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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Abschlusskappe umfassend: ein Wandelement mit einer Außenseite, einer Innenseite und einer unteren Stirnseite, wobei das Wandelement eine Öffnung begrenzt; und Befestigungselemente zur Befestigung an komplementären Befestigungselementen eines Schlauchanschlussgehäuses. Außerdem betrifft die Erfindung einen Schlauchanschluss, umfassend: ein Schlauchanschlussgehäuse und die genannte Abschlusskappe.
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STAND DER TECHNIK
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Schlauchanschlüsse sind in unterschiedlichen Konstruktionen bekannt. Eine Ausführung eines Schlauchanschlusses mit einem Ventil, z.B. einem Rückschlagventil, ist aus der
DE2111326 bekannt. Das Ventil öffnet sich bei hohem Druck, da infolge dieses hohen Druckes die elastische Wand des Rohres an einer Stelle angehoben wird. Dadurch entsteht eine Öffnung, um das Medium entweichen zu lassen.
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Diese Vorrichtung gestattet es jedoch nicht, Rohre aus robusterem und widerstandsfähigerem Material herzustellen, wie z.B. Metall, da auf Grund der fehlenden Elastizität der Rohrwand das Medium nicht entweichen könnte.
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Des Weiteren erfordert diese Konstruktion eine Vielzahl von Prozessschritten in der Fertigung, da das Ventil mit dem Ventilgehäuse in das Rohr eingebaut werden muss. Insbesondere kann es durch vermehrten Gebrauch dieses Ventils in einem elastischen Rohr zu Verformungen kommen, welche einen Dichtungsverschleiß verursachen. Ein solcher Verschleiß verursacht einen irreversiblen Schaden des Rohres.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Ausgehend davon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schlauchanschluss bereitzustellen, der es erlaubt, weitere Komponenten auf einfache Weise zu integrieren.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Abschlusskappe nach Anspruch 1 und einen Schlauchanschluss nach Anspruch 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
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Eine erfindungsgemäße Abschlusskappe umfasst: ein Wandelement mit einer Außenseite, einer Innenseite und einer unteren Stirnseite, wobei das Wandelement eine Öffnung begrenzt; und Befestigungselemente zur Befestigung an komplementären Befestigungselementen eines Schlauchanschlussgehäuses. Die untere Stirnseite des Wandelements bildet im Schlauchanschlussgehäuse eine Hinterschneidung, die zum Zurückhalten einer Funktionskomponente im Schlauchanschlussgehäuse ausgebildet ist, insbesondere als Ventilsitz oder zum Zurückhalten eines Dichtelements im Schlauchanschlussgehäuse.
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Die Verwendung einer Abschlusskappe, insbesondere in einem System mit einem Schlauchanschlussgehäuse, bietet eine schnelle und einfache Vorrichtung zur Bildung eines integrierten Ventilsitzes oder zur Integration eines Dichtelements. Die Abschlusskappe hat Befestigungselemente, mit denen die Befestigung an komplementären Befestigungselementen des Schlauchanschlussgehäuses möglich ist. Die Abschlusskappe wird im Gegensatz zu herkömmlichen Schlauchanschlüssen, bei welchen das Aufsetzen und Befestigen durch ein Aufdrehen, unter Verwendung eines Schraubgewindes, oder einer Mutter ausgeführt wird, einfach auf den Schlauchanschluss aufgesteckt. Damit kann im Falle eines Verschleißes die Abschlusskappe jederzeit entfernt werden, um einen Austausch der Funktionskomponente wie eines Verschlusskörpers oder eines Dichtringes zu ermöglichen.
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Vorzugsweise sind die Befestigungselemente als Einrastelemente ausgebildet. Die Einrastelemente weisen insbesondere ein Seitenstege, sowie einen unteren Steg auf, die ein Fenster begrenzen.
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Insbesondere weist die Außenseite der Abschlusskappe einen ringförmigen Vorsprung auf, welcher eine Aussparung für das Eingreifen einer Richtmarke eines Schlauchanschlussgehäuses aufweist. Die Abschlusskappe umfasst insbesondere einen ringförmigen Vorsprung, welcher sich bündig mit der unteren Stirnseite der Innenseite in Richtung einer zentralen Achse erstreckt.
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An der Außenseite des Wandelements kann ein oberer ringförmiger Vorsprung ausgenbildet sein.
