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Technisches Feld
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geistige-Eigentums(fortan Intellectual-Property oder IP)-Recht-Bewertungs-Index und ein Verfahren sowie ein System für die Schaffung eines solchen Index. Der Index ist für ein IP-Portfolio für ein IP-Recht, einschließlich ein IP-Recht wie Patente, Gebrauchsmuster, Marken, Geschmacksmuster bzw. Designs, Urheberrechte und Geschäftsgeheimnisse.
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Hintergrund der Erfindung
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Wie invielen wissenschaftlichen Studien und Management Artikeln diskutiert, nutzen Unternehmen ihre IP-Rechte und deren strategischen Wert nicht effizient. Diese Tatsache wurde in mehreren Projekten mit Unternehmen am Institut für Technologiemanagement der Universität St. Gallen (ITEM-HSG) und mit dessen Managementberatungs-Spin-off, der BGW AG, ebenfalls erkannt und ist überraschend. Denn die Mehrheit der technologischen Innovationen von Unternehmen wird in Patentanmeldungen dokumentiert. Die strategische Nutzung der IP kann zu wichtigen neue Einnahmequellen und weiteren Wettbewerbsvorteilen führen. Dies alles unterstützt das Hauptziel der Unternehmen, den Shareholder Value signifikant zu erhöhen. Gleichzeitig sind IP-Rechts- und Patent-Portfolio-Bewertungen ein anstehendes Thema im Finanz-Umfeld neuer Aktienmarkt-Indizes und innovativer Finanzprodukte.
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Doch wie können Unternehmen ihr Patent-Portfolio in einer effizienten, praxisnahen Weise analysieren und bewerten? Welche Werkzeuge befähigen Unternehmen ihre Patent-Portfolios mit denen ihrer Wettbewerber zu vergleichen und deren strategischen Wert zu bestimmen? Bis jetzt werden Bewertungen und Ratings von Patenten oder Patent-Portfolios in der Regel in konkreten Business-Cases, Lizenzverträgen oder Technologietransfers, z. B. IP-Verletzungsverfahren, durchgeführt. Außerdem finden IP-Bewertungen in der Regel im Rahmen von Asset-Analysen bei M & A-Aktivitäten oder Due Diligence-Prozessen in verschiedenen Investment-Kontexten statt. Aber selbst in diesen typischen IP-Transaktions-Situationen, ist eine Einigung über den Wert zu erreichen, die schwierigste Hürde für Käufer und Verkäufer. Oft sind ressourcenintensive Bewertungsgutachten nötig. Hier würde ein effizienter, objektiver, quantitativer Ansatz den Transaktionsprozess unterstützen und erleichtern. Weiter würden ein effizientes Benchmarking und eine Vergleichsmethode die Unternehmen dazu befähigen ihre IP-Produktionsleistung mit ihren Wettbewerbern zu vergleichen.
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Patent-Benchmarkings liefern nützliche Informationen und helfen die tatsächliche und sogar zukünftige technologische Stärke innerhalb einer Branche zu analysieren. Bereits vorhandene objektiv-quantitative Methoden/Herangehensweisen hierzu sind jedoch noch in der Entwicklungsphase. Sie weisen verschiedene Einschränkungen auf, bspw. fehlt methodische Transparenz oder die Analysen sind regional auf US-Patente konzentriert. Allerdings kann man die wichtigsten Informationen über Patentaktivitäten aus quantitativen Benchmarks in Zeitschriften und Magazinen zusammenziehen, beispielsweise aus dem Wall Street Journal.
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In den letzten Jahren konnte eine Veränderung der Rolle und Tätigkeit von Patent-Abteilungen beobachtet werden, weg von klassischen Patentverwaltungs-Aktivitäten und hin zu einem strategischen Patent-Portfolio-Management. Um die damit verbundenen umfangreichen Aufgaben effizient zu erfüllen, benötigen diese Abteilungen praxisnahe Management-Ansätze, z. B. um die Qualität der Patente effizient zu schätzen.
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Das Top-Level-Management beginnt zu verstehen, dass das Wissen über den strategischen Wert der IP-Rechte ihres Unternehmens für die Entwicklung von Wettbewerbsvorteilen sehr wertvoll sein kann. Die systematische Nutzung von Patentinformationen, z. B. die Bewertung von Patent-Portfolios, hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Heute werden intangible Vermögenswerte in Finanzinstrumenten global gehandelt. Der Anteil der intangiblen Vermögenswerte an der Marktkapitalisierung aller S & P 500 Unternehmen hat sich seit 1975 nahezu alle zehn Jahre verdoppelt und hat jetzt etwa 15% erreicht. Jedoch fehlen immer noch innovative Ansätze, um die IP-Rechte von Unternehmen für die Verwendung in Finanzprodukten effizient zu analysieren. Zur selben Zeit konnte eine wichtige Veränderung in der Rolle von IP-Abteilung beobachtet werden, weg von klassischen Patentverwaltungs-Aktivitäten, hin zum strategischen Patent-Portfolio-Management mit tiefer technischer Einsicht sowie enger Interaktion mit den F & E- und Marketing-Abteilungen. Auch zeigen viele Studien, dass eine direkte positive Korrelation zwischen einem strategischen Patent-Management, technologischer Führung und der Unternehmens-Performance, insbesondere „Return an Investment (ROI)”-Aspekte, vorhanden ist. Hieraus lässt sich ableiten, dass in Zukunft das Wissen über den Wert eines Patent-Portfolios und zugehörige quantitative Analyse in drei Gebieten verwendet werden: Strategie, Controlling und Kommunikation. Das Top-Level-Management, vor allem in Unternehmen mit größeren Patent-Portfolios, wird sich auf diese Themen vermehrt konzentrieren, besonders während jährlicher Budgetverhandlungen mit der IP-Abteilung. Die folgende Frage fasst deren Denkweise zusammen: Ist das Patent-Portfolio der Unternehmung von angemessener Größe, qualitativ hochwertig und wertvoll?
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Die Aufgabe der Beurteilung des Wertes eines einzigen Patents ist bereits ein komplexes Unterfangen. Darüber hinaus wurde die Beurteilung des strategischen Werts eines gesamten Patent-Portfolios lange Zeit für fast unmöglich oder zumindest zu ressourcenintensiv gehalten. Viele Unternehmen zählen lediglich ihre Patente in einem bestimmten Technologiefeld. Diese Methode bietet jedoch kaum eine brauchbare Beurteilung der Innovationskraft einer Unternehmung. 90% des gesamten finanziellen Wertes der in Europa erteilten Patente kann gerade einmal 20% aller europäischen Patente zugeordnet werden. Deshalb sind Praxisvertreter und Wissenschaftler nicht zufrieden mit dem Ansatz des einfachen Zählens. Vor allem die große Asymmetrie in der Verteilung führt zu einer eher negativen Einstellung gegenüber dem Nutzen der Verwendung von Patentzählungen.
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Um zu bewerten, ob das Patent-Portfolio von angemessener Größe, qualitativ hochwertig und wertvoll ist, kann ein Vergleich mit Patent-Portfolios von Wettbewerbern ein passender Ansatz sein. Die Bewertungen von Einzelpatenten ist eine Möglichkeit zur Beurteilung des strategischen Wertes von Patentportfolien. Jedoch wird so eine schwer handhabbare Menge an Daten erzeugt, womit die Aufgabe sehr ressourcenintensiv wird. An dieser Stelle kommen Patent-Indizes ins Spiel. Basierend auf verschiedenen Bewertungs- oder Ratingmethoden vergleichen diese den strategischen Wert von Patenten oder eines Patent-Portfolios eines Unternehmens mit dessen Konkurrenten. Allerdings zeigen bestehende Ansätze dieser Art immer noch bedeutende Einschränkungen.
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Daher wird eine effiziente, praxisnahe Herangehensweise, die basierend auf objektiven, quantitativen Daten konkrete und realitätsnahe Informationen über den Wert eines Patents und eines damit verbundenen Patent-Portfolios geben kann, immer noch benötigt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Übereinstimmung mit einem Aspekt der Erfindung wird ein IP-Recht-Bewertungs-Index für ein IP-Recht-Portfolio für ein IP-Recht offenbart. Der IP-Recht-Bewertungs-Index umfasst: ein Qualitätsindikator-Signal für ein gespeichertes Qualitätsindikator-Datum des zu bewertenden IP-Rechts; ein Technologiefeld-Signal für ein Technologiefeld des zu bewertenden IP-Rechts; eine individuelle IP-Technologie-Relevanz mit einem Signal-Verhältnis zwischen dem Technologiefeld-Signal und dem Qualitätsindikator-Signal; ein Gesamtanzahl-Signal für eine Gesamtanzahl von IP-Rechten die in dem Technologiefeld des Technologiefeld-Signals klassiert sind; eine IP-Portfolio-Signal mit der Anzahl der IP-Rechte innerhalb des Gesamtanzahl-Signals, die den Besitz des zu bewertenden IP-Rechts aufweisen; eine IP-Portfolio-Stärke mit einem Signal-Verhältnis zwischen dem IP-Portfolio-Signal und dem Gesamtanzahl-Signal und dem IP-Recht-Bewertungs-Index, der ein Produkt der individuellen IP-Technologie-Relevanz und der IP-Portfolio-Stärke umfasst.
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Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Schaffung eines IP-Recht-Bewertungs-Index für ein IP-Recht-Portfolio für ein IP-Recht offenbart. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Erfassen eines Qualitätsindikator-Signals für ein gespeichertes Qualitätsindikator-Datum des zu bewertenden IP-Rechts; Erzeugen eines Technologiefeld-Signals für ein Technologiefeld des zu bewertenden IP-Rechts; Messung einer individuellen IP-Technologie-Relevanz mit einem Signal-Verhältnis zwischen dem erzeugten Technologiefeld-Signal und dem erfassten Qualitätsindikator-Signal; Erfassen eines Gesamtanzahl-Signals für eine Gesamtanzahl von IP-Rechten die in dem Technologiefeld des Technologiefeld-Signals klassiert sind; Ermittlung eines IP-Portfolio-Signals für die Anzahl der IP-Rechte innerhalb des erfassten Gesamtanzahl-Signals, die den Besitz des zu bewertenden IP-Rechts aufweisen; Messung einer IP-Portfolio-Stärke mit einem Signal-Verhältnis zwischen dem ermittelten IP-Portfolio-Signal und dem erfassten Gesamtanzahl-Signal; und Schaffung eines IP-Recht-Bewertungs-Index für das zu bewertende IP-Recht, der ein Produkt der individuellen IP-Technologie-Relevanz und der IP-Portfolio-Stärke umfasst.
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In Übereinstimmung mit noch einem weiteren Aspekt der Erfindung, ist ein computergestütztes IP-Recht-Bewertungs-System zur Schaffung eines IP-Recht-Bewertungs-Index für ein IP-Portfolio für ein IP-Recht offenbart. Das System umfasst: einen Computer, der konfiguriert ist, um ein Qualitätsindikator-Signal für gespeicherte Qualitätsindikator-Daten von zu bewertenden IP-Rechten zu erfassen; der Computer, der konfiguriert ist, um ein Technologiefeld-Signal für ein Technologiefeld des zu bewertenden IP-Rechts zu erzeugen; der Computer, der konfiguriert ist, um eine individuelle IP-Technologie-Relevanz mit einem Signal-Verhältnis zwischen dem erzeugten Technologiefeld-Signal und dem erfassten Qualitätsindikator-Signal zu messen; der Computer, der konfiguriert ist, um ein Gesamtanzahl-Signal für eine Gesamtanzahl von IP-Rechten zu erfassen, die im Technologiefeld des Technologiefeld-Signals klassiert sind; der Computer, der konfiguriert ist, um ein IP-Portfolio-Signal zu ermitteln, das die Anzahl der IP-Rechte innerhalb des erfassten Gesamtanzahl-Signals angibt, die den Besitz des zu bewertenden IP-Rechts aufweisen; der Computer, der konfiguriert ist, um eine IP-Portfolio-Stärke mit einem Signal-Verhältnis zwischen dem ermittelten IP-Portfolio-Signal und dem erfassten Gesamtanzahl-Signals zu messen; und der Computer, der konfiguriert ist, um einen IP-Recht-Bewertungs-Index zu ermitteln, der ein Produkt der individuellen IP-Technologie-Relevanz und der IP-Portfolio-Stärke für das zu bewertende IP-Recht umfasst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorangehenden Merkmale der Ausführungsformen werden unter Bezugnahme auf die nachfolgende, detaillierte Beschreibung besser verstanden werden, wobei die begleitenden Figuren ebenfalls mit einbezogen werden, wovon:
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1 – die monetäre Bewertung von Patenten zeigt;
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2 – die qualitative Indikatoren für die Bewertung von Patenten zeigt;
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3 – die qualitative Indikatoren für die Bewertung von Patenten zeigt (aufbauend auf 2);
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4 – die Typologie der Patent-Wert-Indikatoren zeigt;
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5 – die die integrierte Herangehensweise der vorliegenden Erfindung zeigt;
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6 – ein Flussdiagramm mit Verfahrensschritten der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 – die ein Diagramm eines IP-Portfolios zeigt.
