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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Milchschaum, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer Düsenanordnung und einer dieser zugeordneten Unterdruckkammer, die durch Dampfbeaufschlagung der Düsenanordnung aus einer Milchzuleitung Milch ansaugbar ist, an die eine Saugleitung zum Herstellen einer fluidleitenden Verbindung zum Milchreservoir anschließbar ist, wobei stromabwärts der Unterdruckkammer eine Auslassöffnung für Milchschaum vorgesehen ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Kaffeemaschine gemäß Anspruch 9 mit einer Milchaufschäumvorrichtung sowie ein System gemäß Anspruch 12 mit einer derartigen Kaffeemaschine, einem Milchreservoir und einer Saugleitung zum Anschließen an die Vorrichtung zum Erzeugen von Milchschaum. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Spülen einer Milchzuleitung zu einer Unterdruckkammer in einer Vorrichtung zum Aufschäumen von Milch gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
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Gattungsgemäße Milchaufschäumvorrichtungen sind bekannt. In der Regel sind diese lösbar an einer Kaffeemaschine anordnenbar, derart, dass die Düsenanordnung fluidleitend mit einer Dampfversorgungsleitung verbunden ist, wobei der durch eine Treibdüse der Düsenanordnung ausströmende Dampf Milch durch eine Milchzuleitung ansaugt, die in der Milchaufschäumvorrichtung aufgeschäumt und durch eine Auslassöffnung einer Kaffeetasse zugeführt wird. In die Milchzuleitung mündet eine Luftleitung, über die die Milch mit Luft für den Aufschäumvorgang versorgt wird. An die Milchzuleitung ist eine nicht zwingend zur Milchaufschäumvorrichtung gehörende Saugleitung anschließbar, über welche dann die fluidleitende Verbindung zwischen dem Milchrerservoir und der Zuleitung der integralen Milchzufuhrleitung herstellbar ist. Bei der Saugleitung kann es sich im einfachsten Fall um einen Schlauch handeln, der in eine Milchpackung einführbar ist, um aus dieser Milch anzusaugen. Komfortable Systeme umfassen einen zugehörigen Milchbehälter, der an die Milchaufschäumvorrichtung andockbar ist, wobei in diesem Fall die Saugleitung integraler Bestandteil des Milchbehälters ist.
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Bei den bekannten Vorrichtungen zum Erzeugen von Milchschaum kann die Milchzuleitung dadurch gereinigt werden, dass Heißwasser oder Dampf aus Richtung der in die Milchzuleitung mündende Luftleitung durch die Milchzuleitung, in die im Regelfall eine Luftleitung mündet gefördert wird. Bei bekannten Systemen mit Saugschlauch muss für diesen Spülvorgang sichergestellt werden, dass der Schlauch zuvor an die Tropfschale angedockt wurde, damit das heiße Spülmedium in die Tropfschale geleitet werden kann. Grundsätzlich kann der Spülprozess auch bei nicht in die Tropfschale geführten Saugschlauch durchgeführt werden – in diesem Fall besteht jedoch die Gefahr, dass unkontrolliert Dampf und/oder Heißwasser aus dem Saugschlauch austritt, was schlimmstenfalls zu Verletzungen führen kann. Zudem wird die Handhabung des Saugschlauchs häufig als umständlich bewertet.
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Bei bekannten Systemen, bei denen ein Milchbehälter an die Milchaufschäumvorrichtung und dort insbesondere an die Milchzuleitung andockbar ist, muss für den Spülvorgang sichergestellt werden, dass der Milchbehälter während des Spülvorgangs weiterhin an der Milchaufschäumvorrichtung angedockt ist, um zu gewährleisten, dass durch die Milchzuleitung strömendes Spülmedium über einen definierten Auslass des Milchbehälters in ein für den Spülprozess bereitzustellendes Gefäß weitergeleitet wird.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Milchaufschäumvorrichtung, eine Kaffeemaschine mit einer solchen Milchaufschäumvorrichtung, ein System mit einer derartigen Kaffeemaschine und einem Milchreservoir sowie ein Spülverfahren zum Spülen einer Milchzuleitung einer Milchaufschäumvorrichtung anzugeben, mit denen Fehlbedienungen zum Spülen der Milchzuleitung verhindert und gleichzeitig die Verletzungsgefahr minimiert wird. Darüber hinaus soll die Handhabung bevorzugt gegenüber bekannten System komfortabler gestaltet sein.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Milchaufschäumvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, hinsichtlich der Kaffeemaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 11, hinsichtlich des Systems mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.
