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Die Erfindung betrifft einen Reduktionsmitteltank für eine Abgasreinigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, mit wenigstens einem Entnahmefilter, über welchen Reduktionsmittel aus dem Reduktionsmitteltank entnehmbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Abgasreinigungseinrichtung.
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Stand der Technik
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Reduktionsmitteltanks der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie sind beispielsweise Bestandteil der Abgasreinigungseinrichtung des Kraftfahrzeugs und dienen der Zwischenspeicherung eines flüssigen Reduktionsmittels. Das Reduktionsmittel ist beispielsweise ein unter der Bezeichnung AdBlue® bekanntes Harnstoff-Wasser-Gemisch. Der Reduktionsmitteltank weist eine Entnahmevorrichtung auf, mittels welchem das Reduktionsmittel dem Reduktionsmitteltank entnehmbar ist. Bei dem Entnehmen des Reduktionsmittels aus dem Reduktionsmitteltank wird das Reduktionsmittel über den Entnahmefilter geführt. Dieser ist beispielsweise im Bereich eines Tankbodens angeordnet und direkt mit einer Sauglanze der Entnahmevorrichtung verbunden. Über die Sauglanze wird das Reduktionsmittel in Richtung einer Fördereinrichtung der Abgasreinigungseinrichtung geführt. Die Fördereinrichtung ist insbesondere als Reduktionsmittelpumpe ausgebildet.
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Der Entnahmefilter hat die Aufgabe, in dem Reduktionsmitteltank vorhandenen, zusammen mit dem Reduktionsmittel angesaugten Schmutz herauszufiltern, um zu verhindern, dass dieser ein der Abgasreinigungseinrichtung zugeordnetes Dosierventil oder die Fördereinrichtung verstopft und damit zu Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit der Abgasreinigungseinrichtung führt.
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Der Schmutz setzt sich insbesondere aus Urschmutz, welcher bereits nach der Herstellung des Reduktionsmitteltanks in diesem vorliegt, sowie zusätzlichem, während nach Tankvorgängen eingebrachten Schmutz zusammen. Letzterer stellt über die Lebensdauer des Reduktionsmitteltanks gesehen mit üblicherweise mehr als 75 % den größeren Schmutzanteil dar. Dies ist insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit hohen Laufleistungen, beispielsweise Lastkraftwagen, problematisch, weil mit den hohen Laufleistungen große Mengen an zusammen mit nachgefülltem Reduktionsmittel eingebrachtem Schmutz anfallen.
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Insbesondere weil der Reduktionsmitteltank vorzugsweise mit möglichst geringen Abmessungen ausgelegt werden soll, kann die Filterfläche des Entnahmefilters nicht beliebig vergrößert werden. Die Vergrößerung der Filterfläche ist insbesondere bei Reduktionsmitteltanks schwierig, bei welchen das Reduktionsmittel nach unten aus dem Reduktionsmitteltank entnommen wird, die Entnahmevorrichtung also den Boden des Reduktionsmitteltanks durchgreift. Auch eine Optimierung des Filtermaterials, aus welchem der Entnahmefilter besteht, ist kaum möglich beziehungsweise äußerst kostenaufwendig. Teilweise wird als Entnahmefilter eine Filterkaskade, bestehend aus mehreren in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten Teilfiltern, verwendet. Dies ist jedoch aufgrund der gewünschten Reduzierung der Abmessungen des Reduktionsmitteltanks häufig nicht mehr realisierbar. Nachteilig bei aus dem Stand der Technik bekannten Reduktionsmitteltanks ist zudem, dass der Entnahmefilter fest in dieser befestigt ist und nicht als einzelnes Bauteil gewechselt werden kann. Vielmehr ist stets ein Austausch des gesamten Reduktionsmitteltanks notwendig.
