DE102010063170A1 - Mittel zum Färben keratinischer Fasern - Google Patents

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Abstract

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst Mittel zum Färben keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbverändernde Verbindung und, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, mindestens 0,2 Gew.-% mindestens einer hydrophoben Verbindung, ausgewählt aus einem Fettsäureester und/oder einem Fettsäureesterderivat und/oder einem Diol-Fettsäure-Diester, wobei die hydrophobe Verbindung insgesamt mehr als 20 Kohlenstoffatome und mindestens eine verzweigte Kohlenstoffkette enthält. Weiterhin beinhaltet die Erfindung die Verwendung der Mittel in Haarfärbeverfahren und Verfahren zur Anwendung der Mittel.

Description

  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Kosmetik und betrifft Mittel zum Färben keratinischer Fasern, die näher bestimmte hydrophobe Verbindungen enthalten.
  • Zur modischen Farbgestaltung von Frisuren oder zur Kaschierung von ergrautem oder gar weißem Haar mit modischen oder natürlichen Farbtönen greift der Verbraucher zu farbverändernden Mitteln. Diese Mittel sollen neben der gewünschten Farbveränderung möglichst minimale Schädigungen auf dem Haar hervorrufen, vorzugsweise sogar zusätzliche Pflegeeigenschaften besitzen und das Haar in einem optisch ansprechenden Zustand versetzen.
  • Zur Bereitstellung farbverändernder kosmetischer Mittel, insbesondere für die Haut oder keratinhaltige Fasern wie beispielsweise menschliche Haare, kennt der Fachmann je nach Anforderungen an die Farbveränderung diverse Färbesysteme.
  • Für permanente, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden so genannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus. Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die als färbende Komponente so genannte direktziehende Farbstoffe enthalten. Hierbei handelt es sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Substrat aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Durch die Farbveränderung, insbesondere durch eine oxidative Farbveränderung wird das Haar jedoch stark geschädigt und verbleibt häufig in einem haptisch und optisch wenig ansprechendem Zustand. Je nach Ausprägung des Schädigungsgrades reicht dieser von rauem, sprödem und schwieriger auskämmbarem Haar über eine verminderte Widerstandsfähigkeit und Reißfestigkeit des Haares bis hin zu Haarbruch. Insbesondere Spliss oder gar Bruch der Faser sind vom Verbraucher höchst unerwünschte Begleiterscheinungen Farbveränderung, die insbesondere bei mehrfacher Wiederholung des Färbeprozesses auftreten können. Es ist daher besonders wünschenswert, Färbemittel bereitzustellen, die neben einer guten Färbeleistung einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Faserstruktur leisten und damit gleichzeitig als Pflege- oder Konditioniermittel wirken. Somit könnte auf die sonst häufig erforderliche, zusätzliche pflegende Nachbehandlung verzichtet werden, die sowohl hinsichtlich Anwendungskomforts als zusätzlichen Behandlungsschritt als auch hinsichtlich Verpackungsökonomie mit Nachteilen behaftet ist.
  • Mitteln zur Farbveränderung werden häufig Wirkstoffe mit pflegenden Eigenschaften für die keratinische Faser zugesetzt. Diese pflegenden Wirkstoffe haben jedoch häufig den Nachteil, dass sie die Färbeleistung des Mittels negativ beeinflussen.
  • Es besteht daher weiterhin Bedarf an Wirkstoffen, die unter den Bedingungen der Farbveränderung keratinischer Fasern einen positiven Einfluss auf den Pflegezustand der Haare ausüben und gleichzeitig besonders gut die primären Ziele der erfindungsgemäßen Mittel unterstützen und zu intensiveren Färbungen oder zu verbesserten Echtheitseigenschaften führen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben genannten Nachteile von handelsüblichen Mitteln zur Veränderung der Haarfarbe herabzusenken und Mittel mit guten, vorzugsweise verbesserten Färbeeigenschaften und guten pflegenden Eigenschaften bereit zu stellen.
  • Es wurde nun gefunden, dass Mittel zur Farbveränderung keratinischer Fasern, die neben mindestens einer farbverändernden Verbindung weiterhin mindestens eine näher bestimmte hydrophobe Verbindung enthalten, diese positiven Eigenschaften aufweisen.
  • Mittel zum Färben keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbverändernde Verbindung und, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, mindestens 0,2 Gew.-% mindestens einer hydrophoben Verbindung, ausgewählt aus einem Fettsäureester und/oder einem Fettsäureesterderivat und/oder einem Diol-Fettsäure-Diester, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Verbindung insgesamt mehr als 20 Kohlenstoffatome und mindestens eine verzweigte Kohlenstoffkette enthält.
  • Ein erster Erfindungsgegenstand umfasst daher Mittel zum Färben keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbverändernde Verbindung und, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, mindestens 0,2 Gew.-% mindestens einer hydrophoben Verbindung, ausgewählt aus einem Fettsäureester und/oder einem Fettsäureesterderivat und/oder einem Diol-Fettsäure-Diester, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Verbindung insgesamt mehr als 20 Kohlenstoffatome und mindestens eine verzweigte Kohlenstoffkette enthält.
  • Unter keratinischen Fasern oder auch Keratinfasern sind dabei Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Mittel in erster Linie zum Färben von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auch auf anderen Gebieten nichts entgegen.
  • Die zur erfindungsgemäßen Verwendung eingesetzten Zubereitungen enthalten die Wirkstoffe in einem kosmetischen Träger. Dieser kosmetische Träger ist im Sinne der Erfindung wässrig, alkoholisch oder wässrig-alkoholisch. Unter wässrig-alkoholischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wasserhaltige Zusammensetzungen, enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösungsmittel, wie beispielsweise 4-Methoxybutanol, Ethyldiglykol, 1,2-Propylenglykol, n-Propanol, n-Butanol, n-Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether, und Diethylenglykolmono-n-butylether, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösungsmittel, insbesondere 1,2-Propylenglykol, Glycerin und/oder Diethylenglykolmono-n-butylether. Ein wässriger Träger enthält im Sinne der Erfindung mindestens 30 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Bevorzugte Träger stellen dabei Emulsionen und Gele dar, wobei Emulsionen besonders bevorzugt sind.
