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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Steuergerät und mindestens einem Messgerät über ein Bussystem, wobei die Messdatenauflösung und die Messfrequenz des Messgerätes dynamisch anpassbar sind, sowie eine Batteriemanagementeinheit.
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Stand der Technik
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Es zeichnet sich ab, dass in Zukunft sowohl bei stationären Anwendungen als auch bei Fahrzeugen wie Hybrid- und Elektrofahrzeugen vermehrt Batteriesysteme beziehungsweise Batterien zum Einsatz kommen werden, an welche sehr hohe Anforderungen bezüglich ihrer Zuverlässigkeit gestellt werden. Hintergrund hierfür ist, dass ein Ausfall der Batterie zu einem sicherheitsrelevanten Problem führen kann.
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Um die Sicherheit eines Batteriesystems garantieren zu können, werden die Batteriezellen und Batteriemodule desselben durch elektronische Mess- und Steuergeräte überwacht. Insbesondere im automobilen Umfeld werden elektronische Messgeräte beziehungsweise Steuergeräte heutzutage in zunehmender Zahl eingesetzt. Beispiele hierfür sind das Motorsteuergerät, ABS-Steuergeräte oder das Steuergerät für den Airbag eines Fahrzeugs. Auch für elektrisch angetriebene Fahrzeuge ist die Entwicklung von Batterien beziehungsweise Batteriesystemen mit einem zugehörigen Batteriemanagementsystem, welches Mess- und Steuergeräte mit Software zur Überwachung der Batteriefunktionalität umfasst, vonnöten. Abhängig von den Kundenanforderungen oder vorhandenen Bauräumen sind die Topologien solcher Batterien, bezogen auf die Anzahl und Anordnung von dessen Batteriezellen und/oder Batteriemodulen und Sensoren beziehungsweise Messgeräten sehr vielfältig.
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Typische Batteriemanagementsysteme überwachen und steuern die Ströme, die Spannungen, die Temperaturen, den Isolationswiderstand und andere Größen der Batteriezellen und Batteriemodule. Unter Einbeziehung dieser Größen lassen sich dann Managementfunktionen ausführen, welche die Lebensdauer, Zuverlässigkeit und Sicherheit des Batteriesystems steigern. Die meisten der Batteriemanagementsysteme des Standes der Technik weisen eine Steuergeräte-Topologie mit einem zentralen Steuergerät (auch Hauptsteuergerät genannt) und mehreren untergeordneten Sensorsteuergeräten auf. Die Sensorsteuergeräte sind für die Erfassung von Messdaten zu den verschiedenen Messgrößen der Batteriezellen mit Messgeräten verbunden oder werden von diesen Messgeräten aufgewiesen, das heißt, sie sind zum Beispiel in den Messgeräten verbaut. Messgrößen können dabei, wie bereits erwähnt, beispielsweise Spannungen, Temperaturen oder Ströme der Batteriezellen beziehungsweise Batteriemodule umfassen, welche direkt an diesen gemessen beziehungsweise erfasst werden. Die erfassten Messdaten werden von den Messgeräten über ein Bussystem (zum Beispiel über einen CAN-Bus) an das zentrale Steuergerät beziehungsweise an das Hauptsteuergerät übermittelt. Dazu werden die durch die Messgeräte aufgenommen Messdaten, welche eine bestimmte Messdatenauflösung aufweisen, mit einer vorbestimmten Messfrequenz auf das Bussystem übertragen.
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Durch die Verwendung eines Bussystems mit einer definierten Bandbreite ist das gesamte Messdatenaufkommen, das in einer bestimmten Zeit auf dem Kommunikationsbus transportiert werden kann, begrenzt. Dadurch ergeben sich Einschränkungen bei der Übertragung von Messdaten von den Messgeräten zum zentralen Steuergerät. Beispielsweise fällt bei hoher Messgenauigkeit, das heißt bei einer hohen Messdatenauflösung, eine größere zu transportierende Datenmenge an als bei geringerer Messdatenauflösung. Des Weiteren schränkt die zusätzliche Kommunikation von anderen Busteilnehmern über das Bussystem die zur Verfügung stehende Bandbreite des Bussystems weiter ein. Bei dieser zusätzlichen Kommunikation kann es sich beispielsweise um Diagnose- oder Steuerkommandos handeln, welche das zentrale Steuergerät über das Bussystem an die Sensorsteuergeräte beziehungsweise Messgeräte übermittelt.
