DE102013011825B3

DE102013011825B3 - Dummy body for functional testing of collision-preventing and / or collision-sequence-reducing driver assistance systems in motor vehicles

Info

Publication number: DE102013011825B3
Application number: DE201310011825
Authority: DE
Inventors: Johann Stoll
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2013-07-15
Filing date: 2013-07-15
Publication date: 2014-11-06
Anticipated expiration: 2033-07-16

Abstract

Dummykörper zur Funktionsüberprüfung von kollisionsverhindernden und/oder kollisionsfolgenmindernden Fahrerassistenzsystemen in Kraftfahrzeugen, mit einem Kopf, einem Rumpf und gegebenenfalls mehreren Gliedmaßen, wobei der Dummykörper (23) zumindest teilweise aus wenigstens einem Kompositmaterial besteht, das Fasern (29) mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 2 GPa umfasst.Dummy body for functional testing of collision-preventing and / or collision-reducing driver assistance systems in motor vehicles, with a head, a torso and, if necessary, several limbs, the dummy body (23) at least partially consisting of at least one composite material, the fibers (29) with a tensile strength of at least 2 GPa includes.

Description

Die Erfindung betrifft einen Dummykörper zur Funktionsüberprüfung von kollisionsverhindernden und/oder kollisionsfolgenmindernden Fahrerassistenzsystemen in Kraftfahrzeugen, mit einem Kopf und einem Rumpf.The invention relates to a dummy body for functional testing of collision-preventing and / or collision-sequence-reducing driver assistance systems in motor vehicles, with a head and a fuselage.

Durch Maßnahmen zum Fußgängerschutz in Kraftfahrzeugen können viele Leben gerettet werden. Fußgängerschutzsysteme in Kraftfahrzeugen lassen sich in zwei Gruppen unterteilen, wobei passive Fußgängerschutzsysteme insbesondere die mechanischen Eigenschaften des Kraftfahrzeugs derart anpassen, dass die Kollisionsfolgen für Fußgänger bei Kollisionen gemindert werden. Zunehmend gewinnen auch aktive Fußgängerschutzsysteme an Bedeutung, die aktive Systeme nutzen, um auf Basis einer Objekterkennung durch eine vorausschauende Sensorik Fußgänger zu erkennen und Kollisionen mit diesen Fußgängern zu vermeiden oder, falls dies nicht möglich ist, die Kollisionsfolgen für den Fußgänger zu minimieren.Measures to protect pedestrians in motor vehicles can save many lives. Pedestrian protection systems in motor vehicles can be subdivided into two groups, with passive pedestrian protection systems in particular adapting the mechanical properties of the motor vehicle in such a way that the collision sequences for pedestrians in collisions are reduced. Active pedestrian protection systems, which use active systems to detect pedestrians and avoid collisions with these pedestrians on the basis of object recognition by means of anticipatory sensor technology, or, if this is not possible, to minimize the collision sequences for the pedestrian, are also becoming increasingly important.

Im Rahmen der Entwicklung, Kalibrierung und Überprüfung dieser Fußgängerschutzsysteme werden Prüfkörper genutzt, die physikalische Eigenschaften von Menschen hinsichtlich der Detektierbarkeit durch eine vorausschauende Sensorik wiedergeben. Diese Prüfkörper sind dreidimensionale Modelle von beispielsweise Fußgängern, Fahrradfahrern oder ähnlichem, die beispielsweise durch optische Sensoren, Radar, Wärmebildkameras oder ähnliches erfassbar sind.As part of the development, calibration and testing of these pedestrian protection systems, test specimens are used that reproduce the physical properties of humans in terms of detectability through forward-looking sensors. These specimens are three-dimensional models of, for example, pedestrians, cyclists or the like, which are detectable for example by optical sensors, radar, thermal imaging cameras or the like.

Es ist davon auszugehen, dass bei den Testfahrten nicht alle zu bewertenden Systeme den Unfall vermeiden können. Damit ist ein Anfahren dieser Testobjekte unumgänglich. Daher werden anfahrbare Testobjekte, auch Dummys genannt, benötigt, die selbst eine große Stabilität gegenüber Kollisionen aufweisen, gleichzeitig aber eine Beschädigung des mit dem Dummy kollidierten Kraftfahrzeugs vermeiden. Um dies zu erreichen, werden beispielsweise Prüfanlagen eingesetzt, bei denen der Dummy nach dem Anfahren nach oben weg schwingen kann oder aktiv nach oben weggezogen oder seitlich beschleunigt wird, um den Dummy aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Da dies innerhalb eines Zeitintervalls von weniger als 100 ms erfolgen muss, wird der Dummy stark beschleunigt, wodurch der Dummy zerstört werden kann. Um Beschädigungen des Kraftfahrzeugs zu vermeiden, ist es jedoch notwendig, dass der Dummy sehr leicht ist. Sehr leichte Dummys, die beispielsweise aus aufgeschäumten Kunststoff hergestellt sind, sind jedoch häufig nicht stabil gegenüber wiederholtem Anfahren.It can be assumed that not all systems to be evaluated can avoid the accident during the test drives. This is a start of these test objects is inevitable. Therefore, accessible test objects, also called dummies, are required, which themselves have great stability against collisions, but at the same time avoid damaging the motor vehicle colliding with the dummy. To achieve this, for example, test systems are used in which the dummy can swing away after starting up or actively pulled away upwards or accelerated laterally to bring the dummy out of the danger zone. Since this must be done within a time interval of less than 100 ms, the dummy is greatly accelerated, whereby the dummy can be destroyed. In order to avoid damage to the motor vehicle, however, it is necessary that the dummy is very light. Very light dummies, which are made of foamed plastic, for example, but are often not stable to repeated startup.

Gleichzeitig müssen Dummys auch sehr formstabil ausgelegt werden, da sowohl beim obig beschriebenen Sichern des Dummys nach einer Kollision als auch beim Aufprall selbst große translatorische und rotatorische Beschleunigungen auf den Dummy wirken, die weit größer als 10 g sein können.At the same time dummies must also be designed very dimensionally stable, since both the above-described securing the dummy after a collision and the impact even large translational and rotational accelerations act on the dummy, which can be much larger than 10 g.

Zudem ist es häufig gewünscht, aktive Fußgängerschutzsysteme auch mit bewegten Dummys zu testen. Hierfür ist es beispielsweise bekannt, diese auf Schlitten über die Straße zu ziehen. In diesem Fall können Dummys besonders leicht beschädigt werden, da der Dummy hier häufig vom Fahrzeug überrollt wird und damit mit den Rädern überfahren wird.In addition, it is often desirable to test active pedestrian protection systems even with moving dummies. For this it is known, for example, to pull these on sledges across the street. In this case, dummies can be damaged particularly easily because the dummy is often overrun by the vehicle here and is thus run over with the wheels.

Auch bei Tests, die mögliche Falschauslöse-Szenarien von Sicherheits- und Fußgängerschutzsystemen simulieren, können große Beschleunigungen auf den Dummy wirken. Beispielsweise kann ein Dummy in Richtung des durch das Kraftfahrzeug befahrenen Fahrschlauchs bewegt werden und die Bewegung, wie bei einem Fußgänger am Straßenrand, schlagartig gestoppt werden. Es ist auch möglich, dass der Dummy zunächst am Straßenrand steht und dann plötzlich beschleunigt wird, um ein Rennen eines Fußgängers zu simulieren. Bei diesen Tests darf jedoch keine Verformung des Dummys erfolgen, um ein Testergebnis nicht zu verfälschen.Even in tests that simulate possible false-trigger scenarios of safety and pedestrian protection systems, large accelerations can act on the dummy. By way of example, a dummy can be moved in the direction of the driving lane used by the motor vehicle and the movement can be abruptly stopped, as in the case of a pedestrian on the roadside. It is also possible that the dummy is initially at the roadside and then suddenly accelerated to simulate a race of a pedestrian. In these tests, however, no deformation of the dummy must be done so as not to falsify a test result.