  • Erfindungsgemäße hydrophobe Verbindungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie insgesamt mehr als 20 Kohlenstoffatome und mindestens eine verzweigte Kohlenstoffkette enthalten.
  • Wenn eine Fettsäure-Komponente/das Fettsäure-Derivat verzweigt ist, kann die Alkohol-Komponente verzweigt oder unverzweigt sein.
  • Wenn die Alkohol-Komponente verzweigt ist, kann die Fettsäure-Komponente/das Fettsäure-Derivat verzweigt oder unverzweigt sein.
  • Fettsäureester gemäß Erfindung sind alle Ester aus einer Fettsäure-Komponente und einer Alkohol-Komponente.
  • Erfindungsgemäß sind Fettsäuren Monocarbonsäuren, deren Kohlenstoffkette bevorzugt eine C8-C24-Kette ist, wobei die Kohlenstoffketten linear, verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sind. Beispiele für geeignete Monocarbonsäuren sind gesättigte Fettsäuren, wie 2-Ethyl-Hexansäure, Octansäure, Decansäure, Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure) und 16-Methylheptadecansäure (Isostearinsäure), ungesättigte Fettsäuren wie Octadecenolsäure (9Z) Palmitoleinsäure (C16:1; 9Z), Ölsäure (C18:1; 9Z), Elaidinsäure (C18:1; 9E), Eicosensäure (Gondosäure; C20:1; 11Z), Linolsäure (C18:2; 9Z, 12Z), γ-(gamma)-Linolensäure (C18:3; 6Z, 9Z, 12Z), α-(alpha)-Linolensäure (C18:3; 9Z, 12Z, 15Z), α-Elaeostearinsäure (C18:3; 9Z, 11E, 13E) und Arachidonsäure (C20:4; 5Z, 8Z, 11Z, 14Z) sowie natürliche Fettsäureschnitte wie Fettsäuren aus Lanolin (Lanolate), Cocosfett (Cocoate) und Talgfett (Tallowate).
  • Unter Fettsäureesterderivate im Sinne der vorliegenden Erfindung verstehen sich alle Ester aus einem Fettsäurederivat und einer Alkohol-Komponente.
  • Erfindungsgemäße Fettsäurederivate sind lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Monocarbonsäuren, die substituiert sind.
  • Unter Substitution im Sinne der Erfindung ist mindestens eine funktionalisierte Gruppe, bevorzugt mindestens eine funktionalisierte Hydroxygruppe zu verstehen. Bevorzugte erfindungsgemäße funktionalisierte Hydroxygruppen sind acyliert oder alkyliert. Die Hydroxygruppen können dabei wiederum mit weiteren Fettsäuren funktionalisiert sein. Ein besonders bevorzugtes Fettsäurederivat ist 12-Stearoyl-Stearinsäure.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Kohlenstoffkette der Fettsäure eine Alkyl-, eine iso-Alkyl-, eine Alkenyl- oder eine Alkoyl-Alkyl-Kette.
  • Alkyl-Ketten sind solche Kohlenstoffketten, die linear oder verzweigt, und gesättigt sind.
  • iso-Alkyl-Ketten gemäß vorliegender Erfindung sind Alkyl-Ketten mit einer zusätzlichen Methylgruppe am vorletzten Kohlenstoffatom der Hauptkette.
  • Alkenyl-Ketten sind solche Kohlenstoffketten, die linear oder verzweigt, und ungesättigt sind, wobei die Kohlenstoffkette sowohl einfach als auch mehrfach ungesättigt sein kann.
  • Alkoyl-Alkyl-Ketten gemäß vorliegender Erfindung sind Alkyl-Ketten mit mindestens einer zusätzlichen acylierten Hydroxygruppe.
  • Die Kohlenstoffketten der Alkohol-Komponente können linear, verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein. In einer besonderen Ausführungsform ist die Kohlenstoffkette des Alkohols verzweigt. Bevorzugte Alkohole haben Kettenlängen von 4 bis 20 Kohlenstoffatomen.
  • Insbesondere bevorzugte verzweigte Alkohole sind iso-Decylalkohol und 2-Octodecanol. Ein besonders bevorzugter linearer Alkohol ist Hexadecan-1-ol.
  • Diol-Fettsäure-Diester gemäß Erfindung sind alle Ester aus zwei Fettsäure-Komponenten – gemäß voranstehender Definition – und einer Diol-Komponente. Erfindungsgemäß können die zwei Fettsäure-Komponenten des Diol-Fettsäure-Diesters unabhängig voneinander gleiche oder verschiedene Fettsäuren sein.
  • Diole gemäß Erfindung sind alle aliphatischen, linearen, verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenstoffketten mit zwei Hydroxyfunktionen. Ein insbesondere bevorzugtes Diol ist 2,2,-Dimethyl-1,3-Propandiol (Neopentyl-Glycol).
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist die hydrophobe Verbindung ausgewählt aus Cetyl-Ethylhexanoat, Isodecyloleat, Neopentyl-Glycol-Diethylhexonat und/oder Octodecyl-Stearoyl-Stearat.
  • Bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Mittel die hydrophobe Verbindung in einem Anteil von 0,2 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels.
  • Als weiteren wesentlichen Inhaltsstoff enthält das erfindungsgemäße Mittel weiterhin mindestens eine farbverändernde Verbindung.
  • Die farbverändernde Verbindung wird dabei ausgewählt aus mindestens einem Oxidationsfarbstoffvorprodukt und/oder eine Vorstufe eines naturanalogen Farbstoffs und/oder einem direktziehenden Farbstoff und/oder einem Aufhellmittel.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands enthält das Mittel als farbverändernde Verbindung mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt.