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Bei der Wahl einer Messdatenauflösung während des Softwaredesigns bestimmt sich dadurch auch die maximale Messfrequenz. Bei höherer Messfrequenz können dann nicht mehr alle Messdaten auf das Bussystem gebracht beziehungsweise übertragen werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Steuergerät und mindestens einem Messgerät über ein Bussystem zur Verfügung gestellt, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst: Initialisieren eines ersten Messzyklus, Aufnehmen von Messdaten zu mindestens einer Messgröße durch das mindestens eine Messgerät mit einer ersten Messdatenauflösung A1 innerhalb des ersten Messzyklus, Übertragen der aufgenommenen Messdaten mit einer ersten Messfrequenz f1 auf das Bussystem innerhalb des ersten Messzyklus. Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren ferner die folgenden Verfahrensschritte: Initialisieren eines zweiten Messzyklus, Aufnehmen von Messdaten zu der mindestens einen Messgröße durch das mindestens eine Messgerät mit einer zweiten Messdatenauflösung A2, innerhalb des zweiten Messzyklus, wobei A2 < A1 gilt, Übertragen der aufgenommenen Messdaten mit einer zweiten Messfrequenz f2 auf das Bussystem, innerhalb des zweiten Messzyklus, wobei f2 > f1 gilt.
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Der Vorteil eines derartigen Verfahrens ist, dass durch selbiges die Messdatenauflösung und die Messfrequenz, mit welcher ein Messgerät Messdaten erfasst und auf das Bussystem überträgt, durch die Wahl bestimmter Betriebsmodi dynamisch anpassbar sind. Wird beispielsweise lediglich eine geringe Messdatengenauigkeit beziehungsweise eine geringe Messdatenauflösung benötigt, kann die Messfrequenz flexibel erhöht werden. Ebenso können sehr genaue Messungen vorgenommen werden, indem die Messdatenauflösung heraufgesetzt und die Messfrequenz einhergehend herabgesetzt wird.
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In einer bevorzugten Weiterentwicklung des obigen Verfahrens zur Datenübertragung zwischen einem Steuergerät und mindestens einem Messgerät über ein Bussystem umfasst das Verfahren ferner den Verfahrensschritt des Initialisierens eines dritten Messzyklus. Des Weiteren umfasst das Verfahren den Verfahrensschritt des Aufnehmens von Messdaten zu der mindestens einen Messgröße durch das mindestens eine Messgerät mit einer dritten Messdatenauflösung A3 innerhalb des dritten Messzyklus, wobei A2 < A3 < A1 gilt. Ferner umfasst das Verfahren den Verfahrensschritt des Übertragens der aufgenommenen Messdaten mit einer dritten Messfrequenz f3 auf das Bussystem innerhalb des dritten Messzyklus, wobei f2 > f3 > f1 gilt.
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Auf diese Weise können in einem dritten Betriebsmodus sowohl die Messdatenauflösung als auch die Messfrequenz herabgesetzt werden, um Freiräume für die Übermittlung von Steuersignalen, beispielsweise durch das zentrale Steuergerät auf dem Bus zu schaffen.
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Bevorzugt erfolgt die Initialisierung eines ersten und/oder eines zweiten und/oder eines dritten Messzyklus, indem von dem Steuergerät jeweils ein Steuersignal generiert und an das mindestens eine Messgerät übermittelt wird. Dadurch kann das von dem mindestens einen Messgerät ausgeführte Verfahren von dem Steuergerät, beispielsweise dem zentralen Steuergerät eines Batteriesystems, gesteuert werden.
