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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Bildverarbeitungsverfahren und Bildverarbeitungssysteme.
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Viele kleine elektronische Geräte sind in der jetzigen Zeit mit Kameras versehen. Mobiltelefone, persönliche digitale Assistenten, Tablett-Geräte und andere Kommunikationseinrichtungen werden häufig verwendet, um Bilder aufzunehmen und diese schnell mittels elektronischer Post, Textnachrichten oder anderen Auslieferungsverfahren zu einem entfernten Ort zu senden. Gelegentlich werden derartige Geräte auch verwendet, um ein Dokument zu photographieren. Der Anwender des Geräts kann das Dokument einer dritten Partei als eine Bilddatei für die weitere Durchsicht zu senden, oder der Anwender kann die Bilddatei für eine spätere Betrachtung speichern.
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Obwohl die Verbreitung derartiger Geräte die Möglichkeit für Anwender erhöht, Dokumentenbilder aufzunehmen, ist die Bildqualität, die sich aus einem Multifunktionselektronikgerät ergibt, häufig nicht so gut wie die Bildqualität einer speziellen Kamera. Des weiteren werden die Bilder typischerweise nicht unter Bedingungen aufgenommen, die für das Photographieren feiner Details ideal sind. Somit kann ein Text verschwommen, nicht vollständig aufgenommen, verdeckt oder anderweitig nicht klar sein, so dass es für eine Person schwierig ist, den Text zu lesen, der in dem Bild enthalten ist. Lichtschwankungen, Abschattung und andere Variablen können eine Umgebung schaffen, die selbst für eine spezielle Kamera anspruchsvoll ist, um ein klares Bild eines Textes in einem Dokument aufzunehmen.
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In einer generellen Hinsicht offenbaren die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Verarbeiten eines Bildes. Das Verfahren umfasst das Zugreifen mittels einer Verarbeitungseinrichtung auf eine Bilddatei, die Daten enthält, die ein Bild zumindest eines Teils eines gedruckten Dokuments darstellen. Wenn optional das Bild ein Farbbild ist, umfasst das Verfahren das Umwandeln der Daten in Daten, die ein Graustufenbild darstellen. Das Verfahren umfasst das Auswählen einer Nachbarschaft von benachbarten Pixeln, wobei zumindest ein Bereich der Pixel in der Nachbarschaft mit dem Rasterinhalt in dem Bild verknüpft ist. Pixel in der Nachbarschaft besitzt einen Leuchtdichtewert bzw. Luminanzwert oder einen anderen Attributswert. Das Verfahren bestimmt einen gewichteten Durchschnitt der Attributwerte für die Pixel in der Nachbarschaft und modifiziert die Attributwerte zumindest einiger der Pixel in der Nachbarschaft gemäß dem gewichteten Durchschnitt. Es wird eine Graustufenskalierung auf die Pixel in der Nachbarschaft angewendet, um zu bestimmen, ob ein Pixel als ein Endbereichspixel klassifiziert werden soll. Für jedes klassifizierte Endbereichspixel, dessen Attributwert nicht gleich ist einem Endbereichspegel, modifiziert das Verfahren den Attributswert dieses Pixels derart, dass der Wert auf einen vollen Datenbereich der Attributwerte skaliert wird. Das Verfahren umfasst ferner das Anwenden einer Fehlerverteilung (etwa einer Floyd-Steinberg-Fehlerdiffusion) auf die Pixel in der Nachbarschaft, um die benachbarten Pixel über einen Bereich von Attributwertepegel zu verteilen, etwa über einen Bereich von 3 Pegeln bis 64 Pegeln, oder auf einen Bereich von 4 bis 8 Pegel. Das Verfahren umfasst das Ausführen einer Bit-Pegel-Konversion auf die Pixel in der Nachbarschaft derart, dass jedes Pixel mit einem Attributwert, der unter einem Mittelpunkt liegt, einem ersten Attributswertpegel zugeordnet wird, während jedes Pixel mit einem Attributwert, der über dem Mittelpunkt liegt, einem zweiten Attributswertpegel zugeordnet wird. Dies ergibt ein modifiziertes Bild, das als eine modifizierte Bilddatei gespeichert wird.