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Zur Lösung vorstehender Aufgabe schlägt die Erfindung ein ganzes Maßnahmenpaket vor. Zunächst ist es wesentlich, dass die Milchaufschäumvorrichtung zusätzlich zu der Milchzuleitung eine (integrale, d.h. bevorzugt dauerhaft an der Milchaufschäumvorrichtung angeordnete bzw. nicht ohne Werkzeug abnehmbare) Spülleitung erhält bzw. aufweist, die für den Spülvorgang mit der Milchzuleitung fluidleitend verbindbar ist. Durch die Spülleitung kann der Milchzuleitung Spülmedium, insbesondere erhitztes Wasser und/oder Dampf zugeführt werden oder alternativ, was bevorzugt ist, kann über die Milchzuleitung aus Richtung der Unterdruckkammer oder einer bevorzugt in die Milchzuleitung mündenden Luftleitung zuströmendes Spülmedium durch die Spülleitung abgeleitet werden, insbesondere in Richtung eines externen Gefäßes oder zu einer Tropfschale oder einem sonstigen Behältnis der Kaffeemaschine. Zum Herstellen einer derartigen fluidleitenden Verbindung zwischen der Milchzuleitung und der Spülleitung sind Verbindungsmittel vorgesehen, die zumindest in der Verbindungsposition, in der sie die Spülleitung (Spülkanal) fluidleitend mit der Milchzuleitung verbinden, Bestandteil der Milchaufschäumvorrichtung sind. Um nun eine Fehlbedienung einer derartigen Milchaufschäumvorrichtung zu vermeiden sind den Verbindungsmitteln erfindungsgemäß Sensormittel zugeordnet, mit denen detektierbar ist, ob sich die Verbindungsmittel in der Verbindungsposition befinden und vorzugsweise folglich eine fluidleitende Verbindung zwischen der Milchzuleitung und der Spülleitung hergestellt ist.
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Bei Systemen mit Saugschlauch wird durch die Erfindung dessen Einsatznotwendigkeit zum Abführen des Spülmediums (Spülfluids) in die Tropfschale vermieden. Bei Systemen mit andockbarem Milchbehälter kann der Spülprozess ohne angedockten Milchbehälter durchgeführt werden. In beiden Fällen besteht keine Verbrühungsgefahr für den Konsumenten.
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Dies liegt insbesondere daran, dass durch das Vorsehen der integralen (zusätzlichen) Spülleitung ein definiertes Spülmedium, insbesondere Abfluss, in Richtung eines integralen oder separaten Auffangbehältnisses der Kaffeemaschine sichergestellt wird, wobei als zusätzliche Sicherheit gegen Fehlbedienungen Sensormittel vorgesehen sind, mit denen detektierbar ist, ob sich Verbindungsmittel in einer Verbindungsposition befinden, in der eine fluidleitende Verbindung zwischen Spülleitung und Milchzuleitung gegeben ist.
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Hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung der Verbindungsmittel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Im einfachsten Fall handelt es sich um ein abnehmbares Teil, welches einen Verbindungskanal begrenzt, über den im an der Milchaufschäumvorrichtung in der Verbindungsposition festgelegten, insbesondere aufgesteckten Zustand Spülmedium, insbesondere Dampf oder Wasser strömen kann, wobei die Verbindungsmittel in dem aus der Verbindungsposition abgenommenen Zustand separat von der Vorrichtung oder der Kaffeemaschine aufbewahrt werden können oder bevorzugt an einer anderen, definierten Position der Vorrichtung oder der Kaffeemaschine gehalten werden können. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei welcher die Verbindungsmittel zwischen der Verbindungsposition und einer weiteren Position im an der Vorrichtung und/oder der Kaffeemaschine festgelegten (unverlierbar gesicherten) Zustand verstellt werden können, d.h. unverlierbar gehalten sind. Dabei sind die unterschiedlichsten Verstellbewegungen realisierbar. So ist eine verdrehbare und/oder verschiebbare und/oder verschwenkbare Anordnung der Verbindungsmittel zwischen der Verbindungsposition und einer weiteren Position, insbesondere einer Parkposition und/oder Milchdurchlaufposition umsetzbar.