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Detaillierte Beschreibung der Spezifischen Ausführungsformen
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Die Wertanalyse der Patent-Portfolios von Unternehmen ist ein aktuelles und oft behandeltes Thema in der Management-Fachliteratur. Unter dem Begriff „Bewertung” von Patent-Portfolios, gemäß der vorliegenden Erfindung, versteht man die Beurteilung der Qualität und Relevanz eines definierten Patent-Portfolios. Diese Bewertung sollte drei Hauptfaktoren umfassen: eine technologische Komponente mit Bezug zu der erfinderischen und technologischen Stärke der Patente, eine Markt-Komponente mit Bezug zur Attraktivität der Märkte, in denen die Patente eingereicht worden sind und eine Portfolio-Synergie-Komponente, die eine Beurteilung der Bedeutung des Portfolios in seiner Gesamtheit im Wettbewerbsumfeld ermöglicht. Die Bewertung dieser drei Faktoren kann durch Experten auf der Basis subjektiver Meinungen oder durch die Kombination von objektiven, quantitativen Daten durchgeführt werden.
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In der wissenschaftlichen Literatur und der Praxis findet man die Begriffe „Rating” und „Evaluation” (siehe Tabelle I). Einige Autoren unterscheiden zwischen diesen und „Bewertung” als Beurteilung eines finanziellen Wertes. Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung wird der Begriff „Bewertung” als Qualitäts-Beurteilung der Stärke von Patenten und von Patent-Portfolios in einem kompetitiven Wettbewerbsumfeld definiert. Für diese Aufgabe werden mehrere objektive, quantitative Datenbanken kombiniert.
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Qualitative versus quantitative Verfahren
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Um die verschiedenen Richtungen bei der Bewertung eines Patent/Patent-Portfolios aufzuzeigen, zeigt die nachfolgende Tabelle 1 die wesentlichen Richtungen. Tabelle 1
| Qualitative Ansätze | Quantitative Ansätze |
Bewertung | Die Zuordnung eines Geldwertes zu einem Patent/Patent-Portfolio durch Experten. | Die Zuordnung eines Geldwertes zu einem Patent/Patent-Portfolio durch einen Marktmechanismus (Auktion, Finanzmarkt). |
| Zuordnung von qualitativen Indikatoren, die auf Expertenmeinungen basieren. | Zuordnung von quantitativen Indikatoren, die auf objektiven Daten aus Markt- und Patent-Datenbanken (Patent-Indizes) basieren. |
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Qualitative Verfahren sind meist für Bewertungen individueller Patente in kleineren Patent-Portfolios verwendbar. Sie können an ihren Bewertungs-Dimensionen unterschieden werden. Die Aufwendigsten verwenden drei Dimensionen: die relative Position des Patents, die Attraktivität der Technologie sowie die Bedeutung der Technologie. Quantitative Verfahren basieren auf objektiven Daten, wie z. B. Patent-Statistiken, Zitations-Daten oder Marktdaten.
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Die Entwicklung eines zukunftsorientierten Finanz-Modells für die Bewertung eines Unternehmens basierend auf IP-Rechten ist eine sensible und komplexe Aufgabe. Auch die Berechnung des Barwertes der inkrementellen Gewinne, die auf IP-Rechte zurückzuführen sind, ist eine schwierige Analyse. In der Vergangenheit hat eine Vielzahl von Forschungsarbeiten die monetäre Bewertung von Patenten und Patent-Portfolios analysiert. Umfangreiche Listen von Einflussfaktoren und Werttreibern sind erarbeitet worden. Aus diesen können drei Haupt-Bewertungskonzepte identifiziert werden:
- – Marktorientierung: Verwendung von vergleichbaren Patenten oder Lizenzen durch die Interaktion von Angebot und Nachfrage auf dem Markt;
- – Kostenorientierung oder Lizenzanalogie: Die Summe aller realen, fiktiven und/oder potenziellen Kosten und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Entwicklung oder dem Erwerb, der Aufrechterhaltung, Verteidigung und Vermarktung eines Patents anfallen;
- – Gewinnorientierung: Diskontierte Gewinne, Einkünfte oder Cashflows, die mit dem Patent generiert wurden oder in Zukunft erwartet werden können.
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1 zeigt, wie ein monetärer Wert eines Patents identifiziert werden kann (Ernst, H. and Omland, N.: „The Patent Asset Index – A new approach to benchmark patent portfolios", World Patent Information, 2010).
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Eine qualitative Bewertung kann nur auf der subjektiven Meinung von Experten basieren. Trotz dieser Subjektivität wird dies allgemein akzeptiert und häufig verwendet. Quantitative Bewertungsverfahren werden für Unternehmen jedoch immer wichtiger. Die meisten der Bewertungsansätze werden im Kontext einer konkreten Patentstreitigkeit, eines Technologieaustausches oder einer Lizenzierung verwendet.
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Eine wichtige Einschränkung der monetären Bewertungsverfahren ist die Notwendigkeit einer direkten Verbindung zwischen einem Patent und einem bestimmten Produkt/Marktergebnis. Deshalb hängt der Analyse-Aufwand wesentlich von der Industrie und dem spezifischen Patent ab. Zudem treten bei der Bestimmung des Wertes für eine große Reihe von Patenten und/oder eines Patent-Portfolios oft Probleme auf, wegen zu hohen Kosten und zu hoher Arbeitsbelastung. Weiter zeigt die qualitative Bewertung erneut den Nachteil der Abhängigkeit von persönlichen, subjektiven Annahmen. Es fehlt an Transparenz und objektive Kriterien werden nicht mit einbezogen. Die monetäre Bewertung von IP-Rechten gibt oft nur pseudo-objektive Ergebnisse.
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Da Unternehmen eine Herangehensweise brauchen, um ein Patent/Patent-Portfolio zu bewerten, kann eine Art Gegenrechnung verlangt werden. Daher ist ein neuer Ansatz erforderlich, der mehr auf Objektivität und Transparenz ausgerichtet ist.
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Ein gut etablierter Finanzmarkt für IP wäre eine Lösung. Bis jetzt können erste finanzielle Produkte in den USA gehandelt werden. Daneben bereitet die Europäische Kommission einen Europäischen Finanzmarkt für IP vor.
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Wie bereits erwähnt, ist die strategische Rolle des Patent-Portfolio-Managements im Wandel. IP-Abteilungen spielen eine strategisch wichtigere Rolle. Daher ist die Bedeutung einer effizienten Herangehensweise an die Bewertung des IP-Portfolios in den letzten Jahren gestiegen. Für das Management eines Patent-Portfolios können die Informationen aus einer Bewertung verwendet werden, um intelligente Entscheidungen bei Patentanmeldungen, insbesondere ausländischer Anmeldung, zu treffen und zu beurteilen, ob Patente aufrechterhalten oder aufgegeben werden sollen.
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2 und 3 zeigen die wichtigsten Qualitätsindikatoren, die verwendet werden können, um eine nicht-finanzielle Bewertung von Patenten und eines Patent-Portfolios zu entwickeln (Ernst, H. and Omland, N.: „The Patent Asset Index – A new approach to benchmark patent portfolios", World Patent Information, 2010). Wie für qualitative Bewertungs-Herangehensweisen, sind die primären Einschränkungen einer nicht-finanziellen, qualitativen Bewertung die hohen Kosten der individuellen Patentbewertungen und die fehlende Objektivität, da diese Bewertungen ebenfalls von Experten durchgeführt werden.
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Die qualitative, nicht-finanzielle Bewertung wird oft in Patent-Audits eingesetzt. Ein Patent-Audit zielt erstens darauf ab, die in einem Unternehmen vorhandenen Patente zusammenzutragen, und zweitens die technologischen, rechtlichen und Wert-relevanten Informationen auf einer individuellen Basis zu bestimmen. Während eines typischen IP-Organisations-Audit beantworten führende Technologen, Patentanwälte und Business-Development-Mitarbeiter eine Reihe von Fragen, die in einer Datenbank katalogisiert sind. Audits dieser Art sind schon in verschiedenen Forschungsarbeiten diskutiert worden.
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Die meisten Patent-Audit-Daten sind von subjektiver Natur, da die Daten meistens von Personen in Interviews gewonnen werden. Weitere Hauptprobleme im Zusammenhang mit diesem qualitativen Ansatz sind relativ hohe Kosten und fehlende Ressourcen der Unternehmen. Eine vernünftige Kostenschätzung für externe Experten für die Identifizierung und Qualifizierung der Bewertungs-Aussichten von IP-Rechten, aber ohne Patentanwalts- und Reverse-Engineering-Dienstleistungen mit einzubeziehen, liegt bei $200 bis $500 pro Patent. Der Großteil des Zeit- und Kostenaufwandes bei einer solchen Bewertung ist auf die Überprüfung und Analyse von wenigen Patenten mit hohem Potenzial zurückzuführen. Eine solche qualitative Portfolio-Analyse benötigt in der Regel drei bis neun Monate oder sogar länger, je nach Größe des Portfolios und den verfügbaren Ressourcen. Darüber hinaus kann es notwendig sein, ein Patent in den verschiedenen Phasen des Patent-Lebenszyklus zu bewerten, was ein noch höheres Investment bedeuten kann.
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Seit einigen Jahren werden quantitative Patent-Indizes für nicht-finanzielle Bewertung entwickelt. Deren Ziele unterscheiden sich von deren der zuvor erwähnten Ansätze. Sie konzentrieren sich auf die effiziente Messung/Bewertung des Wertes von Patenten oder eines Patent-Portfolios. Sie helfen dabei, strategische Bedürfnisse und Möglichkeiten für Investitionen zu identifizieren oder die Innovationsstärke eines Unternehmens den Kunden oder Investoren zu zeigen. Zu diesen Indikatoren gehören objektive, quantitative Faktoren wie markt- oder wettbewerbsrelevante Informationen, F & E-Kriterien, Produktions-Kriterien oder weitere sich teilweise überschneidende Kriterien. Die entwickelten Algorithmen generieren eine Bewertung basierend auf unterschiedlichen Indikatoren, wie z. B. die Anzahl der Vorwärtszitationen des Patents, das Patent-Alter und andere objektive und quantitative Informationen, die in Patent- und Wirtschafts-Datenbanken öffentlich zugänglich sind. Aber auch diese Verfahren haben gewisse Grenzen. Die Aggregation der Daten führt zu einem bestimmten Maß an Unschärfe. Allerdings ist ihre in Zukunft wachsende Bedeutung offensichtlich. Darüber hinaus entwickeln die Ansätze stetig effizientere Algorithmen und transparentere Methoden.
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Patentbewertungs-Verfahren – Bestehende Ansätze
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Bis 2004 wurden quantitative, nicht-finanzielle Bewertungs-/Rating-Methoden nicht in der wissenschaftlichen Literatur untersucht. Dies änderte sich und heute kann man eine neue Forschungsrichtung erkennen. Unternehmen verstehen, dass es nicht ausreicht den Wert eines Patent-Portfolios durch Zählen der Patente zu messen. Kompliziertere Verfahren wurden entwickelt, darunter auch solche mit komplexe Berechnungen und unterschiedlichen Faktoren. Der Hauptgedanke ist, die gewichteten Werte der Patente objektiv zu zählen. Um einen objektiven Gewichtungsfaktor zu erhalten, sind verschiedene Maßnahmen/Indikatoren entwickelt worden. Gemäß 4 können diese in zwei Hauptkategorien „Markt-orientierte” und „Patentorientierte” Maßnahmen aufgeteilt werden (van Zeebroeck, N. and van Pottelsberghe de la Potterie, B.: „Filing strategies and patent value", Centre Emile Bernheim Working Paper N° 08/016, March 2008). Der ersten Kategorie liegt die Annahme zugrunde, dass der Wert des Patent-Portfolios eines Unternehmens dessen Marktwert widerspiegeln sollte. Patentbasierte Faktoren zählen vor allem Vorwärtszitationen, aber umfassen auch die Größe der Patentfamilien, die Anzahl an Patent-Aufrechterhaltungen und Einsprüche.
