DE102010037204A1 - Klimatisierungssystem und Klimatisierungsverfahren - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Klimatisierungssystem und ein Klimatisierungsverfahren.
- Für die Kühlung von Rechneranlagen in Rechenzentren finden in der Regel sogenannte Kaltgänge Anwendung. Hierbei handelt es sich um Klimatisierungsräume, welche an Baugruppenträgern oder zwischen Reihen von Baugruppenträgern gebildet werden. Die Baugruppenträger dienen der Aufnahme von Elektronikgeräten, insbesondere Komponenten von Servern und dergleichen. Zum Kühlen der Elektronikgeräte, wird zunächst ein mittels eines Klimatisierungsgerätes, beispielsweise eines sogenannten Chillers oder Kältegerätes, bereitgestelltes Klimatisierungsmedium durch Zulauföffnungen in den Klimatisierungsraum eingeleitet. Von dort aus strömt das Klimatisierungsmedium, bei dem es sich vorzugsweise um Luft handelt, durch die Baugruppenträger und somit durch die Elektronikgeräte beziehungsweise durch Lüftungsanlagen der Elektronikgeräte und kühlt diese ab.
- Die Zulauföffnungen des Klimatisierungsraums befinden sich in der Regel am unteren Ende, also auf dem Boden, während der Klimatisierungsraum nach oben hin mittels Raumbegrenzungselementen wie Abdeckplatten begrenzt ist. Die Baugruppenträger bilden die seitlichen Begrenzungen, wobei die in der Regel länglich ausgebildeten Klimatisierungsräume an ihren Stirnseiten Seitenwände aufweisen, welche sich öffnen lassen, um gegebenenfalls einen Zugang zu den Klimatisierungsräumen zu gestatten. Sollte der Klimatisierungsraum nicht zwischen zwei Baugruppenträgerzeilen gebildet sein, sondern sich nur seitlich an einer Baugruppenträgerzeile anlehnen, so kann er an den übrigen drei Seiten ebenfalls mittels Raumbegrenzungselementen begrenzt sein.
- Auf diese Weise wird der Klimatisierungsraum von einem Umgebungsraum außerhalb des Klimatisierungsraums getrennt. In dem Klimatisierungsraum strömt das gekühlte Klimatisierungsmedium, während im Umgebungsraum das aufgrund der Elektronikgeräte aufgeheizte Klimatisierungsmedium zurück zu dem Klimatisierungsgerät fließt oder als Abluft aus dem Gebäude geleitet wird.
- Ein Beispiel eines zwischen zwei Baugruppenträgerzeilen gebildeten Klimatisierungsraumes wird in
WO 2009/059649 A1 - Diese bekannte Vorrichtung benötigt also eine Entlüftungsöffnung. Eine solche Entlüftungsöffnung hat jedoch den Nachteil, dass das aufwändig mittels eines Klimatisierungsgerätes gekühlte Klimatisierungsmedium aus dem Klimatisierungsraum entweichen kann, oder es kann das warme Umgebungsmedium in den Klimatisierungsraum eindringen und die Klimatisierungswerte nachteilig beeinflussen. Zudem birgt das Vorsehen der Entlüftungsöffnung zusätzlichen Entwicklungs- und Entwurfsaufwand, was die Klimatisierungsanlage teurer macht. Schließlich kann die Ermittlung der Richtung des Luftaustausches durch die Entlüftungsöffnung mit Hilfe eines nahe oder in der Entlüftungsöffnung angeordneten Temperatursensors zu Messfehlern führen.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Klimatisierungssystem und ein Klimatisierungsverfahren bereitzustellen, mit denen eine effiziente und zuverlässige Klimatisierung in Baugruppenträgern angeordneter Elektronikgeräte erzielt werden kann.
- Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Klimatisierungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Klimatisierungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Erfindung beruht auf der Überlegung, einen mit der Zeit auftretenden Druckunterschied zwischen dem Klimatisierungsraum und dem Umgebungsraum mit Hilfe eines in dem Klimatisierungsraum angeordneten Drucksensors zu ermitteln. Sobald ein solcher Druckunterschied erkannt worden ist, und dieser Druckunterschied gegebenenfalls einen bestimmten Schwellwert übersteigt, kann die Steuereinheit Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums in geeigneter Weise steuern, beispielsweise derart, dass dieser Druckunterschied ausgeglichen oder kompensiert wird.