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Im Hinblick auf die Ausgestaltung und Anordnung der integralen Spülleitung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Bevorzugt handelt es sich nicht um eine schlauchartige Leitung sondern um eine starre Leitung, die noch weiter bevorzugt in einem Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Bauteil, in dem die Spülleitung ausgebildet ist, um dasjenige Bauteil, in welchem auch die Milchzuleitung ausgebildet ist. Alternativ handelt es sich bevorzugt um ein Bauteil, welches, beispielsweise durch Verschrauben, Verrasten, Verkleben oder Vernieten an dem die Milchzuleitung aufweisenden Bauteil dauerhaft festgelegt ist. Um eine besonders einfache Handhabung zu gewährleisten ist es bevorzugt, wenn die Spülleitung und die Milchzuleitung, zumindest abschnittsweise parallel verlaufen, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn ein Ende der Milchzuleitung und ein Ende der Spülleitung benachbart zueinander angeordnet sind, insbesondere über- oder nebeneinander, um somit auf einfache Weise eine fluidleitende Verbindung mittels der Verbindungsmittel herstellen zu können.
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Die Düsenanordnung der Milchaufschäumvorrichtung umfasst bevorzugt eine Treibdüse, durch die bevorzugt der Unterdruckkammer Dampf zugeführt wird. Weiter bevorzugt umfasst die Düsenanordnung eine Verengungsstelle (Düse) im Bereich eines Unterdruckkammerausgangs.
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Grundsätzlich ist es, wie erwähnt ausreichend, wenn die Verbindungsmittel einen Verbindungskanal begrenzen, mit dem die Milchzuleitung und die Spülleitung fluidleitend miteinander verbindbar sind. Insbesondere für den Fall, dass die Verbindungsmittel unverlierbar an der Vorrichtung angeordnet sind, kann es von Vorteil sein, wenn zusätzlich zu diesem Verbindungskanal von den Verbindungsmitteln ein Milchdurchleitungskanal begrenzt wird, durch welchen Milch von einer Saugleitung zu der Milchzuleitung durchleitbar ist, wenn keine fluidleitende Verbindung zwischen der Milchzuleitung und dem Spülkanal besteht. In diesem Fall wird (was alternativ möglich ist) die Saugleitung nicht unmittelbar an die Milchzuleitung angeschlossen, sondern an die Verbindungsmittel, durch die hindurch die Milch dann in die Milchzuleitung geleitet werden kann. Eine derartige Ausführungsform ist insbesondere dann interessant, wenn sich die Verbindungsmittel um eine Drehachse verdrehen lassen, und zwar zwischen der Verbindungsposition und mindestens einer weiteren Position, in der der Verbindungskanal keine fluidleitende Verbindung zwischen der Milchzuleitung und dem Spülkanal herstellt sondern der Durchleitungskanal zu der Milchzuleitung.
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Bevorzugt sind ein Ende, insbesondere ein Milchzulaufende der Milchzuleitung und ein Ende, insbesondere ein Spülmediumeinlaufende, der Spülleitung so relativ zueinander angeordnet (bevorzugt weniger als 5 cm, nochweiter bevorzugt weniger als 3 cm beabstandet), dass diese über die Verbindungsmittel miteinander verbunden werden können. Bevorzugt zeigen hierzu die Enden in die gleiche, insbesondere eine seitliche Richtung. Bevorzugt handelt es sich bei dem Ende der Milchzuleitung um ein als Anschlussende ausgebildetes Ende, an welches die Saugleitung anschließbar ist, also entweder ein Saugschlauch ein- oder aufsteckbar ist und/oder eine Saugleitung eines Milchbehälters andockbar ist. Alternativ handelt es sich bei dem Ende um ein Ende, welches über einen Milchdurchleitungskanal entsprechend ausgebildeter Verbindungsmittel mit Milch versorgbar ist.