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Die Abschlusskappe kann einen unteren ringförmigen Vorsprung umfassen, welcher sich bündig mit der unteren Stirnseite des Wandelements in Richtung einer zentralen Achse der Abschlusskappe erstreckt.
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Insbesondere umfasst die Abschlusskappe Stege, welche voneinander in Abständen an der Innenseite des Wandelements angeordnet sind, an den ringförmigen Vorsprung angrenzen und sich in Richtung einer oberen Stirnseite des Wandelements erstrecken.
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Die untere Seite des ringförmigen Vorsprungs bildet vorzugsweise zusammen mit der unteren Stirnseite des Wandelements die Hinterschneidung, wenn die Abschlusskappe in ein Schlauchanschlussgehäuse eingesetzt ist.
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Des Weiteren können die Außenseite und/oder die Innenseite des Wandelements eine äußere bzw. eine innere Ring-O-Nut aufweisen.
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Die Abschlusskappe kann als Sitz für ein Rückschlagventil dienen. Der Aufsatz der Abschlusskappe auf ein Schlauchanschlussgehäuse ermöglicht das Einsetzen eines kugelsymmetrischen Verschlusskörpers in das Schlauchanschlussgehäuse. Das Ventil ist geschlossen wenn der kugelsymmetrische Verschlusskörper in die Öffnung der Abschlusskappe hineinragt. Durch die Öffnung der Abschlusskappe kann bei geöffnetem Ventil ein flüssiges Medium fließen.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch einen Schlauchanschluss, umfassend: ein Schlauchanschlussgehäuse und eine Abschlusskappe wie oben beschrieben; wobei das Schlauchanschlussgehäuse eine Wand sowie Befestigungsmittel zum Befestigen der Abschlusskappe aufweist, und die Befestigungsmittel insbesondere eine Vertiefung mit Seitenrillen und eine Verbindungsrille aufweisen können.
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Die Befestigungsmittel können zu den Einrastelementen der Abschlusskappe komplementäre Einrastelemente aufweisen.
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Für einen sicheren und ausgerichteten Verschluss weist die Außenwand des Schlauchanschlussgehäuses eine Richtmarke auf, die in die Aussparung der Abschlusskappe eingefügt werden kann, sodass ein ausgerichtetes und verdreh sicheres Zusammenfügen der Bauteile möglich ist. Ferner bilden die Abschlusskappe und das Schlauchanschlussgehäuse ein System, in welchem die Abschlusskappe am Schlauchanschlussgehäuse befestigt ist, für ein einfaches Zusammenfügen der beiden Elemente. Die Abschlusskappe ist dabei am Schlauchanschlussgehäuse befestigt. Die Hinterschneidung dieses Systems bildet beispielsweise einen Ventilsitz oder ein Rückhalteelement für eine Dichtung, z.B. eine O-Ring-Nut.
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Der Schlauchanschluss kann einen Verschlusskörper, z.B. ein Küken, aufweisen, das am Ventilsitz angeordnet ist.
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Der Verschlusskörper ist vorzugsweise im Schlauchanschluss integriert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Es zeigen:
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1 Perspektivische Ansicht eines Schlauchanschlussgehäuses.
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2 Perspektivische Ansicht einer Abschlusskappe.
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3 eine Verschlussposition der Abschlusskappe und des Schlauchanschlussgehäuses.
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4 ein System aus Abschlusskappe und Schlauchanschlussgehäuse.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG EINES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Das in 1 dargestellte Schlauchanschlussgehäuse 1 umfasst eine im Querschnitt ringförmige Wand 4 mit einem Flansch 24, welcher zwischen der Außenwand 4 und dem Schlauchansatz 26 liegt.
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An der dem Flansch 24 abgewandten Seite weist die Wand 4 eine ringförmige Stirnseite 16 auf, die eine Öffnung 30 begrenzt. An der Innenwand 20 des Schlauchanschlussgehäuses 1 befindet sich ein Durchflusskanal 22. Die Außenwand 4 des Schlauchanschlussgehäuses 1 weist im Bereich der ringförmigen Stirnseite 16 einen umfassenden Ringwulst 6 auf, welcher in eine sich nach oben verjüngende Verdickung 8 übergeht.