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Offenbarung der Erfindung
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Demgegenüber weist der Reduktionsmitteltank mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen den Vorteil auf, dass die Lebensdauer des Entnahmefilters deutlich verlängert wird, insbesondere ein Zusetzen des Entnahmefilters mit Schmutz effektiv verringert wird. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem ein Einfüllstutzen, durch welchen Reduktionsmittel in den Reduktionsmitteltank einbringbar ist, einen Vorfilter aufweist. Der Einfüllstutzen dient dem Befüllen des Reduktionsmitteltanks mit Reduktionsmittel. Dem Einfüllstutzen soll nun der Vorfilter zugeordnet sein. Durch den Einfüllstutzen in den Reduktionsmitteltank eingebrachtes Reduktionsmittel wird über den Vorfilter geführt, sodass das in den Reduktionsmitteltank gelangende Reduktionsmittel bereits größtenteils von Schmutz beziehungsweise Schmutzpartikeln befreit ist. Somit liegen in dem Reduktionsmitteltank lediglich der Urschmutz und zusätzlich allenfalls eine geringe Menge an nachträglich eingebrachtem Schmutz vor. Mittels des Entnahmefilters muss bei dem Entnehmen des Reduktionsmittels aus dem Reduktionsmitteltank somit lediglich der Urschmutz, dessen Menge bei der Auslegung des Reduktionsmitteltanks zumindest abgeschätzt werden kann, sowie die allenfalls geringe Menge des bei dem Einfüllen des zusätzlichen Reduktionsmittels in den Reduktionsmitteltank eingebrachten Schmutzes aus dem Reduktionsmittel herausgefiltert werden. Durch das Vorsehen des Vorfilters an dem Einfüllstutzen kann somit die Filterfläche des Entnahmefilters sogar verringert werden, ohne dass ein frühzeitiges Zusetzen des Entnahmefilters und damit ein Ausfall der Abgasreinigungseinrichtung zu erwarten ist.
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Somit ist auch eine deutliche Kostenreduzierung bei der Herstellung des Reduktionsmitteltanks möglich, weil der Entnahmefilter ein Standardbauteil ist und keine speziellen Filtermaterialien verwendet werden müssen. Der Vorfilter weist vorzugsweise einen Abscheidegrad von höchstens 5 µm, vorzugsweise 0,5 bis 3,5 µm, insbesondere 1 µm auf. Bei üblichen Abgasreinigungseinrichtungen werden Abscheidegrade von mindestens 40 % für Partikel mit 4 µm Größe gefordert. Diese Anforderung kann mit einem Vorfilter, der einen Abscheidegrad in den vorstehend genannten Bereichen aufweist, ohne Weiteres erfüllt werden. Alternativ sind auch gröbere Abscheidegrade möglich, insbesondere, wenn eine Anpassung des Entnahmefilters erfolgt. Beispielsweise kann der Vorfilter zur Filterung von grobem Schmutz, also großen Partikeln ausgelegt sein, während der Entnahmefilter als Feinfilter fungiert und demnach der Filterung von kleineren Partikeln dient. Der Vorfilter ist dabei derart auszulegen, dass er bei dem Einfüllen des Reduktionsmittels in den Reduktionsmitteltank einen ausreichenden Durchsatz ermöglicht, sodass das Einfüllen des Reduktionsmittels durch ihn nicht negativ beeinflusst wird.