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Auch im Hinblick auf die Anordnung eines, insbesondere von einem Einlassende der Milchzuleitung abgewandten, Auslassendes der Spülleitung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Gemäß einer ersten Alternative ist das Auslassende fluidisch getrennt von einem Milchschaumkanal, d.h. das Auslassende befindet sich benachbart zu einer Auslassöffnung für Milchschaum, so dass durch das Auslassende der Spülleitung Spülmedium austreten kann, ohne dass dieses durch die Auslassöffnung für Milchschaum strömen muss. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn sowohl die Auslassöffnung für Milchschaum als auch das Auslassende der Spülleitung nach unten weisen. Gemäß einer zweiten Alternative ist es möglich, dass das Auslassende der Spülleitung so angeordnet ist, dass das durch dieses austretende Spülmedium danach noch die Auslassöffnung für Milchschaum passieren muss. Hierzu mündet das Auslassende der Spülleitung bevorzugt stromaufwärts der Auslassöffnung aus, insbesondere in einen Verbindungskanal zwischen der Unterdruckkammer und der Auslassöffnung, oder direkt in die Unterdruckkammer.
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Wie eingangs bereits erwähnt ist es besonders vorteilhaft, wenn in die Milchzuleitung eine Luftleitung mündet, durch die bei einem Milchaufschäumprozess Luft der Milch zuführbar ist, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn die Luft ansaugbar ist. Bevorzugt wird während des Spülvorgangs der Milchzuleitung über diese Luftleitung Spülmedium zugeleitet.
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Die Erfindung führt auch auf eine Kaffeemaschine mit einer wie zuvor beschrieben ausgebildeten Milchaufschäumvorrichtung. Die Vorrichtung kann dauerhaft integraler Bestandteil der Kaffeemaschine oder lösbar an der Kaffeemaschine festgelegt sein, beispielsweise durch Verrasten oder einfach nur durch Klemmen, insbesondere eines die Milchzuleitung, die Spülleitung, die Unterdruckkammer und die Treibdüse beinhaltenden Bauteils. Für den Fall, dass die Vorrichtung von der Kaffeemaschine lösbar ist, muss diese nicht vollständig von dieser ablösbar sein – so ist es bevorzugt, wenn der den Verbindungsmitteln zugeordnete Sensor und/oder die Verbindungsmittel an dem verbleibenden Rest der Kaffeemaschine, insbesondere im Bereich, vorzugsweise an dem Gehäuse der Kaffeemaschine angeordnet sind.
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Bei den Sensormitteln kann es sich beispielsweise um einen Druckschaltersensor oder eine Lichtschranke handeln. Auch ist es denkbar, dass die Verbindungsmittel in der Verbindungsposition einen Stromkreis öffnen oder schließen und hierdurch die Detektion der Positionierung erfolgt. Weitere alternative Ausführungen sind denkbar.