Aus der Druckschrift AT 511 217 A4 ist ein Dummy-Objekt zur Funktionsüberprüfung von Fahrerassistenzsystemen in Kraftfahrzeugen bekannt. Das Dummy-Objekt umfasst einen Kopf und ein Skelett mit beweglichen Armen und Beinen. Bestandteile des Rumpfskeletts, Oberarmelemente und Oberschenkelelemente können als Rohre aus einem radar-sichtbaren, wasserdichten, hochfesten und stoßunempfindlichen Material, vorzugsweise aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, gefertigt sein.From the publication AT 511 217 A4 is a dummy object for functional testing of driver assistance systems in motor vehicles known. The dummy object includes a head and a skeleton with movable arms and legs. Components of the torso skeleton, upper arm elements and thigh elements can be manufactured as tubes from a radar-visible, waterproof, high-strength and impact-insensitive material, preferably made of a carbon fiber-reinforced plastic.

Die nachveröffentlichte Druckschrift DE 10 2012 207 567 A1 offenbart ein Dummy-Objekt, welches zur Funktionsüberprüfung von Fahrerassistenzsystemen für Fahrzeuge geeignet ist. Das Dummy-Objekt weist einen Rumpf und zumindest eine Extremität auf. Die Extremitäten des Dummy-Objekts können als dreidimensionale Bauteile realisiert werden, die als Sandwichstruktur realisiert sind, wobei zwei dreidimensionale Volumenelemente mit einem flächigen faserverstärkten Material verklebt sind. Bei den Fasern kann es sich insbesondere um synthetische Fasern wie z. B. Polyamid-, Adamit-, Polyethylen-, Polypropylen- oder Polyesterfasern handeln.The post-published publication DE 10 2012 207 567 A1 discloses a dummy object that is suitable for functional testing of driver assistance systems for vehicles. The dummy object has a trunk and at least one extremity. The extremities of the dummy object can be realized as three-dimensional components, which are realized as a sandwich structure, wherein two three-dimensional volume elements are bonded to a flat fiber-reinforced material. The fibers may be in particular synthetic fibers such. As polyamide, adamite, polyethylene, polypropylene or polyester fibers.

Es ist damit die Aufgabe der Erfindung einen Dummy anzugeben, der leicht ist und dennoch große Stabilität aufweist.It is therefore the object of the invention to provide a dummy that is lightweight and yet has great stability.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Dummykörper der eingangs genannten Art gelöst, wobei der Dummykörper zumindest teilweise aus wenigstens einem Kompositmaterial besteht, das Fasern mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 2 GPa umfasst, wobei das Kompositmaterial aus einem geschäumten Kunststoff besteht, in den die Fasern eingebracht sind.The object is achieved by a dummy body of the type mentioned, wherein the dummy body at least partially consists of at least one composite material comprising fibers having a tensile strength of at least 2 GPa, wherein the composite material consists of a foamed plastic, in which the fibers are introduced.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass durch eine Nutzung von Kompositmaterialien auch bei sehr leichten Materialien eine hohe Zugfestigkeit erreicht werden kann. So können beispielsweise hoch zugfeste Fasern in ein Matrixmaterial aus Kunststoff oder, nicht erfindungsgemäß, Gummi eingebracht werden, wodurch sehr hohe Gesamtzugfestigkeiten bei sehr geringem Gewicht erreicht werden. Je nach zu erwartender Belastung ist es auch möglich, den Dummykörper nur teilweise aus dem Kompositmaterial zu bilden. Beispielsweise können nur Bereiche des Dummys, die tatsächlich angefahren werden oder bei denen ein Überrollen zu befürchten ist, aus solchem Material gebildet werden. Es ist auch möglich, den Dummy mehrteilig zu bilden und beispielsweise eine Schutzhülle aus Kompositmaterial auf einem Dummy anzubringen, der mit üblichen Methoden hergestellt ist.The invention is based on the idea that a high tensile strength can be achieved by using composite materials even with very light materials. Thus, for example, high-tensile fibers can be introduced into a matrix material made of plastic or, not according to the invention, rubber, whereby very high overall tensile strengths are achieved with very low weight. Depending on the expected load, it is also possible to form the dummy body only partially from the composite material. For example, only areas of the dummy that are actually approached or in which an overrun is to be feared, can be formed from such material. It is also possible to form the dummy in several parts and to attach, for example, a protective cover made of composite material on a dummy, which is produced by conventional methods.

Als Kompositmaterialien sind insbesondere Materialien nutzbar, bei denen die Fasern als Füllmaterial in einer Trägermatrix, die beispielsweise aus Kunststoffen, insbesondere aufgeschäumtem Kunststoff, Gummi oder ähnlichem bestehen kann, eingebracht sind. Es ist, in nicht erfindungsgemäßen Ausführungsformen, jedoch auch möglich, Laminate zu nutzen, bei denen abwechselnd Schichten aus den hoch zugfesten Fasern und aus den Füllmaterialien, wie beispielsweise Gummi oder ähnlichem vorliegen. Insbesondere können in Laminaten die hoch zugfesten Fasern als ein Gewebe vorliegen.In particular, materials can be used as composite materials in which the fibers are introduced as filler material in a carrier matrix, which can consist, for example, of plastics, in particular foamed plastic, rubber or the like. However, in embodiments not according to the invention, it is also possible to use laminates in which layers of the high-tensile fibers and of the filling materials, such as rubber or the like, are present alternately. In particular, in laminates, the high tensile fibers may be present as a fabric.

Der Dummykörper selbst weist typischerweise eine menschenähnliche Form, zumindest einen Kopf und einen Rumpf auf. Zusätzlich können Gliedmaßen an dem Körper angeordnet sein, die beispielsweise in unterschiedlichen Stellungen anordbar sind, um beispielsweise ein Laufen des Dummys zu simulieren. Daneben kann der Dummykörper beispielsweise auch als ein Radfahrerdummy oder ähnliches ausgebildet sein. Es kann auch vorteilhaft sein, den Dummykörper als Tierkörper auszubilden. Der Dummykörper kann direkt am Dummykörper eine Farbgebung aufweisen, die der typischen Farbgebung einer Kleidung eines Fußgängers oder ähnlichem entspricht. In diesem Fall können beispielsweise Fußgängerschutzsysteme getestet werden, die auf bildgebenden Sensoren im sichtbaren Bereich beruhen, ohne dass der Dummykörper zusätzlich mit Kleidung versehen werden muss. Es ist auch möglich, am Dummykörper Heizelemente vorzusehen, um beispielsweise Fußgängerschutzsysteme testen zu können, die passive Infrarotsensoren nutzen. Auch eine Anpassung der Infrarotreflektivität des Dummykörpers ist beispielsweise durch eingebrachte Metall- oder Nanopartikel oder durch eine passende Bemalung des Dummykörpers möglich.The dummy body itself typically has a human-like shape, at least a head and a trunk. In addition, limbs can be arranged on the body, which can be arranged, for example, in different positions, for example, to simulate running of the dumbbell. In addition, the dummy body can be designed, for example, as a cyclist dummy or the like. It may also be advantageous to form the dummy body as an animal body. The dummy body may have a coloring directly on the dummy body, which corresponds to the typical color of a clothing of a pedestrian or the like. In this case, for example, pedestrian protection systems can be tested, which are based on imaging sensors in the visible range, without the dummy body must be additionally provided with clothing. It is also possible to provide heating elements on the dummy body in order, for example, to be able to test pedestrian protection systems that use passive infrared sensors. An adaptation of the infrared reflectivity of the dummy body is possible for example by introducing metal or nanoparticles or by a suitable painting of the dummy body.