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Im oberen Bereich der Außenwand 4 sind in der Verdickung 8 am äußeren oberen Rand Vertiefungen 10 und jeweils ein Vorsprung 12 ausgebildet. Diese Vertiefungen können in ihrer Form oval, rund, U-förmig oder eckig ausgebildet sein. In dieser Ausführungsform besitzt die Vertiefung 10 eine Art U-Form, bestehend aus Seitenrillen 13a und 13b und einer Verbindungsrille 15. In der Vertiefung 10 befindet sich an der ringförmigen Stirnseite 16 jeweils einer der vertikal nach unten weisenden Vorsprung 12. Der Vorsprung 12 grenzt die Seitenrillen 13a und 13b ab, wobei die Seitenrillen 13a und 13b der Vertiefungen 10 in die ringförmige Stirnseite 16 münden. Der Vorsprung 12 und die Vertiefung 10 mit den Seitenrillen 13a und 13b und der Verbindungsrille 15 bilden einen Teil einer Rast- oder Verschlusseinheit für die Befestigung z.B. einer Abschlusskappe, eines Deckels oder eines Aufsatzes mit entsprechendem komplementärem Verschlusselement zum z.B. Einrasten oder Verschließen.
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An der ringförmigen Stirnseite 16 des Schlauchanschlusses 1 befindet sich eine in vertikaler Richtung, nach oben ragende Richtmarke 14. Die Richtmarke 14 dient als Führung für z.B. einen Aufsatz oder einen Deckel zum Einrasten oder Verschließen.
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In 2 ist eine ringförmige Abschlusskappe 28 abgebildet, welche die Funktion von z.B. einem Ventilsitz oder einer Dichtung erfüllen kann. Die abgebildete Abschlusskappe 28 umfasst ein ringförmiges (bzw. zylindrisches) Wandelement mit einer Außenseite 32, einer Innenseite 52 und einer oberen Stirnseite 38. Das ringförmige Wandelement begrenzt eine Öffnung 31.
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Die Außenseite 32 des Wandelements ist ringförmig ausgebildet und kann Aussparungen oder Vertiefungen entlang der gesamten Außenseite des Wandelements enthalten. In dieser Ausführungsform weist die Abschlusskappe 28 eine umfassende O-Ring-Nut 34 auf.
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Von der oberen Stirnseite 38 der Abschlusskappe 28 ragt ein ringförmiger Vorsprung 40 nach außen, der gekrümmt ist, und nahezu parallel zur Außenseite 32 des Wandelements endet. Der ringförmige Vorsprung 40 erstreckt sich entlang der gesamten Stirnseite 38 der Abschlusskappe 28 und ist bis auf eine Aussparung 36 geschlossen. Die Aussparung 36 ist nach oben und unten hin offen und ermöglicht somit den Eingriff von z.B. der Richtmarke 14 des Schlauchanschlussgehäuses 1 aus der 1, zur Ausrichtung der Abschlusskappe 28 an der Öffnung 31 des Schlauchanschlussgehäuses 1 und zur Verdrehsicherung der beiden Elemente.
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Am unteren Ende des ringförmigen Vorsprungs 40 befindet sich ein Fenster 42, welches durch Seitenstege 44a und 44b und durch einen unteren Steg 46 begrenzt wird. Das Fenster 42 dient dem Einrasten des Vorsprungs 12 des Schlauchanschlussgehäuses 1 aus 1. Die Seitenstege 44a und 44b, sowie der untere Steg 46 dienen als Einrastelemente der Vertiefung 10 und bilden mit dem Vorsprung 12 und dem Fenster 42 des Schlauchanschlusses 1 aus 1 eine Verschlusseinheit.
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Im unteren Bereich an der Innenseite 52 der Abschlusskappe 28 befindet sich ein ringförmiger Vorsprung 57, welcher sich bündig mit der unteren Stirnseite 58 in Richtung einer zentralen Achse A erstreckt. Es befinden sich in Abständen Stege 56, insbesondere zur Verstärkung, an der Innenseite 52, welche an den ringförmigen Vorsprung 57 angrenzen und sich bis an die obere Stirnseite 38 erstrecken. Die untere Stirnseite 58 des Wandelements bildet zusammen mit der unteren Seite des inneren Vorsprungs 57 eine Hinterschneidung 48, wenn die Abschlusskappe in das Schlauchanschlussgehäuse 1 aus 1, eingesetzt wird, wie in der 4 dargestellt. Die Hinterschneidung kann zum Zurückhalten einer Funktionskomponente im Schlauchanschlussgehäuse 1, z.B. für das Aufnehmen bzw. als Anlage eines O-Rings oder als Abdichtung für ein Ventil dienen.