- Gegenüber einem in einer Entlüftungsöffnung angeordneten Temperatursensor hat dies den Vorteil, dass der Druckunterschied unmittelbar ermittelt wird und kompensiert werden kann, anstelle den Umweg über die Temperaturänderung einzuschlagen. Darüber hinaus wurde bei in einer Entlüftungsöffnung angeordneten Temperatursensoren festgestellt, dass Verwirbelungen im Bereich der Entlüftungsöffnung zu Fehlmessungen durch den Temperatursensor führen können, was das Klimatisierungsverfahren nachteilig beeinflusst. Schließlich kann die Entlüftungsöffnung vollständig entfallen, was die Anordnung vereinfacht und zudem den Verlust des Klimatisierungsmediums aus dem Klimatisierungsraum vermindert oder sogar verhindert.
- Der Sensor ist zum Ausgelesen mit der Steuereinheit verbunden, wobei die Verbindung datentechnischer Art ist, also beispielsweise als elektrische, optische und/oder als Funkverbindung oder dergleichen ausgestaltet ist.
- Die Zulauföffnung bildet vorzugsweise eine untere Begrenzung des Klimatisierungsraums. Beispielsweise können hierzu ein oder mehrere Bodenplatten in einer Halle eines Rechenzentrums durch Gitterplatten ersetzt sein, welche die Zulauföffnung zu dem Klimatisierungsraum bilden. Die Zulauföffnung kann auch mit Einströmsteuerelementen wie beispielsweise Einströmklappen bestückt sein, um den Fluss des Klimatisierungsmediums in den Klimatisierungsraum mittels der Steuereinheit steuern zu können, vorzugsweise in Abhängigkeit von dem ermittelten Druckunterschied.
- Die Raumbegrenzungselemente stellen seitliche Wände und/oder Deckenelemente dar, welche den Klimatisierungsraum von dem Umgebungsraum abgrenzen. Diese Funktion wird soweit vorhanden durch den oder durch die Baugruppenträger erfüllt, welche häufig auch als Racks bezeichnet werden. Wenn der Klimatisierungsraum zwischen zwei Zeilen an Baugruppenträgern derart gebildet ist, dass er einem länglichen Gang gleicht, so sind zur vollständigen Abgrenzung des Klimatisierungsraums nur noch Deckenelemente und gegebenenfalls zusätzlich seitliche Wände an den Stirnseiten des Ganges notwendig, wobei diese seitlichen Wände als Türen ausgelegt sein können, um einen Zugriff in den Klimatisierungsraum zu erlauben, beispielsweise für Wartungszwecke. Der unmittelbar an den Klimatisierungsraum anschließende Bereich außerhalb des Klimatisierungsraums wird als Umgebungsraum bezeichnet. Bei dem Klimatisierungsraum kann es sich beispielsweise um einen sogenannten Kaltgang handeln, wobei der Umgebungsraum dann als Heiß- oder Warmgang bezeichnet werden kann.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein außerhalb des Klimatisierungsraums angeordneter weiterer Drucksensor vorgesehen, welcher mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, aus dem Drucksensor und dem weiteren Drucksensor Druckwerte auszulesen und aus den ausgelesenen Druckwerten den Druckunterschied zwischen dem Klimatisierungsraum und dem Umgebungsraum außerhalb des Klimatisierungsraums zu ermitteln. Der Druckunterschied kann somit in der Steuereinheit als Differenz zwischen den aus dem Drucksensor und dem weiteren Drucksensor ausgelesenen Druckwerten ermittelt werden. Alternativ kann diese Differenzbildung auch in einer Sensorelektronik des Sensors erfolgen, wenn ihr die durch den weiteren Drucksensor gemessenen Druckwerte als Referenzwerte vorliegen.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Drucksensor einen Differenzdrucksensor umfasst, welcher derart zwischen dem Klimatisierungsraum und dem Umgebungsraum angeordnet ist, dass mittels des Differenzdrucksensors der Druckunterschied ermittelbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der Druckunterschied zwischen dem Klimatisierungstraum und dem Umgebungsraum direkt aus dem Drucksensor abgelesen werden kann. Notwendigerweise kann der Drucksensor in diesem Fall nicht vollständig im Klimatisierungstraum angeordnet sein, wie dies bei anderen Ausgestaltungen möglich und vorteilhaft ist, sondern der Differenzdrucksensor muss teilweise in dem Klimatisierungstraum und teilweise in dem Umgebungsraum angeordnet. sein.