  • Als Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten die Färbezubereitungen mindestens eine Entwicklerkomponente und gegebenenfalls mindestens eine Kupplerkomponente. Die Entwicklerkomponenten können untereinander, bevorzugt aber mit Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel daher mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Entwicklertyp und mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt vom Kupplertyp. Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte werden bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 0,05 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Oxidationsfärbemittel, verwendet. Die Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise in freier Form eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann es aber bevorzugt sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der Hydrochloride und Hydrobromide oder der Sulfate einzusetzen.
  • Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuss einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von 3:1 bis 1:3, insbesondere 2:1 bis 1:1, enthalten sein können.
  • Geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwicklertyp sind p-Phenylendiamin und dessen Derivate. Bevorzugte p-Phenylendiamine werden ausgewählt aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(2-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin und N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Es kann erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind. Bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten werden ausgewählt N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyt)-1,3-diaminopropan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan und Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan sowie deren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen. Bevorzugte p-Aminophenole sind p-Aminophenol, N-Methyl-p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen Derivaten, bevorzugt aus 2-Amino-4-methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol, 2-Amino-4-chlorphenol und/oder deren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie Pyrimidin-Derivaten, Pyrazol-Derivaten, Pyrazolopyrimidin-Derivaten bzw. ihren physiologisch verträglichen Salzen. Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind die Verbindungen 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin und deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Bevorzugtes Pyrazol-Derivat ist 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol sowie dessen physiologisch verträglichen Salze. Als Pyrazolopyrimidine sind insbesondere Pyrazolo[1,5-a]pyrimidine bevorzugt.
  • Besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, und/oder 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind
    • (A) m-Aminophenol und dessen Derivate, insbesondere 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylpheno), 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-Aminophenol,
    • (B) o-Aminophenol und dessen Derivate, wie 2-Amino-5-ethylphenol,
    • (C) m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy-ethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-Amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)Amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol und 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)Amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
    • (D) o-Diaminobenzol und dessen Derivate,
    • (E) Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate, insbesondere Resorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Methylresorcin und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
    • (F) Pyridinderivate, insbesondere 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
    • (G) Naphthalinderivate, wie 1-Naphthol und 2-Methyl-1-naphthol,
    • (H) Morpholinderivate, wie 6-Hydroxybenzomorpholin,
    • (I) Chinoxalinderivate,
    • (J) Pyrazolderivate, wie 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
    • (K) Indolderivate, wie 6-Hydroxyindol,
    • (L) Pyrimidinderivate oder
    • (M) Methylendioxybenzolderivate, wie 1-(2'-Hydroxyethyl)-Amino-3,4-methylendioxybenzol
    sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind Resorcin, 2-Methylresorcin, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Aminophenol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin und 1-Naphthol sowie eines deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwicklertyp und vom Kupplertyp werden besonders bevorzugt in bestimmten Kombinationen eingesetzt. Mit den als Kombination genannten Oxidationsfarbstoffvorprodukten und/oder deren physiologisch verträglichen Salzen können jedoch auch noch weitere Farbstoffvorprodukte kombiniert werden: p-Toluylendiamin/Resorcin; p-Toluylendiamin/2-Methylresorcin; p-Toluylendiamin/5-Amino-2-methylphenol; p-Toluylendiamin/3-Aminophenol; p-Toluylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol; p-Toluylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan; p-Toluylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol; p-Toluylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin; p-Toluylendiamin/1-Naphthol; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/Resorcin; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-Methylresorcin; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/5-Amino-2-methylphenol; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/3-Aminophenol; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)propan; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin; 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin/1-Naphthol; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/Resorcin; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-Methylresorcin; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/5-Amino-2-methylphenol; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/3-Aminophenol; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/2-Amino-3-hydroxypyridin; 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin/1-Naphthol; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/Resorcin; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1R-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-Methylresorcin; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/5-Amino-2-methylphenol; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/3-Aminophenol; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1-yl)propyl]amin/2-Amino-3-hydroxypyridin; N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin/1-Naphthol; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/Resorcin; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-Methylresorcin; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/5-Amino-2-methylphenol; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/3-Aminophenol; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/(1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethylpyrazol/2-Amino-3-hydroxypyridin; 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol/1-Naphthol.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens eine Vorstufe eines naturanalogen Farbstoffs. Als Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe, bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Besonders bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin und das 2,3-Dioxoindolin (Isatin) und deren physiologisch verträglichen Salze. Ein besonders bevorzugtes Derivat des Indols ist das 5,6-Dihydroxyindol und dessen physiologisch verträglichen Salze. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Indol- oder Indolin-Derivate vorzugsweise in einer Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht.
  • Weiterhin können die Mittel zur erfindungsgemäßen Verwendung mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten. Dabei handelt sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Direktziehende Farbstoffe können in anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe unterteilt werden. Die direktziehenden Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, eingesetzt. Die Gesamtmenge an direktziehenden Farbstoffen beträgt vorzugsweise höchstens 20 Gew.-%.
  • Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den Bezeichnungen Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1, Acid Black 52 und Tetrabromphenolblau bekannten Verbindungen. Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe sind dabei kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14, aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17 und HC Blue 16, sowie Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51. Bevorzugte nichtionische direktziehende Farbstoffe sind HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9, sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethylamino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
  • Es ist nicht erforderlich, dass die fakultativ enthaltenen direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können, bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B. toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
  • Weiterhin können als direktziehende Farbstoffe auch in der Natur vorkommende Farbstoffe eingesetzt werden, wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzem Tee, Walnuss, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu und Alkannawurzel enthalten sind.
