DE102012022235B4 - Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz und Antriebseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung sowie eine damit ausgestattete crashaktive Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz, bei welcher zumindest ein dem Kopf des Sitzinsassen zugewandtes Teilstück der Kopfstütze unfallbedingt unter der Wirkung einer Antriebseinrichtung aus einer Gebrauchsstellung zum Kopf des Sitzinsassen hin in eine Sicherheitsstellung verlagerbar ist.
- Ein Beispiel einer solchen Kopfstütze ist aus der Druckschrift
DE 10 2004 016 474 B3 bekannt. Hierbei werden Teilstücke der Kopfstütze teleskopartig auseinanderbewegt, um eine Sicherheitsstellung der Kopfstütze einzunehmen. Ferner ist ein Aufstellmechanismus für eine Kopfstütze aus der DruckschriftWO 2007/056640 A2 WO 2012/022386 A1 DE 199 23 909 A1 ,AT 006 795 U1 DE 10 2006 016 270 A1 undDE 102 15 137 A1 hervor. - Offenbarung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze mit einer einfach sowie kompakt aufgebauten und wirkungsvollen Antriebseinrichtung bereitzustellen, wobei der Raumbedarf und vor allem das Gewicht der Antriebseinrichtung einer vorbekannten Kopfstütze weiter verringert sind.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz gemäß Anspruch 1.
- Hierdurch ist es erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise möglich, eine in der Gebrauchsstellung komfortable Kopfstütze bereitzustellen, die im Falle eines Unfalls einen Sitzinsassen schnell, aktiv und sicher vor einem Schleudertrauma schützen oder ein Schleudertrauma zumindest vermindern kann, indem die Kopfstütze mit der Möglichkeit der Einstellung der Gebrauchsstellung und der Sicherheitsstellung ausgestattet ist. Die erfindungsgemäße Kopfstütze ist einfach herzustellen und ihre Funktionalität ist nach Auslösen des Auslöseaktuators einfach wieder herzustellen. Ferner weist die erfindungsgemäße Kopfstütze eine geringe Bauraumtiefe auf.
- Der Energiespeicher ist als wenigstens eine vorgespannte Druckfeder oder als kleiner Gasgenerator (micro gas generator) vorgesehen, insbesondere als kabelgebundener kleiner Gasgenerator (lead-wire micro gas generator) oder als bolzenausgelöster kleiner Gasgenerator (pintype micro gas generator).
- Zum generellen Aufbau und der Funktion solcher aktiver Kopfstützen wird ausdrücklich auf die Druckschrift
WO 2012/022386 A1 - Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopfstütze ist der Auslöseaktuator beispielsweise als Bolzenaktuator (pintype actuator) oder als pyrotechnischer Aktuator vorgesehen. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, Standardkomponenten zu verwenden und so die erfindungsgemäße Kopfstütze einfach und kostengünstig modular zu produzieren. Besonders bevorzugt sind der Auslöseaktuator und der Energiespeicher einteilig ausgeführt, ganz besonders bevorzugt ist der Energiespeicher gleichzeitig der Aktuator, insbesondere ein kleiner Gasgenerator. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, Bauteile einzusparen und damit die erfindungsgemäße Kopfstütze noch kostengünstiger herzustellen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Teilstück der Kopfstütze relativ zum zweiten Teilstück der Kopfstütze mehrere verschiedene Gebrauchsstellungen aufweisen kann, die sich jeweils durch eine Verschiebung entlang bzw. parallel zur Verlagerungsrichtung voneinander unterscheiden und eine Anpassung der Einstellung des ersten Teilstücks und/oder zweiten Teilstücks der Kopfstütze gemäß mehrerer Komfortpositionen erlaubt, die jeweils reversibel ineinander überführt werden können (beispielsweise durch Vorsehen eines Betätigungselements zur Einstellung bzw. zur Komfortverstellung der Kopfstütze, etwa einer Verstelltaste). Durch eine solche bevorzugte Ausbildung ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass eine Verstellmöglichkeit der Kopfstützte in X-Richtung und/oder Y-Richtung und/oder Z-Richtung (gemäß eines typischerweise verwendeten, drei orthogonale Achsen bzw. Richtungen aufweisenden Koordinatensystems innerhalb eines Kraftfahrzeugs, bei dem die X-Richtung bzw. die X-Achse der Fahrtrichtung entspricht, die Y-Richtung bzw. Y-Achse einer Richtung quer zur Fahrtrichtung und die Z-Richtung bzw. Z-Achse einer vertikalen Richtung entspricht) vorgesehen sein kann und dennoch mit vergleichsweise geringem zusätzlichem Aufwand eine aktive Kopfstütze (d. h. eine Kopfstütze, bei der das erste Teilstück in die Sicherheitsstellung einstellbar ist) realisierbar ist. Besonders bevorzugt ist in der Gebrauchsstellung die Kopfstütze als Ganze oder das zweite Teilstück entlang der X-Richtung und/oder Y-Richtung und/oder Z-Richtung in verschiedene Komfortpositionen reversibel verschiebbar.
