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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung mit einem kapazitiven Bedienelement für ein Haushaltsgerät und ein Haushaltsgerät mit einer Bedienvorrichtung.
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Es sind Bedienvorrichtungen für Haushaltsgeräte bekannt, die ein kapazitives Bedienelement umfassen. Hierzu werden zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Kondensatorplatten verwenden. Beim Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen diesen Platten wird eine elektrische Kapazität aufgebaut. Wird durch die Einwirkung einer Kraft der Plattenabstand verändert, ändert sich damit auch die elektrische Kapazität, was wiederum als Schaltauslösung ausgewertet werden kann. Bei einem Berührschalter bzw. Touchschalter wird eine Kondensatorplatte durch die Metalloberfläche gebildet, während die andere Kondensatorplatte sich auf einer Leiterplatte befindet und als Leiterbahnstruktur ausgebildet ist. Die Leiterplatte ist dabei gleichzeitig der Schaltungsträger für die Schaltfunktionsauswertung und Signalaufbereitung. Derartiges ist beispielsweise aus der
EP 1 704 642 B1 bekannt.
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Ein Nachteil dieses Aufbaus ist jedoch darin zu sehen, dass die Metalloberfläche elektrisch mit der Leiterplatte verbunden sein muss. Um mögliche gefährliche elektrische Spannungen auf der berührbaren Metalloberfläche auszuschließen, ist eine galvanische Trennung der Schaltauswerteelektronik von der Netzversorgungsspannung erforderlich. Diese galvanische Trennung ist bei herkömmlichen Ausgestaltungen aufwändig und kann nur durch dafür bestimmte zusätzliche und teure Bauteile erfolgen.
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Eine alternative und gängige Lösung zur galvanischen Trennung mit dafür zugelassenen elektrischen Bauelementen ist der schutzisolierte Aufbau der berührbaren Metallteile. Realisiert wird dies durch Kunststoffstößel, welche die Krafteinleitung zwischen der berührbaren isoliert aufgebauten Metalloberfläche und der Kondensatorplatte übertragen. Bei dem genannten Stand der Technik ist eine den Sensor umgebende Metallfläche auf der Leiterplatte mit Masse verbunden.
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Aufgrund der extrem kurzen Schaltwege von einigen Mikrometer ist eine konstruktive Lösung erforderlich, die dies gewährleistet, was bei bekannten Ausführungen sehr komplex ist oder nicht realisierbar ist.
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Gerade bei einer Ausgestaltung einer Bedienvorrichtung mit mehreren nah benachbart zueinander angeordneten kapazitiven Konsolen- bzw. Bedienelementen, ist eine derartige galvanische Trennung äußerst aufwändig, und es treten aufgrund einer oftmals nur einseitig erfolgenden elektrischen Kontaktierung unterschiedliche Abstände und somit Betätigungswege bei den einzelnen kapazitiven Sensoren auf. Dies führt zu Fehlbedienungen oder unzureichenden Signaldetektionen.
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Des Weiteren ist aus der
DE 32 40 925 A1 eine Bedienvorrichtung mit einem innen liegenden kapazitiven Bedienelement bekannt, wobei eine obere Kondensatorplatte über einen aufwendig ausgestalteten und hohen Bedienknopf, der durch eine Durchbrechung in der Bedienblende hindurchragt und sich relativ dazu bewegt, betätigbar ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung für ein Haushaltsgerät sowie ein derartiges Haushaltsgerät zu schaffen, bei welcher bzw. bei welchem ein kapazitiv arbeitendes Bedienelement im Hinblick auf die Betätigung und sichere Signaldetektion verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung und ein Haushaltsgerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung für ein Haushaltsgerät umfasst zumindest ein kapazitives Bedienelement, welches eine erste Kondensatorplatte und eine zweite Kondensatorplatte aufweist, wobei die zweite Kondensatorplatte über der ersten Kondensatorplatte angeordnet und relativ dazu verformbar ist. Dies erfolgt derart, dass abhängig von der Verformung eine Abstandsänderung zwischen den beiden Kondensatorplatten erzeugbar ist und abhängig von der Abstandsänderung eine mit der Betätigung des Bedienelements gekoppelte Bedienfunktion auslösbar ist, wobei das kapazitive Bedienelement innen liegend in der Bedienvorrichtung angeordnet ist. Eine berührbare Bedienblende ist ausgebildet, welche eine ebene Außenfläche mit zumindest einer Berührzone aufweist, wobei die Berührzone mit einem unter der Bedienblende angeordneten längenstabilen Betätigungsstößel gekoppelt ist, und der Betätigungsstößel andererseits mit der zweiten Kondensatorplatte gekoppelt ist, so dass eine durch Betätigung hervorgerufene Verformung der Bedienblende an der Berührzone auf die zweite Kondensatorplatte übertragbar ist. Ein derartiger starrer und in seiner Länge nicht verformbarer Betätigungsstößel ermöglicht somit eine sehr direkte und genaue Bewegungsübertragung, wenn die Bedienblende durch einen Nutzer außenseitig an der Berührzone gedrückt wird. Da bei derartigen kapazitiven Bedienelementen die Abstandsänderungen auf Grund der relativ starren Metallplatte von beispielsweise 0,3 mm Dicke sich nur im Mikrometerbereich bewegen und eine sehr genaue Detektion erfolgen muss, kann durch einen derartig steifen und starren Betätigungsstößel auch eine sehr geringe Verformung der Bedienblende direkt auf die zweite Kondensatorplatte übertragen werden, so dass auch hier geringste Verformungen und damit verbundene Abstandsänderungen zwischen den Kondensatorplatten sicher und zuverlässig detektiert werden können.
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Bei dieser Ausgestaltung ist somit vorgesehen, dass die zweite Kondensatorplatte in der Bedienvorrichtung innen liegend angeordnet ist und somit nicht durch einen Finger direkt zugänglich und berührbar ist. Eine derartig positionierte zweite Kondensatorplatte ist dann nur indirekt über weitere von einem Nutzer berührbare Bauteile zur Verformung der als Metallplatte ausgebildeten zweiten Kondensatorplatte verbunden und somit nur indirekt betätigbar.