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Der Einfüllstutzen ist entweder direkt an dem Reduktionsmitteltank vorgesehen oder aber von diesem beabstandet. Beispielsweise schließt sich der Einfüllstutzen an einen Befüllstutzen an einer Karosserie eines die Abgasreinigungseinrichtung aufweisenden Fahrzeugs an oder bildet diesen (mit) aus. In letzterem Fall kann zwischen dem Einfüllstutzen und dem Reduktionsmitteltank eine Reduktionsmittelleitung vorgesehen sein, über welche durch den Einfüllstutzen eingebrachtes Reduktionsmittel zu dem Reduktionsmitteltank geführt wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich der Vorfilter – in Strömungsrichtung beim Einbringen des Reduktionsmittels gesehen – an den Einfüllstutzen anschließt und/oder wenigstens bereichsweise in diesem angeordnet ist. Der Einfüllstutzen liegt wenigstens teilweise in einem Tankraum des Reduktionsmitteltanks vor. Der Einfüllstutzen weist ein Einlassende und ein Auslassende auf, wobei bei dem Einfüllen des Reduktionsmittels dieses den Einfüllstutzen ausgehend von dem Einlassende bis hin zu dem Auslassende durchströmt. Der Vorfilter soll sich nun in Strömungsrichtung gesehen an das Auslassende des Einfüllstutzens anschließen, also wenigstens bereichsweise zwar in dem Tankraum aber nicht in dem Einfüllstutzen vorliegen. Zusätzlich oder alternativ kann der Vorfilter selbstverständlich wenigstens bereichsweise in dem Einfüllstutzen angeordnet sein. Dies ist beispielsweise zur Befestigung des Vorfilters an dem Einfüllstutzen vorgesehen. Es ist auch eine Ausführungsform realisierbar, bei welcher der Vorfilter in Strömungsrichtung gesehen nicht über das Auslassende des Einfüllstutzens übersteht beziehungsweise sogar entgegen der Strömungsrichtung von diesem beabstandet ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Vorfilter als Taschenfilter ausgebildet ist. Der Taschenfilter ist ein sackartiges Gebilde aus einem Filtermaterial. Das Filtermaterial ist beispielsweise eine textile Fläche, insbesondere ein Gewebe, ein Gewirke oder ein Gestrick. Als Filtermaterial kommen jedoch grundsätzlich alle Materialien infrage, welche den gewünschten Abscheidegrad aufweisen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein sich an den Einfüllstutzen anschließender Taschenbereich des Taschenfilters im Längsschnitt gesehen in radialer Richtung größere Abmessungen aufweist als der Einfüllstutzen. Der Taschenbereich schließt sich üblicherweise in Strömungsrichtung gesehen an den Einfüllstutzen an. Der Taschenbereich kann einen im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt aufweisen und dabei denselben Durchmesser aufweisen, wie unmittelbar benachbarte Bereiche des Taschenfilters. Alternativ kann er jedoch in radialer Richtung größere Abmessungen als der Einfüllstutzen aufweisen, um eine möglichst große Filterfläche zu realisieren. Der Taschenbereich liegt sackförmig an dem Einfüllstutzen vor, sodass bei einem Einbringen des Reduktionsmittels durch den Einfüllstutzen dieses in das Innere des Taschenfilters eintritt, das Filtermaterial durchläuft und anschließend in dem Tankraum des Reduktionsmitteltanks außerhalb des Vorfilters vorliegt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Taschenbereich an einem Auslassende des Einfüllstutzens angeordnet ist und sich ein Sekundärfilterbereich des Taschenfilters bis zu einem Einlassende des Einlassstutzens erstreckt. Wie bereits vorstehend ausgeführt, schließt sich der Taschenbereich in Strömungsrichtung gesehen an den Einfüllstutzen an, liegt also insofern an dessen Auslassende vor. Neben dem Taschenbereich verfügt der Vorfilter über den Sekundärfilterbereich, welcher vorzugsweise in dem Einfüllstutzen vorliegt und sich von dem Taschenbereich, also dem Auslassende des Einfüllstutzens, bis hin zu dem Einlassende des Einfüllstutzens erstreckt. Vorzugsweise durchgreift also der Sekundärfilterbereich des Taschenfilters den Einfüllstutzen in Längsrichtung vollständig.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein Haltebereich des Taschenfilters, insbesondere ausschließlich, an dem Einlassende des Einfüllstutzens befestigt ist. Vorzugsweise weist der Taschenfilter demnach drei Bereiche auf, nämlich – in Strömungsrichtung gesehen – den Haltebereich, den Sekundärfilterbereich und den Taschenbereich. Letzterer kann auch als Primärfilterbereich bezeichnet werden. Der Haltebereich des Taschenfilters soll an dem Einlassende des Einfüllstutzens befestigt sein. Besonders bevorzugt ist der Taschenfilter lediglich über den Haltebereich mit dem Einfüllstutzen verbunden beziehungsweise an diesem befestigt. Das bedeutet demnach, dass der Taschenfilter keine weitere Befestigung an dem Einfüllstutzen oder anderen Bereichen des Reduktionsmitteltanks aufweist, sondern lediglich in dem Haltebereich die Befestigung aufweist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Befestigung eine lösbare Befestigung ist. In diesem Fall ist es, weil das Einlassende üblicherweise von außen zugänglich ist, möglich, die Befestigung des Taschenfilters zu lösen und diesen aus dem Reduktionsmitteltank zu entnehmen, beispielsweise für eine Reinigung und/oder einen Austausch.