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Optional kann bei Verwendung der Luminanz als anschaulichen Attributwert in der obigen Ausführungsform die Graustufenskalierung beinhalten: Ermitteln (i) einer Pixelgruppe, die die Pixel in der Nachbarschaft enthält und (ii) mehrerer Pixel, die benachbart zu den Pixeln in der Nachbarschaft sind. Das Verfahren kann ferner das Ermitteln einer oberen Gruppe aus Pixel in der Pixelgruppe umfassen, die eine Luminanz gleich oder größer als ein oberer Schwellwert besitzt, und kann das Bestimmen eines Wertes (avgmax) umfassen, der gleich ist der mittleren Luminanz der oberen Gruppe aus Pixel. Das Verfahren kann ferner das Ermitteln einer unteren Gruppe aus Pixel in der Pixelgruppe aufweisen, die eine Luminanz gleich oder kleiner einem unteren Schwellwert aufweist, und kann das Bestimmen eines Wertes (avgmin) aufweisen, der gleich ist der mittleren Luminanz der Pixel der unteren Gruppe ist. Das Verfahren kann ferner das Bestimmen einer Standardabweichung (etwa einer prozentualen Standardabweichung) für die Luminanzpegel der Pixel in der Pixelgruppe und auch das Bestimmen umfassen, ob die Standardabweichung größer ist als eine Differenz zwischen avgmax und avgmin. Wenn die Standardabweichung größer ist als eine Differenz zwischen avgmax und avgmin, dann kann der Luminanzpegel des Pixels in der oberen Gruppe auf einen oberen Endbereichspegel modifiziert werden und der Luminanzpegel jedes Pixels in der unteren Gruppe kann auf einen unteren Endbereichspegel modifiziert werden.
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In jeder der obigen Ausführungsformen kann das Bestimmen des gewichteten Mittelwerts das Anwenden eines Filters an die Pixel in der Nachbarschaft umfassen. Nach dem Ausführen der Bitpegelkonversion kann das Verfahren das Entfernen von Graustufenflecken in den Pixeln in der modifizierten Bilddatei umfassen, um ein diskretes Pixelrauschen zu entfernen. Das Verfahren kann ferner umfassen: (i) Auswählen einer oder mehrerer zusätzlicher Nachbarschaften; (ii) Ausführen der Bestimmung des gewichteten Durchschnitts, der Graustufenskalierung, der Fehlerverteilung und der Bitpegelkonversion für jede der zusätzlichen Nachbarschaften; und (iii) die Entfernung von Graustufenflecken der Pixel in der modifizierten Bilddatei, um diskretes Pixelrauschen zu entfernen. Das Verfahren kann ferner umfassen: (a) Ausführen einer optischen Zeichenerkennung an der modifizierten Bilddatei; (b) Bestimmen einer Anzahl von Fehlern in den Zeichen, die in der optischen Zeichenerkennung verarbeitet wurden; und (c) in Reaktion darauf, dass die Anzahl der Fehler einen Schwellwert übersteigt, Auffordern eines Anwenders, das Bild erneut aufzunehmen.
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Einige oder alle der zuvor beschriebenen Aktivitäten können von einem Prozessor ausgeführt werden. Ein prozessorlesbares Speichermedium, das mit dem Prozessor in Verbindung steht, kann einen oder mehrere Programmbefehle enthalten, die, wenn sie ausgeführt werden, den Prozessor veranlassen, derartige Aktivitäten auszuführen.
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1 zeigt eine anschauliche Matrix aus Pixel, die zu einem Bild gehört, wobei Luminanzpegel für jedes Pixel vorgesehen sind.
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2 zeigt Schritte, die ein Prozessor gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen ausführen kann.
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3 zeigt eine anschauliche Nachbarschaft von Pixel und ihre entsprechenden Luminanzpegel.
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4 zeigt eine anschauliche Nachbarschaft nach der Fehlerverteilung.
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5 zeigt die Matrix aus 1 nach der Bildverarbeitung.
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6 zeigt diverse Ausführungsformen einer anschaulichen Recheneinrichtung zum Implementieren diverser Verfahren und hierin beschriebener Prozesse.