  • Im Falle der oxidativen Färbungen kann die Entwicklung der Farbe grundsätzlich mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann, wenn neben der Färbung ein Aufhelleffekt an menschlichem Haar gewünscht ist.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist daher ein Mittel, welches zusätzlich ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid sowie seinen festen Anlagerungsprodukten an organische und anorganische Verbindungen, enthält. Als feste Anlagerungsprodukte kommen erfindungsgemäß insbesondere die Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin, Polyvinylpyrrolidinon sowie Natriumborat in Frage.
  • Bevorzugt wird als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid eingesetzt. Bevorzugt beträgt die Menge an Wasserstoffperoxid im anwendungsbereiten Mittel 0,5 bis 12 Gew.-%, bevorzugt 0,8 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das anwendungsbereite Mittel.
  • Üblicherweise wird das anwendungsbereite Mittel erst kurz vor der Anwendung aus einer Farbveränderungszubereitung und einer Oxidationsmittelzubereitung hergestellt.
  • Solche Oxidationsmittelzubereitungen sind vorzugsweise wässrige, fließfähige Oxidationsmittelzubereitungen. Dabei sind bevorzugte Zubereitungen dadurch gekennzeichnet, dass die fließfähige Oxidationsmittelzubereitung, bezogen auf ihr Gewicht, 40 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 55 bis 80 Gew.-%, weiter bevorzugt 60 bis 77,5 Gew.-% und insbesondere 65 bis 75 Gew.-% Wasser enthält.
  • Erfindungsgemäß kann aber das Farbveränderungsmittel als Oxidationsfärbemittel auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden, der die Oxidation der Farbstoffvorprodukte, z. B. durch Luftsauerstoff, aktiviert. Solche Katalysatoren sind z. B. bestimmte Enzyme, Iodide, Chinone oder Metallionen.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Mittel, insbesondere die Oxidationsmittelzubereitungen mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Chelatkomplexbildner sind beispielsweise Polycarbonsäuren, stickstoffhaltige Mono- oder Polycarbonsäuren, insbesondere Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Ethylendiamindibernsteinsäure (EDDS) und Nitrilotriessigsäure (NTA), geminale Diphosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Aminophosphonsäuren wie Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (EDTMP) und Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP), Phosphonopolycarbonsäuren wie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure sowie Cyclodextrine, Alkalistannate (Natriumstannat), Alkalipyrophosphate (Tetranatriumpyrophosphat, Dinatriumpyrophosphat), Alkaliphosphate (Natriumphosphat), und Phosphorsäure. Erfindungsgemäß bevorzugt enthalten die Mittel Komplexbildner zu 0,01 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels.
  • Soll helles oder aufgehelltes Haar bei der Behandlung eine Auffrischung des Aufhelleffekts erfahren, so kann es vorteilhaft sein, Wasserstoffperoxid und/oder eines seiner festen Anlagerungsprodukte in ein Shampoo oder ein ähnliches Behandlungsmittel einzuarbeiten. Damit wird jedoch in der Regel nur eine geringe Aufhellung erzielt. Für die starke Aufhellung sehr dunklen Haares ist der alleinige Einsatz von Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukten an organische beziehungsweise anorganische Verbindungen oftmals nicht ausreichend.
  • In diesen Fällen wird in der Regel eine Kombination aus Wasserstoffperoxid und Aufhellmitteln eingesetzt, woraus eine Steigerung des Aufhellvermögens der Mittel resultiert. Bevorzugte Aufhellmittel sind Bleichkraftverstäker. Hierzu zählen Peroxo-Salze, Siliciumdioxid-Verbindungen sowie insbesondere kationisierte Heterocyclen.
  • Vorzugsweise ist der Bleichkraftverstärker ausgewählt aus Ammoniumpersulfat, Alkalimetallpersulfaten, Ammoniumperoxomonosulfat, Alkalimetallhydrogenperoxomonosulfaten, Alkalimetallperoxodiphosphaten und Erdalkalimetallperoxiden. Besonders bevorzugte Bleichkraftverstärker sind Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat, Natriumperoxodisulfat, Kaliumhydrogenperoxomonosulfat, Kaliumperoxodiphosphat, Magnesiumperoxid und Bariumperoxid.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Mittel, die als Bleichkraftverstärker mindestens ein anorganisches Salz, ausgewählt aus Peroxodisulfaten, enthalten. Weiterhin hat es sich bei den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Mittel mindestens zwei verschiedene Peroxodisulfate enthalten. Bevorzugte Peroxodisulfatsalze sind dabei Kombinationen aus Ammoniumperoxodisulfat und Kaliumperoxodisulfat und/oder Natriumperoxodisulfat.
  • Der Einsatz von Persulfatsalzen bzw. Peroxodisulfatsalzen erfolgt in der Regel in Form eines gegebenenfalls entstaubten Pulvers.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können anstelle und/oder zusätzlich zu den festen Peroxo-Salzen einen weiteren Bleichkraftverstärker enthalten. Als Bleichkraftverstärker können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. i-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
  • Zur weiteren Steigerung der Leistung der Oxidationsmittelzubereitung kann der erfindungsgemäßen Zusammensetzung daher zusätzlich mindestens eine gegebenenfalls hydratisierte SiO2-Verbindung zugesetzt werden. Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen in Mengen von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in Mengen von 0,15 Gew.-% bis 10 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße wasserfreie Zusammensetzung, einzusetzen. Hinsichtlich der gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen unterliegt die vorliegende Erfindung prinzipiell keinen Beschränkungen. Bevorzugt sind Kieselsäuren, deren Oligomeren und Polymeren sowie deren Salze. Die gegebenenfalls hydratisierten SiO2-Verbindungen können in verschiedenen Formen vorliegen. Erfindungsgemäß bevorzugt werden die SiO2-Verbindungen in Form von Kieselgelen (Silicagel) oder als Wasserglas eingesetzt. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Wassergläser. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wassergläser werden unter den Bezeichnungen Ferrosil 119, Natronwasserglas 40/42, Portil A, Portil AW, Portil W und Britesil C20 vertrieben.
