häufig anzufahrende Teillastbetriebspunkte ein oder mehrere separate comodifizierte Auslegungsdurchmesser 66 enthaltende Düsenkörper 60 zu bevorraten, welche in einfacher Weise auswechselbar in der Dosierdüse 32 montierbar sind.