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Die Gewichtungsfaktoren sind mit unterschiedlichen Werttreibern verbunden. Viele dieser Faktoren werden in den vier bisher bekanntesten Patent-Bewertungs-Indizes verwendet.
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Alle dieser nicht-finanziellen Bewertungs-/Rating-Verfahren haben gemeinsam, dass sie Metriken verwenden, um einen numerischen Wert zu berechnen, der die Stärke oder Qualität eines Patent-Portfolios misst. Der Vergleich dieser Werte ermöglicht den Unternehmen ihr eigenes Patent-Portfolio mit den Portfolios ihrer Konkurrenz zu messen. In den folgenden Absätzen werden vier Ansätze von nicht-finanziellen Bewertungs-/Rating-Verfahren aus dem momentanen Stand der Technik beschrieben.
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Patent Asset Index: Das „Patent Asset Index”-Verfahren nach Ernst und Omland („The Patent Asset Index – A new approach to benchmark patent portfolios", World Patent Information, 2010), evaluiert ein Portfolio durch individuelle Bemessung des Wertes eines jeden Patents. Es handelt sich dabei um einen Bottom-Up-Ansatz. Das Rating eines individuellen Patents heißt „Competitive Impact” (Kompetitive Bedeutung). Es wird durch die Multiplikation von zwei Faktoren, „Technology Relevance” (Technologie Relevanz) und „Market Coverage” (Marktabdeckung), berechnet. Der Patent Asset Index ist die Summe aller „Competitive Impacts” eines Portfolios. Weltweite Patente sind mit einbezogen.
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Die erste Dimension des „Competitive Impact” ist die sogenannte „Technology Relevance”. Es ist eine Messgröße für die Wichtigkeit der in einem Patent dargestellten Erfindung. Diese Bewertung erfolgt durch den Vergleich der Anzahl der Zitationen, die das Patent von später eingereichten Patenten (Vorwärtszitationen) erhielt, mit der Anzahl der Vorwärtszitationen, die ein durchschnittliches Patent erhält. Durch zusätzliche Anpassung nach Alter, Praktiken der Patentämter und Technologiebereich, wird ein numerischer Wert errechnet. Der weltweite Durchschnitt der „Technology Relevance” liegt bei eins. Daher ist ein Patent mit einer „Technology Relevance” von eins so relevant wie das durchschnittliche Patent. Patente mit einem Wert von zwei sind doppelt so wichtig wie das durchschnittliche Patent im gleichen Technologiefeld.
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Der zweite Faktor „Market Coverage” misst die wirtschaftliche Größe der Märkte, die durch das ausgewählte Patent geschützt sind. Somit wird das Bruttonationaleinkommen der geschützten Märkte addiert und durch das Bruttonationaleinkommen der USA dividiert. Der numerische Wert, der durch dieses Verfahren entsteht, ist eine relative Messgröße. Er erlaubt es, die Breite des Patentschutzes zu analysieren. Der Patent Asset Index ist in der Chemie-Industrie angewendet worden. Die Portfolios des Jahres 2008 sind bewertet worden. Nach dieser Bewertung, hat die BASF das stärkste Portfolio, gefolgt von Bayer und DuPont. Der Patent Asset Index erhielt positives Feedback von BASF und der Dow Chemical Company.
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Patent Ratings: Wie der Patent Asset Index, wertet Patent Ratings nach US-Patent
US6556992B1 ein Patent-Portfolio unter Berücksichtigung eines jeden einzelnen Patents aus. Es handelt sich also auch nur um einen Bottom-Up-Ansatz. Die Punktzahl, die einem Patent zugewiesen wird heißt Intellectual-Property Quotient (IPQ). Der arithmetische Durchschnitt der Punktzahlen, die den Patenten eines Portfolios zugeschrieben wurden, wird verwendet, um die IP der Unternehmen einzustufen.
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Ein Patent wird durch ein Regressionsmodell bewertet, das statistisch Aufrechterhaltungs-Raten mit bestimmten intrinsischen Parametern vergleicht. Daher ist der IPQ prädiktiv für Todesraten. Ein Patent mit einem hohen IPQ-Score wird sehr wahrscheinlich die maximale Lebenszeit von 20 Jahre überleben. Zusätzlich wurde eine statistische Korrelation zwischen Kommerzialisierungs-Raten und IPQ-Score festgestellt. Allerdings ist bisher nicht nachweisbar, dass zwischen dem IPQ-Score, Lizenzgebühren oder Marktwert eines Patents ein Zusammenhang besteht.
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Patent Ratings verwendet mehr als 50 unabhängige und objektive Parameter, die unter anderem Technologie, Stand der Technik, Offenlegung, Ansprüche, Durchsetzung und Eigentumsverhältnisse abdecken. Die vom Computer-Modell ausgegebenen Rohwerte werden dann mathematisch an eine Normalverteilung mit einem Medianwert von 100 angepasst. Bis jetzt sind nur für die USA erteilte Patente bewertet worden. Dennoch gab es Bemühungen, diesen Service auf eine weltweite Patent-Datenbank zu erweitern.
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1790 Analytics: Im Gegensatz zu den beiden vorherig beschriebenen Rating-Verfahren, beurteilt 1790 Analytics mit deren Methode (beschrieben in US Patent
US6175824B1 ) direkt die Qualität eines Portfolios. Es handelt sich also um einen Top-down-Ansatz. Diese Beurteilung ist das Produkt von fünf Faktoren, welche wären: Anzahl der Patente in einem Portfolio, das ausgewertet werden soll; „Pipeline Growth” (Pipeline Wachstum); „Pipeline Impact” (Pipeline Bedeutung); „Pipeline Generality” (Pipeline Generalität); „Pipeline Originality” (Pipeline Originalität). Nur Portfolios mit mehr als 25 Patenten werden bewertet, um statistische Ungenauigkeiten aufgrund von zu kleinen Stichproben zu vermeiden.
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„Pipeline Growth” misst wieviele Patente erteilt worden sind im Vergleich mit früheren Jahren, indem ein Quotient aus der Anzahl von Patenten, die für das Unternehmen im laufenden Jahr erteilt worden sind und dem Durchschnitt der in den letzten fünf Jahren erteilten Patenten.
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Der „Pipeline Impact” bildet die Relevanz eines Portfolios ab. Die wissenschaftliche Literatur besagt, dass das Zählen von Vorwärtszitationen eine wichtige Maßnahme ist, um die Bedeutung eines Patents zu beurteilen. Die Zitate, welche Patente der letzten fünf Jahre durch im aktuellen Jahr erteillte Patente erhielten, werden gezählt und im Vergleich zu den Zitaten der „Patente einer Kontrollgruppe” verglichen. Darüber hinaus enthält die Metrik Selbst-Zitate. So wird für eine Firma, die hauptsächlich eigene Patente zitiert, der „Pipeline Impact” reduziert.
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Eine Erfindung kann auf viele verschiedene Arten verwendet werden und kann zudem in verschiedenen technologischen Bereichen angewendet werden. Der Faktor „Patent Generality” berücksichtigt diese mögliche Breite der Anwendung. Patente, die von späteren Patenten aus verschiedenen technologischen Bereichen zitiert werden, sollen wertvoller sein.
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Der letzte Faktor wird als „Pipeline Originality” bezeichnet. Ein Portfolio weist eine hohe „Pipeline Originality”-Punktzahl auf, wenn die Patente eine große Menge an Patenten aus verschiedenen technologischen Bereichen als Stand der Technik zitieren. Diese Metrik basiert auf der Annahme, dass eine hohe Originalität ein Indikator für bahnbrechende Erfindungen bedeutet. Diese Erfindungen sollen wertvoller sein als andere.
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The Patent BoardTM: Das „The Patent BoardTM”-Ranking wird von der Organisation „The Patent BoardTM” durchgeführt und wöchentlich im Wall Street Journal veröffentlicht. Patent-Portfolios von vergleichbaren Industrien werden mit einem Bottom-Up-Ansatz, bei dem die Technologie-Stärke analysiert wird, verglichen. Die Ergebnisse werden in der „Patent Scorecard” zusammengefasst. Das „Patent BoardTM ” verwendet ca. 50 Parameter, die in sechs Gruppen zusammengefasst werden können. Diese Gruppen sind „Technology Strength” (technologische Stärke), „Industry Impact” (Auswirkungen auf die Industrie), „Research Intensity” (Forschungsintensität), „Science Strength” (wissenschaftliche Stärke), „Patents Granted” (erteilte Patente) und „Innovation Cycle Time” (Innovations-Zyklus-Zeit). „Technology Strength” ist die wichtigste Kennzahl, da die Unternehmen nach diesem Wert eingeordnet sind.
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Die Kennzahl „Patents Granted” zeigt die Anzahl der Patente, die an ein Unternehmen im Bewertungsjahr erteilt worden sind. Das „Patent BoardTM” konzentrierte sich ausschließlich auf Patentanmeldungen in den USA. Jedoch sind Maßnahmen, um den Umfang der Analyse zu vergrößern, im Gange. Die „Industry Impact”-Punktzahl gibt Auskunft über den Einfluss, den ein Portfolio über Entwicklungen in den gleichen technologischen Bereichen verfügt. Vorwärtszitationen sind ein wichtiges Maß für den „Industry Impact”. Für die „Innovation Cycle Time” wird das mittlere Alter der Patente in einem Portfolio berechnet. Daher zeigt er auf, wie alt die Technologien sind, auf denen das Portfolio basiert. Unternehmen können so je nach Geschwindigkeit, mit der sie Technologien aufnehmen und produzieren, bewertet werden. „Science Strength” und „Research Intensity” beschreiben, inwieweit ein Portfolio mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft ist. Eine hohe „Research Intensity” ist erreicht, wenn die Patente eines Portfolios häufig in wissenschaftlichen Zeitschriften erwähnt werden. „Science Strength” misst den Umfang der wissenschaftlichen Erkenntnisse, die verwendet wurden, um das Patent-Portfolio aufzubauen.
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Auch wenn dieser Ansatz auf verschiedenen wissenschaftlichen Ergebnissen beruht, ist er immer noch unvollständig. Er konzentriert sich ausschließlich auf die technologische Stärke, wobei jegliche Marktabdeckungs-Indikatoren vernachlässigt werden. Darüber hinaus werden nur Patente aus den USA, die innerhalb der letzten 52 Wochen erteilt wurden mit einbezogen. Deshalb ist der Ansatz in internationalen Industrien und für die Messung der Auswirkungen auf den Markt nicht verwendbar. Viele Unternehmen reichen nur einen kleinen Prozentsatz ihrer Patente in den USA ein. Auch werden die Innovationsaktivitäten der letzten Zeit von Unternehmen, die sich in Anmeldungen offenbaren, durch diesen Index nicht berücksichtigt. Zuletzt fehlt ein integrierter Ansatz einer individuellen sowie einer Portfoliobasierten Analyse.
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Detaillierte Beschreibung Der Bevorzugten Ausführungsform
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Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher, mit Bezugnahme auf 5, 6 und 7, in denen die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt ist, dargestellt. Der Gegenstand der vorliegenden Offenlegung kann in vielen verschiedenen Formen ausgeführt werden und sollte nicht auf die hier dargelegte Ausführungsform beschränkt werden.
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Die Beschreibung der vier bekannten Verfahren zur Patent-Bewertung zeigt deutlich eine Lücke, die durch ein vollständiges Bewertungsverfahren geschlossen werden soll. Diese Lücke ist die fehlende Verknüpfung zwischen der individuellen IP-Analyse und einer gesamten IP-Portfolio-Analyse eines IP-Portfolios für ein IP-Recht.