- Erfindungsgemäß weist die Kopfstütze ein Verschiebemittel auf, wobei das Verschiebemittel zur Verlagerung des ersten Teilstücks aus der Gebrauchsstellung in die Sicherheitsstellung vorgesehen ist. Bevorzugt wird das Verschiebemittel im Falle eines Unfalls durch den Energiespeicher derart betätigt, dass das Verschiebemittel das erste Teilstück in die Sicherheitsstellung verlagert. Besonders bevorzugt ist das Verschiebemittel nach einem Unfall und/oder vor einem Unfall reversibel zwischen der Gebrauchsstellung und der Sicherheitsstellung verstellbar. Ganz besonders bevorzugt weist die Kopfstütze ein Verstärkungsmittel auf, insbesondere aus Metall, wobei das Verstärkungsmittel vorzugsweise mit dem Verschiebemittel verbunden ist. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass die Verstellung von der Gebrauchsstellung sicher vorgenommen werden kann und dass auch bei erheblichen wirkenden Kräften die Kopfstütze funktional bleibt und insbesondere nicht durch Bruchgefahr selber eine Gefahr für den Sitzinsassen darstellt.
- Erfindungsgemäß ist das Verschiebemittel mit dem zweiten Teilstück verrastbar, wobei die Verrastung unfallbedingt durch den Auslöseaktuator oder durch einen weiteren Auslöseaktuator derart lösbar ist, dass das Verschiebemittel zur Einstellung des ersten Teilstücks in die Sicherheitsposition verstellbar ist. Vorzugsweise weist das Verschiebemittel ein erstes Verrastmittel auf, insbesondere eine asymmetrische zahnartige Struktur, in das ein bewegliches zweites Verrastmittel, insbesondere ein Stiftmittel, form- und/oder kraftschlüssig eingreift. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass ein unbeabsichtigtes Verstellen der Kopfstütze von der Gebrauchsstellung in die Sicherheitsstellung verhindert wird.
- Ferner weist das erste Teilstück gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wenigstens ein Polsterelement auf. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein höherer Komfort für den Sitzinsassen ermöglicht.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Teilstück über paarige Haltestangen verstellbar mit einer Sitzrückenlehne verbunden.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind das erste Teilstück und das zweite Teilstück in der Gebrauchsstellung form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass die Kopfstütze in der Gebrauchsstellung einteilig wirkt, wodurch der Eindruck einer höheren Wertigkeit entsteht. Ferner erleichtert eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Teilstück und dem zweiten Teilstück in der Gebrauchsstellung die Verstellung in verschiedene Komfortpositionen.
- Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kopfstütze wenigstens ein Sicherungselement auf, wobei das Sicherungselement derart konfiguriert ist, dass es in der Gebrauchsstellung das erste Teilstück und das zweite Teilstück formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbindet und unfallbedingt, insbesondere durch den Auslöseaktuator oder durch einen weiteren Auslöseaktuator ausgelöst, die Verbindung löst. Besonders bevorzugt sichert das Sicherungselement das erste Verrastmittel und/oder das zweite Verrastmittel und/oder das Verschiebemittel gegen unbeabsichtigtes Verstellen von der Gebrauchsstellung in die Sicherheitsstellung. Ganz besonders bevorzugt ist das Sicherungselement ein Stiftelement. Noch mehr bevorzugt sichert das Sicherungselement den Energiespeicher gegen eine unbeabsichtigte Entladung. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Sicherheit und Funktionalität der erfindungsgemäßen Kopfstütze erhöht und sichert die Kopfstütze insbesondere gegen ein Verstellen von der Gebrauchsstellung in die Sicherheitsstellung durch beispielsweise Vibrationen.