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Vorzugsweise entspricht die erste Messdatenauflösung A1 der maximal wählbaren Messdatenauflösung und/oder die zweite Messdatenauflösung A2 der minimal wählbaren Messdatenauflösung und/oder die dritte Messdatenauflösung A3 einer wählbaren mittleren Messdatenauflösung des mindestens einen Messgerätes. Durch eine derartige Wahl für die erste, zweite und dritte Messdatenauflösung A1, A2 und A3 gewinnt das Verfahren an Effizienz.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ergibt sich die mittlere Messdatenauflösung aus dem arithmetischen Mittel aus der minimal wählbaren Messdatenauflösung und der maximal wählbaren Messdatenauflösung. Dadurch ist die mittlere Messdatenauflösung genau zwischen der maximal und der minimal wählbaren Messdatenauflösung des Messgerätes gewählt. Somit können je nach Bedarf beziehungsweise je nach vorliegendem Anwendungsfall Messdaten beziehungsweise Messdatensätze von geringstem, mittleren oder größtem Messdatenumfang erzeugt und auf das Bussystem übertragen werden.
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Bevorzugt entspricht die erste Messfrequenz f1 der minimal wählbaren Messfrequenz und/oder die zweite Messfrequenz f2 der maximal wählbaren Messfrequenz und/oder die dritte Messfrequenz f3 einer wählbaren mittleren Messfrequenz des mindestens einen Messgerätes. Durch eine solche Ausführungsform des Verfahrens kann die Messfrequenz an die gewählte Messdatenauflösung angepasst werden. Somit sind also drei verschiedene Messmodi gegeben, in welchen jeweils die Messfrequenz und die Messdatenauflösung aufeinander abgestimmt sind.
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Vorzugsweise ergibt sich die mittlere Messfrequenz aus dem arithmetischen Mittel aus der maximal wählbaren Messfrequenz und der minimal wählbaren Messfrequenz. Dadurch ist die mittlere Messfrequenz genau zwischen der maximal wählbaren Messfrequenz und der minimal wählbaren Messfrequenz gewählt.
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Ferner wird eine Batteriemanagementeinheit zur Verfügung gestellt, die dazu ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Des Weiteren wird eine Batterie mit einer erfindungsgemäßen Batteriemanagementeinheit bereitgestellt, wobei die Batterie besonders bevorzugt als eine Lithium-Ionen-Batterie ausgeführt ist. Vorteile solcher Batterien sind unter anderem in ihrer vergleichsweise hohen Energiedichte sowie ihrer großen thermischen Stabilität gegeben. Ein weiterer Vorteil von Lithium-Ionen-Batterien ist, dass diese keinem Memory Effekt unterliegen.
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Ferner wird ein Kraftfahrzeug mit einer Batterie mit einer erfindungsgemäßen Batteriemanagementeinheit bereitgestellt, wobei die Batterie mit einem Antriebssystem des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung beschrieben.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Messgerät, und
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2 ein Schaubild zur Verdeutlichung des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit drei Messgeräten.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In der 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Messgerät gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Verfahren rein beispielhaft von einem als Batteriemanagementeinheit realisierten Steuergerät ausgeführt, welches innerhalb eines Batteriemanagementsystems angeordnet und über ein Bussystem mit einem Messgerät verbunden ist. Das Messgerät wiederum ist mit einer Batteriezelle eines Batteriemoduls verbunden und dazu ausgelegt, Messdaten zu drei verschiedenen Messgrößen der Batteriezelle zu erfassen. In diesem Ausführungsbeispiel entsprechen diese Messgrößen der Batteriezellspannung, dem Batteriezellstrom und der Batteriezelltemperatur. Das Messgerät weist in diesem Ausführungsbeispiel einen Sensor zur Erfassung der Messgrößen sowie ein Sensorsteuergerät auf.