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Alternativ ist es jedoch auch möglich, den Vorfilter permanent mit zumindest einem Halteteil des Einfüllstutzens zu verbinden. Insbesondere wenn das Halteteil aus Kunststoff besteht, kann es vorgesehen sein, den Haltebereich mit dem Halteteil zu verschweißen oder dieses um den Haltebereich in einem Spritzugießverfahren herzustellen, so dass der Haltebereich in dem Halteteil vergossen ist. Das Halteteil kann einstückig und materialeinheitlich mit weiteren Bereichen des Einfüllstutzens vorliegen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Halteteil von dem Einfüllstutzen lösbar ist, sodass der Vorfilter zusammen mit dem Halteteil austauschbar ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltebereich um das Einlassende des Einfüllstutzens umgeschlagen ist und der umgeschlagene Teil des Haltebereichs mittels eines, insbesondere lösbaren Haltemittels befestigt ist. Der Haltebereich des Taschenfilters schließt sich an dessen Sekundärfilterbereich an. Während der Sekundärfilterbereich in dem Einlassstutzen vorliegt, ist der Haltebereich außerhalb von diesem angeordnet. Zur Befestigung des Haltebereichs an dem Einfüllstutzen ist der Haltebereich um das Einlassende umgeschlagen. Der umgeschlagene Teil soll anschließend mittels des Haltemittels an dem Einfüllstutzen gehalten werden. Das Haltemittel ist vorzugsweise lösbar, sodass die Verbindung zwischen dem Haltebereich und dem Einfüllstutzen ohne Weiteres trennbar ist, insbesondere um den Taschenfilter aus dem Reduktionsmitteltank zu entnehmen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Haltemittel ein Klemmring ist. Der Klemmring wird derart auf den umgeschlagenen Teil des Haltebereichs aufgebracht, dass der Haltebereich zwischen dem Klemmring und einer Außenwand des Einfüllstutzens klemmend gehalten ist. Bevorzugt ist an dem Einfüllstutzen dabei eine Hintergriffsnase ausgebildet, welche wenigstens bereichsweise über den Umfang des Einfüllstutzens vorliegt. Bei dem Aufbringen des Klemmrings gelangt dieser in eine Hintergriffsposition, in welcher er die Hintergriffsnase des Einfüllstutzens hintergreift und somit eine Hintergriffsverbindung zwischen dem Klemmring und dem Einfüllstutzen vorliegt. Damit ist zum einen der Vorfilter sicher zwischen dem Klemmring und dem Einfüllstutzen beziehungsweise dessen Außenwand gehalten und zum anderen kann der Klemmring bedingt durch den Hintergriff nicht unbeabsichtigt von dem Einfüllstutzen entfernt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass im Längsschnitt gesehen die Abmessungen des Sekundärfilterbereichs in radialer Richtung wenigstens bereichsweise geringer sind als Abmessungen einer den Sekundärfilterbereich aufnehmenden Durchgangsöffnung des Einfüllstutzens. Um die effektive Filterfläche des Vorfilters zu erhöhen, ist es vorgesehen, neben dem Taschenbereich, also dem Primärfilterbereich, auch die Fläche des Sekundärfilterbereichs zum Filtrieren des Reduktionsmittels zu verwenden. Zu diesem Zweck sollen die Abmessungen des Sekundärfilterbereichs in radialer Richtung kleiner sein als die Abmessungen der Durchgangsöffnung des Einfüllstutzens. Auf diese