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Die Erfindung bezieht sich auf einen kapazitiven Sensor für ein Fahrzeug. Ein solcher kapazitiver Sensor ist beispielsweise dazu vorgesehen, im Rahmen einer Einklemmschutzvorrichtung ein Hindernis im Stellweg eines bewegten Fahrzeugteils zu erkennen oder durch Detektion einer bestimmten Bewegung im Messbereich des Sensors berührungslos ein Bediensignal eines Fahrzeugnutzers zu erkennen.
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Ein kapazitiver Sensor umfasst üblicherweise eine Elektrodenanordnung mit mindestens einer Sensorelektrode, die zur Erzeugung eines elektrischen Wechselfeldes mit einer Signalerzeugungsschaltung verschaltet ist. Weiterhin umfasst ein kapazitiver Sensor ein – oft in analoger Schaltungstechnik ausgeführtes – Kapazitätsmessglied, beispielsweise in Form eines Transimpedanzverstärkers, das mit derselben Sensorelektrode oder einer anderen Sensorelektrode des Sensors verschaltet ist, um ein für die elektrische Kapazität der Elektrodenanordnung (nachfolgend auch: Sensorkapazität) charakteristisches Kapazitätssignal zu erfassen.
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Je nach Bauart des kapazitiven Sensors werden die Kapazität der Sensorelektrode gegenüber Masse (Ein-Elektroden-Messung) oder die Kapazität zwischen zwei Sensorelektroden (Sender-Empfänger-Messung) gemessen.
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Zur einwandfreien Funktion des kapazitiven Sensors, also insbesondere zur präzisen Bestimmung des Kapazitätssignals, ist es hierbei allerdings wichtig, dass die oder jede Sensorelektrode fehlerfrei mit dem Kapazitätsmessglied elektrisch verbunden ist. Zusätzlich umfasst ein kapazitiver Sensor oft eine Steuereinheit, beispielsweise in Form eines Mikrocontrollers, die zur weiteren Auswertung des Kapazitätssignals dient.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten, aber dennoch funktionssicheren kapazitiven Sensor für ein Fahrzeug anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
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Der kapazitive Sensor umfasst ein analoges Kapazitätsmessglied, das einen ersten Senderausgang sowie einen Empfängereingang aufweist. Des Weiteren umfasst der kapazitive Sensor eine erste Sensorelektrode, die über eine erste Messleitung mit dem ersten Senderausgang verbunden ist. Das Kapazitätsmessglied ist dazu eingerichtet, in einem Messmodus durch Ausgabe eines Messsignals über den ersten Senderausgang an die erste Sensorelektrode eine Sensorkapazität (vorzugsweise gegenüber Masse) zu ermitteln.
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Erfindungsgemäß ist das Kapazitätsmessglied weiterhin dazu eingerichtet, in einem Diagnosemodus durch Übermittlung eines Diagnosesignals zwischen dem ersten Senderausgang und dem Empfängereingang die elektrische Kontaktierung zwischen der ersten Sensorelektrode und dem ersten Senderausgang zu überprüfen. Für den Fall, dass durch Auswertung des Diagnosesignals eine (hinreichend gute) elektrische Verbindung zwischen dem ersten Senderausgang und dem Empfängereingang detektiert wird, wird die Kontaktierung der ersten Sensorelektrode als korrekt, d. h. fehler- oder einwandfrei eingestuft. Das Kapazitätsmessglied ist vorzugsweise dazu eingerichtet, anderenfalls eine Fehlermeldung, z. B. ein elektrisches, optisches und/oder akustisches Warnsignal, auszugeben. Vorzugsweise ist die Messleitung der ersten Sensorelektrode mittels einer Steckverbindung mit dem ersten Senderausgang verbunden. Das Kapazitätsmessglied prüft in diesem Fall somit im Diagnosemodus insbesondere, ob die Steckverbindung einwandfrei montiert ist.
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Dadurch, dass das Kapazitätsmessglied unmittelbar dazu eingerichtet ist, die Übermittlung des Diagnosesignals zwischen dem ersten Senderausgang und dem Empfängereingang zu überprüfen, kann vorteilhafterweise der Einsatz eines zusätzlichen Steuerglieds (z. B. eines Controllers) zur Überprüfung der einwandfreien Kontaktierung entfallen. Der kapazitive Sensor ist somit besonders einfach aufgebaut und aufgrund der Implementierung des Diagnosemodus in dem analogen Kapazitätsmessglied besonders fehlersicher.