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Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem, indem eine einzigartige Kombination aus der Analyse eines individuellen individuellen IP/Bottom-Up-Verfahrens mit der Analyse eines IP-Portfolio/Top-Down-Verfahrens für die Bewertung eines IP-Rechts verwendet wird. Das IP-Recht kann Patente, Designs, Marken, Urheberrechte und Geschäftsgeheimnisse beinhalten. Darüber kann das IP-Recht auch erteilte Patente, eingetragene Marken, eingetragene Designs, eingetragene Urheberrechte oder jedes andere eingetragene oder registrierte IP-Recht, wie Gebrauchsmuster beinhalten. Darüber hinaus kann das IP-Recht auch hängige Patentanmeldungen, hängige Designanmeldungen, hängige Markenanmeldungen oder andere hängige IP-Anmeldungen beinhalten. Im Folgenden wird das IP-Recht oft als Patente oder Patentschriften beschrieben.
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Durch die Kombination von Top-down- und Bottom-Up-Verfahren innerhalb eines IP-Recht-Bewertungs-Index, werden die Vorteile von qualitativen und quantitativen Verfahren kombiniert. Das Bottom-Up-Verfahren basiert auf einer individuellen Bewertung von IP-Rechten. Im Gegensatz zu einer üblichen subjektiv-qualitativen Analyse, enthält der IP-Recht-Bewertungs-Index nur objektive-quantitative Parameter. Gleichzeitig umfasst dar IP-Recht-Bewertungs-Index ein Top-Down-Verfahren, das die Bedeutung des gesamten IP-Portfolios im Zusammenhang mit dem diesem zugrunde liegenden IP-Recht erfasst.
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Der IP-Recht-Bewertungs-Index ist das erste wissenschaftlich entwickelte Verfahren, das eine individuelle IP-Analyse (Bottom-Up) mit einem Rating des kompletten IP-Portfolios (Top-Down) kombiniert. Warum ist diese Kombination notwendig? In welchem Masse vertieft diese Herangehensweise die Erkenntnisse über ein IP-Portfolio? Liefert das Verfahren qualitativ hochwertigere Hinweise für den Wert von Patenten und eines Patent-Portfolios?
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Die Idee, ein integriertes Verfahren zu entwickeln, wurde bei Diskussionen mit Führungskräften aus verschiedenen Unternehmen entwickelt. Diese fragten, warum es nicht möglich wäre, die Vorteile der qualitativen Analyse mit quantitativen Daten in einem einzigen praxisnahen Verfahren zu kombinieren. Ziel ist es, die Komplexität in Portfolio-Untersuchungen zu reduzieren und die Kosten für zeitintensive, individuelle, qualitative Patent-Bewertungen zu sparen. Jedoch wollten sie die positiven Effekte einer detaillierten Sicht auf jedes individuelle Patent nicht verlieren. Aber auch aus wissenschaftlicher Sicht, kann man starke Argumente für das erfinderische beidseitige Verfahren finden.
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Die Kombination aus einer quantitativen Patent-Bewertung und einem qualitativen Patent-Audit liefert wertvolle Daten, die verwendet werden können, um eine Patent-Portfolio-Strategie zu entwickeln. Es stellt sich die Frage, wie man die beiden Seiten in einer Methodik integrieren soll. Eine grafische Darstellung von technologischer Stärke und Stärke des Marktes würde einen besseren Einblick bezüglich der Identifizierung derjenigen IP-Rechte bieten, die am wahrscheinlichsten einen Mehrwert für das Unternehmen generieren können. Vor allem die technologische Bedeutung der IP-Rechte sowohl individuell als auch des gesamten Porfolios und die Bedeutung des Marktes, auf den das Patent abzielt, sind Schlüsselindikatoren für den Wert eines Patents.
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Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Anforderungen von Unternehmen, der verschiedenen vorgängig festgestellten Einschränkungen und der Vorteile eines integrierten Verfahrens, wurden die folgenden zentralen Herausforderungen identifiziert und in zwei Typen kategorisiert, die durch die vorliegende Erfindung gelöst werden müssen:
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Methodische Herausforderungen
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- – Die Einbeziehung und Gewichtung der verschiedenen Arten von Patentdokumenten, um bspw. auch die neusten IP-Aktivitäten abzudecken;
- – Integriertes Verfahren einschliesslich Top-Down- (Analyse des gesamten Portfolios) und Bottom-Up-Analyse (Analyse auf Ebene individueller Patente);
- – Weltweite Abdeckung und Einbezug der Patent-Lebensdauer;
- – Markt- und Branchen-bezogene ökonomische Daten;
- – Die Entwicklung einer wissenschaftlichen Methode, um den Portfolio-Effekt von Patenten in einem Patent-Portfolio eines Unternehmens zu messen.
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Endbenutzer-Herausforderungen
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- – Transparenz und „leichte Verständlichkeit”;
- – Objektivität der Daten;
- – Ressourceneffizienz;
- – Technologie-Sicht und Information bzgl. zukünftiger Trends.
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Diese Punkte wurden bei der Entwicklung des IP-Recht-Bewertungs-Index P beachtet. Er besteht aus folgender Formel:
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Der IP-Recht-Bewertungs-Index P umfasst drei Faktoren:
- – Individuelle IP-Technologie-Relevanz R (T, A, C) als Funktion des Technologiefeldes T eines individuellen zu bewertenden Patents, dem Alter A eines individuellen zu bewertenden Patents und eines individuellen Qualitätsindikators C; für ein gegebenes Technologiefeld T und ein gegebenes Alter A repräsentiert k eine Trefferzahl eines bestimmten Qualitätsindikators C für das zu bewertende Patent aus einer Gesamtmenge von n Trefferzahlen des spezifischen Qualitätsindikators C für alle Patentdokumente; das Technologiefeld T kann anhand einer Patentklasse wie eine Internationale Patentklasse oder eine „U. S Patent Class” angegeben werden; das Technologiefeld T kann sich auch auf einen eher vage definierten Markt wie Konsumgüter, Pharma, etc. beziehen; das Technologiefeld T kann auch frei nach Schlüsselwörtern, Suchergebnissen, etc. definiert sein.
- – Individuelle IP-Marktstärke M: X repräsentiert ein qualitatives Länder-Ranking, wie z. B. den „business environment risk index” (BERI), für den Markt m des zu bewertenden Patents und für einen Zeitraum y von wirtschaftlichen Daten mit einer möglichen zukünftigen und retrospektiven Analyse;
Y steht für einen quantitativen Länder-Indikator, inklusive verschiedene „leading”-, „coincident”- und „lagging”-Indikatoren, wie z. B. „purchasing power parity share of a world total” (PPPSH) oder Industrieproduktion, wobei der Indikator wieder für den Markt m des zu bewertenden Patents und einen Zeitraum y von wirtschaftlichen Daten mit einer möglichen zukünftigen und retrospektiven Analyse erhoben wird;
Z steht für einen quantitativen Industriebezogenen-Indikator, z. B. Industrie-Anteil des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für den Markt m des zu bewertenden Patents und für einen Zeitraum y von wirtschaftlichen Daten mit einer möglichen zukünftigen und retrospektiven Analyse.
- – Die IP-Portfolio-Stärke N(T) ist eine Funktion von einem bestimmten Technologiefeld T des IP-Portfolios für ein zu bewertendes IP-Recht, inklusive eines relationalen Ausdruckes zum technologischen Durchschnitt oder der durchschnittlichen Portfolio-Stärke innerhalb eines Technologiefeldes T.
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Der Gegenstand der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein IP-Recht-Bewertungs-Index P für ein IP-Portfolio für ein zu bewertendes IP-Recht. Dieser Index umfasst ein Produkt der individuellen IP-Technologie-Relevanz R und der IP-Portfolio-Stärke N. Optional enthält der IP-Recht-Bewertungs-Index P auch die individuelle IP-Marktstärke M. Das Portfolio umfasst ein oder mehrere IP-Rechte.
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Durch dieses Vorgehen umfasst der IP-Recht-Bewertungs-Index P die mächtigsten Qualitätsindikatoren, wie z. B. Marktwert, Zählungen von Einsprüchen/Ansprüchen, Vorwärtszitationen, Rückwärtszitationen und die strategische Bedeutung von Patentfamilien. Transparenz wird durch die Verwendung von objektiven und öffentlich zugänglichen Datenbanken sichergestellt. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P ist den verschiedenen Einschränkungen der IP-Recht Bewertungs-Verfahren des Standes der Technik überlegen. Er kann dem Top-Management dabei helfen, strategische Fragen zu beantworten und den Wandel sowie die unterschiedlichen Rollen von IP heute und in Zukunft zu unterstützen.
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Der IP-Recht-Bewertungs-Index P kann in folgenden Situationen eingesetzt werden. Dabei werden drei Anwendungsfelder unterschieden: 1) Unternehmensspezifische Ebene, 2) Key Performance Indicators (KPI) bzw. zentrale Leistungsindikatoren innerhalb der staatlichen Regelentwicklungsebene, und der 3) Finanzmarkt-Ebene:
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1) Unternehmens-spezifische Ebene:
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– Strategische Unterstützung:
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- – Indikator für die Technologie-Strategien und das Patent-Portfolio-Management.
- – Werkzeug, um Aktivitäten von Wettbewerbern und Kunden zu analysieren.
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– Kommunikationsinstrument:
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- – Externe (Investor Relations; Kunden-Kommunikation – Marketing-Instrument).
- – Interne (Mitarbeiter-Motivation).
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– Controlling-/Management-Tool:
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- – Objektive Bewertung individueller Patente und eines gesamten Patent-Portfolios.
- – Entwicklungs-Analyse über eine definierte Periode, zusammen mit weiteren Performance-Indikatoren.
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2) KPI innerhalb der staatlichen Regelentwicklungs-Ebene:
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- – Analyse und Benchmarking von Regionen, Technologie-Clustern und Branchen, um staatlichen Aktivitäten und die Entwicklung politischer Maßnahmen zu unterstützen, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
- – Staatliche Einrichtungen sind ständig bemüht, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Regionen und Technologie-Cluster zu verbessern. Dafür brauchen sie spezifische gezielte Indikatoren, die ihnen die Analyse von Stärken, Schwächen und die Entwicklung effektiver politischer Maßnahmen ermöglichen. Die Patentierungs-Aktivitäten eines Unternehmens werden im Allgemeinen als ein deutlicher Indikator für die Innovationskraft dieses Unternehmens angesehen. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P würde es staatlichen Institutionen ermöglichen, ihre Regionen, Technologie-Cluster oder Branchen unter Verwendung der hier vorgestellten, objektiv-quantitativen Methode zu analysieren. Die Analyse würde die folgenden Schritte umfassen:
- – Im ersten Schritt wird eine eindeutige Definition des Technologiefeldes und/oder der Branche in den entsprechenden Regionen oder Clustern erstellt, wonach anschließend potenzielle, zu analysierende Unternehmen identifiziert werden. In der Folge wäre es erforderlich Benchmarking-Regionen und/oder -Cluster auf nationaler oder sogar internationaler Ebene zu bestimmen, inklusive jeweils einer Auswahl von potenziellen Unternehmen.
- – Der zweite Schritt beinhaltet die Berechnung des IP-Recht-Bewertungs-Index und seinen drei Faktoren (R, M, N) für jedes Unternehmen in den ausgewählten Regionen und/oder Clustern. Wie oben beschrieben, werden die Patent-Portfolios jedes ausgewählten Unternehmens nach dem IP-Recht-Bewertungs-Index P analysiert und berechnet.
- – In einem dritten Schritt wird der gewichtete Durchschnitt der einzelnen Regionen und/oder jedes Technologie-Clusters berechnet. Eine einfache Addition und Teilung der IP-Recht-Bewertungs-Index-Werte der ausgewählten Unternehmen würde keinen realen Durchschnitt ergeben. Daher wird die Bedeutung jedes einzelnen Unternehmens innerhalb einer Region und/oder eines Technologie-Clusters durch Berücksichtigung des Umsatzes und/oder des Marktanteils eines Unternehmens gewichtet.
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Das Ergebnis kann über ein „Landschaftsdiagramm” veranschaulicht werden, das den IP-Recht-Bewertungs-Index P darstellt und „Berge” und „Täler” des Innovationsgrads der ausgewählten Regionen und/oder Technologie-Cluster auf nationaler und internationaler Ebene zeigt. Diese Landschaft könnte auf der Grundlage der verschiedenen Faktoren des IP-Recht-Bewertungs-Index P individualisiert werden, wobei weitere wirtschaftliche Indikatoren sowie unterschiedliche Zeiträume berücksichtigt werden könnten.
