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Die Erfindung betrifft ein Wischblatt für eine Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs, wobei das Wischblatt einen Spoiler umfasst, welcher ein sich in eine Längsrichtung des Wischblatts erstreckendes Luftleitelement umfasst. An einem Ende des Spoilers ist eine Endkappe angeordnet.
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Bei einem derartigen, aus dem Stand der Technik bekannten Wischblatt dient das Luftleitelement des Spoilers dazu, dass der Fahrtwind das Wischblatt im Wischbetrieb verstärkt gegen die zu wischende Scheibe presst, wenn er das Wischblatt anströmt.
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Bei solchen Wischblättern ist beobachtet worden, dass bei der Abwärtsbewegung des Wischblatts Wasser in das benachbarte Wischfeld geschleudert wird. Beispielsweise kann das fahrerseitige Wischblatt bei der nach unten gerichteten Wischbewegung Wasser in das beifahrerseitige Sichtfeld befördern oder abwerfen.
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Um eine damit einhergehende Beeinträchtigung der Sicht zu vermeiden, ist es aus der
DE 10 2010 062 274 A1 bekannt, die Endkappe mit einer Stauwand zu versehen, welche sich quer zur Längsrichtung des Wischblatts und somit auch quer zum Luftleitelement des Spoilers erstreckt. Diese Stauwand stoppt einen Wasserstrom, welcher sich aufgrund des Fahrtwinds bei der Aufwärtsbewegung des Wischblatts entlang des Spoilers hin zur Endkappe einstellt. Die Stauwand sorgt dafür, dass der Fahrtwind das Wasser zerstäubt und die Tropfen mitreißt.
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Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass eine derartige Ausgestaltung der Endkappe aerodynamisch ungünstig ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Wischblatt der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem sich auf verbesserte Art und Weise eine Sichtbeeinträchtigung im benachbarten Wischfeld vermeiden lässt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Wischblatt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Wischblatt weist die Endkappe einen ersten, an den Spoiler anschließenden Teilbereich und einen zweiten, ein Ende des Wischblatts bildenden Teilbereich auf. Hierbei ist eine Höhe des zweiten Teilbereichs geringer als eine Höhe des ersten Teilbereichs. Durch die geringe Höhe des zweiten Teilbereichs ergibt sich eine hier eine besonders geringe Bauhöhe der Endkappe. Dies sorgt dafür, dass kein Abrisswirbel entsteht, welcher bei aus dem Stand der Technik bekannten Wischblättern zum Abwerfen von Wasser in das benachbarte Wischfeld führt. So ist auf besonders einfache Art und Weise dafür gesorgt, dass das Wischblatt bei der Wischbewegung keine oder zumindest kaum Wassertropfen in das benachbarte Wischfeld abwirft.
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Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Abwerfen von Wasser, etwa vom fahrerseitigen Wischblatt hin zu dem Wischfeld, welches von dem beifahrerseitigen Wischblatt gewischt wird, durch ein Überströmen der Wischblattgeometrie ausgelöst wird. Die Auswirkungen dieses Überströmens sind vorliegend durch die flache Gestalt des zweiten Teilbereichs der Endkappe verringert.
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Im besonderen Maße macht sich diese den Wasserabwurf auf das benachbarte Wischfeld reduzierende Geometrie der Endkappe bemerkbar, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der zweite Teilbereich eine in die Längsrichtung des Wischblatts gesehen größere Länge aufweist als der erste Teilbereich. Hierbei kann insbesondere eine um ein Mehrfaches, beispielsweise um das Vierfache bis Sechsfache größere Länge des zweiten Teilbereichs bezogen auf den ersten Teilbereich vorgesehen sein.
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Um eine Endkappe zu schaffen, welche über einen besonders langen zweiten Teilbereich hinweg keinen Spoiler aufweist, kann des Weiteren insbesondere vorgesehen sein, dass der zweite Teilbereich eine Länge von 40 mm bis 80 mm aufweist.
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Die den zweiten, flachen Teilbereich aufweisende Endkappe ist bevorzugt am äußeren Ende des Wischblatts angeordnet, also so, dass der zweite Teilbereich ein in Bezug auf die Wischbewegung des Wischblatts außen liegendes Ende desselben bildet. Von diesem äußeren Ende des Wischblatts erfolgt nämlich bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Wischblatt der Wasserabwurf. Folglich ist es im Hinblick auf die Vermeidung eines solchen Wasserabwurfs ausreichend, lediglich diese äußere Endkappe mit dem ersten, an den Spoiler anschließenden Teilbereich und dem zweiten, flacheren Teilbereich zu versehen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Ende des Spoilers in den ersten Teilbereich eingeführt, wobei durch den ersten Teilbereich ebenfalls ein Luftleitelement gebildet ist. So ist der Spoiler sicher fixiert, und der erste Teilbereich der Endkappe unterstützt das durch den Fahrtwind bewirkte Anpressen des Wischblatts an die Scheibe.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn der zweite Teilbereich einen flachen Steg umfasst, welcher eine Wischlippe des Wischblatts oberseitig abdeckt. Dadurch ist der zweite Teilbereich nur minimal höher als die Wischlippe des Wischblatts, und die Wischlippe ist oberseitig geschützt.
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Bevorzugt weist der Steg eine Flexibilität auf, welche der Flexibilität wenigstens einer Federschiene des Wischblatts zumindest im Wesentlichen gleich ist. Dadurch ist sichergestellt, dass der Steg flexibel genug ist, um die Biegung des Wischblatts nicht zu beeinträchtigen.