In dem Fall, in dem durch das Fußgängerschutzsystem eine Kollision nicht vermieden werden kann, ist es häufig wünschenswert weitere Informationen über den Aufprall zu erhalten. Daher ist es möglich in dem Dummykörper Messelektronik, insbesondere Drucksensoren und ähnliches anzuordnen. Es ist möglich dass ausschließlich die Sensoren selbst im Dummykörper angeordnet sind und eine Datenerfassung und Auswertung durch eine kabellose oder kabelgebundene Datenübermittlung an ein externes Gerät erfolgt. Es ist jedoch auch denkbar, dass im Dummykörper selbst eine Datenerfassungs- und/oder Datenauswertungseinrichtung vorhanden ist.In the case where a collision can not be avoided by the pedestrian protection system, it is often desirable to obtain further information about the impact. Therefore, it is possible to arrange in the dummy body measuring electronics, in particular pressure sensors and the like. It is possible that only the sensors themselves are arranged in the dummy body and a data acquisition and evaluation by a wireless or wired data transmission to an external device. However, it is also conceivable that a data acquisition and / or data evaluation device is present in the dummy body itself.

Wie eingangs erwähnt, ist es insbesondere bei der Funktionsüberprüfung von kollisionsverhindernden und/oder kollisionsfolgenmindernden Fahrassistenten vorteilhaft, Dummykörper in einer Art zu befestigen, dass sie bei einer Kollision nach oben weg schwingen bzw. aktiv nach oben oder zur Seite wegbeschleunigt werden können oder dass es möglich ist, sie auf Schlitten, die über Fahrbahnen gezogen werden, oder ähnlichem zu befestigen. Für beide Anwendungsfälle ist es vorteilhaft, wenn der Dummykörper Befestigungselemente aufweist, mit denen er mit einem Schlitten oder einer Haltevorrichtung verbunden ist. Hierzu können am Dummykörper Befestigungselemente angeordnet sein, die insbesondere an einem Teil des Dummykörpers angeordnet sein können, der aus dem Kompositmaterial besteht und damit eine hohe Zugfestigkeit aufweist. Solche Befestigungselemente können beispielsweise eine Stange am Kopf des Dummys, Anhängeösen an Rücken, Brust, Schultern oder Füßen des Dummys oder ähnliches sein.As mentioned at the outset, it is advantageous, in particular during the functional check of collision-preventing and / or collision-sequence-reducing driving assistants, to fix dummy bodies in such a way that they swing upwards in the event of a collision or can be actively accelerated upwards or sideways, or that it is possible is to attach them to sleds pulled over lanes or the like. For both applications, it is advantageous if the dummy body has fastening elements, with which it is connected to a carriage or a holding device. For this purpose, fixing elements can be arranged on the dummy body, which can be arranged in particular on a part of the dummy body which consists of the composite material and thus has a high tensile strength. Such fasteners may be, for example, a rod at the head of the dummy, hangers on the back, chest, shoulders or feet of the dumbbell or the like.

Die Fasern können insbesondere Kunststofffasern sein. Es sind mittlerweile eine Vielzahl von hoch zugfesten Kunststofffasern bekannt. Da die Kunststofffasern im erfindungsgemäßen Dummykörper in einem Kompositmaterial genutzt werden, in dem sie üblicherweise vollständig von einem weiteren Material, insbesondere einem weiteren Kunststoff oder einem Gummi, umgeben sind, wirken sich beim erfindungsgemäßen Dummykörper bekannte Nachteile von hoch zugfesten Kunststofffasern, wie beispielsweise mangelnde Langzeitbeständigkeit bei UV-Bestrahlung oder bei Kontakt mit Wasser nicht aus, da die Kunststofffasern im erfindungsgemäßen Dummykörper stets durch das umgebende Material geschützt sind. Zugleich ermöglichen hoch zugfeste Kunststofffasern häufig eine günstige Herstellung und ein geringes Gewicht.The fibers may in particular be plastic fibers. There are now a variety of high tensile plastic fibers known. Since the plastic fibers in the dummy body according to the invention are used in a composite material in which they are usually completely surrounded by a further material, in particular a further plastic or a rubber, known disadvantages of high tensile plastic fibers, such as lack of long-term stability in the dummy body according to the invention UV irradiation or in contact with water is not sufficient, since the plastic fibers in the dummy body according to the invention are always protected by the surrounding material. At the same time, high tensile plastic fibers often allow for convenient manufacture and low weight.

Die Kunststofffasern können beispielsweise Aramidfasern, Polyoxazolfasern, oder Polyethylenfasern sein. Bei Aramidfasern handelt es sich um Fasern aus aromatischen Polyamiden. Aramidfasern werden unter einer Vielzahl von Markennamen, beispielsweise „Kevlar^®” oder „Twaron^®” angeboten. Es können also zur Herstellung des erfindungsgemäßen Dummykörpers bereits verfügbare Grundstoffe genutzt werden. Alternativ oder ergänzend zu Aramidfasern ist auch eine Nutzung von Polyoxazolfasern, insbesondere Poly(p-phenylen-2,6-benzobisoxazol), das unter dem Markennamen „Zylon^®” bekannt ist, möglich. Auch hochreißfeste Polyethylenfasern sind als Fasern des Kompositmaterials nutzbar. Insbesondere Polyethylenfasern mit ultrahohem Molekulargewicht (ultra-high-molecular weight polyethylene, UHMW-PE) kann vorteilhaft als Teil des Kompositmaterials genutzt werden. Eine solche Polyethylenfaser wird beispielsweise unter dem Markennamen „Dyneema^®” angeboten. The plastic fibers may be, for example, aramid fibers, polyoxazole fibers, or polyethylene fibers. Aramid fibers are fibers of aromatic polyamides. Aramid fibers are sold under a variety of brand names, such as "Kevlar ^®" or "Twaron ^®". It is therefore possible to use already available raw materials for producing the dummy body according to the invention. Alternatively, or in addition to aramid fibers is also a use of Polyoxazolfasern, especially poly (p-phenylene-2,6-benzobisoxazole), which is known under the brand name "Zylon ^®", is possible. Highly tear-resistant polyethylene fibers can also be used as fibers of the composite material. In particular, ultrahigh molecular weight polyethylene (UHMW-PE) polyethylene fibers can be advantageously used as part of the composite material. Such polyethylene fiber is available, for example under the brand name "Dyneema ^®".

Häufig ist es vorteilhaft, den Dummy weitgehend wie einen aus dem Stand der Technik bekannten Dummy aufzubauen, also einem Innenkörper des Dummys beispielsweise aus Kunststoffschaum, gefrästem Kunststoff, einem aufgeblasenen Luftkissen oder ähnlichem aufzubauen. Um dennoch eine hohe Stabilität des Dummykörpers zu erreichen, kann eine Hülle aus dem Kompositmaterial genutzt werden. Damit kann der Dummykörper aus einem Innenkörper und einer Hülle bestehen, die den Innenkörper zumindest teilweise umschließt, wobei die Hülle aus dem Kompositmaterial gebildet wird.It is often advantageous to construct the dummy largely like a dummy known from the prior art, ie to build up an inner body of the dummy, for example of plastic foam, milled plastic, an inflated air cushion or the like. In order nevertheless to achieve a high stability of the dummy body, a shell of the composite material can be used. Thus, the dummy body may consist of an inner body and a sheath which at least partially surrounds the inner body, wherein the sheath is formed of the composite material.