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Die Betätigungskraft ist mit 2N bis 8N, vorzugsweise 4N +/–1N, vorgegeben. Bei dieser relativ geringen Betätigungskraft ist insbesondere noch von einer Touchbedienung die Rede.
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Vorzugsweise ist die Oberseite der zweiten Kondensatorplatte mit einem ersten Ende des längenstabilen Betätigungsstößel gekoppelt, wobei der Betätigungsstößel mit einem zweiten Ende mit einer berührbaren Bedienblende gekoppelt ist. Der Betätigungsstößel ist somit zylinderförmig ausgebildet und erstreckt sich vertikal in der Bedienvorrichtung. Dadurch können sehr geradlinige Bewegungen übertragen werden. Gerade eine von oben durch einen Finger erzeugte Krafteinwirkung auf die Bedienblende kann dann entlang der Längsachse des Betätigungsstößels in einem geradlinigen Kraftpfad direkt übertragen werden und somit auch die zweite Kondensatorplatte eine entsprechende Verformung erfahren.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen dem ersten Ende und der zweiten Kondensatorplatte ein Toleranzausgleichselement ausgebildet ist. Vorzugsweise ist dieses Toleranzausgleichselement eine zunächst verformbare und zähflüssige Masse, die nach der Fertigung aushärtet. Fertigungs- und Montagetoleranzen können dadurch optimal ausgeglichen werden, so dass die bereits oben angesprochenen Abstandsänderungen im Mikrometerbereich sehr genau übertragen und detektiert werden können.
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Vorzugsweise ist zusätzlich und anstatt dazu vorgesehen, dass zwischen dem zweiten Ende des Betätigungsstößels und der Bedienblende ebenfalls ein Toleranzausgleichselement ausgebildet ist.
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Diese Masse, die ein Toleranzausgleichselement bildet, kann beispielsweise Epoxidharz sein. Diese Masse wird vor der Montage auf die zweite Kondensatorplatte aufgebracht. Nach der Montage des Schaltsystems mit dem Betätigungsstößel härtet diese Masse aus. Die insbesondere als Metallplatte ausgebildete zweite Kondensatorplatte, der Betätigungsstößel und die Bedienblende sitzen dann auf Block, so dass das Schaltsystem spielfrei die extrem kurzen Schalthübe übertragen kann, ohne dass diese im Schaltsystem leer laufen. Zur Vergrößerung der Druckpunkte und zur zusätzlichen Fixierung des Betätigungsstößels zwischen der Bedienblende und der zweiten Kondensatorplatte kann die Toleranzausgleichsmasse auch an beiden Enden der Schaltstößel aufgebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass der Schaltspielausgleich auf beiden Enden des Betätigungsstößels verteilt wird. Dazu sind auch Ausführungen des Betätigungsstößels dahingehend möglich, um beispielsweise ein Massedepot am Betätigungsstößel anzubringen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen der Bedienblende und der zweiten Kondensatorplatte ein elektrisch isoliertes Trägerelement angeordnet ist. Dies ist vorzugsweise aus Kunststoff. An dessen Oberseite ist dann die Bedienblende befestigt, insbesondere durch ein Klebeband aufgeklebt. An der Unterseite ist dann das kapazitive Bedienelement angeordnet. Auch dieses kann beispielsweise durch eine Klebefolie daran befestigt sein. Die Klebefolie ist dann vorzugsweise an der Oberseite der zweiten Kondensatorplatte und an der Unterseite des Trägerelements angeklebt.
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Das Trägerelement kann zumindest bereichsweise aus einem für Licht im für den Menschen sichtbaren Spektralbereich ausgebildet sein. Dadurch kann gezielt Licht von einer Lichtquelle, die beispielsweise auf der Leiterplatte befestigt ist, durch das Trägerelement hindurch geleitet werden. Insbesondere dann, wenn die Bedienblende auch zumindest teilweise aus einem lichtdurchlässigen Material ausgebildet ist, kann dann sehr ortsspezifisch und individuell eine optische Information angezeigt werden.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Bedienblende als Metallplatte ausgebildet ist, die Aussparungen aufweist, durch welche das Licht hindurch strahlbar ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass in den Aussparungen lichtdurchlässige Teile, beispielsweise aus Glas oder Kunststoff angeordnet sind. Auf diesen kann dann wiederum ein Symbol aufgebracht sein, so dass der transparente Bereich der Bedienblende und das daran angebrachte Symbol hinterleuchtet werden können.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Aussparungen im Blech das Symbol darstellen und zur Ausleuchtung mit der diffusen Ausgleichsmasse bündig (plan) zur Bedienoberfläche ausgefüllt werden.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass der Betätigungsstößel zumindest bereichsweise aus einem für Licht im für den Menschen sichtbaren Spektralbereich durchlässigen Material ausgebildet ist. Ein derartiger Betätigungsstößel weist dann eine Multifunktionalität auf, da er neben seiner spezifischen Bewegungsübertragung zwischen der Bedienblende und der zweiten Kondensatorplatte auch noch Licht hindurchleiten kann. Auch hier kann vorgesehen sein, dass Licht von einer auf der Leiterplatte angeordneten Lichtquelle gezielt in den Betätigungsstößel einkoppelbar ist und von der Leiterplatte zur Bedienblende ortsspezifisch geleitet werden kann. Die oben genannten Möglichkeiten im Hinblick auf die Hinterleuchtung von symbol- und lichtdurchlässigen Bereichen der Bedienblende gelten hier analog.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Toleranzausgleichselement zumindest bereichsweise für Licht im für den Menschen sichtbaren Spektralbereich durchlässig ist. Dies ist insbesondere dann äußerst sinnvoll, wenn auch der Betätigungsstößel aus einem lichtdurchlässigen Material ausgebildet ist. Das Licht kann dann durchgehend von der Leiterplatte bis zur Bedienblende geleitet werden.
