DE102011017237A1

DE102011017237A1 - Haltevorrichtung für eine Leitung eines Kraftwagens

Info

Publication number: DE102011017237A1
Application number: DE201110017237
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing.(FH) Gleitsmann Thomas; Dipl.-Ing.(FH) Schneider Markus
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2011-04-15
Filing date: 2011-04-15
Publication date: 2011-12-08

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung (24) für eine Leitung (12) eines Kraftwagens, mit einem Basisteil (26) zum Befestigen der Haltevorrichtung (24) an einem Bauteil des Kraftwagens sowie mit einem ersten Klipselement (18) zum Halten der Leitung (12) in einer ersten vorgegebenen Erstreckungsrichtung, wobei ein weiteres Klipselement (18) zum Halten der Leitung (12) in einer weiteren vorgegebenen Erstreckungsrichtung vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Leitung eines Kraftwagens nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Solche Haltevorrichtungen sind dem Stand der Technik als allgemein bekannt zu entnehmen. Sie dienen zum Befestigen von elektrischen Leitungen, Bremsleitungen und dergleichen an Kraftwagenbauteilen. Üblicherweise weisen derartige Haltevorrichtungen einen Grundkörper auf, an dem ein Klipselement vorgesehen ist, in welches die Leitung mit einer vorgegebenen Erstreckungsrichtung eingeklipst werden kann.
Gerade in beengten Bauraumsituationen, in denen die Leitungswege oftmals komplex sind und viele Rohrbögen oder dergleichen aufweisen, sind aufgrund der vielen Richtungswechsel des Leitungsweges oftmals auch sehr viele derartige Haltevorrichtungen notwendig, um die gewünschte Leitungsführung zu realisieren. Dies verringert den ohnehin schon eingeschränkten Bauraum nachteiligerweise weiter und führt zu einem hohen Montageaufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 bereitzustellen, mittels welcher auch komplexe Leitungspfade besonders bauraumsparend zu realisieren sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine derartige Haltevorrichtung für eine Leitung eines Kraftwagens umfasst ein Basisteil zum Befestigen der Haltevorrichtung an einem Bauteil des Kraftwagens sowie ein erstes Klipselement zum Halten der Leitung in einer ersten vorgegebenen Erstreckungsrichtung. Erfindungsgemäß ist ein weiteres Klipselement zum Halten der Leitung in einer weiteren vorgegebenen Erstreckungsrichtung vorgesehen. Mittels einer einzigen Haltevorrichtung kann somit eine Richtungsänderung der verlegten Leitung vorgesehen werden. Im Vergleich zum Stand der Technik, bei welchem zwei getrennte Haltevorrichtungen hierfür notwendig sind, wird so beträchtlicher Bauraum eingespart und die Montage der Leitung deutlich vereinfacht.
Vorzugsweise schließen die erste und die weitere vorgegebene Erstreckungsrichtung einen Winkel von etwa 90° ein. Durch die Verwendung einer derartigen Haltevorrichtung kann somit in einem einzelnen Montageschritt unter Verwendung eines einzigen Halteelements eine rechtwinklige Richtungsänderung der verlegten Leitung realisiert werden. Ferner eignen sich derartige Haltevorrichtungen auch zur Realisierung von Leitungskreuzungen, wobei auch hier der Bauraum und Montageaufwand verringert wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Klipselemente der Haltevorrichtung auf einem Kreisbogen angeordnet, wobei die erste und weitere vorgegebene Erstreckungsrichtung jeweils entlang einer Tangente an den Kreisbogen durch einen Anbringungspunkt des jeweiligen Klipselements verläuft. Mittels einer derartigen Haltevorrichtung kann somit ein Richtungswechsel der Leitung unter Einhaltung eines vorgegebenen Krümmungsradius realisiert werden. Dies verhindert die Beschädigung der Leitung zu scharfes Abknicken, was gerade bei Betriebsmittelleitungen wie beispielsweise Bremsleitungen oder dergleichen von Bedeutung ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Basisteil auf einen Schweißbolzen aufsteckbar. Dies ermöglicht eine besonders einfache und bauraumsparende Montage der Haltevorrichtung. Auch die Montage des Schweißbolzens selbst am Bauteil des Kraftwagens ist aufgrund der einfach durchzuführenden Automatisierung besonders schnell und kostengünstig.
Im Folgenden wird die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung nach dem Stand der Technik;
2 eine perspektivische Ansicht der Verwirklichung eines Richtungswechsels einer verlegten Leitung mittels zweier Haltevorrichtungen nach dem Stand der Technik;