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Im Hinblick auf die Ausbildung der Kaffeemaschine gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So kann diese beispielsweise als Kaffeevollautomat ausgebildet sein, umfassend eine Brühkammer, in der zuvor innerhalb der Maschine gemahlenes Kaffeemehl zu Kaffee ausgelaugt wird. Alternativ ist es möglich, dass es sich um eine Pad- oder Kapselmaschine handelt, in welcher das Kaffeemehl nicht gemahlen sondern in einem Behältnis, beispielsweise Pad oder Kapsel zugeführt wird.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Sensormittel signalleitend mit einer Steuereinheit verbunden sind, mit welcher automatisch oder auf entsprechende Eingabe eines Benutzers ein Spülvorgang auslösbar bzw. ansteuerbar ist, wobei die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass sie, insbesondere trotz des automatischen Befehls oder eines Benutzerbefehls den Spülvorgang nur unter der Bedingung startet, dass die Sensormittel die Verbindungsmittel in der Verbindungsposition detektieren. Mit anderen Worten wird der Spülvorgang erst dann freigegeben, wenn eine fluidleitende Verbindung zwischen Milchzuleitung und Spülleitung besteht. Bei dem Spülvorgang wird die Milchzuleitung mit Spülmedium gespült, welches bevorzugt durch eine in die Milchzuleitung mündende Luftleitung und/oder aus Richtung der Unterdruckkammer zugeführt wird. Denkbar ist auch die Spülung aus Richtung der Spülleitung.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn ein Auslassende der Spülleitung so angeordnet ist, dass das hieraus ausmündende Spülmedium (Spülfluid) in dasselbe, insbesondere kaffeemaschinenintegrale Gefäß, beispielsweise eine Tropfschale und/oder ein Restwasserbehälter einmünden kann, wie ein aus der Milchschaumauslassöffnung strömendes Fluid. Ganz besonders bevorzugt ist das Auslassende der Spülleitung so angeordnet, dass das Spülmedium zum Ausströmen die Milchschaumauslassöffnung passieren muss.
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Die Erfindung führt auch auf ein System, umfassend eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Kaffeemaschine sowie ein Milchreservoir und eine Saugleitung.
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Im einfachsten Fall handelt es sich bei dem Milchreservoir um eine Kaufpackung für Milch und bei der Saugleitung um einen Saugschlauch, insbesondere aus Silikon. Alternativ ist es denkbar, dass es sich bei dem Milchreservoir um einen speziellen Kaffeebehälter handelt, dessen integrale Saugleitung an die Milchzuleitung der Milchaufschäumvorrichtung andockbar ist.
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Im Hinblick auf Anschlussmöglichkeiten der Saugleitung an die Milchaufschäumvorrichtung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. So ist es denkbar, dass die Saugleitung unmittelbar an ein dann als Einlassende ausgebildetes Ende der Milchzuleitung anschließbar ist, oder alternativ an einen entsprechenden (fakultativen) Anschluss der Verbindungsmittel.
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Die Erfindung führt auch auf ein Verfahren zum Spülen einer Milchzuleitung zum Zuführen von Milch zu einer Unterdruckkammer in einer Milchaufschäumvorrichtung, wobei Spülmedium, insbesondere Dampf oder bevorzugt erhitztes Wasser erst dann durch die Milchzuleitung gefördert wird, nachdem die Milchzuleitung, insbesondere manuell oder alternativ automatisch, insbesondere motorisch fluidleitend mit einer Spülleitung verbunden wird, durch die bevorzugt das Spülmedium nach Passieren der Milchzuleitung strömt und über diese, insbesondere in ein Gefäß der Kaffeemaschine abgeführt wird. Zudem wird detektiert, ob eine fluidleitende Verbindung zwischen der Milchzuleitung und der Spülleitung besteht, insbesondere indem überprüft wird, ob entsprechende Verbindungsmittel entsprechend in einer Verbindungsposition positioniert sind. Bevorzugt erfolgt die Spülung der Milchzuleitung erst nach erfolgreicher Detektion.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
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1: eine Milchaufschäumvorrichtung mit daran angedocktem Milchbehälter,
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2: die Milchaufschäumvorrichtung gemäß 1 mit Verbindungsmitteln sowie Sensormitteln, wobei die Verbindungsmittel in der gezeigten Verbindungsposition eine fluidleitende Verbindung zwischen einer Milchzuleitung und einer Spülleitung der Milchaufschäumvorrichtung herstellen,
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3: ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Milchaufschäumvorrichtung, bei welcher die Verbindungsmittel im Gegensatz zu 2 nicht als ablösbarer Stopfen sondern als verschwenkbare Anordnung als dauerhafter Bestandteil der Milchaufschäumvorrichtung ausgebildet sind,
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4: ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Milchaufschäumvorrichtung, bei dem die Verbindungsmittel von einem abnehmbaren Schlauchstück gebildet sind,
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5a: ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Milchaufschäumvorrichtung mit verdrehbar angeordneten Verbindungsmitteln,
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5b: eine um 90° im Vergleich zu 5a gedrehte Ansicht der Verbindungsmittel,
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6: eine Aufschäumvorrichtung, bei der ein Auslassende des Spülkanals neben einer Auslassöffnung für Milchschaum ausmündet,
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7: ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Milchaufschäumvorrichtung, bei welcher der Spülkanal in einen Kanal für Milchschaum ausmündet,
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8: ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Milchaufschäumvorrichtung, bei der der Spülkanal in eine Unterdruckkammer der Milchaufschäumvorrichtung ausmündet,
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9 bis 12: alternative Spülvorgänge zur Reinigung der Milchaufschäumvorrichtung.