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Vorzugsweise ist die erste Kondensatorplatte auf einer Leiterplatte ausgebildet und die zweite Kondensatorplatte über der ersten Kondensatorplatte angeordnet. Die zweite Kondensatorplatte ist relativ zur ersten Kondensatorplatte verformbar, so dass abhängig von der Verformung eine Abstandsänderung zwischen den beiden Kondensatorplatten erzeugbar ist. Abhängig von der Abstandsänderung ist eine mit der Betätigung des Bedienelements gekoppelte Bedienfunktion auslösbar. Zwischen der zweiten Kondensatorplatte und der Leiterplatte ist eine elektrisch leitfähige Kontaktfederplatte kontaktfrei zur ersten Kondensatorplatte angeordnet. Die elektrisch leitfähige Kontaktfederplatte ist darüber hinaus in elektrischem Kontakt zur Leiterplatte und auch in elektrischem Kontakt zur zweiten Kondensatorplatte angeordnet. Die Kontaktfederplatte weist ein Loch auf, welches im Bereich zwischen der ersten Kondensatorplatte und der zweiten Kondensatorplatte positioniert ist. Der vertikale Abstand zwischen den beiden Kondensatorplatten ist daher durch die Kontaktfederplatte nicht bedeckt. Durch eine derartige Ausgestaltung der Bedienvorrichtung kann eine besonders hervorzuhebende elektrische Kontaktierung zwischen elektrisch leitfähigen Bereichen der Leiterplatte und der zweiten Kondensatorplatte erreicht werden. In besonders hervorzuhebender Weise kann somit Bauraum minimiert und funktionell zuverlässig eine galvanische Trennung erfolgen, so dass die zweite Kondensatorplatte ohne unerwünschte Spannungsbeaufschlagung betrieben werden kann.
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Insbesondere dann, wenn diese zweite Kondensatorplatte die äußere Bedienfläche der Bedienvorrichtung darstellt, die von einem Nutzer beispielsweise mit einem Finger direkt berührt werden kann, ist eine derartige Ausgestaltung vorteilhaft, wobei insbesondere eine galvanische Trennung zur Netzspannung ausgebildet ist oder Mindestabstände im Hinblick auf Luft- und Kriechstrecken vorgesehen sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kontaktfederplatte am Rand des Lochs zumindest eine Lasche aufweist, welche mit der Leiterplatte und der zweiten Kondensatorplatte in elektrischem Kontakt ist. An besonders spezifischer und gewünschter Stelle wird somit die elektrische Kontaktierung hergestellt. Die Lasche stellt ein besonders flexibles Element dar, welches auch bei einer relativen Bewegbarkeit zwischen den beiden Kondensatorplatten, insbesondere aufgrund der Verformung der zweiten Kondensatorplatte bei einer Betätigung stets im Kontakt mit dem elektrisch leitfähigen Bereich der Leiterplatte und der zweiten Kondensatorplatte bleibt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein zur Kontaktierung von der Kontaktfederplatte vorgesehener elektrischer Kontaktbereich auf der Leiterplatte direkt ausgebildet ist, insbesondere die erste Kondensatorplatte elektrisch von diesem isoliert umgeben ist. Auf einer Leiterplattenoberseite wird somit ortsfest und dauerhaft eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufgebracht, wobei hier diese einerseits die erste Kondensatorplatte darstellt und elektrisch isoliert davon den elektrischen Kontaktbereich bildet.
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Die erste Kondensatorplatte kann im Hinblick auf ihre Formgebung vielfältig ausgestaltet sein. Vorzugsweise ist eine kreisrunde Ausgestaltung vorgesehen. Es kann jedoch auch eine ovale oder eckige Ausgestaltung ausgebildet sein.
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In besonders hervorzuhebender Weise ist vorgesehen, dass die zumindest eine Lasche gegenüber der Ebene der Kontaktfederplatte schräg bzw. verdreht angeordnet ist, so dass durch die Lasche auch ein Distanzelement gebildet ist, durch welches sich ein im Vergleich zur umgedrehten Position größerer Abstand zwischen der ersten und der zweiten Kondensatorplatte ergibt. Durch eine derartige Verdrehung bzw. Verkippung der Lasche kann die oben genannte Flexibilität im Hinblick auf die Verformung und Bewegungsmitführung bei der Verformung der zweiten Kondensatorplatte erreicht werden. Die Breite der Lasche in Umlaufrichtung des Lochs betrachtet ist somit so groß, dass bei einer Drehung oder Schrägstellung der Lasche ein Höhenstand erreicht wird, der größer ist als die Dicke der Kontaktfederplatte.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Höhenabstand zwischen der Ebene der Kontaktfederplatte und einem davon maximal in vertikaler Richtung betrachtet entfernten Punkt einer gedrehten Lasche zwischen 0,2 mm und 0,4 mm, insbesondere zwischen 0,25 mm und 0,35 mm, beträgt.
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Die Dicke der Kontaktfederplatte liegt vorzugsweise zwischen 0,02 mm und 0,1 mm, insbesondere 0,05 mm.
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Vorzugsweise ist dies aufgrund der Drehung der Lasche und ihrer flächigen Ausgestaltung auf beiden gegenüberliegenden Seiten der Ebene der Kontaktfederplatte entsprechend dimensioniert. Wird die Dicke der Kontaktfederplatte noch hinzu gerechnet, so ergibt sich eine gesamte maximale Höhe zwischen den beiden maximal beabstandeten Punkten der gedrehten Lasche zwischen 0,50 mm und 0,80 mm, vorzugsweise zwischen 0,60 mm und 0,70 mm.
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In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Breite einer Lasche in Umlaufrichtung des Lochs betrachtet zwischen 2,5 mm und 3,5 mm, insbesondere 3 mm, beträgt. In vorteilhafter Weise weist die Lasche in radialer Richtung des Lochs eine Länge zwischen 2,5 mm und 3,5, insbesondere 3 mm, auf.