Weise kann durch den Einfüllstutzen eingebrachtes Reduktionsmittel in dem Sekundärfilterbereich die Filterfläche des Vorfilters durchtreten und anschließend durch einen zwischen dem Sekundärfilterbereich des Vorfilters und einer Innenwand des Einfüllstutzens vorliegenden Zwischenraum in den Tankraum des Reduktionsmitteltanks gelangen. Die Erhöhung der Filterfläche um die Fläche des Sekundärfilterbereichs erlaubt eine einwandfreie Funktion des Vorfilters auch bei einer großen, bereits in dem Vorfilter vorliegenden Schmutzmenge. Der ausgefilterte Schmutz lagert sich durch Schwerkrafteinfluss vorzugsweise in dem unteren Bereich des Vorfilters, also in dem Primärfilterbereich ab. Der Primärfilterbereich dient insoweit als Sedimentationsfalle. Weil jedoch weiterhin das Reduktionsmittel durch die Fläche des Sekundärfilterbereichs weiterhin austreten kann, bleibt die Funktion des Vorfilters erhalten.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Abgasreinigungseinrichtung mit einem Reduktionsmitteltank, insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei der Reduktionsmitteltank wenigstens einen Entnahmefilter aufweist, über welchen Reduktionsmittel aus dem Reduktionsmitteltank entnehmbar ist. Dabei ist vorgesehen, dass ein Einfüllstutzen, durch welchen Reduktionsmittel in den Reduktionsmitteltank einbringbar ist, einen Vorfilter aufweist. Der Reduktionsmitteltank kann dabei gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung eines Reduktionsmitteltanks für eine Abgasreinigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Einfüllstutzen, welcher einen Vorfilter aufweist,
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2 einen Querschnitt durch den Reduktionsmitteltank sowie den Einfüllstutzen,
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3 eine Detailansicht eines Einlassendes des Einlassstutzens, und
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4 eine Detailansicht des Vorfilters.
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Die 1 zeigt eine Schnittansicht durch einen Reduktionsmitteltank 1, wie er beispielsweise für eine Abgasreinigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs verwendet wird. Der Reduktionsmitteltank 1 weist in seinem Inneren wenigstens einen Tankraum 2 auf, in welchem Reduktionsmittel, beispielsweise eine Harnstoff-Wasser-Lösung, zwischengespeichert wird. Dem Reduktionsmitteltank 1 beziehungsweise seinem Tankraum 2 kann über eine hier lediglich teilweise dargestellte Entnahmevorrichtung 3 Reduktionsmittel entnommen werden. Die Entnahmevorrichtung 3 weist dabei wenigstens ein Fördermittel (hier nicht dargestellt), eine Sauglanze 4 und einen ebenfalls nicht dargestellten Entnahmefilter auf, welcher in Strömungsrichtung vor oder nach der Sauglanze 4 vorliegt. Mittels der Entnahmevorrichtung 3 dem Reduktionsmitteltank 1 entnommenes Reduktionsmittel wird über den Entnahmefilter geführt, bevor es weiteren Einrichtungen der Abgasreinigungseinrichtung des Kraftfahrzeugs zugeführt wird. Auf diese Weise werden Beschädigungen der Abgasreinigungseinrichtung, beispielsweise von Dosierventilen, aber auch der Fördereinrichtung der Entnahmeeinrichtung 3 verhindert.