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3) Finanzmarkt-Ebene:
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- – IP-Recht-Bewertungs-Index P als Key Performance Indicator (KPI) bzw. Schlüsselindikator, z. B. bei Initial Public Offerings (IPO), Fusionen und Übernahmen (M & A) oder Aufstockung des Aktienkapitals.
- – Equity-Fonds basierend auf dem IP-Recht-Bewertungs-Index P.
- – Aktienindizes basierend auf dem IP-Recht-Bewertungs-Index P.
- – Die Entwicklung eines Finanzmarktes und/oder von Finanzprodukten basierend auf IP-Rechten und IP-Portfolios, war lange nicht möglich, da eine ressourceneffiziente, simultane Bewertung vieler Unternehmen nicht umsetzbar war. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P würde die Entwicklung solcher Finanzprodukte durch seine effiziente Methodik ermöglichen. Darüber hinaus ist der Index quantitativ, transparent und objektiv. Wie bereits erwähnt, sind Patentierungs-Aktivitäten von Unternehmen fast überall als aussagekräftige und signifikante Indikatoren für die Innovationskraft dieses Unternehmens akzeptiert. Daher ist ein hochwertiges Patent-Portfolio ein leistungsstarker prädiktiver Indikator für die zukünftige Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Die Analyse würde die folgenden Schritte umfassen:
- – Im ersten Schritt wird eine eindeutige Definition des Technologiefeldes und/oder der Branche durchgeführt, worauf dann potenzielle, umfassend zu analysierende Instanzen und/oder Unternehmen abgeleitet werden können.
- – Der zweite Schritt beinhaltet die Berechnung des IP-Recht-Bewertungs-Index P und seiner drei Faktoren (R, M, N) für jedes Unternehmen, das für die Equity-Fonds und/oder einen Aktien-Index ausgewählt wird oder sich in IPO-Aktivitäten, M & A-Aktivitäten oder im Prozess der Aufstockung des Aktienkapitals befindet. Wie oben beschrieben, werden die Patent-Portfolios jedes ausgewählten Unternehmens analysiert und gemäß der vorliegenden Methodik berechnet.
- – Der dritte Schritt unterscheidet sich je nach Einsatzgebiet:
- – IP-Recht-Bewertungs-Index P als Key Performance Indicator (KPI), z. B. innerhalb von Initial Public Offerings (IPO), Fusionen und Übernahmen (M & A) oder Erhöhung des Aktienkapitals.
Die naheliegende Anwendung des IP-Recht-Bewertungs-Index P innerhalb des Finanz-Kontextes ist die Analyse von Patent-Portfolios von Unternehmen, die in finanziellen Transaktionen beteiligt sind. In einigen Ländern ist eine Analyse des Patent-Portfolios vor einem Initial Public Offering (IPO) sogar zwingend vorgeschrieben. In vielen Branchen, z. B. Pharma, stellt eine umfassende Patent-Portfolio-Analyse das zentrale Kriterium für Investitionen dar. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P könnte ein erstes umfassendes Wertgutachten des Patent-Portfolios und damit auch des Unternehmens erstellen. Das Gleiche gilt für M & A-Aktivitäten oder Aktienkapital-Erhöhungen, wobei der IP-Recht-Bewertungs-Index P es ermöglichen würde, den Wert eines IP-Portfolios effizient zu analysieren und den Investoren zu kommunizieren, womit diese Investoren eine objektive Beurteilung bekommen würden.
- – Equity-Fonds basierend auf dem IP-Recht-Bewertungs-Index P.
Um einen Equity-Fonds basierend auf Patent-Portfolios zu entwickeln, braucht der Emittent eine effiziente, objektive und transparente. Methodik, um die Patent-Portfolios der Unternehmen für sein Investment-Portfolio zu analysieren. Basierend auf dieser Analyse wird er in der Lage sein zu entscheiden, ob er in ein Unternehmen investieren oder desinvestieren soll.
Effizienz ist erforderlich, da die Analyse des Patent-Portfolios oft für eine große Anzahl potenzieller Investitionen wiederholt werden muss. Objektivität und Transparenz wird von institutionellen Investoren und privaten Anlegern verlangt. Beide erwarten eine klare Kommunikation der Kriterien und des Auswahlverfahrens bevor eine Investition in den Fond getätigt wird.
Der IP-Recht-Bewertungs-Index P würde die Stärke des IP-Portfolios der Unternehmen im Fokus einordnen und würde es ermöglichen Variationen hervorzuheben sowie eine Bewertung der zukünftigen Wertentwicklung mit einzubeziehen. Alles dies ermöglicht es dem Emittenten, die vielversprechendsten Unternehmen und/oder High-Potenzial-Unternehmen auszuwählen.
- – Aktienindex basierend auf IP-Recht-Bewertungs-Index P.
Die komplexeste Anwendung des IP-Rechts-Bewertungs-Index P auf Finanzebene würde ein IP-Recht-Bewertungs-Index basierter Aktienindex sein. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P könnte unter dem Begriff ”St. Galler Patent Index” und/oder ”SGPI” verwendet werden. Wie der NASDAQ 100 oder der TECDAX, könnte ein SGPI-INDUSTRY-INDEX, die Unternehmen innerhalb eines bekannten Aktienindizes einordnen. Im Gegensatz zu den bekannten Ansätzen würde der SGPI-INDUSTRY-INDEX nicht die Markt-Kapitalisierung als zentralen Indikator verwenden, um die Unternehmen einzuordnen. Die Idee ist, einen stärkeren Indikator einzuführen, der sogar die zukunftsorientierte Value-Bewertung ermöglichen würde.
Da Patente und Patent-Portfolios starke Indikatoren für die zukünftige Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens darstellen, liegt es nahe, dass ein „SGPI-INDUSTRY-INDEX” die wettbewerbsfähigsten Unternehmen innerhalb einer Branche umfassen würde. Ein solcher Index könnte auch für einzelne Branchen (z. B. ein „SGPI-BIOTECH-INDEX”, „SGPI-PHARMTECH-INDEX”, „SGPI-Chemtech-Index”) berechnet werden.
Der Vorteil eines solchen Index könnte sein, dass danach Finanzprodukte im Zusammenhang mit diesem spezifischen Index entwickelt werden können, wie z. B. „SGPI INDEX CERTIFICATES”, „SGPI EXCHANGE TRADED FUNDS” oder „SGPI INDEX/EQUITY SWAPS”.
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Die drei Faktoren des IP-Recht-Bewertungs-Index P werden nun im Detail beschrieben.
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Individuelle IP-Technologie-Relevanz R
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Der erste Faktor, die individuelle IP-Technologie-Relevanz R, stellt eine erste Implementierung des Bottom-Up-Verfahrens dar. Um den Wert eines individuellen Patentes zu beurteilen, enthält der IP-Recht-Bewertungs-Index P eine Methodik, die auf Vorwärtszitationen basiert, welche gemäß Untersuchungen aus der Literatur die stärksten Indikatoren für Qualität von Patenten sind.
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Individuelle Qualitätsindikatoren C sind die wichtigsten Determinanten für den Patent-Wert bei marktorientierten Bewertung/Bemessung. Im Zusammenhang mit dem IP-Recht-Bewertungs-Index P erklären sie die technologische Relevanz eines Patents. Man kann argumentieren, dass technologisch starkes IP das Potenzial birgt, damit größere Marktanteile zu erreichen. Es kann einen wesentlichen Beitrag zum Endprodukt beitragen und den IP-Inhaber in einer mächtigen Verhandlungsposition für Lizenzverträge positionieren. Mehrere individuelle Qualitätsindikatoren C können verwendet werden, wie beispielsweise Vorwärtszitationen (ein Zitat, das auf der Zeitachse nach dem Ausstellen einer älteren Patentschrift erfolgt und als Teil einer jüngeren Patentschrift auf eine ältere verweist), Rückwärtszitationen (das Gegenteil, ein Zitat, das auf ältere Patentdokumente aus der Zeit vor dem Ausstellen eines jüngeren Patentes verweist und Teil einer jüngeren Patentschrift ist, wie z. B. die klassische Suche nach dem Stand der Technik), IP-Alter, IP-Erfinder (ein Schlüssel-Erfinder in einem Technologiefeld T), etc.. Qualitätsindikatoren enthalten wichtige Informationen über den Marktwert von Unternehmen. Neben F & E-Performance-Indikatoren, wie z. B. dem Umsatzanteil von innovativen Produkten, helfen sie das „Wissenslager” von Unternehmen zu analysieren. Die Aussagekraft dieses Faktors erhielt große Unterstützung in einer Studie von medizinischen Scanning-Geräten. Es wurde festgestellt, dass die Zahl der erhaltenen Qualitätsindikatoren eine hohe Korrelation mit dem Wert der IP-Rechte aufweist, wobei aber die Beziehung recht unscharf.
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Um die individuelle IP-Technologie-Relevanz R zu messen, kann man die Anzahl der Patente, die sich auf das zu bewertende Patent beziehen (Vorwärtszitationen als Qualitätsindikator), zählen. Da einfaches Zählen von Vorwärtszitationen nicht zu stichhaltigen Informationen führt, sind bei der Berechnung mehrere Hinweise zu beachten, z. B. ist zu berücksichtigen, dass das Alter eines Patents einen „nicht-technologischen” Einfluss auf die Menge der Vorwärtszitationen hat. Ältere Patente sind tendenziell wahrscheinlich öfter zitiert als jüngere. Daher sollten Vorwärtszitations-Daten, die für die Berechnung der individuellen IP-Technologie-Relevanz R verwendet werden, ein Zitationsdatum im Zeitraum haben, der mit dem Erschaffungsdatum eines zu bewertenden Patents beginnt. Außerdem zeigen Branchen- und Technologie-Cluster verschiedene Zitierungspraxen. In schnellinnovierenden Sektoren, wie Biotechnologie oder Informationstechnologie (IT), zeichnen sich Patente durch relativ kurze Lebenszyklen aus. Deshalb sind Zitate in den ersten Jahren in diesen Branchen viel bemerkenswerter, als in den klassischen Branchen. Mit anderen Worten haben Vorwärtszitationen, die für die individuelle IP-Technologie-Relevanz mit einbezogen werden sollen, ein Zitationsdatum in einem Zeitraum des Lebenszyklus des Technologiefeldes T. Der Zeitraum beginnt mit einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Patents.
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Diese Faktoren werden berücksichtigt, indem die individuelle IP-Technologie-Relevanz R vom Alter des zu bewertenden Patents und dem Technologie-Bereich T des zu bewertenden Patents beeinflusst wird. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P ermöglicht somit seinen Nutzern die Auswahl und Analyse vergleichbarer Patente aus seiner Firma und von Wettbewerbern. Damit erhält das Unternehmen eine konkrete Vorstellung über die Technologie- und Wettbewerbsvorsprung-Relevanz, die vergleichbar mit einer qualitativen Analyse eines individuellen Patents durch einen Experten ist.
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Als Datenquelle für die Vorwärtszitationen könnte man die Worldwide Patent Statistical Database (PATSTAT) oder weitere Patent-Datenbanken, wie die des International Patent Documentation Center (INPADOC) verwenden. PATSTAT wird alle sechs Monate aktualisiert, daher bezieht sich der IP-Recht-Bewertungs-Index P jeweils auf diese Stichtage. Das Alter für jedes Patent wird in der Berechnung auf den nächsten PATSTAT-Aktualisierungszeitpunkt (vor oder nach der Anmeldung) angepasst. Darüber hinaus enthält PATSTAT jedes Patent, das je ausgestellt wurde, auch wenn es älter als 20 Jahre ist. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P berücksichtigt nur Patente bis zum Alter von 20 Jahren. Um die entsprechenden Patent-Dokumente auszuwählen, kann man die eindeutige Anmeldenummer einer Patentschrift verwenden. Wenn es mehrere Dokumente im Zusammenhang mit einer Anmeldenummer (z. B. Übersetzungen, Korrekturen, Einschränkungen) gibt, ist jeweils nur das jüngste Dokument (gekennzeichnet durch die Veröffentlichungsnummer) zu verwenden.