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Die Auslegung der Kontaktfederplatte ist insbesondere so gewählt, dass durch deren Materialstärke (Federhärte), durch die Länge und Breite der zumindest einen Lasche und deren Schränkung eine dauerelastische el. Kontaktierung zwischen der zweiten Kondensatorplatte und dem Kontaktbereich gewährleistet ist. Insbesondere ergibt sich dies auch durch die Dicke von Transferklebebänder (trägerlose Klebefolien), welche eine Dicke von vorzugsweise 125 µm (0,125 mm) aufweisen. Bei zwei Klebefolien mit entsprechenden Dicken und beispielsweise 0,05 mm dicker Kontaktfederplatte ergeben sich 0,3 mm. Die Höhe der gedrehten Lasche ist vorzugsweise 0,6 mm, so dass die Einzellasche um jeweils 0,3 mm nach der Verklebung zurückgebogen wird. Dies ist im dauerelastischen Bereich der Kontaktfederplatte und gewährleistet die Kontaktierung zwischen Leiterplatte und oberer zweiter Kondensatorplatte über die Lebensdauer der Bedienvorrichtung.
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Das Loch in der Kontaktfederplatte weist vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 10 mm und 22 mm. Vorzugsweise zwischen 10 mm und 16 mm, vorzugsweise 13 mm, auf. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Lasche vom Rand des Lochs radial nach innen steht und ein vorderes Ende der Lasche vor dem äußeren Rand der ersten Kondensatorplatte endet. Das Loch ist am inneren Ende der Laschen und wird durch die Federn gebildet. Da die Federn gleichzeitig eine faradaysche Funktion übernehmen werden die Spalte zwischen den Laschen nicht als eine Unterbrechung der elektrischen Verbindung gesehen (faradayscher Effekt). Insbesondere bilden sie die äußere radiale Begrenzung des Kondensators. In radialer Richtung ist diese Lasche somit so kurz bemessen, dass sie in zusammengebautem Zustand der Bedienvorrichtung und ihrer gedrehten Stellung nicht mit der ersten Kondensatorplatte in elektrischen Kontakt kommt.
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Insbesondere ist somit weiterhin der vertikale Raum zwischen der ersten Kondensatorplatte und der zweiten Kondensatorplatte im Flächenbereich der ersten Kondensatorplatte frei von diesen Laschen, so dass hierin lediglich ein freier Luftraum gebildet ist.
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Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Laschen, insbesondere äquidistant in Umlaufrichtung des Rands, am Rand des Lochs ausgebildet. Vorzugsweise ist hier die Anzahl der Laschen > 4, insbesondere > 6.
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Die Kontaktfederplatte ist vorzugsweise einstückig ausgebildet und beispielsweise aus Berylliumkupfer oder federhartem Edelstahl gefertigt und weist die notwendige Flexibilität und Verformbarkeit auf.
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Vorzugsweise ist somit vorgesehen, dass durch die Federplatte ein Federblech angeordnet ist, das einen direkten fast ringförmigen elektrischen Kontakt zur zweiten Kondensatorplatte ermöglicht. Gerade dann, wenn die Bedienvorrichtung mehrere kapazitive Bedienelemente aufweist, ist durch eine derartige Anordnung einer Federplatte die Vorteilhaftigkeit gegeben, dass für jeden Schalter bzw. jedes kapazitive Bedienelement damit eine identische elektrische Weglänge zwischen der oberen und der jeweils untere Kondensatorplatte ausgebildet ist. Diese vereinfacht wesentlich die elektrische Auswertung der Schalterbetätigung.
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Darüber hinaus ermöglicht die Einbringung einer derartigen separaten Kontaktfederplatte eine Einsparung einer Kontaktierung zur Leiterplatte mittels angeschweißtem Kontaktrad. Die fehlenden Laschen sind insbesondere in der gedrehten bzw. schräg gestellten Stellung über den kürzest möglichen Weg zwischen der zweiten Kondensatorplatte und dem elektrischen Kontaktbereich der Leiterplatte verbunden.
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Vorzugsweise ist die zweite Kondensatorplatte als Metallplatte ausgebildet. Diese zweite Kondensatorplatte kann ein zur Berührung durch einen Nutzer vorgesehenes äußeres Bauteil der Bedienvorrichtung sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist dann vorgesehen, dass durch direktes Auflegen eines Fingers eine Betätigung erfolgt, wobei insbesondere eine galvanische Trennung von der Netzspannung ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen der Leiterplatte und der Kontaktfederplatte ein erstes elektrisch isolierendes Element, insbesondere eine Klebefolie, mit einer Aussparung im Bereich des Lochs der Kontaktfederplatte angeordnet ist. Dadurch kann eine sehr Platz sparende und dennoch zuverlässige und dauerhafte Verbindung zwischen der Leiterplatte und der Kontaktfederplatte ausgebildet werden.
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Zusätzlich oder anstatt dazu kann vorgesehen sein, dass zwischen der Kontaktfederplatte und der zweiten Kondensatorplatte ein zweites elektrisch isolierendes Element, insbesondere eine Klebefolie, mit einer Aussparung im Bereich des Lochs der Kontaktfederplatte angeordnet ist. Auch hier kann somit in vorteilhafter Weise eine sehr kompakte und dennoch dauerhaft stabile Verbindung zwischen der Kontaktfederplatte und der zweiten Kondensatorplatte erreicht werden.
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Durch die Klebefolie kann einerseits die Verbindung zwischen den genannten Komponenten erreicht werden und andererseits die elektrische Isolierung geschaffen werden, so dass hier auch ein multifunktionales Teil bereitgestellt ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest zwei kapazitive Bedienelemente ausgebildet sind und die Kontaktfederplatte sich bei beiden Bedienelementen zwischen der Leiterplatte und den zweiten Kondensatorplatten befindet.