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Weiterhin weist der Reduktionsmitteltank 1 einen Einfüllstutzen 5 auf, durch welchen Reduktionsmittel in den Reduktionsmitteltank 1 beziehungsweise dessen Tankraum 2 einbringbar ist. Der Einfüllstutzen 5 weist ein Einlassende 6 und ein Auslassende 7 auf. Bei dem Einbringen des Reduktionsmittels in den Reduktionsmitteltank 1 durchströmt das Reduktionsmittel den Einfüllstutzen 5 von dem Einlassende 6 hin zu dem Auslassende 7 und tritt durch dieses in den Tankraum 2 ein. Um das Einbringen von Schmutz bei dem Einfüllen des Reduktionsmittels in dem Reduktionsmitteltank 1 vorzugsweise vollständig zu verhindern, weist der Einfüllstutzen 5 einen Vorfilter 8 auf. Der Vorfilter 8 ist als Taschenfilter ausgebildet und besteht im Wesentlichen aus einem Taschenbereich 9, welcher auch als Primärfilterbereich bezeichnet werden kann, einem Sekundärfilterbereich 10 und einem Haltebereich 11. Der Taschenbereich 9 schließt sich dabei in Strömungsrichtung beim Einbringen des Reduktionsmittels gesehen an den Einfüllstutzen 5 beziehungsweise dessen Auslassende 7 an. Der Sekundärfilterbereich 10 ist dagegen in dem Einfüllstutzen 5 angeordnet.
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Die 1 zeigt deutlich, dass der Taschenbereich 9 in radialer Richtung größere Abmessungen aufweist als der Einfüllstutzen 5. Unter der radialen Richtung ist dabei eine Richtung zu verstehen, welche senkrecht auf einer Längsachse 12 des Einfüllstutzens 5 steht. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen sowohl der Einfüllstutzen 5 als auch der Vorfilter 8 einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt auf. Das bedeutet, dass in dem Taschenbereich 9 der Durchmesser des Vorfilters 8 größer ist als der (Außen-)Durchmesser des Einfüllstutzens 5. An den Taschenbereich 9 schließt sich der Sekundärfilterbereich 10 an. Dieser befindet sich in dem Einfüllstutzen 5 und erstreckt sich über dessen gesamte Längserstreckung, also von dem Einlassende 6 bis hin zu dem Auslassende 7. An dem Einlassende 6 des Einfüllstutzens 5 liegt der Haltebereich 11 des Vorfilters 8 vor.
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Der Haltebereich 11 ist um das Einlassende 6 des Einfüllstutzens 5 umgeschlagen. Dabei ist ein umgeschlagener Teil 13 an dem Einfüllstutzen 5 befestigt. Die Befestigung ist insbesondere mittels eines Haltemittels 14 realisiert. Das Haltemittel 14 liegt hier als Klemmring vor, welcher im montierten Zustand den Einfüllstutzen 5 in Umfangsrichtung wenigstens zum größten Teil umgreift. Das Haltemittel 14, also der Klemmring 15, ist lösbar. Vorzugsweise ist der Vorfilter 8 lediglich mittels des Klemmrings 15 an dem Einfüllstutzen 5 beziehungsweise den weiteren Bereichen des Reduktionsmitteltanks 1 befestigt. Das bedeutet, dass nach einem Lösen des Klemmrings 15 der Vorfilter 8 ohne Weiteres durch den Einfüllstutzen 5 hindurch verlagert und somit ausgetauscht werden kann. Dies ist insbesondere möglich, wenn der Vorfilter 8 und insbesondere der Taschenbereich 9 aus einem verformbaren Filtermaterial bestehen.