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In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist in der linken Zeichnungshälfte eine Vorrichtung zum Erzeugen von Milchschaum 1 (Milchaufschäumvorrichtung) gezeigt, wie diese fest (dauerhaft) an einer Kaffeemaschine angeordnet sein kann, oder zumindest teilweise oder vollständig von der Kaffeemaschine abnehmbar angeordnet sein kann.
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Die Vorrichtung 1 umfasst eine nur schematisch dargestellte Treibdüse 2, durch welche Wasserdampf 3 in eine Unterdruckkammer 4 strömen kann. Die Unterdruckkammer 4 weist einen verjüngten Auslass 5 auf. Durch das Durchströmen der Unterdruckkammer 4 mittels des durch die Treibdüse 2 beschleunigten Wasserdampfes 3 entsteht ein Unterdruck, aufgrund dessen Milch 6 über eine Milchzuleitung 7, die starr ausgebildet und fester Bestandteil der Vorrichtung 1, ist angesaugt wird. In die Milchzuleitung 7 mündet eine Luftleitung 8, über welche Luft 9 dem Milchstrom zugeführt und in der Unterdruckkammer 4 mit der Milch 6 zu Milchschaum verwirbelt wird.
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Die Milchzuleitung 7 mündet mittels eines verjüngten Drosselendes 10 in die Unterdruckkammer 4. An dem von der Unterdruckkammer 4 abgewandten Ende 11 ist eine nicht zur Vorrichtung 1 gehörende Saugleitung 12 angeschlossen, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel Bestandteil eines als Milchbehälter ausgebildeten Milchreservoirs 13 ist, wobei alternativ ein Saugschlauch vorgesehen sein kann, der beispielsweise in eine Milchverpackung (Milchreservoir) ragt.
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Kurz gesagt wird also zum Aufschäumen von Milch, diese über die Milchzuleitung 7 aus dem Milchreservoir 13 über die Saugleitung 12 angesaugt. Gleichzeitig wird über die Luftleitung 8 Luft zugeführt, insbesondere angesaugt und das Luft-Milchgemisch wird durch den Unterdruck in der Unterdruckkammer 4, verursacht durch das Durchströmen mit Heißdampf 3 angesaugt und dort aufgeschäumt, wobei das Wasserdampf-Milch-Luftgemisch die Unterdruckkammer 4 über einen verjüngten Auslass 5 der Unterdruckkammer 4 verlässt in eine Beruhigungsstrecke 14 hinein und schlussendlich über eine Auslassöffnung 15 für Milchschaum in Richtung Tasse.
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In 1 ist zu erkennen, dass abschnittsweise parallel zu der Milchleitung 7 eine Spülleitung 16 (Spülkanal) verläuft, die ebenfalls starr ausgebildet ist und die fester Bestandteil der Vorrichtung 1 ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind Spülleitung 16 und Milchzuleitung 7 in einem gemeinsamen Kunststoffspritzgussteil ausgebildet, wobei alternativ auch zwei aneinander festgelegte, insbesondere als Kunststoffspritzgussteile ausgebildete Bauteile realisiert werden können.
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Die Spülleitung 16 weist ein Einlassende 17 auf, das unmittelbar benachbart zu dem Ende 11 der Milchzuleitung 7 angeordnet ist. An dem Einlassende 17 gegenüberliegenden Ende ist ein Auslassende 18 vorgesehen, welches in dem gezeigten Ausführungsbeispiel wie die Auslassöffnung 15 nach unten weist, wobei später noch zu erläuterndes Spülmedium aus der Spülleitung 18 neben der Auslassöffnung 15, d.h. nicht aus diese hindurch sondern an dieser vorbeiströmen kann.
