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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übertragung oder Entkopplung von mechanischen Schwingungen, mit einer ersten und einer zweiten Komponente, die über ein Koppelelement miteinander verbunden sind, das über eine variabel einstellbare Steifigkeit längs wenigstens einer Wirkrichtung verfügt, längs der zumindest eine Komponente schwingend gelagert ist.
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Stand der Technik
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Sind zwei Komponenten über ein mechanisches Koppelelement, bspw. über eine bidirektional längs einer Raumrichtung auslenkbaren Feder, miteinander verbunden, so kommt es bei Schwingungsanregung einer Komponente zu einer Schwingungsübertragung über das Koppelelement auf die andere Komponente. Durch Abstimmung der Steifigkeit des Koppelelementes lässt sich die Schwingungsübertragung zwischen beiden Komponenten beeinflussen. Im Falle einer geringen Steifigkeit des Koppelelementes lässt sich die Schwingungsübertragung reduzieren.
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Gilt es bspw. eine Maschinenanordnung auf einem Maschinenfundament möglichst schwingungsarm zu lagern, so bedient man sich eines Koppelelementes, das über eine fest vorgegebene Steifigkeit bzw. Eigenelastizität verfügt. Nimmt die Maschine jedoch in Abhängigkeit des Betriebszustandes unterschiedliche Schwingungszustände an, so kann es dazu kommen, dass die Maschine in der Eigenfrequenz des sich aus dem Koppelelement und der Maschine zusammensetzenden Systems betrieben wird. In diesem resonanten Betriebszustand treten ausgeprägte Schwingungsamplituden auf, die zu einer erhöhten Lärmbelästigung sowie zu einer erhöhten mechanischen Belastung des Gesamtsystems führen können. Üblicherweise werden der Maschinenbetrieb und die Steifigkeit der Koppelelemente derart aufeinander abgestimmt, um den Resonanzfall zu vermeiden oder nur kurzzeitig beim Hochfahren der Maschine zu durchfahren.
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Die geschilderte Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Schwingungsübertragung zwischen zwei Komponenten mittels eines Koppelelementes kann neben der erwähnten schwingungsarmen Lagerung zweier Komponenten relativ zueinander auch zur gezielten Schwingungsberuhigung bzw. -reduzierung einer schwingenden Komponente genutzt werden.
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In diesem Fall wird in an sich bekannter Weise ein sog. Schwingungstilger mit der schwingenden Komponente verbunden. Hierzu wird eine Masse, sogenannte Tilgermasse, über ein Koppelelement mit der schwingenden Komponente verbunden. Durch die Tilgermasse sowie die Steifigkeit des Koppelelementes ist die Resonanzfrequenz bzw. Abstimm- oder Tilgerfrequenz des Schwingungstilgers einstellbar, wodurch die Schwingungen der schwingungszudämpfenden Komponente in einem schmalen Frequenzband um die Abstimmfrequenz des Schwingungstilgers herum kompensiert werden. Bei wechselnden Schwingungszuständen innerhalb der schwingungszudämpfenden Komponente ist es darüber hinaus vorteilhaft, die Abstimmfrequenz des Schwingungstilgers an die jeweils momentane Anregungsfrequenz anzupassen, um auf diese Weise den Wirkbereich des Schwingungstilgers variabel auszubilden.
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Zu beiden der vorstehend genannten Anwendungsfällen für eine gezielte Einflussnahme auf die Schwingungsübertragung zwischen zwei Komponenten ist eine Reihe von unterschiedlich ausgebildeten Koppelelementen bekannt, mit denen es möglich ist, durch Beeinflussung der Steifigkeit bzw. Elastizität eine Schwingungsreduzierung bzw. vollständige Schwingungsentkopplung zwischen zwei Komponenten trotz sich ändernden Schwingungszuständen variabel anzupassen.
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Als Beispiel für eine Vorrichtung zur schwingungsarmen Lagerung einer Komponente gegenüber einem Fundament mit einer variabel einstellbaren Federsteifigkeit zwischen Komponente und Fundament geht aus einem Beitrag von Bonello, Philip et al, „Vibration control using an adaptive tuned vibration absorber with a variable curvature stiffness element”, In: Smart Materials ans Structures 14 (5), S. 1055–1065, (2005), eine Lagereinheit hervor, die zwischen einer oberen Auflage- und unteren Lagerfläche zwei getrennt bogenförmig ausgebildete Federelemente einspannt, deren Steifigkeit durch Änderung der Vorbiegung der jeweiligen Federelemente mit Hilfe einer Stelleinheit veränderbar ist.
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Aus der
DE 10 2005 043 429 A1 ist eine Vorrichtung zur Schwingungsentkopplung zu entnehmen, die innerhalb einer Gehäusestruktur eine vollständig umlaufend eingespannte Flächenmembran aufweist, an der ein stabförmiges mit orthogonaler Stablängserstreckung zur Flächenmembran, lastaufnehmendes Mittel angebracht ist, das bspw. mit einer schwingenden Komponente verbunden ist. Um die Flächenelastizität der Membran zu beeinflussen, ist auf dieser wenigstens ein aus Wandlermaterial bestehender Aktor appliziert, der die Verformbarkeit der Flächenmembran zu beeinflussen vermag.
