DE102010024033A1 - Einrichtung zum Verspannen eines Lagerrings mit dessen Umgebungsstruktur - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C35/00—Rigid support of bearing units; Housings, e.g. caps, covers
- F16C35/04—Rigid support of bearing units; Housings, e.g. caps, covers in the case of ball or roller bearings
- F16C35/06—Mounting or dismounting of ball or roller bearings; Fixing them onto shaft or in housing
- F16C35/07—Fixing them on the shaft or housing with interposition of an element
- F16C35/073—Fixing them on the shaft or housing with interposition of an element between shaft and inner race ring
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verspannen eines Lagerrings mit dessen Umgebungsstruktur, und sie insbesondere vorteilhaft bei der Befestigung von Radiallagerringen auf Wellen oder in Gehäusen anwendbar.
- Hintergrund der Erfindung
- Radialwälzlager werden im Allgemeinen mittels einer Übermaßpassung des jeweiligen Lagerrings gegenüber der diesen aufnehmenden Umgebungsstruktur mit dieser reibschlüssig verbunden, d. h. der innere Lagerring wird auf eine Welle aufgepresst oder der äußere Lagerring in die Aufnahmebohrung beispielsweise eines Gehäuses eingepresst. Zusätzlich können die Lagerringe in axialer Richtung mittels an der zugeordneten Umgebungsstruktur ausgebildeter Absätze oder an dieser angeordneter Sicherungsringe fixiert sein. Die Übermaßpassungen müssen sehr präzise ausgeführt werden, damit der Lagerring einerseits einen sicheren Sitz hat, und damit andererseits der Lagerring sowie damit das gesamte Wälzlager nicht mechanisch überbeansprucht wird. Zudem kann eine Montage mittels Übermaßpassung beispielsweise wegen konstruktiver Vorgaben nicht überall eingesetzt bzw. nur mit Schwierigkeiten verwirklicht werden.
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Verspannen eines Lagerringes mit dessen Umgebungsstruktur zu schaffen, die eine genaue Einstellung der Reibschlusskraft zwischen Lagerring und Umgebungsstruktur ohne aufwendige Präzisionsbearbeitung der zugeordneten Bauteile ermöglicht und vielseitig einsetzbar ist.
- Beschreibung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die für die Fixierung einer Skalenscheibe auf einer Verstellwelle bekannte, so genannte Sternscheiben verwendende Technik, auch für das Verspannen eines Lagerringes mit dessen Umgebungsstruktur verwendbar sein sollte.
- Aus einem Produktprospekt der Firma Ringspann GmbH, Bad Homburg, zu finden unter der Internetadresse www.ringspann.de/produkte und dem Link „Welle-Nabe-Verbindungen”, ”Datenblatt Sternscheiben” ist es beispielsweise bereits bekannt, zwischen einer Verstellwelle und einer damit zu verbindenden Skalenscheibe eine oder mehrere Sternscheiben anzuordnen, die sich unter einer axialen Kraft zwischen Welle und Scheibe radial verspreizen und so die Skalenscheibe mit der Verstellwelle reibschlüssig verbinden.
- Die Erfindung geht daher aus von einer Einrichtung zum Verspannen eines Lagerringes mit dessen Umgebungsstruktur. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen dem Lagerring und der diesen aufnehmenden Umgebungsstruktur eine zur Lagerachse konzentrische, unter axialem Spanndruck sich radial aufspreizende Federanordnung oder dergleichen angeordnet ist, und dass Mittel vorgesehen sind, um die Federanordnung axial zu spannen. Für diese Aufgabe ist prinzipiell jede Federanordnung geeignet, welche die beschriebenen Eigenschaften hat, d. h. die sich zwischen dem die Umgebungsstruktur bildenden Bauteil und dem zugeordneten Lagerring radial umso stärker verspreizt, je größer der aufgebrachte axiale Spanndruck ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Federanordnung wenigstens eine Tellerfeder umfasst. Unter einer Tellerfeder versteht man bekanntlich eine kegelige Ringschale, die in Achsrichtung belastbar ist, wobei die Krafteinleitung über den Innenrand oder den Außenrand und die axiale Abstützung über den jeweils anderen Rand erfolgt. Die jeweils erzielbare Spreizung und damit die erreichbare Reibschlusskraft hängen unter anderem von der aufgebrachten axialen Vorspannkraft ab. Die Reibschlusskraft lässt sich weiter vergrößern, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Federanordnung mehrere axial hintereinander angeordnete Tellerfedern umfasst, wobei die Anzahl der Tellerfedern als Faktor in die erreichbare Reibschlusskraft eingeht.