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In einer bevorzugten Ausführung ist der zu prüfenden Messleitung eine Rückleitung parallelgeführt, über die die erste Sensorelektrode mit dem Empfängereingang verbunden ist. Im Diagnosemodus wird somit das Diagnosesignal von dem ersten Senderausgang über die erste Messleitung bis zu der ersten Sensorelektrode, und von dieser zurück über die erste Rückleitung an den Empfängereingang übertragen. Das Kapazitätsmessglied ist mit anderen Worten dazu eingerichtet, den Empfang des Diagnosesignals am Empfängereingang und folglich die elektrische Durchgängigkeit der ersten Messleitung und der ersten Rückleitung zu überprüfen.
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Um einen Kurzschluss zwischen dem ersten Senderausgang und dem Empfängereingang zu verhindern, ist in zweckmäßiger Ausführung in die erste Rückleitung ein Impedanzglied geschaltet. Bei dem Impedanzglied handelt es sich wahlweise um einen definierten ohmschen Widerstand, um eine Spule mit definierter Induktivität, um einen Kondensator mit definierter Kapazität oder um eine Kombination solcher Bauteile.
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In bevorzugter Ausführung ist das Kapazitätsmessglied dazu eingerichtet, im Messmodus den Empfängereingang abzuschalten. Das Kapazitätsmessglied führt also im Messmodus mittels der ersten Sensorelektrode eine Messung gegen Masse durch. Das heißt, dass das Kapazitätsmessglied einen Istwert der zwischen der ersten Sensorelektrode und einem in der Umgebung der ersten Sensorelektrode nächstliegenden geerdeten Gegenstand (z. B. einer Person oder einem sonstigen, leblosen Gegenstand) gebildeten Sensorkapazität erfasst. Um den Empfängereingang abzuschalten, ist das Kapazitätsmessglied insbesondere dazu eingerichtet, den Empfängereingang hochohmig (insbesondere auf einen quasi-unendlichen Eingangswiderstand) zu schalten. Alternativ hierzu ist das Kapazitätsmessglied insbesondere für den Fall, dass das Impedanzglied in die erste Rückleitung geschaltet ist, dazu eingerichtet, zum Abschalten des Empfängereingangs diesen auf Masse zu schalten. Das Impedanzglied ist dabei vorzugsweise derart dimensioniert, dass im Messmodus (also bei auf Masse geschaltetem Empfängereingang) das Messsignal in lediglich vernachlässigbarer Weise durch das Impedanzglied belastet, d. h. beeinflusst wird, und dass im Diagnosemodus das Diagnosesignal mit zur Detektion hinreichender Signalstärke am Empfängereingang anliegt.
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In zweckmäßiger Weiterentwicklung dieser Ausführungsform der Erfindung umfasst der kapazitive Sensor zusätzlich zu der ersten Sensorelektrode eine zweite Sensorelektrode, die über eine zweite Messleitung mit einem zweiten Senderausgang des Kapazitätsmessglieds verbunden ist. Der kapazitive Sensor weist somit zwei Sensorelektroden auf, die im Messmodus vorzugsweise separat voneinander zur Messung gegen Masse genutzt werden können, so dass der Messbereich des kapazitiven Sensors vorteilhaft erweitert wird. Vorzugsweise ist dabei auch die zweite Sensorelektrode über eine (zweite) Rückleitung mit dem Empfängereingang verbunden. In diesem Fall wird durch das Kapazitätsmessglied im Diagnosemodus auch die Kontaktierung der zweiten Sensorelektrode überprüft, indem das Diagnosesignal über den zweiten Senderausgang an die zweite Sensorelektrode ausgegeben und über die zweite Rückleitung auf den Empfängereingang zurückgeführt wird.
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Bevorzugt ist auch in die zweite Rückleitung ein Impedanzglied geschaltet.