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In 3 ist die Abschlusskappe 28 aus 2 in einer angehenden Verschlussstellung über dem Schlauchanschlussgehäuse 1 aus 1 positioniert.
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Die untere Stirnseite 58 der Abschlusskappe 28 ist in einem solchen Verschlussprozess der oberen ringförmigen Stirnseite 16 des Schlauchanschlussgehäuses 1 zugewandt. Die Abschlusskappe 28 wird in einem ersten Schritt des Verschließens über dem Schlauchanschlussgehäuse 1 aus 1 derart in Stellung gebracht, dass sich das jeweilige Fenster 42 der Abschlusskappe 28 über dem jeweils entsprechenden Vorsprung 12 des Schlauchanschlusses 1 befindet. Die Seitenstege 44a und 44b, sowie der untere Steg 46 des Fensters 42 der Abschlusskappe 28 befinden sich in einer Verschlussstellung über den Seitenrillen 13a und 13b sowie über der Verbindungsrille 15 der Vertiefung 10 des Schlauchanschlusses 1. Die Richtmarke 14 des Schlauchanschlusses 1, dient als Orientierung für die Ausrichtung dieser Position, sodass sich die Aussparung 36 der Abschlusskappe 28 in einem Verschlussprozess direkt über der Richtmarke 14 befindet.
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Der ringförmige Vorsprung 40 der Abschlusskappe 28 befindet sich über der ringförmigen Stirnseite 16 des Schlauchanschlussgehäuses 1. Der Abstand r des ringförmigen Vorsprungs 40 von der Außenseite 32 ist so justiert, dass dieser die Dicke d der Stirnseite 16 des Schlauchanschlussgehäuses 1 bei einem Verschließen fest umfasst. Das Wandelement der Abschlusskappe 28 ragt in einer Verschlussstellung zumindest abschnittsweise in den Durchflusskanal 22 des Schlauchanschlusses 1 hinein, sodass sich bei einem Einrasten der Abschlusskappe 28 mit dem Schlauchanschlussgehäuse 1 die Außenseite 32 des Wandelements an die Innenseite 20 des Schlauchanschlussgehäuses 1 anlegt, um einen festen, undurchlässigen Verschluss zu bilden.
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In einem zweiten Schritt des Verschließens, wie in der 4 skizziert, rastet die Abschlusskappe 28 mit den Befestigungsmitteln des Schlauchanschlussgehäuses 1 ein. Der Vorsprung 12 des Schlauchanschlussgehäuses 1 rastet in das Fester 42 der Abschlusskappe 28 ein. Gleichzeitig fügen sich die Seitenstege 44a und 44b, sowie der untere Steg 46, der Abschlusskappe 28 in die Seitenrillen 13a und 1b sowie in die Verbindungsrille 15 der Vertiefung 10 des Schlauchanschlusses 1 ein. Die Richtmarke 14 fügt sich in die Aussparung 36 der Abschlusskappe 28 ein und bildet mit dem ringförmigen Vorsprung 40 der Abschlusskappe 28 einen ringförmigen geschlossenen Außenrand 60. Die Außenseite 32 legt sich beim Anbringen an die Innenwand 20 des Schlauchanschlusses 1 an.
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An der Innenseite 52 der Abschlusskappe 28 sind Stege 56 vorgesehen. Die Stege 56 grenzen an den ringförmigen inneren Vorsprung 57 an, welcher sich bündig von der unteren Stirnseite 58 der Innenseite 52 der Abschlusskappe 28 in Richtung der axialen Achse A erstreckt. Durch das Anlegen der Außenseite 32 an die Innenwand 20 des Schlauchanschlussgehäuses 1 ragt der Vorsprung 57 in den Durchflusskanal 22 hinein. Die untere Stirnseite 58 der Abschlusskappe 28 und die Unterseite des Vorsprungs 57 bilden zusammen eine Hinterschneidung 48, welche z.B. für das Einsetzen eines O-Ringes oder eines Ventils Verwendung findet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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