- Die Federcharakteristik derartiger Tellerfedern lässt sich durch deren konstruktive Ausgestaltung beeinflussen. So ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Tellerfedern als an ihrem Rand gekerbte Tellerfedern ausgebildet sind, wie anhand von Ausführungsbeispielen noch im einzelnen dargelegt wird.
- Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Federanordnung als Balgfeder ausgebildet. Auch Balgfedern haben die vorne beschriebene Eigenschaft, dass sie sich bei Aufbringen einer axialen Vorspannkraft radial verspreizen und damit einen Reibschluss zwischen dem Lagerring sowie der zugeordneten Umgebungsstruktur erzeugen.
- Die Mittel zum Spannen der jeweiligen Federanordnung umfassen gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine zu dieser koaxiale, axial gegen diese schraubbare Spannmutter. Dazu ist beispielsweise an dem jeweiligen Lagerring ein Schraubgewinde vorgesehen, in das die Spannmutter eingeschraubt wird, wobei über den Einschraubweg der erzeugte Reibschluss sehr genau eingestellt werden kann.
- Um beispielsweise einen inneren Lagerring auf einer Welle zu verspannen, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen der Innenbohrung des inneren Lagerringes und der Außenfläche der Welle ein Ringraum für die Aufnahme der Federanordnung ausgebildet ist, wobei an einem ersten axialen Ende der Innenbohrung ein radial nach innen vorstehender, den Ringspalt wenigstens zum Teil verschließender Ringwulst oder dergleichen und an dem anderen Ende ein Innengewinde ausgebildet ist, in das eine gegen die Federanordnung sich anlegende Spannmutter einschraubbar ist, wie anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt wird.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Wälzlagers wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 schematisch in einem Teil-Längsschnitt einen auf einer Welle angeordneten, noch nicht verspannten inneren Lagerring; -
2 eine Ansicht ähnlich der1 , mit einem verspannten inneren Lagerring; -
3 eine Teilansicht einer Tellerfeder von vorne; -
4 eine Teilansicht einer gekerbten Tellerfedern von vorne; -
5 eine Teilansicht einer anderen gekerbten Tellerfedern von vorne; -
6 eine Ansicht ähnlich der1 , mit einer dieser gegenüber geänderten Federanordnung. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt demnach eine Welle2 , auf der ein innerer Lagerring4 eines nicht im einzelnen dargestellten Wälzlagers angeordnet ist. Zwischen dem Lagerring4 und der Welle2 ist eine Federanordnung6 angeordnet, die im dargestellten Beispiel aus mehreren axial hintereinander angeordneten Tellerfedern8 besteht. Die Tellerfedern8 bilden im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Tellerfederpaket, bei welchem alle Tellerfedern gleich ausgerichtet sind. Es versteht sich, dass auch andere Tellerfederanordnungen möglich sind, beispielsweise ein Tellerfederpaket, bei welchem die Tellerfedern abwechselnd in der einen oder der anderen Richtung ausgerichtet sind. - Um den Lagerring
4 gegenüber der Welle2 zu verspannen, wird die Federanordnung6 durch eine Spannmutter10 axial belastet, d. h. zusammengedrückt. Dabei richtet sich der Rand der Tellerfedern8 auf und verspannt sich zwischen Welle2 und Lagerring4 mit einer von der aufgebrachten Vorspannkraft abhängigen Andruckkraft, so dass zwischen Welle2 und Federanordnung6 einerseits sowie Federanordnung6 und Lagerring4 andererseits jeweils Reibschluss entsteht. - Wie die
1 erkennen lässt, ist zwischen der Innenbohrung des Lagerringes4 und der Außenfläche der Welle2 ein Ringraum12 für die Aufnahme der Federanordnung6 ausgebildet. An einem ersten, in der1 linken axialen Ende der Innenbohrung ist ein radial nach innen vorstehender, den Ringraum12 zum Teil verschließender Ringwulst14 ausgebildet, an welchem die Federanordnung6 axial anliegt, während an dem anderen, in der1 rechten Ende der Innenbohrung ein Innengewinde16 ausgebildet ist, in das die gegen die Federanordnung6 sich anlegende Spannmutter10 einschraubbar ist. -
2 zeigt eine Anordnung ähnlich der1 , wobei jedoch die Spannmutter10 so weit in den Ringsraum12 des Innenringes4 eingeschraubt ist, dass die Federanordnung6 ihre vorgegebene Vorspannung hat, bei welcher der gewünschte Reibschluss zwischen der Federanordnung6 und der Welle2 einerseits sowie dem Lagerring4 andererseits gegeben ist. Die Auslegung der Einrichtung ist so getroffen, dass bei vollständig vorgespannter Federanordnung6 zwischen einem an der Spannmutter10 ausgebildeten Ringflansch18 und der Stirnseite des Lagerringes4 ein Spalt S frei bleibt, um eine Doppelpassung zu vermeiden. -