Es ist in diesem Fall beispielsweise möglich, eine solche Hülle nur an Bereichen anzubringen, an denen ein direkter Kontakt mit einem Kraftfahrzeug zu erwarten ist. So kann beispielsweise bei schwingend aufgehängten Dummys nur ein vorderer Bereich des Dummys mit dieser Hülle versehen werden oder es ist beispielsweise möglich, nur dünne Bereiche eines Dummykörpers, wie beispielsweise den Halsbereich oder den Übergang zwischen Rumpf und Gliedmaßen mit einer solchen Hülle zu versehen. In anderen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, eine Hülle für den Dummykörper zu nutzen, die diesen Dummykörper komplett umschließt. So kann beispielsweise eine geschlossene Hülle für den Dummykörper geschneidert werden, die anschließend mit einem Kunststoffschaum ausgeschäumt wird, um auf eine besonders einfache Art und Weise einen vollständigen Dummykörper zu erhalten. Alternativ ist es auch möglich, einen oder mehrere Ballons in eine geschlossene Hülle einzubringen. Durch Aufblasen der Ballons wird dem Dummykörper dann eine vorgegebene Form gegeben, wobei gleichzeitig durch die hochreißfeste Hülle, die aus Kompositmaterial besteht, eine Beschädigung der Ballons und damit des Dummykörpers vermieden wird.It is possible in this case, for example, to install such a shell only in areas where a direct contact with a motor vehicle is to be expected. Thus, for example, in vibrating suspended dummies only a front portion of the dummy can be provided with this shell or it is for example possible to provide only thin areas of a dummy body, such as the neck area or the transition between the trunk and limbs with such a shell. In other cases, however, it may be advantageous to use a shell for the dummy body, which completely encloses this dummy body. For example, a closed shell for the dummy body can be tailored, which is then foamed with a plastic foam to obtain a complete dummy body in a particularly simple manner. Alternatively, it is also possible to introduce one or more balloons in a closed shell. By inflating the balloons the dummy body is then given a predetermined shape, at the same time avoid damage to the balloons and thus the dummy body by the highly tear-resistant shell, which consists of composite material.

Es ist möglich, dass nicht erfindungsgemäß wenigstens ein Gummi und/oder wenigstens ein Kunststoff die Matrix des Kompositmaterials der Hülle bilden und die Fasern das Füllmaterial des Kompositmaterials der Hülle bilden, wobei insbesondere die Matrix das Füllmaterial vollständig umschließt. Dies ist wie oben erläutert insbesondere vorteilhaft, wenn die Fasern Kunststofffasern sind, da damit ein Schutz dieser Kunststofffasern vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit erreicht wird.It is possible that not at least one rubber and / or at least one plastic according to the invention form the matrix of the composite material of the casing and the fibers form the filling material of the composite material of the casing, wherein in particular the matrix completely encloses the filling material. This is particularly advantageous, as explained above, if the fibers are synthetic fibers, since this ensures protection of these synthetic fibers from UV radiation and moisture.

In einer nicht erfindungsgemäßen Alternative kann das Kompositmaterial der Hülle auch durch ein Laminat gebildet sein das wenigstens eine Schicht der Fasern umfasst, wobei diese Schicht vollständig von einer Hülle aus wenigstens einem Kunststoff und/oder wenigstens einem Gummi umgeben ist. Insbesondere können die durch die Fasern gebildeten Schichten durch ein Gewebe aus Fasern gebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Fasern ungeordnet in den Schichten vorliegen. Auch bei der Nutzung eines Laminats kann es vorteilhaft sein, die Fasern vollständig durch Kunststoff und/oder Gummi zu umgeben, da damit ebenfalls ein Schutz vor UV-Strahlung, Feuchtigkeit und ähnlichem erreicht wird.In an alternative not according to the invention, the composite material of the sheath can also be formed by a laminate which comprises at least one layer of the fibers, this layer being completely surrounded by a sheath of at least one plastic and / or at least one rubber. In particular, the layers formed by the fibers may be formed by a web of fibers. However, it is also possible that the fibers are disordered in the layers. Even when using a laminate, it may be advantageous to completely surround the fibers by plastic and / or rubber, as this also protection against UV radiation, moisture and the like is achieved.

Teile des Dummykörpers bestehen aus geschäumten Kunststoff. Insbesondere ist es wie oben erläutert möglich, eine Hülle aus Kompositmaterial auszuschäumen. Erfindungsgemäß sind die Fasern in den geschäumten Kunststoff eingebracht. Der geschäumte Kunststoff bildet selbst das Kompositmaterial.Parts of the dummy body are made of foamed plastic. In particular, as explained above, it is possible to foam a shell of composite material. According to the invention, the fibers are introduced into the foamed plastic. The foamed plastic itself forms the composite material.

Durch ein Schäumen von Kunststoff können besonders leicht beliebige als Negative vorgegebene Formen geformt werden, indem eine vorgegebene Form ausgeschäumt wird oder eine Hülle, die eine vorgegebene Form vorgibt, mit Schaum befüllt wird. Zudem können weitere feste Elemente, wie Platzhalterelemente, Elektronik, Befestigungselemente oder ein Skelett, das Bewegungsmöglichkeiten des Dummys vorgibt, umschäumt werden. Es können auch beispielsweise aufblasbare Luftkissen oder ähnliches in den Schaum eingebracht werden. Durch das Einschäumen der weiteren Gegenstände wird eine besonders gute Verbindung von weiteren Komponenten mit dem geschäumten Bereich des Dummykörpers erreicht.By foaming plastic, it is particularly easy to form any shapes specified as negatives by foaming a given shape or by filling a shell that defines a given shape with foam. In addition, other solid elements, such as placeholder elements, electronics, fasteners or a skeleton that dictates the movement possibilities of the dummies can be foamed. It can also be introduced, for example, inflatable air cushion or the like in the foam. By foaming the other objects, a particularly good connection of further components with the foamed region of the dummy body is achieved.

Der Dummykörper kann auch wenigstens ein aufblasbares Luftkissen umfassen. Hierbei kann insbesondere der Dummykörper im wesentlichen aus einem oder mehreren großen Luftkissen bestehen, die eine Hülle des Dummykörpers vollständig oder nahezu vollständig ausfüllen. Andererseits ist es auch möglich, dass der Dummykörper ein oder mehrere kleinere Luftkissen enthält. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn große Teile des Dummykörpers aus einem aufgeschäumten Kunststoff oder ähnlichem Material bestehen. Solche Materialien können über längere Zeit bei regelmäßiger Belastung an Volumen verlieren. Dieser Volumenverlust kann dann beispielsweise durch ein Aufblasen von Luftkissen ausgeglichen werden.The dummy body may also include at least one inflatable air bag. In this case, in particular, the dummy body essentially consist of one or more large airbags which fill a shell of the dummy body completely or almost completely. On the other hand, it is also possible for the dummy body to contain one or more smaller airbags. This can be advantageous, for example, if large parts of the dummy body made of a foamed plastic or consist of similar material. Such materials may lose volume over prolonged periods of regular loading. This volume loss can then be compensated for example by inflating air bags.

Daneben ist es auch möglich, dass der Dummykörper wenigstens einen, insbesondere durch Fräsen hergestellten, Festkörper umfasst. Insbesondere kann der gesamte Dummykörper aus einem gefrästen Festkörper bestehen. Vorteilhafterweise kann jedoch ein gefräster Festkörper auch durch eine Hülle umgeben sein, die aus dem Kompositmaterial besteht. Es ist auch möglich, dass der Dummykörper einen oder mehrere Festkörper umfasst, die beispielsweise Versteifungsbereiche wie ein Skelett, Freiräume für Messelektronik, Befestigungen für Aufhängungen, beispielsweise an Kopf, Rücken oder Schultern oder an den Füßen zur Befestigung an einem Schlitten, oder ähnliches umfassen, wobei dieser Festkörper insbesondere mit einer geschäumten Kunststoffschicht umgeben ist.In addition, it is also possible for the dummy body to comprise at least one solid body produced in particular by milling. In particular, the entire dummy body can consist of a milled solid. Advantageously, however, a milled solid may also be surrounded by a shell consisting of the composite material. It is also possible for the dummy body to comprise one or more solid bodies which comprise, for example, stiffening areas such as a skeleton, free spaces for measuring electronics, suspensions for suspensions, for example on the head, back or shoulders or on the feet for attachment to a carriage, or the like, wherein this solid body is surrounded in particular with a foamed plastic layer.