- Ferner ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopfstütze vorgesehen, dass der Auslöseaktuator durch einen Unfall- und/oder Sicherheitssensor im Fahrzeug steuerbar und/oder auslösbar ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise möglich, dass die erfindungsgemäße Kopfstütze in ein bestehendes Sicherheitssystem eines Fahrzeugs integriert wird und/oder, dass die Kopfstütze nur im Falle eines Unfalls mit dem Erzeugungspotenzial eines Schleudertraumas von der Gebrauchsstellung in die Sicherheitsstellung gebracht wird.
- Weiterhin ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das erste Teilstück und/oder das zweite Teilstück aus einem Kunststoff und/oder einem Metall, vorzugsweise Stahl oder Aluminium, gefertigt sind. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine leichte und zugleich sehr stabile Kopfstütze bereitzustellen.
- Vorzugsweise sind die Kopfstütze und/oder das Verschiebemittel und/oder das erste Teilstück und/oder das zweite Teilstück entsprechend der Offenbarung der Druckschrift
WO 2012/022386 A1 - Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Kopfstütze gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. -
2a und2b zeigen perspektivische Darstellungen bzw. Schnittdarstellungen einer erfindungsgemäßen Kopfstütze in unterschiedlichen Funktionsstellungen gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform. -
3a ,3b und3c zeigen perspektivische Darstellungen beziehungsweise Schnittdarstellungen einer erfindungsgemäßen Kopfstütze in unterschiedlichen Funktionsstellungen mit zwei Druckfedern und einer Verrastung gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform. -
4a ,4b und4c zeigen perspektivische Darstellungen beziehungsweise Schnittdarstellungen einer erfindungsgemäßen Kopfstütze in unterschiedlichen Funktionsstellungen gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform. -
5a und5b zeigen Schnittdarstellungen einer erfindungsgemäßen Kopfstütze gemäß einer vierten beispielhaften Ausführungsform. - Ausführungsformen der Erfindung
- In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
- Gemäß der
1 umfasst ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz1 bzw. ein mit einer erfindungsgemäßen Kopfstütze4 ausgestatteter Fahrzeugsitz1 ein Sitzteil2 und eine mit diesem, insbesondere neigungsverstellbar, verbundene Rückenlehne3 , welche mit der Kopfstütze4 ausgestattet ist. Paarige Haltestangen5 können zur Befestigung der Kopfstütze4 an der Rückenlehne3 – beispielsweise am oberen Querholm der Rückenlehne3 – vorgesehen sein. Es können jedoch auch alternativ andere Befestigungsmöglichkeiten (nicht dargestellt) zwischen der Rückenlehne3 und der Kopfstütze4 vorgesehen sein. Die paarigen Haltestangen5 der Kopfstütze4 können im oberen Bereich der Rückenlehne3 oder im Bereich der Kopfstütze4 über ein Gelenk (nicht dargestellt) mit der Rückenlehne3 bzw. mit der Kopfstütze4 schwenkbar verbunden sein. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Komfortpositionen reversibel einstellen. Die Kopfstütze4 weist erfindungsgemäß wenigstens ein dem Kopf des Sitzinsassen zugewandtes erstes Teilstück11 der Kopfstütze4 auf, das unfallbedingt unter der Wirkung einer Entladung eines mittels eines Auslöseaktuators angesteuerten Energiespeichers6 zwischen dem ersten Teilstück11 und einem zweiten Teilstück13 der Kopfstütze4 aus einer Gebrauchsstellung (mit durchgezogener Linie in1 gezeichnet) zum Kopf des Sitzinsassen hin entlang einer Verlagerungsrichtung in eine Sicherheitsstellung (mit gestrichelter Linie in1 gezeichnet) verlagerbar ist. Bei dem ersten Teilstück11 handelt es sich insbesondere um ein Polsterelement, an welches der Kopf des Sitzinsassen angelegt bzw. abgestützt werden kann. Bei dem zweiten Teilstück13 der Kopfstütze4 handelt es sich insbesondere um einen Grundkörper der Kopfstütze4 , der über die Haltestangen5 starr oder auch höhen- und/oder neigungsverstellbar mit der Rückenlehne3 verbunden ist. Die Auslösung des Energiespeichers6 zwischen dem ersten Teilstück11 und dem zweiten Teilstück13 bewirkt die Verlagerung des ersten Teilstücks11 in einer Bewegungsrichtung A auf den Kopf des Sitzinsassen hin. Der Auslöseaktuator7 kann beispielsweise mit der Fahrzeugelektronik verbunden sein und im Falle eines Unfalls durch Unfall- und/oder Sicherheitssensoren ausgelöst werden. - In