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Um nun die Milchzuleitung 7 reinigen zu können umfasst die Vorrichtung 1 Verbindungsmittel 19, wie diese beispielhaft in 2 gezeigt sind. Bei den in 2 gezeigten Verbindungsmitteln 19 handelt es sich um einen abnehmbaren Stopfen, der nur in der gezeigten Verbindungsposition Teil der Vorrichtung 1 und ansonsten ein davon separates (abgelöstes) Teil ist. Alternative Ausführungen werden später beschrieben.
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Wesentlich ist, dass mittels der Verbindungsmittel 19 in einer Verbindungsposition eine fluidleitende Verbindung zwischen der Milchzuleitung 7 und der Spülleitung 16 hergestellt wird, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in dem das Ende 11 der Milchzuleitung 7 und das Einlassende 17 der Spülleitung 16 miteinander verbunden werden. Innerhalb der Verbindungsmittel 19 ist ein Verbindungskanal 20 ausgebildet, durch den Spülmedium, vorzugsweise entgegen der in 1 gezeigten Strömungsrichtung der Milch strömen kann. Das Spülmedium (Dampf und/oder Wasser) verlässt dann in dem gezeigten Ausführungsbeispiel das Auslassende 18 benachbart der Auslassöffnung15 für Milchschaum.
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Den Verbindungsmitteln 19 sind Sensormittel 21 zugeordnet, mit denen feststellbar ist, ob sich die Verbindungsmittel 19 in der gezeigten Verbindungsposition befinden, in der die fluidleitende Verbindung zwischen der Milchzuleitung 7 und der Spülleitungl 16 hergestellt ist, oder nicht. Die Sensormittel 21 können hierzu beispielsweise in der Art einer Lichtschranke ausgebildet sein oder in der Art eines Druckschalters. Auch ist es denkbar, dass über die Verbindungsmittel 19 beispielsweise ein elektrischer Stromkreis geöffnet oder geschlossen und dies über die Sensormittel 21 festgestellt wird. Die Sensormittel 21 sind Teil der Vorrichtung 1, wobei sie jedoch dauerhaft an der Kaffeemaschine angeordnet sein können, insbesondere derart, dass die Vorrichtung 1 (auch ohne deren Sensormittel) von der Kaffeemaschine entnehmbar ist. Auch ist es alternativ denkbar, dass die Sensormittel 21 dauerhaft fest mit der Vorrichtung 1 verbunden und gemeinsam mit dieser von der Kaffeemaschine entnehmbar sind. Auch ist es denkbar, dass die Vorrichtung 1 zusammen mit den Sensormitteln 21 dauerhaft fest verbunden ist mit der Kaffeemaschine.
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In 3 ist nun eine alternative Vorrichtung 1 gezeigt, die sich lediglich durch eine alternaive Ausbildung der Verbindungsmittel 19 unterscheidet. Diese sind sowohl in der gezeigten Verbindungsposition als auch in einer hiervon abweichenden Position fest mit der Vorrichtung 1 und/oder der Kaffeemaschine verbunden. Im letztgenannten Fall bleiben diese bevorzugt während der Entnahme oder sonstigen Vorrichtung fest verbunden mit der Kaffeemaschine. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Sensormittel 19 um eine Schwenkachse 22 verschwenkbar, zwischen der gezeigten Verbindungsposition und einer Parkposition, in der die Milchzuleitung 7 mit der Saugleitung 12 verbindbar ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 gemäß 4 sind die Verbindungsmittel 19 als einfacher, abnehmbarer Schlauch ausgebildet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 gemäß den 5a und 5b handelt es sich bei den Verbindungsmitteln 19 um ein Drehteil, welches um eine parallel zu der Milchzuleitung 7 und dem Spülkanal 16 verlaufende Drehachse 23 rotierbar ist, und zwar zwischen der in 5a gezeigten Verbindungsposition, in der ein Verbindungskanal 20 der Verbindungsmittel 19 die Milchzuleitung und der Spülleitung 16 miteinander verbindet und einer Position, in der ein Milchdurchleitungskanal 24, an den eine Saugleitung anschließt fluidleitend mit der Milchzuleitung 7 verbunden ist. Dem Milchdurchleitungskanal 24 ist bevorzugt auf der von der Milchzuleitung 7 abgewandten Seite ein Stutzen oder eine Andocköffnung für die Saugleitung zugeordnet.