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Auch für die Realisierung von Schwingungstilgern sind Lösungsansätze mit variabel durchstimmbaren Steifigkeitskennlinien bekannt. Eine bekannte Ausführungsform für einen Schwingungstilger besteht aus einem mittig abgestützten Federbalken, dessen mittige Abstützung an einer schwingungszudämpfenden Komponente angebracht ist. An beiden sich gegenüberliegenden, freien Federbalkenenden ist jeweils eine Tilgermasse angebracht, die bei Erreichen der Tilgerfrequenz mit jeweils maximalen Amplituden relativ zur mittigen Abstützung schwingen. Zur Beeinflussung der Tilgerfrequenz sind beidseitig zur mittigen Abstützung längs des Federbalkens Piezoaktoren appliziert, wodurch Einfluss auf die Flächenelastizität des Federbalkens genommen werden kann. Eine alternative Möglichkeit zur Beeinflussung der Tilgerfrequenz eines vorstehend bezeichneten Aufbaus für einen Schwingungstilger ist in der
WO 2008/131740 A1 zu entnehmen. In diesem Fall werden über ein mechanisches Betätigungsmittel der Abstand der beidseitig längs des Federbalkens relativ zur mittigen Abstützung gelagerten Tilgermassen verändert, wodurch sich die freien Balkenlängen ändern und damit die Tilgerfrequenz.
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Aus
DE 1 262 095 A ist eine Federanordnung zur Erzeugung einer Rückstellkraft mit einstellbarer Kennlinie, insbesondere für kraftkompensierte Mess- und Regelgeräte, bekannt. Die Federanordnung weist eine um eine horizontal orientierte Drehachse kippbare Platte auf, die an ihren Enden mit einem Ring fest verbunden ist. Außerdem weist die Vorrichtung einen um eine senkrechte Achse über einen Winkelbereich von 90° drehbaren Schwenkhebel auf, an dessen Enden Lagerstellen für den Ring vorgesehen sind. Durch die Drehung des Schwenkhebels wird die Relativposition der Lagerstellen für den Ring relativ zur Drehachse verändert. Eine Verkippung der Platte führt zu einer Verwindung des Ringes, da dieser an den Lagerstellen aufliegt. Die durch die Verwindung erzeugte Rückstellkraft des Rings hängt von der Orientierung des Schwenkhebels relativ zur horizontalen Drehachse ab.
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Die
DE 879 774 B offenbart eine Vorrichtung zur Änderung der Federkonstante einer eingespannten Stab- oder Blattfeder, bei der die wirksame Federlänge durch Veränderung der Klemmfläche Zusammendrücken eines elastisch verformbaren Einspannmittels erfolgt. Die Vorrichtung wird in schwingenden Arbeitsmaschinen oder anderen Schwinganordnungen eingesetzt.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Übertragung oder Entkopplung von mechanischen Schwingungen, mit einer ersten und einer zweiten Komponente die über ein Koppelelement verbunden sind, das über eine variabel einstellbare Steifigkeit längs wenigstens einer Wirkrichtung verfügt, längs der zumindest eine Komponente schwingend gelagert ist, derart weiterzubilden, dass der Einsatz der Vorrichtung sowohl als Lagerelement als auch als Schwingungstilger ohne konzeptionelle Modifikationen vornehmen zu müssen möglich ist. Die Vorrichtung soll robust und möglichst kompakt ausgebildet sein, so dass ihr Einsatz auch an schwer zugänglichen Bereichen möglich wird. Insbesondere soll eine Möglichkeit geschaffen werden, mit der ein möglichst großer Verstellbereich hinsichtlich der Steifigkeit des Koppelelementes erreicht wird, wobei der Verstellvorgang möglichst kurzfristig, sowohl hinsichtlich einer abrupten Steifigkeitserhöhung sowie auch einer abrupten Steifigkeitsreduzierung.
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Die lösungsgemäße Vorrichtung soll darüber hinaus modular nach dem Baukastenprinzip erweiterbar sein.
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Die lösungsgemäße Vorrichtung ist Gegenstand des Anspruches 1. Die Vorrichtung in vorteilhafterweise weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der weiteren Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Übertragung oder Entkopplung von mechanischen Schwingungen nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 ist lösungsgemäß dadurch ausgebildet, dass das Koppelelement ein Flächenelement mit einer Flächenober- und -unterseite sowie einer Flächenlängserstreckung ist, das formstabil in und elastisch quer zur Flächenlängserstreckung ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Flächenelement ringscheibenförmig ausgebildet und dient mit seinen beiden Ringoberflächen als Auflageflächen für die jeweils über das Flächenelement in Wirkverbindung miteinander tretenden Komponenten. Hierbei weisen beide Komponenten jeweils n ≥ 2, vorzugsweise ≥ 3 Kontaktmittel auf, über die die erste sowie auch die zweite Komponente mit der Flächenunterseite und/oder Flächenoberseite in Berührung treten. Beide Komponenten sind vorzugsweise zum als Flächenelement ausgebildeten Koppelelement gegenüberliegend angeordnet. Beide Komponenten sind zudem relativ zueinander um eine orthogonal zur Flächenlängserstreckung orientierten Raumachse, die mit der wenigstens einen Wirkrichtung, längs der zumindest eine Komponente schwingend gelagert ist, zusammenfällt, drehbar angeordnet, wobei eine axial wirksame Flächensteifigkeit des Flächenelementes durch Verdrehung wenigstens einer Komponente (1, 2) relativ zur anderen Komponente (1, 2) variierbar ist.
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Durch die Verdrehung wenigstens einer Komponente relativ zur zweiten werden die Auflagebereiche, an denen die Kontaktmittel beider Komponenten mit dem als Flächenelement ausgebildeten Koppelelement in Berührung treten verändert, wodurch sich gleichsam die in axialer Wirkrichtung wirksame Flächenelastizität verändert.