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Um eine individuelle IP-Technologie-Relevanz R zu messen, wird ein Computer zum Erzeugen von mindestens einem Vorwärtszitations-Anfragesignal für ein zu bewertendes IP-Recht verwendet. Der Computer ist ein Allzweck-Computer mit einem Mikroprozessor, wie ein Personal Computer oder ein Laptop. Das Vorwärtszitations-Anfragesignal wird an ein computergestütztes Speichergerät übermittelt, das konfiguriert ist um Vorwärtszitations-Daten des zu bewertenden IP-Rechts zu speichern. Das computergestützte Speichergerät ist möglicherweise räumlich entfernt vom Computer. Das computergestützte Speichergerät ist eine öffentliche oder private Datenbank mit einem Mikroprozessor. Die Übermittlung des Vorwärtszitations-Anfragesignal kann mit dem Internet-Protokoll, mit einem Kabel oder drahtlos erfolgen. Der Computer fängt ein Vorwärtszitations-Signal des computergestützten Speichergerätes auf, dieses Vorwärtszitations-Signal wurde aufgrund eines Vorwärtszitations-Anfragesignal abgerufen und besteht aus gespeicherten Vorwärtszitations-Daten des zu bewertenden IP-Rechts. Die Übermittlung des Vorwärtszitations-Signal, welches von einem Computer erfasst wird, kann auch mit dem Internet-Protokoll, mit einem Kabel oder drahtlos erfolgen. Ein Technologiefeld-Signal wird in einem Computer generiert und bezieht sich auf ein Technologiefeld T des zu bewertenden IP-Rechts. Eine individuelle IP-Technologie-Relevanz R wird mit einem Computer gemessen. Die individuelle IP-Technologie-Relevanz R besteht aus einem Signal-Verhältnis zwischen dem generierten Technologiefeld-Signal und dem erfassten Vorwärtszitations-Signal.
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Wie in 7 dargestellt, können die Anzahl der IP-Rechte pro Technologiefeld T und einem bestimmten Zeitraum als Funktion von der Anzahl der Vorwärtszitationen pro IP-Recht und einem bestimmten Zeitraum dargestellt werden. Eine erste Kurve stellt die Beziehung zwischen einer Gesamtanzahl von Vorwärtszitationen pro Technologiefeld T und einem Zeitraum dar. Eine zweite Kurve stellt die Beziehung zwischen einer Anzahl von Vorwärtszitationen eines IP-Portfolios aus einem Technologiefeld T und einem bestimmten Zeitraum dar. Die Messung des Signal-Verhältnis kann durch die Addition der individuellen Flächen unter den beiden Kurven in 7 durchgeführt werden. Es ist natürlich möglich mehr als eine IP-Portfolio-Vorwärtszitations-Kurve für mehrere Unternehmen darzustellen, so dass ein Vergleich von IP-Portfolio-Vorwärtszitations-Kurven von verschiedenen Unternehmen für ein Technologiefeld T und einen bestimmten Zeitraum möglich ist.
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Wie diskutiert, ist ein einfaches Zählen der Vorwärtszitationen C nicht ausreichend. Neben den vorgestellten Anpassungen, kann man auch die nachfolgende Methode verfolgen. Ein Regressionsmodell ist die Grundlage, um die Verteilungs-Funktion der Patente im Fokus (differenziert nach Alter, Technologieklasse und Anzahl der Zitationen) zu berechnen. Zuerst werden die Vorwärtszitationen pro Patent in einem Diagramm aufgetragen. Ein Vorwärtszitations-Signal, welches für die Messung der individuellen Intellectual-Property-Technologie-Relevanz verwendet wird, wird normalisiert, um in einem vorbestimmten Wertebereich dargestellt werden zu können. Die Idee ist, einen Wert C für die individuelle Anzahl an Vorwärtszitationen zwischen „0” und „1” für jedes betrachtete Patent zu erhalten, da die Form der Verteilungsfunktion sich für jeden Patent-Cluster unterscheidet. So wird dieser Wert normalisiert. Für jedes Patent wird ein Integral berechnet, was zu dem angestrebten Wert zwischen „0” und „1” führt. Dieser Wert für die Vorwärtszitationen C wird zur individuellen IP-Technologie-Relevanz R des IP-Recht-Bewertungs-Index P addiert.
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Da es große Unterschiede zwischen Patent-Verteilungen von Vorwärtszitationen gibt und weil diese Unterschiede für die Messung der individuellen IP-Technologie-Relevanz R signifikant sind, wurden diese verstärkt. Ein Patent das beispielsweise 20 mal in einem Jahr zitiert wird ist technologisch viel relevanter, wenn vergleichbare Patente nur ein paar Mal zitiert werden, als wenn sie z. B. auch neunzehn mal zitiert worden wären. Dazu berechnet der IP-Recht-Bewertungs-Index P die Standardabweichung und nimmt diese als Gewichtungsfaktor. Ein Vorwärtszitations-Signal für die individuelle IP-Technologie-Relevanz R umfasst einen Standardabweichungs-Faktor jedes zitierten IP-Rechts, wobei der Standardabweichungs-Faktor in einem vorbestimmten Wertebereich enthalten ist. Die folgende Beziehung wird verwendet: 0 ≤ σ·C / 1 + σ < c zwischen der Standardabweichung σ der individuellen Vorwärtszitationen C und den individuellen Vorwärtszitationen C selbst. Wenn der Wert der Standardabweichung σ gegen „0” tendiert, würde die technologische Relevanz des Patents in diesem ausgewählten Fall (d. h. die gewählten Konkurrenten, Technologiefeld T, Patent-Alter A) nicht zu einem Wettbewerbsvorteil führen. Auf der anderen Seite weist das Patent für die erhöhten Werte der Standardabweichung σ eine eindeutige individuelle IP-Technologie-Relevanz R auf.
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Ein weiterer Punkt, der bei diesen Messungen berücksichtigt werden muss, ist die mathematische Standardisierung der individuellen Vorwärtszitationen ci für Patentmitglieder einer Patentfamilie. Auf diese Weise vermeidet man, dass verschiedene Patente ein und derselben Patentfamilie unterschiedlich gemessen werden, auch wenn das zugrunde liegende Technologiefeld T das gleiche ist. Deshalb ist jedes zitierte IP-Recht durch eine Identifikationsnummer identifizierbar; die Identifikationsnummer ist eine Prioritätsnummer; und zwei oder mehr zitiert IP-Rechte mit gleicher Prioritätsnummer bilden individuelle Mitglieder einer Familie. Das Qualitätsindikator-Signal, welches bei der Messung der individuellen IP-Technologie-Relevanz R verwendet wird, besteht aus einem Familiengröße-Faktor, welcher ein Integer und hinweisend auf eine Reihe von individuellen Mitgliedern einer Familie ist.
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Ein wichtiger Aspekt innerhalb der Methodik beschäftigt sich mit der Gewichtung der Anzahl und den verschiedenen Arten von Patentrechten. Die Zahl der Länder und Jurisdiktionen, in denen Patentschutz für eine bestimmte Erfindung angestrebt wird, korreliert mit dem Wert der Erfindung und damit mit dem Wert eines individuellen Patentrechts. Quantitative Daten zeigen, dass eine Erfindung, welche nur von einem Patent geschützt wird, eine geringe technologische Relevanz hat.
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Je nach Land und dessen Patenterteilungsverfahren werden 65% bis 40% aller Patentanmeldungen erteilt. Darüber hinaus werden je nach Land und Zeitraum gegen zwischen 7% und 10% aller erteilten Patente Einsprüche erhoben.
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Daher umfasst ein Vorwärtszitations-Signal für die Berechnung der individuellen IP-Technologie-Relevanz R einen IP-Rechtstatus-Faktor. Dieser ist vorgegeben und hinweisend auf einen Rechtsstatus eines individuellen Mitgliedes einer Familie. Der Rechtsstatus beschreibt die Art der Patentschrift, ob ein Patent eine eingereichte Patentanmeldung oder eine ungeprüfte Patentveröffentlichung ist und ob ein Patent bereits erteilt wurde, beeinsprucht wurde oder nicht, immer noch in Kraft ist oder aufgegeben worden ist.
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In vielen Ländern gibt es unterschiedliche Arten von Patentschriften. Diese Dokumente werden gemäß den folgenden sechs Arten von Patentschriften mit einem bestimmten Gewichtungsfaktor, gemäß Tabelle 2, eingestuft: Tabelle 2
Art des Patentdokumentes | Gewichtungsfaktor |
Eingereichten Patentanmeldung | 0,3 |
Ungeprüfte Patentveröffentlichung | 0,5 |
Gebrauchsmuster | 0,7 |
Erteiltes Patent | 1,0 |
Beeinspruchtes Patent | 1,2 |
Andere Patent-Dokumente | 0,0 |
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Individuelle IP-Marktstärke M
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Die zweite Dimension, die der IP-Recht-Bewertungs-Index P abdeckt, ist die Markt-Betrachtung. Die Stärke dieses Faktors, der individuell für jedes ausgewählte Patent gemessen wird, ist, dass es sich um eine zweite Implementation des Bottom-Up-Verfahrens handelt.
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Der IP-Recht-Bewertungs-Index P wird weltweit für verschiedene Länder gemessen. Die Größe einer Patentfamilie, gemessen als die Anzahl der Jurisdiktionen in denen der Patentschutz beantragt wurde und die Überlebensspanne der Patente, das heißt die Zeit von der Anmeldung bis zum Fallenlassen oder bis zum Ablauf, korrelieren stark. Das zu bewertende IP-Recht ist identifizierbar durch mindestens eine Identifikationsnummer; die Identifikationsnummer ist eine Prioritätsnummer und eine Anmeldenummer; und das zu bewertende IP-Recht bildet eine Familie mit individuellen Mitgliedern, die die gleiche Prioritätsnummer, aber unterschiedliche Anmeldenummern haben. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P wird mit einer individuellen IP-Marktstärke M und mit einem Familiengröße-Faktor multipliziert, wobei der Familiengröße-Faktor ein Integer und ein Hinweis auf eine Anzahl von individuellen Mitgliedern der erwähnten Familie ist. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P wird multipliziert mit einer IP-Marktstärke M mit einem IP-Rechtsstatus-Faktor, welcher vorgegeben und hinweisend auf den Rechtsstatus eines individuellen Mitglieds einer Familie ist.
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Ein Patent und die Stärke seines Portfolios stehen in enger Beziehung zum Markt und seiner wirtschaftlichen Bedeutung. Die individuelle IP-Marktstärke M ist für eine ausgewählte Anzahl von Ländern gemessen. Das zu bewertende IP-Recht hat einen Ländercode, der ein Anmeldeland des zu bewertenden IP-Rechts anzeigt; und der IP-Recht-Bewertungs-Index P wird mit einer individuellen IP-Marktstärke M mit einem Kaufkraft-Faktor multipliziert, wobei der Kaufkraft-Faktor vorgegeben und hinweisend auf eine Kaufkraft im Land der Anmeldung ist. Der IP-Recht-Bewertungs-Index P nutzt in der Basisversion die Purchasing Power Parity (PPP, Kaufkraftparität). Die PPP stellt bereits einen gültigen Indikator für den Wohlstand eines Landes dar und zeigt dessen weltweite wirtschaftliche Bedeutung. Um einen normalisierten Wert zu verwenden, wird die PPPSH (Purchasing Power Parity share of world total, Anteil an der globalen Kaufkraftparität) aus der Datenbank des Internationalen Währungsfonds (IWF) verwendet. Die individuelle Patent-Marktstärke M wird durch die Akkumulation der individuellen PPPSH-Werte von jenen Ländern gemessen, in denen ein Patent eingereicht worden ist. Daher werden jegliche Abhängigkeiten zu nur einem Land, wie beim „Patent Asset Index”, vermieden. Für europäische Patent-Dokumente (EP), in denen im allgemeinen mehrere Länder bezeichnet werden, geht man (basierend auf den Aktivitäten der Top-Ten-Unternehmen bezüglich Patentanmeldungs-Aktivitäten) von einer durchschnittlichen Verteilung der PPPSH-Messwerte aus.