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Die Kontaktfederplatte ist insbesondere einstückig ausgestaltet, so dass auch hier eine Bauteilreduzierung der Vorrichtung geschaffen ist. Gerade bei einer derartigen Ausgestaltung mit mehreren kapazitiven Bedienelementen kommt die besondere Vorteilhaftigkeit der Kontaktfederplatte zum Tragen, wie bereits oben erläutert wurde.
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Das Trägerelement kann insbesondere aus einem diffus transparenten Kunststoff zur Lichtstreuung ausgebildet sein. Das Trägerelement kann insbesondere durchgängige Kanäle aufweisen, in denen die Betätigungsstößel passgenau angeordnet sind. Eine Passungsspaltlänge bestimmt die Luft- und Kriechstrecke zwischen der oberen und somit zweiten Kondensatorplatte und der Bedienblende.
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Die Bedienblende, die vorzugsweise als durchgängige Metallplatte ausgebildet ist, weist vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,25 mm und 0,8 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 mm und 0,7 mm, auf.
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Durch die zusätzliche Verwendung einer Kontaktfederplatte, die elektrisch mit der zweiten Kondensatorplatte und einem von der ersten Kondensatorplatte elektrisch isolierten Kontaktbereich, insbesondere auf der Leiterplatte, elektrisch verbunden ist, kann diese Metalloberfläche der zweiten Kondensatorplatte, insbesondere dann, wenn sie die außenseitige Bedienblende, die durch einen Nutzer berührbar ist, darstellt, als durchgehendes Edelstahl- oder Aluminiumblech ausgebildet sein. Auch nicht leidende Materialien wie Kunststoffe oder Naturstoffe wie Holz sind damit möglich, da die berührbare Fläche nicht mehr elektrisch leitend sein muss.
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Ein weiterer Vorteil besteht in der durch die aushärtende Toleranzausgleichsmasse gebildeten Toleranzausgleichselemente, durch welche eine mögliche Einhaltung von vorgeschriebenen Luft- und Kriechstrecken erreicht wird, was letztendlich einen Kostenvorteil darstellt und aufgrund der kompakten Abmessungen erweiterte Design- und konstruktive Ausführungsmöglichkeiten im Bereich des Bedien- und Anzeigemoduls ermöglicht.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät mit einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon.
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Unter einem Haushaltsgerät wird ein Gerät verstanden, das zur Haushaltsführung eingesetzt wird. Beispielsweise werden als Haushaltsgeräte hierbei Geräte verstanden, die zum Zubereiten von Lebensmitteln ausgebildet sind. Ein derartiges Haushaltsgerät ist beispielsweise ein Backofen, ein Kochfeld, ein Mikrowellengargerät, ein Dampfgargerät oder eine Fritteuse. Ebenso kann jedoch auch hier ein Kaffeevollautomat oder dergleichen darunter verstanden werden. Darüber hinaus kann ein Haushaltsgerät auch zur Pflege von Wäschestücken ausgebildet sein und beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner sein. Des weiteren kann das Haushaltsgerät eine Geschirrspülmaschine zur Reinigung von Geschirr sein. Besonders vorteilhaft kann auch ein Haushaltsgerät zum Konservieren und Lagern von Lebensmitteln ausgebildet sein, wie beispielsweise ein Kühlschrank oder ein Gefrierschrank. Insbesondere dann, wenn die Türaußenseite eines derartigen Haushaltsgeräts beispielsweise teilweise aus Metall ausgebildet ist und an diesem Bereich die Bedienvorrichtung ausgebildet ist, kann eine Ausgestaltung mit beispielsweise durchgehender Metalloberfläche und integrierten kapazitiven Bedienelementen geschaffen werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung von Teilkomponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung;
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2 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Kontaktfederplatte der Bedienvorrichtung gemäß 1;
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3 eine Schnittdarstellung der Kontaktfederplatte gemäß 2;
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4 eine Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung;
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5 eine Schnittdarstellung durch eine Variante des Ausführungsbeispiels gemäß 4;
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6 eine Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung;
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7 eine Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung; und
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8 eine Draufsicht auf die Bedienvorrichtung gemäß 7.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer perspektivischen Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer Bedienvorrichtung 1 in Teilkomponenten gezeigt. Die Bedienvorrichtung 1 umfasst eine Mehrzahl von kapazitiven Bedienelementen 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8.
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Jedes der kapazitiven Bedienelemente 2 bis 8 umfasst eine erste Kondensatorplatte 2a, 3a, 4a, 5a, 6a, 7a und 8a. Diese ersten Kondensatorplatten 2a bis 8a sind auf einer Oberseite einer Leiterplatte 9 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ist die Leiterplatte als rechteckige, streifenförmige Platte konzipiert. Die ersten Kondensatorplatten 2a bis 8a sind aus einem elektrisch leitfähigen Material als Beschichtung oder Bedruckung auf der Oberseite der Leiterplatte 9 aufgebracht.
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Im Ausführungsbeispiel weisen die ersten Kondensatorplatten 2a bis 8a eine Kreisfläche auf. Es kann jedoch auch eine andere geometrische Formgestaltung vorgesehen sein. Jedes kapazitive Bedienelement 2 bis 8 weist darüber hinaus eine zweite Kondensatorplatte 2b, 3b, 4b, 5b, 6b, 7b und 8b auf. Die zweiten Kondensatorplatten 2b bis 8b sind integral in einer ebenfalls als rechteckige Platte ausgebildeten Abdeckung der Bedienvorrichtung 1 ausgebildet, wobei diese Abdeckung als einstückige Metallplatte 10 ausgebildet ist. Vorzugsweise ist diese Metallplatte 10 als zusammenhängende, unterbrechungsfreie Platte ausgebildet. Die Kondensatorplatten 2b bis 8b sind dann nicht explizit als entsprechend kreisflächenförmige Zonen in die Metallplatte 10 eingearbeitet, sondern stellen fiktiv derartige Flächen dar.