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Die im Rahmen dieser Anmeldung verwendeten Singularformen „ein”, „eine”, „einer” und „der, die, das” sollen auch mehrere Referenzen bezeichnen, sofern dies nicht in klarer Weise anderweitig angegeben ist. Im hierin verwendeten Sinne hat der Begriff „mit bzw. umfassend” die Bedeutung von „einschließlich, ohne einschränkend darauf zu sein”.
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Ein „Bild” oder eine „Bilddatei”, wie diese Begriffe in der vorliegenden Anmeldung verwendet sind, bezeichnen eine digitale Darstellung eines Bildes eines Dokuments, wobei das Bild von einer Kamera oder einer anderen Bildaufnahmeeinrichtung erzeugt wird. Das Bild kann Text, Graphik oder andere ähnliche Markierungen oder unterscheidbare Merkmale aufweisen.
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Ein digitales Bild umfasst eine Matrix bzw. eine zweidimensionale Anordnung diskreter Bildelemente oder Pixel. Jedes Pixel besitzt einen oder mehrere zugehörige numerische Attributwerte und die digitale Datei enthält Daten, die eine Reihe von Attributen für jedes Pixel wiedergeben. Ein Datenpunkt bzw. ein Datum, den bzw. das die Datei für jedes Pixel enthält, ist ein Messwert einer Luminanz, die die visuelle wahrnehmbare Helligkeit des Pixels angibt. Beispielsweise kann eine JPEG-Datendatei Pixeldaten gemäß einem YcbCr-Farbraum speichern, wobei das Y einen Messwert des Attributwerts der Luminanz repräsentiert.
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Luminanzpegel können in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Skala variieren. Beispielsweise besitzen in einem 8-Bit-Graustufendigitalbild die Pixel Luminanzwerte, die im Bereich von 0 bis 255 liegen, wobei 0 die kleinste Luminanz bzw. Leuchtdichte (d. h. schwarz) und 255 die höchste Luminanz repräsentiert (d. h. weiß). In einem derartigen System repräsentieren die Luminanzwerte zwischen 0 und 255 diverse Schattierungen an Grau. Alternativ können die Lumianzpegel auf einem Prozentsatz beruhen, wobei 0% schwarz und 100% weiß repräsentieren. Andere Bereiche sind ebenfalls möglich. Die Bilddatei kann einen derartigen Datenpunkt als einen Helligkeitspegel oder als eine Graustufe oder Graupegel anstelle eines Luminanzpegels angeben. Folglich werden die Begriffe „Helligkeitspegel”, „Luminanzpegel” oder „Graupegel bzw. Graustufe” als zueinander Äquivalent im Rahmen der vorliegenden Anmeldung erachtet.
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1 zeigt eine anschauliche Pixelmatrix mit Luminanzpegeln, die auf einer Skala von 0 bis 255 dargestellt sind. In diesem Beispiel kann das Bild eines weißen Buchstabens „x” auf einem schwarzen Hintergrund vorgesehen sein (wobei die Pixel, die das „x” bilden, in 1 fettgedruckt gezeigt sind). Jedoch zeigen die in 1 dargestellten Daten, dass das Bild verschwommen ist, da nicht alle Elemente des „x” eine Luminanz von 255 besitzen und nicht alle Elemente des „x” einen Luminanzpegel von 0 besitzen.
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In Ausführungsformen, die in der vorliegenden Anmeldung beschrieben sind, wird eine Bilddatei, die Daten enthält, etwa wie sie in 1 gezeigt sind, in einer Weise verarbeitet, in der eine Fehlerverteilung verwendet wird, um das Bild schärfer darzustellen und gewisse Rasterinhalte, etwa Text, vom Hintergrund zu unterscheiden. In einem derartigen Verfahren, wie das in 2 gezeigt ist, kann ein Prozessor auf eine Bilddatei 10 zugreifen, indem die Datei aus einem computerlesbaren Speicher abgerufen wird, oder indem die Bilddatei über einen Eingabeeinschluss empfangen wird. Die Bilddatei enthält Daten, die ein Bild darstellen, das Text (Buchstaben, Zahlen, Satzzeichen und/oder ähnliche Zeichen) enthält, und die Datei kann in einem beliebigen Format mit Pixel vorliegen, wozu beispielsweise gehören, ohne einschränkend zu sein, Bitmap (.bmp), JPEG (.jpg), TIFF (.tif), PNG (.png) oder andere Rasterformate. Die Bilddatei enthält Daten für eine Matrix aus Pixel, die das Bild erzeugen. Die Datei enthält einen Luminanzpegel für jedes Pixel oder Werte, aus denen eine Luminanz abgeleitet werden kann, zusammen mit anderen optionalen Datenpunkten.