  • Geeignete Bleichkraftverstärker vom Typ kationisierter Heterocyclen sind insbesondere physiologisch verträgliche Salze von Acetyl-1-methylpyridinium, 4-Acetyl-1-methylpyridinium und N-Methyl-3,4-dihydroisochinolinium, besonders bevorzugt 2-Acetyl-1-methylpyridinium-p-toluolsulfonat, 4-Acetyl-1-methylpyridinium-p-toluolsulfonat und N-Methyl-3,4-dihydroisochinolinium-p-toluolsulfonat.
  • Die Aufhellmittel sind in dem Mittel in einer Menge von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Mittel werden bevorzugt als fließfähige Zubereitungen formuliert. Dazu gehören insbesondere Emulsionen, Suspensionen und Gele, besonders bevorzugt Emulsionen. Bevorzugt enthalten die fließfähigen Zubereitungen zusätzlich als oberflächenaktive Substanz ein Emulgator bzw. ein Tensid, wobei oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden und aus anionischen, kationischen, amphoteren, zwitterionischen und nichtionischen Tensiden ausgewählt sind.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen, bevorzugt 8 bis 24 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Bevorzugte anionische Tenside sind Seifen, Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfat-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline sowie Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das Mittel weiterhin mindestens ein amphoteres Tensid. Unter amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine COOH- oder SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren. Besonders bevorzugte amphotere Tenside werden unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodipropionate mit den Handelsnamen Miranol C2M SF conc. (Rhodia), Amphoterge K-2 (Lonza) und Monateric CEM-38 (Unichema) und Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate mit den Handelsnamen Dehyton (Cognis), Miranol C2M (Rhodia) und Ampholak XCO 30 (Akzo Nobel) vermarktet. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Färbe- oder Aufhellmittel nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe enthalten. Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Als nichtionische Tenside eignen bevorzugt sich Alkylpolyglykoside, insbesondere C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga. Als weitere bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind gesättigte oder ungesättigte C10-C22 Fettalkohole mit jeweils 2 bis 12 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol (z. B. Laureth-2 oder Ceteareth-20). Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten. Die anionischen, nichtionischen, amphoteren oder zwitterionischen Tenside werden in Gesamtmengen von 0,1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind ebenfalls kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Alkylamidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside sind quaternisierte Proteinhydrolysate. Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt Tegoamid® S 18 (Stearamidopropyldimethylamin) dar. Bei Esterquats handelt es sich um Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden unter den Warenzeichen Stepantex, Dehyquart und Armocare vertrieben. Die kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise Assoziativpolymere mit Fettalkylkette, kationische Polymere, nichtionische Polymere (Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidinon, Vinylpyrrolidinon/Vinylacetat-Copolymere, Polyethylenglykole und Polysiloxane); zwitterionische und amphotere Polymere (Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere); anionische Polymere (Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Malein-säureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert-Butyl-acrylamid-Terpolymere); Verdickungsmittel (Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol); haarkonditionierende Verbindungen (Phospholipide, wie Sojalecithin, Ei-Lecitin, Kephaline sowie Silikonöle); zusätzliche Proteinhydrolysate pflanzlicher oder tierischer Herkunft (Elastin-, Collagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate); Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe (Mono-, Di- und Oligosaccharide, Glucose, Maleinsäure und Milchsäure); Entschäumer wie Silikone (Dimethicon); Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe (Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol); Lichtschutzmittel (derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine); Wirkstoffe (Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol); Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen A, B3, B5, B6, C, E, F und H; Pflanzenextrakte (aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Litchi, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Moringa, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwer); pflanzliche Öle (Macadamianussöl, Kukuinussöl, Palmöl, Amaranthsamenöl, Pfirsichkernöl, Avocadoöl, Olivenöl, Kokosöl, Rapsöl, Sesamöl, Jojobaöl, Sojaöl, Erdnussöl, Nachtkerzenöl, Teebaumöl); Cholesterin; Konsistenzgeber (Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether); Fette und Wachse (Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine); Quell- und Penetrationsstoffe (Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate); Trübungsmittel (Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere); Perlglanzmittel (Ethylenglykolmonostearat sowie PEG-3-distearat); Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft; Antioxidantien.
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß den gewünschten Eigenschaften der Zubereitungen treffen. Die Zubereitungen enthalten die weiteren Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittel.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erfindungsgemäßen Mittel einen pH-Wert im Bereich von 4 bis 12 auf. Im Fall von Oxidationsfärbemitteln findet die Anwendung der Färbemittel in einem alkalischen Milieu statt, bevorzugt bei einem pH-Wert im Bereich von 8,0 bis 11,0 und besonders bevorzugt von 9,5 bis 10,5. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22°C gemessen wurden.