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Es kann vorgesehen sein, dass auf einer Oberseite 11 dieser Metallplatte 10 Berührzonen 2c, 3c, 4c, 5c, 6c, 7c und 8c für einen Nutzer optisch kenntlich gemacht sind, um die kapazitiven Bedienelemente 2 bis 8 an den richtigen entsprechenden Stellen berühren und betätigen zu können.
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Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Metallplatte 10 die oberste Abdeckung der Bedienvorrichtung 1 darstellt, so dass die Berührzonen 2c bis 8c direkt durch einen Nutzer mit einem Finger berührt werden können.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass auf diesen Berührzonen 2c bis 8c, die insbesondere optisch kenntlich gemacht werden können, auch entsprechende Symbole angeordnet sind, die dem Nutzer die jeweilige Funktionalität, die dem spezifischen Bedienelement 2 bis 8 zugeordnet ist, anzeigen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Ausmaße der Metallplatte 10 den Ausmaßen der Leiterplatte 9 entsprechen.
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Wie aus der Darstellung 1 zu erkennen ist, sind auf der Oberseite der Leiterplatte 9, auf der die ersten Kondensatorplatten 2a bis 8a ausgebildet sind, diese durch ringförmige Zonen 2d, 3d, 4d, 5d, 6d, 7d und 8d von einem weiteren elektrischen Kontaktbereich 12 elektrisch isoliert. Dieser elektrische Kontaktbereich 12 ist ebenfalls als Bedruckung oder Beschichtung auf der Oberseite der Leiterplatte 9 ausgebildet.
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Zwischen der Metallplatte 10 und der Leiterplatte 9 ist eine Kontaktfederplatte 13 ausgebildet, die aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgebildet ist. Die Kontaktfederplatte 13 ist ebenfalls rechteckförmig gestaltet und weist im Wesentlichen die Ausmaße der Metallplatte 10 und der Leiterplatte 9 auf.
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Die Kontaktfederplatte 13 weist Löcher 13a, 13b, 13c, 13d, 13e, 13f und 13g auf. Diese sind so in x-Richtung und in z-Richtung ausgebildet, dass in zusammengesetztem Zustand der Bedienvorrichtung 1 zwischen den jeweiligen Kondensatorplatten 2a bis 8a und den in vertikaler Richtung (y-Richtung) direkt darüber angeordneten zweiten Kondensatorplatten 2b bis 8b ein Freiraum bzw. Sichtraum bzw. Luftraum ausgebildet ist, der von dem Material der Kontaktfederplatte 13 nicht bedeckt ist.
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Die Löcher 13a bis 13g sind im Hinblick auf ihre Formgebung und Ausgestaltung gleich konzipiert, so dass im Nachfolgenden stellvertretend auf das Loch 13a näher eingegangen wird. Dieses weist an einem Umfangsrand 31 eine Mehrzahl von Laschen 131a bis 131h auf. Diese erstrecken sich in radialer Richtung und stellen rechteckförmige Streifen bzw. Platten dar. Sie sind in Umlaufrichtung um den Rand 131 äquidistant zueinander angeordnet.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass sie sich nicht vollständig in der x-z-Ebene erstrecken, sondern um ihre in radialer Richtung des Lochs 13a verlaufenden Längsachsen gedreht bzw. gekippt sind, so dass sie quasi schräg gestellt gegenüber der x-z-Ebene angeordnet sind. Eine Längsachse einer Lasche 131a bis 131h erstreckt sich dabei in radialer Richtung.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass sich eine radiale Länge einer Lasche 131a bis 131h maximal so bemisst, dass sie sich nicht bis zur ersten Kondensatorplatte 2a erstrecken.
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Durch das Schrägstellen bzw. Kippen der Laschen 131a bis 131h aus der x-z-Ebene, in der sich die Kontaktfederplatte 13 ansonsten erstreckt, heraus wird im zusammengesetzten Zustand der Bedienvorrichtung 1 erreicht, dass die Laschen 131a bis 131h sowohl die Unterseite der Metallplatte 10 außerhalb der zweiten Kondensatorplatte 2b elektrisch kontaktieren als auch den elektrischen Kontaktbereich 12 kontaktieren.
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Durch diese Kontaktfederplatte 13 und insbesondere die ganz spezifische Ausgestaltung mit dem Loch 13a und den Laschen 131a bis 131h sowie deren Orientierung kann die Metallplatte 10 auf ein zu den Kondensatorplatten 2a bis 8a getrenntes elektrisches Potential gelegt werden. In äußerst kompakter und hochfunktioneller Weise kann somit ein hochfunktionelles elektrisches Sicherheitssystem geschaffen werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen der Metallplatte 10 und der Kontaktfederplatte 13 ein elektrisch isolierendes Element, insbesondere ein doppelseitiges Klebeband ausgebildet ist, so dass eine mechanisch stabile und elektrische isolierende Verbindung zwischen der Metallplatte 10 und der Kontaktfederplatte 13 außerhalb der Laschen 131a bis 131h erreicht ist.
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Ebenso ist vorgesehen, dass ein in 1 ebenso nicht dargestelltes weiteres elektrisch isolierendes Element in Form eines doppelseitigen Klebebands zwischen der Kontaktfederplatte 13 und der Leiterplatte 9 angeordnet ist.
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Die beiden Klebebänder zwischen den Komponenten Metallplatte 10, Kontaktfederplatte 13 und Leiterplatte 9 sind so ausgestaltet, dass sie ebenfalls mit entsprechend dimensionierten Löchern an den Stellen der ersten Kondensatorplatten 2a bis 8a und den zweiten Kondensatorplatten 2b bis 8b ausgestaltet sind, so dass auch durch diese Klebebänder der Flächenbereich, wie er durch die Ausmaße der Kondensatorplatten 2a bis 8a und 2b bis 8b vorgegeben ist, in y-Richtung nicht abgedeckt ist.