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Wenn optional die Bilddatei ein Farbbild ist, kann der Prozessor zuerst die Datei umwandeln, so dass diese ein Graubild 12 darstellt. Diese Umwandlung kann durch eine beliebige aktuell bekannte oder künftige Graustufentechnik auf Luminanzbasis oder eine absolute Graustufentechnik durchgeführt werden. Alternativ kann der Prozessor Pixelluminanzwerte aus RGB-formatierten Daten ableiten. In diesem Falle wird ein Prozentwert von R, G und B kombiniert, um einen Luminanzwert für jedes Pixel zu erzeugen.
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Der Prozessor ist mit Instruktionen programmiert, die den Prozessor veranlassen, eine Nachbarschaft 14 aus benachbarten bzw. zusammenhängenden Pixel für das Bild auszuwählen. Zumindest ein Teil der Pixel in der Nachbarschaft stellt, wenn dieser Teil angezeigt wird, einen Teil des Textes dar, so dass die Pixel ein oder mehrere Zeichen in dem Bild enthalten. Wie beispielsweise in 3 gezeigt ist, ist eine 3 × 3 Pixelnachbarschaft um das Pixel herum angeordnet, das so gezeigt ist, dass es eine Luminanz von 100 besitzt, und es sind seine acht benachbarten Pixel dargestellt, so dass sie gemeinsam eine 3 × 3 Matrix bilden. Die gezeigte Größe der Nachbarschaft (3 × 3) ist anschaulich und es können auch andere Größen für die Nachbarschaft (etwa 5 × 5 oder 9 × 9) verwendet werden. Weiterhin muss die Nachbarschaft nicht quadratisch sein.
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Die Breite und die Höhe können unterschiedlich sein und eine dieser beiden Größen muss nicht beschränkt sein.
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Es sei nun wieder auf 2 verwiesen; Der Prozessor kann einen gewichteten Durchschnitt bzw. einen Mittelwert 16 der Luminanzpegel für die Pixel der Nachbarschaft ermitteln. Dann modifiziert er den Luminanzpegel 18 eines oder mehrerer der Pixel in der Nachbarschaft gemäß dem gewichteten Mittelwert. Beispielsweise beinhaltet die Bestimmung des gewichteten Mittelwerts die Verwendung eines Gaußschen Filters, oder eines anderen glättenden Filters, um das Rauschen in den Luminanzpegelwerten zu verringern und um benachbarte Pixel, die eine ähnliche – aber nicht identische – Luminanz zeigen, näher zusammenzubringen.
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Der Prozessor kann dann eine Graustufenschwellwertbildung und eine Graustufenskalierung 20 an die Pixel in der Nachbarschaft anwenden, um Pixel zu ermitteln, die als ein Endbereichspixel einzustufen bzw. zu klassifizieren sind. Im hierin verwendeten Sinne und unter Anwendung des Attributwerts der Luminanz als Beispiel ist ein Endbereichspixel ein Pixel, das eine Luminanz besitzt, die um nicht mehr als einen vorbestimmten Betrag von dem oberen Ende des Luminanzbereichs oder dem unteren Ende des Luminanzbereichs entfernt ist. Für jedes klassifizierte Endbereichspixel, dessen Luminanz nicht gleich dem maximalen Wert des Bereich ist (beispielsweise schwarz oder weiß) kann der Prozessor die Luminanz dieses Pixels so modifizieren, dass es gleich ist dem anwendbaren Endbereichspegel. Beispielsweise wird in einem Luminanzpegelsystem von 0 bis 255 ein oberes Endbereichspixel eines sein, das einen Luminanzpegel besitzt, der um nicht mehr als 10% unterhalb von 255 liegt (d. h. nicht kleiner ist als 229,5), während ein unteres Endbereichspixel eines ist mit einem Luminanzpegel, der nicht mehr als 10% über Null liegt (d. h. nicht größer als 25,5). Der Prozessor kann dann die Luminanzpegel aller Pixel modifizieren, die keine Endbereichspixel sind, so dass sie auf die vollen Graustufenpegelbereiche, die von 0 bis 255 dargestellt sind, skaliert sind.