- Sowohl in der Ausgestaltung als Differenzdrucksensor als auch in jeder alternativen Ausgestaltung kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass der Drucksensor ein piezoresistiver oder ein piezoelektrischer Drucksensor ist.
- Bevorzugterweise sind Dichtungselemente vorgesehen, welche derart an Randbereichen der Raumbegrenzungselemente und/oder der Baugruppenträger angeordnet sind, dass an den Randbereichen ein hermetischer Verschluss vorliegt. Hiermit ist gemeint, dass an den entsprechenden Randbereichen kein beziehungsweise im Wesentlichen kein Austausch des Klimatisierungsmediums zwischen dem Klimatisierungsraum und dem Umgebungsraum erfolgen kann. Bei den Dichtungselementen kann es sich beispielsweise um eine geeignete Dichtungspaste oder um Kunststoffdichtungen, Metalldichtungen oder flammwidrige Polypropylen Boards/Platten handeln, die zwischen den Raumbegrenzungselementen, zwischen den Baugruppenträgern, zwischen den Raumbegrenzungselementen und den Baugruppenträgern und/oder zwischen Raumbegrenzungselementen oder Baugruppenträgern und Bodenstrukturen wie Bodenplatten oder Gitterelementen eingefügt werden können.
- Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass mittels der Dichtungselemente der Klimatisierungsraum gegenüber dem Umgebungsraum derart hermetisch verschlossen oder abgedichtet ist, dass ein Klimatisierungsmedium im Wesentlichen ausschließlich durch die Zulauföffnung und/oder durch die Baugruppenträger in den Klimatisierungsraum eintreten oder aus dem Klimatisierungsraum austreten kann. Eine derartige Abdichtung hat den Vorteil, dass möglichst wenig von dem Klimatisierungsmedium aus dem Klimatisierungsraum austritt, ohne dabei die Elektronikgeräte zu kühlen.
- Damit bei eventuell nicht oder nicht vollständig bestückten Baugruppenträgern ein Entweichen des Klimatisierungsmediums verhindert wird, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass zumindest eine nicht mit einem Elektronikgerät bestückte Einschuböffnung des Baugruppenträgers zum Klimatisierungsraum hin abgedeckt ist. Auch hier kann eine Abdichtung mittels Dichtungselementen erfolgen, welche in Randbereichen einer hierfür verwendeten Einschubabdeckung angewendet werden können.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Drucksensor an dem oder an einem der Raumbegrenzungselemente oder an dem Baugruppenträger angeordnet ist. Der Drucksensor kann hierbei an jeder beliebigen Stelle am Baugruppenträger oder an einem Raumbegrenzungselement installiert werden. Auch eine Positionierung innerhalb des Klimatisierungsraums ist prinzipiell möglich, wobei jedoch im Falle des Differenzdrucksensors eine Platzierung in einem Raumbegrenzungselement oder in eine Wand eines Baugruppenträger, beispielsweise in einer Einschubabdeckung am sinnvollsten ist, damit der Differenzdrucksensor sowohl den Klimatisierungsraum als auch den Umgebungsraum erreichen kann.
- Bei den steuerbaren Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums, die durch die Steuereinheit gesteuert werden können, kann es sich vorzugsweise um die Temperatur und/oder um den Volumenstrom des durch die Zulauföffnung in den Klimatisierungsraum strömenden Klimatisierungsmediums handeln. Sowohl die Temperatur als auch der Volumenstrom können hierbei mittels Steuerung eines die Zulauföffnung beschickenden Klimatisierungsgerätes erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die Zulauföffnung auch Einströmsteuerelemente aufweisen, welche mittels der Steuerungseinheit gesteuert werden.
- Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass ein mit der Steuereinheit verbundener Temperatursensor in dem Klimatisierungsraum angeordnet ist, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, einen Temperaturwert mittels des Temperatursensors auszulesen und Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums durch die Zulauföffnung in Abhängigkeit vom ermittelten Temperaturwert zu steuern.