  • Zur Einstellung des pH-Werts sind dem Fachmann gängige Acidifizierungs- und Alkalisierungsmittel geläufig. Die zur Einstellung des pH-Wertes verwendbaren Alkalisierungsmittel werden typischerweise gewählt aus anorganischen Salzen, insbesondere der Alkali- und Erdalkalimetalle, organischen Alkalisierungsmitteln, insbesondere Aminen, basische Aminosäuren und Alkanolaminen, und Ammoniak. Erfindungsgemäß bevorzugte Acidifizierungsmittel sind Genuss-Säuren, wie beispielsweise Zitronensäure, Essigsäure, Apfelsäure oder Weinsäure, sowie verdünnte Mineralsäuren. Erfindungsgemäß einsetzbare, organische Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Alkanolaminen, ausgewählt aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 2-Amino-2-methylpropan-1-ol, 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol, Monoisopropanolamin und Triethanolamin. Die basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus Arginin und Lysin. Erfindungsgemäß einsetzbare, anorganische Alkalisierungsmittel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, bevorzugt Natriumhydroxid und/oder Kaliumhydroxid. Schließlich ist ein weiteres bevorzugtes Alkalisierungsmittel Ammoniak. Besonders bevorzugte Alkalisierungsmittel sind ausgewählt aus Monoethanolamin, Monoisopropanolamin und/oder Ammoniak.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können auch direkt vor der Anwendung aus zwei oder mehreren getrennt verpackten Zubereitungen hergestellt werden. Dies bietet sich insbesondere zur Trennung inkompatibler Inhaltsstoffe an, um eine vorzeitige Reaktion zu vermeiden. Eine Auftrennung in Mehrkomponentensysteme bietet sich insbesondere dort an, wo Inkompatibilitäten der Inhaltsstoffe zu erwarten oder zu befürchten sind. Das anwendungsbereite Mittel wird bei solchen Systemen vom Verbraucher direkt vor der Anwendung durch Vermischen der Komponenten hergestellt. Im Falle eines oxidativen Färbemittels, bei dem die Oxidationsfarbstoffvorprodukte zunächst getrennt von einer Oxidationsmittelzubereitung, enthaltend bevorzugt Wasserstoffperoxid, vorliegen, ist dieses Vorgehen besonders bevorzugt.
  • Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-Parts), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte Container, wobei
    • a) ein erster Container C1 mindestens ein Mittel M1, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbverändernde Verbindung und mindestens eine hydrophobe Verbindung, ausgewählt aus einem Fettsäureester und/oder einem Fettsäureesterderivat und/oder einem Diol-Fettsäure-Diester, und
    • b) ein zweiter Container C2 mindestens ein Mittel M2, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und den Anlagerungsprodukten von Wasserstoffperoxid an organische und anorganische Verbindungen,
    enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Verbindung des Mittels M1 insgesamt mehr als 20 Kohlenstoffatome und mindestens eine verzweigte Kohlenstoffkette enthält.
  • Unter Container wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Umhüllung verstanden, die in Form einer gegebenenfalls wieder-verschließbaren Flasche, einer Tube, einer Dose, eines Tütchens, eines Sachets oder ähnlichen Umhüllungen vorliegt. Dem Umhüllungsmaterial sind erfindungsgemäß keine Grenzen gesetzt. Bevorzugt handelt es sich jedoch dabei um Umhüllungen aus Glas oder Kunststoff.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft sein, wenn das genannte Kit-of-Parts mindestens ein weiteres Haarbehandlungsmittel in einem getrennten Container enthält, insbesondere eine Konditioniermittelzubereitung oder ein Blondierpulver mit Peroxodisulfaten. Darüber hinaus kann die Verpackungseinheit Applikationshilfen, wie Kämme, Bürsten, Applicetten oder Pinsel, persönliche Schutzkleidung, insbesondere Ein-Weg-Handschuhe, sowie gegebenenfalls eine Gebrauchsanleitung umfassen. Unter einer Applicette wird ein breiter Pinsel verstanden, an dessen Stielende sich eine Spitze befindet, die das Abteilen von Faserbündeln bzw. Strähnchen aus der Gesamtmenge der Fasern erlaubt und vereinfacht.
  • In einer Ausführungsform des zweiten Erfindungsgegenstands enthält die Färbezubereitung als farbverändernde Verbindung mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt. Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.
  • Die Mittel des ersten Erfindungsgegenstands können in Verfahren zur Farbveränderung menschlicher Haare genutzt werden. Dabei wird ein Mittel des ersten Erfindungsgegenstands auf das Haar aufgetragen und für einen Zeitraum von 3 bis 45 Minuten, bevorzugt 5 bis 30 Minuten im Haar belassen. Anschließend wird das Haar mit Wasser und/oder einem handelsüblichen Shampoo gespült.
  • Die Auftragungs- und die Einwirktemperatur der Farbveränderungszubereitung beträgt Raumtemperatur bis 45°C. Gegebenenfalls kann die Wirkung der Farbveränderungszubereitung durch externe Wärmezufuhr, wie beispielsweise mittels einer Wärmehaube, verstärkt werden. Die bevorzugte Einwirkdauer der Farbveränderungszubereitung auf die keratinische Faser beträgt 3 bis 45 min, bevorzugt 5 bis 30 min. Nach Beendigung der Einwirkdauer wird das verbliebene Farbveränderungsmittel aus den keratinischen Fasern mit Hilfe einer Reinigungszubereitung oder Wasser ausgewaschen. Nach dem Auswaschen werden die keratinischen Fasern gegebenenfalls mit einem Handtuch oder einem Heißluftgebläse getrocknet. Die Auftragung der Farbveränderungszubereitung erfolgt üblicherweise mit der Hand durch den Anwender. Bevorzugt wird dabei persönliche Schutzkleidung getragen, insbesondere geeignete Schutzhandschuhe, beispielsweise aus Kunststoff oder Latex zur einmaligen Benutzung (Einweghandschuhe) sowie gegebenenfalls eine Schürze. Es ist aber auch möglich, die Farbveränderungsmittel mit einer Applikationshilfe auf die keratinischen Fasern aufzutragen.
  • In einer Ausführungsform dieses Verfahrens wird das anwendungsbereite Farbveränderungsmittel durch Vermischen des Mittels (M1) mit dem Mittel (M2) der Mehrkomponentenverpackungseinheit des zweiten Erfindungsgegenstands hergestellt, auf die keratinischen Fasern aufgetragen, für eine bestimmte Einwirkzeit im Haar belassen und das Haar anschließend mit Wasser und/oder einem handelsüblichen Shampoo ausgespült.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die kosmetische, nicht-therapeutische Verwendung eines Mittels des ersten Erfindungsgegenstands zur Verbesserung der Färbeleistung und/oder zur Pflege von keratinischen Fasern bei der Färbung der Fasern.
  • Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren und Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.