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Innerhalb der Pixelnachbarschaft werden die mittleren minimalen (avgmin) und mittleren maximalen (avgmax) Luminanzwerte ermittelt. Der Prozessor kann eine erste Gruppe aus Pixel in der Nachbarschaft ermitteln, die Luminanzwerte über einem oberen Schwellwert aufweisen und eine zweite Gruppe aus Pixel ermitteln, die Luminanzwerte unterhalb eines unteren Schwellwerts besitzen. Optional kann avgmax der Mittelwert der oberen (ersten) Gruppe sein, während avgmin der Mittelwert der unteren (zweite) Gruppe ist. Der Prozessor bestimmt dann eine Standardabweichung (etwa eine prozentuale Abweichung) für die Luminanzpegel der Pixel in der Nachbarschaft. Wenn die Standardabweichung größer als die Differenz zwischen avgmin und avgmax, modifiziert der Prozessor den Luminanzwert jedes Pixels in der oberen Gruppe auf einen oberen Bereichspegel und modifiziert den Luminanzwert jedes Pixels in der unteren Gruppe auf den unteren Bereichspegel. Diese Werte werden zusammen mit dem in Frage stehenden Pixel verwendet, um die Luminanz proportional so zu ändern, dass ein neuer Graustufen skalierter Luminanzwert für das Pixel erzeugt wird, das gerade verarbeitet wird. Wenn beispielsweise der mittlere minimale Luminanzwert 56 und der mittlere maximale Luminanzwert 200 beträgt, und wenn ein Luminanzwert des Pixels, auf welchem gerade operiert wird, 120 beträgt, erhöht sich die Graustufenskalierung von 120 auf 153. Dies kann wie folgt hergeleitet werden: (aktueller Pixelluminanzpegel geteilt durch avgmin) geteilt durch (avgmax geteilt durch avgmin) multipliziert mit dem vollen Bereich von 255 Pegeln. Diese Werte bezeichnen Pixel, die in dem lokalen Nachbarschaftsbereich nicht Schwellwert-geeignet sind. Nach dieser Verarbeitung enthält das Rasterbild Pixel, die durch die Schwellwertbildung und die Graustufenskalierung modifiziert sind.
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Als nächstes kann der Prozessor eine Fehlerverteilung 22 auf die Pixel in der Nachbarschaft anwenden, um die Pixel in der Nachbarschaft über eine begrenzte Anzahl oder über einen Bereich von Luminanzpegeln hinweg zu verteilen. Der Bereich kann 4 Pegel, von 4 Pegeln bis 8 Pegel, von 3 Pegeln bis 64 Pegel oder eine andere geeignete Anzahl, die größer als 2 Pegel ist, aufweisen. Eine Fehlerverteilung wird ggf. lediglich an den Pixel in der Nachbarschaft ausgeführt, oder optional an einer Gruppe aus Pixel, die die Nachbarschaft enthält, sowie an einer Gruppe aus Pixel, die zur Nachbarschaft benachbart angeordnet ist. Optional kann in diversen Ausführungsformen eine voreingestellte Fehlerverteilung auf das gesamte Bild angewendet werden.
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In einer Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die
4 werden Fehlerverteilungstechniken angewendet, die jene beinhalten, wie sie von
R. W. Floyd & L. Steinberg beschrieben sind in „Adaptiver Algorithmus für räumliche Graustufen", in den Schriften der Gesellschaft für Informationsdarstellung, Band 17, Seiten 75–77 (1976) (generell als Floyd-Steinberg-Fehlerverteilung bekannt). Es können auch andere Verfahren, etwa die Pegelverteilung verwendet werden, oder es können solche Verfahren verwendet werden, die im
US-Patent 7,565,027 von Mantell beschrieben sind, wobei diese Offenbarung hiermit durch Bezugnahme vollständig mit eingeschlossen ist.