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Um den Markt-Effekt zu individualisieren und zu konkretisieren, enthält der IP-Recht-Bewertungs-Index P auch eine qualitative Bewertung des Landes (z. B. basierend auf sozialen, politischen und rechtlichen Risiken, wie BERI) und einen Industrie-Gewichtungsfaktor für jedes Land. Hinter dem Industrie-Gewichtungsfaktor liegt die Annahme, dass die Bedeutung einer Branche und die dazugehörige Technologie in einem ausgewählten Markt zu betrachten sind. Z. B. ist es möglich, dass ein erstes Land eine signifikant höhere PPP als ein zweites Land hat, wobei allerdings eine spezifische Industrie von extremer Bedeutung im zweiten Land sein könnte. Deshalb hätte das Patent einen größeren Einfluss im zweiten Land, als im ersten Land. Das zu bewertende IP-Recht hat einen Ländercode, der ein Anmeldeland des zu bewertenden IP-Rechts anzeigt; und der IP-Recht-Bewertungs-Index P wird mit einer individuellen IP-Marktstärke M mit einem Kaufkraft-Faktor multipliziert, wobei der Kaufkraft-Faktor vorgegeben und hinweisend auf eine Kaufkraft im Land der Anmeldung ist. Um die Wirkung zu messen, verwendet man den anteilsmäßigen BIP-Wert einer ausgewählten Industrie in jedem Land, welcher aus amtlichen Datenbanken bezogen wird. Dieser Wert wird normalisiert und als Gewichtungsfaktor für die PPPSH verwendet.
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Eine weitere Konkretisierung ist basierend auf Trend-Beobachtungen möglich, die gemessen werden können. Basierend auf prädiktiven PPPSH- und Technologie-Daten, baut man eine Beziehung zwischen einer zukünftigen Bedeutung der individuellen IP-Marktstärke M und einem Patent-Portfolio auf.
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Z. B. kann betrachtet werden, was die Möglichkeit ist, dass eine bestimmte Branche in den nächsten Jahren in einem ersten Land mehr Bedeutung als in einem anderen Land erhält. Die Möglichkeit einer Trend-Realisierung wird bei der individuellen IP-Marktstärke M mit einem Korrekturwert behandelt.
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Ein weiterer wichtiger Punkt innerhalb der weltweiten Berechnung ist, dass die Unterschiede der Zitations-Zahlen in den verschiedenen nationalen Patentämtern zu prüfen und mit einzubeziehen sind. Verschiedene nationale und regionale Patentämter haben unterschiedliche Zitierungspraxen. Mit anderen Worten hat das zitierte IP-Recht einen Ländercode, der auf ein Anmeldeland des zitiert IP-Rechts hindeutet; ein Vorwärtszitations-Signal für die individuelle IP-Technologie-Relevanz R enthält einen Zitations-Praxis-Faktor, der vorgegebenen und hinweisend auf eine Zitierungs-Praxis in dem Anmeldeland ist.
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Es ist möglich, dass Unternehmen, die bevorzugt in Ländern mit gut benoteten Zitierungs-Praxen Patente anmelden, eine bessere IP-Recht-Bewertungs-Index-Bewertung erhalten, als diejenigen, welche in Ländern mit einer weniger ausgeprägten Zitierungs-Praxis anmelden. In den USA ist z. B. die Offenlegung aller bekannten Informationen zum Stand der Technik im Zusammenhang mit einem Patent zwingend. Daher enthalten US-Patentschriften eine erhöhte Anzahl von Zitationen. In Japan, wo im Vergleich zur Größe der Bevölkerung, eine relativ hohe Anzahl von Patentanmeldungen eingereicht wird, führen die hohen Anmeldezahlen zu einer entsprechend hohen Anzahl von Zitationen. Darüber hinaus haben die nationalen Patentämter die Tendenz zur Zitierung der nationalen Mitglieder von Patentfamilien. Daher wird eine Korrektur solcher Unterschiede in den Zitations-Daten vorgenommen, so dass ein Patent die Anzahl an Vorwärtszitationen der gesamten Patentfamilie zugeschrieben erhält.
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IP-Portfolio-Stärke N
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Der dritte Faktor steht für das Top-Down-Verfahren des IP-Recht-Bewertungs-Index P. Die theoretische Argumentation, die sich dahinter befindet, ist, dass ein Patent-Portfolio als Ganzes mehr wert ist, als die Summe aller seiner Patente. Deshalb wurde mit dem Top-Down-Verfahren die Wichtigkeits-Bewertung des Patent-Portfolios als Ganzes für das Unternehmen in dessen Besitz eingeführt, wobei auch strategische Synergien zwischen Patenten mit einbezogen werden. Der Faktor kann zudem auch Variablen beinhalten, die spezifisch für den Technologiesektor und/oder den Industriesektor sind, womit eine realistischere Analyse ermöglicht werden kann.
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Die IP-Portfolio-Stärke N wird durch eine Funktion gewonnen, die nur die technologischen Synergien zwischen den Patenten aufzeigt. Produktbezogene Synergien können nicht durch quantitative Datenbankenanalysen erschlossen werden. Dies wäre nur mit einer auf das Unternehmen im Fokus individuell angepasste, ergänzende Analyse möglich.
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Die Bedeutung von Patent-Portfolios oder Patent-Cluster ist unbestritten. Patent-Cluster sind Gruppen von Patenten, die zu einer bestimmten Technologie zugeordnet werden können. Die Cluster-Definition kann so breit oder schmal sein, wie es bei der Portfolio-Analyse benötigt wird. Der Wert eines einzelnen Patents hängt vom Patent-Portfolio ab, zu dem das fragliche Patent gehört. Unternehmen nutzen möglicherweise Patent-Portfolios, um so genannte „Schachbrett”- oder „Dickicht”-Strategien zu verfolgen, mit denen Wettbewerbsvorteile erschlossen werden können. Der Wert eines einzelnen Patents muss nicht nur von der Größe seines Portfolios abhängig sein, sondern auch von der Funktion, die das individuelle Patent innerhalb des Portfolios erfüllen soll. Daher gibt es eine bidirektionale Beziehung zwischen einer Patentanmeldung und dem Portfolio, in dem sie sich befindet.
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Der einfachste Weg, um die IP-Portfolio-Stärke N zu analysieren, ist die Anzahl der Patente eines Unternehmens im ausgewählten Technologiefeld T zu zählen. Diese Methode wird oft verwendet.
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Um dies zu tun wird ein Technologiefeld-Anfragesignal in einem Computer erzeugt. Das Technologiefeld-Anfragesignal steht in Beziehung zu einem Technologiefeld-Signal. Das Technologiefeld-Anfragesignal wird an ein computergestütztes Speichergerät übermittelt, das konfiguriert ist, um ein IP-Recht zu speichern, wobei das IP-Recht in einem bestimmten Technologiefeld T klassiert ist. Der Computer, das computergestützte Speichergerät und jede Art der Übermittlung sind von gleicher Art und Beschaffenheit wie zuvor erläutert. In Reaktion auf das Anfragesignal erfasst der Computer ein Gesamtanzahl-Signal für eine Gesamtanzahl von IP-Rechten, die im Technologiefeld T des vom computergestützten Speichergerät übermittelten Technologiefeld-Signals klassiert sind. Ein IP-Portfolio-Signal wird durch Verwendung eines Computers ermittelt. Das IP-Portfolio-Signal bezieht sich auf die Anzahl der IP-Rechte mit den gleichen Eigentümer wie das zu bewertende IP-Recht innerhalb der Gesamtmenge des Gesamtanzahl-Signals. Dieses Verfahren würde dem Wert des Portfolios zu viel Gewichtung zusprechen. Daher verwendet die IP-Portfolio-Stärke N die folgende Logarithmus-basierte Funktion:
k steht für die Anzahl der Patente in einem Technologiefeld T des Unternehmens; N
Ges zählt alle Patente des ausgewählten Technologiefeldes T; und α ist ein Skalierungsfaktor. Für α = 1 und für ein IP-Portfolio, dass die Hälfte der Patente eines Technologie-Bereich T deckt, ergibt sich eine IP-Portfolio-Stärke von N = 1,41.
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Die Berechnung der IP-Portfolio-Stärke N kann erweitert und spezifiziert werden. Dies geschieht durch Einführung des Technologiefeld-Indexes TFx. Ergänzend zu dem oben beschriebenen Verfahren erfasst ein Computer ein Durchschnitts-Signal, das einen gewichteten Durchschnitt der IP-Portfolio-Stärken innerhalb eines xten Technologiefeldes T wiedergibt. Der Computer setzt dieses Signal dann in Verhältnis zu einem Signal für die Technologie-Relevanz, die Marktstärke und den Marktanteil des ausgewählten Unternehmens. Diese Ergänzung führt zu folgender Formel:
Ri steht für die Technologie-Relevanz, Mi für die Marktstärke und MSi für den Marktanteil des Unternehmens i im Fokus; TFx steht für den Technologiefeld-Index des ausgewählten xten Technologiefeldes T, k steht für die Anzahl der Patente in einem Technologiefeld T eines Unternehmens; N
Ges zählt alle Patente des ausgewählten Technologiefeldes T; und α ist ein Skalierungsfaktor.
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Die Verwendung des IP-Recht-Bewertungs-Index P, um das IP-Portfolio eines Unternehmens im Vergleich zu seinen Konkurrenten zu analysieren, führt zu unterschiedlichen Ergebnissen auf aggregierter Ebene. D. h. der Vergleich mit einem Industriesektor-Durchschnitt liefert Hinweise auf die typische IP-Portfolio-Internationalisierung und die Marktstärke von IP-Portfolios. Drei wesentliche Schritte müssen in der Analyse durchgeführt werden:
- – Als ersten Schritt muss eine eindeutige Definition der zu analysierenden Technologie- und/oder Industriesektoren festgelegt werden, wonach notwendigerweise potenzielle Benchmarking-Institutionen und/oder Unternehmen abgeleitet werden können. Die potenziellen Benchmarking-Institutionen, die ausgewählt werden sollen, können von dem Unternehmen im Fokus gewählt werden. Allerdings kann dies zu einer Verzerrung bei der Analyse führen. Die Wahl von Top-Ten-Unternehmen nach Umsatz oder nach IP-Portfolio-Stärke, kann bereits zu umfassenden Veränderungen der Ergebnisse führen. Es wäre objektiver, eine standardisiertes Set von Unternehmen zu definieren. Dieses Set würde durch Marktanteil und Umsatz definiert werden.
- – Der zweite Schritt beinhaltet die Berechnung des IP-Recht-Bewertungs-Index P und seiner drei Faktoren (R, M, N) für jedes im ersten Schritt ausgewählte Unternehmen. Das ausgewählte IP-Portfolio wird nach dem IP-Recht-Bewertungs-Index P analysiert.
- – Als dritten Schritt wird der gewichtete Technologiefeld- und/oder Industrie-Durchschnitt berechnet. Eine einfache Addition und Teilung der P-Werte des IP-Recht-Bewertungs-Index der ausgewählten Unternehmen würde keinen realen Durchschnitt ergeben. Daher wird die Bedeutung der einzelnen Unternehmen durch Berücksichtigung des Marktanteils des Unternehmens analysiert.
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Der Technologiefeld-Index TFx als ein gemittelter Wert für das xte Technologiefeld T wird folgendermaßen berechnet:
Ri steht für die Technologie-Relevanz, Mi für die Markt-Stärke, MSi für den Marktanteil eines ausgewählten Unternehmens und i ist Teil einer standardisierten Auswahl von Unternehmen innerhalb des identifizierten xten Technologiefeldes T; n zählt die Anzahl an ausgewählten Unternehmen.
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Das Ergebnis – der gewichtete Durchschnitt der P-Werte des IP-Recht-Bewertungs-Index – könnte als Benchmark für das Unternehmen im Fokus verwendet werden, um dessen Portfolio zu analysieren und es nicht mit einzelnen Konkurrenten zu vergleichen, sondern mit mehreren Unternehmen im ausgewählten Technologiegebiet und/oder der Branche.
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Neben dieser Grundfunktion kann die IP-Portfolio-Stärke N diese Ergebnisse auch mit den Resultaten einer typischen Patent-Landschaft-Analyse verbinden. Dafür kann man einen oder mehrere wichtige strategische Technologie-Cluster innerhalb eines Technologiefelds T definieren. Basierende darauf und auf den damit verbundenen Schlüsselwörtern kann man eine „technologische Distanz” zwischen den individuellen Patenten eines strategischen Technologie-Clusters und dem arithmetischen Mittel dieses Clusters definieren. Durch das Sammeln von „technologischen Distanzen” für verschiedene Patente der wichtigsten strategischen Technologie-Cluster und die Normalisierung zwischen den Werten „0” und „1”, erhält man einen Gewichtungsfaktor für die technologische Synergie-Stärke eines IP-Portfolios.