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Befinden sich bspw. die Kontaktmittel beider Komponenten in oder in weitgehender Überlappung in axialer Projektion auf das Flächenelement, so ist die wirksame Flächensteifigkeit des Flächenelementes in Bezug auf die über das Koppelelement in Wirkverbindung tretenden beiden Komponenten am größten. In diesem Fall liegen die Kontaktmittel beider Komponenten zumindest weitgehend direkt axial gegenüber, lediglich getrennt durch das Dickenmaß des Flächenelementes, so dass das Flächenelement keinen flächenelastischen Beitrag zur mechanischen Kopplung beider Komponenten liefern kann.
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Gelangen die Auflagepunkte der Kontaktmittel beider Komponenten durch relative Verdrehung in eine räumliche Verteilung um die Raumachse mit jeweils maximalen gegenseitigen Abstandswinkeln, so reduziert sich die axial wirksame Flächensteifigkeit auf ein Minimum.
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Zur Variation der axial wirksamen Flächensteifigkeit des Flächenelementes bedarf es daher lediglich einer Verdrehung wenigstens einer Komponente relativ zur anderen, die entweder manuell oder aktorisch unterstützt initiiert werden kann. Der Verdrehvorgang kann langsam oder abrupt, d. h. ohne technisch relevante Zeitverzögerung realisiert werden, bspw. mit einem geeignet ausgewählten Elektromotor. Selbstverständlich sind auch alternative Antriebstechniken denkbar, bspw. mittels Stellaktoren unter Einsatz von Wandlermaterialien, bspw. Piezo-Wanderwellenmotor, Inchwormotor, Verwendung von Formgedächtnislegierungen, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
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In besonders vorteilhafter Weise lässt sich die lösungsgemäße Vorrichtung in kompakter Bauform realisieren, indem bspw. die über das Koppelelement in Wirkverbindung tretenden Komponenten in Art eines Dosenbodens und Dosendeckels ausgebildet sind, die einen inneren Bauraum umfassen, in dem das als Flächenelement ausgebildete Koppelement eingebracht ist. Auch bietet der innere Baurum genügend Platz um zumindest eine Antriebsaktorik zum Verdrehen beider Komponenten relativ zueinander unterzubringen. Besonders vorteilhaft ist eine nicht nach Außen in Erscheinung tretende Bauformänderung bei Verdrehung beider Komponenten relativ zueinander. Dies ergibt sich bei geeigneter Raumformgestaltung der beiden Komponenten, wie im Weiteren beschrieben wird. Durch die räumlich kompakte und robuste Ausgestaltungsmöglichkeit und die beliebige Skalierbarkeit der Vorrichtung, ist die Vorrichtung für jeden denkbaren Einsatzort geeignet, unabhängig von der räumlichen Beschaffenheit oder von mechanischen, thermischen, chemischen oder sonstigen Umgebungsbedingungen vor Ort.
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Für den Einsatz als schwingungsentkoppelndes Lager zwischen zwei Körpern weisen beide Komponenten, die vorzugsweise als dosenartige Gehäusehälften ausgebildet sind, jeweils eine den inneren Bauraum abgewandte, nach Außen gerichtete Kontaktfläche auf, über die beide Komponenten jeweils mit den schwingungszuentkoppelnden Körpern in Verbindung gebracht werden können. Im einfachsten Fall berührt die als Gehäuseboden ausgebildete Komponente die Oberfläche eines stabilen Fundamentes, wohingegen auf der Deckeloberseite der oberen Komponente der schwingende Körper gelagert wird.
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In Funktion als Schwingungstilger ist die lösungsgemäße Vorrichtung mit ihrer vorzugsweise in Art eines Dosenbodens ausgebildeten Komponente mit dem schwingungszudämpfenden Körper/Systems verbunden, wohingegen die dosendeckelartig ausgebildete Komponente selbst als Tilgermasse ausgebildet oder mit einer Tilgermasse verbunden ist.
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Die Verbindung bzw. Fügung beider Komponenten mit dem als Flächenelement ausgebildeten Koppelelement über ihre jeweiligen Koppelmittel kann verschiedenartig ausgeführt sein.
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In einer einfachsten Ausführungsform befindet sich die erste Komponente in Ausrichtung zum Gravitationsvektor vertikal unter der zweiten Komponente, so dass das flächenelementartig ausgebildete Koppelelement auf den Kontaktmitteln der ersten Komponente lediglich lose aufliegt. Die Koppelmittel sind vorzugsweise stangen- oder streifenförmig ausgebildet und treten mit der Flächenunterseite des Flächenelementes in Kontakt längs jeweils einer Berührlinie oder -streifens. Das vorzugsweise ringförmig ausgebildete Flächenelement verfügt über eine zentrale Öffnung, die von einer mittigen Raumachse durchsetzt ist. Zu dieser Raumachse sind die stangen- oder streifenförmigen Kontaktmitte jeweils mit radialer Orientierung sowie mit gleich verteilten Winkelabständen um die Raumachse mit dem ersten Koppelelement raumfest verbunden. Grundsätzlich sei zur Ausbildung des Flächenelementes angemerkt, dass das Flächenelement auch ohne Öffnung ausgebildet sein kann, bspw. membranartig, jedoch lässt sich ein Flächenelement mit mittiger Öffnung oder zumindest mit einer mittigen Materialschwächung in einer vorbestimmten Weise orthogonal zur Flächenlängserstreckung deformieren. Daher wird im Folgenden von einem ringförmig ausgebildeten Flächenelement ausgegangen.