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Wie bereits erwähnt, kann die so ausgebildete Bedienvorrichtung 1 direkt an einer Außenseite eines Haushaltsgeräts angeordnet sein und die Oberseite 11 der Metallplatte 10 zur direkten Berührung mit einem Finger vorgesehen sein.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass diese Ausgestaltung, wie sie in 1 mit den gezeigten Teilkomponente realisiert ist, innen liegend in einer Bedienvorrichtung mit weiteren Komponenten angeordnet ist und die Berührzonen 2c bis 8c nur indirekt über weitere Komponenten der Bedienvorrichtung betätigbar sind.
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Die Bedienung der Bedienvorrichtung 1 gemäß 1 erfolgt dahingehend, dass eine der Berührzonen 2c bis 8c berührt wird und entsprechend Druck in y-Richtung ausgeübt wird. Indem die Metallplatte 10 insbesondere an den Berührzonen 2c bis 8c zumindest im Mikrometerbereich verformbar ist, kann der Abstand zur ortsfest angeordneten Leiterplatte 9 und somit den ersten Kondensatorplatten 2a bis 8a verändert werden. Abhängig von dieser Abstandsänderung kann dann aufgrund des kapazitiven Wirkprinzips der Bedienelemente 2 bis 8 eine Betätigung erkannt werden und die zugeordnete Funktionalität über eine nicht gezeigte Steuereinheit gesteuert werden.
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In 2 ist eine Draufsicht auf die Kontaktfederplatte 13 gezeigt. Es sind hierbei beispielhafte Maße in mm angegeben. Die Längsachse A des Kontaktfederelements 131c ist eingezeichnet. Wie zu erkennen ist, weist die Kontaktfederplatte 13 eine Dicke (Erstreckung in y-Richtung) von vorzugsweise 0,05 mm auf.
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Wie aus der Darstellung in 3 beispielhaft zu erkennen ist, ist in dieser Schnittdarstellung die aus der Ebene der Kontaktfederplatte 13 herausgedrehte Lasche 131c beispielhaft gezeigt. Die Verdrehung bzw. Verkippung ist dabei so gewählt, dass in y-Richtung die Höhe zwischen den beiden gegenüberliegenden radialen Rändern der Lasche 131c 0,57 mm beträgt. Abzüglich der Dicke von etwa 0,05 mm der Kontaktfederplatte 13 weist somit jede der beiden Ränder der Lasche 131c einen Abstand in y-Richtung von 0,26 mm zur jeweiligen zugewandten Seite der Kontaktfederplatte 13 auf.
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Die nachfolgenden 4 bis 7 zeigen Ausführungen, die statt der galvanischen Trennung den schutzisolierten Aufbau der Bedieneinheit zeigen im Sinne des Schutzes vor elektrischen Spannungen nach Norm IEC 60355 „Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“ Schutzklasse II. Die galvanische Trennung ist Schutzklasse III mit einer sogenannten Sicherheitskleinspannung.
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In 4 ist eine Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bedienvorrichtung 1 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Komponentenanordnung, wie sie in 1 gezeigt ist, nicht direkt an einer Oberseite eines Haushaltsgeräts angeordnet und die Oberseite 11 der Metallplatte 10 somit nicht direkt von einem Nutzer mit einem Finger berührbar. Vielmehr ist diese Komponentenanordnung innen liegend und somit von außen nicht direkt zugänglich positioniert. Wie dazu aus der Darstellung in 4 zu erkennen ist, ist die Metallplatte 10, eine darunter angeordnete Klebefolie 14, die wiederum darunter angeordnete Kontaktfederplatte 13, eine darunter angeordnete weitere Klebefolie 15 und die Leiterplatte 9 unter einem Trägerelement 16 angeordnet, welches aus Kunststoff ausgebildet ist. Das Trägerelement 16 kann darüber hinaus zumindest bereichsweise aus einem für den Menschen sichtbaren Wellenlängenbereich durchlässigen Material ausgebildet sein. Es kann eine diffus streuende Wirkung für das Licht aufweisen.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass diese Bedienvorrichtung 1 in vertikaler Richtung und somit y-Richtung direkt über der zweiten Kondensatorplatte 2b und somit auch der Berührzone 2c einen Betätigungsstößel 17 aufweist. Dieser ist in Richtung seiner Längsachse B längenstabil ausgebildet und in einem Kanal 18 des Trägerelements 16 relativ passgenau angeordnet, jedoch in y-Richtung minimal verschiebbar. Wie zu erkennen ist, liegt ein unteres Ende 17a auf der Berührzone 2c auf. Am gegenüberliegenden oberen Ende 17b ist ein Toleranzausgleichselement 19 angeordnet, welches an einer Unterseite 20 einer der Bedienvorrichtung 1 nach oben und somit nach außen hin abschließenden Bedienblende 21 anliegt. Mit dem Toleranzausgleichelement 19 wird ein aufgrund von Fertigungs- und Montagetoleranzen auftretender Abstand zwischen dem Betätigungsstößel 17 und der Bedienblende 21 ausgeglichen. Da die kapazitive Bedienung und somit die Wirkung der Abstandsänderung zwischen den beiden Kondensatorplatten 2a und 2b im Mikrometerbereich liegt, müssen auch derartige kleine Wege definiert und sicher auf die zweite Kondensatorplatte 2b übertragen werden können, so dass eben genau derartige Montage- und Fertigungstoleranzen zwischen den Bauteilen vermieden werden müssen.
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Das Toleranzausgleichselement 19 ist vorzugsweise eine flexible Masse, die bei der Fertigung und Montage eingebracht wird und welche im Nachfolgenden aushärtet und somit auch formstabil ist.