2 (2a und2b ) ist eine erfindungsgemäße Kopfstütze4 gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt. In2a ist die Kopfstütze4 in einer Stellung nahe der Gebrauchsstellung zu sehen. Das erste Teilstück11 und das zweite Teilstück13 sind noch nicht weit voneinander entfernt, ein Verschiebemittel8 , welches das erste Teilstück11 relativ zu dem zweiten Teilstück13 entlang der Verlagerungsrichtung A verschiebt, ist noch nicht vollständig verschoben. In der Gebrauchsstellung liegen das erste Teilstück11 und das zweite Teilstück13 derart aneinander an, dass ein einteiliger Eindruck entsteht. In2b ist die Kopfstütze4 in der Sicherheitsstellung oder wenigstens nahe der Sicherheitsstellung dargestellt. Das Verschiebemittel8 und damit das daran befestigte erste Teilstück11 sind vollständig oder fast vollständig entlang der Verlagerungsrichtung A verschoben. - In
3 (3a ,3b und3c ) sind perspektivische Darstellungen beziehungsweise Schnittdarstellungen einer erfindungsgemäßen Kopfstütze4 in unterschiedlichen Funktionsstellungen mit zwei Druckfedern6 ,6' und einer Verrastung gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform dargestellt. Die in3 dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der in2 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass der Energiespeicher6 in Form zweier Federn6 ,6' ausgebildet ist, insbesondere in Form zweier Druckfedern6' . Die Federn6' bzw. die Druckfedern6' sind in der normalen Gebrauchssituation der Kopfstütze4 vorgespannt, was der Situation entspricht, dass der Energiespeicher6 geladen ist. Eine Entladung des Energiespeichers6 bzw. die Entspannung der Federn6' bzw. der Druckfedern6' erfolgt gemäß der in3 dargestellten zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dadurch, dass ein Auslöseaktuator7 derart beaufschlagt bzw. angesteuert wird, dass die Entladung des Energiespeichers6 , d. h. bei der Ausführungsform gemäß der3 die Federn6' bzw. die Druckfedern6' , bewirkt wird. Dies erfolgt gemäß sämtlichen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung dadurch, dass der Auslöseaktuator7 ein Signal empfängt, beispielsweise ein Signal eines Aufprallsensors bzw. eines Unfallsensors des Fahrzeugs, woraufhin der Auslöseaktuator7 die Entladung des Energiespeichers6 ,6' freigibt. In3a ist die Kopfstütze4 in oder nahe der Gebrauchsstellung gezeigt. An dem unteren Ende des Verschiebemittels8 ist ein Verstärkungsmittel9 angebracht, vorzugsweise aus Metall, wobei das Verstärkungsmittel9 dem ersten Teilstück11 eine höhere Stabilität verleiht, insbesondere in der Sicherheitsstellung. In3b ist der Energiespeicher6 ,6' dargestellt. Die beiden Druckfedern6 ,6' sind in der Gebrauchsstellung in ihrem Gehäuse in Verlagerungsrichtung A vorgespannt. Weiterhin ist in3b das Verstärkungsmittel9 dargestellt, wobei das Verstärkungsmittel9 gemäß der dargestellten Ausführungsform ein Loch aufweist, wobei in das Loch ein Sicherungselement16 eingreifen kann, um ein ungewolltes Verstellen der Kopfstütze4 von der Gebrauchsposition in die Sicherheitsposition zu verhindern. In3c ist eine Detailansicht des Verschiebemittels8 dargestellt, wobei das Verschiebemittel8 ein erstes Verrastmittel14 aufweist, vorzugsweise als asymmetrische zahnartige Struktur, und wobei das zweite Teilstück13 ein zweites Verrastmittel15 aufweist, vorzugsweise als stiftartiges Element. Das zweite Verrastmittel15 weist vorzugsweise einen weiteren Energiespeicher6'' auf, der