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Um bei dem Einfüllen des Reduktionsmittels in den Reduktionsmitteltank 1 auch die Filterfläche des Sekundärfilterbereichs 10 zum Filtern des Reduktionsmittels nutzen zu können, sind – im Längsschnitt gesehen – die Abmessungen des Sekundärfilterbereichs 10 in radialer Richtung wenigstens bereichsweise, vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung, geringer als die einer Durchgangsöffnung 16 des Einfüllstutzens 5, welche der Sekundärfilterbereich 10 in Längsrichtung vollständig durchgreift. Somit bildet sich zwischen einer Innenwand 17 und einer Außenfläche 18 des Sekundärfilterbereichs 10 ein Zwischenraum 19. Durch den Einfüllstutzen 5 eingebrachtes Reduktionsmittel kann nun die Filterfläche des Sekundärfilterbereichs 10 durchtreten und liegt anschließend in dem Zwischenraum 19 vor. In diesem strömt es nach unten in Richtung des Tankraums 2, insbesondere durch Schwerkrafteinfluss. Anschließend tritt es im Bereich des Auslassendes 7 aus dem Einfüllstutzen 5 aus. Der größere Teil des Reduktionsmittels wird jedoch den Vorfilter 8 bis hin zu dem Taschenbereich 9 durchströmen und erst in diesem die Filterfläche durchlaufen.
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Unabhängig davon, ob das Reduktionsmittel in dem Taschenbereich 9 oder dem Sekundärfilterbereich 10 die Filterfläche durchlaufen hat, gelangt es von Schmutzpartikeln befreit in den Tankraum 2 und kann von dort mittels der Entnahmevorrichtung 3 entnommen werden. Der Vorfilter 8 dient somit einer Reduzierung von nachträglich in den Reduktionsmitteltank 1 eingebrachtem Schmutz. Somit kann der Entnahmefilter (welcher hier nicht dargestellt ist) deutlich kleiner ausfallen als bei aus dem Stand der Technik bekannten Reduktionsmitteltanks.
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Die 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Reduktionsmitteltank 1 sowie durch den Einfüllstutzen 5 und den Vorfilter 8. Der hier dargestellte Reduktionsmitteltank 1 entspricht dem anhand der 1 beschriebenen, sodass insoweit auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird.
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Die 3 zeigt eine Detailschnittansicht des in der 2 hervorgehobenen Bereichs. Hier ist insbesondere gut zu erkennen, dass der Haltebereich 11 um das Einlassende 6 des Einfüllstutzens 5 umgeschlagen ist. Der umgeschlagene Teil 13 ist nun mittels des Haltemittels 14 beziehungsweise des Klemmrings 15 an dem Einfüllstutzen 5 befestigt. Der Teil 13 ist dabei zwischen dem Klemmring 15 und einer Außenwand 20 des Einfüllstutzens 5 klemmend gehalten. Um zu verhindern, dass der Klemmring 15 ungewollt von dem Einfüllstutzen 5 heruntergelangt und somit die Verbindung zwischen dem Einfüllstutzen 5 und dem Vorfilter 8 gelöst ist, weist der Einfüllstutzen 5 eine Hintergriffsnase 21 auf, welche vorzugsweise über den ganzen Umfang des Einfüllstutzens 5 vorliegt. Bei einem Aufschieben des Klemmrings 15 auf den Einfüllstutzen 5 weitet sich der Klemmring 15 zunächst elastisch auf, um anschließend, in der in 3 gezeigten Position wieder einen geringeren Durchmesser anzunehmen. Damit ist ein Hintergriff zwischen dem Klemmring 15 und der Hintergriffsnase 21 gebildet, sodass der Klemmring 15 nicht ohne Weiteres in Richtung des Einlassendes 6 gelangen kann. Auf diese Weise ist der Vorfilter 8 sicher an dem Einfüllstutzen 5 gehalten.
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Es wird auch deutlich, dass der Sekundärfilterbereich 10 beziehungsweise dessen Außenfläche 18 unter Bildung des Zwischenraums 19 von der Innenwand 17 der Durchgangsöffnung 16 des Einfüllstutzens 5 beabstandet ist.
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Die 4 zeigt eine Detailansicht des Vorfilters 8. Es wird deutlich, dass dieser einstückig aus Filtermaterial besteht, also Taschenbereich 9, Sekundärfilterbereich 10 und Haltebereich 11 durchgehend ausgebildet sind. Als Filtermaterial kommen dabei beispielsweise textile Flächen wie Gewebe, Gewirke oder Gestrick infrage. Es können jedoch auch beliebige andere Filtermaterialien gewählt werden.