  • Beispiele
  • Die Mengenangaben verstehen sich, soweit nichts anderes vermerkt ist, jeweils in Gewichtsprozent. Beispiel 1 – Tabelle 1
    Rohstoffe 1a 2a 3a 4a 5a 6a 7a 8a
    Wasser, vollentsalzt AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100
    Propan-1,2-diol 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0
    Laureth-2 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0
    Dinatrium-Cocoamphodiacetat 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
    PEG-40 Castor Oil 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
    Cocamin-Oxid 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7
    Natriumsulfit 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
    EDTA 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
    p-Toluylendiaminsulfat 1,1 1,1 1,1 1,1 2,8 2,8 2,8 2,8
    Resorcin 0,28 0,28 0,28 0,28 0,76 0,76 0,76 0,76
    2-Methylresorcin 0,18 0,18 0,18 0,18 0,36 0,36 0,36 0,36
    3-Aminophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    2-Amino-3-hydroxypyndin 0,02 0,02 0,02 0,02 - - - -
    2-Amino-6chloro-4-nitrophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    4-Chlorresorcin - - - - 0,16 0,16 0,16 0,16
    2,4-Diaminophenoxyethanol 2HCl - - - - 0,38 0,38 0,38 0,38
    Ethanol 14 14 14 14 14 14 14 14
    Kaliumoleat 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5
    Schercemol CO Ester 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0
    Soja Lecithin 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
    Oleylalkohol 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0
    Monoethanolamin 2,5 2,5 1,2 1,2 2,5 2,5 1,2 1,2
    Ammoniak 25% 1,5 1,5 5,0 5,0 1,5 1,5 5,0 5,0
    Monoisopropanolamin 1,5 1,5 - - 1,5 1,5 - -
    Harnstoff 0,5 0,5 - - 0,5 0,5 - -
    Ascorbinsäure 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    pH Wert* 9,4 9,4 10,3 10,3 9,4 9,4 10,3 10,3
    *pH Wert der anwendungsbereiten Zubereitung nach Vermischen mit einer Oxidationsmittelzubereitung gemäß Beispiel 5. Eingesetzte Rohstoffe: SchercemolTM CO Ester (INCI-Name: Cetyl Ethylhexonate, [Lubrizol, Noveon]) Beispiel 2 – Tabelle 2
    Rohstoffe 1b 2b 3b 4b 5b 6b 7b 8b
    Wasser, vollentsalzt AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100
    Propan-1,2-diol 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0
    Laureth-2 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0
    Dinatrium-Cocoamphodiacetat 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
    PEG-40 Castor Oil 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
    Cocamin-Oxid 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7
    Natriumsulfit 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
    EDTA 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
    p-Toluylendiaminsulfat 1,1 1,1 1,1 1,1 2,8 2,8 2,8 2,8
    Resorcin 0,28 0,28 0,28 0,28 0,76 0,76 0,76 0,76
    2-Methylresorcin 0,18 0,18 0,18 0,18 0,36 0,36 0,36 0,36
    3-Aminophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    2-Amino-3-hydroxypyridin 0,02 0,02 0,02 0,02 - - - -
    2-Amino-6chloro-4-nitrophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    4-Chlorresorcin - - - - 0,16 0,16 0,16 0,16
    2,4-Diaminophenoxyethynol 2HCl - - - - 0,38 0,38 0,38 0,38
    Ethanol 14 14 14 14 14 14 14 14
    Kaliumoleat 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5
    Schercemol NGDO Ester 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0
    Soja Lecithin 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
    Oleylalkohol 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0
    Monoethanolamin 2,5 2,5 1,2 1,2 2,5 2,5 1,2 1,2
    Ammoniak 25% 1,5 1,5 5,0 5,0 1,5 1,5 5,0 5,0
    Monoisopropanolamin 1,5 1,5 - - 1,5 1,5 - -
    Harnstoff 0,5 0,5 - - 0,5 0,5 - -
    Ascorbinsäure 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    pH Wert* 9,4 9,4 10,3 10,3 9,4 9,4 10,3 10,3
    *pH Wert der anwendungsbereiten Zubereitung nach Vermischen mit einer Oxidationsmittelzubereitung gemäß Beispiel 5. Eingesetzte Rohstoffe: SchercemolTM NGDO Ester (INCI-Name: Neopentyl-Glycol Diethylhexonate, [Lubrizol, Noveon]) Beispiel 3 – Tabelle 3
    Rohstoffe 1c 2c 3c 4c 5c 6c 7c 8c
    Wasser, vollentsalzt AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100
    Propan-1,2-diol 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0
    Laureth-2 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0
    Dinatrium-Cocoamphodiacetat 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
    PEG-40 Castor Oil 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
    Cocamin-Oxid 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7
    Natriumsulfit 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
    EDTA 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
    p-Toluylendiaminsulfat 1,1 1,1 1,1 1,1 2,8 2,8 2,8 2,8
    Resorcin 0,28 0,28 0,28 0,28 0,76 0,76 0,76 0,76
    2-Methylresorcin 0,18 0,18 0,18 0,18 0,36 0,36 0,36 0,36
    3-Aminophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    2-Amino-3-hydroxypyridin 0,02 0,02 0,02 0,02 - - - -
    2-Amino-6chloro-4-nitrophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    4-Chlorresorcin - - - - 0,16 0,16 0,16 0,16
    2,4-Diaminophenoxyethynol 2HCl - - - - 0,38 0,38 0,38 0,38
    Ethanol 14 14 14 14 14 14 14 14
    Kaliumoleat 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5
    Schercemol IDO Ester 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0
    Soja Lecithin 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
    Oleylalkohol 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0
    Monoethanolamin 2,5 2,5 1,2 1,2 2,5 2,5 1,2 1,2
    Ammoniak 25% 1,5 1,5 5,0 5,0 1,5 1,5 5,0 5,0
    Monoisopropanolamin 1,5 1,5 - - 1,5 1,5 - -