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In einer alternativen Ausführung ist die erste Sensorelektrode nur über ihre erste Messleitung mit dem Kapazitätsmessglied, d. h. mit dem ersten Senderausgang verbunden. Eine zusätzliche Verbindung (z. B. die vorstehend beschriebene erste Rückleitung) zwischen der ersten Sensorelektrode und dem Kapazitätsmessglied ist in dieser Ausführung also nicht vorgesehen. Der kapazitive Sensor umfasst hierbei zweckmäßigerweise eine zweite Sensorelektrode, die über eine Diagnoseleitung – insbesondere galvanisch – mit dem Empfängereingang gekoppelt ist. Das Kapazitätsmessglied ist hierbei vorzugsweise dazu eingerichtet, im Diagnosemodus am Empfängereingang das zwischen der ersten Sensorelektrode und der zweiten Sensorelektrode durch kapazitive Kopplung übertragene Diagnosesignal zu messen. Das heißt, dass bei dieser Ausführung des kapazitiven Sensors die erste Sensorelektrode und die zweite Sensorelektrode zu einer Sender-Empfänger-Messung verschaltet sind. Der Empfang des Diagnosesignals am Empfängereingang wird dabei von dem Kapazitätsmessglied als Nachweis für die ordnungsgemäße Kontaktierung sowohl der ersten Sensorelektrode mit dem ersten Senderausgang als auch der zweiten Sensorelektrode mit dem Empfängereingang gewertet.
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Um hierbei auch die zweite Sensorelektrode im Messmodus für eine (zweite) Messung gegen Masse nutzen zu können, weist in zweckmäßiger Ausführung das Kapazitätsmessglied wiederum einen zweiten Senderausgang auf. Mit diesem zweiten Senderausgang ist die zweite Sensorelektrode vorzugsweise zusätzlich über eine zweite Messleitung verbunden.
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Für den Fall, dass zwei Senderausgänge vorhanden sind, ist das Kapazitätsmessglied zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, im Diagnosemodus den jeweils anderen Senderausgang abzuschalten, wenn das Diagnosesignal von dem ersten oder dem zweiten Senderausgang ausgegeben wird.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in schematischer Darstellung einen kapazitiven Sensor mit einem Kapazitätsmessglied und zwei kapazitiven Sensorelektroden, und
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2–4 in Ansicht gemäß 1 jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel des kapazitiven Sensors.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein kapazitiver Sensor 1 dargestellt, der ein Kapazitätsmessglied 2 sowie eine erste Sensorelektrode 3 und eine zweite Sensorelektrode 4 umfasst.
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Das Kapazitätsmessglied 2 weist einen ersten Senderausgang 5 sowie einen Empfängereingang 6 auf. Die Sensorelektrode 3 ist mit dem ersten Senderausgang 5 über eine erste Messleitung 7 verbunden. Die erste Messleitung 7 ist hierbei in einen elektrodenseitigen Abschnitt 8 und einen messgliedseitigen Abschnitt 9 aufgeteilt. Im dargestellten Montagezustand ist der elektrodenseitige Abschnitt 8 der ersten Messleitung 7 mit dem messgliedseitigen Abschnitt 9 der ersten Messleitung 7 über eine Steckverbindung 10 gekoppelt.
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Bei dem elektrodenseitigen Abschnitt 8 der ersten Messleitung 7 handelt es sich um den fest mit der ersten Sensorelektrode 3 verbundenen Abschnitt der ersten Messleitung 7. Der messgliedseitige Abschnitt 9 der ersten Messleitung 7 stellt folglich den fest mit dem Kapazitätsmessglied 2, konkret den mit dem ersten Senderausgang 5 verbundenen Abschnitt der ersten Messleitung 7 dar. Im Rahmen der Erfindung ist es dabei denkbar, dass der messgliedseitige Abschnitt 9 beispielsweise durch eine Leiterbahn auf einer Leiterplatte des Kapazitätsmessglieds 2 gebildet ist.
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Die zweite Sensorelektrode 4 ist über eine Diagnoseleitung 12 mit dem Empfängereingang 6 verbunden. Die Diagnoseleitung 12 ist dabei ebenfalls mit ihrem elektrodenseitigen Abschnitt 8 und ihrem messgliedseitigen Abschnitt 9 über einen Steckverbinder 10 gekoppelt.