Durch eine beliebige Kombination von Festkörpern, Luftkissen, geschäumten Bereichen und einer Hülle können eine Vielzahl von verschiedenen Konstruktionsformen für einen Dummykörper erreicht werden. Insbesondere können zunächst ein oder mehrere Festkörper und/oder Luftkissen in einer auszuschäumenden Form oder auszuschäumenden Hülle angeordnet werden und die verbleibenden Leerräume anschließend durch Kunststoffschaum ausgefüllt werden.By any combination of solids, airbags, foamed regions, and a shell, a variety of different dummy body designs can be achieved. In particular, at first one or more solids and / or air cushions can be arranged in a mold to be foamed or foamed, and the remaining empty spaces can then be filled by plastic foam.

Wie eingangs erwähnt, ist es zur Funktionsüberprüfung von kollisionsverhindernden und/oder kollisionsfolgenmindernden Fahrerassistenzsystemen vorteilhaft, wenn der Dummykörper bezüglich wenigstens eines Sensors des Kraftfahrzeugs Eigenschaften eines Vergleichsobjekts, insbesondere eines Fußgängers, aufweist. Neben rein optischen Eigenschaften wie der zweidimensionalen Projektion oder der dreidimensionalen Darstellung, die beispielsweise durch eine time-of flight Kamera oder eine Stereokamera des Kraftfahrzeugs aufgenommen sein kann, die durch die Form und Farbgebung des Dummykörpers erzeugt werden können, ist beispielsweise auch eine Anpassung der Radarreflektivität, der IR-Reflektivität sowie der Temperaturabgabe des Dummykörpers wünschenswert. Abhängig von der gewünschten Komplexität des genauen Einsatzzwecks des Dummykörpers können daher eine oder mehrere dieser Eigenschaften angepasst werden.As mentioned at the outset, it is advantageous for functional testing of collision-preventing and / or collision-sequence-reducing driver assistance systems if the dummy body has properties of a comparison object, in particular of a pedestrian, with respect to at least one sensor of the motor vehicle. In addition to purely optical properties such as the two-dimensional projection or the three-dimensional representation, which may be recorded for example by a time-of-flight camera or a stereo camera of the motor vehicle, which can be generated by the shape and color of the dummy body, for example, an adjustment of the radar reflectivity , the IR reflectivity and the temperature output of the dummy body desirable. Depending on the desired complexity of the exact application purpose of the dummy body, therefore, one or more of these properties can be adapted.

So ist es beispielsweise möglich, dass der Dummykörper, insbesondere die Hülle, Metallfäden und/oder leitfähige Kohlefasern umfasst und zur Reflektion von Radarstrahlung ausgebildet ist. Durch das Einbringen von leitfähigen Materialien, also insbesondere Metallfäden oder Kohlefasern in dem Dummykörper kann eine Anpassung der Radarreflektivität des Dummykörpers beispielsweise an die Radarreflektivität eines Menschen erreicht werden. Um eine besonders gute Anpassung zu erreichen, können Informationen von Forschungen zur Radarreflektivität von Menschen und ähnlichem genutzt werden, wie beispielsweise Ergebnisse des Europäischen Mosarim-Projekts. Eine Anordnung der Metallfäden und/oder leitfähigen Kohlefasern in einer Hülle eines Dummykörpers kann es ermöglichen, die radarreflektierenden Teile besonders genau zu platzieren und damit eine sehr gute Anpassung der Radarreflektivität zu erreichen.For example, it is possible that the dummy body, in particular the sheath, comprises metal threads and / or conductive carbon fibers and is designed to reflect radar radiation. By introducing conductive materials, so in particular metal filaments or carbon fibers in the dummy body, an adaptation of the radar reflectivity of the dummy body, for example, to the radar reflectivity of a human can be achieved. In order to achieve a particularly good fit, information from research on radar reflectivity of humans and the like can be used, such as results of the European Mosarim project. An arrangement of the metal filaments and / or conductive carbon fibers in a shell of a dummy body can make it possible to place the radar-reflecting parts particularly precisely and thus to achieve a very good adaptation of the radar reflectivity.

Daneben oder alternativ ist es möglich, dass die Oberfläche des Dummykörpers zumindest in einem vorgegebenen Bereich zur Reflektion von IR-Strahlung mit einem vorgegebenen Reflektionskoeffizienten ausgebildet ist. Eine solche Anpassung des IR-Reflektionsvermögens kann beispielsweise durch die Beigabe von Kunststoff-, Metallpigmenten oder ähnlichem in das Material einer Hülle des Dummykörpers erfolgen. Damit können typische IR-Reflektivitäten von Kleidung, Haut und Haaren erreicht werden. Je nach Anforderung ist zudem eine Anpassung der IR-Reflektivität möglich. Ergänzend oder alternativ kann durch die Farbgebung der Oberfläche das Kontrastverhalten des Dummys für optische Systeme angepasst werden.In addition or alternatively, it is possible that the surface of the dummy body is formed at least in a predetermined range for the reflection of IR radiation having a predetermined reflection coefficient. Such an adjustment of the IR reflectance can be done for example by the addition of plastic, metal pigments or the like in the material of a shell of the dummy body. Thus, typical IR reflectivities of clothing, skin and hair can be achieved. Depending on the requirements, an adjustment of the IR reflectivity is also possible. Additionally or alternatively, the coloring of the surface can be used to adjust the contrast behavior of the dummy for optical systems.

Fahrerschutzsysteme in Kraftfahrzeugen nutzen häufig auch passive Infrarotsensoren. Deshalb ist vorteilhaft, wenn der Dummykörper, insbesondere die Hülle, wenigstens ein Heizelement zur Beheizung der Außenfläche des Dummykörpers aufweist. Eine solche Beheizung kann beispielsweise durch Metalldrähte oder leitfähige Kohlefasern, Kunststoffe oder ähnliches erfolgen. Es ist insbesondere möglich, dass die gleichen Elemente, die zur Anpassung der Reflektion der Radarstrahlung genutzt werden, auch genutzt werden, um eine Beheizung der Außenfläche des Dummykörpers zu erreichen.Driver protection systems in motor vehicles often also use passive infrared sensors. It is therefore advantageous if the dummy body, in particular the sheath, has at least one heating element for heating the outer surface of the dummy body. Such heating can be done for example by metal wires or conductive carbon fibers, plastics or the like. In particular, it is possible that the same elements which are used to adapt the reflection of the radar radiation are also used to achieve heating of the outer surface of the dummy body.

Ein erfindungsgemäßer Dummykörper kann auf vielfältige Weise hergestellt werden. So ist es beispielsweise möglich, eine Hülle aus Kompositmaterial herzustellen, die die äußere Form des Dummykörpers vorgibt. In diese Hülle kann insbesondere ein Tragegerüst oder ähnliches eingebracht werden, das den Körper in Form hält. Anschließend kann die Hülle mit einem insbesondere sehr leichten und offenporigen Schaum ausgespritzt werden. Dabei ist es insbesondere möglich Befestigungsverbindungen in die Hülle aus Kompositmaterial einzuarbeiten oder Befestigungsverbindungen durch das Ausschäumen einzuarbeiten. Zudem können in das Kompositmaterial bereits formgebende Elemente, beispielsweise durch Einnähen, eingebracht werden. Damit kann Raum für Messtechnik, Heizungen oder ähnliches geschaffen werden, wobei es diese Elemente anschließend durch den Kunststoffschaum eingegossen werden können.A dummy body according to the invention can be produced in a variety of ways. For example, it is possible to make a shell of composite material that dictates the outer shape of the dummy body. In this case, in particular, a support frame or the like can be introduced, which keeps the body in shape. Subsequently, the shell can be injected with a particular very light and porous foam. It is particularly possible to incorporate fastening compounds in the shell of composite material or incorporate fastening compounds by foaming. In addition, shaping elements, for example by sewing, can already be introduced into the composite material. This can be room for measurement technology, heaters or the like be created, where these elements can then be poured through the plastic foam.