unfallbedingt von einem weiteren Auslöseaktuator oder dem Auslöseaktuator7 ausgelöst wird. In der Gebrauchsstellung sind das erste Verrastmittel14 und das zweite Verrastmittel15 form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Tritt ein Unfall ein, wird der Auslöseaktuator7 , beispielsweise ein pyrotechnischer Aktuator, ausgelöst. Der Auslöseaktuator7 bewirkt dann die Entladung der Energiespeicher6 ,6'' . Dadurch wird gleichzeitig mit dem Lösen der Verrastung die Verschiebung in die Verlagerungsrichtung A eingeleitet. Gemäß der dargestellten Ausführungsform lässt sich die Kopfstütze4 nach der Verstellung in die Sicherheitsstellung wieder in die Gebrauchsstellung arretieren, wobei die Gebrauchsstellung durch die erneute form- und/oder kraftschlüssige Verbindung des ersten Verrastmittels14 und des zweiten Verrastmittels15 gesichert wird. Der Auslöseaktuator7 kann auf Grund der Lage einfach ausgewechselt werden, um die Betriebsbereitschaft wieder herzustellen. - In
4 (4a ,4b und4c ) ist eine erfindungsgemäße Kopfstütze4 gemäß einer dritten Ausführungsform dargestellt, bei der der Energiespeicher6 in Form eines bzw. zweier Gasgeneratoren6 , insbesondere kleiner Gasgeneratoren6' (MicroGasGenerators, MGG), ausgebildet ist. Die Gasgeneratoren6 sind in der normalen Gebrauchssituation der Kopfstütze4 geladen, d. h. der Gasgenerator6 weist ein entsprechend hohes Energieniveau auf, so dass schlagartig ein Gas erzeugt werden kann, beispielsweise mit Hilfe einer chemischen Substanz. Eine Entladung des Energiespeichers6 bzw. die schlagartige (bzw. zumindest sehr schnelle, typischerweise im Mikrosekundenbereich) Gasgenerierung erfolgt gemäß der in3 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dadurch, dass ein Auslöseaktuator7 derart beaufschlagt bzw. angesteuert wird, dass die Entladung des Energiespeichers6 bewirkt wird. In4a ist eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kopfstütze4 gemäß der dritten Ausführungsform gezeigt. Der kleine Gasgenerator6 ist ähnlich angeordnet wie die Druckfedern6 ,6' gemäß der zweiten Ausführungsform. Auch in dieser Ausführungsform ist eine Verrastung über ein erstes Verrastmittel14 und ein zweites Verrastmittel15 denkbar. Die Verrastung ist analog zu der zweiten Ausführungsform ausgestaltet und beispielhaft in4b dargestellt. In4c ist eine Schnittdarstellung einer Kopfstütze4 gemäß der dritten Ausführungsform gezeigt. Ein Sicherungselement16 sichert den Energiespeicher6 , beispielsweise gegen Fehlfunktionen, um so eine Gefährdung des Sitzinsassen zu verhindern und/oder um ein unbeabsichtigtes Verstellen des Verschiebemittels8 zu verhindern. Vorzugsweise ist der kleine Gasgenerator6 so ausgelegt, dass die Kraft, die beim Entladen des Energiespeichers6 wirkt, das Sicherungselement sprengt. - In
5 (5a und5b ) sind Schnittdarstellungen einer erfindungsgemäßen Kopfstütze gemäß einer vierten beispielhaften Ausführungsform dargestellt. Die vierte beispielhafte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass der kleine Gasgenerator sowohl Energiespeicher6 als auch Auslöseaktuator7 ist und unfallbedingt durch die Gasexpansion ein zylinderförmiges Element in einem Gehäuse zur Expansion bringt, wobei das zylinderförmige Element bei der Expansion das Verschiebeelement8 bewegt. Vorzugsweise sind das zylinderförmige Element und das Gehäuse aus Kunststoff und/oder Metall gefertigt. In5b ist die Kopfstütze4 gemäß der vierten beispielhaften Ausführungsform in der Sicherheitsstellung dargestellt. Das zylinderförmige Element weist vorzugsweise eine Auskragung auf, so dass das zylinderförmige Element nicht durch die Entladung des Energiespeichers6 aus dem Gehäuse getrieben werden kann und sich somit das erste Teilstück11 nicht von dem zweiten Teilstück13 lösen kann. - Bezugszeichenliste
-
- Pfeil A
- Verlagerungsrichtung
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Kopfstütze