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In 4 werden durch die Fehlerverteilungstechnik die Pixel über sechs Luminanzpegel mit den Werten 0, 50, 100, 155, 205 und 255 hinweg verteilt. Beispielsweise kann die Technik bestimmen, ob die Luminanz jedes Pixels entsprechend einem Schwellwertbetrag über, unter oder über oder unter in Bezug auf jeden Pegel liegt, und wenn dies der Fall ist, wird die Luminanz des Pixels so modifiziert, dass es mit diesem Pegel übereinstimmt. Die Schwellwertbeträge können für jeden Pegel variieren, und diese können auf eine einzelne Richtung (d. h. rauf oder runter) für jeden Pegel beschränkt sein. Ein anschauliches Ergebnis einer derartigen Technik für die Nachbarschaft aus 3 ist in 4 gezeigt.
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Es sei nun wieder auf 2 verwiesen; der Prozessor kann auch eine Bitpegelkonversion 24 an den Pixel in der Nachbarschaft so ausführen, dass jedes Pixel mit einer Luminanz, die unter einem Mittelpunktpegel liegt (d. h. 50% in einer 0% bis 100%-Skala, oder 128 in einer 0–255 Skala), einen ersten Luminanzpegel zugewiesen bekommt und derart, dass jedes Pixel mit einer Luminanz, die über dem Mittelpunkt liegt, einen zweiten Luminanzpegel zugeordnet bekommt, so dass ein modifiziertes Bild erhalten wird. Optional kann der erste Luminanzpegel der tiefste Pegel in dem Bereich (d. h. 0) sein, so dass die relevanten Pixel so modifiziert werden, dass sie schwarz werden, während der zweite Luminanzpegel der höchste Pegel in dem Bereich sein kann (d. h. 255 oder 100%), so dass die relevanten Pegel so modifiziert werden, dass sie weiß werden. Es können jedoch auch alternative Pegel verwendet werden, so dass das resultierende Bild aus Pixel aufgebaut ist, die ursprünglich ein oder zwei unterschiedliche Luminanzpegel besitzen, so dass eine visuelle Unterscheidung des Vordergrunds in Bezug zum Hintergrund möglich ist.
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Die zuvor beschriebenen Verfahren können für mehrere Nachbarschaften wiederholt werden, so dass das gesamte (oder im Wesentlichen das gesamte) Bild verarbeitet wird. Das System kann eine Nachbarschaft um jedes Pixel herum in dem Bild auswählen, oder zumindest für eine durch Schwellwert festgesetzte Anzahl von Pixel. Die resultierende Luminanzmatrix für das Beispiel aus 1 ist in 5 gezeigt.
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Es sei wieder auf
2 verwiesen; optional kann das resultierende Bild einer Graustufenfleckenverringerung
26 unterzogen werden, um ein diskretes „Pixelrauschen” zu entfernen. Dies kann unter Anwendung aktuell bekannter oder künftiger Fleckenunterdrückungstechniken durchgeführt werden, etwa wie sie im
US-Patent 6,549,680 von Revankar offenbart sind, wobei die gesamte Offenbarung hiermit durch Bezugnahme mit eingeschlossen ist.
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Der Prozessor kann dann das modifizierte Bild als modifizierte Bilddatei 28 speichern und kann veranlassen, dass das modifizierte Bild auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellt wird.
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Optional kann der Prozessor das Bild analysieren, um zu bestimmen, ob Fehler 30 erkannt werden. Beispielsweise kann der Prozessor eine aktuell bekannte oder künftig bekannte Zeichenerkennungstechnik anwenden, um die modifizierte Bilddatei zu analysieren und zu bestimmen, ob Fehler in dem Bild vorhanden sind. Zu Fehlern können beispielsweise Buchstaben gehören, die nicht vollständig oder in ungeeigneter Weise ausgebildet sind, vereinzelte Zeichen, nicht erkennbare Zeichen und/oder dergleichen. Wenn die Anzahl der erkannten Fehler einen Schwellwert übersteigt, kann das System das modifizierte Bild für den Anwender anzeigen und/oder kann den Anwender fragen oder auffordern, das Bild erneut abzutasten, so dass es als eine neue Bilddatei erneut bearbeitet werden kann.