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An der Flächenelementoberseite des ringförmig ausgebildeten Flächenelementes liegen die gleichfalls stab- oder streifenförmig ausgebildeten Kontaktmittel der oberen, zweiten Komponente lose auf. In gleicher Weise, wie bei der ersten Komponente sind die Kontaktmittel der zweiten Komponente raumfest mit der zweiten Komponente verbunden. Die Anzahl der Kontaktmittel pro Komponenten ist jeweils gleich.
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In einem einfachen bevorzugten Ausführungsbeispiel sind bspw. n = 3 stab- oder streifenförmig ausgebildete Koppelmittel pro Komponente vorgesehen, die ihrerseits gleich verteilt um die Raumachse angeordnet sind, d. h. die Kontaktmitteln pro Komponenten schliessen jeweils einen gegenseitigen Abstandswinkel α mit α = 360°/(n = 3) von 120° ein. Wählt man jeweils n Kontaktmittel pro Komponente, so weisen diese einen Abstandswinkel α von α = 360°/n auf.
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Im vorstehenden Fall befinden sich die jeweils 3 Kontaktmittel pro Komponente in der Stellung maximaler Steifigkeit jeweils paarweise in axialer Projektion auf das ringförmige Koppelelement in Überdeckung oder schließen jeweils paarweise lediglich einen sehr kleinen Winkel β ein. Wird die obere, zweite Komponente relativ zur unteren, ersten Komponente in die Stellung maximaler Flächenelastizität bzw. geringster axialer Flächensteifigkeit gedreht, so sind die Berührbereiche aller sechs Kontaktmittel mit einem maximalen gegenseitigen Winkelabstand β mit β = 360/(2n) und n = 3, d. h. β = 60° um die Raumachse verteilt. Da die Kontaktmittel lediglich lose auf der Flächenober- und Flächenunterseite des ringförmigen Koppelelementes aufliegen ist ein Verdrehen beider Komponenten ohne weiteres möglich. Durch die lose Fügung der Kontaktmittel sind lediglich Druckkräfte auf das ringförmige Koppelelement pro Komponente übertragbar.
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Selbstverständlich sind Ausführungen für die stift- oder streifenförmig ausgebildeten Kontaktmittel denkbar, bei denen die Kontaktmittel jeweils unter Ausübung einer biaxialen Klemmkraft auf die Flächenober- und -unterseite des Flächenelementes einwirken. Eine derartige Klemmkraft kann über entsprechende Spann- und Fixiervorrichtungen veränderbar eingestellt werden, bis hin zu einer lösbaren Fixierung. Auf diese Weise ist es möglich pro Komponente biaxial gerichtete Kräfte auf das Flächenelement auszuüben. Eine mögliche Realisierungsform sieht einen spangenartigen Gesamtumgriff des ringförmigen Koppelelementes pro Kontaktmittel vor. Zur Illustration eines derartigen Klemmmechanismus sei auf ein Ausführungsbeispiel verwiesen, das im Weiteren in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben wird.
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Das als Flächenelement ausgebildete Koppelelement ist vorzugsweise eine Kreisschreibe bzw. kreisringförmig ausgebildet, selbstverständlich können auch von der Kreisringform abweichende Ringformen gewählt werden. Nicht notwendigerweise ist es erforderlich, dass das Koppelelement eine runde Außenkontur besitzt, selbstverständlich sind auch eckige oder beliebig geformte Umfangränder des Flächenelementes denkbar. Das Flächenelement ist jedoch mit einer mittig angeordneten Öffnung zu versehen, um eine gewünschte Flächenelastizität zu erhalten.
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Das Flachmaterial, aus dem das Flächenelement gefertigt ist, ist für den Einsatzfall der Vorrichtung und den wirkenden Lagerkräften individuelle zu wählen. Besonders geeignet sind metallische Materialien, bspw. Flachstahl. Auch können Verbundwerkstoffe geeignet sein, die schichtförmig aufgebaut sind. Für den Fall einer aktiven Einflussnahme auf die durch das Flächenelement vorgegebenen Flächensteifigkeit bietet es sich an, an wenigstens einem Oberflächenbereich des Flächenelementes einen aus Wandlermaterial, bspw. aus Piezokeramik, bestehenden Aktor sowie gegebenenfalls Sensor anzubringen oder diesen in das Flächenelement zu integrieren.
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Besonders vorteilhafte Ausbildungsformen der Lösungsgemäßen Vorrichtung werden im Weiteren unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
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1 perspektivische Gesamtdarstellung eines lösungsgemäßen Ausführungsbeispiels zur Übertragung oder Entkopplung von mechanischen Schwingungen,
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2a, b Querschnitte von auf der Flächenober- oder -unterseite des Flächenelementes aufliegenden Kontaktmittel,
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3a, b ringförmig ausgebildetes Koppelelement
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4 Ausführungsbeispiel für einen Schwingungstilger.
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Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zur Übertragung oder Entkopplung von mechanischen Schwingungen mit einer ersten Komponente 1 sowie einer zweiten Komponente 2, die über ein Koppelelement 3 verbunden sind, das über eine variabel einstellbare Steifigkeit längs wenigstens einer Wirkrichtung verfügt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel längs der eingetragenen Raumachse 4 orientiert ist.