- Ein solcher Temperatursensor dient in Klimatisierungsanlagen dazu, die eigentliche Sollgröße, nämlich die gewünschte Temperatur in dem Klimatisierungsraum, zu regeln. In diesem Fall handelt es sich bei dem mittels des Drucksensors ermittelten Druckwert um eine zweite Stellgröße, welche verwendet werden kann, um ein Druckgleichgewicht zwischen dem Klimatisierungsraum und dem Umgebungsraum zu erreichen. Dies kann mittels einer zweiten Regelungsstufe zusätzlich zu einer die Temperatur betreffenden ersten Regelungsstufe erreicht werden, wobei die Regelung des Druckunterschieds als Driftkompensation ausgelegt sein kann. Diese Regelung erfolgt beispielsweise mittels üblicher P-, PI- oder PID-Regler oder mittels neuerer Regelungsverfahren, beispielsweise umfassend Fuzzy-Logik.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 eine schematische Querschnittsansicht einer Klimatisierungsanordnung; und -
2 ein Ablaufdiagramm eines zweistufigen Regelungskreises eines Klimatisierungsverfahrens. - Die
1 zeigt in einer schematischen Querschnittsansicht eine Klimatisierungsanordnung, wie sie beispielsweise in einer Halle in einem Rechenzentrum aufgebaut sein kann. In dem Boden der Halle ist ein eingelassener Bodenkanal9 gebildet, in dem ein gekühltes Klimatisierungsmedium8 entlang strömt. Das gekühlte Klimatisierungsmedium8 , welches durch weiße Pfeile dargestellt ist und bei dem es sich in der Regel um gekühlte Luft handelt, wird mittels eines Klimatisierungsgerätes3 erzeugt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einen sogenannten Chiller, der an eine Kühlmittelversorgung31 wie zum Beispiel ein Kuhlwasserzu- und -ablauf angeschlossen ist. - Aus dem Bodenkanal
9 tritt das gekühlte Klimatisierungsmedium8 durch eine Zulauföffnung2 in einen Klimatisierungsraum1 , welcher mittels eines Baugruppenträgers4 , eines weiteren Baugruppenträgers4' und eines Raumbegrenzungselementes5 , in diesem Fall ein Dach- oder Deckenelement, umschlossen ist. Bei der Zulauföffnung2 handelt es sich vorzugsweise um eine Gitterplatte, welche ein Bodenelement der Halle ersetzt. Die Berührungsbereiche zwischen dem Raumbegrenzungselement5 und den Baugruppenträgern4 ,4' sowie zwischen den Baugruppenträgern4 ,4' und dem Hallenboden sind vorzugsweise mittels eines Dichtungselementes abgedichtet, so dass das gekühlte Klimatisierungsmedium8 lediglich durch die Baugruppenträgern4 ,4' nach Außen strömen kann. Hierbei werden in den Baugruppenträgern4 ,4' angeordnete Elektronikgeräte gekühlt. - Bei diesem Kühlvorgang heizt sich das Klimatisierungsmedium
8 auf und strömt als warmes Klimatisierungsmedium8' (durch schwarze Pfeile dargestellt) in einen Umgebungsraum7 um den Klimatisierungsraum1 . Von dort wird es durch das Klimatisierungsgerät3 angesaugt und gekühlt, um erneut als gekühltes Klimatisierungsmedium8 in den Bodenkanal9 eingeleitet zu werden. - In dem Klimatisierungsraum
1 ist ein Drucksensor6 angeordnet. Dieser ist in der hier dargestellten Ausführung als Differenzdrucksensor ausgestaltet und an dem Baugruppenträger4 befestigt. Mittels einer in den Figuren nicht dargestellten Steuereinheit, wird der Drucksensor6 ausgelesen. In Abhängigkeit von einem hierdurch ermittelten Druckunterschied zwischen dem Klimatisierungsraum1 und dem Umgebungsraum7 steuert die Steuereinheit eine Zulaufeigenschaft des gekühlten Klimatisierungsmediums8 durch die Zulauföffnung2 , beispielsweise die Temperatur, auf die das Klimatisierungsmedium8 mittels des Klimatisierungsgerätes3 gekühlt wird, oder einen Volumenstrom des gekühlten Klimatisierungsmediums8 durch die Zulauföffnung2 . - Ferner ist in den Klimatisierungsraum