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6 zeigt eine Blockansicht einer anschaulichen internen Gerätekonfiguration, die verwendet werden kann, um die zuvor erläuterten diversen Systeme einzurichten oder in denen diese Systeme enthalten sind, um die zuvor beschriebenen Prozesse auszuführen. Ein Bus 600 dient als die Hauptinformationsübertragungsroute, die die anderen dargestellten Komponenten der Gerätekonfiguration miteinander verbindet. Eine CPU 605 ist die zentrale Recheneinheit des Systems und führt Berechnungen und Logikoperationen aus, die zum Ausführen eines Programms erforderlich sind. Die CPU 605 ist alleine oder in Verbindung mit einem oder mehreren anderen Elementen, die in 6 gezeigt sind, eine anschauliche Verarbeitungseinrichtung, eine Recheneinrichtung oder ein Prozessor, wobei derartige Begriffe auch in der vorliegenden Anmeldung verwendet sind. Eine dingliche Speichereinrichtung, etwa ein Nur-Lese-Speicher (ROM) 610 und ein Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) 615 bilden anschauliche Speichereinrichtungen.
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Eine Steuerung 620 dient als Bindeglied für eine oder mehrere optionale Speichereinrichtungen 625 zum Anschluss an den Systembus 600. Diese Speichereinrichtungen 625 können beispielsweise eine externe oder interne DVD-Einrichtung, eine CD-ROM-Einrichtung, eine Festplatte, einen Flash-Speicher, eine USB-Einrichtung oder dergleichen umfassen. Wie zuvor angegeben ist, können diese diversen Einrichtungen und Steuerungen optionale Einrichtungen sein. Des weiteren können die Speichereinrichtungen 625 ausgebildet sein, einzelne Dateien zu enthalten, um Softwaremodule oder Befehle, Hilfsdaten, gemeinsame Dateien zum Speichern von Gruppen von Ergebnissen oder von Hilfsergebnissen oder eine oder mehrere Datenbanken zum Speichern der Ergebnisinformation, zum Speichern von Hilfsdaten und zugehörigen Informationen, wie sie zuvor beschrieben sind, zu speichern.
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Programmbefehle, Software oder interaktive Module zum Ausführen der zuvor erläuterten Prozesse können in dem ROM 610 und/oder dem RAM 615 abgelegt sein. Optional können die Programmbefehle auch auf einem gegenständlichen computerlesbaren Medium, etwa einer Kompaktdiskette, einer digitalen Diskette, einem Flash-Speicher, einer Speicherkarte, einer USB-Einrichtung, einem optischen Diskettenspeichermedium, etwa einer Blu-ray-Diskette und/oder einem anderen Aufzeichnungsmedium gespeichert sein.
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Eine optionale Anzeigeschnittstelle 40 ermöglicht es, dass Information aus dem Bus 600 auf der Anzeige 654 in Audioform, visueller Form, als Graphik oder als ein alphanumerisches Format dargestellt wird. Die Kommunikation mit externen Geräten kann unter Anwendung diverser Kommunikationsanschlüsse 650 erfolgen. Ein anschaulicher Kommunikationsanschluss 650 kann mit einem Kommunikationsnetzwerk, etwa dem Internet oder einem Intranet verbunden sein.
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Die Gerätekonfiguration kann auch eine Schnittstelle 655 aufweisen, die den Empfang von Daten ermöglicht, die von Eingabegeräten, etwa einer Tastatur 660 oder einem anderen Eingabegerät 655, etwa einer Maus, einem Joystick, einem Berührbildschirm, einer Fernsteuerung, einem Zeigergerät, einer Videoeingangseinrichtung und/oder einer Audioeingangseinrichtung stammen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7565027 [0027]
- US 6549680 [0031]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- R. W. Floyd & L. Steinberg beschrieben sind in „Adaptiver Algorithmus für räumliche Graustufen”, in den Schriften der Gesellschaft für Informationsdarstellung, Band 17, Seiten 75–77 (1976) [0027]