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Der kapazitive Sensor 1 ist dazu eingerichtet und vorgesehen, den Abstand eines Gegenstandes oder einer Person zu der ersten Sensorelektrode 3 zu ermitteln. Dazu gibt das Kapazitätsmessglied 2 in einem Messmodus über den ersten Senderausgang 5 ein erstes Messsignal SM1 an die erste Sensorelektrode 3 aus. Außerdem schaltet das Kapazitätsmessglied 2 im Messmodus den Empfängereingang 6 ab, indem der Empfängereingang 6 hochohmig, also mit einem hohen Widerstand verschaltet wird. Das Kapazitätsmessglied 2 führt dabei im Messmodus mittels der ersten Sensorelektrode 3 eine Kapazitätsmessung gegen Masse durch. Hierbei bildet die erste Sensorelektrode 3 mit dem nächstliegenden Gegenstand in der Umgebung der ersten Sensorelektrode 3 einen Sensorkondensator mit einer (ersten) Sensorkapazität CS1. Der aktuelle Wert der Sensorkapazität CS1 wird hierbei von dem Kapazitätsmessglied 2 erfasst und als charakteristische Größe für den Abstand des Gegenstands zu der ersten Sensorelektrode 3 (z. B. an eine übergeordnete Steuerung des Fahrzeugs) ausgegeben.
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Zur Überprüfung der korrekten Kontaktierung der ersten Sensorelektrode 3 und der zweiten Sensorelektrode 4 über den jeweiligen Steckverbinder 10 gibt das Kapazitätsmessglied 2 in einem Diagnosemodus ein Diagnosesignal SD über den ersten Senderausgang 5 an die erste Sensorelektrode 3 aus. In diesem Fall ist der Empfängereingang 6 aktiv geschaltet. Das Diagnosesignal SD wird hierbei durch kapazitive Kopplung zwischen der ersten Sensorelektrode 3 und der zweiten Sensorelektrode 4 übertragen und kann – vorausgesetzt, dass die erste und die zweite Sensorelektrode 3 bzw. 4 einwandfrei an den jeweiligen Steckverbindungen 10 kontaktiert sind – am Empfängereingang 6 von dem Kapazitätsmessglied 2 gemessen werden. Das heißt, dass das Kapazitätsmessglied 2 im Diagnosemodus die erste Sensorelektrode 3 und die zweite Sensorelektrode 4 nach dem Sender-Empfänger-Prinzip miteinander verschaltet.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des kapazitiven Sensors 1 dargestellt. Das Kapazitätsmessglied 2 umfasst hierbei zusätzlich zu dem vorstehen beschriebenen Ausführungsbeispiel einen zweiten Senderausgang 13, der mittels einer zweiten Messleitung 14 auf die Diagnoseleitung 12 der zweiten Sensorelektrode 4 aufgeschaltet ist. Dadurch kann das Kapazitätsmessglied 2 die zweite Sensorelektrode 4 für eine zweite Messung gegen Masse ansteuern, indem über den zweiten Senderausgang 13 ein zweites Messsignal SM2 an die zweite Sensorelektrode 4 ausgegeben wird. Die zweite Sensorelektrode 4 bildet hierbei analog zu der ersten Sensorelektrode 3 mit einem nächstliegenden Gegenstand einen (zweiten) Sensorkondensator mit der Sensorkapazität CS2. Die Diagnose der korrekten Kontaktierung der der ersten Sensorelektrode 3 und der zweiten Sensorelektrode 4 erfolgt hierbei analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1, wobei der zweite Senderausgang 13 abgeschaltet ist. Die Detektion des Diagnosesignals SD am Empfängereingang 6 wird dabei als Nachweis der korrekten Kontaktierung sowohl der ersten Sensorelektrode 3 als auch der zweiten Sensorelektrode 4 herangezogen.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist die erste Sensorelektrode 3 über die erste Messleitung 7 mit dem ersten Senderausgang 5 und mittels einer ersten Rückleitung 15 mit dem Empfängereingang 6 verbunden. Der elektrodenseitige Abschnitt 8 der ersten Messleitung 7 und der Rückleitung 15 ist in Form eines verdrillten, zweiadrigen Sensorkabels 16 ausgeführt, das mittels einer Crimpverbindung mit der ersten Sensorelektrode 3 kontaktiert ist. Die Steckverbindung 10 ist hierbei in Form eines Doppelsteckers ausgeführt, mittels dessen die beiden Leitungsadern des zweiadrigen Sensorkabels 16 mit der ersten Messleitung 7 und der ersten Rückleitung 15 verbunden werden. Um einen Kurzschluss zwischen dem ersten Senderausgang 5 und dem Empfängereingang 6 zu vermeiden, ist in die erste Rückleitung 15 (messgliedseitig) ein Impedanzglied 17 geschaltet.