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Bei dieser Ausführung ist vorgesehen, dass dann, wenn mit einem Finger 22, wie er beispielsweise auf einer Berührzone 23 auf der Bedienblende 21 aufgelegt ist, und in y-Richtung ein Druck nach unten erzeugt wird, sich die Bedienblende 21, welche beispielsweise aus Metall ausgebildet sein kann, eine Verformung nach unten ergibt, wird dies aufgrund der Längenstabilität und Verformungsstabilität eines dortigen Toleranzausgleichselements 24 und eines Stößels 25 direkt auf die zweite Kondensatorplatte 3b übertragen, so dass sich dieses ebenfalls nach unten hin verformt, so dass der Abstand zur ersten Kondensatorplatte 3a verändert wird und die Bedienung des kapazitiven Bedienelements 3 detektiert ist.
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Die weiteren in 4 gezeigten Bedienstößel und Elemente sind analog zu den erläuterten Ausführungen in 4, so dass sie nicht näher erläutert und mit Bezugszeichen versehen werden. Bei allen ist eine entsprechende Berührzone 23 und entsprechende Toleranzausgleichselemente 19, 25 am oberen Ende der Stößel 17 bzw. 25 vorgesehen.
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Das untere Ende der Stößel 17, 25 mit dem Toleranzausgleichselement 19 bzw. 24 ist in Aussparungen 26 bzw. 27 des Trägerelements 16 angeordnet. Das formschlüssige, vollständige und vollflächige Aufliegen der Bedienblende 21 auf der Oberseite des Trägerelements 16 in vollständig ebener Form ist somit genauso gewährleistet, wie das ausreichende Einbringen eines Toleranzausgleichselements 19 bzw. 24 und das ebene vollflächige Aufliegen der Bedienblende 21 auf diesen Toleranzausgleichselementen 19 und 24 ist dadurch gewährleistet.
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In 5 ist eine Alternative der Ausführung in 4 gezeigt. Es ist hier vorgesehen, dass zwischen der Bedienblende 21 und dem Trägerelement 16 eine beidseitige Klebefolie 28 eingebracht ist. Darüber hinaus ist auch eine beidseitige Klebefolie 29 zwischen dem Trägerelement 16 und der Metallplatte 10 ausgebildet. In 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bedienvorrichtung gezeigt, die im Unterschied zur Darstellung gemäß 4 auch an den der Metallplatte 10 zugewandten Enden der Betätigungsstößel 17 bzw. 25 ein Toleranzausgleichselement 30 bzw. 31 aufweist.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bedienvorrichtung 1 mit innen liegender Komponentenanordnung, wie sie in 1 gezeigt und erläutert wurde, ist in 7 gezeigt. Im Unterschied zu den Darstellungen in 4 bis 6 ist hier vorgesehen, dass die Betätigungsstößel 17, 25 nicht nur als stabile mechanische Betätigungsübertrager dienen, sondern darüber hinaus auch zumindest bereichsweise, insbesondere vollständig aus einem für Licht im für den Menschen sichtbaren Spektralbereich durchlässigen Material, insbesondere Kunststoff, ausgebildet sind.
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Wie dabei aus der Darstellung in 7 zu entnehmen ist, sind an einer Unterseite 32 der Leiterplatte 9 Lichtquellen 33, insbesondere Leuchtdioden, angeordnet, die durch Durchbrechungen 34 der Leiterplatte 9 Licht nach oben senden. Dieses Licht wird gemäß der Ausführung in 7 durch lichtdurchlässige Toleranzausgleichselemente 30 und 19 nach oben geleitet und kann einen zumindest bereichsweise lichtdurchlässig ausgebildeten Bereich bzw. eine Zone der Bedienblende 21 hinterleuchten, wie dies dann in 8 gezeigt ist. Auch wenn die Bedienblende 21 aus Metall ausgebildet ist, können gerade in diesen Berührzonen, wie sie beispielhaft durch die Berührzone 23 zum kapazitiven Bedienelement 3 in 8 gezeigt ist, lichtdurchlässige Bereiche integriert sein. Dies können beispielsweise Glaseinsetzungen oder Kunststoffeinsetzungen sein, auf denen dann Symbole, wie sie in 8 dargestellt sind, beispielsweise aufgedruckt sind. Auch hier sind die in 7 gezeigten weiteren kapazitiven Bedienelemente analog zu denen, wie sie anhand der beiden linken erläutert wurde, so dass sie nicht weiter erläutert und auch nicht weiter mit Bezugszeichen versehen werden.
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Ebenso kann vorgesehen sein, dass ein optisch diffuses Füllmaterial als Toleranzausgleichselement ausgebildet ist, welches mit bündigem und somit planem Abschluss zur Oberfläche angeordnet ist.
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Auch bei der Ausgestaltung in 7 sind die Betätigungsstößel 17 und 25 formstabil und insbesondere längenstabil ausgebildet und in dem Trägerelement 16 in den jeweiligen Kanälen in vertikaler Richtung und somit y-Richtung zum Trägerelement 16 verschiebbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedienvorrichtung
- 2 bis 8
- Bedienelemente
- 2a bis 8a
- erste Kondensatorplatten
- 2b bis 8b
- zweite Kondensatorplatten
- 2c bis 8c
- Berührzonen
- 2d bis 8d
- ringförmige Zonen
- 9
- Leiterplatte
- 10
- Metallplatte
- 11
- Oberseite
- 12
- Kontaktbereich
- 13
- Kontaktfederplatte
- 13a bis 13g
- Löcher
- 14
- Klebefolie
- 15
- Klebefolie
- 16
- Trägerelement
- 17
- Betätigungsstößel
- 18
- Kanal
- 19
- Toleranzausgleichselement
- 20
- Unterseite
- 21
- Bedienblende
- 22
- Finger
- 23
- Berührzone
- 24
- Toleranzausgleichselement
- 25
- Betätigungsstößel
- 26, 27
- Aussparungen
- 28, 29
- Klebefolien
- 30, 31
- Toleranzausgleichselemente
- 32
- Unterseite
- 33
- Lichtquelle
- 34
- Durchbrechung
- 131
- Rand
- 131a bis 131h
- Laschen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1704642 B1 [0002]
- DE 3240925 A1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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