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In dem illustrierten Ausführungsbeispiel weisen die erste und zweite Komponente 1, 2 kreisringförmige Gehäuseplatten 1', 2' auf, deren jeweils nach außen orientierte Seite jeweils eine Kontaktfläche 1'', 2'' darstellt, über die die untere Komponente 1 bspw. auf ein festes Fundament (nicht dargestellt) und die obere Komponente 2 mit einem zumindest in Wirkrichtung 4 schwingend gelagerten Körper (nicht dargestellt) fest gefügt werden kann. In dieser Konstellation eignet sich die lösungsgemäße Vorrichtung als schwingungsdämpfendes Lager.
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An den sich zugewandten Seiten der Gehäuseplatten 1', 2' weisen beide Komponenten 1, 2 jeweils drei in Umfangsrichtung um die Raumachse 4 gleich verteilt angeordnete Aufnahmestrukturen 11, 12 (13 nicht dargestellt) sowie 21, 22 (23 nicht dargestellt) auf. Jede der einzelnen Aufnahmestrukturen weist eine an der ringförmigen Gehäuseplatte radial außen sowie radial innen angebrachte Aufnahmeschulter A1, A2 auf, in denen jeweils eine nutförmige Ausnehmung Au zur Aufnahme zweier Kontaktmittel 6 eingebracht ist, die stangenförmig ausgebildet sind und in radialer Erstreckung längs zur Raumachse 4 sich jeweils in den nutförmigen Ausnehmungen Au der radial innen und radial außen liegenden Aufnahmeschultern A1, A2 abstützen. Zwischen den jeweils zwei pro Aufnahmestruktur 11, 12, 13 sowie 21, 22, 23 fixierten Kontaktmittel 6 ist das ringförmig ausgebildete Koppelelement 3 gelagert, das ausschließlich mit den Koppelmitteln der Komponenten 1, 2 in Kontakt tritt bzw. von diesen gehalten werden. Somit schließen die jeweils drei Kontaktmittel 6 pro Komponente, die jeweils gleichverteilt um die Raumachse 4 angebracht sind, einen gegenseitigen Abstandswinkel α von 120° ein.
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Die stiftartig ausgebildeten Kontaktmittel 6 können in unterschiedlicher Weise mit dem ringartig ausgebildeten Koppelelement 3 in Wirkverbindung treten. Beispielsweise können die mit der ersten Komponente 1 verbundenen Kontaktmittel 6 eine feste, Klemmkraft unterstützte Fügeverbindung mit dem ringartig ausgebildeten Koppelelement 3 eingehen, wohingegen die mit der zweiten Komponente 2 verbundenen Kontaktmittel 5 eine lose, gleitfähige Fügeverbindung mit dem ringartig ausgebildeten Koppelelement 3 eingehen. Auf diese Weise ist es möglich, die Komponente 2 relativ zur Komponente 1 um die Raumachse 4 zu verdrehen.
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In einer weiteren Ausführungsvariante können sämtliche oder lediglich die einer Komponente zugeordneten Koppelmittel lösbar fest mit dem ringartig ausgebildeten Koppelelement 3 in Wirkverbindung gebracht werden.
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Unabhängig von der konstruktiven Ausgestaltung der Fügeverbindung zwischen den Koppelelementen 1, 2 und dem ringartig ausgebildeten Koppelelement 3 gilt es einerseits dafür zu sorgen, dass die relative Drehbarkeit der Komponente 1 gegenüber der Komponente 2 für eine variable Einstellung der wirksamen Steifigkeit durch das ringförmig ausgebildete Koppelelement 3 gewährleistet ist, andererseits jedoch eine ungewollt selbständig Verdrehung beider Komponenten 1, 2 relativ zueinander während des schwingungsdampfenden Einsatzes auszuschließen ist.
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2a zeigt einen Querschnitt durch zwei stabförmig ausgebildete Kontaktmittel 5, 6, die jeweils einen runden Stabquerschnitt aufweisen und mit dem Koppelelement 3 jeweils einen linienförmigen Kontakt K besitzen. In einer anderen Ausführungsvariante gemäß 2b sind die Kontaktmittel 5, 6 mit einem trapezförmig ausgebildeten Querschnitt versehen, durch den die Kontaktmittel 5, 6 mit dem Koppelelement 3 über einen streifenförmigen Flächenbereich K in Kontakt treten. Durch die jeweilige Ausbildung des Kontaktmittels kann ein Einfluss auf die wirksame Flächensteifigkeit des Koppelelementes 3 genommen werden.
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In der Darstellung gemäß 1 sind die erste und zweite Komponente 1, 2 derart um die Raumachse 4 relativ zueinander verdreht, so dass die insgesamt sechs Kontaktmittel 5, 6 einen gegenseitigen Abstandswinkel β von 60° einschliessen, d. h. in dieser Stellung ist der gegenseitige Abstandswinkel β maximal und die axial zur Raumachse 4 wirkende Flächensteifigkeit des ringförmigen Koppelelementes 3 minimal.
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Durch die konstruktive Ausgestaltung der in 1 dargestellten Komponenten 1 und 2 schließen diese einen innenliegenden Bauraum ein, in dem das ringförmig ausgebildete Koppelelement 3 weitgehend mechanisch geschützt gegenüber äußeren Einwirkungen gelagert ist. In Anbetracht dieser Ausführungsform, die eine mit einer geschlossenen Dose vergleichbare Raumform besitzt, d. h. die Komponente 1 entspricht einem unteren und die Komponente 2 einem oberen Dosenteil, verändert sich der Bauraum bei einer Veränderung der wirksamen Axialsteifigkeit des ringförmigen Koppelelementes 3, d. h. bei Verdrehen beider Komponenten 1, 2 in keiner Weise. Dies spiegelt den Vorteil einer vielseitigen Einsatzweise sowie Positionierungsmöglichkeit wieder, selbst an unzugänglichen Orten, an denen nicht viel Platz vorhanden ist.