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In 6 ist eine Vorrichtung 1 zur Milchaufschäumung gezeigt, bei welcher durch den Luftkanal 8 hindurch die Milchzuleitung 7 gespült wird. Zusätzlich oder alternativ ist eine Spülung über die Unterdruckkammer 4 möglich. Jedenfalls strömt das Spülmedium entgegen der Strömungsrichtung der Milch hin zu den Verbindungsmitteln 19 und über diese in die Spülleitung 16 in Richtung von dessen Auslassende 18, welches benachbart außerhalb der Auslassöffnung 15 für Milchschaum angeordnet ist.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 1 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 lediglich dadurch, dass die Auslassöffnung 18 nicht unmittelbar nach außen ausmündet, sondern hier in die Beruhigungsstrecke, bzw. in einen Verbindungskanal 25 stromaufwärts der Auslassöffnung 15 für den Milchschaum.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 8 unterscheidet sich wiederum von dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 lediglich dadurch, dass das Auslassende 18 der Spülleitung 16 unmittelbar in die Unterdruckkammer 4 ausmündet. Dies bedeutet, dass bei den Ausführungsbeispielen gemäß 7 und 8 das Spülmedium die Auslassöffnung 15 für Milchschaum passieren muss und bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 nicht.
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In 9 ist wiederum eine Milchaufschäumvorrichtung 1 mit Milchzuleitung 7, darin einmündender Luftleitung 8 sowie Spülleitung 16 gezeigt, der über Verbindungsmittel 19 mit der Milchzuleitung 7 verbunden ist. Gezeigt ist in 9, dass, in diesem Fall Wasser durch die Treibdüse 2, die Unterdruckkammer 4 und dann unmittelbar zum Auslass 15 strömt.
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In dem Spülmedium gemäß 10, die über ein entsprechendes Ventil von einer Steuereinheit ansteuerbar ist gelangt Spülmedium, hier Wasser über den Luftkanal 8 in die Milchzuleitung 7 und strömt in dieser in zwei Richtungen, nämlich zum einen unmittelbar in Richtung Unterdruckkammer 4 und zum anderen in Richtung Verbindungsmittel 19 und über diese in der Spülleitung 16.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 11 wird anstelle von Wasser in den Luftkanal 8 heißer Dampf eingeblasen, der sich analog 10 in zwei Richtungen verteilt.
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In 12 ist ein Reinigungsschritt gezeigt, bei dem heißer Dampf den Weg des Wassers gemäß dem Ausführungsbeispiel der 9 nimmt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Milchaufschäumung
- 2
- Treibdüse
- 3
- Wasserdampf
- 4
- Unterdruckkammer
- 5
- verjüngter Auslass der Unterdruckkammer
- 6
- Milch
- 7
- Milchzuleitung
- 8
- Luftkanal
- 9
- Luft
- 10
- Drosselende
- 11
- Ende der Milchzuleitung
- 12
- Saugleitung
- 13
- Milchreservoir
- 14
- Beruhigungsstrecke
- 15
- Auslassöffnung für Milchschaum
- 16
- Spülleitung
- 17
- Einlassende der Spülleitung
- 18
- Auslassende des Spülleitung
- 19
- Verbindungsmittel
- 20
- Verbindungskanal der Verbindungsmittel
- 21
- Sensormittel
- 22
- Schwenkachse
- 23
- Drehachse
- 24
- Milchdurchleitungskanal
- 25
- Verbindungskanal stromaufwärts der Auslassöffnung für Milchschaum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1115317 B1 [0003]
- EP 2196118 B1 [0003]
- DE 202011107306 U1 [0003]