- 5
- Haltestangen
- 6, 6', 6''
- Energiespeicher
- 7
- Auslöseaktuator
- 8
- Verschiebemittel
- 9
- Verstärkungsmittel
- 11
- erstes Teilstück
- 13
- zweites Teilstück
- 14
- erstes Verrastmittel
- 15
- zweites Verrastmittel
- 16
- Sicherungselement
Claims (12)
- Kopfstütze (
4 ) für einen Fahrzeugsitz (1 ), wobei die Kopfstütze (4 ) mindestens ein dem Kopf eines Sitzinsassen zugewandtes erstes Teilstück (11 ) aufweist, wobei die Kopfstütze (4 ) ein zweites Teilstück (13 ) aufweist, wobei zwischen dem ersten Teilstück (11 ) und dem zweiten Teilstück (13 ) mindestens ein Energiespeicher (6 ) angeordnet ist, wobei dem Energiespeicher (6 ) mindestens ein Auslöseaktuator (7 ) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilstück (11 ) unfallbedingt unter der Wirkung einer Entladung des mittels des Auslöseaktuators (7 ) angesteuerten Energiespeichers (6 ) aus einer Gebrauchsstellung zum Kopf des Sitzinsassen hin entlang einer Verlagerungsrichtung in eine Sicherheitsstellung verlagerbar ist, wobei der Energiespeicher (6 ) wenigstens eine vorgespannte Druckfeder (6 ) oder ein kleiner Gasgenerator (6 ) ist, wobei ein Verschiebemittel (8 ) der Kopfstütze (4 ) zur Verlagerung des ersten Teilstücks (11 ) aus der Gebrauchsstellung in die Sicherheitsstellung vorgesehen ist, wobei das Verschiebemittel (8 ) mit dem zweiten Teilstück (13 ) durch ein in eine asymmetrische zahnartige Struktur (14 ) des Verschiebemittels (8 ) eingreifendes bewegliches Stiftmittel (15 ) formschlüssig und/oder kraftschlüssig verrastbar ist, wobei unfallbedingt durch den Auslöseaktuator (7 ) die Verrastung derart lösbar ist, dass das Verschiebemittel (8 ) das erste Teilstück (13 ) in die Sicherheitsstellung verschiebt. - Kopfstütze (
4 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseaktuator (7 ) ein Bolzenaktuator (7 ) oder ein pyrotechnischer Aktuator (7 ) ist. - Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (6 ) gleichzeitig der Aktuator (7 ) ist, insbesondere ein kleiner Gasgenerator (7 ). - Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze (4 ) ein Verstärkungsmittel (9 ) aufweist, insbesondere aus Metall, wobei insbesondere das Verstärkungsmittel (9 ) mit dem Verschiebemittel (8 ) zur Verlagerung von der Gebrauchsstellung in die Sicherheitsstellung gekoppelt ist. - Kopfstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze oder das zweite Teilstück in der Gebrauchsstellung in verschiedene Komfortpositionen verstellbar ist, insbesondere entlang der Verlagerungsrichtung.
- Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilstück (11 ) wenigstens ein Polsterelement umfasst. - Kopfstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teilstück über paarige Haltestangen verstellbar, insbesondere in Längsrichtung verschiebbar, mit einer Sitzrückenlehne verbunden ist.
- Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilstück (11 ) und das zweite Teilstück (13 ) in der Gebrauchsstellung form- und/oder kraftschlüssig verbunden sind. - Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze (4 ) wenigstens ein Sicherungselement (16 ) aufweist, wobei das Sicherungselement (16 ) derart konfiguriert ist, dass es in der Gebrauchsstellung das erste Teilstück (11 ) und das zweite Teilstück (13 ) formschlüssig verbindet und unfallbedingt, insbesondere durch den Auslöseaktuator (7 ) ausgelöst, die Verbindung löst. - Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöseaktuator (7 ) durch einen Unfall- und/oder Sicherheitssensor im Fahrzeug steuerbar und/oder auslösbar ist. - Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerungsrichtung sowohl zum Sitzinsassen hin als auch zum Fahrzeugdach zeigt. - Kopfstütze (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilstück (11 ) und/oder das zweite Teilstück (12 ) aus einem Kunststoff und/oder einem Metall gefertigt sind.
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