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In diesem Ausführungsbeispiel beginnt das Verfahren mit der Initialisierung eines ersten Messzyklus S1, was in diesem Ausführungsbeispiel erfolgt, indem von dem Steuergerät ein Steuersignal generiert und an das Messgerät übermittelt wird. In diesem Ausführungsbeispiel wird zur Initialisierung eines Messzyklus also ein entsprechendes Steuersignal von dem Steuergerät generiert und selbiges über das Bussystem an das Messgerät übersendet. Während des ersten Messzyklus nimmt das Messgerät Messdaten zu drei Messgrößen der Batteriezelle mit einer ersten Messdatenauflösung A1 auf S2. Das Messgerät erfasst während des zweiten Verfahrensschrittes in diesem Ausführungsbeispiel also Messdaten zu der Batteriezellspannung, dem Batteriezellstrom und der Batteriezelltemperatur, wobei diese Messdaten eine Messdatenauflösung A1 aufweisen. Im nächsten Verfahrensschritt werden die erfassten Messdaten innerhalb des ersten Messzyklus mit einer ersten Messfrequenz f1 auf das Bussystem übertragen S3. Die Messdaten werden also mit einer ersten Messfrequenz f1 auf das Bussystem kopiert. Dabei werden die zu der Batteriezellspannung, dem Batteriezellstrom und der Batteriezelltemperatur erfassten Messdaten jeweils in einem Datensatz auf das Bussystem übertragen. Im sich anschließenden Verfahrensschritt generiert das Steuergerät ein Steuersignal und übersendet selbiges dem Messgerät zur Initialisierung eines zweiten Messzyklus S4. Innerhalb des zweiten Messzyklus nimmt das Messgerät erneut Messdaten zu den drei Messgrößen der Batteriezelle auf, was allerdings mit einer zweiten Messdatenauflösung A2 erfolgt, wobei A2 < A1 ist S5. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist die Messdatenauflösung im Verfahrensschritt S5 geringer als im Verfahrensschritt S2. Während des ersten Messzyklus, also im Verfahrensschritt S2, werden die Messgrößen der Batteriezelle durch das Messgerät also genauer erfasst als während des zweiten Messzyklus im Verfahrensschritt S5. Die während des zweiten Messzyklus aufgenommenen Messdaten werden im nächsten Verfahrensschritt S6, ebenfalls innerhalb des zweiten Messzyklus, mit einer zweiten Messfrequenz f2 auf das Bussystem übertragen beziehungsweise kopiert. Dabei gilt f2 > f1. Das heißt, dass die Messdaten mit der Messdatenauflösung A2 mit einer höheren Messfrequenz f2 auf das Bussystem übertragen werden, als dies für die Messdaten mit der Messdatenauflösung A1 während des ersten Messzyklus erfolgt. In diesem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Rahmen desselben ein optionaler dritter Messzyklus durchgeführt, dessen Initialisierung abermals durch Übersendung eines Messsignals an das Messgerät durch das Steuergerät erfolgt S7. Im dritten Messzyklus S8 erfasst das Messgerät die Messdaten zu den drei Messgrößen der Batteriezelle erneut, wobei die Messdaten eine Messdatenauflösung A3 aufweisen, welche größer als die zweite Messdatenauflösung A2, aber geringer als die erste Messdatenauflösung A1 ist, also A2 < A3 < A1 gilt. Im letzten Verfahrensschritt S9 werden die innerhalb des dritten Messzyklus erfassten Messdaten mit einer dritten Messfrequenz f3 auf das Bussystem übertragen. Dabei ist die dritte Messfrequenz f3 geringer als die zweite Messfrequenz f2, jedoch größer als die erste Messfrequenz f1. Es gilt also f2 > f3 > f1.
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In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die erste Messdatenauflösung A1 rein beispielhaft der maximal wählbaren Messdatenauflösung des Messgeräts und die zweite Messdatenauflösung A2 rein beispielhaft der minimal wählbaren Messdatenauflösung des Messgerätes. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist die Messgenauigkeit des Messgeräts während des ersten Messzyklus maximal, während sie während des zweiten Messzyklus minimal ist. Ferner entspricht die dritte Messdatenauflösung A3 in diesem Ausführungsbeispiel rein beispielhaft einer wählbaren mittleren Messdatenauflösung des Messgerätes, welche in diesem Ausführungsbeispiel rein beispielhaft identisch mit dem arithmetischen Mittel aus der maximal wählbaren Messdatenauflösung und der minimal wählbaren Messdatenauflösung ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, gilt in diesem Ausführungsbeispiel der folgende Zusammenhang: A3 = (A1 + A2)/2. Des Weiteren entspricht die erste Messfrequenz f1 in diesem Ausführungsbeispiel der minimal wählbaren Messfrequenz und die zweite Messfrequenz f2 der maximal wählbaren Messfrequenz des Messgerätes. Mit anderen Worten ausgedrückt, werden die sehr genauen, mit der maximalen Messdatenauflösung innerhalb des ersten Messzyklus aufgenommenen Messdaten mit der minimal wählbaren Messfrequenz, also mit dem geringstmöglichen Takt des Messgerätes auf das Bussystem übertragen, während die ungenauen, mit der minimalen Messdatenauflösung innerhalb des zweiten Messzyklus aufgenommenen Messdaten mit der maximal wählbaren Messfrequenz, also dem höchstmöglichen Takt des Messgerätes übertragen werden. Die dritte Messfrequenz f3 entspricht in diesem Ausführungsbeispiel einer wählbaren mittleren Messfrequenz des mindestens einen Messgerätes, welche in diesem Ausführungsbeispiel identisch mit dem arithmetischen Mittel aus der maximal wählbaren Messfrequenz und der minimal wählbaren Messfrequenz des Messgerätes ist.