Daneben ist es auch möglich, die Form des Dummyköpers durch ein oder mehrere Luftkissen vorzugeben. Der Dummykörper wird in diesem Fall durch das Aufblasen der Luftkissen direkt gebildet. Zum Schutz der Luftkissen können diese mit dem reißfesten Kompositmaterial vollständig oder teilweise umhüllt werden.In addition, it is also possible to specify the shape of the dummy body by means of one or more air cushions. The dummy body is formed directly in this case by the inflation of the air cushion. To protect the air cushion, these can be completely or partially covered with the tear-resistant composite material.

Eine ähnliche Umhüllung kann auch zu einem Schutz eines Dummykörpers genutzt werden, der weitgehend aus Schaum besteht, jedoch einen aufblasbaren Kern aufweist. So kann der Dummykörper prinzipiell dreischichtig aufgebaut sein, wobei die Mitte des Dummykörpers durch ein aufblasbares Luftkissen gebildet wird, das mit einem nachgebenden Schaum umgeben ist. Dieser Schaum kann wiederum mit einer reißfesten Hülle aus dem Kompositmaterial überzogen werden. In diesem Fall kann ein Nachgeben des Schaums durch Aufpumpen des Luftkissens kompensiert werden.A similar enclosure may also be used to protect a dummy body which is largely foam but has an inflatable core. Thus, the dummy body can in principle be constructed in three layers, wherein the center of the dummy body is formed by an inflatable air cushion which is surrounded by a yielding foam. This foam can in turn be coated with a tear-resistant sheath made of the composite material. In this case, a yielding of the foam can be compensated by inflating the air cushion.

Selbstverständlich können auch Dummykörper, die aus einem gefrästen Block hergestellt sind, mit einer hochreißfesten Hülle aus Kompositmaterial überzogen werden. Mithin wird auch in diesem Fall eine verbesserte Wiederverwertbarkeit des Dummykörpers erreicht.Of course, dummy bodies made of a milled block may also be coated with a highly tear-resistant composite sheath. Thus, an improved recyclability of the dummy body is achieved in this case.

Wie eingangs erwähnt, ist auf besonders einfache Art ein stabiler und leichter Dummykörper herstellbar, indem die Fasern mit hoher Zugfestigkeit vor oder während des Aufschäumens eines Kunststoffs in diesen eingebracht werden. Wird mit diesem Kunststoff, der die Fasern umfasst, die Form des Dummykörpers ausgeschäumt, wird ein hochstabiler und dennoch sehr leichter Dummykörper erreicht.As mentioned above, a stable and lightweight dummy body can be produced in a particularly simple way by introducing the fibers with high tensile strength before or during the foaming of a plastic into them. If the shape of the dummy body is foamed with this plastic, which comprises the fibers, a highly stable, yet very lightweight dummy body is achieved.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Ausführungsbeispielen sowie den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigen:Further advantages and details of the invention will become apparent from the following embodiments and the accompanying drawings. Showing:

1 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dummykörpers, 1 schematically an embodiment of a dummy body according to the invention,

2 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines nicht erfindungsgemäßen Dummykörpers, 2 schematically a further embodiment of a non-inventive dummy body,

3 schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dummykörpers, 3 schematically a third embodiment of a dummy body according to the invention,

4 schematisch ein viertes Ausführungsbeispiel eines nicht erfindungsgemäßen Dummykörpers, und 4 schematically a fourth embodiment of a non-inventive dummy body, and

5 schematisch eine Detailansicht der Hülle eines fünften Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dummykörpers. 5 schematically a detailed view of the shell of a fifth embodiment of a dummy body according to the invention.

1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Dummykörpers. Der Dummykörper 1 umfasst einen Kopf 2, einen Rumpf 4 sowie mehrere Gliedmaßen 3. Der Dummykörper 1 ist abgesehen von den beiden Befestigungselementen 5 einteilig ausgebildet. Der Dummykörper 1 besteht aus einem Kompositmaterial, das durch Einbringen von Fasern 29 mit hoher Zugfestigkeit in einen aufgeschäumten Kunststoff gebildet ist. 1 shows an embodiment of a dummy body. The dummy body 1 includes a head 2 , a hull 4 as well as several limbs 3 , The dummy body 1 is apart from the two fasteners 5 formed in one piece. The dummy body 1 consists of a composite material, by introducing fibers 29 is formed with high tensile strength in a foamed plastic.

Ein solcher Dummykörper 1 kann beispielsweise hergestellt werden, indem Fasern 29, insbesondere Kunststofffasern in einen zweiten Kunststoff vor dessen Aufschäumen eingerührt werden. Es ist jedoch auch möglich, dass erst beim Aufschäumen des Kunststoffes zusätzliche Fasern 29 zugeführt werden. Bei den dem Kunststoff zugesetzten Fasern 29 kann es sich insbesondere um Aramidfasern, Polyoxazolfasern oder Polyethylenfasern handeln.Such a dummy body 1 For example, it can be made by using fibers 29 , In particular plastic fibers are stirred into a second plastic prior to foaming. However, it is also possible that only when foaming the plastic additional fibers 29 be supplied. In the fibers added to the plastic 29 these may be in particular aramid fibers, polyoxazole fibers or polyethylene fibers.

Eine besonders zuverlässige Befestigung der Befestigungselemente 5 am Dummykörper 1 kann erreicht werden, wenn diese konkave Hohlräume oder Durchgänge aufweisen, in die der aufgeschäumte Kunststoff beim Aufschäumen eindringen kann. In diesem Fall sind die Befestigungselemente 5 zumindest abschnittsweise vom aufgeschäumten Kunststoff der mit Fasern 29 mit hoher Zugfestigkeit durchsetzt ist, umgeben. Damit ist eine Trennung der Befestigungselemente 5 vom Dummykörper 1 nur dann möglich, wenn der geschäumte Kunststoff bricht. Aufgrund der Beisetzung von hoch zugfesten Fasern 29 mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 2 GPa ist eine Zerstörung des Dummykörpers 1 und damit auch ein Lösen der Befestigungselemente 5 in diesem Fall bei typischen Belastungen, also auch bei einer Kollision des Dummykörpers mit einem Fahrzeug mit einer mittleren Geschwindigkeit, nicht zu erwarten.A particularly reliable attachment of the fasteners 5 on the dummy body 1 can be achieved if they have concave cavities or passages into which the foamed plastic can penetrate during foaming. In this case, the fasteners 5 at least in sections of the foamed plastic with fibers 29 surrounded by high tensile strength is surrounded. This is a separation of the fasteners 5 from the dummy body 1 only possible if the foamed plastic breaks. Due to the burial of high-tensile fibers 29 with a tensile strength of at least 2 GPa is a destruction of the dummy body 1 and thus also a release of the fasteners 5 in this case at typical loads, so even in a collision of the dummy body with a vehicle with a medium speed, not to be expected.

Im gezeigten Beispiel sind die Befestigungselemente 5 an den Schultern des Dummys 1 angeordnet. Selbstverständlich können auch an beliebigen anderen Bereichen des Dummys 1 Befestigungselemente angeordnet sein. Beispielsweise kann der Dummy 1 alternativ oder zusätzlich Befestigungselemente an den Füßen zur Befestigung auf einem Schlitten, Befestigungselemente an Brust und Rücken, insbesondere für ein Wegziehen des Dummys nach einer seitlichen Kollision, oder ein Befestigungselement am Kopf aufweisen.In the example shown are the fasteners 5 on the dumbbell's shoulders 1 arranged. Of course you can also on any other areas of the dummies 1 Be arranged fastening elements. For example, the dummy 1 alternatively or additionally fastening elements on the feet for attachment to a carriage, fasteners on the chest and back, in particular for a pulling away of the dummy after a lateral collision, or have a fastener on the head.