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In 3a ein ringförmig ausgebildetes Koppelelement 3 in Alleinstellung gezeigt. Ferner sind in Ringumfangsrichtung jene Bereiche markiert, an denen jeweils vier (!) Kontaktmittel 6 (nicht wie in 1) der Komponente 1 sowie vier (!) Kontaktmittel 5 der Komponente 2 mit dem ringförmig ausgebildeten Koppelelement 3 jeweils in linienhafte Berührung treten. In dem gezeigten Fall sind die Kontaktmittel pro Komponenten um jeweils α = 90° um die Raumachse 4 fest an der jeweiligen Komponente verteilt angeordnet.
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Es sei angenommen, dass Komponente 1 über ihre Koppelmittel 6 in festem Kontakt mit dem Koppelelement 3 treten. Hingegen lässt sich die Komponente 2 relativ zur Komponente 1 um die Raumachse 4 verdrehen, so dass der Abstandswinkel β, der von den Kontaktstellen der Kontaktmittel 5 bezüglich der Komponente 2 und jenen der Koppelmittel 6 bzgl. der Komponente 1 eingeschlossen wird, in einem Bereich von 0° ≤ β ≤ 360/2n = 45° (mit n = 4) variiert werden kann.
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Die zur Raumachse 4 wirksame Steifigkeit des ringartigen Koppelelementes 3 ergibt sich aus der Flexibilität des ringartig ausgebildeten Koppelelementes 3 zwischen den jeweiligen Berührungsstellen der Kontaktmittel 5, 6. Durch Veränderung des Winkels β, also der Winkellage der beiden Komponenten 1, 2 zueinander, kann die axial wirksame Steifigkeit des ringförmig ausgebildeten Koppelelementes 3 stufenlos eingestellt werden. Kleinere Winkel β führen zu einer höheren Steifigkeit, größere Winkel β zu einer geringeren Steifigkeit. Selbstverständlich ist es möglich, die Anzahl n der pro Komponente vorzusehenden Kontaktmittel je nach Einsatzfall zu wählen.
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Die Ausbildung des Koppelelementes 3 ist nicht zwingend kreisringförmig vorzunehmen, bspw. zeigt 3b eine abgewandelte Ringform, bei der die Ringbreite zwischen den Berührstellen jeweils größer bemessen ist als die Ringbreite an den Berührstellen. Auch sind grundsätzlich Abweichungen von der Ringform, bspw. n-eckige Ausbildungen für das Koppelelement denkbar.
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Um die Komponente 1 relativ zur Komponente 2 um die Raumachse 4 zur verdrehen und damit das Winkelmaß β zu variieren, ist die in 1 drehbar angeordnete Komponente 2 manuell um die Raumachse 4 drehbar angeordnet. Auch ist es denkbar einen Stellaktor zwischen beiden Komponenten 1, 2 vorzusehen, um auf diese Weise eine adaptive, autonome oder fernsteuerbare Steifigkeitseinstellung zu ermöglichen. Ein derartiger Stellaktor lässt sich in vorteilhafter Weise integrativ in den inneren Bauraum zwischen beiden Komponenten 1, 2 platzieren. Als Stellaktor besonders geeignet ist bspw. ein als Schrittmotor mit oder ohne Getriebe ausgebildeter Elektromotor, ein mittels Piezomaterial angetriebener Wandlerwellenmotor, ein sog. Inchwormmortor, dessen Funktionsweise gleichsam auf der Verwendung eines Wandlermaterials, vorzugsweise auf Piezoaktoren beruht. Ferner kann das ringförmig ausgebildete Koppelelement selbst als Wandlerwellenmotor ausgebildet sein, indem die Ringflächen mit geeigneten Flächenpiezoaktoren versehen sind. Auch ist der Einsatz von Aktoren auf Basis von Formgedächtnislegierungen (SMA) denkbar. So können die Längung bzw. Kürzung von aus SMA-Material gefertigten Drähten in eine rotatorische Bewegung beider Komponenten 1, 2 relativ zueinander umgesetzt werden. Neben den vorstehen erwähnte Aktorprinzipien eignen sich sämtliche Aktoren, bei denen eine translatorische Bewegung in eine rotatorische Bewegung übersetzt werden kann, wie bspw. die Verwendung von Stapelaktoren auf Basis von Piezowandlern oder elektroaktiven Elastomeren. Die Bewegungsumsetzung kann mit Hilfe mechanischer oder hydraulischer Übersetzungen ermöglicht werden.