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Die 2 zeigt ein Schaubild zur Verdeutlichung des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit drei Messgeräten 10. In diesem ist schematisch dargestellt, wie drei Messgeräte 10 im Rahmen der Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Steuergerät 20 über ein Bussystem 30 kommunizieren. Das der 2 zugrunde liegende erfindungsgemäße Verfahren entspricht dem des in 1 beschriebenen, mit dem Unterschied, dass drei Messgeräte 10 über ein Bussystem 30 mit einem Steuergerät kommunizieren. Aus diesem Grund wird der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Beschreibung zu der 2 nicht explizit wiederholt, sondern kann der Beschreibung zu der 1 entnommen werden.
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In 2 sind auf das Bussystem 30 übermittelte Messdaten und Steuersignale als Blöcke gleicher Breite über der Zeit abgetragen. Bei den so dargestellten Messdaten, welche durch die Messgeräte erfasst beziehungsweise generiert werden, entspricht die vertikale Ausdehnung der als Blöcke dargestellten Messdaten schemenhaft der Messdatenauflösung beziehungsweise der Messdatengenauigkeit der Messdaten, wobei ein Zeitstrahl 19 zur Verdeutlichung einer zeitlichen Abfolge dargestellt ist. Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt, indem das Steuergerät 20 ein Steuersignal 25 generiert und zur Initialisierung des ersten Messzyklus 1 über das Bussystem 30 an die drei Messgeräte 10 übermittelt. Daraufhin beginnt der erste Messzyklus 1. Innerhalb dieses ersten Messzyklus 1 werden die Messdaten mit der ersten, maximal wählbaren Messdatenauflösung A1 der Messgeräte 10 jeweils durch die Messgeräte 10 aufgenommen. Die jeweils mit der ersten, maximalen Messdatenauflösung durch die Messgeräte 10 aufgenommenen Messdaten 4 werden mit der ersten, minimal wählbaren Messfrequenz der Messgeräte auf das Bussystem 30 übertragen. Auf Grund der hohen Messdatenauflösung weisen die jeweils mit der ersten, maximalen Messdatenauflösung durch die Messgeräte 10 aufgenommenen Messdaten 4 einen großen Umfang auf, weshalb von jedem Messgerät 10 innerhalb des ersten Messzyklus 1 nur ein Messdatensatz erzeugt und auf das Bussystem 30 übertragen werden kann. Nach Ablauf des ersten Messzyklus 1 erzeugt das Steuergerät 20 ein weiteres Steuersignal 25 und übermittelt selbiges wieder über das Bussystem 30 an die drei Messgeräte 10 und initialisiert damit einen zweiten Messzyklus 2. Innerhalb dieses zweiten Messzyklus 2 werden die Messdaten mit der zweiten, minimal wählbaren Messdatenauflösung A2 der Messgeräte 10 jeweils durch die Messgeräte 10 aufgenommen. Die jeweils mit der zweiten, minimalen Messdatenauflösung durch die Messgeräte 10 aufgenommenen Messdaten 5 werden mit der zweiten, maximal wählbaren Messfrequenz der Messgeräte 10 auf das Bussystem 30 übertragen. Auf Grund der geringen Messdatenauflösung weisen die jeweils mit der zweiten, minimalen Messdatenauflösung durch die Messgeräte 10 aufgenommenen Messdaten 5 einen geringen Umfang auf, weshalb von jedem Messgerät 10 innerhalb des zweiten Messzyklus 1 jeweils drei Messdatensätze erzeugt und auf das Bussystem 30 übertragen werden können. Die dazu benötigte hohe Messfrequenz wird mit der zweiten, maximal wählbaren Messfrequenz f2 des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt. Nach Ablauf des zweiten Messzyklus 2 generiert das Steuergerät 20 ein letztes Steuersignal 25 und übermittelt selbiges wie