2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Dummykörpers. Der Dummykörper 23 ist hier mehrschichtig aufgebaut. In seinem Inneren umfasst der Dummykörper 23 einen Hohlraum 9, der von einem Festkörper 8 umgeben ist. Dieser Hohlraum 9 kann beispielsweise genutzt werden, um Sensoren, Elemente zur Datenspeicherung oder Verarbeitung, Heizungssteuerungen oder ähnliches im Dummykörper 23 anzuordnen. Während ein Einschäumen dieser Elemente im Dummykörper 23 möglich ist, kann es vorteilhaft sein, diese Elemente austauschbar zu gestalten, um eine leichtere Wartung oder Anpassung dieser Einrichtungen zu ermöglichen. Daher kann es vorteilhaft sein Hohlräume 9 im Körper 23 vorzusehen. Der Festkörper 8 ist von einem Innenkörper 6 umgeben, der wiederum von einer Hülle 7 komplett ummantelt ist. 2 shows a second embodiment of a dummy body. The dummy body 23 here is multi-layered structure. In its interior, the dummy body comprises 23 a cavity 9 that of a solid 8th is surrounded. This cavity 9 can be used, for example, to sensors, elements for data storage or processing, heating controls or the like in the dummy body 23 to arrange. While foaming these elements in the dummy body 23 is possible, it may be advantageous to make these elements interchangeable to allow easier maintenance or adaptation of these devices. Therefore, it may be advantageous cavities 9 in the body 23 provided. The solid 8th is from an inner body 6 surrounded, in turn, by a shell 7 completely encased.

Die Hülle 7 ist aus einem Kompositmaterial gebildet, das Fasern 29 mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 2 GPa umfasst. Beispielhaft ist die Hülle durch ein Laminat gebildet, in dem eine Gewebeschicht aus Aramidfasern vollständig und beidseitig von Gummi umgeben ist. Es ist selbstverständlich auch möglich Hüllen zu nutzen, die andere Fasern 29, insbesondere Kunststofffasern, umfassen und bei denen die Fasern 29 nicht gewebt vorliegen, sondern amorph, beispielsweise als Füllmaterial in einer Matrix aus Gummi oder einem weiteren Kunststoff.The case 7 is made of a composite material containing fibers 29 having a tensile strength of at least 2 GPa. By way of example, the envelope is formed by a laminate in which a fabric layer of aramid fibers is completely surrounded on both sides by rubber. It is of course also possible to use sheaths, the other fibers 29 , in particular plastic fibers, and in which the fibers 29 not woven, but amorphous, for example as a filler in a matrix of rubber or another plastic.

Der Vorteil einer vollständig geschlossenen Hülle 7 ist, dass der Dummykörper besonders einfach geformt werden kann. Beispielsweise kann zunächst der Festkörper 8 im Dummykörper 23 eingearbeitet werden und es kann dann anschließend die Hülle 7 mit aufgeschäumten Kunststoff gefüllt werden. Ist zuvor die Hülle in eine entsprechende Form gebracht, beispielsweise geschneidert, so bildet sich beim Füllen mit geschäumten Kunststoff diese Form aus. Durch eine Nutzung von geschäumten Kunststoff kann der Dummykörper 23 sehr leicht sein. Dennoch wird durch die sehr zugfeste Hülle 7 die durch ein Aramidgewebe gestützt wird, eine große Formfestigkeit des Dummykörpers 23 erzeugt und der Dummykörper 23 ist vor Beschädigungen bei Kollisionsversuchen sehr gut geschützt.The advantage of a completely closed shell 7 is that the dummy body can be easily formed. For example, first of all the solid state 8th in the dummy body 23 be incorporated and then it can then the shell 7 be filled with foamed plastic. If the envelope has previously been brought into a corresponding shape, for example tailored, then this shape is formed when it is filled with foamed plastic. By using foamed plastic, the dummy body can 23 be very easy. Nevertheless, by the very tensile shell 7 which is supported by an aramid fabric, a large dimensional stability of the dummy body 23 generated and the dummy body 23 is very well protected from damage in collision tests.

Selbstverständlich kann der Innenkörper 6 auch durch andere Mittel als durch aufgeschäumten Kunststoff gebildet werden. Beispielsweise kann die Hülle 7 selbst luftdicht sein oder es kann eine weitere luftdichte Schicht in den Dummykörper 23 innerhalb der Hülle 7 eingebracht sein. Damit ist es möglich, den Dummykörper mit Luft aufzublasen und dadurch einen besonders leichten Dummykörper 23 zu erreichen. Es ist selbstverständlich auch möglich, zunächst einen Innenkörper 6 zu fertigen, beispielsweise durch Fräsen eines Festkörpers oder durch Ausschäumen einer vorgegebenen Form und den fertigen Innenkörper 6 erst anschließen mit einer Hülle 7 zu umgeben. Insbesondere in diesem Fall ist es auch möglich, die Hülle nicht durch Schneidern oder ähnliches getrennt vom Innenkörper 6 zu fertigen, sondern direkt als eine Schicht auf den Innenkörper 6 aufzubringen. So kann der Innenkörper 6 beispielsweise direkt mit einer Kunststoffschicht überzogen werden, die hoch zugfeste Fasern umfasst.Of course, the inner body 6 also be formed by means other than by foamed plastic. For example, the shell 7 itself airtight or it may be another airtight layer in the dummy body 23 inside the shell 7 be introduced. This makes it possible to inflate the dummy body with air and thereby a particularly lightweight dummy body 23 to reach. It is of course also possible, first an inner body 6 to manufacture, for example, by milling a solid or by foaming a given shape and the finished inner body 6 first connect with a cover 7 to surround. In particular, in this case, it is also possible, the sheath not by tailoring or the like separated from the inner body 6 to manufacture, but directly as a layer on the inner body 6 applied. So can the inner body 6 for example, be coated directly with a plastic layer comprising high tensile strength fibers.

Häufig ist es gewünscht, einen Dummykörper nicht vollständig durch ein aufgeschäumtes Material oder ähnliches zu bilden. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, wie in 3 gezeigt, im Inneren des Dummykörpers 24 einen Festkörper 10 anzuordnen. Dieser Festkörper 10 kann beispielsweise durch Fräsen aus beliebigem Material gefertigt sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Festkörper 10 durch beliebige andere Herstellungsverfahren wie Tiefziehen, Spritzgießen oder ähnliches herzustellen. Der Festkörper 10 kann dem Dummykörper 24 zusätzliche Festigkeit verleihen und es auch ermöglichen, den Dummykörper 24 in verschiedenen Posen anzuordnen. Der Festkörper 10 kann also ein Skelett des Dummykörpers 24 darstellen. Es ist jedoch auch möglich, dass als Festkörper 10 schlicht ein besonders leichtes oder ein besonders günstiges Material genutzt wird, um die Eigenschaften des Dummykörpers 24 weiter zu verbessern. Der Festkörper 10 kann zudem Hohlräume enthalten, um Heizkörper, Sensoren oder ähnliches zu umfassen. Der Dummykörper 24 kann dann gebildet werden, indem der Festkörper 10 durch eine Schicht von aufgeschäumten Kunststoff 11 umgeben wird, der Fasern 29 mit hoher Zugfestigkeit umfasst.Often, it is desired not to completely form a dummy body by a foamed material or the like. In this case, it may be advantageous, as in 3 shown inside the dummy body 24 a solid 10 to arrange. This solid 10 can be made for example by milling of any material. Of course it is also possible, the solid 10 by any other manufacturing method such as deep drawing, injection molding or the like. The solid 10 can the dummy body 24 give extra strength and also allow the dummy body 24 to arrange in different poses. The solid 10 So it can be a skeleton of the dummy body 24 represent. However, it is also possible that as a solid 10 simply a particularly light or a particularly favorable material is used to the properties of the dummy body 24 continue to improve. The solid 10 may also contain cavities to include radiators, sensors or the like. The dummy body 24 can then be formed by the solid state 10 through a layer of foamed plastic 11 surrounded, the fibers 29 comprising high tensile strength.