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Eine weiter Einflussnahme auf die axial wirksame Steifigkeit bzw. Elastizität des ringförmig ausgebildeten Koppelelementes besteht neben der unterschiedlichen Positionierung der Berührstellen der Kontaktmittel längs zur Ringumfangsfläche, wie vorstehend beschrieben, auch und insbesondere in der Materialwahl, aus der das ringförmige Koppelelement 3 besteht. Grundsätzlich besteht das ringförmige Koppelelement aus einem elastischen Material, wie bspw. Stahl oder aus einem Faserverbundwerkstoff. Denkbar ist jedoch auch die Ausbildung des ringförmigen Koppelelementes aus einer Zusammensetzung von mehreren unterschiedlichen Materialien, bspw. im Rahmen einer Sandwich-Struktur. So können auch stärker gedämpfte Materialien, wie Elastomere zum Einsatz kommen. Denkbar ist auch eine zusätzliche Bedämpfung, bspw. durch den Einsatz von auf dem ringartigen Koppelelement oder zwischen mehreren Ringen applizierten Piezowandlern. Zur zusätzlichen Bedämpfung sind außerdem Materialien wie dielektrische Elastomere, ferroelektrische Folien oder Magneto- bzw. Elektrostriktoren denkbar. Diese können vorzugsweise im inneren Bauraum zumindest bereichsweise zwischen der ersten und zweiten Komponente eingebracht sein und beide Komponenten miteinander verbinden, um auf diese Weise Einfluss auf das Schwingungsverhalten wenigstens einer Komponente nehmen zu können.
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Das Material und die geometrische Form des ringförmig ausgebildeten Koppelelementes bestimmen grundsätzlich den Betrag der resultierenden Steifigkeit für einen bestimmten Winkel β. Durch unterschiedliche Ausführungen der geometrischen Form und des Materials lassen sich demzufolge unterschiedliche Steifigkeitskennlinien über den jeweiligen Verstellwinkel β erreichen.
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4 zeigt eine Ausführungsform der lösungsgemäßen Vorrichtung, die einen kompakt gestalteten Schwingungstilger darstellt. In diesem Fall ist die erste Komponente 1 fest oder einstückig mit einem schwingungszudämpfenden Körper 7 verbunden. Die über das Koppelmittel 3 mit der ersten Komponente 1 verbundene zweite Komponente 2 stellt die Tilgermasse des Schwingungstilgers dar. Diese Ausführungsform gemäß 4 zeigt eine vorteilhafte Möglichkeit auf, ein Schwingungstilgersystem platzsparend und kompakt auszuführen, bei dem insbesondere ein innerer Bauraum durch die Komponenten 1, 2 umschlossen wird, in dem sämtliche für die Verstellung der Tilgerfrequenz erforderlichen Elemente eingebracht sind. So bedarf es bspw. zur Schwingungserfassung eines entsprechend auf dem ringförmigen Koppelelement 3 angebrachten Sensors S, bspw. in Form eines Piezoflächensensors. In Abhängigkeit des jeweils erfassten Schwingungszustandes gilt es im Weiteren mittels eines geeigneten Stellaktors A die axial gerichtete Steifigkeit des ringförmig ausgebildeten Koppelelementes 3 entsprechend zu verändern, indem die Komponente 2, d. h. die Tilgermasse relativ zur Komponente 1 um die Raumachse 4 gedreht wird.
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Von besonderem Vorteil ist es, dass die äußere Bauform des Schwingungstilgers sich während der Verdrehung der beiden Komponenten 1, 2 relativ zueinander nicht ändert. Dies unterscheidet das lösungsgemäße Schwingungstilgersystem von an sich bekannten Systemen, bei denen bspw. Massen translatorisch verschoben werden.
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Die anhand der in 1 und 4 entnehmbare kompakte und nach außen hin abgeschlossene Bauform der lösungsgemäßen Vorrichtung eröffnet die Möglichkeit mehrerer baugleiche oder mit unterschiedlichen Steifigkeitskennlinien ausgerüstete lösungsgemäße Vorrichtungen nach dem Baukastenprinzip miteinander zu kombinieren. Durch die kompakte Bauform können bspw. zwei, drei oder mehrere in 1 dargestellte Schwingungsentkoppler miteinander gekoppelt werden. Auf diese Weise lässt sich der variabel einstellbare Steifigkeitsbereich erheblich vergrößern. Bspw. lassen sich zwei der in 1 illustrierten Schwingungsentkoppler in Reihe schalten, wobei das zweite Koppelelement eines ersten Schwingungsentkopplers mit der ersten Komponente eines zweiten Schwingungsentkopplers miteinander in Wirkverbindung gebracht werden. Dies kann bspw. mit Hilfe eines geeignet ausgebildeten Verbindungselementes erfolgen, das so ausgeführt ist, dass die Verstellung der Federsteifigkeit eines Schwingungsentkopplers automatisch beginnt, sobald der Verstellweg zur Variation der Federsteifigkeit bei dem anderen Schwingungsentkoppler das Ende des Verstellbereiches erreicht hat. Konstruktiv kann dies bspw. durch einen entsprechenden Mitnehmermechanismus realisiert werden.
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Auch ermöglicht eine entsprechende Reihenschaltung von mehreren lösungsgemäß ausgebildeten Schwingungstilgern eine gleichzeitige Dämpfung von mehreren Frequenzen an einem schwingungszudämpfenden System.
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In einem weiteren möglichen Ausführungsbeispiel lässt sich der lösungsgemäß ausgebildete Schwingungsentkoppler als Inertialmassenanreger verwenden, bei dem eine Schwingungsanregung bspw. durch am ringförmig ausgebildeten Koppelelement applizierte Piezowandler erfolgen kann. Derartige Piezowandler können entweder oberflächig am Koppelelement appliziert oder in diesem integriert werden. Eine Integration lässt sich bei einem aus Faserverbundwerkstoffen hergestellten, ringförmig ausgebildeten Koppelelementes ohne Aufwand realisieren.