1 ein Temperatursensor T angeordnet, welcher ebenfalls mit der Steuereinheit verbunden ist. Ein Regelungsprozess einer Ausführungsform eines Klimatisierungsverfahrens, welches die Steuereinheit ausführt, um aufgrund der Temperatur- und Druckwerte in dem Klimatisierungsraum1 Zulaufeigenschaft des Klimatisierungsmediums8 zu steuern, ist mittels eines Flussdiagramms in der2 dargestellt. - In einem ersten Schritt der Regelungsschleife wird der Temperatursensor T ausgelesen
10 . Der so ermittelte Temperaturwert wird mit einem vorbestimmten Temperaturvergleichwert oder Temperaturvergleichsbereich verglichen11 . Entspricht der ermittelte Temperaturwert bereits einem optimalen Arbeitspunkt, so wird zur nachfolgenden Regelungsstufe weitergeleitet. Andernfalls erfolgt eine Korrektur12 einer oder mehrerer Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums8 aufgrund des ermittelten Temperaturwertes. - Anschließend wird in der zweiten Regelungsstufe der Drucksensor
6 ausgelesen und ein Druckunterschiedswert ermittelt13 . Auch hier erfolgt ein Vergleich14 mit einem vorbestimmten Wert oder Wertebereich. Basierend auf einen Abweichungswert, beispielsweise wenn die ermittelte Druckdifferenz einen bestimmten Schwellwert übersteigt, erfolgt dann eine Steuerung15 einer oder mehrerer Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums8 derart, dass der Druckunterschied kompensiert wird. Anschließend wird erneut die erste Regelungsstufe angesteuert. - Vorangehend wurde das Regelungsverfahren lediglich in groben Zügen erläutert. Auf eine Detailbeschreibung wurde verzichtet. Beispielsweise können die beiden hier erläuterten Regelungsstufen verschachtelt sein oder parallel ablaufen. In dem anhand der
2 dargestellten Fall könnte es ferner vorkommen, dass das Regelungsverfahren in der ersten Schleife10 ,11 ,12 bleibt, während der Differenzdruck zwischen Klimatisierungsraum1 und Umgebungsraum7 ansteigt. Dies wird natürlich durch eine zweckmäßige Implementierung des Regelungsverfahrens vermieden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Klimatisierungsraum
- 2
- Zulauföffnung
- 3
- Klimatisierungsgerät
- 31
- Kühlmittelversorgung
- 4
- Baugruppenträger
- 4'
- weiterer Baugruppenträger
- 5
- Raumbegrenzungselement
- 6
- Drucksensor
- 7
- Umgebungsraum
- 8
- Klimatisierungsmedium (kalt)
- 8'
- Klimatisierungsmedium (warm)
- 9
- Bodenkanal
- T
- Temperatursensor
- 10
- Auslesen des Temperatursensors
- 11
- Vergleichen des Temperaturwerts einem Temperaturvergleichsbereich
- 12
- Steuerung von Zulaufeigenschaften aufgrund Temperaturabweichung
- 13
- Ermitteln des Druckunterschieds
- 14
- Vergleichen des Druckunterschieds mit einem Schwellwert
- 15
- Steuerung von Zulaufeigenschaften aufgrund Druckunterschied
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2009/059649 A1 [0005]
Claims (12)
- Klimatisierungssystem umfassend: – einen Klimatisierungsraum (
1 ) mit einer Zulauföffnung (2 ), welche ausgebildet ist, den Klimatisierungsraum (1 ) mit einem mittels eines Klimatisierungsgerätes (3 ) bereitgestellten Klimatisierungsmedium zu versorgen; – einen Baugruppenträger (4 ), der eine seitliche Begrenzung des Klimatisierungsraums (1 ) bildet und mit Elektronikgeräten bestückt ist, welche mittels des Klimatisierungsmediums, welches aus dem Klimatisierungsraum (1 ) durch den Baugruppenträger (4 ) strömt, gekühlt werden; – ein oder mehrere Raumbegrenzungselemente (5 ), welche den Klimatisierungsraum seitlich und/oder nach oben hin begrenzen; – einen innerhalb des Klimatisierungsraums (1 ) angeordneter Drucksensor (6 ); und – eine Steuereinheit, welche mit dem Drucksensor (6 ) verbunden und ausgebildet ist, Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums durch die Zulauföffnung (2 ) in Abhängigkeit von einem mittels des Drucksensors (6 ) ermittelten Druckunterschied zwischen dem Klimatisierungsraum (1 ) und einem Umgebungsraum (7 ) außerhalb des Klimatisierungsraums (1 ) zu steuern. - Klimatisierungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen außerhalb des Klimatisierungsraums (