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Wenn die „Qualität” der Patente eines Unternehmens steigt, so dass diese Patente im Durchschnitt ein weiteres Zitat erhalten, würde der Marktwert der Firma um einen Faktor von 3% steigen. Dies ist eine sehr große Auswirkung, wobei man allerdings im Hinterkopf behalten muss, dass das Erhalten einer zusätzlichen Zitationen pro Patent sehr schwierig ist. Besonders wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Anzahl von Zitationen pro Patent etwas mehr als drei beträgt, die Verteilung extrem schief ist und etwa ein Viertel der Patente gar keine Zitate bekommt.
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Es ist ferner möglich den IP-Recht-Bewertungs-Index P durch Scoring mit den Einkünften eines Unternehmens zu verknüpfen. Eine Methode, die in der Regel durch die Fachwelt akzeptiert und häufig verwendete wird, besteht aus einem zukunftsorientierten Finanzdaten-Modell, das auf dem durch die IP unterstützten Geschäft und der Berechnung des „Net Present Value” (NPV, Nettobarwert) des inkrementellen Gewinns basiert, der auf IP-Rechte zurückzuführen ist.
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Von einer solchen strategischen Patentierung wird angenommen, dass sie Patent-Prüfungsverfahren erheblich beeinträchtigt, weil sie gleichzeitig die Zahl der eingereichten Patentanmeldungen erhöht und deren durchschnittliche Qualität reduziert. Firmen reichen mehr Patente für eine bestimmte Erfindung ein oder haben eine höhere Neigung Erfindungen von geringerer Qualität zu patentieren. Die direkte Folge dieses „strategischen Hypes” bedeutet eine starke Zunahme der Arbeitslast – und damit dem Arbeitsrückstand – in Patentämtern, was eine Unsicherheit auf den Märkten für Technologie erzeugt.
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Das Aufkommen des „Intangible Asset Market (IAM)”-Index und des „Technology Risk-Reward Unit (TRRU TM)”-Bewertungsmodells bringt zum ersten Mal viele der an den Finanzmärkten verwendeten Techniken auf die IP-Märkte.
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Ein Index nach Anspruch 1, wobei das Qualitätsindikator-Signal mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- – ein gespeichertes Vorwärtszitations-Datum mit null oder mehr vorwärtszitierten Intellectual-Property-Rechten, jedes vorwärtszitierte Intellectual-Property-Recht weist mindestens ein Erschaffungsdatum oder ein Veröffentlichungsdatum auf;
- – ein gespeichertes Rückwärtszitations-Datum mit null oder mehr rückwärtszitierten Intellectual-Property-Rechten, jedes rückwärtszitierte Intellectual-Property-Recht weist mindestens ein Erschaffungsdatum oder ein Veröffentlichungsdatum auf;
- – ein gespeichertes Intellectual-Property-Alters-Datum mit null oder mehr altersverwandten Intellectual-Property-Rechten, jedes altersverwandte IP-Recht weist mindestens ein Erschaffungsdatum oder ein Veröffentlichungsdatum auf;
- – ein gespeichertes Intellectual-Property-Erfinder-Datum mit null oder mehr erfinder-bezogenen Intellectual-Property-Rechten, jedes erfinderbezogene Intellectual-Property-Recht weist mindestens ein Erschaffungsdatum oder ein Veröffentlichungsdatum auf.
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Ein Index nach Anspruch 2, wobei ein Vorwärtszitations-Datum, das für die individuelle Intellectual-Property-Technology-Relevanz R berücksichtigt wird, mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- – ein Erschaffungsdatum oder Veröffentlichungsdatum, das einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts ähnlich ist;
- – ein Erschaffungsdatum oder Veröffentlichungsdatum, das in einem Lebenszyklus-Zeitraum des Technologiefeld-Signals enthalten ist, wobei der Zeitraum mit einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts beginnt;
- – ein Ländercode, der ein Anmeldeland des zitierten Intellectual-Property-Rechts angibt; ein Vorwärtszitations-Signal, welches für eine individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R mitberücksichtigt wird und einen Zitations-Praxis-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf eine Zitations-Praxis in dem Anmeldeland hinweist.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei ein Rückwärtszitations-Datum, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- – ein Erschaffungsdatum oder Veröffentlichungsdatum, das einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts ähnlich ist;
- – ein Erschaffungsdatum oder Veröffentlichungsdatum, das in einem Lebenszyklus-Zeitraum des Technologiefeld-Signals enthalten ist, wobei der Zeitraum mit einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts beginnt;
- – ein Ländercode, der ein Anmeldeland des zitierten Intellectual-Property-Technology-Rechts amgibt; ein Rückwärtszitations-Signal, welches für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R mitberücksichtigt wird und einen Zitations-Praxis-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf eine Zitations-Praxis in dem Anmeldeland hinweist.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei ein Intellectual-Property-Technology-Alter-Datum, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz berücksichtigt wird, mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- – ein Erschaffungsdatum oder Veröffentlichungsdatum, das einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts ähnlich ist;
- – ein Erschaffungsdatum oder Veröffentlichungsdatum, das in einem Lebenszyklus-Zeitraum des Technologiefeld-Signals enthalten ist, wobei der Zeitraum mit einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts beginnt.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei ein Intellectual-Property-Erfinder-Datum, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- – ein Erschaffungsdatum oder Veröffentlichungsdatum, das in einem Lebenszyklus-Zeitraum des erwähnten Technologiefeld-Signals enthalten ist, wobei der Zeitraum mit einem Erschaffungsdatum des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts beginnt.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei ein erfasstes Qualitätsindikator-Signal, das für die individuellen Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, normalisiert wird, um in einem vorbestimmten Wertebereich enthalten zu sein.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei ein erfasstes Qualitätsindikator-Signal, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, einen Standardabweichungs-Faktor für jedes zitierte Intellectual-Property-Recht enthält, wobei dieser Standardabweichungs-Faktor in einem vorbestimmten Wertebereich enthalten ist.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei wenn sich das erfasste Qualitätsindikator-Signal auf eines oder mehrere Intellectual-Property-Rechte bezieht; jedes dieser Intellectual-Property-Rechte durch mindestens eine Identifikationsnummer, welche eine Prioritätsnummer ist, identifizierbar ist; wobei zwei oder mehr verwandte Intellectual-Property-Rechte mit gleicher Prioritätsnummer eine Familie bilden; und das erfasste Qualitätsindikator-Signal, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- – einen Familiengrösse-Faktor, der ein Integer ist und auf eine Anzahl von individuellen Mitgliedern einer Familie hinweist;
- – ein Intellectual-Property-Rechtsstatus-Faktor, der vorgegeben ist und auf einen Rechtsstatus eines individuellen Mitglieds einer Familie hinweist.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei das zu bewertende Intellectual-Property-Recht einen Ländercode hat, der auf einen Ländercode eines Anmeldeland des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts hinweist; und wobei der Intellectual-Property-Recht-Bewertungs-Index P mit einer individuellen Intellectual-Property-Markt-Stärke N multipliziert wird, die einen Kaufkraft-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf eine Kaufkraft in einem Anmeldeland hinweist; oder
wobei das zu bewertende Intellectual-Property-Recht einen Ländercode hat, der auf ein Anmeldeland des zu bewertenden IP-Rechts hinweist; und wobei der Intellectual-Property-Recht-Bewertungs-Index P mit einer individuellen Intellectual-Property-Markt-Stärke N multipliziert wird, die einen Technologie-Bedeutungs-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf eine technologische Bedeutung des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts in dem Anmeldeland hinweist.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei das zu bewertende Intellectual-Property-Recht durch mindestens eine Identifikationsnummer identifizierbar ist; die Identifikationsnummer ist eine Prioritätsnummer und eine Anmeldenummer; das zu bewertende Intellectual-Property-Recht bildet eine Familie mit individuellen Mitgliedern, die dieselbe Prioritätsnummer, aber unterschiedliche Anmeldenummern haben; und der Intellectual-Property-Recht Bewertung-Index wird mit mindestens einem der folgenden Merkmale multipliziert:
- – mit einer Intellectual-Property-Markt-Stärke, die einen Familiengrösse-Faktor umfasst, der ein Integer ist und auf eine Zahl von individuellen Mitgliedern der Familie hinweist;
- – mit einer Intellectual-Property-Markt-Stärke, die einen Intellectual-Property-Rechtsstatus-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf einen Rechtsstatus eines individuellen Mitglieds einer Familie hinweist.
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Ein Index nach einem der voranstehenden Merkmale, wobei die IP-Portfolio-Stärke N einen Logarithmus des Signalverhältnisses zwischen dem IP-Portfolio-Signal und dem Gesamtanzahl-Signal umfasst.
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Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das erfasste Qualitätsindikator-Signal, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, normalisiert wird, um in einem vorbestimmten Wertebereich enthalten zu sein.
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Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das erfasste Qualitätsindikator-Signal, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, einen Standardabweichungs-Faktor jedes zitierten Intellectual-Property-Rechts enthält, wobei der Standardabweichungs-Faktor in einem vorbestimmten Wertebereich enthalten ist.
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Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei wenn sich das erfasste Qualitätsindikator-Signal auf eines oder mehrere Intellectual-Property-Rechte bezieht; jedes dieser Intellectual-Property-Rechte durch mindestens eine Identifikationsnummer, welche eine Prioritätsnummer ist, identifizierbar ist; wobei zwei oder mehr verwandte Intellectual-Property-Rechte mit gleicher Prioritätsnummer eine Familie bilden; und das erfasste Qualitätsindikator-Signal, das für die individuelle Intellectual-Property-Technologie-Relevanz R berücksichtigt wird, mindestens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- – einen Familiengrösse-Faktor, der ein Integer ist und auf eine Anzahl von individuellen Mitgliedern einer Familie hinweist;
- – ein Intellectual-Property-Rechtsstatus-Faktor, der vorgegeben ist und auf einen Rechtsstatus eines individuellen Mitglieds einer Familie hinweist.
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Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das zu bewertende Intellectual-Property-Recht einen Ländercode hat, der auf einen Ländercode eines Anmeldeland des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts hinweist; und wobei der Intellectual-Property-Recht-Bewertungs-Index P mit einer individuellen Intellectual-Property-Markt-Stärke N multipliziert wird, die einen Kaufkraft-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf eine Kaufkraft in dem Anmeldeland hinweist; oder
wobei, wobei das zu bewertende Intellectual-Property-Recht einen Ländercode hat, der auf ein Anmeldeland des zu bewertenden IP-Rechts hinweist; und wobei der Intellectual-Property-Recht-Bewertungs-Index P mit einer individuellen Intellectual-Property-Markt-Stärke N multipliziert wird, die einen Technologie-Bedeutungs-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf eine technologische Bedeutung des zu bewertenden Intellectual-Property-Rechts in dem Anmeldeland hinweist.
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Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das zu bewertende Intellectual-Property-Recht durch mindestens eine Identifikationsnummer identifizierbar ist; die Identifikationsnummer ist eine Prioritätsnummer und eine Anmeldenummer; das zu bewertende Intellectual-Property-Recht bildet eine Familie mit individuellen Mitgliedern, die dieselbe Prioritätsnummer, aber unterschiedliche Anmeldenummern haben; und der Intellectual-Property-Recht Bewertung-Index P wird mit mindestens einem der folgenden Merkmale multipliziert:
- – mit einer Markt-Stärke, die einen Familiengrösse-Faktor umfasst, der ein Integer ist und auf eine Zahl von individuellen Mitgliedern der Familie hinweist;
- – mit einer Markt-Stärke, die einen Intellectual-Property-Rechtsstatus-Faktor umfasst, der vorgegeben ist und auf einen Rechtsstatus eines individuellen Mitglieds einer Familie hinweist.
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Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Intellectual-Property-Portfolio-Stärke N einen Logarithmus des Signal-Verhältnisses zwischen dem Intellectual-Property-Portfolio-Signal und dem Gesamtanzahl-Signal umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6556992 B1 [0042]
- US 6175824 B1 [0045]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Ernst, H. and Omland, N.: „The Patent Asset Index – A new approach to benchmark patent portfolios”, World Patent Information, 2010 [0026]
- Ernst, H. and Omland, N.: „The Patent Asset Index – A new approach to benchmark patent portfolios”, World Patent Information, 2010 [0032]
- Zeebroeck, N. and van Pottelsberghe de la Potterie, B.: „Filing strategies and patent value”, Centre Emile Bernheim Working Paper N° 08/016, March 2008 [0036]
- „The Patent Asset Index – A new approach to benchmark patent portfolios”, World Patent Information, 2010 [0039]