In einer nicht gezeigten Alternative ist es selbstverständlich auch möglich, den Festkörper 10 in eine Hülle einzubringen, die hoch zugfeste Fasern 29 enthält und diese Hülle anschließend auszuschäumen, aufzublasen oder ähnliches.In an alternative, not shown, it is of course also possible to use the solid 10 into a shell, the high-tensile fibers 29 and then foam this shell, inflate or the like.

4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Dummykörpers. Der Dummykörper 25 ist hier nur in wenigen Bereichen von Hüllen 17 und 18 umgeben. Die beiden Hüllen 17, 18 sind beide aus einem Kompositmaterial gebildet, wobei das Kompositmaterial hier beispielsweise ein Gummi ist, in dem hoch zugfeste Fasern 29 mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 2 GPa, beispielsweise Polyethylenfasern mit ultrahohem Molekulargewicht, eingebracht sind. Durch die beiden Hüllen 17, 18 werden Bereiche geschützt, die bei Kollisionen mit einem Kraftfahrzeug besonders gefährdet sind. So ist der Fußbereich des Dummykörpers 25 sowie der Bereich des Fußgelenks geschützt, da in diesem Bereich eine besonders hohe Gefahr besteht, dass er überrollt wird. Zudem ist der Hüftbereich, in dem typischerweise Kollisionen mit dem Kraftfahrzeug zu erwarten sind, durch die Hülle 17 geschützt. An den nicht geschützten Stellen besteht die obere Schicht des Dummykörpers 25 aus einem aufgeschäumten Kunststoff 16. Um Formänderungen dieses aufgeschäumten Kunststoffs 16, die bei wiederholter Nutzung des Dummykörpers 25 in Kollisionsexperimenten auftreten, auszugleichen, umfasst der Dummykörper 25 zwei Luftkissen 12 und 13, die über die Ventile 14 und 15 aufblasbar sind. Lässt die Festigkeit des aufgeschäumten Kunststoffs 16 nach und verformt sich damit der Dummykörper 25, kann durch zusätzliches Aufblasen der Luftkissen 12 und 13 die Form des Dummykörpers wiederhergestellt werden. Dies ist insbesondere bei der Überprüfung von kollisionsverhindernden und kollisionsfolgenmindernden Fahrsystemen vorteilhaft, da für diese häufig optische Sensoren genutzt werden, die die Form eines potentiellen Kollisionsobjektes auswerten. 4 shows a further embodiment of a dummy body. The dummy body 25 is here only in a few areas of covers 17 and 18 surround. The two cases 17 . 18 are both formed of a composite material, wherein the composite material here is for example a rubber, in the high tensile strength fibers 29 having a tensile strength of at least 2 GPa, for example, ultrahigh molecular weight polyethylene fibers. Through the two covers 17 . 18 protect areas that are particularly vulnerable to collisions with a motor vehicle. So is the foot area of the dummy body 25 and the area of the ankle, as there is a high risk of being rolled over in this area. In addition, the hip area, in which collisions with the motor vehicle are typically to be expected, through the shell 17 protected. At the non-protected locations, the upper layer of the dummy body is made 25 from a foamed plastic 16 , To shape changes of this foamed plastic 16 , with repeated use of the dummy body 25 occurring in collision experiments, the dummy body comprises 25 two air cushions 12 and 13 that over the valves 14 and 15 are inflatable. Leaves the strength of the foamed plastic 16 and thus deforms the dummy body 25 , by additional inflation of the air cushion 12 and 13 the shape of the dummy body be restored. This is particularly advantageous when checking collision-preventing and collision-sequence-reducing driving systems, since optical sensors which evaluate the shape of a potential collision object are frequently used for these.

5 zeigt schematisch eine Detailansicht einer Hülle eines Dummykörpers. Die Hülle 27 ist hier als Laminat ausgebildet, bei dem ein Gewebe 19 von hochreißfesten Fasern 29 beispielsweise von Polyoxazolfasern, auf beiden Seiten von einer Gummischicht 20 umgeben ist. Die Außenseite der Hülle 27 ist auf der linken Seite des Bildes gezeigt, die Innenseite auf der rechten Seite. Die Gummischicht 20 ist auf der Innenseite der Hülle etwas dünner und auf der Außenseite etwas dicker. Auf der Außenseite der Hülle 27 sind in die Gummischicht 20 zudem Metallpigmente 22 sowie ein Heizdraht 21 eingebracht. Über den Heizdraht 21 ist es möglich die Hülle 27 zu beheizen, so dass der Dummykörper, der die Hülle 27 aufweist, beispielsweise von Infrarotsensoren wahrgenommen werden kann. Die Heizdrähte 21 sind zudem derart angeordnet, dass bei einer Radardetektion die Radarsilouette eines Menschen erzeugt wird. Ergänzend sind in die Gummischicht 20 Pigmente 22 eingebracht, die gemeinsam mit den anderen Komponenten des Dummykörpers eine Infrarotreflektivität erzeugen, die ungefähr der eines Menschen entspricht. Die äußere Oberfläche 26 der Hülle 18 ist zudem gefärbt, um das Erscheinungsbild eines Menschen für kamerabasierte Fahrzeugsensorik auch dann zu erzeugen, wenn dem Dummykörper keine zusätzliche Kleidung angelegt wird. 5 schematically shows a detailed view of a shell of a dummy body. The case 27 is here formed as a laminate in which a tissue 19 of highly tear-resistant fibers 29 for example, polyoxazole fibers, on both sides of a rubber layer 20 is surrounded. The outside of the case 27 is shown on the left side of the picture, the inside on the right side. The rubber layer 20 is slightly thinner on the inside of the case and slightly thicker on the outside. On the outside of the case 27 are in the rubber layer 20 also metal pigments 22 and a heating wire 21 brought in. Over the heating wire 21 is it possible the shell 27 to heat so that the dummy body, which is the shell 27 has, for example, can be perceived by infrared sensors. The heating wires 21 are also arranged such that the Radarsilouette of a human is generated in a radar detection. Complementarily in the rubber layer 20 pigments 22 introduced, which produce together with the other components of the dummy body an infrared reflectivity, which corresponds approximately to that of a human. The outer surface 26 the shell 18 is also colored to create the appearance of a human for camera-based vehicle sensors even if no additional clothing is applied to the dummy body.

Claims

Dummy body for functional testing of collision-preventing and / or collision-sequence-reducing driver assistance systems in motor vehicles, with a head ( 2 ) and a hull ( 4 ), wherein the dummy body ( 1 . 23 . 24 . 25 ) consists at least partially of at least one composite material containing fibers ( 29 ) having a tensile strength of at least 2 GPa, the composite material consisting of a foamed plastic into which the fibers ( 29 ) are introduced.

Dummy body according to claim 1, characterized in that the fibers ( 29 ) Are plastic fibers.

Dummy body according to claim 2, characterized in that the synthetic fibers are aramid fibers, polyoxazole fibers or polyethylene fibers.

Dummy body according to one of the preceding claims, characterized in that the dummy body at least one inflatable air cushion ( 12 . 13 ).

Dummy body according to one of the preceding claims, characterized in that the dummy body at least one solid ( 8th . 10 ).

Dummy body according to claim 5, characterized in that the solid state ( 8th . 10 ) is made by milling.

Dummy body according to one of the preceding claims, characterized in that the dummy body ( 1 . 23 . 24 . 25 ) Metallfäden and / or conductive carbon fibers and is designed for the reflection of radar radiation.

Dummy body according to one of the preceding claims, characterized in that the surface ( 26 ) of the dummy body ( 1 . 23 . 24 . 25 ) is formed at least in a predetermined regions for the reflection of IR radiation having a predetermined reflection coefficient.

Dummy body according to one of the preceding claims, characterized in that the dummy body ( 1 . 23 . 24 . 25 ) at least one heating element ( 21 ) for heating the outer surface of the dummy body ( 1 . 23 . 24 . 25 ) having.