1 ) angeordneten weiteren Drucksensor, welcher mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, aus dem Drucksensor (6 ) und dem weiteren Drucksensor Druckwerte auszulesen und aus den ausgelesenen Druckwerten den Druckunterschied zwischen dem Klimatisierungsraum (1 ) und dem Umgebungsraum (7 ) außerhalb des Klimatisierungsraums (1 ) zu ermitteln. - Klimatisierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (
6 ) einen Differenzdrucksensor umfasst, welcher derart zwischen dem Klimatisierungsraum (1 ) und dem Umgebungsraum (7 ) angeordnet ist, dass mittels des Differenzdrucksensors der Druckunterschied ermittelbar ist. - Klimatisierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (
6 ) ein piezoresistiver oder ein piezoelektrischer Drucksensor ist. - Klimatisierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Dichtungselemente, welche derart an Randbereichen der Raumbegrenzungselemente (
5 ) und/oder der Baugruppenträger (4 ) angeordnet sind, dass an den Randbereichen ein hermetischer Verschluss vorliegt. - Klimatisierungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Dichtungselemente der Klimatisierungsraum (
1 ) gegenüber dem Umgebungsraum (7 ) derart hermetisch verschlossen ist, dass ein Klimatisierungsmedium im Wesentlichen ausschließlich durch die Zulauföffnung (2 ) und/oder durch die Baugruppenträger (4 ) in den Klimatisierungsraum (1 ) eintreten oder aus dem Klimatisierungsraum (1 ) austreten kann. - Klimatisierungssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine nicht mit einem Elektronikgerät bestückte Einschuböffnung des Baugruppenträgers (
4 ) zum Klimatisierungsraum (1 ) hin abgedeckt ist. - Klimatisierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (
6 ) an dem oder an einem der Raumbegrenzungselemente (5 ) oder an dem Baugruppenträger (4 ) angeordnet ist. - Klimatisierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit ausgebildet ist, die Temperatur und/oder den Volumenstrom des durch die Zulauföffnung (
2 ) in den Klimatisierungsraum (1 ) strömenden Klimatisierungsmediums in Abhängigkeit vom ermittelten Druckunterschied zu steuern. - Klimatisierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit ausgebildet ist, die Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums durch die Zulauföffnung (
2 ) in Abhängigkeit vom ermittelten Druckunterschied derart zu steuern, dass der Druckunterschied zwischen dem Klimatisierungsraum (1 ) und dem Umgebungsraum (7 ) kompensiert wird. - Klimatisierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Steuereinheit verbundener Temperatursensor in dem Klimatisierungsraum (
1 ) angeordnet ist, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, einen Temperaturwert mittels des Temperatursensors auszulesen und Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums durch die Zulauföffnung (2 ) in Abhängigkeit vom ermittelten Temperaturwert zu steuern. - Klimatisierungsverfahren zur Regulierung eines Klimatisierungszustandes in einem von Baugruppenträgern (
4 ) und Raumbegrenzungselementen (5 ) begrenzten Klimatisierungsraum (1 ), umfassend die folgenden Schritte: – Ermitteln eines Druckunterschieds zwischen dem Klimatisierungsraum (1 ) und einem Umgebungsraum (7 ) außerhalb des Klimatisierungsraums (1 ) mittels Auslesen eines in dem Klimatisierungsraum (1 ) angeordneten Drucksensors (6 ) durch eine hiermit verbundene Steuereinheit; und – Steuern von Zulaufeigenschaften des Klimatisierungsmediums durch die Zulauföffnung (2 ) in Abhängigkeit von dem ermittelten Druckunterschied.
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