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Das Kapazitätsmessglied 2 ist dazu eingerichtet, im Messmodus den Empfängereingang 6 abzuschalten, so dass über den ersten Senderausgang 5 und die erste Messleitung 7 eine Kapazitätsmessung gegen Masse durchgeführt werden kann. Im Diagnosemodus ist dagegen der Empfängereingang 6 aktiv geschaltet. Das Kapazitätsmessglied 2 sendet im Diagnosemodus das Diagnosesignal SD über die erste Messleitung 7 an die erste Sensorelektrode 3, wobei – eine einwandfreie Kontaktierung vorausgesetzt – das Diagnosesignal SD über die erste Rückleitung 15 an den Empfängereingang 6 zurückgeleitet wird. Das Kapazitätsmessglied 2 überprüft im Diagnosemodus also konkret den Durchgang des Diagnosesignals SD über die erste Messleitung 7 auf die erste Sensorelektrode 3 und von dieser über die erste Rückleitung 15 auf den Empfängereingang 6.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß 4 umfasst das Kapazitätsmessglied 2 neben dem ersten Senderausgang 5 und dem Empfängereingang 6 den zweiten Senderausgang 13. An dem zweiten Senderausgang 13 ist die zweite Sensorelektrode 4 über eine zweite Messleitung 18 angeschlossen. Die zweite Sensorelektrode 4 ist außerdem über eine zweite Rückleitung 19 mit dem Empfängereingang 6 gekoppelt. Dem kapazitiven Sensor 1 stehen somit wiederum jeweils zwei Sensorelektroden (nämlich die erste und die zweite Sensorelektrode 3 bzw. 4) zur Verfügung. Das Kapazitätsmessglied 2 gibt hierbei im Messmodus über den ersten Senderausgang 5 das Messsignal SM1 an die erste Sensorelektrode 3 und über den zweiten Senderausgang 13 das zweite Messsignal SM2 an die zweite Sensorelektrode 4 aus, um jeweils die Sensorkapazität CS1 bzw. CS2 gegen Masse zu messen.
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Im Diagnosemodus wird die Kontaktierung der ersten Sensorelektrode 3 gemäß dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 überprüft. Zur Überprüfung der Kontaktierung der zweiten Sensorelektrode 4 gibt das Kapazitätsmessglied 2 über den zweiten Senderausgang 13 das Diagnosesignal SD an die zweite Sensorelektrode 4 aus, und überprüft am Empfängereingang 6 den Durchgang des Diagnosesignals SD über die zweite Rückleitung 19. Die zweite Rückleitung 19 ist hierbei ebenso wie die erste Rückleitung 15 über ein Impedanzglied 17 auf den Empfängereingang 6 geführt.
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In einem weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kapazitätsmessglied 2 dazu eingerichtet, die erste Sensorelektrode 3 und die zweite Sensorelektrode 4 auch im Messmodus nach dem Sender-Empfänger-Prinzip anzusteuern. Hierzu wird beispielsweise der zweite Senderausgang 13 abgeschaltet und am Empfängereingang 6 das durch kapazitive Kopplung zwischen den beiden Sensorelektroden 3 und 4 übertragene Messsignal SM1 gemessen.
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Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, für die Ausführungsbeispiele gemäß der 1 und 3 sowie für die Ausführungsbeispiele gemäß der 2 und 4 jeweils das gleiche Kapazitätsmessglied (also jeweils ein Kapazitätsmessglied mit einem Senderausgang oder mit zwei Senderausgängen) zu verwenden. Dadurch können verschiedenen Funktionen und Ausgestaltungen des kapazitiven Sensors 1 mittels eines Kapazitätsmessglieds realisiert werden, ohne dass zusätzlicher Entwicklungs- und/oder Konstruktionsaufwand anfällt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- kapazitiver Sensor
- 2
- Kapazitätsmessglied
- 3
- Sensorelektrode
- 4
- Sensorelektrode
- 5
- Senderausgang
- 6
- Empfängereingang
- 7
- Messleitung
- 8
- elektrodenseitiger Abschnitt
- 9
- messgliedseitiger Abschnitt
- 10
- Steckverbindung
- 12
- Diagnoseleitung
- 13
- Senderausgang
- 14
- Messleitung
- 15
- Rückleitung
- 16
- Sensorkabel
- 17
- Impedanzglied
- 18
- Messleitung
- 19
- Rückleitung
- SM1, SM2
- Messsignal
- SD
- Diagnosesignal
- CS1, CS2
- Sensorkapazität