    Harnstoff 0,5 0,5 - - 0,5 0,5 - -
    Ascorbinsäure 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    pH Wert* 9,4 9,4 10,3 10,3 9,4 9,4 10,3 10,3
    *pH Wert der anwendungsbereiten Zubereitung nach Vermischen mit einer Oxidationsmittelzubereitung gemäß Beispiel 5. Eingesetzte Rohstoffe: SchercemolTM IDO Ester (INCI-Name: Isodecyl Ester, [Lubrizol, Noveon]) Beispiel 4 – Tabelle 4
    Rohstoffe 1d 2d 3d 4d 5d 6d 7d 8d
    Wasser, vollentsalzt AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100 AD 100
    Propan-1,2-diol 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0 9,0
    Laureth-2 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0
    Dinatrium-Cocoamphodiacetat 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
    PEG-40 Castor Oil 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0
    Cocamin-Oxid 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7
    Natriumsulfit 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
    EDTA 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
    p-Toluylendiaminsulfat 1,1 1,1 1,1 1,1 2,8 2,8 2,8 2,8
    Resorcin 0,28 0,28 0,28 0,28 0,76 0,76 0,76 0,76
    2-Methylresorcin 0,18 0,18 0,18 0,18 0,36 0,36 0,36 0,36
    3-Aminophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    2-Amino-3-hydroxypyridin 0,02 0,02 0,02 0,02 - - - -
    2-Amino-6chloro-4-nitrophenol 0,09 0,09 0,09 0,09 - - - -
    4-Chlorresorcin - - - - 0,16 0,16 0,16 0,16
    2,4-Diaminophenoxyethynol 2HCl - - - - 0,38 0,38 0,38 0,38
    Ethanol 14 14 14 14 14 14 14 14
    Kaliumoleat 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5 11,5
    Ceraphyl 847 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0 2,0 1,0
    Soja Lecithin 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5
    Oleylalkohol 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0
    Monoethanolamin 2,5 2,5 1,2 1,2 2,5 2,5 1,2 1,2
    Ammoniak 25% 1,5 1,5 5,0 5,0 1,5 1,5 5,0 5,0
    Monoisopropanolamin 1,5 1,5 - - 1,5 1,5 - -
    Harnstoff 0,5 0,5 - - 0,5 0,5 - -
    Ascorbinsäure 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3
    pH Wert* 9,4 9,4 10,3 10,3 9,4 9,4 10,3 10,3
    *pH Wert der anwendungsbereiten Zubereitung nach Vermischen mit einer Oxidationsmittelzubereitung gemäß Beispiel 5. Eingesetzte Rohstoffe: Ceraphyl® 847 (INCI-Name: Octyldodecyl Stearoyl Stearat, [ISP Global, Van Dyk]) Beispiel 5 – Oxidationsmittelzubereitung
    Rohstoffe Oxidationsmittelzubereitung
    Wasser, vollentsalzt AD 100
    Natriumbenzoat 0,04
    Dinatrium-EDTA 0,15
    Dinatriumpyrophosphat 0,3
    Emulgade F 2,2
    Wasserstoffperoxid 50% 18,0
    Phosphorsäure 85% 0,04
  • Eingesetzte Rohstoffe:
  • Emulgade® F (INCI Names: Cetearyl Alcohol (70–85%), PEG-40 Castor Oil (10–20%), Natrium-Cetearyl-Sulfat (5–10%)
  • Die fertig angemischten Mittel gemäß Beispiel 1 bis 4 wurden je im Gewichtsverhältnis 1:1 mit einer Oxidationsmittelzubereitung gemäß Beispiel 5 vermischt und auf das Haar aufgetragen.

Claims (10)

  1. Mittel zum Färben keratinischer Fasern, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbverändernde Verbindung und, bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, mindestens 0,2 Gew.-% mindestens einer hydrophoben Verbindung, ausgewählt aus einem Fettsäureester und/oder einem Fettsäureesterderivat und/oder einem Diol-Fettsäure-Diester, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Verbindung insgesamt mehr als 20 Kohlenstoffatome und mindestens eine verzweigte Kohlenstoffkette enthält.
  2. Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoffkette der Fettsäure eine Alkyl-, eine iso-Alkyl-, eine Alkenyl- oder eine Alkoyl-Alkyl-Kette ist.
  3. Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoffkette des Alkohols verzweigt ist.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Fettsäureester ausgewählt ist aus Cetyl-Ethylhexanoat, Isodecyloleat, Neopentyl-Glycol-Diethylhexonat, Octodecyl-Stearoyl-Stearat und/oder Octyldodecyl Stearate.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der pH Wert des anwendungsbereiten Mittels 9 bis 11, bevorzugt 9,5 bis 10,5 beträgt.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass es die hydrophobe Verbindung in einem Anteil von 0,2 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 5 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthält.
  7. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als farbverändernde Verbindung mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt enthält.
  8. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und den Anlagerungsprodukten von Wasserstoffperoxid an organische und anorganische Verbindungen, enthält.
  9. Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts), umfassend mindestens zwei getrennt voneinander konfektionierte Container, wobei a) ein erster Container C1 mindestens ein Mittel M1, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens eine farbverändernde Verbindung und mindestens eine hydrophobe Verbindung, ausgewählt aus einem Fettsäureester und/oder einem Fettsäureesterderivat und/oder einem Diol-Fettsäure-Diester, und b) ein zweiter Container C2 mindestens ein Mittel M2, enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Oxidationsmittel, ausgewählt aus Wasserstoffperoxid und den Anlagerungsprodukten von Wasserstoffperoxid an organische und anorganische Verbindungen, enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Verbindung des Mittels M1 insgesamt mehr als 20 Kohlenstoffatome und mindestens eine verzweigte Kohlenstoffkette enthält.
  10. Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Verbesserung der Färbeleistung und/oder zur Pflege von keratinischen Fasern bei der Färbung der Fasern.
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