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An dem zweiten Teilbereich kann wenigstens eine Federschiene des Wischblatts festgelegt sein. Insbesondere kann ein freies Ende des zweiten Teilbereichs dazu dienen, eine oder zwei Federschienen des Wischblatts zu halten. So ist durch den zweiten Teilbereich ein Abschluss des Wischblatts bereitgestellt, und zugleich ist für die Fixierung der wenigstens einen Federschiene des Wischblatts gesorgt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 ausschnittsweise und in einer Seitenansicht ein Wischblatt für eine Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs, wobei eine Endkappe des Wischblatts einen flachen, äußeren Teilbereich und einen weiteren, ein Ende eines Spoilers aufnehmenden und entsprechend höheren Teilbereich aufweist; und
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2 ausschnittsweise das Wischblatt gemäß 1 in einer Perspektivansicht.
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Ein in 1 in einer Seitenansicht und teilweise gezeigtes Wischblatt 10 für eine Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs umfasst einen Spoiler 12, welcher als Luftleitelement eine Lippe 14 aufweist. Die Lippe 14 steht bei auf der Scheibe des Fahrzeugs aufliegendem Wischblatt 10 im Wesentlichen senkrecht von der Scheibe weg, und sie erstreckt sich in eine Längsrichtung des Wischblatts 10. Die Längsrichtung des Wischblatts 10 ist in 1 durch einen Pfeil L angegeben.
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An dem in Bezug auf die bei der Wischbewegung von dem Wischblatt 10 beschriebene Kurve äußeren Ende des Spoilers 12, also am Außenkreis ist eine Endkappe 16 angeordnet, welche beispielsweise aus einem Kunststoff gebildet sein kann.
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Die Endkappe 16 weist vorliegend einen ersten Teilbereich 18 auf, in welchen das Ende des Spoilers 12 eingeführt ist, und dessen Formgebung somit im Wesentlichen der Formgebung des Spoilers 12 entspricht. Dieser an den Spoiler 12 anschließende Teilbereich 18 weist eine Höhe 20 auf, welche geringfügig größer ist als die Höhe des Spoilers 12.
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An diesen ersten Teilbereich 18 schließt sich ein zweiter Teilbereich 22 an, welcher besonders flach ausgebildet ist, also eine im Vergleich zu der Höhe 20 des ersten Teilbereichs 18 geringere Höhe 24 aufweist. Durch die geringe Höhe 24 des zweiten Teilbereichs 22 baut die Endkappe 16 hier nur minimal auf Federschienen 26 des Wischblatts 10 auf, so dass sich eine besonders flache Konstruktion der Endkappe 16 in diesem Teilbereich 22 ergibt. Dies bewirkt, dass bei der Abwärtsbewegung des Wischblatts 10 kein Abrisswirbel entsteht. Solche Abrisswirbel führen ansonsten zu einem vermehrten Abwerfen von Wassertropfen auf das benachbarte Wischfeld, beispielsweise auf das beifahrerseitige Wischfeld. Durch das Vorsehen des flachen zweiten Teilbereichs 22 wird somit eine mit einem Wasserabwurf auf das beifahrerseitige Wischfeld verbundene Sichtbeeinträchtigung besonders weitgehend unterbunden.
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Die Endkappe 16 besitzt im zweiten Teilbereich 22 keinen Spoiler, sondern sie dient nur noch als Abschluss des Wischblatts 10. Da das Wischblatt 10 vorliegend die Federschienen 26 aufweist, dient vorliegend der zweite Teilbereich 22 auch der Fixierung der beiden Federschienen 26. Die im zweiten Teilbereich 22 spoilerlose Endkappe 16 kann jedoch auch bei einem Wischblatt zum Einsatz kommen, welches keine Federschienen aufweist.
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Der zweite Teilbereich 22 umfasst auch einen flachen Steg 28, welcher einen oberen Steg einer Wischlippe 30 des Wischblatts 10 abdeckt. Dieser Steg 28 erstreckt sich vorliegend von einem vorderen, freien Ende 32 des zweiten Teilbereichs 22 hin zum ersten Teilbereich 18, welcher den Abschluss der Lippe 14 des Spoilers 12 bildet. Der Steg 28 ist flexibel genug, um die Biegung des Wischblatts 10 ungehindert zuzulassen.
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Durch die in ihrem zweiten Teilbereich 22 nur die minimale Höhe 24 aufweisende Endkappe 16 wird also verhindert, dass Wasser vom fahrerseitigen Wischblatt 10 bei der Abwärtsbewegung desselben auf die Beifahrerseite der zu wischenden Scheibe hin befördert wird. Dadurch beeinträchtigen weniger Wasserspritzer die Sicht im benachbarten Wischfeld.
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Der Bereich der Endkappe 16, in welchem vorliegend kein Spoiler 12 vorhanden ist, kann sich insbesondere über die letzten 40 mm bis 80 mm des Wischblatts 10 erstrecken. Es weist also das bei der Wischbewegung äußere Ende des Wischblatts 10 die vorliegend gezeigte, flache Gestalt auf.
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Insbesondere aus der Perspektivansicht des Wischblatts 10 in 2 geht besonders gut hervor, dass die beiden Federschienen 26 des Wischblatts 10 durch das äußere Ende 32 der Endkappe 16 gehalten sind. Zudem ist aus dieser Ansicht besonders gut ersichtlich, dass der flache, eine einheitliche Höhe aufweisende Steg 28 der Abdeckung des oberen, der Scheibe fernen Bereichs der Wischlippe 30 dient. Des Weiteren ist aus 2 gut erkennbar, dass das Ende des Spoilers 12 in den ersten Teilbereich 18 der Endkappe 16 eingeführt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010062274 A1 [0004]