bereits zuvor über das Bussystem 30 an die drei Messgeräte 10 und initialisiert damit einen dritten Messzyklus 3. Innerhalb dieses dritten Messzyklus 3 werden die Messdaten mit der wählbaren dritten mittleren Messdatenauflösung A3 der Messgeräte 10 jeweils durch die Messgeräte 10 aufgenommen. Die jeweils mit der dritten, mittleren Messdatenauflösung durch die Messgeräte 10 aufgenommenen Messdaten 6 werden mit der wählbaren dritten, mittleren Messfrequenz der Messgeräte 10 auf das Bussystem 30 übertragen. Auf Grund der Wahl der mittleren Messdatenauflösung sowie der mittleren Messfrequenz weisen die jeweils mit der dritten, mittleren Messdatenauflösung durch die Messgeräte 10 aufgenommenen Messdaten 6 einen mittleren Umfang auf, weshalb von jedem Messgerät 10 innerhalb des dritten Messzyklus 1 jeweils zwei Messdatensätze erzeugt und auf das Bussystem 30 übertragen werden können. Zwischen den durch die Messgeräte 10 auf das Bussystem 30 übertragenen Messdatensätzen entstehen dann auf dem Bussystem 30 Freiräume 7, da das Bussystem 30 nicht mehr vollständig für die Übertragung von Messdatensätzen verwendet wird. Diese Freiräume 7 auf dem Bussystem können dann beispielsweise für die Kommunikation beziehungsweise die Übermittlung weiterer Steuersignale an die Messgeräte 10 verwendet werden.
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In allen hier dargestellten Ausführungsbeispielen ist sowohl die Wahl der Ausprägung der ersten, zweiten und dritten Messfrequenz f1, f2 und f3 sowie der ersten, zweiten und dritten Messdatenauflösung A1, A2, und A3 optional und rein beispielhaft gewählt. Es können auch erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden, in denen die erste und die zweite Messdatenauflösung A1 beziehungsweise A2 nicht der maximal beziehungsweise minimal wählbaren Messdatenauflösung eines Messgerätes 10 entsprechen. Ferner muss auch die dritte Messdatenauflösung A3 nicht dem arithmetischen Mittel aus der maximal sowie der minimal wählbaren Messdatenauflösung eines Messgerätes 10 entsprechen, sondern kann beispielsweise auch einem anderen Mittel oder einer anderen Größe entsprechen. Auch muss die erste Messfrequenz f1 nicht der minimal wählbaren Messfrequenz und die zweite Messfrequenz f2 auch nicht der maximal wählbaren Messfrequenz eines Messgerätes 10 entsprechen. Für beide Messfrequenzen f1 und f2 können auch jeweils andere Messfrequenzen gewählt werden, die von einem Messgerät 10 bereitgestellt werden. Auch die Art der Wahl der dritten Messfrequenz f3 kann von derjenigen dieses Ausführungsbeispiels abweichen. Ferner kann ein erster, zweiter oder dritter Messzyklus 1, 2, 3 auch von einer anderen Einheit als dem Steuergerät 20 initialisiert werden, beispielsweise durch das Messgerät selbst oder durch eine beliebige andere Einheit. Auch kann ein erfindungsgemäßes Verfahren von einer anderen Einheit als von einem Steuergerät 20 ausgeführt werden und kann das Verfahren auch innerhalb eines Systems ausgeführt werden, welches kein Batteriemanagementsystem ist. Beispielsweise können auch erfindungsgemäße Verfahren realisiert werden, in denen die Messgeräte 10 dazu ausgelegt sind, Messdaten zu einer oder mehreren Messgrößen aufzunehmen, welche keiner Messgröße einer Batteriezelle entsprechen. Auch kann ein Messgerät mit mehr als einer Batteriezelle, beispielsweise einem Batteriemodul oder eine Batterie verbunden und dazu ausgelegt sein, Messdaten zu einer Messgröße einer Batterie aufzunehmen.