3 zeigt sehr schematisch eine Tellerfeder20 in einer Ansicht von vorne, d. h. in die konkave Seite hinein. Der Innendurchmesser di der Tellerfeder20 entspricht dem Außendurchmesser der zugeordneten Welle2 plus einem Fügespiel zwischen Tellerfeder20 und Welle2 . Der Außendurchmesser da entspricht dem Innendurchmesser eines Lagerringes4 minus einem Fügespiel zwischen Tellerfeder20 und Lagerring4 . Die Fügespiele schließen sich beim Spannen der Tellerfeder10 , wie weiter vorne bereits erläutert wurde. -
4 zeigt eine Tellerfeder22 , deren Federcharakteristik durch am Außen rand bzw. Innenrand ausgebildete Kerben24 bzw.26 in besonderer, gewünschter Weise verändert worden ist. -
5 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung einer Tellerfeder28 , wobei die am Innenrand ausgebildeten Kerben30 und die am Außenrand ausgebildeten Kerben32 jeweils die Form eines Kreisabschnittes haben. -
6 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die zwischen der Welle34 und dem Lagerring36 angeordnete Federanordnung38 als Balgfeder40 ausgebildet ist, die sich in ähnlicher Weise wie Tellerfedern dann, wenn durch die Spannmutter42 ein axialer Druck aufgebracht wird, zwischen Welle34 und Lagerring36 verspreizt und damit eine Reibschlussverbindung zwischen Welle34 und Lagerring36 herstellt. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Welle
- 4
- Innerer Lagerring
- 6
- Federanordnung
- 8
- Tellerfedern
- 10
- Spannmutter
- 12
- Ringraum
- 14
- Ringwulst
- 16
- Innengewinde
- 18
- Ringflansch
- 20
- Tellerfeder
- 22
- Tellerfeder
- 24
- Kerben
- 26
- Kerben
- 28
- Tellerfeder
- 30
- Kerben
- 32
- Kerben
- 34
- Welle
- 36
- Lagerring
- 38
- Federanordnung
- 40
- Balgfeder
- 42
- Spannmutter
- S
- Spalt
- da
- Außendurchmesser
- di
- Innendurchmesser
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- www.ringspann.de/produkte [0005]
Claims (7)
- Einrichtung zum Verspannen eines Lagerringes (
4 ) mit dessen Umgebungsstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lagerring (4 ) und der diesen aufnehmenden Umgebungsstruktur (2 ) eine zur Lagerachse konzentrische, unter axialem Spanndruck sich radial aufspreizende Federanordnung (6 ) oder dergleichen angeordnet ist, und dass Mittel vorgesehen sind, um die Federanordnung (6 ) axial zu spannen. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (
6 ) wenigstens eine Tellerfeder umfasst. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (
6 ) mehrere axial hintereinander angeordnete Tellerfedern (8 ) umfasst. - Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerfedern (
22 ,28 ) als an ihrem Rand gekerbte Tellerfedern ausgebildet sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (
38 ) als Balgfeder (40 ) ausgebildet ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Spannen der Federanordnung (
6 ) eine zu dieser koaxiale, axial gegen diese schraubbare Spannmutter (10 ) umfassen. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend einen auf einer Welle (
2 ) angeordneten, inneren Lagerring (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Innenbohrung des inneren Lagerringes (4 ) und der Außenfläche der Welle (2 ) ein Ringraum (12 ) für die Aufnahme der Federanordnung (6 ) ausgebildet ist, wobei an einem ersten axialen Ende der Innenbohrung ein radial nach innen vorstehender, den Ringspalt (12 ) wenigstens zum Teil verschließender Ringwulst (14 ) und an dem anderen Ende ein Innengewinde (16 ) ausgebildet ist, in das eine gegen die Federanordnung (6 ) sich anlegende Spannmutter (10 ) einschraubbar ist.
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DE201010024033 DE102010024033A1 (de) | 2010-06-16 | 2010-06-16 | Einrichtung zum Verspannen eines Lagerrings mit dessen Umgebungsstruktur |
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-
2010
- 2010-06-16 DE DE201010024033 patent/DE102010024033A1/de not_active Withdrawn
-
2011
- 2011-06-07 WO PCT/EP2011/059318 patent/WO2011157587A1/de active Application Filing
Non-Patent Citations (1)
Title |
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www.ringspann.de/produkte |
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