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Auch ist es in einem Ausführungsbeispiel möglich am ringförmig ausgebildeten Koppelelement integrierte oder applizierte Flächenpiezowandler vorzusehen, zu Zwecken einer aktiven oder semiaktiven Bedämpfung des ringförmigen Koppelelementes. Eine derartige Bedämpfung des Koppelelementes ist in Kombination mit oder alternativ zu den integrierten oder applizierten Piezowandlern auch mittels zum ringförmigen Koppelelement parallel geschalteten Dämpfungselementen möglich, die elektrorheologische oder magnetorheologische Fluide enthalten. Derartige Dämpfungselemente können sowohl als separate Bauteile ausgeführt sein, aber insbesondere auch innerhalb des von den beiden Komponenten 1, 2 umschlossenen inneren Bauraums integriert sein.
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Eine weitere Alternative für eine kontrollierte Bedämpfung des ringförmig ausgebildeten Koppelelementes stellt eine elektrodynamische Bedämpfung durch eine dem ringförmig ausgebildeten Koppelelement parallel geschaltete Tauchspule dar.
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Auch lässt sich der lösungsgemäß ausgebildete Schwingungsentkoppler mit einer weiteren Sensorik kombinieren, mit der es möglich ist, Weg-/Geschwindigkeits- oder Beschleunigungsmessungen vorzunehmen. Die diesbezüglich erhaltenen Sensorsignale können als Eingangsgrößen für eine an dem Schwingungsentkoppler vorgesehenen Aktorik dienen.
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Zusammenfassend ergeben sich in Zusammenhang mit dem lösungsgemäß ausgebildeten Schwingungsentkoppler, der sowohl als Lagereinheit sowie auch als Schwingungstilger eingesetzt werden kann, folgende Vorteile: Die lösungsgemäße Vorrichtung zur gezielten Übertragung oder Entkopplung von mechanischen Schwingungen ermöglicht eine stufenlose Verstellung der in Wirkrichtung orientierten Steifigkeit eines ringförmig ausgebildeten Koppelelementes über einen im Vergleich zu den bekannten Schwingungsentkopplern sehr viel größeren Verstellbereich.
- – Der konstruktiv einfache Aufwand und die aus der Fertigung resultierenden Kosten für die lösungsgemäße Vorrichtung sind sehr gering.
- – Aufgrund der kompakten nach außen hin in Erscheinung tretenden Bauform kann die für die Verstellung des Verdrehwinkels erforderliche Aktorik sowie ggf. Sensorik platzsparend und mechanisch geschützt im Inneren zwischen den beiden Komponenten untergebracht werden. Im Falle einer Tilgeranwendung kann ein Gehäuseteil selbst die Tilgermasse darstellen.
- – Im Gegensatz zu bekannten Schwingungstilgern ändert sich die nach außen hin in Erscheinung tretende Bauform während einer Tilgerfrequenzanpassung nicht.
- – Es sind keine Aktorikteile an der Tilgermasse erforderlich, wodurch es möglich ist, sehr kleine Tilgermassen zu realisieren, die sich wiederum positiv auf die Skalierbarkeit in Bezug auf Kräfte und Frequenzbereich auswirken.
- – Beim Einsatz eines aus Federstahl oder Faserverbundwerkstoff gefertigten ringförmig ausgebildeten Koppelelementes können sehr niedrige Dämpfungen erzielt werden, wodurch eine starke Tilgerwirkung der Resonanzfrequenz des Tilgers hervorgerufen werden kann.
- – Durch die dynamische Verformung des ringförmig ausgebildeten Koppelelementes kann mittel am Koppelelement applizierter Piezowandler Energie erzeugt werden, die in weiteren Systemen genutzt werden kann, Stichwort Energy-Harvesting.
- – Die lösungsgemäße Vorrichtung lässt sich ganz allgemein zur Schwingungsdämpfung in technischen Systemen oder Strukturen einsetzen, so insbesondere im Bereich der Automobiltechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus. Sowohl aktive als auch passive Lagerungen von Maschinen, Maschinenbauteilen oder Aggregaten sind realisierbar. Gilt es bspw. eine Maschine semiaktiv oder aktiv möglichst schwingungsarm zu lagern, so wird das Lager beim Hochfahren der Maschine in einer möglichst harten Einstellung, d. h. die axiale wirksame Steifigkeit des Koppelelementes ist maximal, gehalten. Im Betriebspunkt wird hingegen das Lager durch ein möglichst schnelles, d. h. abruptes Umschalten in eine weiche Einstellung gebracht, um für eine möglichst schwingungsdämpfende Lagerung zu sorgen.
- – Auch lässt sich die lösungsgemäße Vorrichtung im Rahmen der Betriebsfestigkeitsprüfung oder Bauteilprüfung zur Anbindung der Bauteile einsetzen. Hierdurch können die in der realen Umgebung der Bauteile vorhandenen Steifigkeiten in der Prüfung berücksichtigt werden. So ermöglicht eine verstellbare Steifigkeit eine sehr schnelle Anpassung der jeweiligen Anbindungsbedingungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Komponente
- 1'
- Erste Gehäuseplatte
- 1''
- Erste Kontaktfläche
- 11, 12, 13
- Aufnahmestrukturen
- 2
- zweite Komponente
- 2'
- Zweite Gehäuseplatte
- 2''
- Zweite Kontaktfläche
- 21, 22, 23
- Aufnahmestrukturen
- 3
- Koppelelement
- 4
- Raumachse, Wirkrichtung
- 5
- Kontaktmittel
- 6
- Kontaktmittel
- 7
- Schwingender Körper
- A1
- Aufnahmeschulter
- Au
- Aufnahmenut
- S
- Sensor
- A
- Stellaktor