3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung;
4 die Haltevorrichtung gemäß 3 in einer alternativen Ansicht; und
5A bis D die Haltevorrichtung gemäß 3 und 4 in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten ohne die zugehörige Leitung.
Eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Haltevorrichtung für eine Leitung 12 eines Kraftwagens umfasst einen Grundkörper 14 mit einer Durchgangsbohrung 16, mittels welchem die Haltevorrichtung 10 an einem Schweißbolzen verrastet werden kann. Der Grundkörper 14 trägt ein Klipselement 18, welches eine Aufnahme 20 für die Leitung 12 ausbildet. Durch die Haltevorrichtung 10 wird die Leitung 12 lediglich in einer Raumrichtung fixiert, sie bleibt daher in Richtung des Pfeils 22 frei beweglich.
2 zeigt die Verwendung zweier solcher Haltevorrichtungen 10 zum Fixieren der Leitung 12 in beiden Raumrichtungen sowie zum Realisieren einer Richtungsänderung im Verlauf der Leitung 12. Die beiden Haltevorrichtungen 10 werden dabei so angeordnet, dass die Erstreckungsrichtungen der Aufnahmen 20 für die Leitung 12 einen rechten Winkel zueinander einnehmen. Da für die Befestigung der Haltevorrichtungen 10 hier zwei Schweißbolzen notwendig sind, ist eine derartige Anordnung besonders aufwändig in der Montage.
Vereinfacht wird dies durch das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 24 gemäß 3. Auch die Haltevorrichtung 24 umfasst einen Grundkörper 26, in dem eine Aufnahme 16 zur Verrastung des Grundkörpers 26 an einem Schweißbolzen vorgesehen ist. Der Grundkörper 26 trägt zwei senkrecht zueinander angeordnete Klipselemente 18, die ebenfalls Aufnahmen 20 für die Leitung 12 ausbilden, wobei die Erstreckungsrichtung der Aufnahmen 20 der beiden Klipselemente 18 einen rechten Winkel zueinander einschließen. Hierdurch kann die Befestigung der Leitung 12 unter Richtungsänderung und gleichzeitiger Festlegung in zwei Raumrichtungen mittels lediglich eines einzelnen Schweißbolzens realisiert werden. Bei der Montage sind daher verglichen zum Stand der Technik deutlich weniger Arbeitsschritte notwendig. Durch den Abstand der Klipselemente 18 zueinander kann zudem der Krümmungsradius im Krümmungsbereich 28 der Leitung 12 wunschgemäß eingestellt werden, um so Beschädigungen der Leitung 12 zu vermeiden.
Um die Montage der Haltevorrichtung 24 am Kraftwagen zu erleichtern ist an der Unterseite 30 des Grundkörpers 26 im Bereich der Durchgangsöffnung 16 eine Einführschräge 32 vorgesehen. Die Haltevorrichtung 24 ist daher selbstzentrierend bezüglich des zur Montage verwendeten Schweißbolzens.
Um die Festlegung der Leitung 12 zu verbessern, ist auf der inneren Mantelfläche 34 der Klipselemente 18 eine Mehrzahl von Stegen 36 angeordnet, die für eine besonders sichere Verklemmung der Leitung 12 in den Klipselementen 18 sorgt. Um eine akustische Entkopplung der Leitung 12 zu ermöglichen, ist die Aufnahme der Leitung in Form elastischer Lamellen ausgeführt, die idealerweise aus einem anderen Material (Weichkunststoff, Gummi) bestehen. Die Haltevorrichtung 24 besteht somit aus zwei Materialien (Zweikomponentenbauweise).
Der Grundkörper 26 ist aus Gründen der Gewichtseinsparung nicht massiv ausgebildet, sondern umfasst einen Bodenbereich 30 sowie einen Deckbereich 38, die durch ein zylindrisches Element 40, welches die Durchgangsöffnung 16 umgibt, verbunden sind. So wird eine besonders leichte Haltevorrichtung 24 geschaffen.

Claims

Haltevorrichtung (24) für eine Leitung (12) eines Kraftwagens, mit einem Basisteil (26) zum Befestigen der Haltevorrichtung (24) an einem Bauteil des Kraftwagens sowie mit einem ersten Klipselement (18) zum Halten der Leitung (12) in einer ersten vorgegebenen Erstreckungsrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Klipselement (18) zum Halten der Leitung (12) in einer weiteren vorgegebenen Erstreckungsrichtung vorgesehen ist.
Haltevorrichtung (24) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und weitere vorgegebene Erstreckungsrichtung einen Winkel von etwa 90° einschließen.
Haltevorrichtung (24) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klipselemente (18) auf einem Kreisbogen angeordnet sind, wobei die erste und weitere vorgegebene Erstreckungsrichtung jeweils einer Tangente an den Kreisbogen durch einen Anbringungspunkt des jeweiligen Klipselements (18) entspricht.
Haltevorrichtung (24) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (26) auf einen Schweißbolzen aufsteckbar ist.